Test Acer Travelmate 8172T Notebook
Die ersten Timelines der Travelmate-Serie gab es hierzulande nicht im 11,6“ Format. Erst mit der überarbeiteten Variante hat diese Gerätegröße nun Einzug gehalten und schickt sich an ein deutliches Ausrufezeichen nicht nur im Business-Sektor, sondern auch bei manchem Heimanwender zu setzen. Gehäusemaße auf Netbook-Niveau, lange Akkulaufzeiten und eine dennoch akzeptable Leistungsfähigkeit sind kombiniert mit einem matten 11,6“ Display kaum in den Produktportfolios der Hersteller zu finden.
Unser Testmodell ist mit einer Intel Core i3-330UM CPU, Intel HD Grafik, 320 GB Festplatte und 4 GB DDR3 RAM ausgestattet. Augenscheinlichster Konkurrent ist das Lenovo X100e mit Turion X2 Neo L625, wenn man den Formfaktor kombiniert mit dem matten WXGA-Display als Hauptkriterium ansieht. Alternativ gibt es auch noch Samsungs N510 mit Atom-CPU und ION-Grafik, welches vor allem mit einem deutlich günstigeren Preis aufwarten kann.
Der Straßenpreis unseres Testmodells (LX.TWN02.003) liegt bei derzeit circa 660,- Euro (zzgl. Versand) und ist damit etwas teurer als der Konkurrent mit AMD-Technik. Dieser bringt für knapp 630,- Euro schon ein UMTS-Modul mit, hat aber auch „nur“ 3 GB Arbeitsspeicher (Lenovo X100e NTS5GGE) und wiegt auch ca. 100g mehr. Das Basismodell des Travelmate 8172T mit etwas anderer Ausstattung (2GB RAM, 160 GB Festplatte) gibt es ab 600,- Euro und das Topmodell mit gut 800,- Euro hat ein integriertes UMTS Modul zu bieten.
Ganz gemäß der Produktpositionierung kommt das Acer Travelmate 8172 ganz ohne Hochglanzflächen aus und präsentiert sich im klassenüblichen matten Businessgrau. Alternative Farbgebungen, wie zum Beispiel bei Lenovos X100e oder dem Aspire 1830T verfügbar, sind nicht vorgesehen.
Das von uns gewogene Gewicht liegt mit 1390 g minimal über den Herstellerangaben (1350 g), sorgt aber immer noch, zusammen mit den kompakten Maßen von 285 (B) x 206 (T) x 29 (H) mm, für gute mobile Grundeigenschaften.
Die Oberflächen sind leicht angeraut, am Displaydeckel mit einer melierten Optik versehen, und machen einen widerstandsfähigen und pflegeleichten Eindruck. Fingerabdrücke, Staub und Abnutzungsspuren werden lange kaschiert und erfordern nur ein gelegentliches Reinigen. Die Festigkeit des Gehäusematerials führt zusammen mit der soliden Unterkonstruktion zu einer sehr guten Verwindungssteifigkeit. Handballenablage und auch die sonst schon mal labilen Bereiche um den Akku herum geben sich keine Blöße. Nicht ganz bestätigt diesen sehr guten Eindruck die Tastatur, die in der Mitte etwas biegsam ist und dementsprechend auch leicht nachfedert. Der Displaydeckel wiederum lässt sich deutlich weniger verwinden als die Modelle vieler Konkurrenten und kann als überdurchschnittlich stabil bezeichnet werden. Durch Druck auf Rahmen oder Deckel konnten wir keine Bildveränderungen provozieren.
Ebenfalls tadellos sind die Displayscharniere. Ein Wippen ist ebenso wenig zu beobachten wie Passungenauigkeiten oder Knarzgeräusche, die wir bei anderen Acer Notebooks schon mal feststellen mussten.
Der Unterboden präsentiert sich wie üblich mit mehreren Öffnungen für verschiedene Komponenten wie Festplatte, RAM und Funkmodul. Der Akku sitzt fest und lässt sich auch im Netzbetrieb entnehmen, ohne negativen Einfluß auf die Standfestigkeit zu haben. Die Füße sind direkt am Gehäuse angebracht und verhindern wie gewohnt ein Verrutschen auf verschiedensten Untergründen.
Bis auf den Easyport IV Dockinganschluss und einem Fingerprintreader - typisch Business - bietet das Acer Travelmate 8172T schnittstellentechnisch nur Standardkost. 3x USB 2.0, Gigabit-LAN, Multi-Cardreader, VGA, W-LAN 802.11b/g/n, Webcam, Audio und Kensington-Lock decken lediglich die Grundbedürfnisse ab. Bluetooth sticht dabei mit dem unterstützten Standard 3.0+HS zwar etwas heraus, mangels passender Peripherie konnten wir dies jedoch nicht eingehender testen.
Die Schnittstellenqualität entspricht mit maximal 25,4 MB/s (USB 2.0) und 16,3 MB/s (SD-Card) nicht ganz dem Durchschnitt. Lediglich die 6,9 MB/s der XD-Card sind etwas besser als gewohnt. Insbesondere externe Festplatten werden am USB 2.0 somit ausgebremst und können die sonst üblichen 28-30 MB/s nicht erreichen. Immerhin bleiben die Übertragungsraten auch im Akkubetrieb auf gleichem Niveau und fallen nicht noch zusätzlich, etwa aus Stromspargründen, ab.
Der analoge VGA-Port lieferte bei einer Auflösung von 1280x1024 an einem externen Display ein befriedigendes Bild. Leichte Unschärfen sind hier bereits erkennbar, lassen ein gelegentliches Arbeiten aber zu. Höhere Auflösungen haben wir nicht getestet.
Verzichten muss man beim Travelmate auf das optische Laufwerk und auf schnelle Schnittstellen wie Firewire, eSata oder USB 3.0. Auch lassen sich letztere nicht über eine ExpressCard-Erweiterung nachrüsten, der entsprechende Schacht ist einfach nicht vorhanden. Einen digitalen Monitorausgang erhält man nur über die optionale Easyport IV Dockingerweiterung, die neben dem DVI-D noch VGA, USB 2.0, Audio und Gigabit-LAN zur Verfügung stellt. Der Preis liegt bei etwa 100,- Euro.
Die Verteilung der am Gerät befindlichen Anschlüsse ist je nach Vorlieben gut gelungen. VGA, Dockingport (Easyport IV), Netzanschluss und LAN befinden sich weit hinten und stören bei angeschlossener Peripherie in den seltensten Fällen. USB Ports, Cardreader und Audio-Anschlüsse sind weiter vorne untergebracht und damit gut erreichbar. Mit angeschlossener Peripherie wie Festplatten, Headset und Co. können sich im vorderen Bereich, vor allem beim Mausbetrieb, aber auch schon mal die verschiedenen Kabel in die Quere kommen.
Als Betriebssystem ist Windows 7 Home Premium in der 64bit Variante installiert. Die vorhandenen 4 GB DDR3 RAM können so voll genutzt werden. Weitere erwähnenswerte Software liegt nicht bei. Lediglich die bekannten Testversionen von Microsoft Office und Mc Affee sind zu finden und prangen zudem noch als Werbeplakat auf dem Bildschirmrahmen.
Tastatur
Die Tastatur hat große Tasten im 19-mm-Raster und lässt durch ihren angenehmen Anschlag eine schnelle Eingewöhnung zu. Mit kurzem Hub und leisem Geräuschverhalten machen auch längere Eingabesequenzen Freude. Lediglich die Space-Taste gibt aufgrund ihrer Größe wie üblich ein etwas klappriges Geräusch von sich. Die Unterkonstruktion ist insgesamt sehr solide, kann nur zur Mitte hin ein Durchbiegen nicht ganz verhindern. Negative Auswirkungen auf den Schreibbetrieb stellten wir jedoch nicht fest, da ein Tastaturnachfedern erst bei sehr starken Anschlägen provoziert werden konnte.
Alle wichtigen Tasten sind bis auf die etwas klein geratenen Pfeiltasten ausreichend groß und treffsicher zu bedienen. Das Layout entspricht insgesamt dem gewohnten Standard und gibt keine Rätsel auf. Wichtige Funktionen sind wie gewohnt über FN-Kombinationen erreichbar und erleichtern so zusätzlich die alltägliche Handhabung. Die Tastaturbeschriftung ist kontraststark und somit auch bei schlechteren Lichtverhältnissen lange Zeit gut ablesbar.
Touchpad
Nicht so gut gefällt das zu kleine Touchpad auf Netbook-Niveau, welches zudem Eingaben entweder nicht oder bei nachdrücklicher Bedienung dann doppelt annimmt. Hier muss man sich etwas länger einarbeiten oder etwas Feintuning in den Einstellungen vornehmen, um dauerhaft den richtigen Druckpunkt zu finden. Ansonsten hat die sensitive Oberfläche gute Gleiteigenschaften mit präziser Pfeilführung. Die Touchpadtasten befinden sich auf nahezu gleicher Ebene wie die Handballenablage und beherbergen in der Mitte den Fingerabdruckscanner. Dieser ist zwar ebenfalls etwas klein geraten, erfüllt seine Aufgabe aber ordentlich.
Acer verwendet im Travelmate 8172T ein 11,6“ HD-Display mit LED Hintergrundbeleuchtung. Die WXGA-Auflösung von 1366x768 Bildpunkten liefert im Vergleich zur bei Netbooks standardmäßig verwendeten WSVGA-Auflösung (1024x600 / 117 dpi) deutlich mehr Bildfläche, hat mit einer Punktdichte von 135 dpi aber den Nachteil einer noch kleineren Symbol- und Schaltflächengröße. Ausgleichen kann man dies inzwischen recht gut mit einer angepassten (vergrößerten) Darstellung von Fenstern und Schriften über die Systemsteuerung. Da nicht alle Programme diese Funktion voll unterstützen, sollte man bei Bedenken wegen der Darstellungsgröße seine Hauptprogramme bezüglich dieser Kompatibilität vorab testen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 195 cd/m²
Kontrast: 188:1 (Schwarzwert: 1.04 cd/m²)
Das verbaute Panel von AU Optronics (AUO215C) verfügt über eine entspiegelte Oberfläche, ist aber nicht mit herkömmlichen „matten“ Displays zu vergleichen. Leichte diffuse Spiegelungen (Umrisse) sind je nach Lichteinfall zu erkennen, bei Weitem aber nicht so stark und irritierend, wie dies bei Modellen mit glatter Oberfläche der Fall ist.
Ein Außeneinsatz ist dank der gemessenen Helligkeitswerte, die im Schnitt 192 cd/m² betragen, gut möglich. Beim Außentermin konnte die gute Lesbarkeit der Bildinhalte aus verschiedenen Positionen auch subjektiv die Messwerte bestätigen.
An fast jedem unserer neun Messpunkte erreicht der Bildschirm eine Luminanz von über 190 cd/m², nur die linke obere Ecke fällt mit 167 cd/m² deutlich ab und drückt die ansonsten rekordverdächtig gute Ausleuchtung auf 84,5%. Sichtbar ist dieser Helligkeitsabfall allerdings nur bei einfarbigen Hintergründen, wenn man es weiß.
Der Farbraum kommt nicht über 55% des sRGB Farbraums hinaus und entspricht damit dem Niveau der sonstigen Standard-Notebookdisplays. Auch das von uns gemessene Kontrastverhältnis liegt mit 184:1 ganz im Trend und vermittelt wenig Freude. Die Farben wirken blass mit geringer Sättigung und ein schwarzes Schwarz sucht man vergeblich.
Die horizontalen Blickwinkel sind sehr stabil und ermöglichen aus allen Winkeln ein gutes Erkennen der Bildinhalte. Auch Farben und Helligkeit verändern sich relativ wenig, wenn man die Sitzposition wechselt. Im vertikalen Bereich hingegen finden wir wie üblich eine deutlich geringere Blickwinkelstabilität vor, die eine spürbar stärkere Veränderung der Darstellung hervorruft. Helligkeits- und Farbverschiebungen treten hier früh auf, um letztendlich in einer invertierten oder ausgeblichenen Darstellung zu enden. Erkennbar sind diese aus extremen Betrachtungswinkeln dann nur noch sehr schwer.
Das Travelmate 8172T ist mit Intels H55 Express Chipsatz ausgestattet und verfügt mit Intels Core i3-330UM über eine sehr sparsame Notebook-CPU. Inklusive der integrierten Grafik Intel HD hat der Prozessor eine maximale TDP von 18 Watt und verbraucht damit deutlich weniger Strom als die sonstigen Core i3-xxxM Prozessoren mit ihrer TDP von 35 Watt.
Die nominal geringe Taktfrequenz von 1,2 Ghz lässt auf den ersten Blick eine äußerst geringe Leistungsfähigkeit vermuten, zumal das hier vorliegende Modell über keinen Turbo-Boost (automatische Übertaktung in bestimmten Lastszenarien) verfügt. Dennoch verhilft die Hyperthreading-Technologie ( 2 zusätzliche virtuelle Kerne sorgen für die gleichzeitige Abarbeitung von maximal 4 Threads) und der 3MB große L3-Cache zu einer im Alltag subjektiv flüssigen Arbeitsgeschwindigkeit. Lediglich im Energiesparmodus fühlt sich das System etwas träge an, da sich hier die CPU in der Regel auf 666 Mhz heruntertaktet und nur unwillig über die Taktstufen 800 Mhz und 1000 Mhz auf die maximal möglichen 1,2 Ghz hochfährt.
In allen von uns durchgeführten Benchmarks wird zum Beispiel der AMD Turion Neo L625 (Lenovo X100e) mit 2x 1,6 Ghz teils deutlich geschlagen. So schafft die Core i3-330UM im Cinebench R10 1700 (single) und 3779 (Multi) Punkte, die wPrime1024 Berechnung erfolgt in 1310s und superPi 32m ist nach 1843s absolviert. Damit erreicht man leistungsmäßig in etwa das Niveau einer Intel Core 2 Duo T5500 CPU, was für ein Ultra Low Voltage Modell schon ganz beachtlich ist. Siehe zum Vergleich auch unsere umfangreiche CPU-Benchmarkliste.
In unseren Praxistests haben wir wieder einige Audio- und Videodateien umwandeln lassen. Mit iTunes (1-Kern lastig) wurden unsere Testsongs in 13,6-facher Geschwindigkeit vom MP3 ins AAC Format gewandelt und mit Mediashow Espresso (Mehrkern) haben wir unsere Testdatei (Full HD Trailer 300) bei einer CPU Auslastung von 86% in 159s in ein iPhone kompatibles H.264 Format konvertiert. Das Thinkpad SL510 mit T6570 CPU hat für die Videoumwandlung zum Beispiel 142s benötigt. Damit kann die Core i3-330UM CPU insbesondere bei Mehrkernaufgaben die sehr geringe Taktfrequenz gut kaschieren. Die sonst üblichen Office-, Internet- und Kommunikationsprogramme laufen flüssig und lassen auch das Verwenden mehrerer Anwendungen gleichzeitig zu.
Die im CPU-Gehäuse integrierte Intel HD Grafik kann grundsätzlich ihren Basistakt von 166 Mhz dynamisch je nach Anforderung auf bis zu 500 Mhz erhöhen und trägt damit insbesondere dem Stromspargedanken Rechnung. Eine ansprechende 3D-Leistung haben wir somit zwar nicht erwartet, dennoch haben die ersten Ergebnisse stark enttäuscht. 838 Punkte im 3D Mark `05, 419 Punkte im 3D Mark `06 und 476 Punkte beim Cinebench OpenGL Shading sind die mit Abstand schlechtesten Grafikperformancewerte, die wir je bei einer Intel HD gemessen haben.
Da wir auf der Fehlersuche alle möglichen Leistungseinstellungen mehrfach durchgetestet hatten, vermuten wir, dass die Intel HD Grafik lediglich mit dem Basistakt von 166 Mhz arbeitet. Das wurde durch das Tool HW32 auch bestätigt. Erst nachdem wir auf der Acer Support-Seite den Intel Turbo Boost Treiber heruntergeladen und installiert hatten, taktete die GPU wie eigentlich vorgesehen auch auf die möglichen 500 Mhz hoch. Ungewöhnlich, waren wir doch bisher der Meinung, dass dies bei der GPU ohne Treiber funktionieren müsste. Acer war anscheinend auch auf diesem Kenntnisstand, da dieser beim Testgerät nicht installiert war.
Die nun gemessenen Werte entsprechen ganz dem, was sonstige Intel HD Grafiken normalerweise an Resultaten bringen. 2303 Punkte im 3D Mark `05, 1142 Punkte im 3D Mark `06 und 1178 Punkte beim Cinebench OpenGL Shading sehen schon viel besser aus. Auch im 3D Mark Vantage werden die kläglichen 11 Pünktchen nun durch 132 ersetzt.
Full-HD Videos lassen sich ruckelfrei mit einem DXVA-fähigen Player, wie etwa dem MPC Home Cinema, abspielen. Getestet haben wir das mit verschiedenen Full-HD Trailern und den Filmen Big Bug Bunny und Elephants Dream. Die CPU-Auslastung lag dabei zwischen 30 und 50%.
Mit dem Tool DPC Latency Checker haben wir mögliche Konflikte mit externen Geräten aufgrund fehlerhafter Synchronisation überprüft. Die von uns festgestellten Werte liegen allesamt weit im niedrigen grünen Bereich und lassen keinerlei Probleme vermuten.
PCMark Vantage Result | 3680 Punkte | |
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Die Anwendungsleistung haben wir mit dem Benchmark PC Mark Vantage ermittelt und erhielten auch hier zunächst ein Ergebnis von nicht schlechten 3307 Punkten. Mit „normal“ arbeitender GPU erhöhte sich das Resultat immerhin noch auf 3680 Punkte. Damit wird auch in diesem Bereich die Konkurrenz mit Intel Atom oder AMD-Neo X2 CPUs deutlich überflügelt. Auch viele CULV-Notebooks der letzten Generation können sichtbar abgehangen werden, was von einer mehr als officetauglichen Leistungsfähigkeit zeugt.
3DMark 03 Standard | 3259 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2303 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1142 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 132 Punkte | |
Hilfe |
Das Acer Travelmate profitiert in vielen Bereichen von einer guten konventionellen Festplatte. Dabei besticht das Modell weniger durch schiere Leistung, sondern vielmehr durch eine gelungene Kombination aus Geschwindigkeit, Verbrauch und Betriebsgeräusch. Die Toshiba MK3265GSX (1 Platter), mit einer Kapazität von 320 GB, arbeitet mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400 U/min und hat einen Cache von 8MB. Die durchschnittliche Transferrate liegt bei 67 MB/s und erreicht in der Spitze bis zu 90 MB/s. Hier wird so manche Festplatte die mit 7200 U/min arbeitet ausgestochen. Die Zugriffszeit liegt mit 17,1ms hingegen eher im durchschnittlichen Bereich. Der Verbrauch liegt laut Hersteller mit 0,55 Watt im Leerlauf und 1,5 Watt beim Lesen und Schreiben im sehr guten Bereich und passt mit den erreichten Laufzeitmessungen zusammen.
Geräuschemissionen
Das Travelmate bleibt im Energiesparmodus nahezu unhörbar. Der auf niedrigster Stufe sehr sehr leise drehende Lüfter wird von der an sich schon leisen Festplatte bei Zugriffen deutlich übertönt. Gemessen haben wir im Leerlauf lediglich 29,3 dB(A), wenn sich die Festplatte dazugesellt erhöht sich das Geräuschaufkommen auf maximal 31,4 dB(A). Ändert man das Energiesparprofil auf ausgeglichen oder Höchstleistung ist der Leerlaufzustand oder der Zustand bei wenig Last mit 31,1 dB(A) nur wenig lauter. Das entspricht etwa dem Internet-Surfen mit mehreren Tabs, Textdokumente bearbeiten und gleichzeitiges Musik hören mit iTunes. Beim Konvertieren von MP3 Dateien oder dem Abspielen von Full HD Videos erhöht sich das Lüfteraufkommen auf immer noch moderate 34,8 dB(A). Nur sehr selten dreht bei diesem Lastzustand der Lüfter auch schon mal kurz eine Stufe höher, beruhigt sich dann aber auch schnell wieder.
Unter Volllast wird’s mit 41,2 dB(A) dann doch nochmal auf Dauer unangenehm und Anwender müssen 41,2 dB(A) ertragen. Diesen Zustand erreicht man bei gleichzeitigem Betrieb von Furmark und Prime95, aber auch beim längeren Konvertieren von Videos mit Cyberlinks Mediashow Espresso, wo wir dauerhaft eine 85-prozentige Prozessorauslastung hatten.
Dieses insgesamt geringe Geräuschaufkommen bei wenig und mittlerer Last haben wir beim Testgerät auf Dauer allerdings erst nach einer Änderung der Einstellungen im Grafikkarten-Menü erreicht. Hier war im Batteriemodus die Höchstleistung des Grafikchips voreingestellt, was zum einen zu einer unnötig hohen Leistungsaufnahme (siehe Akkulaufzeit) und zum anderen zu einem teilweise unruhig agierenden Lüfter selbst im Energiesparmodus führte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.3 / 31.1 / 31.1 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
Last |
| 34.8 / 41.2 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Hitzeentwicklung des Testgeräts zeigt sich unter Last mit über 47°C an der linken Gehäuseunterseite (Bereich des Luftauslasses) nicht mehr schoßtauglich. Beim für diese Lastsituation üblichen Einsatz auf dem Schreibtisch sind dennoch keine Probleme zu erwarten. Im Normalbetrieb haben wir mit knapp 37°C deutlich weniger Wärmeentwicklung gemessen, und sollte dann auch beim couching mit Notebook zu keinen Problemen führen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-9.3 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecherausgabe ist auf ähnlichem Niveau, wie wir es von Net- oder anderen Subnotebooks her kennen. Dominierende Höhen, schwache Mitten und quasi nicht vorhandene Bässe prägen das Klangbild. Ohrhörer sollten also für Unterwegs in jedem Fall ins Gepäck und stationär wird man durch zusätzliche Boxen eine wohltuende Besserung erreichen.
Das Acer Travelmate kann laut Acer Dokumentation mit drei verschiedenen Akkus angeboten werden. Hier gibt es einen 3-Zellen Akku mit 24 Wh Kapazität, einen 6-Zeller mit 48 Wh und, wie im Testgerät vorhanden, und einen 6-Zellen Akku mit einer Kapazität von 63 Wh.
Die von uns netzseitig ermittelten Verbrauchswerte zeigen eindrucksvoll, welches Stromsparpotential die verwendeten Komponenten haben. 5,8 Watt im Leerlauf mit minimaler Helligkeit und abgeschalteten Verbrauchern wie W-Lan usw. markieren die unterste Verbrauchsebene. Mit maximaler Helligkeit und ausgeglichenem Energiesparprofil erhöht sich die Leistungsaufnahme auf immer noch sehr gute 8,5 Watt. Diese lassen sich dann schrittweise je nach Anforderung auf maximal 29 Watt steigern, was für ein Volllastverhalten ebenfalls ein sehr guter Wert ist.
Beim Wechseln vom Netz auf den Akkubetrieb muss man sich bei diesem Acer an einige Eigenarten gewöhnen. Das Energieschema wechselt beim Trennen oder Anstöpseln des Netzanschlusses automatisch und das W-LAN Modul schaltet sich nach einem Neustart selbstständig wieder an, wohingegen Bluetooth standardmäßig immer wieder abgeschaltet wird. Einstellmöglichkeiten haben wir nicht gefunden. Einen wirklich durchdachten Eindruck machen diese Acer-Tools somit nicht, lassen sich aber recht schnell deinstallieren.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 5.8 / 8.5 / 11.3 Watt |
Last |
22.6 / 29 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Bei den ersten Laufzeitmessungen die wir durchgeführt haben, waren wir sichtlich überrascht. Hat das Travelmate 8172T doch gerade mal 322 min im Battery Eater Readers Test (maximal mögliche Laufzeit mit allen Stromsparoptionen und minimaler Displayhelligkeit, zusätzliche Verbraucher wie W-LAN sind ausgeschaltet) geschafft. Das entspricht einem errechneten Verbrauch von 11,7 Watt und passt überhaupt nicht zu unserem netzseitig ermittelten Wert von minimal 5,8 Watt. Ein Fehler in den Einstellungen des Energiesparprofils lag nicht vor, was eine erweiterte Fehlersuche notwendig machte.
Nach diversen Tests und Einstellungsvarianten, die alle nicht zum Ziel führten, entdeckten wir in den Energie-Einstellungen des Intel-Grafikkartentreibers den Fehler. Hier war unsinnigerweise die maximale Leistung anstatt der maximalen Batterielebensdauer im Batteriebetrieb voreingestellt. Somit arbeitete der Grafikchip auch im Energiesparmodus mit voller Leistungsaufnahme, obwohl eigentlich die Stromsparmechanismen greifen sollten. Unerklärlich bleibt jedoch die Tatsache, dass sich die Installation des Turbo Boost Treibers, wie im Leistungskapitel beschrieben, und der damit einhergehenden Leistungssteigerung, nicht auf die Leistungsaufnahme unter Volllast (Battery Eater Classic) ausgewirkt hat. Die Laufzeiten in diesem Szenario sind nahezu identisch geblieben.
Die Änderung der Einstellung im Batteriemodus führte schließlich zu den Anfangs erhofften Laufzeiten. Für den Battery Eater Readers Test bedeutet das eine Reichweite von maximal 641 min und im Battery Eater Classic Test (minimal mögliche Laufzeit, alle Verbraucher an, Profil Höchstleistung) erzielten wir eine Laufzeit von 180 min (zuvor 181 Minuten). Fürs W-LAN Surfen reichte der Strom 348 Minuten lang und für Filme, von der Festplatte abgespielt, 244 Minuten. Das sind insgesamt sehr gute Werte, die das Acer Travelmate letztendlich doch noch zum sehr gelungenen Mobilrechner deklarieren.
Edit: Ein nachträglich auf Anregung eines Lesers durchgeführter Test mit externem UMTS USB Stick (Huawei E160) im O² Netz (HSDPA) hat eine Laufzeit von 306 Minuten (3% Akku-Restkapazität) ergeben. Wir haben dabei das ausgeglichene Profil und eine maximale Display-Helligkeit verwendet.
Das eigentlich große Potential des Acer Travelmate 8172 wurde beim Testgerät durch eine ungewöhnlich mangelhafte Konfiguration regelrecht unterminiert. Eine fehlerhafte Treibereinstellung und ein gar nicht erst installierter Treiber sorgten zum einen für eine ungewöhnlich kurze Akkulaufzeit und zum anderen für eine sehr schwache Grafikleistung. Nach der Korrektur konnte das Subnotebook allerdings seine Stärke im Bereich der Akkulaufzeit voll ausspielen und zudem mit einer üblichen Grafikperformance aufwarten.
Abgesehen von diesem Fauxpas und einigen in diesem Fall nicht wirklich nützlichen Acer-Tools, begeistert das Testgerät mit einer sehr soliden Gehäusequalität, einer sehr guten Tastatur, dem geringen Gewicht und manchen Business-Spezialitäten wie Dockinganschluss und Fingerprintreader. Das außentaugliche Display mit matter Oberfläche ist insgesamt von guter Qualität und für die anvisierte Zielgruppe gut geeignet. Die Systemleistung ist trotz der verwendeten Stromsparkomponenten überraschend leistungsfähig und sollte die meisten Aufgaben im Business und Home-Office Bereich spielend bewältigen können. Für anspruchsvolle 3D Animationen oder aktuelle 3D-Spiele ist es auch mit korrekt arbeitender Grafikeinheit nicht geeignet.
Nicht so gut gefällt das Fehlen einer schnellen Schnittstelle wie eSata oder USB 3.0 sowie der zum Aufrüsten notwendige ExpressCard-Schacht. Zudem schwächeln einige der vorhandenen Ports, wie USB 2.0 und SD-Card, mit einer vergleichsweise geringen Performance die etwas mehr Wartezeiten als üblich vom Anwender abverlangen. Das Touchpad ist für eine dauerhafte Nutzung zu klein und ein digitaler Monitorausgang bleibt der Consumer-Variante Aspire 1830T vorbehalten.
Zusammenfassend ist das Travelmate 8172 ein erfreulich vielseitiger und äußerst mobiler Begleiter, der mit guter Leistung und einem vergleichsweise günstigen Preis sicherlich viele Anhänger finden wird.
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