Test HP ProBook 4530s Notebook
Bereits Ende März konnten wir auf einem Presseevent die 2011er HP Business Notebook-Serien begutachten. Darunter auch das neue HP ProBook 4530s mit mattem 15,6-Zoll-Bildschirm (1366 x 768 Pixel) und vor allem einem neuen Gehäusedesign. Neben dem großflächigem Einsatz von gebürstetem Aluminium dominiert eine schlichte Farbgebung das grundsätzlich moderne Aussehen. Im Vergleich zu den Vorgängern sind jetzt alle Oberflächen matt gehalten.
Mit einem Intel Core i3-2310M (2,1 GHz), der integrierten Intel GMA HD 3000 Grafik, 320 GByte Festplattenspeicher und 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher haben wir uns das neue Low Cost Modell HP ProBook 4530s-XX968EA in die Redaktion geholt. Dazu sei gesagt, dass von HP momentan vier Modelle mit unterschiedlichen Komponenten anbietet. Neben verschiedenen Betriebssystemen stehen diverse Intel Sandy Bridge CPUs (Maximum: Intel Core i7-2620M), ein hochauflösenderes Display, UMTS und beispielsweise ein Blu-ray-Brenner zur Auswahl.
Ein Blick auf die HP-Modellbezeichnung zeigt, dass das Kürzel s im Namen für kurze Plattformzyklen von 9 bis 12 Monaten steht und werksseitig nur eine 12-monatige Garantielaufzeit gewährt wird. Andererseits kann damit die übliche Preisspanne um 700 bis 800 Euro gehalten werden. Mit Linux OS und abgespeckter Ausstattung geht es aber auch schon ab rund 450 Euro in die Businessklasse.
Der erste Eindruck zählt! Das HP ProBook 4530s ist das erste Gerät mit neuem Gewand in unserer Redaktion. Die schlichte Farbgebung der Aluminiumoberflächen gepaart mit dezentem Lack sowie die hochwertige Haptik gefallen auf Anhieb. HP selbst spricht dabei werbewirksam von einem abnutzungssicherem Design. Ein Wundermittel sind die Einlagen aus gebürstetem Aluminium nicht, aber Fingerabdrücke, Staub und Katzer haben im alltäglichen Gebrauch kaum eine Chance. Erfreulich ist die Tatsache, dass nun endlich auch der Tastaturuntergrund matt lackiert wurde. Bei den Vorgängern war dies ein Kritikpunkt, der nicht recht ins Bild passen wollte.
Die Verarbeitung hinterlässt einen soliden Eindruck und auch im Detail konnten wir keine Schnitzer finden. Andererseits besteht das Gehäuse zum Großteil aus einfachem Kunststoff, der im Vergleich nicht sehr widerstandsfähig ist. Business-Notebooks des gehobenen Preissegmentes können mit hochwertigen Metall-Legierungen oder Verbundmaterialen aufwarten. Im puncto Stabilität bleibt kein Anlass für Kritik. Selbst bei punktuellem Druck ist kaum ein Unterschied zu erkennen. Nur das Mash-Gitter über der Tastatur sollte nicht zu stark beansprucht werden, da es sonst unschöne Dellen davonträgt. Der Displaydeckel lässt sich sichtbar verwinden, wobei die Aluminium-Auflage dies ab einem gewissen Punkt begrenzt und damit einen Riss im Panel vorbeugt. Positiv ist die Druckstabilität des Deckels. Gehalten wird dieser von zwei wuchtigen Scharnieren, die bei einem straffen Halt nur leicht nachwippen. Zu beachten: Trotz entsprechendem Aussehen handelt es sich nicht um hochwertige Displayscharniere aus Vollmetall. Der Kunststoff ist nur mit jeweils einer Blende versehen.
Auch die Gehäuseunterseite hat sich zum Positiven verändert. Über eine große Wartungsabdeckung, die von zwei Schrauben unter dem Akku gehalten wird, ist nahezu das gesamte Innenleben erreichbar. Im Bereich des Arbeitsspeichers liegt laut HP-Produktseite das Maximum bei 8 GByte auf zwei Bänken. Die 2,5-Zoll-Festplatte befindet sich im vorderen Bereich und der Austausch gegen eine schnellere Lösung wäre schnell erledigt.
Die gebotene Anschlussausstattung des 4530s hinterlässt einen guten Eindruck. Neben den heute üblichen drei USB-2.0-Ports, einem HDMI- und VGA-Ausgang sind auch ein ExpressCard 34 Einschub sowie USB-3.0-Anschluss vorhanden, der nur durch die Abkürzung für „Super Speed“ zu erkennen ist. Im Vergleich zum Vorgänger entfällt bei der aktuellen Ausführung der eSATA-Komboport und damit gleich zwei Schnittstellen (eSATA und ein weiterer USB-2.0-Port). An dessen Stelle findet sich nun eine RJ-11-Buchse, die heute nur noch äußerst selten zu finden ist.
Die Aufteilung der Ports beschränkt sich leider nur auf die Seiten des Notebooks, wobei die frontlastige Verteilung der Schnittstellen negativ auffällt. Neben raschem Kabelsalat ist unter Umständen auch die Nutzung einer externen Maus beeinträchtigt. Ein weiterer Kritikpunkt ist die niedrige Positionierung des Einschubs für Erweiterungskarten (ExpressCard 34). Viele dieser Steckkarten blockieren bei Benutzung die zwei USB-Anschlüsse sowie den HDMI-Ausgang an der linken Geräteseite.
Kommunikation
Bei den Kommunikationsmöglichkeiten bleiben keine Wünsche offen und in allen Bereichen wird der aktuelle Stand der Technik geboten. Neben Gigabit-Ethernet sind WLAN nach 802.11n sowie die Nahfunk-Technologie Bluetooth 3.0 +HS an Bord. Gegen Aufpreis ist auch ein 3G-UMTS-Modul vom Typ „HP Ic2010“ für das ProBook 4530s erhältlich. Der notwendige Platz dafür ist bereits angelegt, der notwendige Sockel sowie die Antennen fehlen aber, wodurch ein nachträglicher Einbau nicht möglich ist.
Zubehör
Der Lieferumfang ist kostenorientiert ausgerichtet und es wird nur das Nötigste geboten. Neben dem Gerät selbst ist ein 65 Watt Netzteil mit Netzkabel, ein 6-Zellen-Akku mit 47 Wattstunden sowie gedruckte Dokumentationen enthalten. Optional bietet HP einiges an Zubehör. Darunter beispielsweise ein großer Akku mit 9 Zellen und 93 Wattstunden, Portreplikatoren, Taschen und ein externes Laufwerk. Ähnlich verhält es sich bei der vorinstallierten Software. Neben Microsoft Office 2010 Starter sind zahlreiche Freeware-Programme sowie die übliche Testversion eines Anti-Viren Schutzes im Paket enthalten.
Garantie
Mit einer Garantielaufzeit von nur 12 Monaten mit Bring-In-Service bewegt sich die Service-Leistung im unteren Bereich. Die hochpreisigeren Business-Notebooks von HP kommen im Vergleich mit einem Standard von 36 Monaten. Auch viele Consumer-Notebooks bieten meist ein besseres Paket samt Pick-up & Return-Service. Gegen Aufpreis lässt sich die Garantie des Testgerätes auf maximal 60 Monate erweitern.
Tastatur
Passend zum neuen Design hat nun endlich auch die Tastatur eine Auffrischung erfahren. Bei gleicher Tastenbeschriftung wirkt das Chiclet-Style Layout sehr aufgeräumt und großzügig. Im Vergleich zum Vorgänger mit Edge-to-Edge Design ist das Eingabegerät nun im Gehäuse einlassen, wirkt aber dennoch großzügig. Bei einer Tastengröße von 15 x 15 Millimetern hat sogar noch ein vollwertiger Ziffernblock platz, ohne das es zu stören Sparmaßnahmen gekommen ist. Lediglich die Pfeiltasten wurde in ihren Abmessungen ein wenig beschnitten.
Die Tasten bieten bei einem kurzen Hubweg einen sehr deutlichen Druckpunkt. Insgesamt ist das subjektive Gefühl gut, wobei die straffe Auslegung der Tasten und das damit ein wenig ruckelige Tippen gefallen muss. Der sehr stabile Untergrund ist aber als ein positives Merkmal hervorzuheben. Die gebotenen Fn-Funktionen setzen sich durch kleine Symbole von den restlichen Tasten sichtbar ab. Auf Zusatztasten oberhalb der Tastatur verzichtet HP größtenteils. Zwei kleine Tasten für das Starten des Internetbrowsers sowie die Verwaltung der Mobiltechnologien erscheinen aber sinnvoll und passen gut in das Bild. Eine optionale Tastaturhintergrundbeleuchtung hätte den guten Eindruck abgerundet.
Touchpad
Das Touchpad ist gewachsen und bietet bei Abmessungen von 93 x 53 Millimetern (B x H) und einer nutzbaren Diagonale von 10,6 Zentimetern eine angenehme Oberfläche mit guten Gleiteigenschaften. Das Gerät von Synaptics nennt sich LuxPad V7.5 und unterstützt Multi-Touch Gesten. Die altbewährten Scrollbalken am Rand sind nicht vorhanden und lassen sich auch nicht über die Einstellungen aktivieren. Andererseits ist das Arbeiten mit den Gesten recht problemlos möglich. Die Mausersatztasten sind in der passenden Farbe lackiert und die physikalische Trennung gefällt. Auch der klare Druckpunkt, der kurze Hub sowie die geringe Geräuschentwicklung sind Pluspunkte.
Ein kostengünstiges Notebook kommt üblicherweise auch mit einem entsprechenden Bildschirm. Das von uns getestete Mainstream-Modell des HP ProBook 4530s kommt mit einer matten 15,6-Zoll-Anzeige, die mit den üblichen 1366 x 768 Pixel im 16:9 Format auflöst. Neben dieser Variante ist auch eine hochglänzendes Display (BrightView) erhältlich, wobei die Wahl nicht allzu schwer fallen sollte. Viel interessanter scheint da die Option eines matten Bildschirms mit 1600 x 900 Pixel (HD+, Anti-Glare) und WVA (Wide Viewing Angle), die aber auch den Gerätepreis steigen lässt
Auch ohne dieses Extra lässt sich diese, wie auch andere Auflösungen über den VGA- und HDMI-Ausgang fahren. Die Bildqualität beider Ausgänge konnte bei einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full HD, 1080p) überzeugen. Apropos Qualität: HP bewirbt die über dem Bildschirm angebrachte 2 Megapixel Webcam durch einen kleinen Aufkleber. Bei maximal 1280 x 720 Pixel (720p) überzeugt die Abbildungsleistung und eine kleiner Punkt verrät, ob die Webcam aktiv ist. Da ein manuelles Privacy-Cover fehlt, ein nettes Feature für den Schutz der Privatsphäre. Die vorinstallierte Software „ArcSoft WebCam Companion“ ermöglicht zahlreiche Einstellung gepaart mit einer einfachen Benutzeroberfläche.
Für die Beleuchtung der Bildschirmfläche sind kleines LEDs verantwortlich, die nach den ersten Messungen einen durchschnittlichen Eindruck hinterlassen. Mit maximal 186 cd/m² ist die Luminanz nicht überwältigend, aber für den Betrieb in geschlossenen Räumen ausreichend. Im Vergleich dazu ist die Ausleuchtung mit einem Wert von 87 Prozent gleichmäßig und als "Gut" zu bewerten. Die Schwankungen sind subjektiv nicht sichtbar und auch eine Wolkenbildung der LED-Beleuchtung (Clouding) bleibt glücklicherweise aus.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 158 cd/m²
Kontrast: 176:1 (Schwarzwert: 1.09 cd/m²)
Die weiteren Messwerte des eingesetzten Panels vom taiwanischen Hersteller Chi Mei (Typ: N156B6-L0A) setzen das durchschnittliche Bild fort. Der Schwarzwert ist mit 1,09 cd/m² leicht erhöht, woraus ein leicht angegrauter Eindruck entsteht. Des Weiteren bewegt sich der Kontrastwert von 176:1 im vermuteten Rahmen. Das vergleichbare Samsung 200B5B schneidet zumindest bei der Luminanz deutlich besser ab.
Ein möglicher Nachteil des ProBooks bei professionellem Einsatz ist die fehlende Abdeckung des sRGB-Farbraums, der für viele Grafik-Anwendungen die Basis darstellt. Im Zusammenspiel mit der nicht ganz so brillanten Farbdarstellung, im Vergleich zu glänzenden Anzeigen, eine suboptimale Lösung, etwa für die professionelle Bildbearbeitung.
Mit der matten Bildschirmoberfläche und entsprechender Umrandung bietet das HP ProBook 4530s gute Voraussetzungen für den Außengebrauch. Bei nicht allzu starker Sonneneinstrahlung stimmt dieser Ansatz auch, wenn auch die durchschnittliche Beleuchtung in der prallen Sonne das Arbeiten erschwert und eventuell ein neuer Sitzplatz gesucht werden muss. Insgesamt ist das Arbeiten aber ohne größere Probleme möglich, zumal glänzende Bildschirme in diesem Bereich nur äußerst selten punkten können.
Die Blickwinkelstabilität bestätigt abschließend die Verwendung eines günstigen TN-Panels. Die horizontale Wiedergabe bleibt auch in flacheren Winkeln, bis zirka 130 Grad, stabil und eine Kontrastverwaschung tritt nicht ein. Im Vergleich dazu genügt in der Vertikalen schon eine Veränderung von rund 10 Grad um ein Aufblenden beziehungsweise Invertieren zu erzeugen. Dieses feine Ausrichten für eine gute Darstellung kann bei mehreren Personen schnell stören. Abhilfe gelobt HP mit dem aufpreispflichtigen HD+ Bildschirm und dem Kürzel WVA (Wide Viewing Angle), wobei es sich aber nicht um ein IPS-Panel handeln sollte. Dieses Privileg bleibt bis dato den hochpreisigeren Business-Notebook des Unternehmens vorbehalten. Ein Beispiel ist die HP EliteBook 8740w Mobile Workstation mit dem sogenannten Dreamcolor Display.
Auf Basis der aktuellen Intel Huron River Plattform mit HM65 Chipsatz bietet HP eine Vielzahl an unterschiedlichen Komponenten für das ProBook 4530s an. In unserem Fall ist der Einsteiger Dual-Core Prozessor Intel Core i3-2310M mit einer Taktfrequenz von 2,10 GHz das Mittel der Wahl. Diese Lösung beherrscht keinen Turbo Boost und AES News Instructions (Ver- oder Entschlüsselung), aber dafür die Hyper-Threading-Technologie (2 Kerne, 4 Threads). Das weitere Portfolio umfasst diverse Dual-Core Prozessoren. Darunter auch Intels Core i5-2410M oder das Dual-Core Spitzenmodell Intel Core i7-2620M mit einem Takt von 2,70 GHz. Gemäß der Ausrichtung des Notebooks wird auf eine dedizierte Grafikeinheit verzichtet und die integrierte Intel GMA HD 3000 GPU kommt zum Zug. Freunde von aktuellen 3D-Spielen werden damit aber nichts anfangen können.
Zur weiteren Hardwareausstattung des Modells XX968EA zählen 4 GByte DDR3-10600S-Arbeitsspeicher (1x 4096 MByte), wobei dank einem freien Sockel bis zu 8 GByte (DDR3 SODIMM) genutzt werden können. Als Speichermedium kommt eine 2,5-Zoll-Festplatte von Hitachi mit 320 GByte Kapazität (HTS723232A7A364) und eine Arbeitsgeschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute zum Einsatz.
Den Anfang in unserem Benchmarkparcours macht der CPU-Benchmark CineBench R10. Im Single-Thread Rendering (64-Bit) erreicht das ProBook mit der Intel i3-2310M CPU aus dem unteren Mittelfeld 3496 Punkte. Die ebenfalls erhältlichen Prozessoren Intel Core i5-2410M (2,3 GHz, Turbo Boost) und Intel Core i7-2620M (2,7 GHz, Turbo Boost) schneiden mit 4488 beziehungsweise 5245 Punkten besser ab. Der Leistungsunterschied zu diesen Alternativen liegt bei + 22,1 und + 33,4 Prozent. Angesichts der anfallenden Zusatzkosten und der bereits erhältlichen Konfigurationen ist der Intel Core i5-2410M als Mainstream-Modell die effizienteste Lösung.
Das Arbeiten mit parallel geöffneten Anwendungen und unterschiedlichen Fenstern gehört heute schon zum Alltag und die Multi-Thread Berechnung (64-Bit) von CineBench R10 überprüft genau diese Leistung. Mit einem Ergebnis von 7423 Punkten bewegt sich Intel Core i3-2310M im erwarteten Mittelfeld. Die Differenzen zu den oben genannten Prozessoren ist nahezu identisch und wird auch vom aktuelleren CineBench R11.5 bestätigt. Diese Tatsache und der geringe Aufpreis von rund 30 Euro bestätigt die Empfehlung zum flinkeren Intel Core i5-2410M.
3DMark 2001SE Standard | 9571 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 7520 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5632 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3087 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1435 Punkte | |
Hilfe |
Die 3D-Leistung ist nicht das bevorzugte Jagdgebiet des Intel HD Graphics 3000. Der synthetische Spielebenchmark 3DMark 06 von Futuremark attestiert mit einem Ergebnis von 3087 Punkten eine Position im unteren Drittel unserer Datenbank. Auf vergleichbarem Niveau bewegen sich die AMD Radeon HD 5470 oder Nvidias GeForce GT 310M Einsteiger-GPU. Für eine Mehrleistung in diesem Bereich empfehlen sich Systeme mit eigenständiger Grafikeinheit. Ein Beispiel ist das breite Portfolio der Nvidia GeForce GT 500 Serie mit der beliebten und auf Multimedia-Anwendungen ausgelegten GT 540M. In den Bereichen Eigene Testberichte und Kaufberatung haben Sie die Möglichkeit ein passendes Gerät zu finden. Des Weiteren empfiehlt sich eine Anfrage in unserer Foren-Community.
Leistung System
Die Systembenchmarks von Futuremark bewerten die gebotene Gesamtleistung der Komponenten und ermöglichen ein Fazit. Der PCMark Vantage ermittelt ein Ergebnis von glatten 5200 Punkten. Damit bewegt sich das 4530s im gewohnten Mittelfeld, wird zum Teil aber auch von älteren Konfigurationen mit Intel Core i3-350M oder i5-450M eingeholt. Diese Schwankungen ergeben sich zum Teil durch einzelne Komponenten, wodurch auch die Unterschiede zu Systemen mit gleicher CPU zu erklären sind. Ein ähnliches Ergebnis liefert der neue PCMark 7 mit einem Score von 1921 Punkten. Summa summarum eine gute Office-Leistung die aber nicht aus der Masse hervorsticht.
PCMark Vantage Result | 5200 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1921 Punkte | |
Hilfe |
Herkömmliche Festplatten sind ein Garant für günstigen Speicherplatz, bei denen die Performance ein wenig auf der Strecke bleibt. Mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute und Anbindung via SATA II bewegt sich die HTS723232A7A364 von Hitachi aber schon im gehobenen Bereich. Der CrystalDiskMark bestätigt dies mit einer maximalen Lese-Übertragung von 92,39 MB/s. Eine spürbare Systembremse sind die erhöhten Zugriffszeiten, die über HD Tune und AS SSD ermittelt werden können.
Je nach Modell ist das ProBook auch mit mehr oder weniger Speicherkapazität sowie langsameren Festplatten erhältlich. Moderne Hybrid-Laufwerke oder reine Solid State Drives werden von HP selbst nicht angeboten und müssten nach Bedarf nachträglich erworben werden. Dank aktueller Plattform wird auch SATA III und damit die Übertragung von 6 Gbit/s unterstützt, wodurch beispielsweise Intels SSD Serie 510 oder die OCZ Vertex 3 genutzt werden können.
Geräuschemissionen
Von einer modernen und portablen Schreibmaschine für die Bibliothek erwarten wir passende Emissionen. Der Gehäuselüfter kann diesen Punkt durch eine permanente Rotation nicht erfüllen und selbst im Leerlauf kommt dieser nicht zur Ruhe. In einer ruhigen Umgebung ist das Gerät mit maximal 34,9 dB(A) schon wahrzunehmen. Gleichzeitig übertönt der Lüfter auch die überraschend laufruhige Festplatte. Unter Last konnten wir aus einer Entfernung von 15 Zentimetern einen Spitzenwert von deutlich hörbaren 41,1 dB(A) messen. Ein positives Beispiel wäre auch hier das bereits getestete Samsung 200B5B Notebook mit ähnlicher Ausstattung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.3 / 33.5 / 34.9 dB(A) |
DVD |
| 35.3 / dB(A) |
Last |
| 35.2 / 41.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Kein ruhiges, aber dafür ein kühles Gemüt ist das Testgerät im Idle-Betrieb. Mit maximal 29,3 Grad Celsius an der Unterseite bewegen sich die Werte durchweg im guten, blauen Bereich unserer Grafik. Subjektiv sind die Kunststoffoberflächen lauwarm, wobei die Parts mit Aluminiumauflage etwas kühler sind. Unter Last steigt die Abwärme und damit auch die Temperaturen des Gehäuses. Der Bereich um den Spitzenwert von 37,8 Grad Celsius ist deutlich zu erfühlen und ein längerer Betrieb auf den Beinen könnte, muss aber nicht unangenehm werden. Die Innenseite rund um die Tastatur bleibt im Vergleich relativ kühl und die Ergonomie wird auch in diesem Szenario nicht beeinträchtigt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.4 °C).
Lautsprecher
Über dem Bildschirm thront ein aufgedruckter „SRS Premium Sound“-Schriftzug, der die Erwartungen in die Höhe steigen lässt. Nach den ersten Musikstücken aus unterschiedlichen Genres verfliegt die Vorfreude. Die Wiedergabe der hohen Töne ist klar und auch die maximale Lautstärke ist mehr als ausreichend, aber die fehlenden Bässe und eine eher halbherzige Wiedergabe von tiefen Tönen trübt den Hörspaß doch beachtlich. Im Vergleich würden wir das Testgerät im Mittelfeld sehen, wobei es nach oben und unten deutliche Unterschiede gibt. Externe Lautsprecher oder Kopfhörer können über die übliche 3,5mm-Stereo-Klinke oder den HDMI-Ausgang angesprochen. Beide Ports ermöglichen eine einwandfreie Übertragung, womit die Qualität von dem Ausgabegerät abhängt.
Gute Akkulaufzeiten sind für die Käufer ein entscheidendes Kriterium. Dank der neuen Hardware und den Verzicht auf eine dedizierte Grafikeinheit möchte das ProBook 4530s auch in diesem Bereich punkten. Das Tool Battery Eater bietet diverse Messszenarien bei unterschiedlichen Voreinstellungen. Der Classic Test ermittelt die minimale Laufzeit bei Belastung der Hardware, aktiviertem WLAN und maximaler Bildschirmhelligkeit. Nach nur kurzen 80 Minuten ist eine komplette Akkuladung aufgebraucht. Das Gegenstück dazu bildet der Reader’s Test, bei dem das Lesen eines Textdokumentes bei deaktiviertem WLAN-Adapter und der minimalen Bildschirmhelligkeit nachgestellt wird. Dank der automatischen Energy Saver Funktion (CPU-Takt: 800 MHz) ergibt sich mit einer maximalen Laufzeit von eine große Spanne zwischen diesen beiden Messungen.
Möchte man eine praxisnahe Schnittmenge ermitteln, bietet sich die Messung „Surfen über WLAN“ mit einer angenehmen Bildschirmhelligkeit an. Nach 4 Stunden und 53 Minuten war auch dieser Test abgeschlossen. Insgesamt eine akzeptable Laufzeit mit dem beiliegenden 6-Zellen-Akku (47 Wattstunden), die mit dem optional erhältlichen 9-Zellen-Akku (93 Wattstunden) ungefähr verdoppelt werden kann. Dieses Extra ist aktuell zwar nicht in der Zubehörliste zu finden, günstig wird dieses aber sicher nicht sein. Der beiliegende Akku vom Typ HP PR06 kostet schon 119 Euro (UVP) beim Einzelkauf.
Ein Blick auf die Verbrauchswerte des Notebooks bestätigen die Akkulaufzeiten. Im Idle-Betrieb hält sich der Verbrauch mit maximal 12,6 Watt im Rahmen. Mit einem Spitzenverbrauch von 51,2 Watt sieht es unter Last schon anders aus. Der Verbrauch im Standby und im ausgeschalteten Zustand bewegt sich mit 0,5 respektive 0,3 Watt im üblichen Bereich. Das im Lieferumfang inkludierte 65 Watt Netzteil bietet eine ausreichende Leistung und hat keine Probleme mit den Verbrauchswerten.
Aus / Standby | 0.3 / 0.5 Watt |
Idle | 7.5 / 11.7 / 12.6 Watt |
Last |
18.9 / 51.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-960 |
Das HP ProBook 4530s Office-Notebook hinterlässt insgesamt einen guten Gesamteindruck. Die Konfigurationsvielfalt, das überzeugende Gehäuse-Refresh sowie eine gute Stabilität sind dabei nur einige Pluspunkte. Auch die einfache Erweiterbarkeit, der Schnittstellenumfang und die Eingabe stehen auf Haben-Seite. Im Gegensatz dazu fehlt uns, trotz Kostenorientierung, eine längere Garantielaufzeit ab Werk sowie ein Standard-Panel mit besseren Werten. Die matte Oberfläche und die Option hin zu einer hochauflösenderen Alternative mit bessere Blickwinkelstabilität muss man dem Gerät aber zu Gute halten.
Die Kombination von Intels Core i3-2310M und der integrierten GMA HD 3000 Grafik ist für alle Office- und viele Multimedia-Anwendungen mehr als ausreichend, zumal das Leistungsplus sowie die Effizienz im Vergleich zu der letzten Generation überzeugend sind. Im Blick auf die gebotenen Konfigurationen empfehlen wir trotz dessen das Modell mit dem stärkeren Intel Core i5-2410M zu wählen, da diese Komponente die Turbo Boost 2.0 Technologie unterstützt und mit einem Aufpreis von rund 30 Euro günstig angeboten wird. Neben akzeptablen Laufzeiten mit dem beiliegenden 6-Zellen-Akku ist uns lediglich der ständig laufende Lüfter negativ aufgefallen.
Summa summarum ein gelungenes Update mit starken Plus- und einigen Minuspunkten, die beachtet werden sollen. Mit einem Preis von rund 700 bis 800 Euro bewegt sich das HP ProBook 4530s im üblichen Preisfeld für solche Geräte, ist aber dennoch keine schlechte Wahl für den nächsten Office-Notebook-Kauf.