Test Schenker XMG P501 PRO Notebook
Schenker vertraut wie die meisten anderen deutschen Barebone-Anbieter (z.B. HawkForce & DevilTech) vornehmlich auf Gehäuse des taiwanesischen Notebook-Herstellers Clevo. Basis des XMG P501 PRO ist das beliebte P150HM-Barebone, das wir bereits zweimal im Test hatten (siehe unter anderem das Eurocom Racer).
Wie von Schenker gewohnt, lässt sich das Innenleben des 15-Zöllers mannigfaltig anpassen. Als Prozessor dient natürlich ein Zwei- oder Vierkerner aus Intels aktueller Sandy-Bridge-Generation. Vom Midrange-Modell Core i3-2310M bis hin zum absoluten High-End-Modell Core i7-2920XM: Schenker hat sie alle. Die Grafikkarte stammt hingegen aus dem Hause AMD oder Nvidia. Während GeForce GTX 460M bzw. GTX 560M den Einstieg zur Oberklasse markieren, stellen Radeon HD 6970M respektive GeForce GTX 485M die derzeitige Referenz dar. Die Leistung der GeForce GTX 470M liegt derweil irgendwo dazwischen.
Beim Arbeitsspeicher steht der Kunde ebenfalls vor der Qual der Wahl, die Palette reicht von zwei bis maximal 32 GByte DDR3-RAM (acht GByte genügen völlig). Noch mehr Möglichkeiten bieten sich dem Kunden bei der Festplatte. Klassische HDDs (320 - 750 GByte, 7200 U/Min) sind ebenso verfügbar wie pfeilschnelle SSDs (40 - 600 GByte) und moderne SSHs (320 - 500 GByte). Optional kann das optische Laufwerk (DVD-Brenner, Blu-Ray-Combo oder Blu-Ray-Brenner) zudem gegen eine zweite Festplatte ausgetauscht werden, Schenker hat hierfür den passenden Halterahmen im Angebot. Ein Funkmodul schlägt auch mit einem gewissen Aufpreis zu Buche.
Sogar auf den Bildschirm hat man Einfluss, momentan sind ein entspiegeltes HD+-Display (1600x900) und ein glänzendes bzw. mattes Full-HD-Display (1920x1080) erhältlich. Ein Betriebssystem fehlt in der Grundkonfiguration von 979 Euro, wer will, bestellt einfach Windows 7 Home Premium, Professional oder Ultimate dazu.
Das dunkelgraue Gehäuse bleibt uns in positiver Erinnerung. Design und Formgebung sind ungemein schlicht, Clevo hat nach Ansicht des Testers ein zeitloses Barebone erschaffen. Würde auf dem Deckel kein fettes XMG-Logo prangen, könnte man den 15-Zöller glatt übersehen.
Obwohl das Barebone lediglich aus Kunststoff gefertigt ist, haben uns die Oberflächen gut gefallen. Insbesondere die Handballenauflage punktet mit einer angenehmen Gummierung. Durch das matte Finish hält sich die Verschmutzung in Grenzen, Fingerabdrücke sind nur auf dem empfindlichen Displayrahmen ein Thema.
An der Verarbeitung gibt es ebenfalls kaum etwas zu bemängeln, das Testgerät wies keine großen Spaltmaßunterschiede oder dergleichen auf. Die Stabilität der Baseunit ist weitgehend tadellos, erst bei stärkerem Druck gibt die Oberseite im Bereich des dedizierten Nummernblocks nach. Der Deckel hätte dagegen eine höhere Stabilität vertragen, er lässt sich merklich durchbiegen (die Konkurrenz schneidet in dieser Disziplin aber kaum besser ab).
Nachbessern sollte Clevo überdies bei den Scharnieren. Zwar kann das Notebook problemlos mit einer Hand geöffnet werden, ohne dass die Baseunit mitschwingt, jedoch wackelt das Display bei Erschütterungen des Untergrundes teils deutlich. Trotz der potenten Hardware bringt das XMG P501 PRO nicht allzu viel Gewicht auf die Waage, rund drei Kilogramm lassen sich auch öfters transportieren (wenn man einmal vom fetten und 850 Gramm schweren Netzteil absieht).
Anschlussausstattung
An Schnittstellen ist nahezu alles vorhanden, was man als Gamer so brauchen könnte: HDMI und DVI für externe Monitore, vier Soundports für eine (Surround-)Anlage sowie eSATA, Firewire und fünfmal USB (davon 2x USB 3.0) für Eingabegeräte oder Festplatten etc.
Viel Lob hat darüber hinaus die intelligente Anschlussverteilung verdient. Da die vorderen Hälften der beiden Seitenflächen jeweils komplett frei bleiben, wird der Einsatz einer Maus nicht von irgendwelchen Kabeln gestört. Die wichtigsten Schnittstellen wurden von Clevo gleich auf der Rückseite positioniert.
Kommunikation
Kabelgebundene Kommunikation ist mit dem XMG P501 PRO natürlich auch möglich. Auf der linken Seite findet der Nutzer einen schnellen RJ-45 Gigabit-LAN-Port. Bei Bedarf verbaut Schenker zudem ein Funkmodul von Intel oder Bigfoot. Selbst das günstigste Modul (Centrino Wireless-N 1030) beherrscht bereits Wlan b/g/n und Bluetooth 3.0. Die teureren Modelle lohnen sich nur bedingt.
Softwareausstattung
Wie Sie rechts auf dem Screenshot sehen, hält sich Schenker bei der Softwareinstallation angenehm zurück. Im Gegensatz zu „großen“ Herstellern wie Acer oder Toshiba wird das System nicht von unzähliger Bloatware in Beschlag genommen. Das Notebook startet und reagiert schon im Auslieferungszustand ungemein flott (gerade wenn eine Solid State Drive unter der Haube steckt). Ein nerviger Deinstallationsmarathon entfällt.
Lieferumfang
Der Lieferumfang beschränkt sich eher auf das nötigste. Abgesehen vom 8-Zellen-Akku und dem wuchtigen 180-Watt-Netzteil gibt der Karton lediglich ein (informatives) Handbuch und eine Treiber- & Tool-DVD her. Wer ein Betriebssystem ordert, erhält zusätzlich einen originalen Windows 7 Datenträger.
Garantie
Die Garantiezeit (Pickup & Return-Service innerhalb Deutschlands) beläuft sich auf 24 bis maximal 48 Monate.
Tastatur
Die Tastatur kann eine gute Wertung absahnen. Neben dem gelungenen Layout hat dem Tester vor allem das tolle Tippgefühl imponiert, Druckpunkt und Anschlag sind als knackig zu bezeichnen. Dank des freistehenden Designs ("Chocolate") tippt man äußerst selten daneben, eine Tastengröße von 14x14 Millimetern passt.
Per Fn-Taste hat der Nutzer Zugriff auf diverse Komfortfunktionen, von der Displayhelligkeit über die Lautstärke bis hin zur drahtlosen Kommunikation sind alle wichtigen Elemente vorhanden. Abzüge gibt es demgegenüber für die fehlende Beleuchtung und das ziemlich laute sowie klapprige Tippgeräusch.
Touchpad
Grundsätzlich wäre das Touchpad eine große Stärke des XMG P501 PRO. Die unterstützten Gesten (inkl. Multitouch-Fähigkeit) werden meist ebenso zuverlässig umgesetzt wie Eingaben auf der horizontalen und vertikalen Scrollleiste. Allgemein schien uns das Touchpad recht präzise zu sein. Die Größe geht mit 86x46 Millimetern gleichfalls in Ordnung.
Um das Touchpad nicht unbeabsichtigt auszulösen, sollte man bei Nutzung einer Maus von der Deaktivierungsoption Gebrauch machen. Als Knackpunkt erweist sich unterdessen die Oberfläche, die wie die restliche Handballenauflage gummiert ist und somit über eher mäßige Gleiteigenschaften verfügt. Ein glattes Finish wäre hier definitiv die bessere Entscheidung gewesen.
Unser Testgerät war mit dem glänzenden Full-HD-Display ausgestattet. 1920x1080 Pixel sind für ein 15-Zoll-Gerät relativ viel (man muss ich erst eine Weile daran gewöhnen), dafür wirkt das Bild aber auch sehr fein und gestochen scharf. Wie üblich beträgt das Seitenverhältnis 16:9, die integrierte LED-Hintergrundbeleuchtung reduziert den Energieverbrauch.
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Ausleuchtung: 93 %
Kontrast: 532:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)60.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
86.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
59% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Von den Werten ordnet sich das verwendete LG Philips LP156WF1-TLC1-Panel teils deutlich über einem typischen 08/15-Vertreter ein. Anders als bei den meisten Notebooks driften dunkle Areale nicht merklich in den Graubereich ab, der Schwarzwert ist mit 0.38 cd/m² erfreulich niedrig. Der Kontrast weiß ebenfalls zu gefallen, dank 532:1 wirkt das Bild ausreichend differenziert.
Obwohl sich das XMG P501 PRO eher weniger für professionelle Bild- und Videobearbeitung eignet (es wird lediglich der sRGB-Farbraum abgedeckt), gibt es an den Farben subjektiv nichts auszusetzen - Filme und Spiele werden kräftig wiedergegeben. Einzig die Luminanz könnte etwas höher sein, wobei durchschnittlich 192.9 cd/m² für Innenräume eigentlich genügen.
Große Abstriche muss der Nutzer bei der Outdoor-Tauglichkeit hinnehmen. Aufgrund der glänzenden Displayoberfläche und der „nur“ passablen Leuchtkraft kommt es im Außenbereich gerne zu deftigen Spiegelungen, die kaum noch etwas auf dem Bildschirm erkennen lassen. Wer öfters mobil unterwegs ist, sollte unbedingt eine der matten Displayvarianten wählen.
Die Blickwinkelstabilität überzeugt zumindest horizontal. Auch aus größeren Winkeln bleiben Farben und Beleuchtung unverfälscht. Als Schwachpunkt offenbart sich wie so häufig der vertikale Bereich. Gerade von schräg unten verändert sich das Bild recht schnell. Nachjustieren muss man die Anzeige dennoch selten.
Prozessor: Intel Core i7-2720QM
Wie eingangs erwähnt, wird das XMG P501 PRO von einem Dual- oder Quad-Core-Prozessor aus Intels leistungsfähiger Sandy-Bridge-Generation (32 nm Strukturbreite) angetrieben. Sofern eine GeForce GTX 460M oder GTX 560M im Notebook schlummern soll, würden wir zum Core i7-2630QM raten, da dieser mit einer hohen Zukunftssicherheit und einem fairen Preis-Leistungsverhältnis aufwartet.
Schenker hat unserem Testgerät derweil den etwas stärkeren Core i7-2720QM spendiert. Der standardmäßig mit passablen 2.20 GHz getaktete Vierkerner gehört zu den derzeit schnellsten mobilen CPUs. Sechs MByte L3-Cache und 995 Millionen Transistoren (identisch zum Core i7-2630QM) deuten auf eine hervorragende Performance hin. Das für Gamer wichtigste Feature ist die sogenannte Turbo-Boost-Funktion. Wenn es Temperatur und Auslastung erlauben, wird der Prozessortakt auf bis zu 3.3 GHz angehoben - üppig.
Die Hyperthreading-Technologie ist hingegen vornehmlich für professionelle Anwender interessant. Zu jedem realen Kern gesellt sich ein weiterer virtueller Kern. Ganze acht Threads kann der Quad-Core somit gleichzeitig bearbeiten. Der integrierte Grafikchip HD Graphics 3000 ist übrigens nicht aktiv, der Hersteller hat auf die Umsetzung einer Grafikumschaltung (Nvidia Optimus) verzichtet.
Leistung CPU
Beim Benchmarkprogramm Cinebench R10 64 Bit kann der Core i7-2720QM sein volles Potenzial ausspielen. Im Multi-Core-Rendering zieht er mit 17988 Punkten meilenweit an allen erhältlichen Zweikern-Modellen vorbei, der eigentlich sehr schnelle Core i7-2620M (Dell Vostro 3550) muss sich beispielsweise um 58% geschlagen geben (11372 Punkte). Im Single-Core-Rendering ist der Unterschied wesentlich geringer, aufgrund seines höheren Taktes von 2.7 - 3.4 GHz liegt der Core i7-2620M um knapp 4% vorne (5446 gegen 5236 Punkte).
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 560M
Als Grafikkarte kam in unserem Testgerät Nvidias brandneue GeForce GTX 560M zum Einsatz. Das DirectX 11 fähige High-End-Modell tritt die Nachfolge der beliebten GeForce GTX 460M an.
Wie ihr Vorgänger enthält die im 40 nm Prozess gefertigte GTX 560M 192 Unified Shader (GTX 485M: 384 Shader) und einen 1536 MByte großen GDDR5-Videospeicher, der mit 192 Bit angebunden ist und mit 1250 MHz taktet. Die Taktraten von Kern und Shader sind dagegen um 15% gestiegen, statt 675/1350 MHz siedelt sich die GeForce GTX 560M bei 775/1550 MHz an.
Grundlage bildet der überarbeitete GF116-Chip (GTX 460M: GF106-Chip), der primär Verbesserungen im Bereich Energieverbrauch erfahren haben soll. Alleinstellungsmerkmal der Nvidia-GPUs ist nicht zuletzt die Unmenge an unterstützen Technologien. Da hätten wir zum Beispiel die GPU-basierte Video- und Physikbeschleunigung (PureVideo HD & PhysX) oder die Möglichkeit der stereoskopischen 3D-Darstellung (3D Vision, benötigt gleichnamiges Kit sowie einen 120 Hz-Monitor).
Leistung GPU
Die DirectX 11-Leistung stand bei den Grafikbenchmarks im Vordergrund. Der anspruchsvolle Unigine Heaven 2.1-Benchmark wurde in der Auflösung 1280x1024 größtenteils flüssig dargestellt, mit 27.7 zu 24.5 fps ordnet sich die GeForce GTX 560M ganze 13% vor dem Vorgänger GTX 460M ein (Medion Erazer X6813). Im aktuellen 3DMark 11 ist der Abstand ähnlich groß, 1812 gegen 1623 Punkte entsprechen einem Plus von 12% (GPU-Score, 1280x720). Die bessere Performance ist dabei vor allem auf die höheren Taktraten zurückzuführen.
3DMark 03 Standard | 38380 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 24374 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 15844 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 9425 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2029 Punkte | |
Hilfe |
Festplatte
Im 15-zölligen Gehäuse lässt sich normalerweise nur eine einzelne Festplatte unterbringen. Wer kein Problem damit hat, auf das optische Laufwerk zu verzichten, kann im Laufwerksschacht allerdings eine zweite Festplatte einbauen. Genau dieses Möglichkeit nutzte Schenker bei unserem Testgerät und stattete das XMG P501 PRO mit einer 80 GByte kleinen SSD und einer 750 GByte großen HDD aus.
Intels SSDSA2CW080G3 punktete sowohl beim sequentiellen Lesen (260.8 MB/Sek) als auch beim Handeln von kleinen Dateien mit einer durchweg guten Performance. Einzig die sequentielle Schreibrate ist für SSD-Verhältnisse relativ gering, 95.31 MB/Sek erreicht so manche HDD. Die Zugriffszeit ist hingegen über jeden Zweifel erhaben, von 0.1 ms kann eine konventionelle Festplatte nur träumen.
Während das Betriebssystem, alle Programme und eine Handvoll Spiele auf der Solid State Drive Platz finden, wandern die restlichen Daten (Filme, Musik etc.) auf die sekundäre Festplatte. Seagates ST9750420AS (7200 U/Min) gehört angesichts einer sequentiellen Leserate von 109.3 MB/Sek, einer sequentiellen Schreibrate von 105.9 MB/Sek und einer Zugriffszeit von 15.0 ms zu den schnelleren 2.5-Zoll-HDDs.
Fazit Leistung
Das XMG P501 PRO wird seinem Ruf als leistungsstarkes Desktop-Replacement vollends gerecht. Quad-Core-Prozessor, High-End-Grafikkarte und Solid State Drive bilden ein äußerst potentes Trio, das mit nahezu allen gestellten Aufgaben tadellos zurechtkommt. Der PCMark Vantage verdeutlicht die hohe Leistungsfähigkeit des 15-Zöllers: Mit 16956 Punkten erzielte die Testkonfiguration eines der besten Ergebnisse, das wir jemals gemessen haben.
PCMark Vantage Result | 16956 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4208 Punkte | |
Hilfe |
Doch genug mit synthetischen Anwendungsbenchmarks, kommen wir zu den praxisnahen Spielebenchmarks. Um zu überprüfen, wie sich die GeForce GTX 560M im Konkurrenzfeld platziert, haben wir das XMG P501 PRO auf vier Titel des Jahres 2011 respektive 2010 losgelassen.
Dirt 3
Das optisch topmoderne Rennspiel aus dem Hause Codemasters zeigt der GeForce GTX 560M gleich mal ihre Grenzen auf. 1920x1080 Pixel, vierfaches Antialiasing und die Detailstufe "Ultra" wurden mit 23.0 fps nicht flüssig wiedergegeben. Das MSI GT780R, das ebenfalls mit einer GeForce GTX 560M versehen ist, kam im Test auf ein vergleichbares Resultat (23.3 fps). AMDs Radeon HD 6970M knackt unterdessen mühelos die 30 fps-Marke. Wer das Preset „High“ auswählt, kann Dirt 3 auch in der Full-HD-Auflösung mit aktivierter Kantenglättung ruckelfrei genießen.
Dirt 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA, -AF | 23 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA, -AF | 85 fps |
Crysis 2
Beim Ego-Shooter Crysis 2 ist die GeForce GTX 560M ebenfalls zu schwach für maximale Grafikeinstellungen. 1920x1080 Bildpunkte und das Preset „Extreme“ ruckelten mit 20.1 fps stark (GTX 460M: ~18 fps). Selbst die derzeitigen Top-Grafikkarten haben bei diesen Settings so ihre Schwierigkeiten, Radeon HD 6970M und GeForce GTX 485M pendeln sich auf rund 30 fps ein. 1600x900 Pixel und das Preset „High“ führen indes zu einer spielbaren Bildwiederholrate.
Crysis 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extreme | 20.1 fps | |
1366x768 | Very High | 59.4 fps |
Call of Duty: Black Ops
Die moderaten Hardwareanforderungen des erfolgreichen Call of Duty-Ablegers meistert die GeForce GTX 560M mit Bravour. 1920x1080 Bildpunkte, „Extra“-Details, vierfaches Antialiasing (AA) und achtfache anisotrope Filterung (AF) mündeten in vorzüglichen 64.5 fps. Beim Einsatz einer Radeon HD 6970M oder einer GeForce GTX 485M läuft Black Ops zumindest auf dem Papier noch etwas besser (über 70 fps).
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | extra, 4xAA, 8xAF | 64.5 fps |
Starcraft 2
Die Echtzeit-Strategiereferenz von Entwicklerlegende Blizzard bringt die GeForce GTX 560M nicht ins Wanken. Das Intro der Herausforderung „For the Swarm“ wurde auch mit Full-HD-Auflösung und „Ultra“-Details ordentlich vom XMG P501 PRO absolviert, das Tool Fraps gab durchschnittlich 34.7 fps aus. GeForce GTX 485M und Radeon HD 6970M rechnen mit mehr als 55 fps jedoch deutlich schneller.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 34.7 fps |
Fazit Gaming Performance
Bei den Spielebenchmarks lieferte die GeForce GTX 560M eine gute Vorstellung ab. Mit Ausnahme von extrem anspruchsvollen Titeln wie Metro 2033 oder Crysis 2 reicht die Leistung in der Full-HD-Auflösung meist für maximale Details – inklusive zweifacher oder vierfacher Kantenglättung. Wenn doch einmal die Auflösung reduziert werden muss, ist das im Falle des XMG P501 PRO überhaupt kein Beinbruch, das glänzende Full-HD-Display interpolierte niedrigere Auflösungen anstandslos.
Der Vorgänger GTX 460M kann zwar oftmals noch einigermaßen mithalten, wird insgesamt allerdings um rund 13% abgehängt (siehe dazu das MSI GT780R). Gegen die aktuelle Elite bleibt die GeForce GTX 560M derweil chancenlos, Hardcore-Gamer sollten lieber gleich zu AMDs Radeon HD 6970M greifen. Nvidias GeForce GTX 485M würden wir nicht unbedingt empfehlen, der Leistungsgewinn steht in keinem Verhältnis zum Aufpreis.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Need for Speed Shift (2009) | 49 | |||
Resident Evil 5 (2009) | 57.4 | |||
Risen (2009) | 34.4 | |||
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 51.8 | |||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 34.4 | |||
Metro 2033 (2010) | 30.6 | 10.9 | ||
StarCraft 2 (2010) | 34.7 | |||
Mafia 2 (2010) | 41.7 | |||
Fifa 11 (2010) | 151.4 | |||
Call of Duty: Black Ops (2010) | 64.5 | |||
Crysis 2 (2011) | 59.4 | 20.1 | ||
Dirt 3 (2011) | 85 | 23 |
Lautstärke
Wie bei vielen anderen Clevo-Barebones fällt die Geräuschentwicklung relativ hoch aus. Bei geringer Last (Internet, Video etc.) ist das Notebook stets wahrnehmbar. Die beiden Gehäuselüfter agieren dabei nicht sonderlich konstant, der Geräuschpegel variiert zwischen einem leicht und einem merklich hörbaren Level. Wird das XMG P501 PRO stark belastet (3D-Anwendungen, Spiele usw.) drehen die Lüfter sogar auf ein deutliches und beinahe schon störend lautes Niveau auf. Folge: Spiele werden in ruhigeren Szenen übertönt.
Für empfindliche Naturen ist der 15-Zöller somit nichts, kein Vergleich zum erfreulich ruhigen Asus G73SW. Die Mehrzahl der Nutzer dürfte sich mit den Geräuschemissionen jedoch abfinden können.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 35.5 / 36.9 dB(A) |
HDD |
| 33.1 dB(A) |
Last |
| 45.5 / 46.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen der Gehäuseoberflächen gehen insgesamt in Ordnung. Im Idle-Betrieb erreichten Oberseite und Unterseite durchschnittlich 35 bzw. 33°C – ein passabler Wert. Wenig überraschend erhitzt sich unter Last der Lüfterbereich am stärksten, knapp 40°C waren es auf Ober- und Unterseite. Die Handballenauflage, das subjektiv wohl auffälligste Gehäuseelement, verweilt grundsätzlich in angenehm kühlen Regionen, mehr als 29°C ließen sich zu keiner Zeit messen.
Unter der Haube sieht die Situation ähnlich aus. Die Komponenten werden selbst unter Last anständig gekühlt. Eine Temperatur von 85°C wurde in unserem Stresstest (volle Auslastung durch Furmark & Prime) nicht überschritten. Ein Throttling, also ein Heruntertakten von CPU oder GPU, wie wir es in letzter Zeit leider immer häufiger sehen, blieb komplett aus – vorbildlich.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+0.1 °C).
Speaker
Beim 2.1-Soundsystem hat der Hersteller ordentliche Arbeit geleistet. Man kann das ein oder andere mal durchaus ohne externe Lautsprecher auskommen. Positiv hervorzuheben ist unter anderem die gute Maximallautstärke: Spiele, Filme und Musiktitel können angemessen konsumiert werden. Dank Subwoofer lässt sich zudem ein gewisser Bass ausmachen. Dass es dennoch wesentlich besser geht, beweisen andere Geräte. Im Vergleich zum Dell XPS 15 respektive XPS 17 wirkt die Soundkulisse etwas blechern, dumpf, hohl und nicht ganz so präzise.
Da dem XMG P501 PRO eine Grafikumschaltung fehlt, ist die Mobilität trotz starkem 8-Zellen-Akku (76.96 Wh, 5200 mAh) recht eingeschränkt. Mehr als drei Stunden lassen sich aus dem Notebook kaum herausquetschen, der Readers Test von Battery Eater brach mit minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen nach 191 Minuten ab. Drahtloses Internetsurfen per Wlan oder die Wiedergabe einer DVD sind dagegen für rund zwei Stunden möglich (maximale Helligkeit, moderate Stromspar-mechanismen).
Etwas überrascht hat uns die Laufzeit beim Classic Test von Battery Eater (simuliert hohe Last), den wir mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen durchführten: 106 Minuten übertreffen einen Großteil der Konkurrenz. Wer eine wesentlich höhere Akkulaufzeit erwartet, dürfte sich bei der Suche nach einem passenden Gaming-Notebook momentan schwer tun, High-End-Geräte mit Grafikumschaltung (wie beispielsweise das Alienware M17x R3) existieren kaum.
Beim Energieverbrauch gibt es keine Auffälligkeiten zu vermelden. 25.7 bis 31.0 Watt im Idle-Betrieb und 128.2 bis 168.8 Watt unter Last bewegen sich in dem für High-End-Notebooks üblichen Rahmen. Das ebenfalls auf dem P150HM-Gehäuse basierende Eurocom Racer zog im Test mit Core i7-2720QM und Radeon HD 6970M allerdings nicht bedeutend mehr Strom aus der Steckdose.
Aus / Standby | 0 / 0.6 Watt |
Idle | 25.7 / 30.7 / 31 Watt |
Last |
128.2 / 168.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Schenker hat mit dem XMG P501 PRO ein beinahe rundum gelungenes Gaming-Notebook im Angebot. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind beispielhaft, je nach Ausstattung werden preisbewusste Spieler ebenso bedient wie absolute Performance-Fetischisten. Eine Kombination aus Core i7-2720QM und GeForce GTX 560M liefert genügend Power für die meisten Anwendungen. Mit einer modernen Solid State Drive wird der Windowsalltag zusätzlich beschleunigt.
Auch sonst weiß das XMG P501 PRO in vielerlei Hinsicht zu begeistern. Von den intelligent positionierten Anschlüssen, über das matte und schlichte Gehäuse bis hin zu den feinen Eingabegeräten kann der 15-Zöller diverse Pluspunkte sammeln. Gut gefallen hat uns zudem die Displayqualität, gerade den Schwarzwert und den Kontrast sollte sich die Konkurrenz als Vorbild nehmen. Kleine Details wie die saubere Windowsinstallation ohne jegliche Bloatware steigern den positiven Eindruck weiter. Akkulaufzeit, Lautsprecher und Temperaturen siedeln sich sich im oberen Mittelfeld an.
Das Betriebsgeräusch ist hingegen etwas hoch, gerade unter Last offenbaren sich die beiden Gehäuselüfter als lautstarke Zeitgenossen. Hinzu kommen das wuchtige Netzteil und die fehlende Grafikumschaltung. Die spiegelnde Displayoberfläche und das gummierte Touchpad sind nach unserem Empfinden auch nicht das Wahre.
Insgesamt können wir das XMG P501 PRO aber ruhigen Gewissens weiterempfehlen, ein durchschnittliches Gaming-Notebook kann schwerlich an den 15-Zöller heranreichen. Wer nicht allzu geräuschempfindlich ist, darf sich das XMG P501 PRO definitiv näher ansehen.
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