Test Acer Aspire 3820TG Subnotebook (i5/HD5650)
Im Mai 2010 unterzogen wir dem 13.3-Zoller Aspire 3820TG-334G50N (siehe Test) bereits einem ausführlichen Test. Starke Verarbeitung, tolle Laufzeit (4-5:30 Stunden) und gute Performance dank Core i3-330M und ATI HD 5470 standen im Fazit. Ist damit alles zum TimelineX Aspire in 13.3-Zoll gesagt? Wir meinen, dem ist nicht so.
Der Grund: Acer bietet mit der Variante TimelineX 3820TG-5464G75nks nun eine Konfiguration an, welche mobilen Gamern Tränen in die Augen drückt. Zu einem Preis von 850 Euro bekommt der Käufer ein 1.8-Kilogramm-Leichtgewicht mit Core i5-460M (2x 2.50GHz) und ATI Mobility Radeon HD 5650. Da verzichtet man gern auf das optische Laufwerk.
Kann so viel Performance im flachen Timeline-Gehäuse ordentlich gekühlt werden? Kann Acer tatsächlich eine achtstündige Laufzeit bieten, wie es ein Aufkleber auf dem Gerät anpreist? Steckt wirklich die gute Gaming-Performance drin, oder hat jemand heimlich die Taktungen gedrosselt? Alle Antworten finden Sie in unserem ausführlichen Testbericht.
Die Konstruktion ist stabil und macht durch saubere Einpassung der Kunststoff- und Aluminium-Komponenten einen wertigen Eindruck. Mit zwei Händen können wir die Base-Unit verbiegen, der Spielraum dafür ist aber nicht besonders groß. Die Handballenauflage sitzt fest, was erfreulicherweise auch für das Tastenbett gilt.
Die meist matten Materialien wurden sauber miteinander kombiniert, wobei vor allem der Deckel (echtes gebürstetes Aluminium) und die Handauflage gefallen (Kunststoff, gebürstet für Alu-Imitat). Hier bleiben keine Fingerabdrücke zurück und die Wertigkeit des kühlen Metalls (Deckel) vermittelt Eleganz. Wer ein ernsthaftes Notebook mit Stil sucht, dieses TimelineX ist der passende Kandidat.
Die Scharniere halten den Deckel sehr straff, es gibt nur ein leichtes Nachwippen. Allerdings werden zwei Hände zum Öffnen benötigt. Der maximale Aufklappwinkel beträgt weite 170 Grad. Die verwindungssteife Alu-Fläche des Deckels gibt seiner dünnen Konstruktion eine hohe Festigkeit. Sogar die Fläche kann punktuellem Druck gut widerstehen.
Der Akku steht nicht über und an selbigem befinden sich keine Standfüße. Für den stationären Betrieb kann er also je nach Vorliebe entnommen werden. Es entsteht aber ein Loch in der Arbeitsumgebung.
Die Bodenplatte aus Kunststoff setzt die steife Konstruktion der Oberseite fort. Mit dem Finger können wir den Bereich allerdings punktuell über dem linken Lüfter Eindellen. Dies bringt diesen zum Stillstand (Druck von Unten). Druck von Oben hat keine Auswirkung. Eine Klappe bietet sogar Aufrüst-Optionen: Festplatte, Arbeitsspeicher, WLAN-Modul (Mini PCIe Half Size). Ein Mini PCIe Steckplatz scheint frei zu sein, es wurde dort aber kein Sockel auf das Mainboard gelötet.
Bei den Anschlüssen ist das TimelineX 3820TG dürftig bestückt. Gerade Freunde des Computerspiels hätten sich über eine schnelle Verbindung zur externen e-SATA Festplatte gefreut. Das Nachrüsten irgendwelcher Ports fällt aus, denn es gibt keinen ExpressCard-Schacht. Auch wenn kein optisches Laufwerk verbaut ist, muss der Konstruktion Platzmangel zu Gute gehalten werden. Es existieren nämlich zwei Gehäuselüfter, die nach rechts und links warme Abluft aus dem Chassis pusten.
Die Position der rechten wie linken Ports, bis auf das Ethernet, erscheint nicht besonders sinnvoll. Steckende Kabel, besonders sperrige VGA- und HDMI-Verbinder, behindern den Einsatz einer Maus oder bringen zumindest Unordnung auf den Schreibtisch.
Eine Anbringung an der Rückseite wäre idealer. Das tief sitzende Scharnier und der Akku verhindern aber Steckplätze an dieser Stelle. Eine echte Docking-Station zur Auflösung des Kabel-Chaos, gibt es für den Consumer nicht.
Kommunikation
WLAN der schnellsten Art bietet die Funkkarte von Atheros mit dem Draft-N Standard (AR5B97). Sie enthält auch das integrierte Bluetooth-Modul (2.1+EDR). Der Atheros AR8151 LAN-Adapter kommuniziert passend mit dem heimischen Gigabit-Switch. Netzwerktechnisch ist das 3820TG gut ausgerüstet, optimal wäre Bluetooth 3.0, wie es Acer in manchen Laptops bereits verbaut.
Zubehör
Datenträger gibt es keine, aber ein Handbuch, eine Garantiekarte und ein Poliertuch. Die Recovery-DVD für die Sicherung des Windows Home Premium 64 Bit muss sich der Kunde selbst erstellen (Acer eRecovery Management). Auf der Festplatte befinden sich unzählige Tools und Programme, teilweise in Testversionen wie Office Home and Student 2007 und McAfee Internet Security.
Garantie
Acer setzt für diese Aspire-Serie eine 24 Monate Bring-In Garantie an. Nutzer müssen ihr defektes Notebook folglich selbst einsenden. Die internationale Garantie ist auf 12 Monate begrenzt.
Tastatur
Die Tasten bieten dem Schreiber einen deutlichen Druckpunkt und einen knappen aber genügenden Tastenhub. Der Tastenanschlag ist weich, wobei das Tastenbett nicht nachgibt bzw. federt. Die komplett plane Fläche der einzelnen Tasten ist für die Zielführung der Finger nicht förderlich, das große Layout mit den deutlich beschrifteten Tasten ist aber ein Pluspunkt. Die oft bei Acer bemängelten Richtungstasten sind zwar nur halb so groß wie normale Buchstabentasten, aber immerhin durch einen Freiraum von der Shift-Taste abgesetzt. Dies erlaubt ein blindes Ertasten und Tippen.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Alps Pad (V7.1). Seine matte Oberfläche ist angenehm stumpf und bis in die Ränder sensibel. Wie die aktuellen Synaptics-Pads werden Multi-Touch-Bewegungen (Fingerbildlauf, Achsdrehung, Seitenwechsel durch Wischen oder Pinch-Zoom) unterstützt. Der gekennzeichnete Bildlaufbereich (vertikal) ist der einzige, den es gibt. Horizontales Rollen muss über Multi-Touch Gesten abgedeckt werden. Die Tasten schließen ebenerdig mit der Pad-Fläche ab, klicken leise und verlangen nur einen geringen Druckpunkt. Der Hub ist gerade so ausreichend, um flüssig und schnell damit zu klicken.
Das spiegelnde LG-Philips-Panel (Typ LP133WH2-TLA4) kommt im Großen und Ganzen nicht über den Rang eines 08/15 LED-Panels hinaus. Die Auflösung der 16:9 Anzeige ist mit 1.366 x 768 Bildpunkten Standard für den 13-Zoll-Formfaktor. Der schwache Kontrast von 150:1 passt zwar zu einem Subnotebook, zu einem Mini-Gamer aber nicht. Farben leuchten nicht kräftig und driften mitsamt den Konturen stets in ein verwaschenes Spektrum ab.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 238 cd/m²
Kontrast: 150:1 (Schwarzwert: 1.59 cd/m²)35.88% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
51.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
34.65% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Glare Type gibt den Farben optisch eine gewisse Brillanz zurück, Auswirkung auf den schlechten Schwarzwert von 1.59 cd/m² hat das aber nicht. Auf Seiten des Farbraumes zeigt sich auch, dass wir es nicht mit einem hochwertigen TFT-Panel zu tun haben. Der Farbraum ist wie erwartet klein, weder Adobe RGB noch sRGB werden abgedeckt. Der Ziel-Farbraum ist jeweils transparent (t).
Ein positives Merkmal hat das LG-Philips-Panel aber: Eine gute Helligkeit. Im Durchschnitt messen wir 226 cd/m². Maximal erfasst der Mavo Monitor eine Leuchtdichte von 238 cd/m² in der Mitte. Die Helligkeit des LED Panels ist passabel aber nicht besonders gleichmäßig verteilt: 80%.
Das nicht entspiegelte Panel bringt je nach Lichteinfall schwache bis sehr starke Reflexionen auf die Anzeige. Jetzt nützt auch die gute Helligkeit nichts, denn um sich gegen die Spiegelung durch zu setzen, müsste das Panel mit 350 cd/m² erstrahlen. Die Fotos zeigen das Displaypanel bei schwachem Sonnenlicht.
Die horizontalen Blickwinkel sind bis 45 Grad stabil. Weicht der Blick nach unten oder oben ab (vertikal), bleibt dargestellte Schrift bis etwa 30 Grad gut ablesbar. Die Farben sind aber bereits ab 10 Grad stark verfälscht.
Vor wenigen Wochen hatten wir den Aspire TimelineX 5820TG-5464G75Mnks im Test, einen 15.6-Zoller, der Core i5-460M (2 x 2.53 GHz, 3MB L2 Cache) und ATI HD 5650 (1.024 MB DDR3) beherbergte. Nun bekommen wir dieselbe Hardware in einem deutlich kleineren Gehäuse. Die 460M-CPU des Arrandale-Refresh Line-Up besitzt Turbo-Boost (bis 2.80 GHz) und Hyper Threading für beide Kerne.
Der 460M ist eine CPU für Non-Professional-Notebooks, denn es fehlen die AES, VT-d und Trusted Execution Funktionen. Diese Eigenschaften (schnellere Verschlüsselung etc.) sind für Profi-Laptops prädestiniert. 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher sind im 3820TG verbaut (zwei RAM-Module).
Der Intel Graphics Media Accelerator HD (GMA HD) im Prozessor ist aktiv und kann sich je nach Bedarf mit einer dedizierten ATI HD 5650 abwechseln. Es ist aber nicht Nvidia Optimus, was hier die Umschaltung übernimmt, sondern eine klassische Multiplexer-Umschaltung. Diese hat Nachteile, welche bei Optimus überwunden sind: Beim Umschalten kommt es zu Wartezeiten und schwarzen, flackernden Bildschirmen. Zudem darf während dessen kein Programm auf die jeweilige GPU zugreifen, sonst wird das Umschalten abgelehnt. Der Nutzen der abschaltbaren HD 5650 (Hybrid-Grafik) soll in einer verbesserten Akkulaufzeit durch geringere Energieaufnahme liegen.
Im Artikel Intel Core i3/i5/i7 “Arrandale” CPU Refresh haben wir bereits alle neuen Prozessoren miteinander verglichen. Unser vorliegendes 3820TG schlägt sich mit seinem i5-460M wie folgt: Der Prozessor-Test Cinebench R11.5 (64 Bit) verleiht dem Testsystem 2.13 Punkte. 520M-CPUs liegen bei zirka 2.2 Punkten (gleicher Standard-Takt). Ein 430M kommt auf 2.0 Punkte und ein i3-330M schafft nur 1.75 Punkte. Die aufsteigende Performance-Folge heißt also: 330M, 370M, 430M, 460M/450M, 520M, 540M (betrachtet Cinebench R11.5 CPU Multi-Core).
Bei Single-Core-Berechnungen (Cinebench R10 Single Core 64 Bit) schlägt der 460M den geringer taktenden 430M (Standard 2.26, Turbo 2.53 GHz). Letzterer erreicht bis zu 3.362 Punkte (Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ). Der 460M im Testgerät schafft 3.790 Punkte. Eine Steigerung von 11 Prozent. Mit dem 520M (3.624 bis 3.815 Punkte, Lenovo Thinkpad T410s; Asus G73JH) liegt die 460M-CPU folglich etwa gleichauf.
Die Rechenkraft des Aspire 3820TG wird umso imposanter, wenn mit Ultra Low Voltage Prozessoren verglichen wird (z. B. Core 2 Duo SU7300), wie sie noch 2009 in fast allen Consumer-Subnotebooks eingesetzt wurden (z.B. Asus UL30VT, Dell Inspiron 13z, Samsung X120). 3.000 bis 4.000 versus 8.060 Punkte (Cinebench R10 Multi) sprechen für den i5-460M.
In jedem Fall performanter als ein Core i5-520UM (Low Voltage für Consumer z. B. Asus PL30JT, Lenovo IdeaPad U160, Packard Bell EasyNote Butterfly S, Alienware M11x R2) ist der Core i5-460M ebenfalls: 3.946 bis 6.419 versus 8.060 Punkte (Cinebench R10 Multi).
PCMark 05 Standard | 7643 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 6001 Punkte | |
Hilfe |
Rockt die hohe Leistung des i5-460M die mit dem PCMark Vantage ermittelte Systemleistung? Das Resultat liegt bei 6.001 Punkten (HD 5650 aktiv). Mit diesem Score ist der 13.3-Zoller 3820TG ein Leistungsbolide und zieht zum Beispiel an Sony Vaio VPC-F11Z1/E (i7-720QM, GT 330M, 5.844 Punkte) und HP EliteBook 8440p-WJ681AW (i5-520M, Intel HD, 5.770 Punkte) vorbei. Grund für die im Vergleich sehr gute Leistung ist die schnelle Western Digital HDD. Mehr dazu unter Festplatte. Das in CPU und GPU identisch konfigurierte Aspire 5820TG-5464G75Mnks schafft „nur“ 5.745 Punkte.
3DMark 03 Standard | 21187 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13586 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6754 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3494 Punkte | |
Hilfe |
Die 750 GByte HDD des Herstellers Western Digital (WD7500BPVT-22HXZT1) arbeitet ziemlich flott, obwohl es sich um eine normal drehende 5400 rpm HDD handelt. Sie liest mit 75 MByte/s im Sequential Read (HD Tune). Der Crystal Disk Mark als zweiter Test weist sogar 81.6 MByte/s aus (anderen Test-Routine als HD Tune). Der HDD Score des PCMark Vantage liegt bei 3.647 Punkten (Sub Score).
Die ermittelten Datendurchsätze liegen über dem Durchschnitt für 2.5-Zoll HDDs mit 5400 rpm. In der Regel erreichen nur schnelldrehende 7.200 rpm Modelle solche Werte. Die Burst Rate ist mit 90 MB/s sehr gut, was für einen schnellen Cache der HDD spricht.
Acer setzt auf eine dedizierte ATI Radeon HD 5650 (1.024 MB GDDR3). Der Kern taktet mit 550, der Speicher mit 800 MHz (Siehe Tools GPUZ-Z). Acer taktet die GPU demnach nicht herunter, in fast allen Notebooks läuft sie mit dieser Taktung. Die HD 5650 kann als Teil des Hybrid-Verbundes zu Gunsten der Intel HD (IGP) deaktiviert werden. Dies geschieht manuell oder per Standard-Einstellung beim Entfernen des Netzsteckers.
Manche werden Nvidias Optimus herbeiwünschen (was es natürlich für ATI-GPUs nicht gibt), denn beim Umschalten geht der Bildschirm für wenige Sekunden aus und mit der GPU rechnende Programme müssen geschlossen sein. Auf Grund von in der Vergangenheit beobachteten Inkompatibilitäten zwischen einigen Spielen und Optimus (Mafia 2, StarCraft 2) sind Spieler mit einem echten „Hybrid-Schalter“ aber auf der sicheren Seite. Aktuelles Beispiel: Auf einem Lenovo V560 (Optimus) ist StarCraft 2 nicht bereit, mit der Geforce 310M zu arbeiten, es wird immer die Intel HD genutzt (auch wenn 310M im Nvidia Setting erzwungen wird).
Die HD 5650 gehört zu starken ATI-Mittelklasse und ihre Spielekompetenz hat sich herumgesprochen. Der 3DMark2006 schließt mit 6.754 Punkten ab. Erst mit einem i7-720QM kann diese Note angehoben werden (Deviltech Fire DTX, 7.076 3DMarks06). Das Nvidia Mittelklasse-Gegenstück GT 330M ist selbst in Kombination mit einem i7-740QM leicht unterlegen (Sony Vaio VPC-F12Z1E/BI, 6.574 Punkte).
Die HD 5650 wurde bereits intensiv mit Spielen durchgetestet, eine Referenz ihrer Leistung finden Sie im HD-5650-Datenblatt bzw. in userer Spieledatenbank. Wir machen lediglich mit zwei aktuellen und zwei älteren Games eine Stichprobe, um die Performance in Relation zu sehen.
Battlefield: Bad Company 2
Der Ego Shooter von Anfang 2010 hat sich bereits in vielen Tests mit der HD 5650 anfreunden können. Mittlere Details waren bisher auf jedem Testsystem flüssig spielbar (39 bis 46 FPS), selbst in einer AMD Phenom II X4 N930 Konfiguration. Zu unserem Gefallen setzt das 3820TG noch eine Kleinigkeit drauf: 47 FPS (1.366 x 768).
Wer jetzt nicht hohe Details einstellt, der ist selber schuld. Tatsächlich läuft das Spiel in hohen Details mit 32 FPS flüssig. Das 3820TG setzt damit abermals den besten mit einer HD 5650 gemessenen Wert. Mit einer Nvidia GT 330M hat man in dieser Einstellung keinen Spaß mehr, sie ist im Durchschnitt 36% langsamer (Details High). Jetzt wollten wir es wissen, steckten den Full HD Monitor an und warteten auf das Resultat: 15 FPS waren dann aber nicht mehr spielbar.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 14.8 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 32.4 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 47.3 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 62.3 fps |
Risen
Das Fantasy-Rollenspiel von Ende 2009 braucht eine starke Grafik und ist mit den meisten Notebooks in der Einstellung Mittel gerade noch spielbar. Unser TimelineX 13.3-Zoller positioniert sich im Durchschnitt bei 34 FPS. An hohe Einstellungen ist nicht zu denken (24 FPS), wobei allerdings ein Mix aus Mittel & Hoch zum gewünschten Erfolg führen könnte.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 23.9 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 34.4 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 59.9 fps |
Far Cry 2
Der Shooter von 2008 kann in Hohen Details gespielt werden: 47 FPS. Da sich diese Messung jedoch nur auf 1.024x768 Bildpunkte bezieht, können Spieler mit vollen DirectX-10 Details auch auf native 1.366x768 Pixel hochziehen. Die ermittelte Framerate lässt genügend Luft dafür. Eine GT 330M ist im Durchschnitt 24% langsamer als unser Testgerät.
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 47.2 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 85.3 fps |
StarCraft 2
Dem Echtzeit Strategiespiel wird wegen der Steuerung und der KI vieler kleiner Einheiten eine hohe CPU-Abhängigkeit zugesprochen. In der mittleren Einstellung (1.366 x 768) ist das Spiel auf allen Notebooks mit HD 5650 flüssig spielbar. Schwächere CPUs müssen sich aber mit weniger FPS zufrieden geben. Eine AMD Phenom II X3 P820 (1.8GHz) Konfiguration liefert 36 FPS, während unser 3820TG auf 44.5 FPS kommt.
Bei hohen Details scheiden sich dann die StarCraft-Geister, denn flüssig spielbar ist es jetzt auf keinem HD-5650-Laptop, auch nicht auf unserem Testgerät: 29 FPS. AMD Konfigurationen sind mit 24 FPS aber weiter abgeschlagen.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 17.1 fps | |
1360x768 | high | 29.1 fps | |
1360x768 | medium | 44.5 fps | |
1024x768 | low | 159.7 fps |
Spiele Fazit
Alle Achtung, die ATI HD 5650 zeigt sich in der Stichprobe fast immer an der Spitze des Messwerte-Pools. Der i5-460M verhilft der GPU zu ein paar FPS mehr, eine Differenz zu i5-430M ist aber fast nicht vorhanden. Lediglich AMD-Bestückungen brechen teilweise deutlich ein. Spieler sind mit der i5-460M auf der richtigen Seite.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Far Cry 2 (2008) | 85.3 | 47.2 | ||
Risen (2009) | 59.9 | 34.4 | 23.9 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 62.3 | 47.3 | 32.4 | 14.8 |
StarCraft 2 (2010) | 159.7 | 44.5 | 29.1 | 17.1 |
Geräuschemissionen
Eine der Hauptfragen des potentiellen Käufers an das TimelineX 3820TG: Kann die normaler Weise in 15.6-Zoll verbaute Hardware im flachen Timeline-Gehäuse ausreichend gekühlt werden? Die Antwort ist Ja. Surfen, Schreiben oder Dateien von links nach rechts verschieben, das läuft in niedrigen Drehzahlstufen ab (31 bis höchstens 35 dB(A)). Wenn der 13.3-Zoller im Leerlauf steht (bei inaktiver HD 5650), dann schalten sich beide aktive Kühler sogar für rund zehn Minuten ab (Länge je nach Raumtemperatur).
Aber auch, wenn einer der Lüfter läuft, dann dreht er mit einem sachten Pegel von 30.7 dB(A). Eine aktive HD 5650 Grafik hebt den Pegel im Durchschnitt um ein dB(A) an und verhindert das temporäre Abschalten beider Kühler.
Muss die HD 5650 hart arbeiten (3DMark2006), so steigt der Lärmpegel auf immer noch gut erträgliche 35 dB(A). Da die Lüfter sehr sachte ihre Drehzahlen wechseln (es gibt keine fixen Stufen) und die Differenzen gering sind, sind die variablen Drehzahlen nicht störend. Erst wenn CPU und GPU im Stresstest gemeinsam unter Volllast rechnen, dann steigt die Lautstärke auf 38.3 dB(A). Diese Lautstärke wurde auch in den Spielen erreicht.
Die Lüfter-Steuerung ist Acer perfekt gelungen. Kein Aufjaulen unter Last, kein Dröhnen und kein enorm hoher Maximalpegel. Die meiste Zeit halten sich die beiden Lüfter-Kollegen dezent im Hintergrund, nur bei Games werden sie hörbar aber nicht störend. Acer ist mit dem Dual-Lüfter-Prinzip ein großer Wurf gelungen. Der einzelne Lüfter kann langsamer drehen und doch wird genügend warme Abluft aus dem Gehäuse befördert.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 30.9 / 30.9 dB(A) |
HDD |
| 33.1 dB(A) |
Last |
| 35.1 / 38.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Abwärme verhält sich das 3820TG nicht so lobenswert. Auch wenn es nichts zu tun gibt (Leerlauf, Intel HD aktiv), bleibt die Base-Unit insgesamt fühlbar warm (Durchschnitt Oberseite 30 Grad). Mittig auf der Unterseite messen wir im Idle knapp 40 Grad.
Während Textverarbeitung oder Internet-Surfen steigen die Temperaturen gegenüber dem Leerlauf etwas an, die Oberseite kann dabei auch schon einmal 40 Grad erreichen (Mitte). Die Handauflage bleibt stets auf einem akzeptablen Niveau von knapp über 30 Grad.
Die Messung unter starker Beanspruchung bringt deutliche Temperatursprünge, die 50 Grad Marke wird aber nicht erreicht. Die Oberseite erhitzt sich großflächig auf 40 bis 46 Grad. Die Unterseite erreicht in der Nähe des linken Luftauslasses 47 Grad Celsius. Der Durchschnitt liegt bei 40.6 Grad.
Auf dem Schoß sollte der 13.3-Zoller jetzt nicht mehr betrieben werden. Es ist zwar nicht so heiß, dass man sich die Finger verbrennen würde. Beim Spielen, oder anderer extremer Last, sollten jedoch nicht die Luftansaugöffnungen abgedeckt werden.
Gute Nachrichten von den Komponenten. Die 460M-CPU erhitzte sich während der höchsten Belastung nur auf maximal 82 Grad. Die HD 5650 lag bei 77 Grad. Das leise Kühlsystem hat die Abwärme demnach im Griff, auch wenn die Temperaturen nicht von den Oberflächen fern gehalten werden können.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-7.8 °C).
Lautsprecher
Die zwei winzigen Stereo-Lautsprecher befinden sich über der Tastatur neben dem Dolby Home Theater Schriftzug. Die Dolby-Effekte sollte man aber besser über Kopfhörer oder externe Lautsprecher genießen. Der Klang betont die Höhen zu stark, während Mitten und Tiefen vernachlässigt werden. Insgesamt ist der Sound ausdruckslos und kaum differenziert. Die Lautstärke ist für die Gehäusegröße angemessen. Bei maximalem Pegel verzerren die kleinen Membranen nicht. Wir testen die externe Soundausgabe mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel ist relativ laut und rauschfrei (Hörtest, keine Messung).
Die Timeline-Serie stellte Acers erste Notebooks mit Akkulaufzeiten von über acht Stunden. Reale Laufzeiten in dieser Länge konnten in unseren Tests (fast) repliziert werden. 7:22 Stunden hielt beispielsweise das Travelmate Timeline 8371 (13.3-Zoll, SU9400, GMA 4500MHD, 62Wh) durch. Es war allerdings mit einem stromsparenden Ultra Low Voltage Core 2 Duo ausgerüstet (TDP = 10 Watt).
„Die neue Aspire TimelineX Serie erreicht diese Akkulaufzeit ebenso und bietet Ihnen zusätzlich extreme Power.“ Das tönt der Hersteller auf der Produkt-Website. Aber wie soll das funktionieren? Im Testgerät werkelt eine CPU mit einer TDP von bis zu 35 Watt (CPU, Intel HD, Speichercontroller)?
Mit 4:10 Stunden im WLAN-Test (250 Minuten) legt das Aspire 3820TG ein brauchbares Ergebnis hin. Exorbitante acht Stunden liegen aber in weiter Ferne. Noch nicht einmal im Leerlauf (Batteryeaters Readers Test) können wir die Laufzeit auf über 5:32 Stunden heben (332 Minuten). Die im Leerlauf ermittelte Zeit ist für den realen Einsatz nicht realistisch. Die Messung wurde bei geringster Helligkeit und deaktivierten Funkmodulen ausgeführt. So benutzt niemand sein Notebook.
Für eine knapp vierstündige Filmsession von der Festplatte (AVI File, kein HD Content) reicht es knapp. Nach 3:48 Stunden (228 Minuten) gehen die Lichter aus und das 3820TG muss wieder an die Steckdose. Jetzt dauert es noch einmal stolze 3:44 Stunden, bis sich der 66-Wh-Akkumulator wieder gefüllt hat. Das ist eine extrem lange Ladezeit.
Die kürzeste Mobilität stellt sich bei Last ein, wobei auch bei der Helligkeit und den Funkmodulen nicht auf Sparflamme gestellt wurde. Schon nach 90 Minuten mit dem BatteryEater Classic Mode geht das TimelineX aus. Bei den Akku-Tests hatten wir die HD 5650 deaktiviert (außer im Last-Test) und die Helligkeit auf 100 cd/m² (außer Leerlauf-, Last-Test) eingestellt.
Trotz starker Hardware zeigt der Aspire 3820TG einen geringen Energiebedarf. Dabei macht sich vor allem die Intel HD Grafik bezahlt, welche im Akkubetrieb (oder jederzeit manuell) die ATI HD 5650 ablöst. Sind alle Energiesparoptionen aktiv (Funk aus, Energiesparmodus) und funzelt die Luminanz auf niedrigster Stufe, dann liegt der Strombedarf bei nur 8.5 Watt (Leerlauf). Einen solch geringen Idle-Strombedarf hat bisher nur das Core i5 Schwester-Notebook Aspire 5820TG (15.6-Zoll, Hybrid Intel HD + HD 5650) erreicht.
Die HD 5650 wird vom ATI-Treiber im Betrieb an der Steckdose standardmäßig aktiviert. Jetzt liegt der Leerlauf bei den Ultra-Spar-Settings wie oben bei 12.8 Watt. Gemessen an der Leistungsklasse ist auch das eine erfreulich niedrige Energieaufnahme. Im Profil Ausbalanciert steigt der Wert auf 14.7 Watt (HD 5650), unter Höchstleistung und aktiven Funkmodulen zeigt das Multimeter auf 19.4 Watt (HD 5650). In das Bewertungssystem haben wir die Werte der Intel HD eingetragen, denn wir gehen davon aus, dass Energiesparer das Hybrid Feature ausnutzen werden.
Wenn die HD 5650 während eines 3DMarks2006 hart arbeiten muss, dann steigt die Gesamt-Wirkleistung auf 50 Watt. Den höchsten Strombedarf ermitteln wir, während Prime95 und Furmark gleichzeitig laufen (Stresstests, HD 5650 aktiv). Das Multimeter zeigt jetzt 76 Watt an. Jetzt wird auch klar, warum dieser flache 13.3-Zoller nicht um ein schweres 90 Watt Netzteil (390 Gramm) herumkommt.
Aus / Standby | 0.1 / 1.1 Watt |
Idle | 8.5 / 10.1 / 14.9 Watt |
Last |
49.8 / 76.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Acer bietet mit dem Aspire TimelineX 3820TG-5464G75nks einen der stärksten 13.3-Zoller auf dem Markt an. Von Seiten der Grafikperformance wird es neben dem Sony Vaio VPC-Z12 (GT330M, 13.3-Zoll, 1800 Euro) und dem Alienware M11x (GT335M, 11-Zoll) wohl das günstigste performante Subnotebook sein, dass Normalsterbliche erwerben können. Das Panasonic Toughbook CF-31 Performance verfügt zwar ebenso über ein 13-Zoll Display, und HD 5650 Grafik, kostet allerdings mindestens 4.500 Euro und bringt 4.1 Kilogramm auf die Wage...
Das TimelineX 3820TG wechselt ab 850 Euro den Besitzer, was wir als gelungenes Preis/Leistungs-Verhältnis ansehen. An dem kleinen 13.3-Zoller begeistert, dass Käufer keine echten Einbußen oder Nachteile bei Mobilität, Verarbeitung und Ergonomie eingehen müssen. Ein Hitze- und Lautstärke Super-GAU, wie wir ihn befürchtet hatten, trat nicht ein. Das Zwei-Lüfter-Kühlsystem bändigt die 35 Watt Core i5-CPU und die 15 Watt verheizende ATI HD 5650. Das flache Gehäuse heizt sich natürlich kräftig auf, die Finger verbrennt man sich aber nie. Die zwei Lüfter werden bei alledem nie lauter als 38 dB(A).
Auf der anderen Seite sorgt die Hybrid-Grafiklösung durch Abschaltung der HD 5650 für einen äußerst geringen Idle-Strombedarf, sowie für eine gute Akkulaufzeit von vier Stunden. Damit verfehlt das TimelineX zwar seinen 8-Stunden-Anspruch, der Performance orientierte Nutzer wird das aber verkraften können.
Die Worte sind des Lobes voll. Warum reicht es aber dennoch nicht für ein Sehr Gut? Minuspunkte fängt sich das Aspire TimelineX 3820TG für sein nicht entspiegeltes, kontrastschwaches und blickwinkelinstabiles 08/15-Display ein. Danach folgen nicht vorhandene Anschluss-Standards wie eSATA oder ExpressCard. Tastatur und Mausersatz sind zwar gut bedienbar, aber für ein Sehr Gut im Sinne einer exzellenten Vielschreiber-Eingabe reicht es nicht.
Wer maximale Spiele-Leistung im kleinstmöglichen Format sucht, der kommt derzeit um das Aspire TimelineX 3820TG-5464G75nks nicht herum. Es gibt zwar 13.3-Zoll Alternativen mit Nvidia GT 330M/GT 335M, diese GPUs haben sich in unseren Tests aber als tendenziell schwächer als HD 5650 herausgestellt.
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