Test mySN XMG U700 ULTRA Notebook
17-zöllige Gaming-Notebooks gibt es wie Sand am Meer, auf eine detaillierte Konfigurierbarkeit verzichten die meisten Hersteller aber. Anders bei Schenker-Notebooks, das XMG U700 ULTRA lässt sich vielfältig an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Allein bei der Grafikkarte haben potentielle Käufer schon die Qual der Wahl zwischen vier Optionen. Eine einzelne GeForce GTX 460M respektive GTX 470M oder ein SLI-Verbund aus zwei GTX 460M bzw. GTX 470M GPUs liefern auch anspruchsvollsten Gamern genügend Grafikpower. Der Prozessor steht dem in nichts nach, ein leistungsstarker Vierkerner der Core i7-Serie (i7-950 – i7-980X) oder ein Sechskerner der Xeon-Reihe (X5660 & X5680) sorgen für Desktop-Performance im Notebook-Segment.
Weiter geht es mit dem Arbeitsspeicher, zwei bis maximal zwölf GByte DDR3-RAM warten darauf, vom Kunden konfiguriert zu werden. Da die Speicherpreise momentan sehr niedrig sind, belastet ein entsprechendes Upgrade den Geldbeutel nicht allzu stark. Ungewöhnlich ist unterdessen die Festplattenkonstellation, das 419 x 286 x 73 Millimeter große und knapp sechs Kilogramm schwere X7200 Barebone fasst bis zu drei Festplatten. Abseits von klassischen HDDs mit einer Kapazität von 250 bis 750 GByte (5400 & 7200 U/Min), bietet Schenker noch pfeilschnelle SSDs (40 – 256 GByte) sowie neuartige Hybrid-Modelle (320 – 500 GByte) an.
Wer Daten lieber extern sichert, wird ebenfalls perfekt bedient, neben einem DVD-Brenner und einem Blu-Ray-Player (brennt CDs/DVDs) steht auch ein Blu-Ray-Brenner zur Verfügung. Bezüglich der drahtlosen Kommunikation sieht es wie folgt aus: Während Bluetooth in der Version 2.1 standardmäßig integriert ist, kostet Wlan extra. Sogar als Fernsehersatz eignet sich das XMG U700 ULTRA, gegen Aufpreis ist eine TV-Karte (DVBT + analog) erhältlich. Auf ein Betriebssystem verzichtet Schenker grundsätzlich, Windows 7 Home Premium, Professional oder Ultimate (32 & 64bit) werden nur bei Bedarf vorinstalliert.
Die leistungsstarken Komponenten wollen jedoch erst einmal bezahlt werden: Für die Basiskonfiguration veranschlagt Schenker ganze 1699 Euro. Unser Testgerät mit Core i7-950, GeForce GTX 460M SLI, zwölf GByte DDR3-RAM, 64 GB SSD, zwei 640 GByte HDDs, Blu-Ray-Brenner, Wlan und Windows 7 Home Premium 64bit siedelt sich bei deftigen 2551 Euro an. Richtig teuer wird es allerdings erst mit der Maximalausstattung, knappe 6000 Euro hat sicherlich nicht jeder in der Tasche. Wer keine Lust auf eine umfangreiche Konfiguration hat, kann das XMG U700 ULTRA übrigens auch über die Internetshops Amazon.de und Notebooksbilliger.de beziehen, eine Kooperation mit Schenker macht es möglich.
Da wir das verwendete Clevo X7200 Barebone bereits anhand der HellMachine DTX von DevilTech ausführlich begutachtet haben, wollen wir Sie für eine Erläuterung der Bereiche „Gehäuse“, „Ausstattung“ und „Eingabegeräte“ an unseren entsprechenden Test verweisen.
Das qualitativ hochwertige Display ist eine der größten Stärken des XMG U700 ULTRA. Das 17.3-zöllige Hannstar HSD173PUW1 Glare-Panel kann mit einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer LED-Hintergrundbeleuchtung aufwarten. Dank einer Bildschirmdiagonale von 43.94 cm und einer Auflösung von 1920 x 1080 bietet das Notebook erfreulich viel Bildfläche, die Arbeit mit mehreren, parallel geöffneten Fenstern geht sehr komfortabel vonstatten.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 162 cd/m²
Kontrast: 1080:1 (Schwarzwert: 0.15 cd/m²)57.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
82.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Von den Werten hängt das Display die Konkurrenz teils deutlich ab. Durch den niedrigen Schwarzwert (0.15 cd/m²) wirken dunkle Flächen tatsächlich tiefschwarz und driften nicht ins gräuliche ab. Der Kontrast ist mit 1080:1 als überragend zu bezeichnen, das Bild erweckt einen sehr differenzierten Eindruck. Die Farben brauchen sich ebenfalls nicht zu verstecken, kräftig und natürlich sind hier passende Attribute. Einzig die Helligkeit könnte durchaus höher sein. Durchschnittlich 177.8 cd/m² sind für Office- und Internettätigkeiten zwar völlig ausreichend, Spiele und Filme lassen es hingegen etwas an Leuchtkraft vermissen. Diesen Malus kann das Display mit seiner guten Interpolationsfähigkeit allerdings wieder ausgleichen, bei einer moderaten Reduzierung der Auflösung vermatscht das Bild kaum.
Nachteil der glänzenden Displayoberfläche ist die starke Reflexionsanfälligkeit Aufgrund des hohen Gewichtes und der üppigen Ausmaße werden wohl die wenigsten Nutzer an einen Außeneinsatz denken, bei ungünstiger Positionierung treten jedoch selbst in Innenräumen zuweilen störende Spiegelungen auf. Tagsüber sorgt eine Abdunklung des Zimmers für Abhilfe.
Im Gegensatz zu vielen anderen Notebooks müssen die Blickwinkel kaum Kritik einstecken. Horizontal bleibt das Bild auch bei größeren Abweichungen erstaunlich stabil. Vertikal kommt es, insbesondere von schräg unten, schon eher zu Verfälschungen, ein Nachjustieren des Bildschirms ist dennoch eher selten nötig.
Bevor wir uns den einzelnen Komponenten und deren Leistung widmen, sei eine wichtige Anmerkung voraus geschickt: Das uns zur Verfügung gestellte Testgerät hatte mit zahlreichen, teils schwerwiegenden Problemen zu kämpfen. Hauptsächlich handelte es sich um Fehlermeldungen bzw. komplette Systemhänger („Freezes“) bei der Installation, dem Start oder dem laufenden Betrieb von Programmen. Laut Schenker ist die Ursache in den verbauten vier GByte RAM-Modulen und dem verwendeten Bios zu suchen. Da Schenker nach eigenen Aussagen inzwischen andere RAM-Module und ein aktualisiertes Bios verwendet, sollten die Probleme bei neueren Geräten nicht mehr auftreten.
Prozessor: Intel Core i7-950
Besonderheit des XMG U700 ULTRA ist der Einsatz einer Desktop-CPU aus Intel´s Core i7- oder Xeon-Reihe. Unser Testgerät wurde von Schenker mit dem Core i7-950 bestückt. Der in 45nm Strukturbreite gefertigte Quad-Core für den High-End-Sockel 1366 (X58 Mainboard) zählt mit acht MByte L3-Cache und einem Takt von 3.06 GHz zu den derzeit schnellsten auf dem Markt befindlichen Prozessoren. Durch die Hyperthreading-Technologie (simuliert vier virtuelle Kerne) ist der Core i7-950 dazu in der Lage, bis zu acht Threads parallel abzuarbeiten. Während angepasste Anwendungen deutlich von Hyperthreading profitieren, laufen Spiele (bisher) noch kaum schneller.
Die bekannte Turbo-Boost-Technik darf natürlich auch nicht fehlen: Sofern es Kernauslastung und Temperatursituation erlauben, wird der Takt automatisch auf bis zu 3.33 GHz angehoben. Die brachiale Rohleistung hat allerdings ihren Preis: Mit 135 Watt TDP ist der Energieverbrauch extrem hoch und ordnet sich deutlich über den mobilen Core iX-CPUs ein. Der beliebte Core i7-720QM genehmigt sich mit 45 Watt beispielsweise dreimal weniger Energie.
Leistung CPU
Die hervorragende Anwendungsleistung des Core i7-950 wird nicht zuletzt im Benchmarkprogramm Cinebench R10 (64bit) ersichtlich. Da im Multicore-Rendering die Turbo-Boost-Funktion zumeist inaktiv bleibt, kann sich der Core i7-950 dank seines höheren Grundtaktes um beachtliche 78% vom mobilen Core i7-720QM absetzen (17817 zu 10000 Punkte). Im Singelcore-Rendering schrumpft der Vorsprung merklich, mit 4381 zu 3691 Punkten liegt der Core i7-950 „nur“ noch um 19% vorne.
PCMark Vantage Result | 13294 Punkte | |
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Grafikkarte: GeForce GTX 460M SLI
Herzstück des XMG U700 ULTRA sind die beiden Grafikkarten. Zwei GeForce GTX 460M GPUs arbeiten im leistungssteigernden SLI-Modus. Die GeForce GTX 460M basiert auf Nvidia´s zukunftsträchtiger Fermi-Architektur und wird im modernen 40nm Prozess hergestellt. Mit 192 Unified Shadern und einem 1536 MByte großen GDDR5-Speicher gehört die GeForce GTX 460M zu den flottesten mobilen Grafikbeschleunigern. Das Speicherinterface präsentiert sich mit 192bit als ausreichend dimensioniert, auch die Taktraten von 675 MHz (Kern), 625 MHz (Speicher) und 1350 MHz (Shader) sind nicht von schlechten Eltern.
Weitere Pluspunkte kann die Grafikkarte durch die Unmenge an unterstützten Features sammeln. Neben GPU-basierter Physikberechnung („PhysX“), dynamischer GPU-Umschaltung („Optimus“, nicht umgesetzt), stereoskopischer 3D-Darstellung („3D Vision“, benötigt entsprechendes Kit und 120 Hz Monitor) beherrscht die GeForce GTX 460M zusätzlich noch DirectX 11.
SLI = Scalable Link Interface
Im folgenden wollen wir uns kurz mit den Schwächen einer Dual-GPU-Konfiguration beschäftigen. Ein wesentliches Problem von SLI sind die sogenannten Mikroruckler. Bei dem derzeit angewandten Verfahren variieren die Abstände zwischen den einzelnen Bildern, die abwechselnd von beiden Grafikkarten berechnet werden, nämlich zuweilen, was vor allem unter einer Bildwiederholrate von 30 fps zu subjektiven Rucklern führt. Da ein GeForce GTX 460M Gespann jedoch auch bei anspruchsvollen Spielen mit hohen Auflösungen und Grafikeinstellungen tadellos zurechtkommt, sind Mikroruckler beim XMG U700 ULTRA eher eine Seltenheit als an der Tagesordnung.
Zweiter Nachteil von SLI ist die hohe Treiberabhängigkeit. Falls ein Spiel oder der GPU-Treiber nicht für eine zweite Grafikkarte optimiert ist, stellt sich im schlimmsten Fall nur ein geringer oder gleich gar kein Performancezuwachs ein. Abwärme und Stromverbrauch (bis zu 150 Watt) sind ebenfalls nicht zu verachten und machen die Umsetzung lediglich in großen und gut belüfteten Gehäusen möglich.
Leistung GPU
Bei den grafiklastigen Benchmarks musste sich die GeForce GTX 460M SLI ihrem Crossfire-Konkurrenten aus dem Hause AMD/ATI, der Radeon HD 5870 X2, stellen (DevilTech HellMachine). Im nicht mehr ganz taufrischen 3DMark 03 kann sich die Radeon HD 5850 X2 noch leicht vor der GeForce GTX 460M SLI behaupten, 63595 zu 61524 Punkte stehen für eine Differenz von 3%. Bereits im 3DMark 05 wendet sich allerdings das Blatt und die GeForce GTX 460M übernimmt mit 25371 zu 19079 Punkten deutlich die Führung (+33%). Im 3DMark 06 hält die GeForce GTX 460M SLI ihr hohes Niveau, mit 18583 zu 14188 Punkten beträgt der Unterschied nunmehr 31%. Erst im GPU-Score des 3DMark Vantage nähert sich die Radeon HD 5870 X2 wieder an (13021 zu 13156 Punkte).
Neben den 3DMarks von Futuremark diente uns noch der massiv auf DirectX 11 ausgelegte Unigine Heaven 2.1 Benchmark als Vergleichsgrundlage. Aufgrund ihrer geringeren Anzahl an Tessellation-Einheiten hat die Radeon HD 5870 X2 dabei keine wirkliche Chance gegen die GeForce GTX 460M SLI, mit 47.2 zu 42.5 fps hat letztere um 11% die Nase vorne (1280 x 1024, High, Tessellation normal).
3DMark 03 Standard | 61524 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 25371 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 18583 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 14236 Punkte | |
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Leistung HDD
Weiteres Highlight des X7200 Barebones ist die Option, bis zu drei Festplatten zu verbauen. Schenker hat sich diese Möglichkeit natürlich nicht entgehen lassen und unser Testgerät üppig ausgestattet.
Angefangen bei einer 64 GByte kleinen SSD, die als Systempartition ihre Arbeit verrichtete. Die RealSSD C300 von Crucial kann nicht nur mit einer hervorragenden Zugriffszeit von 0.2 ms, sondern gleichzeitig auch mit einer sehr guten Übertragungsrate von durchschnittlich 178.2 ms punkten (HDTune). Die sequentielle Leserate (275.3 MB/Sek) liegt wie die sequentielle Schreibrate (75.85 MB/Sek) ebenfalls auf einem hohen Niveau (CrystalDiskMark), selbst bei kleinen Dateien macht die SSD nicht ansatzweise schlapp. Insgesamt sind Boot-, Start- und Ladezeiten von Betriebssystem und Programmen erfreulich niedrig, das XMG U700 ULTRA reagiert ungemein flott.
Zwei jeweils 640 GByte große Momentus 5400.7 HDDs von Seagate (5400 U/Min) sind als gute Ergänzung anzusehen und sorgen für viel Speicherplatz. Dank einer Einrichtung als RAID 0 können die Festplatten (zumindest bei großen Dateien) halbwegs zur SSD aufschließen. Eine sequentielle Leserate von 163.8 MB/Sek, eine sequentielle Schreibrate von 146.8 MB/Sek und eine durchschnittliche Übertragungsrate von 139.6 MB/Sek sind einer einzelnen HDD merklich überlegen.
Fazit Leistung
Die Anwendungsleistung des XMG U700 ULTRA hat die Bezeichnung „Knaller“ verdient. So anspruchsvoll eine Anwendung auch sein mag, die Kombination aus Core i7-950, GeForce GTX 460M SLI und SSD-Festplatte begeistert durchgängig mit einer extrem hohen Performance, gegen die so mancher ausgewachsener Gaming-PC den Kürzeren zieht. Bester Beweis dafür ist die Wertung im PCMark Vantage, enorme 13294 Punkte sind mit Abstand das beste Ergebnis, das wir jemals bei einem Notebook gemessen haben. Neben der reinen Leistung überzeugt auch die Aufrüstbarkeit, drei Festplattenslots und maximal 12 GByte Arbeitsspeicher gewährleisten eine sehr hohe Zukunftssicherheit.
Um herauszufinden, wie sich sich die GeForce GTX 460M SLI gegen ihre sündhaft teuren High-End-Geschwister GeForce GTX 480M SLI (500 Euro Aufpreis!) sowie ATI´s etwa ebenbürtigen Konterpart Radeon HD 5870 X2 schlägt, haben wir das XMG U700 ULTRA gegen die HellMachine und die HellMachine DTX von DevilTech antreten lassen. Im Artikel werden wir dabei lediglich auf die Ergebnisse in der FullHD-Auflösung 1920 x 1080 eingehen, da ansonsten der Einfluss der CPU zu groß wäre. Am Ende eines jeden Spiels werden wir darüber hinaus kurz den Leistungsunterschied zu einer einzelnen GeForce GTX 460M illustrieren.
Mafia 2
Wie Sie im Laufe unseres Benchmarkparcours sehen werden, entlocken die meisten aktuellen Titel der GeForce GTX 460M SLI nicht mehr als ein müdes Lächeln. Mafia 2 läuft auch mit sehr hohen Details, 16x AF und einer Auflösung von 1920 x 1080 angenehm flüssig, von 66 fps kann ein Großteil der Notebooks nur träumen. Mit dieser Bildwiederholrate siedelt sich die GeForce GTX 460M SLI genau zwischen Radeon HD 5870 X2 (56.8 fps) und GeForce GTX 480M SLI (75.8 fps) an.
- GTX 460M: 34.0 fps -> GTX 460M SLI: 66.0 fps = +94%
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 66 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 92.1 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 102.9 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 120.9 fps |
Starcraft 2
Der ungemein erfolgreiche Echtzeit-Strategiehit Starcraft 2 war der einzige Titel in unserer Übersicht, in dem es die Radeon HD 5870 X2 vermochte, sich vor ihre Kontrahenten aus dem Nvidia-Lager zu setzen. Mit 51.2 fps ist sie der GeForce GTX 460M SLI (40.8 fps) und der GeForce GTX 480M SLI (42.5 fps) um knapp 10 fps überlegen (1920 x 1080, Ultra-Details).
- GTX 460M: 31.9 fps -> GTX 460M SLI: 40.8 fps = +28%
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 40.8 fps | |
1360x768 | high | 67.2 fps | |
1360x768 | medium | 76.1 fps | |
1024x768 | low | 260 fps |
Metro 2033
Die exorbitanten Hardwareanforderungen des atmosphärischen Ego-Shooters Metro 2033 zwingen sogar die GeForce GTX 460M SLI in die Knie. Aufgrund von mageren 18.5 fps ist mit sehr hohen Details (AAA & 4x AF), dem DirectX 11 Modus und einer Auflösung von 1920 x 1080 nicht ansatzweise an einen ruckelfreien Bildaufbau zu denken. Radeon HD 5870 X2 (18.0 fps) und GeForce GTX 480M SLI (23.1 fps) können in entsprechenden Settings ebenfalls keinen akzeptablen Spielfluss garantieren.
- GTX 460M: 9.6 fps -> GTX 460M SLI: 18.5 fps = +93%
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 18.5 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 52 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 91.3 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 122.8 fps |
Shift
Im realistisch angehauchten Need for Speed Ableger wollen wir uns auf einen Vergleich mit der GeForce GTX 480M SLI beschränken, da die Radeon HD 5870 X2 im Test eine fehlerhafte Performance aufwies. Beim Einsatz von hohen Details, 4x AA und einer Auflösung von 1920 x 1080 hat weder die GeForce GTX 460M SLI noch die GeForce GTX 480M SLI ernsthafte Schwierigkeiten, dank 81.6 respektive 93.0 fps steht einer adäquaten Jagd auf Bestzeiten nichts im Wege.
- GTX 460M: 44.0 fps -> GTX 460M SLI: 81.6 fps = +85%
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 81.6 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 113.9 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 107.6 fps |
Bad Company 2
Während zahlreiche Gaming-Notebooks arge Performanceprobleme mit dem grafikintensiven Multiplayer-Shooter haben, fühlt sich das XMG U700 ULTRA pudelwohl. In der Auflösung 1920 x 1080, hohen Details, 4x AA und 8x AF liegt die GeForce GTX 460M SLI mit 56.7 fps knapp hinter der Radeon HD 5870 X2, die 57.7 fps erzielt. Gegen die GeForce GTX 480M SLI haben indes beide Grafikcombos das Nachsehen, 64.7 fps stellen unseren derzeitigen Referenzwert dar.
- GTX 460M: 29.6 fps -> GTX 460M SLI: 56.7 fps = +92%
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 56.7 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 98.2 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 122.2 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 140.9 fps |
Risen
Wer Rollenspiele in einer frei zugänglichen Welt schätzt, ist bei Piranha Bytes Risen genau richtig. Das deutsche Rollenspiel bekommt der GeForce GTX 460M SLI sehr gut, in der Auflösung 1920 x 1080 ermittelten wir mit hohen Details und 4x AF hervorragende 63.5 fps. Die Radeon HD 5870 X2 reiht sich minimal unter diesem Ergebnis ein (62.5 fps), die GeForce GTX 480M SLI übernimmt gekonnt die Führung (70.9 fps).
- GTX 460M: 30.4 fps -> GTX 460M SLI: 63.5 fps = +109%
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high/all on, 0xAA, 4xAF | 63.5 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 99.9 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 126.3 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 155.1 fps |
Modern Warfare 2
Das grafisch inzwischen leicht angegraute Modern Warfare 2 stellt das XMG U700 ULTRA vor keine große Aufgabe. Selbst mit sehr hohen Details, 4x AA und einer Auflösung von 1920 x 1080 siedelt sich die Bildwiederholrate im hohen zweistelligen Bereich an (88.3 fps). Damit tendiert die GeForce GTX 460M SLI eher Richtung GeForce GTX 480M SLI (90.3 fps) als Richtung Radeon HD 5870 X2 (81.4 fps).
- GTX 460M: 45.4 fps -> GTX 460M SLI: 88.3 fps = +94%
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/max vsync off, textures extra, 4xAA | 88.3 fps | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 132.2 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 152.2 fps | |
800x600 | all off/low vsync off, low textures, 0xAA | 278.9 fps |
Dirt 2
Das schicke Rennspiel Dirt 2 harmoniert bekanntermaßen sehr gut mit den Grafikkarten der GeForce 400er Serie. Aufgrund dessen verwundert es wenig, dass sich GeForce GTX 460M SLI (75.4 fps) und GeForce GTX 480M SLI (81.3 fps) in der FullHD-Auflösung, sehr hohen Details und 4x AA deutlich vor der Radeon HD 5870 X2 (56.6 fps) positionieren .
- GTX 460M: 42.5 fps -> GTX 460M SLI: 75.4 fps = +77%
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA | 75.4 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA | 122.9 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 143.1 fps | |
800x600 | Low Preset, 0xAA | 164.8 fps |
Crysis
Neben Metro 2033 war Crysis das zweite Spiel, das dem XMG U700 ULTRA seine Grenzen aufzeigte. Mit sehr hohen Details und einer Auflösung von 1920 x 1080 dümpelte die GeForce GTX 460M SLI bei mäßigen 25.4 fps herum. Sowohl Radeon HD 5870 X2 (29.7 fps) als auch GeForce GTX 480M SLI (30.9 fps) haben in diesem Fall eine höhere Performance vorzuweisen.
- GTX 460M: 13.1 fps -> GTX 460M SLI: 25.4 fps = +94%
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High, 0xAA, 0xAF | 25.4 fps | |
1024x768 | High | 73.9 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 88.1 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 139.9 fps |
Im praktischen Spieleeinsatz lieferte das XMG U700 ULTRA eine hervorragende Vorstellung ab. Mit Ausnahme von extrem anspruchsvollen Titeln wie Metro 2033 oder Crysis hat die GeForce GTX 460M SLI bei aktuellen Spielen weder mit maximalen Details noch mit FullHD-Auflösungen ein Problem. Auf leistungszehrende Qualitätsverbesserungen (z.B. Antialiasing) muss der Nutzer ebenfalls nicht verzichten. Lob hat Nvidia darüber hinaus für den überraschend gut optimierten Treiber verdient (ForceWare 259.51). Der Performancegewinn mit einer zweiten GeForce GTX 460M betrug im Test oftmals über 90%, im Schnitt war SLI einer einzelnen GPU um beachtliche 86% überlegen.
Der gute Treiber führt auch dazu, dass die eigentlich leicht überlegene Radeon HD 5870 X2 im Endeffekt das Nachsehen hat, die GeForce GTX 460M SLI rechnete ganze 8% schneller. Die GeForce GTX 480M SLI halten wir nach dem Erscheinen der GeForce GTX 460M SLI übrigens für überflüssig, rund 500 Euro Aufpreis für gerade einmal 11% mehr Performance lohnen sich definitiv nicht. Für Performanceenthusiasten ist die GeForce GTX 460M SLI unserer Meinung nach DAS Dual-GPU-System schlechthin, ATI kann aufgrund seiner weniger gelungenen Treiber momentan nicht ganz mithalten. Nvidia hat übrigens einen weiteren interessanten Trumpf in der Hinterhand, einige Hersteller listen bereits die GeForce GTX 470M (SLI).
Performancerating: 1920 x 1080 | (sehr) hohe Details
1. Platz: GeForce GTX 480M SLI (+11%)
2. Platz: GeForce GTX 460M SLI
3. Platz Radeon HD 5870 X2 (-7%)
min. | mittel | hoch | max. | |
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Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 243.4 | |||
Call of Juarez Benchmark (2006) | 126.1 | |||
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 139.9 | 88.1 | 73.9 | 25.4 |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 184.3 | 93.1 | 76.5 | 24.1 |
Call of Duty 4 - Modern Warfare (2007) | 352.5 | 226.5 | 159.7 | |
Far Cry 2 (2008) | 193.8 | 132.7 | 80.6 | |
Left 4 Dead (2008) | 250.2 | 190.8 | ||
F.E.A.R. 2 (2009) | 227.7 | 152.5 | 149.3 | 91.2 |
Anno 1404 (2009) | 180.9 | 94.6 | ||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 164.8 | 143.1 | 122.9 | 75.4 |
Need for Speed Shift (2009) | 107.6 | 113.9 | 81.6 | |
Resident Evil 5 (2009) | 151.9 | 112.4 | 91.1 | |
Risen (2009) | 155.1 | 126.3 | 99.9 | 63.5 |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 278.9 | 152.2 | 132.2 | 88.3 |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 140.9 | 122.2 | 98.2 | 56.7 |
Metro 2033 (2010) | 122.8 | 91.3 | 52 | 18.5 |
StarCraft 2 (2010) | 260 | 76.1 | 67.2 | 40.8 |
Mafia 2 (2010) | 120.9 | 102.9 | 92.1 | 66 |
Fifa 11 (2010) | 551 | 318.4 | 216.8 | 133.4 |
Geräuschemissionen
Die hohen Geräuschemissionen stellen den größten Schwachpunkt des XMG U700 ULTRA dar. Schon beim Einschalten des Notebooks drehen die vier Gehäuselüfter deftig auf. Sobald das Betriebssystem geladen ist, reduziert sich das Lüftergeräusch zwar merklich, nichtsdestotrotz bleibt der 17-Zöller zu jeder Zeit hörbar. Unter Last steigt die Geräuschkulisse derweil nur moderat, zumindest lautere Passagen in Spielen werden nicht übertönt. Als störend laut präsentiert sich das Desktop-Replacement erst unter Volllast, über 50 dB(A) sprechen eine deutliche Sprache. Insgesamt sollten geräuschempfindliche Nutzer einen großen Bogen um das XMG U700 ULTRA machen, andere Gaming-Notebooks wie das Asus G73JW arbeiten wesentlich leiser.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 38.2 / 39.4 / 50.3 dB(A) |
DVD |
| 44.8 / 48.3 dB(A) |
Last |
| 41.5 / 53.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie für ein Desktop-Replacement üblich, erwärmen sich die Gehäuseoberflächen unter Last relativ stark. Bei voller Auslastung mit den Tools Prime und Furmark konnten wir auf der Unterseite bis zu 42.6°C und auf der Oberseite bis zu 45.4°C messen. Die Handballenauflage bleibt mit maximal 33.1°C dagegen verhältnismäßig kühl. Im Idle-Betrieb wissen die Temperaturen grundsätzlich zu überzeugen, rund 30°C geben keinen Anlass zur Kritik.
Wagen wir einen Blick ins Gehäuseinnere. Im Idle-Betrieb erweisen sich sowohl die beiden Grafikkarten (~40°C) als auch der Prozessor (~46°C) als passabel temperiert. Unter Volllast erhitzt sich vor allem der Prozessor. Während die zwei GeForce GTX 460M GPUs maximal 68°C respektive 76°C erzielen, klettert der Core i7-950 auf über 90°C. Infolge dessen taktete sich die CPU zeitweise auf magere 1.60 GHz herunter.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-4.2 °C).
Lautsprecher
Obwohl das XMG U700 ULTRA theoretisch über ein 5.1-Soundsystem (fünf Lautsprecher + Subwoofer) verfügt, gaben bei unserem Testgerät lediglich zwei der Lautsprecher einen Ton wieder. Die gebotene Klangqualität würden wir als ordentlich bezeichnen. Alle Tonbereiche werden halbwegs ausgewogen und präzise (wenn auch etwas dumpf) wiedergegeben. Der Bass ist zumindest im Ansatz vorhanden, mehr Präsenz hätte aber keinesfalls geschadet. Am meisten hat uns die hohe Maximallautstärke gefallen, kaum ein Notebook lässt sich derart stark aufdrehen. Summa Summarum sind externe Lautsprecher nicht unbedingt nötig, auf Dauer würden wir dennoch ein dediziertes Soundsystem präferieren.
Wenig überraschend ist die Mobilität des XMG U700 ULTRA äußerst eingeschränkt. Unter optimalen Bedingungen (niedrige Last, maximales Stromsparen, minimale Helligkeit) verabschiedete sich der 17-Zöller nach gerade einmal 61 Minuten. Eine DVD-Wiedergabe ist abseits des Stromnetzes ebenfalls kein Genuss, mit maximaler Helligkeit und moderaten Energiesparoptionen war der eigentlich starke Lithium-Ionen-Akku (78.44 Wh) bereits nach 48 Minuten leer. Unter Last bricht die Akkulaufzeit indes nur geringfügig ein, im Classic Test von Battery Eater ermittelten wir magere 42 Minuten (maximale Helligkeit, deaktivierte Stromsparmechanismen). Ob SLI aktiv ist oder nicht, hat übrigens keinen Einfluss auf die Akkulaufzeit.
Die niedrigen Akkulaufzeiten sind vornehmlich auf den, für Notebookverhältnisse, exorbitanten Energieverbrauch der leistungsstarken Komponenten zurückzuführen. Mit 73.5 – 80.7 Watt im Idle-Betrieb und 207.3 – 339.0 Watt unter Last werden andere Gaming-Notebooks wie das DevilTech Fragbook DTX deutlich übertroffen. Selbst DevilTechs 18.4-zöllige HellMachine mit Radeon HD 5870 X2 genehmigt sich dank mobiler Core i7-CPU wesentlich weniger Energie.
Aus / Standby | 0.6 / 3.5 Watt |
Idle | 73.5 / 79.2 / 80.7 Watt |
Last |
207.3 / 339 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Das XMG U700 ULTRA ist definitiv ein Notebook der Extraklasse. Desktop-Prozessor, zwei Grafikkarten und drei Festplatten: der 17-Zöller ist das Paradebeispiel eines vollwertigen Desktop-Replacements. Das gut verarbeitete X7200 Barebone von Clevo ist zwar extrem wuchtig und schwer, entzückt im Gegenzug aber mit einer üppigen Anschlussausstattung, einer knackigen Tastatur und einem qualitativ hochwertigen Display.
Wohl das größte Alleinstellungsmerkmal ist derweil die brachiale Leistung: Die beiden GeForce GTX 460M Grafikkarten sorgen im Verbund mit Intel´s Core i7-950 für eine fantastische Anwendungs- und Spieleleistung, die man sonst nur von potenten Desktop-PCs kennt. Leider wird der Praxiseinsatz von einer sehr hohen Geräuschentwicklung überschattet, die Lüfter sind stets deutlich hörbar. Mobilität ist dem Notebook ebenfalls ein Fremdwort, neben Gewicht und Größe stört die magere Akkulaufzeit von maximal einer Stunde.
Insgesamt ist das XMG U700 ULTRA für gut betuchte und geräuschresistente Performance-Enthusiasten ausgelegt, die ein möglichst starkes Desktop-Replacmenent ihr eigen nennen wollen.
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