Test HP EliteBook 8460p Notebook
Was die ThinkPad T-Serie für Lenovo ist, das ist für HP das Elitebook. Oberhalb von Essential und ProBook spielt die Business-Elite alle Vorteile modernster Verarbeitung und Technik aus. Zumindest auf dem Datenblatt, das in unserem Fall mit Core i7-2620M Leistung, Grafik-Einstieg (HD 6470M) und hochaufgelöstem Panel (14-Zoll, WXGA++) lockt.
Aber ist alles am EliteBook Gold, was von außen im matten Alu-Finish schimmert? Mitnichten. Erfahren Sie, warum es für ein Sehr Gut nicht gereicht hat.
Während Consumer Laptops dünner, flacher und leichter werden, legt Hersteller HP noch etwas Gewicht und Abmessung drauf, um eine hohe Stabilität zu garantieren. Der 14-Zoller ist mit 2.442 Gramm ein wuchtiger Brocken. Seine höchste Stelle misst 3.2 Zentimeter. Der Vorgänger 8440p war mit 2.363 Gramm einen Tick leichter.
Die Base Unit ist steif wie ein Brett. Auch mit Kraft kann sie kein Stück verbogen werden. Handballen und Bodenplatte können wir an keiner Stelle eindellen. Geradezu einzigartig ist die Festigkeit des Deckels. Diesen können wir nur minimalst an den Ecken anfassend verzerren. Die silberne Fläche ist überaus standhaft. Selbst kräftiges Drücken provoziert kein Eindellen.
Grund für die hohe Wertigkeit sind die gewählten Materialien. Deckel, Arbeitsumgebung und Chassis-Umrandung (worin die Ports sitzen) bestehen aus gebürstetem/lackiertem Aluminium. Die Flächen berühren sich kühl und sind kratzfest. Bei den Scharnieren setzt der Hersteller auf echtes Metall. Die Gelenke sitzen fest an der Base Unit auf. Kein Zerren und Drücken kann diese bewegen. Sie halten den Deckel straff in seiner Position (kein Nachwippen). Auf Grund des hohen Gewichts der Base Unit können wir das Display trotzdem mit einer Hand öffnen.
Der etwas überdimensioniert erscheinende silberne Deckel-Druckschalter an der Frontseite lässt den Deckel geringfügig aufschnippen. Dieser kleine Spalt genügt, um die Anzeige bequem mit einem Daumen nach oben zu ziehen.
Für den Akku gilt: Statt mit zwei Fingern an zwei Riegeln zu frickeln, ziehen wir einfach am Akku-Auswurf. Er fällt jetzt fast von selbst aus seiner Fassung. Die Bodenplatte kann komplett abgenommen werden, ohne eine einzige Schraube dafür zu lösen. Der zweite Schieber neben der Akku-Arretierung muss dafür kraftvoll nach rechts geschoben werden. Wenn diese einfache Öffnung beunruhigt, dann kann der Riegel mit einer mitgelieferten Schraube fest gezurrt werden.
Profis schätzen Docking-Stations und eine Vielzahl von Anschlüssen für jeden Bedarf. Der 14-Zoller 8460p hat alles, was wir von einem modernen Arbeitsnotebook erwarten. Hierzu gehören Modem-Anschluss (RJ11), DisplayPort (kein HDMI), FireWire (i-Link), USB 3.0 und eSATA. Wenn spezielle Schnittstellen fehlen, haben Anwender über den ExpressCard54-Schacht Aufrüst-Optionen.
Uns gefällt die Platzierung von VGA, Ethernet und Modem auf der Rückseite. Der VGA-Port (D-Sub) ist leider nicht mehr verschraubbar (Siehe Vorgänger 8440p), was gewisse Einsatzmöglichkeiten erschwert.
Kartenleser gibt es zwei: Für Speicherkarten (SD, MMC) unter den linken USB-Ports und für Smart Cards (PC/SC Chipkartenleser) an der rechten Seite unter den Audio-Ports. Smart Cards sind Login-Karten für die personengebundene Nutzung des Computers, wie sie oft bei großen IT-Infrastrukturen als Sicherheitssystem genutzt werden.
Kommunikation
Ein WLAN-Modul nach Draft-N Standard (WLAN 802.11bgn) gehört natürlich ebenso zum Standard-Repertoire wie Gigabit Ethernet und ein Bluetooth-Modul. Letzteres ist nicht vom aktuellsten 3.0 Standard, sondern eines nach 2.1. Besonderheit: Bluetooth ist nicht mit der WLAN-Karte kombiniert, sondern sitzt als kleines Modul an der Frontseite des Laptops. Hier befindet sich eine Aussparung, die möglicherweise das Funksignal besser herauslässt.
Für mobiles Web per UMTS müsste die Variante 8460p LG746EA erworben werden. Bei unserem Modell ist lediglich ein Mini PCIe Slot intern frei (inkl. Antennen) und ein SimCard-Slot unter dem Akku.
Sicherheit
HP spendiert ein Konsortium an Sicherheits-Tools und Geräten. Der Fingerabdruck-Leser, der Smart Card Reader und die spritzwassergeschützte Tastatur (Ablauf in Bodenplatte) sind die sichtbaren Elemente. Die HP ProtectTools bilden die Software-Seite. HP Disk Sanitizer, Laufwerkverschlüsselung, Credential Manager (Passwörter) und File Sanitizer (rückstandsfreies Löschen) sind die wichtigsten Stichworte.
Mit dem TPM Embedded Security Chip 1.2 ist das 8460p Central Management-kompatibel, d. h. es kann aus der Ferne (Internet, Netzwerk) eindeutig identifiziert und gewartet werden. Von Seiten des BIOS stehen zahlreiche Optionen an, z. B. Passwort-Einrichtung (Enhanced Pre-Boot Security).
Zubehör
Recovery Datenträger sind bei HP nicht mehr in Mode, doch bei den EliteBooks liegen wie früher Datenträger bei (je 32 und 64 Bit Windows 7 Professional). Vor ungewollter Norton-Software kann sich der Nutzer schützen, indem beim ersten Start gewisse Häkchen entfernt werden.
Wen das An- und Ab Stöpseln der Kabel nach den Business-Trips nervt, der erwirbt eine passende HP Docking Station 120W Advanced NZ222AA (Straßenpreis 180 Euro). Aufrüst-Fans finden darin einen integrierten SATA-Erweiterungsschacht, z. B. für eine Festplatte. Sechs USB-, zwei DisplayPort-, zwei DVI- und ein eSATA-Anschluss erlauben den Einsatz zahlreicher Peripheriegeräte. Die Station ist mit den Vorgängern 8440p, 8540w etc. kompatibel.
Aber das war nicht alles an optionalem Zubehör. Der so genannte 9-Zellen-Akku mit "Ultra-erweiterter Lebensdauer" (XX6XB/P/W, Li-Ion, 8.850mAh, 150 Euro) kann an die Unterseite des Geräts angesteckt werden (Akku-Dock). Der Standard-Akku bleibt dabei integriert.
Garantie
HP Services bietet für den 8460p eine begrenzte Garantie von 3 Jahren. Auf den Akku entfällt ein Jahr.
Tastatur
Die Tasten des EliteBooks liegen fest auf und bieten dadurch dem Schreiber einen harten Anschlag. Für manche Tipper wird der Anschlag bereits zu hart sein, andere werden es lieben. Der Abstand der Tasten ist zwar nicht so groß wie bei Desktop-Eingaben, aber die Fläche der einzelnen Taste ist fast annähernd so groß (Breite: 15mm).
Die Tasten bieten einen deutlichen Druckpunkt und einen mittleren Tastenhub. Die Richtungstasten brechen zwar nicht mehr wie früher nach Unten aus, jedoch lassen sie sich auf Grund der konischen Innen-Wölbung aller Tasten recht gut blind erfassen. Es kommt auf Grund der konischen Tastenform selten zu Fehleingaben. HP hat auf einen Ziffernblock verzichtet, nicht aber auf Bild- und Positionstasten, die sich am rechten Rand der Eingabe befinden. Ziffernblock-Freunde können per Fn+Num den markierten Nummernblock auf den Buchstabentasten einschalten.
Touchpad
Je nach Vorliebe kann entweder ein konventionelles Touchpad oder ein Trackpoint benutzt werden. HP nennt diesen Pointstick (Synaptics TouchStyk V2.0). Die zwei Pointstick-Tasten befinden sich unter der Space-Taste. Alle Maustasten sind aus Hartgummi und besitzen einen sehr deutlichen Hub. Was die Bedienung sehr angenehm macht, ist die Geräuschlosigkeit und der lange Druckpunkt. Dadurch wirken die Tasten klapperig, aber die Geschwindigkeit bei der Bedienung spricht für sie.
Das Touchpad ist deutlich größer als beim Vorgänger 8440p (110 mm diagonal, statt 80 mm) und bis in die Randbereiche sensibel. Die Fläche besitzt einen vertikalen und einen horizontalen Bildlaufbereich, wobei beide standardmäßig inaktiv sind. Das Synaptics Luxpad V7.5 ist ein Multitouch-Pad mit allen Finessen der Gesten-Steuerung. Es heißt Luxpad, weil ein kleiner Sensor im linken Bereich eine darüber liegend Hand erkennt und das Pad deaktiviert. Tippen auf denselben Sensor bewirkt auch die manuelle Abschaltung des Pads.
Die WXGA++ Anzeige des EliteBook 8460p löst mit 1.600 x 900 Bildpunkten relativ fein auf. Das Panel (Typ unbekannt) wurde entspiegelt, weshalb Nutzer keine starken Reflexionen befürchten müssen. Für den Anspruch eines Arbeitsplatz-Notebooks ist es ideal aufgestellt. Hohe Kontraste für die Farbwahrnehmung bei Bildern, Tabellen und Text sind aber nicht vorhanden. Wir messen einen Schwarzwert von 1.24 cd/m² bei maximaler Helligkeit. Das ist ein geringer Kontrast von 163:1.
Der Farbraum kann bei weitem nicht mit sRGB-Displays mithalten, weshalb die Panel-Qualität an dieser Stelle einem typischen Consumer-Laptop gleicht. Zum Vergleich haben wir ein Panel mit Dreamcolor daneben gestellt (8740w). Diesen TFT-Typ bietet der Hersteller in einigen EliteBook Workstation-Modellen an (z. B. 8560w).
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 201 cd/m²
Kontrast: 163:1 (Schwarzwert: 1.24 cd/m²)44.74% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
63.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.98% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Helligkeit kann automatisch eingestellt werden. Dafür gibt es den Umgebungslichtsensor. Je nach Helligkeit im Raum stellt die Sensorik fest, wie hell das Panel beleuchtet werden muss. Dies funktioniert in der Praxis ganz gut. Unter Sonnenlicht geht auch die Luminanz per Sensor auf Maximal. Für die Messungen haben wir den Umgebungslichtsensor per Fn+F11 deaktiviert. Wir messen einen Durchschnittswert von 195 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 93 Prozent sehr gleichmäßig, der hellste Punkt ist 202 cd/m² hell.
Mit dem entspiegelten TFT-Panel kann der 14-Zoller schon mal unter Tageslicht benutzt werden. Unter direkt einfallendem Sonnenlicht bemerken wir aber schnell, dass die Helligkeit immer noch nicht ausreicht. Zudem verringern sich die Blickwinkel in diesem Szenario drastisch und die Farben verwaschen. Für den Einsatz im Park oder im Café ist das 8460p also weniger geeignet, die matte Anzeige setzt aber eine arbeitsfähige Basis.
Gute Blickwinkel sind unabdingbar, wenn mehrere Anwender zeitgleich von seitlich oder oben in die Anzeige sehen wollen, ohne gleich massiv invertierte Farben oder ein dunkles Bild zu sehen. Von der Elite-Klasse der Business-Notebooks hatten wir uns mehr versprochen. Das HD-Panel schlägt sich nicht besser als die übliche Standdard-Kost bei den Panels.
Die horizontalen Blickwinkel fallen gering aus. Es gibt bis 45 Grad keine Farbverfälschungen, danach sind die Invertierungen aber massiv. Von schräg unten dunkelt das Panel jedoch schon ab 40 Grad deutlich ab. Nach oben oder unten (vertikal) können unsere Augen nur bis 15 Grad abweichen. Die Farb-Stabilität eines Desktop-TFTs kann das EliteBook nicht bieten.
Der Intel Core i7-2620M (2x2.7 GHz) war uns zuerst beim Apple Macbook Pro 13 inch (2011-02 MC724LL/A) unter die Finger gekommen. Es handelt sich um den schnellsten der Anfang 2011 vorgestellten Doppelkern Sandy Bridge CPUs. Die CPU bietet alle Funktionen der Sandy Bridge Architektur, darunter Hyper-Threading zur besseren Auslastung der Kerne und Turbo Boost 2.0 für die automatische Übertaktung (3.4 GHz). Für Details Siehe das Datenblatt Intel Core i7-2620M.
Für die Grafik ist die dedizierte AMD Radeon HD 6470M (1.024 MB DDR3) verantwortlich. Diesem CPU-GPU Gespann stehen 4 GB DDR3 Hauptspeicher zur Seite (1 x 4.096 MB). Komplettiert wird die Hardwareausstattung von einer schnell drehenden (7200 U/min) 320 GB Festplatte von Hitachi.
Der Cinebench R11.5 CPU-Test (Multi, 64 Bit) schlägt mit 3.1 Punkten kräftig zu. Das ist deutlich mehr als der Vorgänger i7-620M (2.5; HP 8540w) erreichte. Der "identische" 2620M im Dell Latitude E6520 i7/FHD oder im Dell Vostro 3550 schaffte denselben Score. Erst kleinere Formfaktoren schaffen es auf Grund eines kleineren Kühlsystems nicht, den Dynamic Frequency (Turbo 2.0) optimal aus zu nutzen. Dies waren Apple Macbook Pro 13 inch 2011-02 MC724LL/A (2.6) oder Dell Vostro 3350 (3.0).
Statt in den Zweikern Core i7, sollte besser in eine SSD (statt HDD) investiert werden. Damit würde die erlebte Arbeitsgeschwindigkeit wie auch der Gesamt-Score des PCMark Vantage nochmals deutlich steigen. Dieser Systemleistungs-Test endet auf 7.734 Punkte. Das Schenker XMG A501 konnte mit 2620M und GeForce GT 540M fulminante 14.153 Punkte erringen. Im Vergleich identer Konfigurationen liegt das 8460p leicht unterhalb Dell Vostro 3350 (8.354) oder Latitude E6520 i7/FHD (8.548).
Der neue System-Benchmark PCMark 7 schließt mit 1.994 Punkten ab. Das ist in etwa ident mit dem Dell Vostro 3350 (2620M), welches sogar eine stärkere GPU (HD 6630M) auffährt. Der bei den Consumern beliebte Vierkerner 2630QM schafft mit einer nur leicht besseren CPU auch nur 2.157 Punkte (Fujitsu Lifebook NH751, 2630QM, GeForce GT525M).
PCMark Vantage Result | 7734 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1994 Punkte | |
Hilfe |
Die Radeon HD 6470M (1024MB) ist eine kleine DirectX-11 GPU im Einsteiger-Segment von AMD. Die GPU taktet mit 750/900 MHz (Kern/Speicher) und damit exakt in der AMD-Spezifikation. Spiele sind nur ein Aufgabenfeld der GPU, viele Anwendungsprogramme können die 160 Stream Prozessoren mittels DirectX 11, OpenGL 4.1, DirectCompute 11 oder OpenCL für ihre Berechnungen heranziehen (Magix- & CyberLink-Produkte). Für Details Siehe Datenblatt der HD 6470M.
Die Spiele-Performance spielt nicht in der ersten Liga. 3.674 3DMarks06 sind ein Indiz für Entry-Gaming und liegen sogar deutlich unter den 4.988 Punkten des HP Elitebook 8560p-LQ589AW oder den 4.839 Punkten des Dell Vostro 3350 (2410M), beide mit an sich identer GPU ausgestattet. Wir machen weitere Tests mit 3DMark11 (P595), Heaven 2.1 (5.7 fps) und 3DMarkVantage (P1665). Hierbei sollten die Scores bei P634 (Vostro 3350, identische Konfiguration), 7.2 fps (Vostro 3350; 2410M) und P2339 (Vostro 3350, identische Konfiguration) liegen. Kurz: Die Grafikleistung unseres EliteBook 8460p liegt unter dem Niveau ähnlicher Geräte (GPU). Der Grund ist ein Throttling von GPU (Kern: 400 statt 750 MHz) und CPU. Siehe unter "Temperatur".
3DMark 06 Standard Score | 3674 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1665 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 595 Punkte | |
Hilfe |
Die schnell drehende Festplatte (320GB, 7200U/Min) bringt recht hohe Datendurchsätze zustande. Der HDD-Score des PCMark Vantage nennt 4.022 Punkte, was für 7200 RPM ein guter Durchschnitt ist. HD-Tune (76 MB/s Lesen) und Crystal Disk Mark 3.0 (88 MB/s Lesen) benennen gute Durchsätze. Wer wirkungsvoll gegen langsame Zugriffe vorgehen möchte, der sollte auf jeden Fall die SSD-Variante (LG746EA) wählen (128 GB). Die Aktivitäts-LED der Festplatte befindet sich übrigens an der Frontseite des Gerätes und ist durch ihre Winzigkeit sehr unscheinbar.
Die Radeon HD 6470M zeigte sich bei den Test-Spielen schwächer, als wir es eigentlich von dieser Einsteiger-GPU gewohnt sind. Zudem konnten wir die Details-High Werte der beiden Spiele nicht in die Test-Datenbank eintragen, weil statt unserer Benchmark-Auflösung 1366x768 nur 1280x768 möglich war. Dieses Phänomen tritt bei allen WXGA++ Panels auf.
Bei Risen hat der Nutzer keine Chance auf ein flüssiges Spiel. Die HD 6470M kann eigentlich in Details Mittel 23 fps haben (Vostro 3350, identische Konfiguration). Unser 8460p liefert aber nur 17 fps ab. Hohe Details sind werden dann mit 12 fps (@1280x768) zur echten Ruckelorgie.
Bei StarCraft2 sieht es nicht besser aus. Die eigentlich erwartbaren 153 fps in Details Niedrig kann die HD 6470M nicht leisten (HP 8560p, 2540M, HD 6470M). Es sind nur 135 fps. Schon bei Details Mittel brechen die fps auf 21 fps ein (@1280x768). An Spielen in nativen 1600x900 ist dann mit 12 fps nicht zu denken.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 17 fps |
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | low | 135 fps |
Spiele Fazit
Spieler werden keine Freude an der Radeon HD 6470M haben, zumal diese im EliteBook 8460p hinter ihrer von Hause aus schwachen Leistung zurück bleibt. Die HD 6470M ist also noch langsamer als üblich. Aktuelle Spiele laufen nur in groben Auflösungen und in deutlich gestutzten Details.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Risen (2009) | 17 | |||
StarCraft 2 (2010) | 135 |
Geräuschemissionen
Das Kühlsystem arbeitet im Bürobetrieb mit wenigen Last-Phasen angenehm ruhig, es schaltet sich aber niemals komplett ab. Hierfür gibt es eine BIOS Einstellung „Fan always on when AC“, die standardmäßig aktiv ist. Die Festplatte kann sich durch ein leichtes Klackern bemerkbar machen. Sie dröhnt jedoch nicht, wie manch frühere 7200 RPM HDD in HP Notebooks. Das optische Laufwerk erweist sich als Krachmacher, zum Glück jedoch nur beim Einlesen unserer DVD: 49 dB(A). Beim Abspielen des Films messen wir 37 dB(A).
Unter Last dreht der Lüfter bei Prime und Furmark auf auffällige 46 dB(A) auf. Selbst ein 3DMark2006 reicht, um dieses Niveau zu erreichen. CPU-Stress allein ist hingegen leiser: 41 dB(A). Unser Abschnitt zum Throttling klärt darüber auf, warum das 8460p immer dann besonders laut wird, wenn die GPU rechnet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 32.8 / 35.5 dB(A) |
HDD |
| 33.4 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 46.9 / 45.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen auf den Gehäuseoberseiten bleiben jederzeit gering. Die Temperatur unter Last unterscheidet sich nur unwesentlich von der im Leerlauf, was mit dem folgend geschilderten Throttling zu tun hat. Bemerkenswert ist die äußerst gleichmäßige Verteilung, welche das Wärmebild aufzeigt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-0.7 °C).
Throttling @GPU-Last
Die Fähigkeit zur thermischen Drosselung ist ein Merkmal der Turbo-Boost fähigen Prozessoren von Intel und an sich nichts Schlechtes. Der Turbo-Takt wird gesenkt, wenn die Kühlkapazität nicht mehr ausreicht. Im Falle unseres i7-2620M liegt der maximale Turbo-Takt bei den spezifizierten 3.4GHz.
Doch etwas läuft schief, wenn die CPU unter Last auf 800 MHz (oder weniger) taktet. Genau das machte der i7-2620M bei zeitgleicher Grafik-Last (Furmark, Cinebench R11.5 Shading) und CPU-Stresstest (Prime95, alle Kerne). Deaktivieren wir die GPU Last, so greift der Turbo nach 10-15 Sekunden und taktet wieder auf normalen Level (meist 3.2 GHz). Ob Prime95, Wprime, SuperPi oder Cinenbech Multi/Single, der Dual Core fährt stets zur gewohnten Leistung auf und drosselt nicht.
Diese Drosselung der CPU unter GPU-Last erkennen wir auch am eigenartig geringen Stromverbrauch des Systems unter höchster Last im Stresstest. Die gemessenen 40 Watt (100% Last auf CPU UND GPU) liegen bei identischen Konfigurationen bei 87 Watt (Dell Latitude E6520 i7/FHD).
Wie Spiele-Tests, 3D-Benchmarks und Tools zeigen, bleibt vor den Leistungseinbußen auch die GPU nicht verschont. Blockiert man das Throtteln der CPU (Throttlestop), fährt die GPU bis zur Überhitzung (bis 107 Grad) hoch und taktet dann nicht mehr mit 750 sondern mit 400 MHz (Kern). Die Scores und FPS waren für die HD 6470M allerdings auch ohne zeitgleiche CPU-Last unüblich gering.
Kurz: Wer am Leistungs-Zenit arbeitet und stets das letzte Quäntchen Performance aus den Bauteilen herausholen möchte, der wird von HP und dem 8460p enttäuscht sein. Angestoßen von einer offenbar ungenügend gekühlten HD 6470M wird der CPU unter bestimmen Bedingungen einen Großteil seiner Leistung genommen. Wer mit reiner CPU-Last agiert, der wird hingegen überhaupt nichts vom Throttling bemerken, denn hierbei findet es nicht statt.
Hinweis: Bei unserem Testgerät kam es unter Last (CPU+GPU, GPU-Solo) reproduzierbar zur Zwangsabschaltung auf Grund zu hoher GPU-Temperatur. Durch ein Update auf den Catalyst 8.821.1.0 konnten wir das Problem abstellen.
Lautsprecher
HP spricht von „integrierten Stereo-Lautsprechern“, hinzu kommt SRS-Unterstützung. Zuerst konnten wir gar keine zwei Lautsprecher entdecken, denn der Klang entwich aus der Gehäuse-Unterseite. Die Stereo-Lautsprecher sitzen links orientiert an der Frontseite der Unterseite.
Der Klang der Lautsprecher betont die Mitten und hat keine Bässe. Das Klangbild ist aber immerhin sehr laut und klar, um eine Präsentation damit zu beschallen.
Die Leistungsaufnahme des 8460p bleibt im Leerlauf mit 12 bis 18 Watt niedrig. Die niedrigste Energieaufnahme kommt jedoch nur zustande, sofern die Helligkeit minimiert und die Funkmodule inaktiv sind. Unter Last wunderten wir uns nach der Erkenntnis über das CPU Throttling nicht über die geringen Messungen von 49.5 bis 60.6 Watt (schwankend). Ein mit gleicher CPU konfiguriertes Vostro 3550 benötigte 67 Watt, ein Latitude E6520 sogar 87 Watt (beide ohne Schwankungen). Wenn schon Prime95 Solo 60 Watt benötigt, dann fällt es auf, wenn Prime95+Furmark ebenfalls 60 Watt veranschlagen.
Aus / Standby | 0.3 / 0.3 Watt |
Idle | 12.5 / 14.2 / 17.7 Watt |
Last |
50.1 / 40 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Der Batteriebetrieb stellt sich als eine Stärke des EliteBooks heraus. Fünf Stunden im WLAN-Surfen oder gut vier Stunden eine DVD Anschauen, das sind respektable, wenn auch keine sehr guten Leistungen. Das erneute Laden des Akkus braucht mit zwei Stunden nur einen Bruchteil der Zeit.
Wer sich als privater oder geschäftlicher Nutzer mit einem hochwertigen Notebook vor den Kollegen blicken lassen möchte, für den kommt das HP EliteBook 8460p in Frage. Stabilität und Wertigkeit des Gehäuses sind über jede Kritik erhaben. Hierfür müssen Käufer jedoch ein hohes Gewicht von 2.44 Kilogramm plus Netzteil mit sich herumschleppen.
Auf den Eingabegeräten lässt es sich perfekt tippen und schnell navigieren, hierfür sorgen leichtgängige Maustasten und der Pointer als zusätzliche Zeige-Option. Vielfalt auch bei den Anschlüssen: Docking- und Akku-Slice-Port, eSATA, USB 3.0, ExpressCard54 und SmartCard-Reader. Hier hat HP an alles gedacht.
Das matte Display behindert die Mobilität durch seine durchschnittliche Luminanz von nur 195 cd/m². Auch die Blickwinkel der WXGA++ Anzeige und der verfehlte sRGB-Farbraum entsprechen nicht höchsten Business-Anforderungen. Hier wird der Kunde zur Workstation-Variante 8560w ausweichen müssen (teilw. DreamColor-Technologie).
Die Leistungsdaten sind mit dem schnellen Core i7 Zweikerner und der schnelldrehenden Festplatte üppig, könnten mit einer SSD (Variante LG746EA) aber deutlich gesteigert werden. Die Abwärme bleibt jederzeit gering, nur die Lautstärke schwillt bei konstanter Belastung deutlich an. Missfallen hat uns die CPU-Drosselung bei zeitgleicher Auslastung von Grafik und Prozessor. Auch wenn dies im Office-Einsatz wohl irrelevant bleibt, für Performance-Enthusiasten wird das 8460p damit allerdings zum Tabu.