Test Sony Vaio VPC-Y11S1ES Subnotebook
Einen Tag mobil.
Seit Intel Mitte 2009 seine sparsamsten Prozessoren für Consumer bezahlbar machte (CULV), überschwemmt eine Flut von flachen und günstigen Subnotebooks den Markt. Sony mit seinem Vaio Y11S1E spät dran. Kann der 13.3-Zoller der Konkurrenz Acer Timeline, Asus UL- oder Samsung X-Serie das Wasser reichen? Preislich in jedem Fall, denn trotz Core 2 Duo SU7300 gibt es den Vaio bereits ab 730 Euro.
Sony hat die alte SR-Serie in eine S- und eine Y-Serie geteilt. Beides sind 13.3-Zoller, die entweder Lifestyle affine Business-Menschen ansprechen (S-Serie) oder mobilitätsfreudige Consumer (Y-Serie). Das vorliegende Modell der Y-Serie VPC-Y11S1E ist mit einem Ultra Low Voltage Prozessor bestückt (Intel Core 2 Duo Prozessor SU7300) und hat kein optisches Laufwerk. Die S-Serie versteht sich als Allrounder und ist mit dedizierter Nvidia-Grafik nebst Core i3 Prozessor ausgerüstet. Wie viel Mobilität und Office-Freuden bekommen Nutzer mit dem 799 Euro (UVP) teuren VPC-Y11S1E? Alle Antworten finden Sie in diesem Test.
Sonys Vaio Y11S1E ist ein 1.715 Gramm leichter 13.3-Zoller ohne eingebautes optisches Laufwerk. Das Gehäuse ist für die mobilen Absichten optimiert und sehr verwindungssteif. So sehr wir auch versuchen mit zwei Händen und normaler Kraft das Chassis zu verbiegen, es will uns einfach nicht gelingen. Hier zeigt sich die Aluminium-Magnesium Legierung, aus welcher die Bodenplatte besteht. Das Material ist steif, leicht und wirkt durch die harte, metallisch anmutende Oberfläche (Bodenplatte) hochwertig.
Die Handauflage überzeugt durch eine hohe Festigkeit und lässt sich an keiner Stelle eindellen. Dies gilt auch für das Touchpad. Eine typische Sony Eigenart bleibt weiterhin der angesteckte Akku: Er wackelt leicht in seiner Arretierung. Die Flächen der Handauflage, der Bodenplatte und des Bereiches über den Tasten sitzen fest und biegen an keiner Stelle ein. Auch nicht bei stärkerem Druck. Der Deckel ist, angesichts seiner flachen Bauform, angemessen steif. An den Ecken angefasst können wir selbigen zwar um einige Grad verbiegen, was wir aber nicht negativ auslegen.
Was wir aber negativ ansehen, ist das starke Eindellen der Fläche des Deckels. Dieser kann ohne Mühe um einen halben Zentimeter eingedrückt werden. Wer das macht, der erlebt Druckstellen auf dem Anzeigenpanel. Obwohl optisch ähnlich war der Deckel des Y11-Schwestermodells S11 stabiler gebaut.
Die beiden Scharniere der Displayanzeige sind straff fixiert. Die Anzeige steht in jeder Position fest an ihrem Platz. Erschütterungen, wie sie bei Zug- oder Autofahrten auftreten können, lassen den Deckeln nicht Nachwippen. Zum Öffnen genügt, mit etwas Schwung, gerade so eine Hand.
Die Oberfläche der Arbeitsumgebung eignet sich gut als Arbeitsmaschine. Der Hersteller hat auf glänzende Flächen verzichtet. Kontrastpunkte bilden die schwarzen Tasten auf matt-silbernem Grund. Die Hände liegen angenehm auf der mit einem feinen haptischen Muster bedeckten Handauflage. Durch die erhöhte Position stellt sich eine Tipp-Position ein, welche von den meisten Nutzern als angenehm empfunden werden dürfte.
Der 13.3-Zoller besitzt kein DVD-Laufwerk, weshalb das Platzangebot für Anschlüsse relativ groß ist. Alle Anschlüsse befinden sich Rechts, Links oder an der Front. Die Rückseite bleibt der Batterieeinheit vorbehalten.
Der VGA-Anschluss sitzt direkt neben HDMI auf der linken Seite. So stören keine störrischen Kabel bei der Nutzung einer Maus (Rechtshänder). Links-Navigierer haben allerdings das Nachsehen, denn HDMI-, VGA- und FireWire-Port versperren die Position links neben der Handauflage (sofern verwendet).
FireWire (i.LINK) sowie Audio-Ports befinden sich ebenso auf der linken Gehäuseseite. FireWire ist unüblich in einem leistungsschwachen CULV-Subnotebook. Videomaterial kann darüber zwar von Camcordern zugespielt werden, jedoch wird die Bearbeitung (Zuschneiden, Vertonung) keine Freude bereiten. Allerdings bietet FireWire mangels eSATA die Option, externe Festplatten über den i.LINK-Port zu betreiben. Entsprechende Kabel und Gehäuse gibt es im Handel.
CardReader (SD und HG Duo) befinden sich im vorderen Bereich. Rechts hat Sony sogar einen ExpressCard34-Slot einbauen lassen. Das ist selten. Eine Eigenart von Sony-Notebooks ist der Einbau von zwei Kartenlese-Slots. Nicht zu vergessen ist das teilweise mitgelieferte USB-Combo Laufwerk. Dies gehört nicht zwangsläufig zum Lieferumfang. Käufer erhalten es nach Angaben von Sony nach einer Registrierung des Vaio zugesandt. Das Laufwerk besitzt leider eine eigene Netzteil-Stromversorgung und kann daher nicht auf Reisen eingesetzt werden. Dafür ist die Verarbeitung mit einer Hülle aus gebürstetem Aluminium hochwertig und robust.
Tastatur
Sony hat ein gutes Keyboard in das VPC-Y11M1E/W eingebaut. Die freistehenden Tasten haben einen großen Abstand zueinander. Druckpunkt und Tastenhub sind sehr deutlich. Der Tastenanschlag ist sehr hart, was auch ein typisches Merkmal externer Sony-Tastaturen ist. Perfektionisten werden feststellen, dass die Fläche der Eingabe mancherorts leicht nachgibt. Dies wird jedoch nur Schreibern auffallen, die mit viel Kraft in die Tasten hauen. Die Eingabe ist für Vielschreiber zu empfehlen.
Touchpad
Das Touchpad befindet sich fast auf gleicher Höhe wie die Handauflage. Der Cursor bewegt sich zielgenau über den Desktop, wenn wir über die matte und sehr große Fläche gleiten. Diese ist im Übrigen bis in den Rand sensibel, das ist bei vielen Touchpad-Lösungen nicht der Fall. Eine schmale Kante trennt die Fläche von der Handablage. Das Pad ist nicht per Fn-Taste abschaltbar. Es handelt sich um ein Multi-Touch Pad (Synaptics V7.4). Dieses erkennt den Einsatz von zwei Fingern. Dadurch sind Zwei-Finger-Gesten möglich. Damit kann der Nutzer, zum Beispiel im Word-Dokument, vergrößern oder verkleinern oder nach Unten oder Oben scrollen.
Das nicht entspiegelte Display-Panel (Typ unbekannt) kann die Tester weder mit Kontrasten noch mit einer besonders hohen Helligkeit überzeugen. Auch der Farbraum ist äußerst klein. Sony verbaut eine 13.3-Zoll Anzeige (33.8 cm), die in 1.366 x 768 Pixeln auflöst (16:9). Die HD-Ready Auflösung ist passend für den Einsatzweck als mobiler Begleiter. Für dauerhafte Büroarbeiten mit mehreren Fenstern ist das 13.3-Zoll TFT zu klein.
Mit einem Schwarzwert von 1.13 errechnen wir einen maximalen Kontrast von 186:1. Ein besser Kontrast von über 400:1 wäre wünschenswert, ist aber in der Office- bzw. Subnotebook Kategorie kein relevanter Nachteil. Farben wirken auf dem Panel eher fahl und blass als knackig und frisch.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 163 cd/m²
Kontrast: 165:1 (Schwarzwert: 1.13 cd/m²)
Im Durchschnitt messen wir 181 cd/m². Maximal erfasst unser Leuchtdichte-Messgerät eine Helligkeit von 196 cd/m² in der obersten linken Ecke. Angesichts des nicht entspiegelten Panels und der avisierten Mobilität wäre eine Luminanz jenseits der 230 cd/m² wünschenswert gewesen. So aber ist ein Einsatz unter Sonnenlicht mit der Suche nach einem schattigen Plätzchen verbunden. Im Akkubetrieb drosselt das Notebook die Helligkeit auf 163 cd/m² herunter (Maximum in der Mitte). Dies ist nicht abstellbar (Bios, Vaio Control Center). Einen Lichtsensor, wie er im Schwestermodell S11 vorhanden war, gibt es im Y11 nicht.
Die 13.3-Zoll Anzeige ist mit ihrer nicht entspiegelten Eigenschaft und der nur durchschnittlichen Luminanz kein geeigneter Outdoor-Begleiter. Die Reflexionen sind sehr stark. Hinzu kommt die Drosselung von zirka 20 cd/m² im Akkubetrieb. Bereits bei Bewölkung können wir aus der frontalen Position nur ein dunkles Bild erkennen. Bei strahlendem Sonnenschein verschärft sich dieser Effekt. Aus der seitlichen Perspektive können wir so gut wie gar keine Farben oder Schriften ablesen. Arbeiten unter Sonnenlicht ist mit dem Y11 nur unter größten Mühen möglich.
Die horizontalen Blickwinkel sind brauchbar. Bis etwa 45 Grad Abweichung von der frontalen Position können wir einfach Schrift ablesen. Bis dahin hat sich das Bild aber bereits verdunkelt. Eine leichte Verdunkelung setzt schon bei 25 Grad Abweichung von der Mitte ein.
Weicht unser Blick nach unten ab (vertikal), bleibt dargestellte Schrift bis zirka 35 Grad ablesbar. Die Farben invertieren aber bereits ab 15 Grad deutlich. Ähnlich verhält es sich mit der Helligkeit, diese nimmt bereits bei wenigen Grad ab und verdunkelt sich dann zügig.
Falls sich Freunde vor dem Sony Y11S1E versammeln, so können die Betrachter aus den oberen Positionen wenig von den Urlaubsfotos erkennen. Eine mehr oder minder frontale Sichtposition ist für das optimale Bild Voraussetzung.
Der Intel Core 2 Duo SU7300 gehört mit seinen 1.3 GHz zur Riege der CULV-Prozessoren von Intel. Er wird von vielen Herstellern gern in flachen Subnotebooks eingesetzt. Zum Beispiel im Asus UL30A oder im Acer Timeline 1810T.
Das „SU“ im Namen steht für „Mobile Small Package CPU“, also Prozessoren mit sehr hoher Energieeffizienz. Der TDP (maximale Wirkleistung) liegt bei 10 Watt. Dies ist ein geringer TDP für eine Zweikern-CPU. Auf dem Intel GM45 Chipsatz läuft der sparsame Prozessor mit 800 MHz FSB. Der L2 Cache ist mit 3 MByte recht üppig.
Unsere synthetischen Prozessor-Benchmarks bescheinigen dem Core 2 Duo SU7300 eine gute Performance für den Office-Gebrauch. Im Hinblick auf ein stabiles Übertakten bietet der SU7300 ein gutes Potenzial. Der im Alienware M11x (13-Zoll) auf 1.6 GHz übertaktete SU7300 erreicht im Cinebench Multi-Core-Test 3.146 Punkte. Unter 1.3 GHz sind es lediglich 2.656.
Die Gesamtleistung des Systems erleben wir als konsequent flüssig. Mehrere gleichzeitig laufende Programme bringen dem Nutzer keine Wartezeiten. Die 4 GB DDR3 Arbeitsspeicher sind dafür nur die kleinste Ursache. Auf Grund des 64Bit Windows 7 können sogar die kompletten 4.096 MB RAM genutzt werden.
Was der Arbeitsgeschwindigkeit ebenfalls nützt, das ist die schnelle 320 GByte Samsung Festplatte (Modell HM320II) sowie die Multithreading-Fähigkeit des Core 2 Duo (Zwei Kerne).
PCMark Vantage Result | 2715 Punkte | |
Hilfe |
Die Intel GMA 4500MHD ist im Chipsatz GM45 integriert und besitzt keinen eigenen Videospeicher. Sie zweigt sich den jeweils benötigten Speicher vom Arbeitsspeicher ab (bis 384 MByte). Aktuelle Spiele sind mit dem Sony Y11S1E tabu. Die 4500MHD ist DirectX-10 fähig. Ihre Leistung ist aber so gering, dass ein paar Jahre alte Spiele allenfalls in niedrigen Auflösungen (z.B. 640 x 480) und geringen Details flüssig ablaufen. Die GPU taktet mit 533 MHz.
Ein positives Feature hat die GMA 4500M HD gegenüber einer GMA950, wie sie in Intel-Atom-Netbooks zum Einsatz kommt. Sie kann den Prozessor bei der Dekodierung von HD-Videos (im Format AVC/VC2/MPEG2) unterstützen und sorgt damit für flüssige Filme bzw. eine schnellere Videobearbeitung. Diese so genannte Hardwareunterstützung muss jedoch vom Player/Video-Editor unterstützt werden und aktiv sein.
3DMark 2001SE Standard | 5364 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 801 Punkte | |
Hilfe |
Die Samsung Festplatte (Typ HM320II) mit 320 GByte arbeitet mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400U/Min. HD-Tune ermittelt beim sequentiellen Lesen einen Durchschnittswert von 64.5 Megabyte pro Sekunde. Dieser Durchsatz liegt im Mittelfeld vergleichbarer Festplatten. Wer aufrüsten will, der kann den Massenspeicher einfach über die Klappe in der Bodenplatte tauschen. Die verbaute SATA II Festplatte wird mit ihrem sanften Rauschen während des Betriebs nicht auffällig. Die Lese-Schreibköpfe sind nicht hörbar, dafür müsste der Nutzer schon das Ohr auflegen.
Geräuschemissionen
So sehr wir uns auch mit Stresstest & Co. bemühten, die Kühlung des Vaio Y11 wird nicht lauter als 33.1 dB(A). Mit konstanten 30.5 dB(A) bleibt der 13.3-Zoller im normalen Betrieb konsequent leise. Hierbei ist der aktive Lüfter die meiste Zeit aus und das einzige Geräusch wird von der Festplatte verursacht. Wer surft und ab und an Fotos betrachtet, dem wird selten auffallen, dass es einen Lüfter gibt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.5 / 30.7 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
Last |
| 31.4 / 33.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während unserer Prozessor- und Grafik-Benchmarks blieb das Sony Y11S1E stets kühl. Auf der Arbeitsumgebung messen wir nach einem zweistündigen Stress-Test mit CPU- und GPU-Auslastung maximal 29.6 Grad Celsius. Diesen Wert weisen die meisten Notebooks im Idle-Zustand auf. Punktuell erkennt unser Thermometer bei Belastung auf der Bodenplatte 33.5 Grad. Der Durchschnitt liegt bei 30 Grad.
Unsere Benchmarks wie Futuremark 3DMark06 schafften es nicht, den Intel Core 2 Duo SU7300 auf über 52 Grad Celsius zu treiben. Wenn sich Prozessor mit seinen 1.30 GHz langweilt, so steht die Betriebstemperatur fast konstant bei 40 Grad Celsius. Der Lüfter ist dann stumm.
Im Idle- und Office-Betrieb, einem passenden Szenario für das Y11S1E, werden einzelne Bereiche des Subnotebooks kaum wärmer als knapp 28 Grad Celsius. Kurz: Unser ergonomischer Eindruck ist ungetrübt. Ein derart kühles und leises Subnotebook begegnet uns selten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.2 °C).
Lautsprecher
Die über dem Tastaturfeld angebrachten Stereo-Lautsprecher liefern ein mittenlastiges Klangbild. Immerhin kratzen die Lautsprecher auch bei maximalem Pegel nicht. Die Soundverbesserungen in der Systemsteuerung (Wiedergabegeräte) helfen auch nicht weiter, die Lautsprecher reagieren nicht oder negativ auf die Optimierungsversuche. Die Lautstärke ist im höchsten Pegel vergleichsweise gering.
Der Anschluss externer Lautsprecher über ein 3.5 Millimeter Klinkenkabel hverhilft dem Sony dann aber zu besserem Sound. Wir testen mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel kann nach Belieben nach oben geregelt werden, es kommt zu keinem Rauschen oder Knacken.
Die Akku-Betriebszeit im Idle gehört zu den Besten, die je ein Subnotebook mit Core 2 Duo SU7300 absolvierte. Erst nach knapp 11 Stunden (652 Minuten) muss der Vaio Y11 wieder an die Steckdose. Zwar liefen ein Asus UL30A-QX050V oder ein Asus UL80Vt-WX028V bis zu drei Stunden länger. Diese 13- bzw. 14-Zoller hatten aber einen mit 86 / 84 Wattstunden deutlich stärkeren Akku. Im Vaio Y11 steckt ein 54 Wh Akku, was in etwa einer typischen Notebook-Kapazität gleichkommt.
Nutzer mit Hang zur Mobilität können folglich mit einer lebensnahen Akkulaufzeit zwischen 6 und 8 Stunden rechnen. Die elfstündige Idle Laufzeit ist realitätsfern, da WLAN deaktiviert war, das TFT auf geringster Helligkeit dimmte und sich der Prozessor vor Langeweile schlafen legte (Idle).
Der realen Akkulaufzeit kommt unser Test beim WLAN-Surfen sehr nahe. Nach 6:30 Stunden (390 Minuten) ist der Akku leer, denn wir haben Google Maps besucht und Websites aufgerufen. Das LED-Panel lief während dieses Tests fast auf hellster Stufe, also etwas über 140 cd/m².
Wie lange reicht es für einen DVD-Film? Weil sich das ohne optisches Laufwerk schwierig gestaltet, haben wir für den Testlauf das mitgelieferte USB-DVD-Laufwerk mit eigener Stromversorgung angeschlossen. Der Filmspaß endete erst nach knapp sechs Stunden (347 Minuten). Mit einem USB-DVD-Laufwerk ohne eigenes Netzteil (Stromversorgung über USB) wird die Laufzeit geringer ausfallen.
Der Stromverbrauch bei dieser Low-Voltage-Performance liegt fast auf Netbook-Niveau. Bei maximaler Helligkeit, aktiven Funkmodulen und Idle zeigt unser Messgerät eine durchschnittliche Wirkleistung von nur 11.4 Watt. In der Regel benötigen nur Netbooks und einige wenige Subnotebooks so wenig Energie. Unter anderem das Toshiba Satellite T130-14T (9.5 Watt) oder das Asus UL30A-QX050V (8.8 Watt). Beides sind ebenfalls 13.3-Zoller. Wenn der Core 2 Duo SU7300 gar nichts zu tun hat und die maximalen Energiesparmechanismen aktiv sind, so messen wir geringe 6.6 Watt.
Wer verhilft dem Sony Y11S1E zum Titel Stromsparer des Monats? Natürlich macht sich der ULV-Prozessor mit seinen 10 Watt TDP positiv bemerkbar. Speedstep taktet die CPU auf bis zu 800 MHz herunter (Idle) und die Farbtiefe wird im Akkubetrieb auf 16 Bit reduziert. Zu Gute kommt dem Y11S1E auch sein Arbeitsspeicher. Es ist vom Typ her DDR3, was für höhere Energieeffizienz spricht.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 6.6 / 8 / 11.4 Watt |
Last |
21.4 / 30 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der 13.3-Zoller von Sony hat die Zeichen der Zeit erkannt. Das Subnotebook spart Energie wo es nur kann. Deutlich weniger als 10 Watt beim Nichtstun im Office-Betrieb. So genügsam waren bisher fast nur Netbooks mit Intel Atom-Prozessor. Die sparsamen Komponenten wie Intel Core 2 Duo SU7300 (1.3 GHz) und DDR3-RAM verhelfen dem Y11S1E zu einer sehr guten Idle-Akkulaufzeit von knapp 11 Stunden. Selbst wenn wir realitätsnahe Kriterien anlegen, wie helle Bildschirmanzeige und ein aktives Surfen über Websites, erreichen wir 6:30 Stunden. Für ein Subnotebook, das aktuell bereits ab 730 Euro zu haben ist (Online Shops), ist das eine gigantische Laufzeit.
Abgesehen von der Laufzeit hat das Sony Y11S1E die positive Stimmung auch bei den Emissionen für sich gepachtet. Abwärme und Lautstärke sind messbar aber weder auf der Unter- noch der Oberseite störend. Die durchschnittliche Lautstärke liegt bei fast nicht hörbaren 30.5 dB(A).
Das Magnesium-Gehäuse (1.715 Gramm) ist leicht aber dennoch überraschend stabil. Die matten Oberflächen eignen sich bestens für den ernsthaften Bürobetrieb. Als störend für den Mobilitäts-Anspruch der Vaio Y-Serie sehen wir das nicht entspiegelte und zu dunkle LED-Panel an. Die 1.366 x 768 Bildpunkte leuchten im Durchschnitt lediglich mit 181 cd/m². Im Akkubetrieb verringert sich dieser Durchschnitt durch eine Zwangs-Drosselung um weitere 20 cd/m². Für den gemütlichen Einsatz auf der Parkbank oder im Café hätte es eines deutlich helleren Antiglare Panels bedurft.
Am besten vergleichbar ist das Sony Y11S1E mit dem Asus UL30A oder dem Acer Aspire 3810T. Beide 13.3-Zöller besitzen eine schlanke Optik. Die Gehäuse sind aber nicht so steif wie das des Y11S1E. Ein Acer TravelMate 8371 (13-Zoll) ist in einer Core 2 Duo SU9400 Konfiguration (Zweikerner) teurer, dafür besitzt es aber eine entspiegelte Anzeige.