Test Acer Aspire 3820TG-334G50N Notebook
Spagatkünstler.
Die Neuauflage der erfolgreichen Aspire Timeline Serie verfügt über ein grundsätzlich überarbeitetes Innenleben und will insbesondere durch mehr Leistung bei den Kunden punkten. Wie gut Acer das gelungen ist, haben wir umfangreich getestet.
Acer bietet derzeit drei verschiedenen Konfigurationen des Aspire 3820 Timeline X. Während 4 GB DDR3 RAM und der 6-Zellen Akku bei allen drei Versionen zur Ausstattung gehören, sind die Hauptunterscheidungsmerkmale bei Prozessor, Grafikchip und Festplattenkapazität zu finden. Hier bietet die „Basisvariante“ eine Core i3-330M CPU, Intel HD Chipsatzgrafik und eine 320 GB Festplatte. Die mittlere Variante, verfügt über den gleichen Prozessor, kann aber darüber hinaus mit einer dedizierten ATI HD 5470 Grafik und einer 500 GB Festplatte aufwarten. Im Topmodell findet man schließlich Intels Core i5-430M, ATIs HD 5650 und eine große 640 GB Festplatte. Unser Testgerät ist die mittlere Version und derzeit für knapp 800,- Euro zu haben.
Unser schwarzes Testmodell verfügt am Displaydeckel und im Bereich der Handballenablage über eine feine Struktur im gebürsteten Alulook. Der Displayrahmen ist genauso wie die Einfassung der Tastatur mit schwarzem Hochglanzlack überzogen. Das sieht unbenutzt gut aus, wird aber schnell mit unansehnlichen Fingerabdrücken überzogen. Der Displayrahmen stört zudem mit zusätzlichen Spiegelungen.
Das Gehäuse hat im Vergleich zum Vorgänger mit 29x324x235 mm hinsichtlich der Maße nur minimal zugelegt und macht einen sehr robusten Eindruck. Die Handballenablage lässt sich wie das übrige Chassis nicht eindrücken. Die Verarbeitung ist gut, die Spaltmaße sind gleichmäßig, überstehende Kanten oder Grate sind nicht zu finden. Der Akku sitzt fest und die Komponenten lassen sich über den Unterboden schnell erreichen. Deutlich biegsamer ist der Displaydeckel einzustufen, der das Panel aber gut schützt und nur bei Druck auf den Rahmen leichte Bildstörungen zulässt.
Bildschirm und Baseunit sind mit zwei Scharnieren verbunden, die eine solide Festigkeit bieten. Nur bei stärkeren Untergrundbewegungen, wie zum Beispiel bei einer Zugfahrt, kann ein Wippen nicht mehr ganz verhindert werden.
Das Gewicht liegt mit 1,81 kg im Vergleich zum Aspire 3810T mit 1,64 kg etwas über dem Vorgänger. Hier muss man allerdings die zusätzlichen Komponenten mit berücksichtigen, welche den Unterschied wiederum etwas relativieren. Deutlich zugelegt hat hingegen das Netzteil mit 540g, welches dem erhöhten Energiebedarf unter Volllast Rechnung trägt.
Die Schnittstellenausstattung fällt recht spartanisch aus und liegt eher auf dem Niveau aktueller Netbooks als auf dem der Subnotebooks. Mit 3x USB, HDMI, VGA, 1x Audioausgang mit SPDIF-Unterstützung, 1x Mikrofoneingang, Netzwerk und Netzanschluss werden kaum mehr als die Grundbedürfnisse abgedeckt. Insbesondere ein ExpressCard-Slot für Erweiterungen und eine schnelle Möglichkeit der Datenübertragung per eSata oder USB 3.0 fehlen.
Kabellos kann man sich per W-LAN 802.11 b/g/n oder per Bluetooth 2.1+EDR mit externen Geräten verbinden.
Wie die Verteilung der vorhandenen Schnittstellen bewertet wird, hängt immer auch von den individuellen Voraussetzungen und Vorlieben ab. Als ungünstig empfinden wir jedoch die mit Masse weit vorne liegenden Anschlüsse auf beiden Seiten des Geräts. Mit angeschlossener Peripherie kann es dort schnell zu Beeinträchtigungen kommen, die einen Mauseinsatz oder das Ablegen der freien Hand erschweren. Immerhin sind die Ports in dieser Position gut erreichbar und erfordern keine Verrenkungen um Festplatten, Drucker, Bildschirme oder sonstige Peripherie anzubinden. Lobenswert ist auch der ausreichende Abstand zwischen den beiden USB-Anschlüssen auf der linken Seite, der den Einsatz von USB-Verlängerungen, zum Beispiel bei überbreiten Sticks, nicht erforderlich werden lässt.
Als maximale USB-Übertragungsgeschwindigkeit haben wir 25,3 MB/s ermittelt und die VGA-Signalqualität, die zumindest für Nutzer rein analoger Bildschirme von Interesse ist, lieferte bei einer Auflösung von 1280x1024 ein subjektiv gutes und scharfes Bild. Der Card-Reader bietet mit 17,3 MB/s Lesegeschwindigkeit, getestet mit einer SD-Speicherkarte von OCZ (150x), ein übliches Ergebnis.
Bis auf die bekannten Acer Tools, einigen Testversionen und dem für diese Klasse üblichen Windows 7 Home Premium (64bit), findet man noch MS Works 9 im Lieferumfang. Recovery-Medien sind nicht vorhanden, für eine zukünftige Wiederherstellung steht lediglich eine Recovery-Partition auf der Festplatte zur Verfügung. Das zeitnahe Herstellen entsprechender Systemwiederherstellungs- DVDs in Eigenregie ist daher anzuraten.
Tastatur
Die Tastatur füllt die Gehäusebreite gut aus und bietet dadurch komfortable Tastengrößen. Der übergroßen Shift-Taste auf der rechten Seite steht eine etwas klein geratene Shift-Taste auf der linken Seite gegenüber. Auch die Tabulator-Taste und die Pfeiltasten hätten etwas mehr an Größe vertragen können. Insgesamt geht das Layout jedoch in Ordnung und die meisten Nutzer werden kaum Anpassungszeit benötigen. Die Beschriftung ist kontrastreich und lässt auch in dunkleren Umgebungen die Zeichen recht lange erkennbar bleiben. Über eine Tastaturbeleuchtung verfügt das Gerät nicht.
Gar nicht gut gefällt jedoch die Stabilität und der Qualitätseindruck der Tastatur insgesamt. Die Eingabe lässt sich schon mit geringem Druck sichtbar durchbiegen und damit auf einen weniger stabilen Unterbau schließen. Trifft man die Tasten an einer der Ecken, so kippeln diese leicht und wirken dadurch in sich schon instabil. Dazu kommt bei den großen Tasten wie Space und Enter ein etwas klappriges Anschlagsgeräusch. Wie gut man damit zurecht kommt ist individuell sehr unterschiedlich. Vielschreiber werden an der Tastatur auf Dauer wohl eher kaum Gefallen finden, „Normal-User“ könnten damit wahrscheinlich weniger Probleme haben.
Touchpad
Das Touchpad ist ausreichend groß, bietet gute Gleiteigenschaften und eine gute Reaktionsempfindlichkeit. Es ist etwas in die Handballenablage eingelassen und macht beim Verlassen schnell auf sich aufmerksam. Auf einen separaten Ein-/Ausschalter muss man verzichten, diese Funktion ist im Vergleich zum Vorgänger als FN-Kombination in den Tastaturbereich verlagert worden. Die üblichen Mehrfingergesten wie zoomen usw. werden unterstützt.
Das 13,3“ HD LED-Backlight Display des Aspire 3820TG verfügt über eine Auflösung von 1366x768 Bildpunkten und bietet ein Seitenverhältnis im 16:9 Format. Filme werden hier mit verringerten oder gar ganz ohne schwarze Balken dargestellt. Die Punktdichte beträgt 118 dpi und stellt damit einen guten Kompromiss aus Darstellungsgröße und zur Verfügung stehender Desktopfläche dar. Acer nennt sein Display von AU-Optronics mit spiegelnder Oberfläche „CineCrystal“ und verspricht eine hervorragende Darstellung von Multimediainhalten.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 188 cd/m²
Kontrast: 132:1 (Schwarzwert: 1.42 cd/m²)
Die versprochenen 200 cd/m² Helligkeit kann unser Testgerät an keinem Messpunkt bieten. Wir stellten ein Spektrum von 168 cd/m² bis 197 cd/m² fest. Im Durchschnitt ergibt das 183 cd/m² mit einer Ausleuchtung von 85%.
Für Innenräume reicht die Helligkeit zwar vollkommen aus, soll das mobile Subnotebook allerdings auch mal unter freiem Himmel oder unter ungünstigen, wechselnden Lichtverhältnissen genutzt werden, erkennt man nur noch stark eingeschränkt Bildinhalte. In diesen Szenarien wirkt sich zudem die spiegelnde Oberfläche besonders nachteilig aus, da Umgebungsobjekte Bildschirminhalte überlagern und für zusätzliche Irritationen sorgen.
Der gemessene Schwarzwert von 1,42 ergibt zusammen mit der maximalen Helligkeit ein Kontrastverhältnis von geringen 132:1. Ein sattes Schwarz kann man hier ebenso wenig erwarten, wie knackige Farben. Letzteres wird teils auch durch die geringe Farbraumabdeckung von etwa 50% des sRGB-Farbraums verstärkt.
Die Blickwinkelstabilität bewegt sich ganz auf Konkurrenzniveau und leidet insbesondere im vertikalen Bereich unter schnell eintretenden Farbverfälschungen, Invertierungen und Farbausbleichungen. Im horizontalen Blickfeld bleiben die Bildinhalte immer erkennbar und verändern sich im Wesentlichen lediglich hinsichtlich Farbdarstellung und Helligkeit.
Die Leistungsausstattung der aktuellen Serie geht weit über das hinaus, was wir aus den Vorgängermodellen her kennen. Die Consumer Ultra Low Voltage CPUs mit geringer Leistungsaufnahme und mäßiger Rechenleistung wurden durch reguläre Prozessoren der aktuellen Arrandale Generation ersetzt und versprechen so ein hohes Maß an potentieller Leistungssteigerung. Bei unserem Testmodell kommt der Core i3-330M Prozessor mit einer Taktung von 2,1 GHz und 3MB L3 Cache zum Einsatz, der im Gegensatz zu seinen größeren Brüdern zwar Hyperthreading aber keine Turbo Boost Funktion besitzt. Die maximale RAM-Ausstattung wird vom HM55 Express Chipsatz vorgegeben und beträgt zeitgemäße 8GB. Eingebaut finden wir 2x 2GB DDR3 RAM.
Neben der CPU befinden sich als tief greifende Neuerung auch Grafikchip und Speichercontroller im Prozessorgehäuse. Das verkürzt die Wege und erhöht die Geschwindigkeit bei insgesamt verringerter Leistungsaufnahme.
Die Grafikausgabe kann je nach Anforderung von der Intel HD Chipsatzgrafik (DX10) oder der dedizierten ATI HD5470 (DX11) übernommen werden. Intel wie auch ATI nennen diese Technologie „switchable graphics“ und ist im Resultat mit Nvidias Optimus vergleichbar. Der Wechsel wird manuell über das ATI Catalyst Control Center durchgeführt und erfordert keinen Neustart. Vom Prinzip her eine nützliche Eigenschaft, kann man so je nach Anwendung und Anforderung die jeweils optimale Grafiklösung schalten.
Der zur Verfügung stehende Grafikspeicher der ATI-Komponente beträgt 512 MB DDR3 und ist mit einem 64 bit breiten Speicherbus angebunden. Die Taktraten liegen bei 750 MHz (Chip) und 800 MHz (Speicher). Einzuordnen ist diese von der Leistungsfähigkeit her im Einsteigersegment und damit für anspruchsvolle 3D-Anwendungen bei hohen Auflösungen weniger geeignet.
3DMark 05 Standard | 6670 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3717 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1344 Punkte | |
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Die Benchmarkergebnisse liegen durchweg weit über denen des Acer Aspire 3810T oder des Travelmate 8371, die zur Vorgängerserie gehören. Beim 3D Mark`06 liegen über 3000 Punkte Unterschied vor und auch die Cinebench OpenGL Ergebnisse spielen mit über 4000 Punkten im Vergleich zu knapp 700 Punkten der Vorgänger mit GMA 4500MHD in einer anderen Klasse.
Die CPU-Benchmarks lassen die enorme Leistungssteigerung noch deutlicher werden. Hier absolvierte das Testmodell den wprime1024 Test in 752s und den superpi 32m in 1097s. Intel SU9400 Prozessoren benötigen dazu im Schnitt 2131s (wprime1024) und 1858s (superpi 32m). Beim Cinebench R10 rechnet die aktuelle Version etwa doppelt so schnell. Das Konvertieren von MP3 Dateien ins AAC Format per iTunes schaffte der Kandidat mit 25,7 facher Geschwindigkeit.
Mit dem Hilfsprogramm DPC Latency Checker haben wir möglicherweise auftretende Latenzen an den Schnittstellen geprüft. Hierdurch könnte es beim Anschluss externer Geräte zu Synchronisationsfehlern wie Soundknacken kommen. Mit eingeschaltetem W-LAN und LAN haben wir deutliche Ausschläge weit über die kritische Marke von 2000µs festellen müssen. Erst nach Deaktivierung beider Komponenten blieben die Ausschläge im unkritischen Bereich.
PCMark Vantage Result | 4816 Punkte | |
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Die Anwendungsleistung des Aspire TimelineX 3820TG, die wir mit dem PC Mark Vantage einordnen, liegt mit 4816 Punkten 2400 Punkte vor dem Acer Travelmate 8371 und 3200 Punkte vor dem Aspire 3810T. Es erreicht damit mindestens ein 100% höheres Ergebnis. Auch subjektiv arbeitet das Aspire sehr schnell, wenn es um Photoshop Elements, Open Office, Bildverwaltung, Musikverwaltung, Internet und ähnliche Software geht.
Die verwendete Hitachi Festplatte bietet mit 500 GB viel Platz und arbeitet mit 5400 U/min ausreichend schnell und zudem recht leise. Die Übertragungsraten liegen im Schnitt bei über 60 MB/s und erreichen in der Spitze sogar über 80 MB/s. Für eine höhere Datenrate könnten Festplatten mit höherer Umdrehungsgeschwindigkeit von 7200 U/min oder Solid State Drives sorgen.
Nicht viele Programme nutzen ATI Stream um rechenintensive Aufgaben auf den Grafikchip auszulagern. Cyberlinks Mediashow Espresso ist eine der wenigen Möglichkeiten und unterstützt neben ATI Stream auch Nvidias CUDA-Technologie. Welche Grafikchips davon profitieren findet man in einer Auflistung auf der Herstellerseite.
Obwohl nicht explizit in der Kompatibilitätsliste von Cyberlink aufgeführt, lässt sich zur Videokonvertierung auch die Hardwarebeschleunigung im Zusammenspiel mit ATIs HD5470 GPU aktivieren. Wir haben dazu einen H.264 Full-HD Trailer (1920x800) in ein iPhone kompatibles Format „herunter“ konvertiert um einen groben Eindruck des Potentials zu erhalten. Neben einem Geschwindigkeitsvorteil von etwa 25% im Vergleich zur Konvertierung durch die nicht gerade langsame Core i3-330M CPU, fällt vor allem die Prozessorlast deutlich geringer aus.
Die Spieleleistung unseres Testmodells reicht lediglich für Spiele mit heruntergeschraubten Qualitätseinstellungen. Für Gelegenheitsspieler sicherlich ausreichend, sollten sich anspruchsvollere User eher nach einem leistungsstärkeren Modell umsehen.
Sims 3 ist bei maximalen Qualitätseinstellungen mit 13 fps kaum spielbar und ruckelt enorm. Auch bei mittleren Reglerpositionen und XGA-Auflösung erreichten wir lediglich 28 fps. Erst der Verzicht auf weitere Details lässt höhere Auflösungen zu und damit die native Bildschirmauflösung des TimelineX nutzbar werden.
Trotz ähnlicher Framerate von 11 fps bei maximalen Einstellungen, fühlt sich Anno 1404 subjektiv besser spielbar an als Sims 3. Dennoch führt auch hier erst der Verzicht auf Details und Qualitätseinstellungen zu einer spielbaren Geschwindigkeit, die auch bei ausgelasteten Karten noch etwas Leistungsreserven bietet.
Racedriver: Grid hingegen fühlt sich selbst bei 19.4 fps noch erstaunlich flüssig an. Ruckler finden sich so gut wie gar nicht und auch die Hintergründe bauen sich in einer akzeptablen Geschwindigkeit auf. Richtig Spaß macht es allerdings erst bei reduzierter Qualität und Auflösung mit 35 fps.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Racedriver: GRID (2008) | 35.2 | 19.4 | ||
Sims 3 (2009) | 124 | 28.5 | 12.2 | |
Anno 1404 (2009) | 57 | 11.6 |
Sims 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high / all on, high AA | 12.2 fps | |
1024x768 | med / all on | 28.5 fps | |
800x600 | low / off | 124 fps |
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 11.6 fps | |
1024x768 | low, 0AA, 0AF | 57 fps |
Racedriver: GRID | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | , 2xXMSAAAA | 19.4 fps | |
1024x768 | , 0xAA | 35.2 fps |
Geräuschemissionen
Dank aktiver integrierter Intel HD Grafik hat das Timeline 3820TG die Eigenschaft bei geringer Last sehr leise zu arbeiten. Im Leerlauf haben wir gute 30,5 dB(A) gemessen, die sich selbst im Höchstleistungsprofil nur auf moderate 32,6 dB(A) erhöhen. Maximal haben wir bei der Intel Grafik 33,6 dB(A) gemessen. Kommt die dedizierte Grafik ATI HD5470 ins Spiel, muss allerdings auch das Acer Timeline der höheren Leistungsaufnahme Rechnung tragen und liegt unter Last bei 36,9 dB(A) bis maximal 40,8 dB(A). Auffällig ist, dass innerhalb kürzester Zeit nach der Lastbeanspruchung der Lüfter deutlich herunter regelt und insgesamt ein angenehmes Geräuschverhalten bietet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 31.3 / 32.6 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 33.6 / 40.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächen bleiben bei „normaler“ Nutzung durchweg angenehm und lassen keine Auffälligkeiten erkennen. Hier haben wir auf der Ober- und Unterseite Temperaturen von 25,8°C bis maximal 33,1°C gemessen. Erst nach einer Stunde anhaltender Last haben wir an der Unterseite an einer Stelle mit knapp 50°C einen kritischen Wert erreicht, der einen Nutzung auf dem Schoß ausschließt. Alle anderen Messpunkte bleiben hingegen unter 40°C und geben keinen Anlass zur Kritik.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.8 °C).
Lautsprecher
Der Schriftzug „Dolby Home Theater“ prangt oberhalb der Tastatur dem Nutzer entgegen und schürt die Erwartungshaltung. Eine Qualitätsaussage beinhaltet diese Bezeichnung jedenfalls nicht, sind die Sounds doch stark höhenlastig und frei von Bässen. Positioniert sind die schmalen Lautsprecherstreifen in der gleichen Leiste wie der Dolby-Schriftzug. Per S/PDIF kann ein digitales Audiosignal über den Audioausgang herausgeführt werden. Die Lautstärke deckt zwar einen relativ großen Bereich ab, verzerrt aber in den höheren Lautstärkeeinstellungen etwas. Ohrhörer oder separate Lautsprecher gehören somit zur Pflichtperipherie, wenn mehr als Systemsounds und Basisaufgaben abgedeckt werden sollen.
Acer verspricht wie beim Vorgänger Laufzeiten von bis zu 8 Std. mit dem 67-Wh 6-Zellen Akku. Das mag man anhand der Ausstattung zunächst kaum glauben. Optional bietet Acer auch einen 90-Wh 9-Zellen Akku an, der sogar für bis zu 12 Std. gut sein soll.
Bei unseren Verbrauchsmessungen haben wir im Leerlauf mit allen Energiesparoptionen minimal eine Leistungsaufnahme von 8,2 Watt ermittelt. Dabei war natürlich Intels HD Grafik im Spiel. Mit dediziertem ATI-Chip erhöht sich diese auf 17,9 Watt. Diese steigert sich dann je nach Einstellung und Aktivität auf bis zu 47,7 (Intel) und 67 Watt (ATI) unter Volllast.
Aus / Standby | 0.2 / 1.1 Watt |
Idle | 8.2 / 10.7 / 13.4 Watt |
Last |
49.6 / 67 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Bei unseren Laufzeitmessungen zeigt sich schließlich das Sparpotential, das sich hinter „switchable graphics“ versteckt. Dabei scheint Acer noch einige Stromspareinstellungen versteckt zu haben, die nur im Akkubetrieb zum Tragen kommen.
Beim Battery Eater Readers Test haben wir sowohl die maximal mögliche Laufzeit mit Intel HD als auch mit ATI HD5470 getestet. Während die ATI-Lösung schon mit guten 286 Minuten einen gelungenen Vorgeschmack bieten konnte, legte die alternative Intel-Lösung bei der Laufzeitmessung nach und erreichte 390 Minuten Durchhaltevermögen. Das ist zwar bei weitem nicht das, was der Vorgänger 3810 mit 669 Minuten in unserem Test erreichte, gemessen an der deutlich höheren Rechenleistung dennoch sehr beachtenswert.
Beim Battery Eaters Classic Test (minimal mögliche Laufzeit mit allen Verbrauchern und maximaler Helligkeit) mit ATI HD5470 verringerte sich die Arbeitszeit auf 97 Minuten. Dazwischen liegen W-LAN Surfen mit gut 5 Stunden und das Abspielen von Filmdateien von der Festplatte mit gut 4 Stunden.
Das Acer Aspire Timeline X 3820TG hat gegenüber seinem Vorgänger viel an Leistungsfähigkeit dazugewonnen. Die Kombination aus Core i3-330M, Intel HD und ATI HD5470 (switchable graphics) vereint hohe Rechenleistung mit moderatem Stromverbrauch. Das kommt auch den Geräusch- und Hitzeemissionen zugute, die bei wenig Beanspruchung sehr zurückhaltend sind.
Im mobilen Alltagsgeschäft gefallen das geringe Gewicht und die guten Akkulaufzeiten. Zwar konnte man die rekordverdächtigen Langlaufqualitäten der 3810 Timelines nicht beibehalten, dennoch liegt man immer noch im guten Bereich. Einem uneingeschränkt mobilen Einsatz steht lediglich das kontrastarme und zu dunkle Spiegeldisplay entgegen. An einen Außeneinsatz ist daher nicht zu denken.
Die Verarbeitungs- und Materialqualität ist hochwertig und robust, wird aber wiederum durch die biegsame und nachfedernde Tastatur getrübt. Nichts für Vielschreiber.
Die Anschlussausstattung hat man kaum verändert und ist weiterhin knapp bemessen. Insbesondere der fehlende ExpressCard-Slot schmerzt, da so selbst eine Abhilfe in Eigenregie verhindert wird.
Insgesamt ist Acer mit dem Timeline X 3820TG der Spagat aus Leistung und Mobilität gut gelungen. Es stößt in die Region etablierter, leistungsstarker und vor allem teurer Subnotebooks vor. Den ein oder anderen Kompromiss muss man zwar eingehen, eine bedenkenswerte Alternative ist der 13 Zoller aber allemal.