Test Packard Bell EasyNote TX86 540M Notebook
In jedem von uns steckt ein kleiner Angeber. Wer möchte denn nicht mit seinem Notebook auftauchen und dabei „coole Erlesenheit ausstrahlen“? Packard Bell glaubt zu erkennen: Es gibt einen „mobilen Lifestyle“ und das Notebook ist das Symbol dafür.
Wir wollen in diesem Test prüfen, ob die inneren Werte des TX86 mit den Äußeren Finessen Schritt halten können. Die technischen Daten inklusive Intel Core i5-540M und NVIDIA GeForce GT 330M sprechen schon einmal dafür. Lassen sich aber auch die Verarbeitung, die Qualität des TFTs und die Laufzeiten mit hohen Maßstäben messen? Was hat es mit der Social Network Taste auf sich? Kann man mit dem Glowing Touchpad auch arbeiten? Alle Antworten im ausführlichen Testbericht.
Das TX86 besitzt ein silbernes Cover (Arctic Silver) sowie eine Arbeitsumgebung in gleicher Farbe. Eine Variante mit weißem Cover soll es auch geben. Design-Feature von Base-Unit und Deckel ist die so genannte kielflossenförmige Linienführung. Sie gibt dem sonst platten 15.6-Zoller einen gewissen Schwung. Die „Kielflosse“ sorgt zudem für einen besseren Griff beim Tragen.
Das dünne Gehäuse ist überraschend stabil, selbst über und unter dem DVD-Laufwerk. Die matten, silbernen Oberflächen bestehen aus einem glatten Aluminium und berühren sich metallisch kühl. Mit beiden Händen angefasst, können wir das Chassis nur ein winziges Stück verbiegen. Die Handballenauflage sitzt an jeder Position fest auf.
Für das Tastenbett gilt das nicht vollständig. Die rechte Seite über dem optischen Laufwerk federt deutlich ein. Den Deckel können wir leicht um einige Grad verwinden, danach aber geht es nicht mehr weiter, die Konstruktion ist in sich steif. Man könnte also von einem kleinen Beweglichkeits-Spielraum sprechen. Druck auf die Fläche des dünnen Deckels erzeugt erst bei mittlerer bis hoher Kraft Druckstellen auf der Frontseite.
Die Gelenke halten den Deckel sicher in Position und wippen nur ein kleines Stück nach. Obwohl das Scharnier recht stramm ist, genügt eine Hand zum Öffnen des Deckels. Dies liegt jedoch auch am relativ hohen Gewicht der Base Unit. Der maximale Aufklappwinkel ist gigantisch: 185 Grad. Siehe dazu unser Foto. Der Deckel lässt sich tatsächlich über den Scheitel hinaus öffnen. Damit die Deckel-Unterkante nicht auf dem Boden kratzt, hat das Chassis an dieser Stelle relativ hohe Standfüße.
Die Bodenplatte aus glattem Kunststoff lässt sich nur unter dem optischen Laufwerk mit dem Finger ein wenig eindellen. Eine große Klappe an der Unterseite verbirgt die aufrüstbaren Komponenten: Festplatte, Arbeitsspeicher und WLAN-Modul.
Anschlüsse sind nicht die große Stärke des TX86. Für Drucker, Maus oder externe Festplatte genügen die vier USB 2.0 Schnittstellen. E-SATA oder ExpressCard34/54 sind nicht vorhanden. Beim Einsatz einer Maus könnten Rechts- wie Linkshänder gleichermaßen benachteiligt sein. USB-Kabel, aber auch HDMI / VGA, behindern den Einsatz der Maus. USB-Ports an hinteren Positionen der linken und rechten Seite hätten dem potentiellen Kabel-Chaos auf dem Schreibtisch entgegen gewirkt. So aber ist die Position der USB-Steckplätze nicht besonders sinnvoll. Docking-Stations gibt es für den Easynote TX86 nicht, allenfalls USB-Port Replikatoren.
Kommunikation
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt die Atheros AR5B97 Funkkarte. Sie enthält kein integriertes Bluetooth-Modul. Selbiges ist intern an USB angebunden und unterstützt den neusten Standard 3.0. Der Atheros AR8131 PCI-E Gigabit Ethernet Controller ist für schnelle Transfers mit dem heimischen Gigabit-Switch geeignet.
In den Bereich der Kommunikation fällt die „Social Network Taste“ über dem Ziffernblock. Diese ruft eine Social Networking Anwendung auf. Es handelt sich um ein Tool („Social-Networks“) von CyberLink, das speziell für Packard Bell entwickelt wurde. Ähnlich Skype haben wir unsere Facebook-, YouTube- und flickr-Accounts im Miniformat direkt im Sichtfeld. Der Vorteil: Weniger Browser-Fenster und schneller Aufruf per Hardware-Taste. Ein nettes Tool, das die Vernetzung handlicher macht.
Zubehör
Zu allen Packard Bell Notebooks gehört eine Lizenz von Adobe Photoshop Elements in einer aktuellen Version.
Garantie
Für die TX86-Serie bietet der Hersteller einen 24 monatigen Collect & Return Service an. Wer sich maximal absichern möchte, der kauft für 79 Euro das PB Care Notebook: Drei Jahre Garantie und keine zusätzlichen Gebühren für Transport, Arbeitskraft und Teile (Reparaturfall).
Tastatur
Die Tasten bieten uns einen deutlichen Druckpunkt und einen harten Tastenanschlag. Der Tastenhub ist leider etwas knapp bemessen, weshalb sich schnell ein unbefriedigendes Schreibgefühl einstellt. Dies ist zwar eine Sache von Gewöhnung, aber Profi-Tipper werden sich eine bessere Eingabe wünschen.
Unter dem Ziffernblock gibt die Tastatur deutlich nach, der Anschlag ist hier schwammig. Beim Tippen geben die Tasten nur ein dumpfes Geräusch von sich, es schreibt sich sehr leise.
Der integrierte Ziffernblock ist ein Vorteil für Büronutzer. Der Tastenblock erleichtert die Eingabe von Zahlenkolonnen. Angenehm: Es handelt sich um einen ausgewachsenen Ziffernblock ohne verkleinerte bzw. weggelassene Tasten. Die Richtungstasten sind leider nur halb so groß wie normale Buchstabentasten, denn sie durften nicht in den Bereich der Handauflage ausbrechen. Ein kleiner Freiraum zur großen Shift-Taste sorgt jedoch für eine gute Ertastbarkeit.
Touchpad
Der Mausersatz (Alps Multitouch Pad V7.1) hat zwei Besonderheiten. Es existieren keine Tasten, die gesamte Pad-Fläche drückt wie bei einem Apple-Notebook ein. Weiterhin leuchtet es bei Tastenberührung auf. Die zwei Maustasten befinden sich unter den zwei weißen Linien. Die Fläche ist relativ rutschig und besteht aus milchigem Kunststoff.
Das Mousepad bewegt sich beim Tippen im vorderen Bereich deutlich nach Unten, wobei der Druckpunkt leider sehr spät einsetzt. Der Anschlag ist eher weich. Durch den hohen Weg der Taste, macht die Bedienung nach kurzer Eingewöhnung Spaß und geht zügig voran. Das Aufleuchten ist für die Bedienung unerheblich, bietet aber einen zusätzlichen optischen Kick.
Das Pad besitzt nur eine vertikale Scrollbar. Das horizontale Rollen ist nicht vorhanden und auch nicht in der Maus-Software aktivierbar. Die Gestensteuerung im Multitouch-Stil ist in vollem Umfang möglich.
Das Displaypanel kann hohe Erwartungen allenfalls mit seiner guten Helligkeit zufrieden stellen. Alles andere gehört in die Sektion Low-Budget-Panel. Das Panel (Samsung 156AT11-A01) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (WXGA, 16:9). Viele Nutzer werden mit dem Quasi-Standard zufrieden sein. Wer aber viel Übersicht auf seinem Desktop braucht, der wird HD-Ready als zu grobauflösend empfinden.
Das Samsung-Panel hat seine Schwachstelle im geringen Kontrast von 139:1. Das Glare-Type-Panel hübscht die geringen Kontraste optisch etwas auf. Dadurch entsteht visuell ein knackiger Farbeindruck. Zum Konsumieren von Fotos, Filmen oder Computerspielen sind die Farben halbwegs ansprechend. Für Profis der Bildbearbeitung ist das AUO-Panel schon wegen der groben Auflösung gänzlich ungeeignet.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 223 cd/m²
Kontrast: 139:1 (Schwarzwert: 1.61 cd/m²)
Die Messung der Helligkeit auf dem Bildschirmpanel zeigt brauchbare Ergebnisse. Im Durchschnitt liegt die Luminanz bei 216 cd/m². Punktuell misst unser Gossen Mavo-Monitor höchstens 223 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 94 Prozent sehr gleichmäßig. Auf einem komplett schwarzen Panel sind deshalb keine Leuchtflecken zu erkennen. In Innenräumen benötigen Nutzer selten eine Luminanz höher 180 cd/m². Reicht das Plus an Helligkeit, um trotz der Glare Type Anzeige im Tageslicht arbeiten zu können?
Wer seinen Easynote TX86 in der Sonne aufstellt und eine Runde StarCraft II spielen will, der muss sich zumindest einen schattigen Platz suchen. Unsere Fotos entstanden bei Bewölkung und maximaler Helligkeit. Da der 15.6-Zoller im Akkubetrieb nicht herunter dimmt, ist das Resultat ganz brauchbar. Je nach Lichteinfall könnten jedoch Reflexionen stören.
Horizontal können wir bis zu 45 Grad von der frontalen Ansicht abweichen. Danach beginnen die Farben mit einer starken Invertierung. Die Helligkeit bleibt aber ab 20 Grad fast konstant. Vertikal verfälschen Farben schon bei geringster Abweichung ab 10 Grad. Das Bild verblasst und die Farben kehren sich um (Invertieren). Stärkste Einschränkungen erleben wir beim seitlichen Blick von Oben oder Unten. Wenn jetzt mehrere Personen einen Film oder Fotos ansehen möchten, sind Sichtprobleme an der Tagesordnung.
Das Testgerät ist mit einem Intel Core i5-540M (2 x 2.53 GHz) ausgestattet. Die Core i5 2-Kern-CPU beinhaltet die aktuellen Features wie Turbo Boost (bis zu 3.06 GHz bei Single-Thread), Hyperthreading (2 Threads pro Kern), integrierter Grafikkern (angeschaltet, Optimus) und 3MB L3 Cache. Insbesondere Turbo Boost und Hyperthreading sorgen für eine effiziente Auslastung. Bei Anwendungen, die lediglich einen Kern nutzen, kann dieser auf bis zu 3.06 GHz übertaktet werden. Multicore Software hingegen sollte vom Hyperthreading profitieren. Hier sorgen zwei zusätzliche virtuelle Kerne für das gleichzeitige Abarbeiten von 4 Threads.
Der CPU-Stromverbrauch liegt laut TDP bei maximal 35 Watt. Allerdings benötigen die zwei Rechenkerne davon nur 25 Watt. 10 Watt brauchen die integrierte Intel HD Graphics und der integrierte Speicherkontroller.
Im Vergleich zu günstigeren Core-i5-Modellen (wie 430M), hat der 540M die Unterstützung für Virtualization Technology for Directed I/O (VT-d), Trusted Execution Technology und AES New Instructions. AES hilft dabei, besonders schnell zu Ver- oder Entschlüsseln. Wichtig ist das zum Beispiel für virtuelle Maschinen (z. B. VMware Workstation 7.1). So gewinnt der Communication Suite Test des PCMark Vantage mit einem i5-540M über 70% an Geschwindigkeit.
Als GPU ist eine Nvidia GeForce GT 330M mit 1.024 MB DDR3 Speicher verbaut. Der Kern taktet mit 575 MHz, der Speicher mit 790 MHz. Die DirectX-10.1 GPU gehört zu Nvidias Mittelklasse. Wie üblich für ein Notebook dieser Preiskategorie sind 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher an Bord (zwei Sockel, zugänglich).
Die GPU ist mit Nvidia Optimus kombiniert, was ein automatisiertes Umschalten zwischen der Intel HD und der dedizierten GT 330M erlaubt. Anders als bei Hybrid-Lösungen der vergangenen Tage bleibt die Intel HD stets aktiv. Ihr Frame-Buffer wird stets für die Bildausgabe genutzt. Die dedizierte GPU schreibt in den Bildspeicher der Intel HD und lässt das Nvidia-Bild ausgeben. Aus diesem Grund gibt es beim Umschalten keine schwarzen, flackernde Bildschirme mehr. Der Nutzen von Optimus: Verbesserte Akkulaufzeit durch komplettes Abschalten des starken Grafikkerns sofern nicht benötigt.
Die Ergebnisse der CPU Benchmarks liegen wie erwartet knapp unter Intel Core i7-620M aber leicht oberhalb i5-520M. Die WPrime 1024M Berechnung erfolgt in 569 Sekunden und beim Cinebench R10 (32bit) erreicht die CPU 3.214 (Single Core) und 7.161 (Multi Core) Punkte.
Der Cinebench R11.5 CPU-Test (Multi, 64 Bit) bringt 2.3 Punkte. Das ist etwas schneller als ein 520M aber langsamer als ein 620M. In Single- und Multi-Core Rechnungen haben wir es also mit einem getunten 520M zu tun (2.40 vs. 2.53 GHz).
Umfangreiche Render- und Konvertierungsaufgaben sind genau das richtige für den Prozessor und Power-User werden bestens bedient. Leichte Aufgaben wie Internet, Social-Networking, Office, Bildbearbeitung & Co. erledigt der 540M perfekt im Stromsparmodus.
PCMark 05 Standard | 6030 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 6482 Punkte | |
Hilfe |
Die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit ist mehr als flott. Der PCMark Vantage hilft dabei, die Systemleistung (CPU, Grafik, Arbeitsspeicher, Festplatte) in einer einzigen Zahl zu sehen. Das TX86 erreicht 6.482 Punkte. Das ist ein beachtlicher Wert, der den 15.6-Zoller auf Platz 24 aller erhobenen PCMark Vantage Scores hievt. Hier tummeln sich Gaming Boliden wie Asus G73JH-TY042V (6.726 Punkte) oder MSI GX640-i5447LW7P (6.343 Punkte). Diese Gesellschaft im Ranking macht deutlich, dass wir es mit einem sehr potenten System zu tun haben.
3DMark 03 Standard | 16535 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 12838 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6398 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2688 Punkte | |
Hilfe |
Die Western Digital Festplatte (WD6400BEVT-22A0RT0) trägt zu der guten PCMark Vantage Wertung bei. Die 640GB-HDD dreht zwar nur mit 5400U/Min, aber ihr Datendurchsatz ist mit 68.2 MB/s ganz passabel (Sequential Read). Auch die Burst Rate ist mit 92.8 MB/s überdurchschnittlich. Die Burst Rate gibt den Durchsatz an, mit dem im HDD Cache bereitgehaltene Daten maximal ausgelesen werden können.
Der Grafikkarten-Benchmark 3DMark2006 schließt mit 6.574 Punkten. Das ist identisch mit dem Vaio VPC-F11Z1/E (720QM) und ein typisches Ergebnis für die Mittelklasse GPU, wobei die CPU das Resultat leicht nach oben drückt (Samsung R580 Hawk, i5-520M, 6.412 Punkte).
Wir verzichten auf ausführliche Gaming-Tests mit dem TX86, denn die Gaming-Performance der GT 330M in Kombination mit einem starken Core i5 ist hinlänglich bekannt (siehe unsere Spieleliste). Wir verweisen insbesondere auf den Testbericht Samsung R580-JS03DE (i5-520M), in dem ein ausführlicher Spieletest durchgeführt wurde. Mafia II, das wir auch auf dem Programm hatten, verweigerte leider seinen Dienst ohne jede Fehlermeldung aber mit einem schweren Absturz der Windows-Farben. Gleiches trat beim Packard Bell Butterfly s auf (ebenfalls Nvidia Optimus).
StarCraft 2
Blizzards Fortsetzung der Saga stellt mäßige Anforderungen an die Hardware, weshalb mittlere Details auch mit Mittelklasse GPUs zu schaffen sind. Unsere GT 330M holt 40 fps heraus (42.6 fps mit HD 5650 & i5-430M, Acer TravelMate 7740G-434G50Mnss). Der schnelle Prozessor sorgt in diesem Echtzeit-Strategie Game für brauchbare Frames. Ein Samsung NP-R590-JS0YDE (i5-450M, GT 330M) schaffte ebenfalls 39 fps.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 27.2 fps | |
1360x768 | medium | 39.9 fps | |
1024x768 | low | 108.8 fps |
Spiele Fazit
Die GT 330M ist in Kombination mit einem starken Prozessor für aktuelle Spiele mit mittleren bis hohen Details tauglich. Siehe dazu das Samsung R590 und das Samsung R580 mit ausführlicheren Spiele-Tests mit leicht schwächeren Prozessoren.
min. | mittel | hoch | max. | |
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StarCraft 2 (2010) | 108.8 | 39.9 | 27.2 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke will Packard Bells 15.6-Zoller eine Art Vorbildfunktion einnehmen. Die geringen Temperaturen sind beachtlich, weil die hohe CPU-Leistung in einem sehr flachen Gehäuse gekühlt werden muss. Im anspruchslosen Betrieb (Surfen, Musikhören, Word) läuft der Lüfter in geringen Drehzahlstufen mit 32.4 dB(A). Wenn es einige Zeit nichts zu tun gibt, dann schaltet sich der aktive Lüfter auch für längere Zeit ab. Jetzt definiert die leise rauschende HDD den Grundpegel von 30.2 dB(A). Die Western Digital HDD macht im Übrigen auch bei starker Aktivität keinen Lärm.
In unserem Test-Spiel StarCraft II, sowie auch im 3DMark06, drehte das Kühlsystem auf bis zu 36.5 dB(A) auf. Die höchste, aber immer noch akzeptable, Lautstärke entwickelt sich mit 40 dB(A) im Stresstest (Furmark & Prime95). Die Kühlung dreht leider nicht mehr konstant, sondern schwankt im 5 Sekunden Takt zwischen 39.1 und 40 dB(A). Diese Schwankungen bei maximaler Lautstärke konnten wir aber nur im besagten Stresstest provozieren. Selbst Computerspiele erzeugen keine derart hohe Last.
Insgesamt macht der Lüfter einen guten Eindruck. Die meiste Zeit bleibt er dezent im Hintergrund oder ist gar komplett aus (Energiesparmodus).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 30.3 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
DVD |
| 34.4 / dB(A) |
Last |
| 36.5 / 40 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen halten es wie die Idle-Vorgaben der Lautstärke: Unter Belastung geht es zur Sache, im Idle wird eine ruhige (kühle) Kugel geschoben. Im Normalbetrieb mit vielen Idle-Zuständen erwärmt sich die Oberseite nicht über 30 Grad und die Unterseite kommt an 33 Grad nicht heran. Im Idle liegt die Durchschnittstemperatur auf der Arbeitsumgebung bei nur 28 Grad.
Im Stresstest von Prozessor und Grafikkarte messen wir auf der Unterseite in der Mitte knapp 50 Grad Celsius. Weil es im Feld des optischen Laufwerks aber auch jetzt noch Areale mit unter 30 Grad gibt, fällt der Durchschnitt auf 38 Grad. Die Temperaturen aus dem Stresstest sollten nicht als Referenz für den Normalbetrieb gesehen werden. Wer seinen Social Networks nachgeht, YouTube Videos schaut und E-Mails schreibt, der kann sich über kühle bis handwarme Temperaturen freuen. Selbst mit Computerspielen werden die hier genannten Last-Temperaturen nicht erreicht. Stresstest bedeutet: CPU + GPU zu 100 Prozent ausgelastet (Furmark + Prime95 alle Cores).
Intern erhitzt sich die CPU im Stresstest auf bis zu 90 Grad Celsius (GPU max. 64 Grad). Dennoch konnten wir keine thermischen Leistungseinbußen (Throttling) erleben. Ein direkt im Anschluss laufender 3DMark06 ermittelt sogar bessere 3DMarks, als ein Test ohne Stresseinfluss: 6.475 3DMarks (CPU 2.797). Die Abweichung ist eine Messtoleranz.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.2 °C).
Lautsprecher
Stereo-Lautsprecher befinden sich unter der chromfarbenen Leiste über der Tastatur. Die dortige Aufschrift Virtual Surround Sound weckt Erwartungen, die nicht erfüllt werden. Der Klang liegt auf den Höhen und Mitten und vernachlässigt die Tiefen sehr stark. Mangels eines Subwoofers gibt es kein Klangvolumen oder Bass. Die Dolby Soundverbesserungen in den Eigenschaften der Lautsprecher zeigen zwar Wirkung, aber das Grundmanko nicht existenter Tiefen bleibt bestehen.
Die Lautstärke ist ausreichend aber nicht besonders hoch. Sehr gelungen sind die Lautstärke-Tasten über dem Ziffernblock. Es handelt sich nicht um Fn-Tasten, ein Finger genügt. Direkt darüber liegen fünf Soft-Touch Tasten mit Play, Stop, Vor, Zurück und Auswurf (DVD-Laufwerk). Das optische Laufwerk hat keine Taste zum Auswerfen, es muss über die Soft-Touch Taste geöffnet werden.
Extern hören wir über SPDIF oder den analogen 3.5 mm Soundausgang (Kopfhörer). Unsere zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP) erhalten einen rauschfreien Pegel, der aber nicht besonders stark ist.
Die Erwartungen an eine hohe Laufzeit kann das TX86 trotz starker Hardware erfüllen. Hierfür setzt sich einerseits der 66 Wattstunden Akku ein (6.000 mAh). Auf der anderen Seite kommt Nvidia Optimus ins Spiel und schaltet, wenn nicht benötigt, die dedizierte GT 330M komplett ab. In diesem Fall bleibt nur noch die im Prozessor integrierte Intel HD aktiv.
Vier Stunden sollte ein Notebook schon laufen. Wer das sagt, kann mit dem TX86 zufrieden sein. Vier Stunden (244 Minuten) sind es beim Surfen mit WLAN. Wenn es danach ans Laden geht, braucht das 90 Watt Netzteil leider fast dieselbe Zeit um den Akku wieder zu füllen: 3:33 Stunden.
Wer gerne unterwegs DVD-Filme schaut, der kommt mit 212 Minuten (3:32 Stunden) locker über die Runden. Das reicht für zwei Filme. Ganz Anspruchslose Anwender können die Laufzeit auf bis zu 8:11 Stunden anheben. Dies ist aber ein eher theoretischer Wert, denn er wurde mit dem BatteryEater Reader-Test ermittelt. Das Notebook wird sicher niemals konstant ohne CPU/GPU-Last, mit geringster Luminanz und deaktiviertem WLAN betrieben.
Die geringen Messwerte bestätigen die gute Akkulaufzeit, besonders die im Idle. Das Easynote TX86 punktet mit einem Idle-Strombedarf von nur 7.4 Watt. Selbst wenn wir den Modus Höchstleitung (kein Heruntertakten der CPU) aktivieren, alle Funkmodule anschalten und die Luminanz maximieren, klettert das Multimeter gerade mal auf 15.9 Watt. Realistisch sind im anspruchslosen Büro-Betrieb mit kurzen Last-Phasen für die CPU im Durchschnitt 20 Watt.
Wenn die GT 330M mit einem 3DMark2006 beschäftigt ist, dann steigt die Wirkleistung auf 60 Watt. Der maximale Strombedarf (Stresstest Prime95 und Furmark) legt dann nochmal 23 Watt drauf: 83.3 Watt. Das 90 Watt Netzteil ist dafür gerade passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.8 / 1.3 Watt |
Idle | 7.6 / 10.3 / 13.1 Watt |
Last |
59.9 / 83.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Packard Bell Easynote TX86 mit Core i5-540M (2.53 GHz) ist ein 15.6-Zoller mit hoher Leistung für Spiele, Unterhaltung und Arbeit. Mehrkern-Anwendungen profitieren von Turbo-Boost und Hyperthreading. Die Grafikkarte Nvidia GeForce GT 330M kann aktuelle Games in hohen oder zumindest mittleren Details ausführen. Trotz der Performance bleibt das Gehäuse angenehm kühl (Office-Betrieb) und der Lüfter dreht ruhig seine Runden.
Die Akkulaufzeiten sind angesichts der Leistung sehr gut: Vier Stunden surfen wir per WLAN, dreieinhalb Stunden sehen wir uns DVD-Filme an. Hierfür und für einen sehr geringen Energiebedarf sorgt Nvidia Optimus durch Abschaltung der GT 330M.
Das TX86 verbucht bei seinen Vorteilen ein stabiles Gehäuse, hochwertige Aluminium-Oberflächen und ein schlankes Design mit Kielflossen-Optik. Die Tastatur mit Ziffernblock ist nach etwas Gewöhnung brauchbar und das leuchtende Touchpad macht mit seiner Auf- und Ab-Bewegung Spaß. Leider fällt die Ausrüstung bescheiden aus: Weder eSATA, USB 3.0 noch ExpressCard sind an Bord. Hinzu kommt ein Glare Type TFT mit sehr schwachem Kontrast.
Packard Bell gibt den UVP des Easynote TX86 mit i5-540M bei 999 Euro an. Marktpreise liegen tendenziell darunter, aber wo gibt es das Gerät? Der Hersteller stellte das TX86 auf der IFA 2010 vor und bemüht sich derzeit um eine Listung in Online-Shops. Aus diesem Grund konnten wir keine übliche Produktbezeichnung angeben, denn selbst Verpackung und Bodenplatte bieten außer Modell MS2300 und einer Seriennummer nichts an. Das Testsample kam vom Hersteller.
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