Test Packard Bell EasyNote Butterfly S 520UM Subnotebook
Packard Bell ist so eine Art Tuning-Werkstatt unter dem Dach der Acer Group. Aspire Plattformen werden mit Spoilern versehen, aufpoliert und umlackiert. Als Ergebnis entstehen manchmal bemerkenswerte Konstruktionen, wie das vor uns stehende Butterfly S. Die Base Unit inklusive der Anordnung der Anschlüsse hat aber rein gar nichts mit dem Gehäuse der aktuellen Aspire Timeline X zu tun. Die Konstruktion macht von A bis Z einen optimalen Eindruck. Warum das so ist, das erfahren Sie im ausführlichen Testbericht.
Auf der technischen Seite gibt ein Intel Core i5 520UM (1.06 GHz, Turbo Boost) den Takt vor und wird von einer NVIDIA GeForce 310M unterstützt. Die kleine dedizierte Einsteiger-Grafik kann via Nvidia Optimus deaktiviert werden. Warum das trotzdem nicht für eine gute Akkulaufzeit reicht, erfahren sie ebenso im folgenden Test.
Packard Bell schickt uns einen 1.76 Kilogramm leichten und flachen 13.3-Zoller ins Haus. Das Gehäuse ist trotz seiner flachen Silhouette sehr verwindungsfest. Nicht einmal der Akku bewegt sich beim Verbiege-Versuch in seiner Einfassung. Die silberne Aluminium Handballenauflage glänzt durch eine hohe Festigkeit und auch der Rest der Arbeitsumgebung ist nirgends eindrückbar. In dieser Weise geht es auf der Bodenplatte aus glattem Kunststoff weiter. Sie kann nirgends mit dem Finger auch nur ein Stückchen eingedrückt werden. Wartungsklappen (HDD, RAM) gibt es allerdings keine.
Der Deckel ist, angesichts seiner flachen Bauform, angemessen steif. An den Ecken anfassend bewegen wir die Klappe nur um wenige Grad. Druck auf die Alu-Fläche erzeugt nicht sofort ein Nachgeben. Auf Grund des geringen Spielraumes des dünnen Deckels, kommt es bei mittlerem Druck aber zu Druckstellen auf dem TFT-Panel.
Die beiden Gelenke der Displayanzeige halten den Deckel ausreichend stramm in seiner Position. Sehr gut gefällt uns der geringe Kraftaufwand beim Öffnen der ersten paar Zentimeter. Erschütterungen, wie sie bei Zug- oder Autofahrten auftreten können, lassen den Deckel kaum Nachwippen.
Deckel- und Arbeitsoberfläche aus glattem Aluminium berühren sich angenehm hochwertig und kühl. Alle Kanten sind sauber gestanzt und fest mit den Kunststoff-Komponenten (Base Unit Unterseite, Displayrahmen) verbunden. Hochglänzende Oberflächen sind dem 13.3-Zoller aber nicht komplett fremd. Unter den Tasten befindet sich ein schwarz glänzender Kunststoff.
Die kielflossenförmige Linienführung ist ein Design-Feature, das dem 13-Zoller einen gewissen Schwung bringt. Mit einem Blick auf Samsungs neue SF-Modelle vermuten wir, dass in Zukunft solche schwungvollen Design-Einlagen in Mode kommen werden. Wir begrüßen das, denn immerhin scheinen damit auch die Hochglanz-Flächen abgelöst zu werden.
Bei den Anschlüssen fällt das geringe Platzangebot auf der rechten und linken Gehäuseseite auf. Es gibt statt Einem gleich zwei Luftauslässe an der linken Seite. Diese werden auch von zwei Lüftern bedient. Daher reicht der Platz trotz des Fehlens eines optischen Laufwerks nur für wenige Ports. Die dünne Frontpartie bestückt der Hersteller nur mit dem Kartenleser. Alle Anschlüsse finden wir rechts oder links. Die Rückseite bleibt dem weiten Aufklappwinkel des Displays vorbehalten.
Die Anordnung der Steckplätze ist für die Nutzung externer Anzeigen recht günstig: VGA direkt neben HDMI im hinteren Bereich auf der rechten Seite. Dahinter kommt gleich der Ethernet-Port. Dicke VGA/HDMI oder Netzwerk-Kabel können dadurch nach hinten abgeführt werden, ohne bei der Nutzung einer Rechtshänder-Maus zu stören. Links-Navigierer stolpern allenfalls über die zwei USB-Kabel, die im linken vorderen Bereich angesteckt werden.
Kommunikation
In Sachen Netzwerk ist das Butterfly S ausgerüstet wie die großen Notebooks. Die Atheros AR5B97 WLAN-Karte überträgt Daten nach DraftN-Standard. Ein integriertes Bluetooth-Modul in der neuesten Version 3.0 synchronisiert sich mit dem Smartphone und der Atheros AR8131 PCI-E kommuniziert in Gigabit Maßstäben. Wenn jetzt noch ein UMTS-Modul im Gerät stecken würde, das wäre perfekt.
Die Social Network Taste ruft eine Social-Networks-Anwendung von CyberLink auf (Entwicklung für Packard Bell, kein freier Download). Jetzt sehen wir ähnlich Skype unsere Facebook-, YouTube- und flickr-Accounts im Miniformat direkt im Sichtbereich. Der Vorteil: Weniger Browser-Fenster.
Zubehör
Zu allen Packard Bell Notebooks gehört eine Lizenz von Adobe Photoshop Elements in einer aktuellen Version.
Garantie
Für die Butterfly s Serie bietet der Hersteller einen 24 monatigen Collect & Return Service an. Wem das nicht reicht, der kauft für 79 Euro das PB Care Paket: Drei Jahre Garantie und keine zusätzlichen Gebühren für Transport, Arbeitskraft und Teile (Reparaturfall).
Tastatur
Die Tastatur ist für Vieltipper ungeeignet, denn sie leidet unter einem mittig stark federnden Tastenbett und einem geringen Hub. Beides zusammen sorgt für ein unbefriedigendes und minderwertiges Feedback beim Schreiben.
Das ist eigentlich schade, denn der Druckpunkt ist deutlich und das Layout ist gelungen. Die großen Tasten (Siehe Enter, Shift) verhindern Fehleingaben. Ganz rechts haben sogar Tasten zur Lautstärke-Regelung und für die genannte Social-Media Anwendung ihren Platz gefunden.
Touchpad
Das Alps Multitouch Pad (V7.1) hat zwei neue Eigenschaften. Es gibt keine Tasten, die gesamte untere Pad-Fläche lässt sich eindrücken. Zudem leuchtet es bei Tastenberührung auf (Glowing-Touchpad). Die beiden Maustasten befinden sich unter den weißen Markierungen. Die Fläche ist relativ glatt und besteht aus einem milchigen Kunststoff. Das Alps-Pad hat nur eine vertikale Scrollbar. Horizontales Rollen ist nicht vorhanden und nicht aktivierbar. Die Gestensteuerung per Multitouch ist in allen Facetten möglich.
Soweit die Fakten, welche mit dem großen Schwestermodell TX86 identisch sind. Die Bedienung entspricht leider nicht dem hohen Maßstab, den wir beim TX86 vorfanden. Die linke Taste hat einen geringeren Hub als die rechte und ihr fehlt ein Druckpunkt. Ein Klicken wird nicht immer ausgelöst und wenn ja, dann ohne haptisches Feedback (Druckpunkt). Der Tastenhub ist kleiner als beim TX86 und sorgt für ein schlechtes Feedback beim Tippen. Darüber half uns auch nicht das nette Aufleuchten hinweg.
Das spiegelnde Samsung-Panel (133AT18-A01) ist mit 1.366x768 WXGA-Bildpunkten (16:9) Standard für den Formfaktor bis 15.6-Zoll. Eine höhere Auflösung auf 13.3-Zoll würde zwar die Übersicht verbessern, aber Schrift und Symbole würden zu klein geraten.
Wirklich zu klein ist aber der geringe Kontrast von 141:1. Farben leuchten nicht kräftig, Schwarz hat einen leichten grauen Einschlag. Das Glare-Type (Spiegelung) verbessert die geringen Kontraste optisch. Dadurch erhöht sich die Farbwirkung. Zum Anschauen von Fotos, Filmen oder Computerspielen ist das Panel daher halbwegs passabel. Ob das auch für den Einsatz unter Tageslicht gilt?
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 197 cd/m²
Kontrast: 141:1 (Schwarzwert: 1.4 cd/m²)
Das spiegelnde Samsung-Panel biete keine gute Luminanz. Im Durchschnitt messen wir 191 cd/m². Maximal erfasst unser Messgerät eine Leuchtdichte von 197 cd/m² auf der linken Seite. Gerade angesichts der Outdoor-Tauglichkeit eines Subnotebooks hätten wir uns eine Luminanz jenseits der 230 cd/m² gewünscht.
Ist der Einsatz unter Sonnenlicht also unmöglich? Er ist möglich, aber viel Freude haben wir nicht. Die nicht entspiegelte Anzeige baut Reflexionen auf und bleibt schlichtweg zu dunkel. Der Akkubetrieb drosselt zwar die Helligkeit nicht, aber für den direkten Sonneneinfall leuchtet die Anzeige zu dunkel. Outdoor-Nutzer brauchen daher zumindest ein schattiges Plätzchen oder Bewölkung, wie in unseren Fotos.
Die horizontalen Blickwinkel sind relativ gut. Bis etwa 60 Grad Abweichung von der optimalen Position erkennen wir Schrift. Farben invertieren allerdings schon ab 40 Grad. Weicht der Blick nach unten ab, bleibt dargestellte Schrift bis zirka 30 Grad gut ablesbar. Die Helligkeit geht aber bereits ab 10 Grad deutlich zurück (Farben verfälschen stark). Wenn sich mehrere Personen vor dem Butterfly S versammeln, so können die Betrachter aus den oberen Positionen (vertikal) kaum etwas vom Film oder den Fotos erkennen. Bereits bei 25 Grad Abweichung nach oben sind die Farben sehr stark verfälscht. Schrift ist ab 45 Grad nicht mehr lesbar.
Der Core i5-520UM (2 x 1.06 GHz) ist ein Zweikerner mit Turbo-Boost, Hyper Threading und integrierter Intel GMA HD. Das UM im Namen steht für eine niedrig taktende Low Voltage Variante. Der normale 520M läuft mit 2 x 2.4 GHz. Der Takt des 520UM kann mit Turbo-Boost im Bedarfsfall auf bis zu 1.86 GHz erhöht werden (bei Solo Core Rechnung). Zum Vergleich: Ein Core i5-520M taktet zwischen 2.4 und 2.93 GHz.
Das Hyper Threading Feature beschleunigt Multi-Core Anwendungen. Jedem physischen Kern wird ein virtueller Core zur Seite gestellt. CULV/ULV Prozessoren der Core 2 Duo Generation (z. B. SU9400, SU7300) beherrschen dieses Feature nicht.
Speichercontroller und IGP-Grafikkarte (GMA HD) sitzen im Package des Prozessors. Das ist Standard für Core i5-CPUs. Dies erlaubt eine Kombination mit der Nvidia Optimus Technik auf Basis der Nvidia 310M. Optimus ermöglicht ein automatisiertes Ein- bzw. Abschalten der dedizierten 310M. Die Intel HD bleibt stets aktiv, weil ihr Frame-Buffer jederzeit für die Bildausgabe benutzt wird. Optimus soll vor allem durch Verringerung der Energieaufnahme der Akkulaufzeit dienen.
Die Prozessor-Benchmarks bestätigen dem Core i5-520UM (2x1.06GHz) wie in den vergangenen Tests eine Performance leicht unter dem i3-330M (2x2.13 GHz) und deutlich unterhalb i5-430M (2x2.26 GHz). Beim Solo-Core-Rechnen (Cinebench R10 Single 64 Bit) erreicht das Testsystem 2.412 Punkte. Der Core i3-330M liegt bei 2.900 Punkten, ein i5-430M schafft im Durchschnitt 3.400 Punkte.
Der noch am Markt befindliche typische CULV-Subnotebook-Prozessor Intel Core 2 Duo SU7300 (2 x 1.3 GHz) rechnet langsamer, selbst wenn er, wie im Asus UL50VF oder Asus UL80VS (2.100 Punkte), übertaktet wird.
Beim Rechnen mit allen verfügbaren Threads kann der i5-520UM das stolze Single-Core Ergebnis nicht wiederholen. Der Cinebench R10 Multi (64bit) schließt mit 5.086 Punkten ab (i3-330M, 6.600; i5-430M, 7.800). Doch abermals gilt: Der CULV-Schwesterprozessor SU7300 ist mit 3.050 Punkten (3.900 übertaktet, Asus UL50VF) deutlich abgeschlagen.
PCMark 05 Standard | 3925 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 4111 Punkte | |
Hilfe |
Mehrere gleichzeitig laufende Programme bereiten dem Butterfly S keinen Stress. Der PCMark Vantage prüft die Systemleistung als Zusammenspiel von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und Festplatte. 4.111 Punkte ermittelt der Test. Damit liegt das Subnotebook auf dem Niveau von Core i3-330M Laptops (z. B. Samsung P530 Pro, 4.000 Punkte) oder auch einem Phenom P920 (4 x 1.6 GHz) (z. B. Acer Aspire 5625G-P924G50Mn, 4.151 Punkte).
Die Nvidia-Grafik hat keinen großen Einfluss auf die hier gemessene Systemleistung, denn lediglich der Gaming Score des PCMark Vantage steigt auf (nicht besonders starke) 2.226 Punkte. Ein 520UM ohne dedizierte GPU (Acer Aspire 1830T-52U4G32n) erreichte 2.175 (Gaming Score) und 3.950 Punkte (Gesamt).
3DMark 03 Standard | 9086 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6813 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3149 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1123 Punkte | |
Hilfe |
Die Seagate Momentus Thin Festplatte (Typ ST92503010AS, 7mm Höhe) mit einer Bruttokapazität von 250 GByte arbeitet mit den üblichen 5400 U/Min. Sie schiebt mit einem Durchschnittswert im sequentiellen Lesen von 61 Megabyte pro Sekunde (HDTune) eine relativ ruhige Kugel. Akustisch ist sie durch ein helles Klackern vernehmbar. Der Datendurchsatz liegt im Durchschnitt vergleichbarer 2.5-Zoll Festplatten. Der HDD Score des PCMark Vantage zeigt daher ebenfalls nur Durchschnittlichkeit: 2.977 Punkte. Festplatten mit 7.200 RPM liegen bei zirka 3.500 Punkten.
Die Nvidia GeForce 310M greift auf 1.024 MB DDR3 Videospeicher zu. Es ist eine Einsteiger-GPU, die DirectX-10.1 Effekte aber kein PhysX beherrscht. Die Leistung stimmt mit der GeForce G 210M überein (identischer Kern Takt von 625 MHz). Der Speichertakt läuft mit 790 MHz genau nach Spezifikation (unterschiedlich z. B. Asus PL30JT-RO030V 667 MHz).
Die GPU ist für Spiele eher untauglich, sie sitzt vielmehr zur Unterstützung des Prozessors auf dem Mainboard. HD Dekodierung (H.264, MPEG-2, MPEG-4 etc.) kann durch die 310M ebenso übernommen werden (PureVideo HD), wie Video Kodierung (CUDA, DirectX Compute und OpenCL).
Der 3DMark06 schließt mit schwachen 3.149 Punkten. Eine negative Beurteilung für das Gameplay wird die Folge sein. Auch der 3DMark Vantage macht mit 1.123 Punkten keine großen Sprünge. Zum Vergleich: Ein spieletaugliches Notebook ist bspw. mit 6.398 (3DMark06) und 2.688 (3DMark Vantage) dabei (Packard Bell TX86, GT 330M).
Da es sich um kein Spielenotebook handelt, haben wir lediglich StarCraft 2 ausprobiert. Mafia II verweigerte den Start mit einem schweren Absturz der Windows-Farben. Gleiches trat beim Packard Bell TX86 auf (ebenfalls Nvidia Optimus).
StarCraft 2
Das Game stellt mäßige Anforderungen an die Hardware, dennoch ist die schwache 310M und der Low Voltage Prozessor überfordert. Mittlere Details werden nicht flüssig wiedergeben. 19 FPS reichen lange nicht aus, hier helfen nur geringe Details mit 67 FPS. Erst mit einem Core i5-540M und einer GT 330M bzw. HD 5650 ist ein flüssiges Gameplay auch in hohen Details problemlos möglich (Packard Bell TX86, 27.2 FPS, High).
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 12.7 fps | |
1360x768 | medium | 19.1 fps | |
1024x768 | low | 67.1 fps |
Spiele Fazit
Die 310M kennen wir bereits aus vielen anderen Notebooks. In Kombination mit ähnlich schwachen Prozessoren (z. B. i3-330M) sind anspruchsvolle Games wie Risen (Mittel, 14 FPS), Anno 1404 (Hoch, 11 FPS) oder Modern Warfare (Mittel, 18 FPS) nicht spielbar (Sony Vaio VPC S11M1E). Weniger anspruchsvolle Spiele wie Die Sims 3 (Mittel, 33 FPS) oder StarCraft 2 sind in mittleren Einstellungen flüssig spielbar. Zocker sollten sich dennoch nach einer ATI HD 5650 oder Nvidia GT 330M umsehen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 67.1 | 19.1 | 12.7 |
Geräuschemissionen
Mit konstanten 30.4 dB(A) bleibt der 13.3-Zoller im Idle (nur Intel HD aktiv) stets leise. Diesen Grundpegel legt die HDD fest, denn der Lüfter bleibt konstant aus. Wer ein bisschen surft oder Fotos von der Speicherkarte ausliest, der hört einen ab und an startenden Lüfter (35.6 dB(A)). Um genau zu sein gibt es zwei Lüfter, weshalb es auf der linken Gehäuseseite auch zwei Entlüftungsöffnungen gibt.
Wenn der Stresstest (Prime95 & Furmark) Leistung abverlangt, dann drehen die beiden Kühler mit bis zu deutlich hörbaren 39.1 dB(A) auf. Während StarCraft II oder dem 3DMark2006 bleibt es mit 38.4 dB(A) deutlich leiser.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 30.4 / 30.4 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
Last |
| 38.4 / 39.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Lüfter strömen je nach Tätigkeit warme bis heiße Abluft aus. Im Idle, wenn die Lüfter die meiste Zeit aus sind, klettert die Arbeitsumgebung nicht über 30 Grad (Durchschnitt 28 Grad).
Unter Belastung ändert sich das relativ schnell. Auf der Arbeitsumgebung messen wir nach unserem zweistündigen Stress-Test mit CPU- und GPU-Auslastung teilweise 36 Grad Celsius. Die Bodenplatte übersteigt aber auch jetzt nicht die 41 Grad Marke. Für ein derart flaches Gehäuse mit einer dedizierten Grafik ist das ein gutes Kühlergebnis.
Der Core i5-520UM erhitzte sich intern maximal auf 70 Grad, die Nvidia 310M lag bei höchstens 65 Grad. Auch diese unbedenklichen Werte sprechen von einem ausgereiften System aus Heatpipes und aktiven Doppel-Lüftern.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher unter der chromfarbenen Leiste über der Tastatur liefern einen unbefriedigenden Klang. Zumindest wenn man die Maßstäbe von größeren Multimedia-Notebooks anlegt. Der Klang betont die Höhen und Mitten und vernachlässigt die Tiefen komplett. Mangels Subwoofer, bzw. wegen der winzigen Lautsprecher-Durchmesser, gibt es kein Klangvolumen oder gar Bass. Die Dolby Soundverbesserungen in den Eigenschaften der Lautsprecher wirken zwar, aber das Grundproblem nicht vorhandener Tiefen bleibt bestehen.
Die Aufschrift Dolby Virtual Surround Sound führt zumindest in die Irre, auch wenn sie sich auf die extern angeschlossenen Lautsprecher beziehen kann (Anschluss per SPDIF möglich). Der Sound-Test mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP) lieferte einen rauschfreien, klaren Klang (Anschluss analog 3.5 mm). Die Lautstärke ist nicht besonders hoch, reicht aber für eine kleine Präsentation aus. Gelungen sind die Lautstärke-Tasten neben der Enter-Taste (Keine Fn-Tasten).
Die Akku-Betriebszeit kann leider die guten Vorgaben der Verarbeitung und der Subnotebook-Leistung nicht replizieren. Unser Butterfly S schafft im WLAN-Test nur 205 Minuten, was 3:25 Stunden entspricht. Für den Test war die Helligkeit auf 100 cd/m² eingestellt und die Auslastung der 520UM-CPU lag bei zirka 15-25%. Die maximale Laufzeit mit dem BatteryEater im Reader-Modus (Idle) liegt bei gemessenen 400 Minuten (6:40 Stunden). WLAN war hierfür deaktiviert und der Prozessor legte sich vor Langeweile Schlafen.
An die laufzeitstärksten Core i5-Kollegen in 13.3-Zoll kommt das Subnotebook nicht heran. Ein Asus U30JC (84Wh, 520M, 310M, Optimus) erreicht im WLAN/Idle Test 331/516 Minuten (WLAN/Idle). Das ist im realitätsnahen WLAN-Test eine Verdoppelung der Zeit und mit einem Standard-Prozessor.
Wer oft Filme schaut, für den reicht die Zeit ganz gut aus. Unsere DVD-Endlosschleife brach nach 3:28 Stunden (208 Minuten) ab. Grund für die geringe Subnotebook-Laufzeit ist die schwache Kapazität des Akkus (4.400 mAh, 49 Wh).
Die Energiemessungen ab Steckdose (ohne Akkuladung) zeigen ein genügsames Subnotebook. Wir messen im Idle 7.3 Watt für das gesamte System. Das zeugt von sparsamen Komponenten bei Chipsatz, LED-Panel und dem Speicher. Unter Last ändert sich das deutlich. 3DMark06: 40.2 Watt; Furmark+Prime95: 48.3 Watt.
Aus / Standby | 0.5 / 0.7 Watt |
Idle | 7.3 / 10 / 15.5 Watt |
Last |
40.2 / 48.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Packard Bell EasyNote Butterfly S (i5-520UM) ist ein insgesamt gutes Subnotebook, das in vielen Bereichen überzeugt, aber ebenso große Schwachstellen hat. Das stabile und hochwertige Gehäuse, das geringe Gewicht und die geringen Temperatur- und Lautstärke-Daten (zwei Lüfter) können uns auf der ganzen Linie überzeugen.
Mit seinem Intel Core i5-520UM Low Voltage Prozessor stehen alle Merkmale der beliebten Core i5 Generation zur Verfügung (Intel HD integriert, Turbo Boost, Hyper Threading). Die Standard-Taktung von 1.06 GHz wird durch Turbo Boost angehoben. Über die Performance von Subnotebooks mit Core 2 Duo CULV-CPUs setzt sich das Butterfly S locker hinweg. Die Nvidia 310M macht anspruchslose Games passabel lauffähig und Optimus spart durch die Abschaltung der Grafikkarte Energie.
Die Schwachstellen des Butterfly S beginnen mit der federnden Tastatur (mittig) und setzen sich über das feedbackschwache Glowing-Touchpad fort. Eine Enttäuschung ist die vglw. schwache Laufzeit von dreieinhalb Stunden im WLAN-Test. Schuld ist nicht der Energiehunger (Idle nur 7.3 Watt), sondern die schwache Kapazität des 4.400 mAh Akkus.
Wer auf die Laufzeit nicht den höchsten Wert legt und ein Touchpad am liebsten mit dem Finger-Tipp bedient, der kann Gefallen am Packard Bell EasyNote Butterfly S finden. Der Angeberei mit dem flachen und schicken Gehäuse steht dann nichts mehr im Wege.