Test mySN XMG U700 ULTRA GTX 470M SLI-Notebook
Wie von Schenker gewöhnt, lässt sich das mySN XMG U700 ULTRA vielfältig an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Um dem hohen Leistungsanspruch gerecht zu werden, dient als Prozessor gleich ein Desktop-Modell. Für Gamer sind dabei vor allem Intels Core i7-Prozessoren interessant, deren Palette vom Core i7-950 (4 Kerne, 3.06 GHz, 8 MByte L3-Cache) bis hin zum Core i7-980X (6 Kerne, 3.33 GHz, 12 MByte L3-Cache) reicht. Bei der Grafikkarte sind für spielebegeisterte Nutzer Nvidias GeForce-Modelle die richtige Wahl, GTX 460M und GTX 470M können jeweils auch als SLI-Verbund konfiguriert werden. Der Arbeitsspeicher steht den restlichen Komponenten in nichts nach, es sind maximal zwölf GByte DDR3-RAM möglich.
Richtig schwierig wird die Entscheidung unterdessen bei der Festplattenkonstellation. Das verwendete Gehäuse liefert nämlich Platz für ganze drei Festplatten. Neben konventionellen HDDs und zukunftsträchtigen SSDs hat Schenker auch Hybrid-Modelle im Angebot, die einen guten Kompromiss darstellen. Wer gerne Filme in hoher Qualität genießt, sollte zudem über ein Laufwerks-Upgrade nachdenken. Statt eines DVD-Brenners wird optional ein Blu-Ray-Player oder Blu-Ray-Brenner verbaut. Für ein Wlan-Modul wird ebenfalls ein kleiner Aufpreis fällig, Bluetooth ist dagegen standardmäßig integriert. Das Betriebssystem offenbart keine Überraschungen, Windows 7 steht als Home Premium, Professional oder Ultimate-Variante zur Verfügung. Wer auf einen umfangreichen Service Wert legt, kann die Garantie schließlich von 24 auf maximal 48 Monate erweitern. Einzig das 17.3-zöllige Glare-Display bietet keine Eingriffsmöglichkeiten, es löst in jeden Fall mit 1920 x 1080 Bildpunkten auf.
Wie in der Einleitung erwähnt, ist das mySN XMG U700 ULTRA eher für gut betuchte Spieler gedacht. So veranschlagt Schenker bereits für die Basiskonfiguration üppige 1749 Euro. Mit entsprechender Ausstattung klettert der Preis blitzschnell in ungeahnte Höhen, unser Testgerät (siehe Datenblatt rechts) kam beispielsweise auf 3077 Euro. Da wir das zugrunde liegende X7200 Barebone von Clevo inzwischen schon zweimal begutachten konnten, wollen wir Sie für eine Erläuterung der Kategorien „Gehäuse“, „Ausstattung“ und „Eingabegeräte“ an den Test der DevilTech HellMachine DTX verweisen.
Das Display war in der Vergangenheit meist eine DER großen Stärken der Clevo-Barebones. In unserem letzten Test war das mySN XMG U700 ULTRA mit dem qualitativ hochwertigen Hannstar HSD173PUW1 Panel ausgestattet, das mit einem erfreulich niedrigen Schwarzwert (unter 0.2 cd/m²) und einem hervorragenden Kontrast (über 1000:1) punkten konnte. Aus unerfindlichen Gründen hat sich Clevo nun für einen Displaywechsel entschieden. Um es kurz zu machen: Das eingesetzte LG LP173WF1-TLC1 Panel ist im Vergleich zum Hannstar um Klassen schlechter.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 175 cd/m²
Kontrast: 192:1 (Schwarzwert: 0.91 cd/m²)67.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
70.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Angefangen beim Schwarzwert, der mit 0.91 cd/m² verhältnismäßig hoch ausfällt. Besonders dunkle Szenen in Filmen und Spielen weisen einen sichtbaren Graustich auf, was der Atmosphäre nicht unbedingt zuträglich ist. In Kombination mit der gerade noch ordentlichen Helligkeit (durchschnittlich 183.2 cd/m²) ergibt sich ein magerer Kontrast von 192:1. Farb- und Helligkeitsabstufungen wirken nicht allzu differenziert, das Bild macht einen etwas blassen Eindruck. Damit Filme und Spiele ihr volles Potenzial entfalten können, muss der Nutzer zwangsläufig auf einen externen Monitor zurückgreifen.
Mit einem externen Monitor erspart sich der Nutzer auch die nervigen Spiegelungen, die das Notebookdisplay aufgrund seiner Glare-Oberfläche produziert. Bei ungünstiger Positionierung gegenüber oder unter Fenstern bleibt man tagsüber selbst in Innenräumen nicht vor unangenehmen Reflexionen verschont. Für den Außeneinsatz ist das mySN XMG U700 ULTRA allein schon wegen seines hohen Gewichtes von knapp sechs Kilogramm ungeeignet.
Weitere Kritik muss ich das Display für die geringe Blickwinkelstabilität anhören. Insbesondere vertikal ist schon bei minimalen Abweichungen eine deutliche Verfälschung des Bildes wahrnehmbar. Insgesamt enttäuscht die Displayqualität auf ganzer Linie. Bei einem tausende Euro teuren Desktop-Replacement darf man als Käufer definitiv mehr erwarten. Wir können nur hoffen, dass sich Clevo bald wieder auf alte Tugenden besinnt und ein überzeugendes Panel verwendet.
Prozessor: Intel Core i7-950
Im Gegensatz zu den meisten Notebooks kommt als Prozessor kein mobiler Ableger, sondern ein waschechtes Desktop-Modell zum Einsatz. Der Core i7-950 ist eine äußerst performante Quad-Core-CPU von Intel, die schon im Ausgangszustand mit beachtlichen 3.06 GHz taktet. Mithilfe der Turbo-Boost-Technik erfährt der Core i7-950 bei Bedarf sogar eine moderate Übertaktung auf bis zu 3.33 GHz. Optimierte Anwendungen freuen sich zudem über die Hyperthreading-Technologie. Durch die Simulation von vier virtuellen Kernen ist der Core i7 dazu in der Lage, ganze acht Threads gleichzeitig zu bearbeiten.
Für Gamer ist derweil eher die Cache-Ausstattung von Belang, acht MByte L3-Cache sind als üppig zu bezeichnen. Wesentlicher Nachteil der in 45nm Strukturbreite gefertigten Bloomfield-CPU ist allerdings ihr exorbitanter Energieverbrauch, mit einer TDP von 130 Watt werden die mobilen Vierkerner um das dreifache überflügelt. Um dem Prozessor zu Höchstleistungen zu verhelfen, hat Schenker unserem Testgerät sechs GByte DDR3-Arbeitsspeicher verpasst.
Leistung CPU
Intel hat kürzlich seine neue Prozessor-Generation mit dem Codenamen „Sandy Bridge“ veröffentlicht. Da sich diese im Test als extrem leistungsstark herausstellte, brannte uns natürlich die Frage im Kopf, ob eine Desktop-CPU überhaupt noch ihre Daseinsberechtigung im mobilen Sektor hat. Aus diesem Grund ließen wir den Core i7-950 gegen das Sandy Bridge Top-Modell Core i7-2920XM (2.50 – 3.50 GHz) antreten, das ebenfalls über acht MByte L3-Cache verfügt, dafür bereits im 32nm Prozess gefertigt wird und aufgrund einer TDP von 55 Watt deutlich genügsamer arbeitet.
Bereits im Singlecore-Rendering des Cinebench R10 (64bit) hat der Core i7-950 nicht den Hauch einer Chance, mit 5343 zu 4545 Punkten zieht der Core i7-2920XM um 18% vorbei (mySN XMG P501). Im Multicore-Rendering (64bit) nähern sich die Prozessoren zwar etwas an, 19727 zu 17624 Punkte stehen trotzdem für einen Abstand von 12%. Auch im aktuellen Cinebench R11.5 (64bit) muss sich der Core i7-950 geschlagen geben, mit 5.7 zu 5.19 Punkten setzt sich der Core i7-2920XM souverän an die Spitze (+10%).
Kurzum: Intel hat bei seiner neuen mobilen Prozessor-Generation einen derart guten Job abgeliefert, dass Desktop-CPUs selbst für absolute Performance-Enthusiasten obsolet werden. Einzig der vergleichsweise niedrige Preis dürfte Desktop-Prozessoren noch eine Weile im Notebooksegment halten.
PCMark Vantage Result | 13655 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 470M SLI
Herzstück des mySN XMG U700 ULTRA bilden die beiden GeForce GTX 470M GPUs, die zusammen im sogenannten SLI-Modus laufen. Die GeForce GTX 470M basiert auf der topmodernen Fermi-Architektur und ist nach der GTX 485M Nvidias momentan zweitschnellste mobile Grafikkarte. Mit einem Takt von 535 MHz (Kern), 750 MHz (Speicher) und 1070 MHz (Shader) ordnet sich die GeForce GTX 470M - bis auf den Speicher - zwischen der GTX 480M (425/600/850 MHz) und der GTX 460M (675/625/1350 MHz) ein. Gleiches gilt für die Shaderanzahl: Während die GTX 460M auf 192 und die GTX 480M auf 352 Shadereinheiten zurückgreift, enthält die GeForce GTX 470M ganze 288 Shader.
Trotz der geringeren Shaderanzahl kann sich die GeForce GTX 470M insgesamt vor der GTX 480M positionieren. Grund: Der verwendete GF104 Chip ist von Nvidia weit besser an die Anforderungen des Consumer-Marktes angepasst worden, als der GF100 Chip der GTX 480M. Ihre hohe Leistungsfähigkeit verdankt die GeForce GTX 470M nicht zuletzt ihrem 1.5 GByte großen GDDR5-Videospeicher, der mit 192bit adäquat angebunden ist. Weitere Stärke der Nvidia-GPU ist die Vielzahl an unterstützten Features. Für Gamer ist dabei vor allem die PhysX-Technologie interessant, die Physikberechnungen auf die Grafikkarte auslagern kann.
SLI = Scalable Link Interface
Widmen wir uns kurz der Nachteile eines Dual-GPU-Systems. SLI (oder AMDs Gegenstück CrossFire) sorgt in der Theorie zwar für einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs, falls der GPU-Treiber aber (noch) nicht für ein bestimmtes Spiel angepasst wurde, bleibt eine zweite Grafikkarte ohne Nutzen. Hinzu gesellen sich ein hoher Energieverbrauch und eine hohe Abwärme, die den Einsatz nur in großen und gut belüfteten (und damit meist lauten) Gehäusen ermöglichen.
Als weiteres Problem sind die sogenannten „Mikroruckler“ zu nennen. Da die einzelnen Bilder jeweils abwechselnd von beiden Grafikkarten berechnet werden, können die Bildabstände zuweilen variieren. Dies führt gerade unter einer Framerate von 30 fps zu subjektiv wahrnehmbaren Rucklern. Aufgrund ihrer enormen Leistungsreserven sind Mikroruckler bei der GeForce GTX 470M SLI jedoch eine Seltenheit.
Leistung GPU
Die hervorragende Performance der GeForce GTX 470M SLI wird beispielsweise im 3DMark Vantage ersichtlich. 16161 Punkte (GPU-Score) sind nicht nur das beste Ergebnis, das wir jemals bei einem Notebook ermittelt haben, sondern liegen auch 9% über der GTX 480M SLI (14890 Punkte, DevilTech HellMachine DTX) und 23% über der GTX 460M SLI (13156 Punkte, mySN XMG U700 ULTRA). Eine einzelne GeForce GTX 470M wird sogar um 92% überholt (8420 Punkte).
Im DirectX 11 basierten Unigine Heaven 2.1 Benchmark (1280 x 1024, High, Tessellation normal) reiht sich die GeForce GTX 470M SLI mit 57.1 fps zwar deutlich vor der GTX 460M SLI (47.2 fps), jedoch knapp hinter der GTX 480M SLI (58.8 fps) ein. Deaktiviert man SLI, sinkt die Leistung der GeForce GTX 470M auf 30.8 fps (-46%).
3DMark 03 Standard | 69012 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 25241 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 19368 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 16802 Punkte | |
Hilfe |
Festplatte(n)
Die von Schenker gewählte Festplattenkonstellation hat besondere Aufmerksamkeit verdient. Als Systempartition verrichtete eine 128 GByte große SSD von Crucial ihren Dienst. Die RealSSD C300-CTFDDAC128MAG-1G1 zählt zu den derzeit schnellsten Festplatten und punktet bei kleinen wie großen Dateien mit einer exzellenten Performance. Über eine sequentielle Leserate von 270.7 MB/Sek, eine sequentielle Schreibrate von 138.1 MB/Sek und eine Zugriffszeit von 0.1 ms können die meisten Notebooks nur träumen.
Doch damit nicht genug: Zusätzlich zur SSD waren im Notebook noch zwei jeweils 750 GByte große HDDs von Hersteller Seagate (Momentus 7200.5 ST9750420AS) verbaut, die im leistungssteigernden RAID 0 eingerichtet waren. Während die Zugriffszeit mit 13.2 ms nicht ansatzweise an eine SSD heranreicht, können die sequentielle Leserate (197.7 MB/Sek) und die sequentielle Schreibrate (168.3 MB/Sek) einigermaßen Anschluss halten.
Fazit Leistung
Die Anwendungsleistung des mySN XMG U700 ULTRA ist mehr als referenzwürdig. In fast allen Benchmarks konnte das Notebook neue Bestwerte aufstellen, 13655 Punkte im PCMark Vantage hat beispielsweise noch kein Gerät zuvor geschafft. Die Kombination aus Desktop-CPU und Dual-GPU kommt grundsätzlich auch mit den anspruchsvollsten Anwendungen spielend zurecht, Zukunftssicherheit ist dem mySN XMG U700 ULTRA kein Fremdwort. Um die Aufrüstbarkeit ist es ebenfalls gut bestellt, drei Festplattenslots eröffnen viele Kombinationsmöglichkeiten. Ein flotte SSD für das Betriebssystem und eine oder mehrere HDD(s) für die eigene Mediensammlung? Mit dem wuchtigen X7200 Barebone lässt sich vieles realisieren.
Bei den Spielebenchmarks ließen wir die GeForce GTX 470M SLI wiederum gegen ihre Geschwister aus eigenem Hause, die GTX 460M SLI (mySN XMG U700 ULTRA) und die GTX 480M SLI (DevilTech HellMachine DTX), antreten. Um einen fairen Vergleich zu gewährleisten, werden wir im Text lediglich auf die Ergebnisse in der rechenintensiven FullHD-Auflösung 1920 x 1080 eingehen.
Call of Duty: Black Ops
Der neuste Call of Duty Ableger gehörte neben Fifa 11 zu den wenigen Titeln, die nicht von SLI profitierten. Ursache dürfte der nicht mehr ganz taufrische GPU-Treiber (ForeWare 259.70) sein, dem wohl eine SLI-Unterstützung für die entsprechenden Titel fehlte. Beim Einsatz von sehr hohen Details, 4x AA (Antialiasing) und 8x AF (anisotrope Filterung) kam die GeForce GTX 470M SLI jedenfalls auf 61.4 fps, was minimal unter dem Ergebnis einer einzelnen GeForce GTX 470M liegt (62.1 fps). Die Spitzenposition wird in Black Ops von der GTX 485M eingenommen (71.4 fps, mySN XMG P501).
• GTX 470M: 62.1 fps -> GTX 470M SLI: 61.4 fps = -1%
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | extra, 4xAA, 8xAF | 61.4 fps | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 77.3 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 77.3 fps | |
800x600 | low (all off), 0xAA, 0xAF | 83.5 fps |
Mafia 2
Der lang ersehnte Nachfolger einer der beliebtesten Action-Titel stellt keine allzu großen Anforderungen an die Hardware, weshalb schon eine einzelne GeForce GTX 470M für hohe Details und 16x AF völlig ausreicht (43.9 fps). Aktiviert man SLI, steigt die Bildwiederholrate um 74% auf sehr gute 76.6 fps. Sowohl GTX 480M SLI (75.8 fps) als auch GTX 460M SLI (66.0 fps) geraten etwas ins Hintertreffen.
• GTX 470M: 43.9 fps -> GTX 470M SLI: 76.6 fps = +74%
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 76.6 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 103.9 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 114 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 124.4 fps |
Starcraft 2
Der Echtzeit-Strategiehit Starcraft 2 ist nicht unbedingt ein Freund von SLI. Mit einer zweiten GeForce GTX 470M erhöhte sich die Performance lediglich um 24% von 40.5 auf 50.3 fps. Damit rechnet die GeForce GTX 470M SLI allerdings immer noch schneller als die GTX 480M SLI und die GTX 460M SLI, die sich mit 42.5 respektive 40.8 fps begnügen müssen. Unsere Benchmarkliste wird indes von der Radeon HD 6970M angeführt (58.0 fps, Eurocom W860CU Cougar).
• GTX 470M: 40.5 fps -> GTX 470M SLI: 50.3 fps = +24%
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 50.3 fps | |
1360x768 | high | 73.9 fps | |
1360x768 | medium | 83.3 fps | |
1024x768 | low | 280 fps |
Metro 2033
Der atmosphärische Ego-Shooter der ukrainischen Entwickler 4A Games verfügt über einen derart extremen Hardwarehunger, dass selbst ein SLI-Verbund aus zwei GeForce GTX 470M GPUs gnadenlos überfordert ist. Sehr hohe Details, DirectX 11, AAA (Analytical Antialiasing) und 4x AF resultierten in mageren 23.0 fps. Zwei GTX 460M oder GTX 480M Grafikkarten haben ebenfalls ihre liebe Not, 18.5 bzw. 23.1 fps reichen nicht ansatzweise zum Spielen. Bei deaktiviertem SLI bricht die Leistung des mySN XMG U700 ULTRA übrigens um die Hälfte ein (11.8 fps).
• GTX 470M: 11.8 fps -> GTX 470M SLI: 23.0 fps = +95%
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 23 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 65.5 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 108.1 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 136 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Im Gegensatz zu Metro 2033 bereitet Bad Company 2 der GeForce GTX 470M SLI keinerlei Kopfzerbrechen. So wurden hohe Details, 4x AA und 8x AF mit 69.2 fps ungemein flüssig wiedergegeben. Auch mit der GTX 460M SLI (56.7 fps) oder der GTX 480M SLI (64.7 fps) ist man perfekt für die hitzigen Mehrspielergefechte gerüstet. Eine einzelne GeForce GTX 470M gelangt bei diesen Settings schon eher an ihre Grenzen, durchschnittlich 36.6 fps sind dennoch ein relativ gutes Resultat.
• GTX 470M: 36.6 fps -> GTX 470M SLI: 69.2 fps = +89%
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 69.2 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 114.9 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 134.5 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 152.5 fps |
Colin McRae: Dirt 2
Das bildhübsche Dirt 2 mundet den Grafikkarten der GeForce 400 Serie vorzüglich. Bereits auf einer einzelnen GeForce GTX 470M laufen sehr hohe Details und 4x AA komplett ruckelfrei (53.4 fps). Bei Aktivierung von SLI verbesserte sich die Bildwiederholrate um 74% auf butterweiche 93.0 fps. Wie üblich haben GTX 480M SLI (81.3 fps) und GTX 460M SLI (75.4 fps) eindeutig das Nachsehen.
• GTX 470M: 53.4 fps -> GTX 470M SLI: 93.0 fps = +74%
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA | 93 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA | 148.9 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 164.5 fps | |
800x600 | Low Preset, 0xAA | 176.4 fps |
Risen
Bei Risen handelte es sich um das Spiel in unserem Test, das den größten Nutzen aus SLI zog. So berechneten zwei GeForce GTX 470M GPUs hohe Details und 4x AF mit hervorragenden 81.8 fps, ganze 115% mehr als eine einzelne GeForce GTX 470M zu leisten imstande war (38.0 fps). Auch GTX 480M SLI (70.9 fps) und GTX 460M SLI (63.5 fps) werden um 15 respektive 29% abgehängt.
• GTX 470M: 38.0 fps -> GTX 470M SLI: 81.8 fps = +115%
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high/all on, 0xAA, 4xAF | 81.8 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 114.7 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 127.9 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 154 fps |
Call of Duty: Modern Warfare 2
Die inzwischen leicht angegraute Engine von Modern Warfare 2 stellt aktuelle Grafikkarten vor keine wirkliche Herausforderung. Sowohl eine einzelne, als auch zwei GeForce GTX 470M GPUs sind für sehr hohe Details und 4x AA schnell genug (56.8 & 104.4 fps). Die SLI-Kollegen siedeln sich unterdessen bei 88.3 fps (2x GTX 460M) bzw. 90.3 fps (2x GTX 480M) an.
• GTX 470M: 56.8 fps -> GTX 470M SLI: 104.4 fps = +84%
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/max vsync off, textures extra, 4xAA | 104.4 fps | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 150.2 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 163.9 fps | |
800x600 | all off/low vsync off, low textures, 0xAA | 276.5 fps |
Need for Speed: Shift
Um in Need for Speed Shift optimal über die anspruchsvollen Pisten brettern zu können, ist eine gute Bildwiederholrate Pflicht. Mit hohen Details und 4x AA haben weder GTX 460M SLI (81.6 fps) noch GTX 480M SLI (93.0 fps) ein Problem, wobei die Führungsrolle wieder einmal von der GeForce GTX 470M SLI übernommen wird (102.7 fps). Ohne SLI erzielt die GeForce GTX 470M immer noch flüssige 55.4 fps.
• GTX 470M: 55.4 fps -> GTX 470M SLI: 102.7 fps = +85%
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 102.7 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 111.1 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 114.2 fps |
Crysis
Zuletzt musste sich das mySN XMG U700 ULTRA noch im optischen Leckerbissen Crysis beweisen. Bisher war kaum ein Notebook dazu fähig, den integrierten Benchmark mit sehr hohen Details ruckelfrei auf den Bildschirm zu zaubern. Die GeForce GTX 470M macht bei aktiviertem SLI jedoch eine gute Figur, 31.7 fps sind unser neuer Referenzwert. Während sich die GTX 480M SLI (30.9 fps) knapp dahinter einsortiert, folgt die GTX 460M SLI (25.4 fps) mit ordentlichem Abstand. Eine einzelne GeForce GTX 470M muss sich derweil mit mäßigen 16.3 fps zufrieden geben.
• GTX 460M: 16.3 fps -> GTX 470M SLI: 31.7 fps = +94%
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High, 0xAA, 0xAF | 31.7 fps | |
1024x768 | High | 73.5 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 87.8 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 138.2 fps |
Fazit Spieleleistung
Die Gaming Performance des mySN XMG U700 ULTRA hat uns durchweg begeistert. Ein SLI-Gespann aus zwei GeForce GTX 470M GPUs ist derart stark, dass nahezu alle erhältlichen Spiele in hohen Auflösungen und maximalen Qualitätseinstellungen flüssig wiedergegeben werden können. Großes Lob hat das Notebook darüber hinaus für seine Zuverlässigkeit verdient: Innerhalb unserer gesamten Testzeit hatten wir keinen einzigen Absturz oder Grafikfehler zu verzeichnen. Diesen Umstand hat der 17-Zöller vor allem Nvidias ausgereiftem GPU-Treiber zu verdanken, der die Aktivierung von SLI meist mit einem deutlichen Leistungsschub belohnte.
Im Vergleich zu einer einzelnen GeForce GTX 470M stieg die Performance um durchschnittlich 70% – eine beachtliche Leistung (1920 x 1080, Ultra-Settings). Sofern man alle Titel wegnimmt, die von Nvidia noch nicht mit einer SLI-Unterstützung versehen wurden, steht am Ende sogar ein Vorsprung von bemerkenswerten 82%. Die hauseigene Dual-GPU-Konkurrenz zieht ebenfalls den Kürzeren, plus 21% heißt es beispielsweise gegen die GTX 460M SLI. Selbst unser bisheriger Klassenprimus, die GTX 480M SLI, wird im Schnitt um 8% abgehängt.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 244.1 | |||
Call of Juarez Benchmark (2006) | 154.8 | |||
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 138.2 | 87.8 | 73.5 | 31.7 |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 182.1 | 92.4 | 76.8 | 30.4 |
Call of Duty 4 - Modern Warfare (2007) | 350.9 | 237 | 193.4 | |
Far Cry 2 (2008) | 193.5 | 133.6 | 94.7 | |
Left 4 Dead (2008) | 234.4 | 195.9 | ||
F.E.A.R. 2 (2009) | 224.9 | 149 | 145.4 | 110.8 |
Anno 1404 (2009) | 181.3 | 109 | ||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 176.4 | 164.5 | 148.9 | 93 |
Need for Speed Shift (2009) | 114.2 | 111.1 | 102.7 | |
Resident Evil 5 (2009) | 155.3 | 113.8 | 104.8 | |
Risen (2009) | 154 | 127.9 | 114.7 | 81.8 |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 276.5 | 163.9 | 150.2 | 104.4 |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 152.5 | 134.5 | 114.9 | 69.2 |
Metro 2033 (2010) | 136 | 108.1 | 65.5 | 23 |
StarCraft 2 (2010) | 280 | 83.3 | 73.9 | 50.3 |
Mafia 2 (2010) | 124.4 | 114 | 103.9 | 76.6 |
Fifa 11 (2010) | 539 | 336 | 242 | 151.2 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 83.5 | 77.3 | 77.3 | 61.4 |
Geräuschemissionen
Wenn man einmal vom mittelmäßigen Display und der eingeschränkten Mobilität absieht, ist die hohe Geräuschentwicklung die größte Schwäche des mySN XMG U700 ULTRA. Das voluminöse X7200 Barebone verfügt über vier Lüfter, die schon bei geringer Last merklich vor sich hin rauschen und selbst simple Tätigkeiten wie Office oder Internet mit einer ungemein präsenten Kulisse hinterlegen. Unter Last erhöht sich der Geräuschpegel auf ein deutlich hörbares Niveau, ruhigere Szenen von Filmen und Spielen werden klar übertönt. Zu allem Überfluss wechseln die Lüfter bei Belastung gerne die Drehzahl, was sich zuweilen in einem unangenehmen Pulsieren äußert.
Als störend laut offenbart sich das mySN XMG U700 ULTRA unter Volllast, knapp 50 dB(A) sind nichts für schwache Nerven. Natürlich ist der Betrieb von High-End-Komponenten immer mit einer gewissen Geräuschentwicklung verbunden, andere Gaming-Notebooks wie das Asus G53JW arbeiten dennoch wesentlich leiser.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 36.8 / 36.8 / 44 dB(A) |
HDD |
| 36.1 dB(A) |
DVD |
| 38 / dB(A) |
Last |
| 39.8 / 49.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung weiß zumindest im Idle-Betrieb zu überzeugen. Auch nach mehreren Stunden werden sämtliche Gehäuseoberflächen nicht wärmer als 31°C, was einer relativ komfortablen Arbeitsumgebung entspricht. Unter Last erhitzt sich das Chassis dagegen stark, bis zu 46.3°C auf der Oberseite und bis zu 45.6°C auf der Unterseite sind verhältnismäßig viel. Die Handballenauflage bleibt mit maximal 33.3°C zwar merklich kühler, eine leichte Erwärmung der Hände bleibt allerdings nicht aus.
Bei den Komponenten zeigt sich ein ähnliches Bild. Lässt man das mySN XMG U700 ULTRA eine Weile ohne Last vor sich hin laufen, pendeln sich GeForce GTX 470M SLI und Core i7-950 bei rund 35 respektive 48°C ein. In unserem Volllasttest mit den Tools Furmark und Prime erwärmte sich vornehmlich der Prozessor: Obwohl 90°C noch keinen kritischen Wert darstellen, taktete sich Intels Core i7-950 von Zeit zu Zeit auf magere 1.60 GHz herunter (CPU-Throttling). Den beiden Grafikkarten erging es deutlich besser, maximal 62 bzw. 72°C sind ein tadelloses Ergebnis.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-4.4 °C).
Lautsprecher
Am integrierten 5.1-Soundsystem hat sich seit unserem letzten Test nichts geändert. Noch immer liefern die Lautsprecher einen ordentlichen, wenn auch etwas dumpfen Klang. Der Bass tritt eher dezent in Erscheinung, es fehlt an Volumen und Präsenz. Dafür hat uns die maximale Lautstärke gefallen, der Sound lässt sich erstaunlich hoch aufdrehen.
Wenig überraschend hält es das mySN XMG U700 ULTRA nicht lange abseits des Stromnetzes aus. Der mitgelieferte Akku ist mit 78.44 Wh (5300 mAh) zwar recht stark auf der Brust, der extreme Energiebedarf der verbauten High-End-Komponenten fordert jedoch seinen Tribut. Beim Einsatz von maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen war im Classic Test von Battery Eater nach gerade einmal 36 Minuten Schluss. Regelt man die Helligkeit auf den Minimalwert herunter und greift auf maximale Stromsparmechanismen zurück, verbessert sich die Akkulaufzeit kaum, der Readers Test von Battery Eater brach nach mageren 52 Minuten ab.
Die Anschaffung des mySN XMG U700 ULTRA resultiert womöglich in einer steigenden Stromrechnung. 80.4 – 90.5 Watt im Idle-Betrieb und 210.7 – 308.0 Watt unter Last sind deutlich mehr als bei einem durchschnittlichen Gaming-Notebook, das Asus G73JH verbrät beispielsweise nur halb so viel Energie. Im Vergleich zu anderen Dual-GPU-Notebooks gibt es keine Auffälligkeiten, der Stromverbrauch siedelt sich zwischen einem GTX 460M SLI und einem GTX 480M SLI-System an.
Aus / Standby | 0.6 / 4.6 Watt |
Idle | 80.4 / 89 / 90.5 Watt |
Last |
210.7 / 308 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Das mySN XMG U700 ULTRA ist ein High-End-Notebook wie es im Buche steht. Eine flotte Desktop-CPU und die Option auf zwei Grafikkarten und drei Festplatten prädestinieren den 17-Zöller als vollwertiges Desktop-Replacement. Die üppige Anschlussausstattung überzeugt auf ganzer Linie, mit den guten Eingabegeräten lässt es sich angenehm arbeiten. Die gebotene Leistung ist darüber hinaus fast schon als konkurrenzlos zu bezeichnen, die beiden GeForce GTX 470M GPUs packen auch anspruchsvollste Spiele problemlos. Im Vergleich zur GTX 460M SLI rechnet die GTX 470M SLI um rund 21% schneller. Ob sich dafür ein Aufpreis von knapp 500 Euro lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Dem ungeachtet geht die High-End-Hardware deutlich auf Kosten der Mobilität. Einerseits bringt das rund sieben Zentimeter hohe Gehäuse über sechs Kilogramm auf die Waage. Andererseits ist die Akkulaufzeit sehr eingeschränkt, mehr als eine Stunde war in unserem Test nicht drin. Kritik muss Barebone-Hersteller Clevo zudem für das Display einstecken, die mäßige Bildqualität ist keines Desktop-Replacements würdig. Die hohe Geräuschkulisse dürfte für zahlreiche Interessenten ebenfalls einen Hinderungsgrund darstellen, sowohl im Idle-Betrieb als auch unter Last agieren die Lüfter sehr präsent.
Insgesamt eignet sich das mySN XMG U700 ULTRA hauptsächlich für absolute Performance-Fetischisten, die möglichst viele fps aus ihrem System herausquetschen wollen. „Normale“ Gamer sind hingegen bereits mit einer einzelnen High-End-Grafikkarte auf Niveau der Radeon HD 5870 oder GeForce GTX 460M gut bedient.
» Das mySN XMG U700 ULTRA ist derzeit ab 2199,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich