Test HP Envy 14-1010eg Notebook
Es ist jetzt mehr als ein Jahr her, seit dem HP mit zwei neuen Notebooks unter dem Namen Envy, für Furore sorgte. Mit dem Envy 13 und dem Envy 15 sollte in der Laptop-Oberliga richtig aufgemischt werden, und das in wohl einer der schwierigsten Klassen, den Multimedia Notebooks. Hier gilt es Performance und Mobilität zu vereinigen und auch allen anderen Faktoren, die für den Nutzer von Interesse sein könnten, nachzukommen.
Das Ergebnis fiel leider weniger glorreich aus. Anfangs machten Verfügbarkeitsprobleme zu schaffen, dann kamen auch noch Mätzchen der Geräte selbst hinzu, etwa hohe Geräuschemissionen bzw. Temperaturen – wir berichteten in einem ausführlichen Test.
Nun, nicht einmal ein Jahr nach dem Verkaufsstart, werden die beiden bestehenden Envy Notebooks abgelöst, obwohl sie sich erstklassig verkauft hätten - so zumindest die Infos seitens HP.
Was folgt ist eine Neuauflage zweier Geräte mit aktueller Hardware im bereits bekannten Design. Ebenso wiederfinden, lassen sich einige interessante Features der beiden Vorgänger. Trotz dem allgemein zu beobachtenden 13-Zoll Trend verblüfft die Wahl des Formates der neuen Envys: Das akut vom Aussterben bedrohte 14-Zoll Format sowie ein weit von jeglicher Mobilität entferntes 17-Zoll Notebook sind angehalten, die (verlorene?) Ehre der „Best Lifestye & Consumer Experience“-Laptops wiederherzustellen.
Am Grundprinzip hat sich nicht wirklich all zu viel geändert, beim neuen Envy 14. Auch hier vertraut HP auf hochwertige Metallbauteile, die oberflächenwirksam eingesetzt werden. Damit kommt der User in den Genuss einer hervorragenden Haptik, bei der praktisch alle bekannten Laptops mit Kunststoffgehäuse einfach nicht mithalten können.
Während sich die Unterseite und die Seitenkanten rund um die Baseunit samtig weich anfühlen, und dank ihrer matten Oberfläche auch für Fingerabdrücke keinen fruchtbaren Boden darstellen, will die Handballenablage und der Displaydeckel mit dem bekannten Karo-Relief gefallen. Die Größe und Ausrichtung der einzelnen Vertiefungen sorgen darüber hinaus für eine florale Ornamentik. Dies gefällt nicht nur den Augen, auch die Hände fühlen sich auf diesen Oberflächen pudel wohl.
Ein wesentlicher Faktor des Metall-Gehäuses (Alu/Magnesium), ist aber seine hervorragende Stabilität. Ein nennenswertes Eindellen ist weder an der Baseunit, egal ob an der Ober- oder Unterseite, oder im Bereich des optischen Laufwerks, noch am Displaydeckel möglich.
Das gilt ebenso für mögliche Verwindungen beim Anheben des Notebooks mit einer Hand oder Knarrgeräusche – keine Chance beim Envy 14. Selbst der Displaydeckel leistet in dieser Hinsicht zumindest ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Was die beiden Displayscharniere angeht, so sind diese zwar optisch mit einem schicken silbergrauen Metallteil überzogen, ein Wippen des Bildschirmes bei der mobilen Verwendung des Laptops können sie aber nicht gänzlich verhindern. Sauber gelöst wurde allerdings der zugeklappte Zustand des Envy 14. Eine feine Gummilippe rund um das Edge-to-Edge Display schmiegt sich dann an die Baseunit und lässt kaum mehr ein Staubkorn in den Bereich zwischen Display und Tastatur. Einen Sicherungshaken bietet das eitle Envy natürlich nicht, dennoch reicht die Verschlusskraft der Scharniere aus, um das Display ausreichend fest in geschlossener Position zu halten.
Im offenen Zustand können wir einen maximalen Winkel von nur 127° zwischen Display und Baseunit feststellen. Das ist doch deutlich weniger als viele andere Notebooks und könnte unter besonderen Bedingungen zu Beeinträchtigungen führen.
Ein erwähnenswertes Detail des Gehäuses ist die Klappe für den eingesetzten Akku an der Unterseite der Baseunit. Ein einfach zu bedienender Schieber löst die Verriegelung und man kann den Aluminiumdeckel, der etwa das vordere Drittel der Unterseite bedeckt, abnehmen. Dahinter versteckt sich zum einen der Akku als auch die 2.5“ Festplatte. Beindruckend fällt hier der Verriegelungsmechanismus aus, der den Deckel wieder passgenau und ohne jegliches Herumfummeln aufnimmt und sicher hält. Vergleichbare Präzision bei entsprechend dünnen Bauteilen ist mit Kunststoff praktisch nicht umzusetzen.
Dennoch, beim Abstellen des Notebooks auf der Vorderkante kann es zu minimalen Klappergeräuschen der Klappe kommen. Von einem Unibody-Gehäuse bleibt HP damit trotz dem hohen Niveau entfernt.
Überhaupt findet man dort und da am Notebook gelungene weil auch funktionelle Gestaltungskniffe der zuständigen Designer. Etwa die winzig kleinen LEDs im Bereich der On/Off Taste oder auch beim Touchpad, der Steuerungstaste für die Funkmodule oder den Soundoutput, die dezent und unmissverständlich Auskunft über den Status einzelner Funktionen geben.
Was die Anschlussausstattung betrifft, ist je nach Notebook-Typ eine gewisse Pflicht zu leisten. Von einem High-End Gerät erwarten wir uns natürlich entsprechend mehr, schließlich will der Kunde für sein Geld auch etwas geboten bekommen.
An der linken Gehäusekante platziert HP zwei USB 2.0 Schnittstellen sowie zwei 3.5mm Buchsen. Eine davon dient zum Anschluss eines handelsüblichen Kopfhörers, während der andere Steckplatz als kombinierte Kopfhörer/Mikrofon Schnittstelle ausgeführt ist. In der hinteren Hälfte folgt das optische Laufwerk, ausgeführt als Slot-In Lösung. Die Rückseite bleibt aufgrund des Display-Klappmechanismus frei von Ports. Ebenso die Vorderkante, die lediglich einen Cardreader (2-in-1 für SD- und MMC-Karten) beherbergt. Apropos Cardreader: Dem ansonsten eher spärlichen bestückten (aber sehr stylischen) Karton liegt auch eine 2GB SD-Karte von Sandisk bei. Im Envy-Design, was sonst. Darauf zu finden: das Handbuch für das Gerät, in digitaler Form.
Spannend wird es dann wieder an der rechten Seitenkante, die weitere Schnittstellen birgt. Von vorne nach hinten finden wir hier einen USB/eSATA Kombi-Port, eine HDMI Schnittstelle, einen Mini-Display-Port (unterstützt lt. HP bis zu 2560x1600 Pixel auf 30"-Displays), Kensington Lock, RJ-45 LAN und im hinteren Eckbereich den Netzstecker zur Stromversorgung.
Nimmt man noch die Unterseite der Baseunit genauer unter die Lupe, entdeckt man einen Stecker im zentralen Bereich. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen Docking Port, sondern um einen Konnektor für die externe Slice-Akkulösung von HP. Mehr dazu im Kapitel Akkulaufzeit.
Was die Platzierung der Schnittstellen betrifft, könnte man die Anordnung aller Ports im jeweils vorderen Bereich der Seitenkanten kritisieren. Dies kann je nach Art und Anzahl der angeschlossenen Geräte mehr oder weniger problematische Ausmaße annehmen. Speziell für Rechtshänder auf jeden Fall störend ist etwa der Anschluss eines externen Monitors via HDMI, da das Kabel den Bereich rechts neben dem Notebook blockiert.
Hinsichtlich des Umfangs könnte man eventuell noch USB 3.0 als möglichen Mangel anführen. Dank eSATA hat man aber dennoch die Möglichkeit auf eine schnelle Datenübertragung zu externen Speichermedien. Eher schon könnte der fehlende ExpressCard Slot dem einen oder anderen Interessenten bitter aufstoßen.
Kommunikation
Die Standardausstattung gehört natürlich zur Erfüllung der Pflicht eines hochwertigen Entertainers. Dazu zu zählen sind das angebotene Gigabit Ethernet, Wireless-LAN Standard 802.11 a/b/g/n sowie Bluetooth. Freunde von kabellosem Breitbandinternet, also UMTS/HSPA werden aufgrund der diesbezüglich fehlenden Option etwas enttäuscht sein. Hier bleibt nur das Ausweichen auf ein unschönes USB-Modem, das noch dazu sehr präsent links oder rechts vorne angedockt werden muss.
Sicherheit und Garantie
Auch wenn wir es hier mit einem hochwertigen Begleiter zu tun haben, hinsichtlich Datensicherheit merkt man dann doch die Distanz zu den HP-Elitebooks, gedacht für den professionellen Business-Einsatz. Zur Sicherung des Notebooks bleibt dem User, von systemeigenen Passwortabfragen einmal abgesehen, lediglich die Buchse zum Anschluss eines Kensington Schlosses.
HP bietet auf das Envy 14 ab Werk 24 Monate Herstellergarantie mit Abhol- und Lieferservice. Ein kostenpflichtiges Garantieupgrade ist allerdings möglich.
HP Quick Web
Ähnlich wie Systeme anderer Hersteller, soll auch HP Quick Web einen raschen Zugriff auf wichtige Daten (Adressen, Termine, Internet,…) gewähren, schneller als dies durch das Hochfahren des gesamten Gerätes möglich wäre. Über den Nutzen dieses Features lässt sich streiten und hängt in erster Linie von den individuellen Angewohnheiten des Users ab.
HP Quick Web startet bei heruntergefahrenem System nach dem Drücken der On/Off Taste, und ist innerhalb Sekundenbruchteilen verfügbar. Im Vergleich zum Start von Windows 7 ist dies zwar deutlich schneller, der Bedienkomfort des abgespeckten Desktops des HP Quick Web lädt allerdings nicht unbedingt zum längeren Verweilen ein.
Tastatur
Was aktuell modisch sein will, braucht eine Chiclet-Tastatur. Hier machen weder die Chefdesigner von Apple noch die zuständigen Herren bei HP eine Ausnahme. Was gut aussieht, muss sich nicht zwangsweise auch gut bedienen lassen - allerdings schließt das eine das andere ebenso wenig aus. Im Falle des HP Envy 14 sehen wir uns einem sehr großzügigen Layout mit absolut planen Tasten gegenüber.
Mit einer Breite von 30 Zentimetern steckt die Tastatur sogar jene von diversen Business-Evergreens in die Tasche. Die Standardtasten weisen eine Größe von 15x15 Millimetern auf und werden auch dank des großen Tastenabstandes von rund 3 Millimetern zielsicher getroffen. Die Anordnung der einzelnen Tasten selbst zeigt keine Überraschungen, für das Verfassen von Texten wichtige Tasten, wie Shift, Leer und Enter, wurden ausreichend groß ausgeführt.
Das Tippgefühl ist gekennzeichnet durch einen vergleichsweise kurzen Hubweg mit weichem Anschlag und dennoch eindeutigem Druckpunkt. Freude daran dürften in erster Linie versierte Vielschreiber haben, die noch dazu das 10-Finger-System beherrschen. Der kurze, direkte Anschlag macht sich nach etwas Eingewöhnungszeit positiv auf die Eingabegeschwindigkeit bemerkbar. Dass die F-Tasten durch diverse Steuerungstasten in ihrer primären Funktion ersetzt wurden, konnte bei uns durchwegs Anklang finden. Das Justieren der Displayhelligkeit, des Soundpegels oder das Aktivieren der Funkmodule geht damit einfach und schnell von der Hand. Auf die ohnehin nicht ins optische Gesamtkonzept passenden Zusatztasten kann man so gerne verzichten. Apple lässt wieder einmal grüßen.
Pflicht für Notebooks mit Design-Anspruch: LED hinterleuchtete Tastatur.
Touchpad
Keine Standardkomponente kam beim mobilen Mausersatz zum Einsatz. HP verbaut ein vergleichsweise großes Touchpad mit einer Diagonale von 12 Zentimetern. Abgesehen von seiner Größe unterscheidet sich das Pad vor allem durch seine vollflächig sensible Oberfläche, die beiden Touchpadtasten inklusive, von üblichen Lösungen.
Zweite markante Eigenheit ist die Klick-Funktion des Pads selbst. Das gesamte Touchpad ist als Wippe ausgeführt, und kann im optisch gekennzeichneten unteren Bereich gedrückt werden. Sofern man dies auch wirklich in den dafür vorgesehenen Zonen tut, gibt dieses ein angenehmes und deutliches Feedback. Problematischer wird es je weiter man mit dem Finger nach oben rückt. Eine haptische Abgrenzung der Tastenzonen fehlt.
Im praktischen Einsatz fielen die angenehme Oberfläche des Pads sowie sein Ansprechverhalten sehr positiv auf. Nicht glücklich wurden wir allerdings mit der Klick-Lösung. Greift man etwa mit der zweiten Hand an das Pad um die Klick-Befehle auszuführen, kommt es wenig überraschend oft zu einem ungewollten Sprung des Cursors, da es sich hier ja um eine Multi-Touch fähige Eingabe handelt. Überhaupt wirken die möglichen Gesten am Touchpad sehr mühsam einzuleiten, insbesondere wenn man bereits Erfahrung mit diversen Touch-basierenden Smartphones gesammelt hat. Positiv: ein Doppel-Fingertipp in das linke obere Touchpadeck deaktiviert dieses sogleich und verhindert etwaige Fehleingaben beim Tippen auf der Tastatur.
Nach dem Display-Fauxpas des Envy 15, hat HP bei den neuen Modellen nun wieder alle Karten in der Hand. Welche gespielt wird, ist aber eine andere Sache. Auf jeden Fall muss zuerst einmal ein klingender Name für einen Displaytyp her, in den hohe Erwartungen gesetzt werden. HP tauft dieses sogleich „LED Radiance Infinity Display“. In verständlichen Worten heißt das soviel wie ein spiegelndes 14.5-Zoll Panel mit einer spiegelnden Oberfläche (Edge-to-Edge) und HD+ Auflösung, sprich 1600x900 Pixel. So weit, so gut, aber was sagen unsere Messgeräte?
Eine Displayhelligkeit von maximal 292 cd/m² und ein Durchschnittswert von immer noch sehr guten 263 cd/m² sind schon mal ein guter Anfang. Auch die Ausleuchtung von rund 80% geht bei entsprechend hohen Messwerten in Ordnung. Beobachtbare Abschattungen bei der Helligkeitsverteilung können nicht verzeichnet werden.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 247 cd/m²
Kontrast: 852:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)
Kriterium, an dem vor allem günstige Notebooks der Reihe nach scheitern, ist der gebotene Bildkontrast. Jedoch gibt sich das eingesetzte Panel (LCD0E09) auch hier keine Blöße. Mit einem vorbildlich niedrigen Schwarzwert von 0.29 cd/m² erreicht das HP Envy 14 in dieser Disziplin ein hervorragendes Ergebnis von 852:1.
Dargestellte Bilder können damit nicht nur subjektiv überzeugen, auch die Messung des darstellbaren Farbraumes spricht eine ähnliche Sprache. Die Messung mit dem Spyder 3 Elite Tool belegt: Das verbaute Wide-Gamut Display kann den RGB als auch den sRGB Farbraum nahezu vollständig abdecken. Damit steckt das Display handelsübliche Panels günstiger Multimedia-Boliden in die Tasche und orientiert sich an Apples MacBook Pros mit ähnlichen Displayqualitäten.
Das 14-Zoll Envy ist sozusagen die mobile Variante der Serie. Dies schließt unserer Ansicht nach auch einen Einsatz im Freien unter direktem Tageslichteinfall oder gar Sonnenschein mit ein. Positiv wirkt sich hier die gute Displayhelligkeit des Notebooks aus. Damit werden auch ungünstige Umgebungslichtsituationen überstrahlt. Weniger geeignet ist allerdings die spiegelnde Displayoberfläche, die Reflexionen bei ungünstigen Blickwinkeln provoziert. Zusammenfassend kann man in dieser Hinsicht sagen: Außeneinsatz ja, aber mit Einschränkungen hinsichtlich Ausrichtung zur Sonne/Lichteinfall.
Letztes Beurteilungskriterium für den Bildschirm ist die gebotene Blickwinkelstabilität. Auch hier verhält sich das Envy 14 zu unserer Zufriedenheit. Im horizontalen Sichtbereich bleibt das dargestellte Bild selbst bei flachen Blickwinkeln lange unverfälscht. Eher ist hier mit störenden auftretenden Spiegelungen zu rechnen. Entlang der vertikalen Sichtachse gibt sich das Panel wesentlich weniger tolerant, schneidet aber immer noch besser ab als das Gros der aktuellen Notebooks.
Die entsprechend hohe Positionierung des Envy 14 lässt auch hinsichtlich Performance die Erwartungen an das Gerät anwachsen. Ein erster Blick in die Spezifications des Notebooks lässt aber Gutes erhoffen: Als zentrale Recheneinheit setzt HP auf eine CPU von Intel, genauer gesagt den i5-520M Chip, einem Vertreter der aktuellen Arrendale CPU-Generation.
Der native Zweikerner taktet mit 2.4 GHz kann aber dank Intel Turbo-Boost den Kerntakt auf bis zu 2.93 GHz erhöhen. Dies passiert dynamisch und ohne Zutun des Users. Gesteuert wird dies vom Leistungsbedarf der aktuellen Anwendung sowie der zur Verfügung stehenden Kühlleistung des Systems.
Dank Hyperthreading kann die CPU außerdem bis zu 4 Tasks parallel abarbeiten. Davon profitieren in erster Linie Multi-Core optimierte Anwendungen. Nähere Informationen zum verbauten Prozessor finden Sie entweder in unserem Arrandale Spezialartikel, oder aber in unserem CPU-Vergleich. Alternative Prozessoren werden bislang von HP nicht angeführt.
HP hat sich allerdings auch in Grafikbelangen etwas einfallen lassen. So verfügt das Envy 14 über eine Kombination aus der in der CPU-Einheit integrierten Intel GMA HD Grafiklösung und der eigenständigen ATI Mobility Radeon HD5650 Grafikkarte mit einem Gigabyte DDR3 Grafikspeicher. Während der integrierte GMA HD Grafikchip vor allem durch seine hohe Energiesparfähigkeit punktet, handelt es sich bei der eigenständigen Grafikkarte von ATI um einen durchwegs potenten Chip der oberen Mittelklasse.
Switchable Graphics
Entgegen der Optimus-Technik vom Konkurrenten Nvidia, ist beim Envy 14 manuelles Umschalten zwischen der integrierten und der eigenständigen Grafik angesagt. Dies mag zwar nicht so komfortabel sein wie etwa Nvidias Lösung, allerdings ermöglicht es dem versierten Nutzer die völlige Kontrolle wann welche GPU aktiv sein soll. Lästig beim Wechsel ist allerdings, dass entsprechende Anwendungen vorher geschlossen werden müssen.
Die folgenden Benchmarks wurden jeweils mit der aktiven eigenständigen ATI Grafik durchgeführt. Dabei war das Profil „Höchstleistung“ von Windows 7 aktiv.
CPU Performance
Sehen wir uns als erstes die Leistungsdaten der eingesetzten CPU an. Im Cinebench R10 Rendering Test (1xCPU, 64-bit) erreicht das Envy 14 mit i5-520M CPU etwa 3680 Punkte. Der Chip liegt damit im Mittelfeld der bisher bei Notebooks mit identer CPU beobachteten Werte von 3400-3900 Punkten. Im Multi-Core Rendering Test kann der Prozessor dank Hyperthreading 4 Tasks parallel erledigen und damit gute 7681 Punkte einfahren. Auch dieser Wert fügt sich passend in unsere Benchmarkdatenbank ein. Dasselbe gilt schließlich auch für den Cinebench R11.5 CPU Benchmark-Test. 2.1 Punkte entsprechen der Mehrzahl der Ergebnisse von Vergleichsgeräten.
Anwendungsperformance
Mehr als nur die blanke Rechenleistung der CPU selbst, bewertet der PCMark Vantage Benchmarktest von Futuremark. Hier haben alle verbauten Komponenten Einfluss auf das Ergebnis. Und siehe da, die erreichten 6914 Punkte im Over-all Score können sich sehen lassen. Damit positioniert sich das HP Envy 14 nur knapp hinter Business-Boliden wie etwa dem Elitebook 8540w, ebenso von HP, oder aber dem Thinkpad T410s, ausgestattet mit gleicher CPU und Intel GMA HD Grafik, allerdings mit pfeilschneller SSD als Massenspeicher.
Verschiedene Multimedia-Boliden, wie etwa das Asus N82JV mit i7-620M CPU und GT 335m Grafik oder aber das Grafikorientierte MSI GX640 mit i5-430M und ATI HD5850 Grafik können in dieser Bewertung eingeholt werden.
Dass es sich beim vorliegenden Envy 14 um ein gut abgestimmtes Gesamtsystem handelt, dass bestätigt auch der Leistungsindex von Windows 7. Insgesamt kann ein hoher Score von 5.9 Punkten erreicht werden, der „zu Lasten“ des verbauten Speichers und der Festplatte geht, beides Positionen, die sich vom findigen Tuner durchaus noch aufbessern ließen. GPU und CPU werden jeweils mit hohen 6.7 Punkten bewertet.
PCMark Vantage Result | 6914 Punkte | |
Hilfe |
Grafikleistung
Die verbaute ATI Mobility Radeon HD5650 ist schon des Längeren kein Unbekannter mehr bei Gaming-orientiertem Publikum. Dieser Mittelklasse Grafikchip konnte schon kurz nach seinem Erscheinen Anfang dieses Jahres durch erstklassige Leistungsdaten kombiniert mit einem attraktiven Systempreis punkten. Hinsichtlich Performance positioniert sich der Grafikchip doch deutlich über Nvidias Geforce GT 335M, in etwa auf dem Niveau der GTS 350M.
Dank 40-Nanometer Fertigung hält sich der Stromverbrauch des Chips in Grenzen (15-19W). Hinzu kommt seine DirectX11 Kompatibilität, die Nvidia erst in den kommenden Ablegern der GTX 480M bringen wird.
Lange Rede, kurzer Sinn. Im weit verbreiteten 3D Mark 2006 erreicht unser Testsystem 6187 Punkte (1280x1024), und bleibt damit etwas hinter den Werten vergleichbar ausgestatteter Notebooks zurück. So erreicht etwa das Acer Travelmate 5740G mit i5-520M CPU und gleichem Grafikchip 6715 Punkte, das ist ein Plus von 8.5%.
Im Mittelfeld wiederum positioniert sich das Envy 14 beim 3D Mark Vantage Benchmarktest. Mit 3079 Punkten bleibt das Notebook rund 12% hinter dem Deviltech Fire DTX Notebook, allerdings ausgestattet mit i7-720QM Quad-Core CPU, und rund 10% vor dem Sony EB1S1 mit i5-430M Prozessor.
Top platziert sich das Envy 14 dagegen im OpenGL Shading Test von Cinebench. In der Version R10 kann mit 5047 Punkten ein erstklassiges Ergebnis, sogar noch über dem Niveau eines Thinkpad W701 mit Quadro FX 2800M Grafik eingefahren werden. Ähnlich auch das Ranking im R11.5 Test. 22.2 Punkte sichern hier eine Top-Platzierung. Das eben erwähnte W701 ist in dieser Disziplin dann aber mit 28.2 Punkten doch deutlich voraus.
3DMark 05 Standard | 12274 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6187 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3079 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Bei der verbauten Festplatte greift HP zur Seagate ST9500420AS. Hierbei handelt es sich um eine konventionellen Datenträger, der mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute allerdings zu den schnelleren seiner Art zählt. Mit einer Bruttokapazität von 500 Gigabyte wird auch genug Speicherplatz für diverse Dokumente, Programme, Musik und Videos geboten.
Die mittels HDTune gemessenen Werte entsprechen den bestehenden Einträgen in unserer Datenbank. Mit einer Übertragungsrate von durchschnittlich 77.7 MB/sek und einer Zugriffszeit von 18.2 Millisekunden platziert sich die Harddisk im Spitzenfeld konventioneller Massenspeicher. Einen Performance-Schub könnte man hier noch durch den Einsatz eines Solid State Drives erzielen, das allerdings selbst nachgerüstet werden muss und sich mit stolzen Summen auf den Systempreis aufschlägt.
Notebooks mit ATI HD 5650 Grafik gibt es viele, entsprechend gut gefüttert auch unsere Datenbank des Spielevergleichs mobiler Grafikkarten. Die einschlägigen Ergebnisse können abgesehen von geringen systembedingten Schwankungen (CPU) auch für das Envy 14 herangezogen werden. Um dies zu bestätigen, haben wir dennoch zwei ausgewählte Games für einen Check heran gezogen.
Need for Speed: Shift
Der aktuelle Racer der NFS-Reihe läuft am Envy 14 mit etwas Bauchweh. Bei mittleren Grafikeinstellungen (all on, medium, 2xAA) und einer Auflösung von 1024x768 Pixel sind gerade einmal 36.4 Fps im Schnitt zu holen. Stellt man auf maximale native Auflösung von 1600x900 Pixel und hohe Grafikdetails (high, 4xAA), geht die HD 5650 mit 21.8 Fps im Schnitt in die Knie. An ein flüssiges Spielen ist jetzt nicht mehr zu denken.
Vergleicht man die Ergebnisse mit Einträgen in unserer Datenbank, so platziert sich das Envy 14 durchaus inmitten ähnlich ausgestatteter Notebooks. Nur das Deviltech Fire DTX mit Quad-Core CPU und gleichem Grafikchip kann sich mit 44 Fps bei mittleren Einstellungen nennenswert absetzen.
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 36.4 fps |
Colin McRae: Dirt 2
Auch der Rally-Klassiker hat es hinsichtlich Grafik-Anforderungen durchaus in sich. Mittlere Details (1024x768, medium, 0xAA) quittiert das Envy 14 mit durchschnittlich flüssigen 51.9 Fps. Ein Anheben der Detailstufe auf hoch und native HD+ Auflösung haben hier denselben Effekt wie bei Shift: Einbruch der Framerate auf unspielbare 21.0 Fps.
Im Vergleich absetzen kann sich hier das Acer Aspire 7551G, ausgestattet mit HD5650 Grafik und N930 CPU, die allerdings über 4 Kerne verfügt (61.3 Fps – medium). Das Sony Vaio EB2S1 (430M/HD5650)ist mit 42.3 Fps in dieser Disziplin schon etwas abgeschlagen.
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 51.9 fps |
Spiele Fazit
Die ATI Mobility Radeon HD 5650 ist durchaus in der Lage aktuelle Games flüssig wiederzugeben. Dabei muss man aber Einschränkungen bei der Grafikqualität und Auflösung hinnehmen. Während es mit mittleren Details noch in den meisten Games mit einer flüssigen Framerate klappt, wird die Luft auf high-settings schon sehr dünn. Die hohe native Auflösung von 1600x900 Pixel kann zumindest bei aktuellen Spielen kaum ausgeschöpft werden, dazu reicht die Performance der GPU schlicht nicht aus.
Mit Einschränkungen sind aber durchaus auch Titel vom Schlage Bad Company 2 oder Modern Warfare 2 zu schaffen. Auch das neue Starcraft 2 sollte bei reduzierten Details problemlos laufen. Mehr Infos diesbezüglich finden sie in unserer Spieleliste mobiler Grafikkarten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 51.9 | |||
Need for Speed Shift (2009) | 36.4 |
Geräuschemissionen
Mit der GPU-Hybridlösung hat das Envy 14 ein Schlüsselfeature an Bord, sofern es darum geht Performance und überschaubare Emissionen bzw. eine vertretbare Akkulaufzeit in einem Gerät zu vereinen. Im Betrieb mit der Intel GMA HD Grafik ohne Last bzw. mit wenig fordernden Office Anwendungen bleibt der Lüfter mit 33.4 dB(A) im Hintergrund aber hörbar. Das Laufgeräusch der Festplatte ist dabei subjektiv beinahe als präsenter zu beschreiben. Hin und wieder kann man auch ein Hochdrehen auf bis zu 35.6 dB(A) beobachten, wobei das Notebook dann schon sehr deutlich zu hören ist.
Unter Last, getestet mit der aktiven ATI-Grafiklösung, sind im Gaming Betrieb 38.4-42.7 dB(A) möglich. Je nach Spiel gestaltet sich die Geräuschkulisse dabei als mehr oder weniger störend. Im Stresstest, also der Auslastung von CPU und GPU über einen längeren Zeitraum hinweg, erreicht das Notebook maximal 45.2 dB(A) und wird dabei schon unangenehm laut. Im praxisnahen Betrieb sollte dieser Zustand aber kaum zu erreichen sein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.4 / 33.4 / 35.6 dB(A) |
HDD |
| 34.1 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / 48.1 dB(A) |
Last |
| 42.7 / 45.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Speziell der etwas größere Vorgänger, das Envy 15, war bekannt für eine etwas wärmere Arbeitsumgebung. Hier dürfte HP offenbar dazu gelernt haben, denn beim Envy 14 sind solche Tendenzen nicht zu erkennen. Im Idle-Betrieb ohne nennenswerte Last bleiben die Temperaturen der Ober- und Unterseite der Baseunit stets im Rahmen und überschreiten jeweils nur knapp die 30°C Marke.
Selbst im Stresstest bleibt das Alu-Gehäuse aber vertretbar temperiert. Die Oberseite erreicht bei 40.8 °C ihr Maximum im rechten Randbereich wo sich auch der Systemlüfter befindet. Die Unterseite bleibt mit bis zu 39.3 °C knapp unter diesen Werten. Damit kann auch ein Betrieb auf den Oberschenkeln problemlos umgesetzt werden.
Ein Blick unter die Haube des Envy 14 zeigte zwar deutlich höhere Temperaturen, dennoch blieben auch diese im unproblematischen Bereich. Die CPU erreichte im Stresstest (prime95/furmark) maximal 89 °C und pendelte sich langfristig etwas über 80°C ein. Die GPU blieb auf ähnlichem Niveau von rund 80°C stabil.
Ein Throtteln mögliches des Prozessors konnte abgesehen von kurzzeitigen Takteinbrüchen im TMonitor-Diagramm nicht beobachtet werden. Ein im direkten Anschluss auf den Stresstest durchgeführter 3DMark Benchmarktest zeigte praktisch idente Ergebnisse wie selbiger im kalten Betriebszustand.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.3 °C).
Lautsprecher
Mit dem „beatsaudio“-Logo auf der eleganten Verpackung des Envy 14 schürt HP bereits in den ersten Sekunden Kontakt mit dem Notebook Hoffnungen auf eine hohe Soundqualität. Der anschließende Test kann diese Erwartungen leider nicht erfüllen.
Zwar geben die verbauten Speaker klaren und präsenten Sound aus, die Klangfülle lässt aber doch sehr zu wünschen. Das Fehlen von Mitten und Bässen im sehr höhenlastigen Sound macht die Wiedergabe der Lieblings-MP3s nicht gerade zum Vergnügen. Schon preisgünstige externe Speaker können hier besseren Sound liefern.
Unter der bereits beschriebenen Alu-Klappe an der Gehäuseunterseite findet man einen großen 8-Zellen Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 59Wh, der sich auch problemlos aus dem Gehäuse entnehmen lässt. Alternativen gibt es bislang keine. Möglich ist allerdings die Erweiterung des integrierten Akkus durch eine externe Lösung. Über eine eigene Schnittstelle an der Unterseite der Baseunit hat HP das Andocken einer Slice-Lösung angedacht. Diese erhöht die Bauhöhe des Gerätes um rund 10 Millimeter. Entsprechendes Zubehör ist allerdings noch nicht verfügbar und weder bei HP selbst noch bei diversen Shops gelistet. Lediglich auf der US-amerikanischen Website von HP ist von einer „6-Cell SlimFit Extended Life Battery - oversized“ zu lesen, die Laufzeiten von bis zu 7.5 Stunden ermöglichen soll. Preise für diese Erweiterung sind ebenso noch nicht bekannt, die Slice-Lösung für das Envy 13 wird allerdings mit rund 160 US-Dollar veranschlagt. Für besonders mobil eigesetzte Modelle könnte dies aber durchaus eine spanende Lösung darstellen.
Nun aber zur Akkulaufzeit des vorliegenden Modells. Im Test der maximalen Akkulaufzeit mit dem BatteryEater Readers Test erreichte das Envy 14 ein akzeptables Ergebnis von 263 Minuten, also etwas mehr als vier Stunden. Dabei waren allerdings sämtliche Kommunikationsmodule deaktiviert, das Display lief auf minimaler Helligkeit und das System im Energiesparmodus mit integrierter GMA HD Grafik.
Stellt man die Weichen auf Performance, sprich aktive HD5650 Grafik, Profil Höchstleistung, max. Displayhelligkeit, aktive Funkmodule, und belastet den Rechner dann auch noch (BatteryEater Classic Test), ist bereits nach 60 Minuten Schluss.
Der praxisnahe Einsatz beim Surfen im Internet, aktiver GMA HD Grafik und angepasster Displayhelligkeit bringt erfreulicher Weise immer noch knapp Stunden Akkulaufzeit. Wir haben in dieser Zeit verschiedenste Websites besucht, Texte gelesen und kurze Videos betrachtet. Hier macht sich die integrierte Grafiklösung positiv bemerkbar. Auch die Wiedergabe einer DVD stellt das Envy 14 vor keine größeren Probleme. Mit rund 3,5 Stunden sind auch lange Hollywood-Blockbuster zu schaffen.
Ein Blick auch den Stromverbrauch des Notebooks belegt den Sinn der hybriden Grafiklösung. Mit aktiver GMA HD Grafik genehmigt sich das Notebook minimal 11.4W. Mit der HD5650 sind es bereits 14.5W, also um beinahe rund 30% mehr. Ähnlich auch die Leistungsaufnahme im Office Betrieb. Unter Last zeigt die GMA HD zwar auch ein nicht zu verachtendes Sparpotential, dennoch ist hier in der Regel eher Performance denn Laufzeit gefragt.
Mit 0.2W im ausgeschalteten Zustand und 0.3W im Standby muss man sich auch bei deaktiviertem Gerät keine Sorgen um die Stromrechnung machen.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 11.4 / 15.7 / 19.9 Watt |
Last |
48.1 / 79.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Die Rezeptur stimmt, und auch beim Abschmecken hat HP diesmal beinahe fast alles richtig gemacht. Das stylische Gehäuse bietet weiterhin eine erstklassige Stabilität und eine attraktive Hülle für eine hochwertige Ausstattung.
Bei den Anschlüssen greift man grundsätzlich zu den richtigen Schnittstellen, mit deren Platzierung sind wir jedoch nicht immer einverstanden. Dies betrifft vor allem die Bild- und Videoausgänge an der rechten Gehäuseseite.
Gefallen fanden wir an der integrierten Tastatur die hinsichtlich Tippgefühl sehr nah an die aktuellen MacBook Pros von Apple heran kommt, nur eben im Windows Layout. Anders sieht dies beim Touchpad aus. Die großzügigen Abmessungen und die angenehme Oberfläche können überzeugen, nicht allerdings die Tastenlösung sowie die möglichen Multitouch Gesten. Hier haben die silbernen Kalifornier nach wie vor die Nase unumstritten voran.
Positiv überrascht hat uns das eingesetzte Display. Dieses bietet mit bis zu knapp 300 cd/m² nicht nur eine hervorragende Helligkeit, auch der hohe Bildkontrast zusammen mit dem ausgezeichneten darstellbaren Farbraum sind überzeugende Argumente. Mit der Glare-Oberfläche muss man sich dafür aber arrangieren.
Hinweis: Aktuellen Informationen zufolge stattet HP das Envy 14 fortan nicht mehr mit einem Radiance Display, sondern mit einem Standardpanel ohne erweiterten Farbraum aus.
Was die Leistung des HP Envy 14 betrifft, hat man mit der Kombination aus Intel i5-520M CPU und der hybriden Grafiklösung ebenso die richtige Wahl getroffen. Gute Ergebnisse in den Benchmarktests bescheinigen dem System eine ausgezeichnete Anwendungsperformacne und mit der HD5650 von ATI auch eine akzeptable 3D-Leistung.
Die hybride Grafiklösung kann schließlich bei den Hitzeemissionen und der Lautstärke des Notebooks punkten. Speziell im Betrieb ohne Last fällt aber die präsente 7200-Upm Harddisk unangenehm auf. Die Oberflächentemperaturen bleiben allerdings konsequent im grünen Bereich, selbst unter Last und aktiver ATI Grafik.
Letztlich darf zur gewährten Akkulaufzeit ebenso ein positives Resümee gezogen werden. Mit bis zu vier Stunden im praxisnahen Einsatz lässt sich das kompakte Multimedia-Notebook auch gerne unterwegs betreiben.
Somit stellt sich letztlich die Frage, wie viel obiges Paket wert ist? Ein MBP13 ist ab etwas über 1000 Euro zu haben, das Leistungstechnisch eher vergleichbare MBP15 beginnt dann aber erst bei rund 1600 Euro. Nicht Besser sieht es etwa beim T410s aus. Ab 1800 Euro ist man dabei, dann aber mit SSD und ohne vergleichbare Grafiklösung.
Sucht man hingegen nach vergleichbar ausgestatteten Notebooks, so rutscht man rasch unter die 1000 Euro Marke, Gehäusequalität und Display sind dann aber keinesfalls mehr vergleichbar.
Damit sieht es fast so aus, als müsste man für ein schickes hochwertiges Gerät mit potenten Komponenten einfach tiefer in die Tasche greifen. Direkte Konkurrenz ist aktuell eigentlich kaum zu finden. Das erklärt wohl auch die Preisvorstellung von HP: ab 1299 Euro ist man dabei.
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