Test Fujitsu Lifebook NH751 Notebook
Der Hersteller Fujitsu hat hierzulande das Image eines langweiligen IT-Ausrüsters. Mit Servern, Wartungsaufträgen und ein paar mausgrauen Büro-Laptops machen die Japaner Geld. So oder ähnlich könnte das Image von Fujitsu im Consumer-Umfeld aussehen.
Viele Endkunden werden die Marke als langjährigen Produzenten von Notebooks gar nicht kennen bzw. ernst nehmen. Das liegt weniger an der Engstirnigkeit der Kundschaft, sondern vielmehr an den Nachwehen des Auseinandergehens von Siemens und Fujitsu im Sommer 2009. Fortan waren Notebooks der Solo-Marke Fujitsu aus vielen Regalen und Online-Shops verschwunden. Es mangelte an konkurrenzfähigen Modellen, gewieften Marketing-Entscheidern und möglicherweise an geschickten Vertrieblern.
Notebooks der Marke waren aber nie verschwunden, sie fristeten jedoch in der Kategorie "Brot und Butter" ihr Dasein. Fern vom Glanz und Glamour der Gamer, High-End-Multimedianer und Ultraleicht-Subnotebooks kamen die Geräte selten ins Rampenlicht der Testlabore. Bei Notebookcheck hatten wir häufiger Kontakt mit der Spezies Fujitsu. Die Workstation Celsius H700 hatte viel Kraft unter der drögen Plastik-Haube. Optisch auf gleicher Höhe suchte das Lifebook A530 nach Kundschaft zum Low-End Preis und überzeugte durch gute Eingabegeräte. Mit dem AH530 zeigte der Hersteller Ende 2010, dass Multimedia komplett in Hochglanz verhüllt sein kann. Und dann waren da noch die mobile Business- und Convertible-Riege mit Lifebook S760 und T580 Convertible.
Low-End Office, All-round-Multimedia, Business und Workstation. Was fehlt ist spieletaugliches Multimedia mit dicker Prozessorleistung und viel Speicherplatz. Hat Fujitsu die Kompetenz zum Bau eines Multimedia-Boliden, der auch anspruchsvolle Tekkis zufrieden stellen kann? Alles zum Lifebook NH751 erfahren Sie im ausführlichen Test.
Die Konstruktion des Lifebook NH751 gibt wenig Anlass zur Nörgelei, aber auch keinen Grund für Lobeshymnen. Die spiegelnden Flächen machen sich nur dort breit, wo Fingerabdrücke während des Tischbetriebs selten zuschlagen. Nur der Deckel ist hochglänzend und damit am anfälligsten für Kratzer. Unschöne Schmierereien können aber auch auf dem Edge-to-Edge Displaypanel entstehen. Hier liegt eine Kunststoff-Scheibe vor dem bildgebenden Panel. Der erste Grund für das Edge-to-Edge Design ist die Optik. Aber es wird auch die Steifigkeit des Deckels erhöht und es kann sich kein Staub in den Ecken ablagern.
Die im Innenraum matten Oberflächen, hinterlassen einen arbeitstauglichen und wertigen Eindruck. Die griffigen Flächen sammeln leider deutlich Fingerabdrücke. Mit seinem 3.670 Gramm Lebendgewicht plus 376 Gramm Netzteil ist der 17.3-Zoller schon ein recht schwerer Klotz. Das wäre gerechtfertigt, wenn die Base-Unit eine entsprechend hohe Festigkeit stellen würde. Mit zwei Händen angefasst, können wir selbige ein Stück weit verwinden. Die Konstruktion ist nicht vollkommen starr. Dennoch sprechen wir nicht von Instabilität, sondern von einer brauchbaren Festigkeit. Handballenauflage, Touchpad und Tastenfeld geben sich sehr fest. Die Hände liegen auf den nie überhitzenden Flächen rutschfest auf. Die Scharniere (Öffnung bis 185 Grad) halten den Deckel sehr straff, wippen aber deutlich nach.
Fujitsu setzt einerseits auf modernste Komponenten, ist andererseits aber nicht konsequent dabei. Der Peripherie-Anschluss USB 3.0 ist in diesem Sinne nicht an Bord, könnte aber per ExpressCard54 (Erweiterungskarten) nachgerüstet werden. Das ältere eSATA steht allerdings für den Anschluss von schnellen externen Festplatten zur Verfügung.
Wer sich das Lifebook NH751 komplett mit Kabeln bestückt vorstellt, der erkennt Nachteile bei der Positionierung. Ein Kabelbaum entsteht auf der linken (eSATA, HDMI, ExpressCard, USB) und rechten Seite (2xUSB) behindert die Ablage einer Maus. Hinzu kommt der Aspekt unordentlicher Kabel. Rückseitige Anschlüsse wären praktischer (nur Stromkabel), zumal Fujitsu das Lifebook NH751 als Desktop Replacement anpreist. Die Anbringung des Deckels hätte rückseitige Ports nicht einmal verhindert, allerdings wird der Akku dort abgenommen.
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Intel 6205) steckt als weitere Funktechnologie Bluetooth 3.0 im NH751. Der Realtek Gigabit Ethernet-Controller ist ebenso auf der Höhe der Zeit.
Zubehör
Selten aber Lobenswert: Für Windows 7 Home Premium (64Bit) liegen Recovery-Datenträger bei. Fujitsu hält sich mit dem Aufspielen von Tools und Programmen zurück. Was zu finden ist, das ist durchaus sinnvoll: DeskUpdate (Updates laden), Nero9 Essentials (Brennen), PlugFreeNetwork (Netzwerk-Profile) und ein PowerSaving Utility (Settings ECO-Taste).
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich lediglich auf 12 Monate (Bring-In). Dies gilt für den Verkauf in Deutschland und kann in einem anderen Verkaufsland bei 24 Monaten (Collect & Return Service) liegen. Als Option bietet der Hersteller 3 Jahre Collect & Return Service zum Preis von 40 Euro an.
Tastatur
Auf den Tasten können wir ohne Eingewöhnung schwungvoll schreiben. Der Tastenhub ist mittelkurz und der Anschlag fest (aber nicht hart). Die Fläche liegt komplett druckfest auf, wir stellen nirgends ein Nachgeben fest. Selbst über dem optischen Laufwerk federt die Tastatur nicht ein.
Der Druckpunkt der Tasten ist eindeutig. Die verkleinerten Richtungstasten sind ein Manko des ansonsten großzügigen Layouts. Dennoch sind selbige gut zu ertasten, denn zur Shift-Taste hin gibt es einen kleinen Freiraum. Größte Schwachstelle der Eingabe ist die plane Oberfläche der Tasten. Dadurch rotieren die Finger etwas unsicher über die Tasten.
Touchpad
Das Mousepad mit der recht kleinen Fläche ist bis in die Ecken berührungsempfindlich und besitzt zwei nicht optisch gekennzeichnete Scrollbars (vertikal & horizontal). Durch den mittleren Hub der Maustasten und ihrer Leichtgängigkeit ist zügiges Klicken möglich. Das dabei erzeugte Geräusch ist aber deutlich hörbar. Die Fläche ist matt und bietet einen angenehmen Rollwiederstand. Multi-Touch mit zwei Fingern (Zoom, Rollen) wird auch unterstützt.
Unser Lifebook NH751 17-Zoller ist mit einem 16:9-Panel ausgerüstet. Wir haben es mit Full-HD 1.920 x 1.080 (1080P) bzw. WUXGA zu tun, wie es sich viele Spieler und Bildschirmarbeiter wünschen. Die Anzeige ist als CMO N173HGE-L11 (TN+Film) auslesbar. Das Panel ist übrigens identisch mit dem des Dell XPS 17 L702x (non-3D) und soll laut Datenblatt eine Reaktionszeit von 8ms haben.
Die Anzeige wurde nicht entspiegelt, was bereits durch die Edge-to-Edge Konstruktion des Deckels bedingt wird. Hierbei überdeckt eine Kunststoff-Scheibe das Panel und den kompletten Rahmen. Das hat durchaus Vorteile: Schutz des empfindlichen Panels vor kleinen Gegenständen, die jemand auf den Tasten vergessen könnte. Zudem kann sich kein Schmutz in den Ecken sammeln.
Das FHD-Panel kann einen sehr guten Kontrast von 975:1 bieten. In der Praxis sorgt das für knackige, leuchtende Farben. Der Farbraum, für den wir ein ICC-Profil erstellt haben, ist dann aber nicht ganz so gut. sRGB wird knapp verfehlt. Dennoch kann sich die Anzeige hinsichtlich der Farben mit der Konkurrenz messen. Zum Vergleich stellen wir das Asus N73JQ (DTR, FHD), das Dell Latitude E6520 (Business, FHD) und das Samsung 900X (Edel-Subnotebook, HD) daneben. Lediglich mit dem Farbraum des Latitude kann das CMO-Panel nicht ganz mithalten.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 234 cd/m²
Kontrast: 975:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)59.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
81% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
59.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Display verteilt die Luminanz gleichmäßig über das CMO-Panel (87%), das heißt die Abweichungen der LED-Hintergrundbeleuchtung sind gering (Homogenität). Minimum und Maximum liegen lediglich 32 cd/m² auseinander. Insgesamt ist die Luminanz mit durchschnittlich 225 cd/m² gut und wird praktisch allen Indoor-Anwendungsfällen gerecht.
Nicht, dass wir glauben, jemand würde mit den wuchtigen 3.67 Kilogramm an den Strand zu gehen. Auf Grund der mittleren Helligkeit und des stark spiegelnden Panels ist das keine Option für den Sommer. Das Edge-to-Edge verhindert zudem einen reflexionsfreien Bildschirmarbeitsplatz.
Solche weiten Blickwinkel wie beim NH751 erfreuen das Auge. Der Kontrast bleibt horizontal stabil, es gibt nirgends Invertierungen (Geisterbilder). Der Blickwinkel liegt also horizontal bei zirka 85 Grad. Die Anzeige kann mit einen Desktop-TFT mithalten. Vertikal (unten) sieht das leider nicht mehr so gut aus, hier erkennen wir ab zirka 25 Grad die berüchtigten Geisterbilder. Dies gilt jedoch nicht für Einblicke von oben. Siehe dazu unser Blickwinkel-Video.
Der Vierkerner Core i7-2630QM mit 4 x 2.0 GHz (Normal-Takt) hat bereits Anfang des Jahres in Deviltech Fragbook DTX (Clevo P170HM, GTX 470M) und Asus G73SW (GTX460M, i7-2630QM) für eine starke Anwendungsleistung gesorgt. Wie bei den Clarksfield-Vierkernern wird per Turbo-Boost im Bedarf auf bis zu 2.9 GHz übertaktet (ein Kern). Hinzu kommt das Hyperthreading, das virtuelle Kerne simuliert. Anwendungen können also auf bis zu acht Threads rechnen.
Intels „Turbo 2.0“ setzt jetzt potentiell noch etwas drauf, denn die CPU kennt eine Art Overhead über den fixierten maximalen Taktungen (Dynamic Range @ Turbo Frequency Limits). Nach einer Idle-Phase und bei ausreichend Kühlung kann sich der Core i7-2630QM kurzfristig sehr hoch übertakten. Davon profitieren Anwendungen mit kurzer Maximal-Last. Danach stehen die "normalen" Turbo Frequency Limits von 2.2 GHz (Belastung von 4/8 Kernen/Threads) und 2.9 GHz (1 Kern) dynamisch zur Verfügung (Siehe Temperatur - Stresstest). Ausführliche Informationen: Test Intel Sandy Bridge Quad-Core Prozessoren
Die integrierte HD Graphics 3000 sorgt für einen (vglw.) sparsamen Betrieb, wenn Akkulaufzeit und keine GPU-Leistung gefordert sind. Die NVIDIA GeForce GT 525M (1.024 MB) wird dabei per Nvidia Optimus automatisch abgeschalten.
Die ermittelten Sekunden des CPU Benchmarks WPrime (324s) liegen deutlich unterhalb den vergleichbaren 720QM- (483s) und 740QM-Modellen (427s). Bei diesem Multi-CPU Test gilt, je weniger Sekunden, umso besser. Der 2630QM rechnet folglich 25 Prozent schneller als der 740QM-Vorgänger.
Der Cinebench R11.5 CPU-Test (Multi, 64 Bit) schlägt mit 4.86 Punkten kräftig zu. Das ist deutlich mehr als ein 740QM (3.4; MSI GX660R) erreichte. Der "identische" i7-2630QM im Aspire 7750G konnte sich mit 5.0 Punkten jedoch einen leicht besseren Score einheimsen, was an einer besseren Ausnutzung des Dynamic Frequency (Turbo 2.0) liegen könnte. Wer noch mehr Leistung will, der muss sich das höher taktende Schwestermodell 2820QM (2.3 GHz, 5.7 Punkte) leisten (z. B. mySN XMG P501).
PCMark Vantage Result | 7181 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2157 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage ermittelt kräftige 7.181 Punkte. Eine beachtliche Zahl, die sogar eine Workstation mit i7-820QM (1.7 - 3.0 GHz) von 2010 toppt (HP Elitebook 8740w 820QM/FX2800M). Wir haben den PCMark 7 ausgeführt, welcher auf 2.157 Punkte endet. Aktuelle Core i5-Systeme wie das Toshiba Satellite Pro L770 liegen bei zirka 5.500 bzw. 1.850 Punkten, sofern sie keine SSD haben. Ein Dell XPS 17-L702X, von der Notebook-Klasse her verwandt mit dem Lifebook NH751, schafft im PCMark Vantage 7.649 Punkte, wofür die Geforce GT 555M und die 7200 rpm HDD verantwortlich sind.
3DMark 05 Standard | 14449 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7588 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4070 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 920 Punkte | |
Hilfe |
Im Lifebook NH751 sind zwei 5.400 U/Min Festplatten von Seagate (ST9500420AS) verbaut. Jede Momentus-HDD mit ihren 750 GByte liest mit 65 MByte/s im Sequential Read. Für eine 5.400 U/Min-HDD ist das kein Optimum, eher ein normaler Wert. Der Crystal Disk Mark und AS-SSD sprechen tendenziell höhere Wertungen aus (89/84MB/s), was an anderen Testroutinen liegt.
Für den Einsatz als Schnittplatz wäre Raid 0 (Striping) die ideale Kombination für den Quadcore-Prozessor gewesen. Dies hätte die Systemleistung verbessert und das Schreiben/Lesen großer Videofiles beschleunigt. Siehe dazu unser Testgerät Sony VPC-Z12 (2 x 64 GB SSD RAID 0). Im BIOS gibt es keine Optionen bezüglich eines RAID-Controllers.
Die Nvidia GeForce GT 525M (1024 MB DDR3) spielt in der Grafikkarten Mittelklasse auf Basis des GF108 Kerns. Mit ihrer 128 Bit Anbindung des Grafikspeichers ist sie den kleinsten Einsteiger-GPUs (z. B. GT 520M, 64 Bit) überlegen. Die Performance der DirectX-11 GPU liegt in den meisten Benchmarks und Games unterhalb einer Radeon HD 6550 bzw. HD 6650 (+5% für Radeon).
Die synthetischen Benchmarks, wie Unigine Heaven 2.1 (12fps), bescheinigen der GT 525M eine Leistung identisch mit der HD 6550. Ein 3DMark11 (G812) präferiert hingegen HD 6550 (+30%). Wie sich Spiele auf dem Lifebook N751 geben, das haben wir in Stichproben ausprobiert.
Battlefield: Bad Company 2
An hohe Auflösungen ist mit diesem Titel nicht zu denken, denn Frame-Raten brechen bei Auflösungen jenseits der 1.366x768 deutlich ein (15 fps). Erst mit einer Geforce GTX 460M läuft Battlefield auch in nativer Auflösung (32 fps; Alienware M17x R3, i7-2630QM). Doch selbst die HD-Auflösung kämpft in hohen Details mit der flüssigen Spielbarkeit. Es kann hin und wieder zu Rucklern kommen. Um das komplett zu vermeiden bräuchte es eine HD 6550 (+23%) oder eine Geforce GT 540M (+14%).
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 14.6 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 29 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 40 fps |
Auch hier gilt: In der nativen Auflösung (1.920 x 1080) ist an Echtzeit-Strategie nicht zu denken. Erst wenn wir die Auflösung auf 1.360 x 768 stufen und hohe Details beibehalten, wird das Game flüssig abgespult. Die 30 fps geben allerdings keinen Spielraum und es kann bei großer Aktivität auf dem Bildschirm zu Rucklern kommen. Die Geforce GT 540M wäre auch hier der bessere Spiele-Partner gewesen (High +10%).
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 17.5 fps | |
1360x768 | high | 29.7 fps | |
1360x768 | medium | 42 fps |
Der beliebte Action-Titel geht pfleglich mit mobiler Hardware um. Auf die Full HD Auflösung in Details Extra müssen wir zwar immer noch verzichten (20 fps), die hohen Details in HD spulen aber konsequent ruckelfrei ab (46 fps). Damit ist ein Spiel gefunden, in dem die GT 525M einer Radeon HD 6550M in nichts nachsteht.
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | extra, 4xAA, 8xAF | 20.5 fps | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 45.9 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 54.6 fps |
Spiele Fazit
Die Geforce GT 525M ist ein Spiele-Einsteiger, der bereits in der mittleren Auflösung (1.366x768) des Lifebook NH751 (oftmals) an seine Grenzen stößt. An Full HD ist nicht zu denken, weshalb die hochwertige WUXGA-Anzeige für Spiele gar nicht richtig ausgenutzt werden kann. Aktuelle Games können meistens in hohen Details aber nur in mittleren Auflösungen gespielt werden. Ältere Games, wie Left 4 Dead oder World in Conflict, sind jedoch auch in höchsten Details flüssig spielbar. Siehe dazu das Datenblatt der Geforce GT 525M.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Risen (2009) | 37.7 | 25.6 | 16.5 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 40 | 29 | 14.6 | |
StarCraft 2 (2010) | 42 | 29.7 | 17.5 | |
Mafia 2 (2010) | 39.8 | 31 | 18.6 | |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 54.6 | 45.9 | 20.5 |
Geräuschemissionen
Entspannt seiner Musik lauschen oder im Word tippen, hier möchten wir ungern durch einen lauten Lüfter belästigt werden. Fujitsu löst das Abwärme-Problem des Vierkern-Laptops recht gut. Unter normaler Belastung, wie einem Computerspiel oder einem 3DMark06, steigt der Lautstärkepegel nicht über 38 dB(A). Wer nur im Web surft oder im Word schreibt, der wird den Lüfter mit 29.6 bis 34.6 dB(A) manchmal gar nicht mehr hören.
Die aktive Kühlung schaltet sich temporär ab (Leerlauf), wobei dann nur noch mit aufgelegtem Ohr das leise Säuseln der zwei Festplatten zu hören ist. Beim Lesen und Schreiben sind die beiden 5400 rpm HDDs nur durch ein dezentes Rasseln zu hören (32 dB(A)).
Erst ein Stresstest, bei dem Prozessor und Grafikkarte voll ausgelastet werden, reizt die maximalen 45 dB(A) aus. Der Lüfter bläst jetzt deutlich heiße Luft aus dem Gehäuse, das Geräusch ist konstant. Bei Last-Ende braucht die Kühlung nur fünf Sekunden, um wieder auf einen normalen Pegel von 35 dB(A) zu fallen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.9 / 31.4 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 30.8 dB(A) |
DVD |
| 33.4 / dB(A) |
Last |
| 38.8 / 42.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen gehen bei Belastung heftig zur Sache, das gilt für Spiele gleichermaßen wie für den Stresstest (Prozessor plus Grafikkarte). Hierbei messen wir auf der Unterseite in der Nähe des Lüfters 45 Grad Celsius. Oben, mitten auf der Tastatur werden es sogar 47 Grad, was es mächtig warm unter den Fingern werden lässt. Der Stresstest ist jedoch keine Referenz für den Normalbetrieb. Wer YouTube Videos schaut und E-Mails schreibt, der kann sich über eine gerade mal handwarme Temperatur freuen (Siehe Idle. ~31 Grad).
Thermal Throttling?
Während eines mehrstündigen Stresstests (Prime95+Furmark, Siehe Screen) zeigte HWinfo kein Throttling an (Takt 4/8x2.2GHz). Ein direkt im Anschluss durchgeführter 3DMark2006 hatte sogar marginal bessere Scores (7.593/4.980; Gesamt/CPU) als im kalten Zustand.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-13.6 °C).
Lautsprecher
Unbemerkt hat sich ein Klang-Künstler unter die Testgeräte gemischt. Fujitsu gibt im Datenblatt fünf Lautsprecher an. Vier davon sitzen markant eingerahmt über der Eingabe (inkl. zwei kleinen Hochtönern, kleine Kreise). Der Subwoofer auf der Unterseite ergänzt das Klangbild und sorgt für die Betonung der Tiefen. Mitten und Höhen werden gleichermaßen gut abgebildet. Bässe sind deutlich als solche zu erkennen und die Handauflage gibt Vibrationen an aufliegende Hände weiter.
Wie stark sich das Raumgefühl einstellt bzw. der Bass "dröhnt", das kann sehr gut in den DTS-Settings der Lautsprecher abgestimmt werden. Bei unserer Test-Musik hatten wir teilweise den Eindruck, dass der Klang ohne DTS Surround Sensation am Besten klingt. Klassische Musik profitiert von den Hochtönern, welche Höhen differenziert und klar wiedergeben. Hinzu kommt eine enorme Lautstärke, die einen großen Raum beschallen kann.
Fazit: Fujitsu verbaut erstklassigen Laptop-Sound. Wir meinen, dass die Qualität fast an das das bis dato herausragende Asus N73JQ-TZ087V mit dem Sonic Master System herankommt. Das Asus erzeugte einen breiteren Klangteppich, hatte aber weniger gut ausgeprägte Bässe (kein Subwoofer). Wer dennoch externe Lautsprecher anschließen möchte, der kann das Signal digital per SPDIF bzw. HDMI übertragen.
Große Notebooks können keine guten Akkulaufzeiten bieten. Das wäre ein mögliches Vorurteil, mit dem das Lifebook NH751 konfrontiert wird. Zugeben, die 3.6 Kilogramm laden ebenso wenig zum Mobil-Betrieb ein, wie das Glare-Type Panel. Dennoch kann uns der 17-Zoller überraschen. Es vergehen im Leerlauf acht Stunden, bis dem lautlos verharrenden NH751 die Puste ausgeht.
Der realitätsnahen Akkulaufzeit kommt unser Test beim WLAN-Surfen sehr nahe. Erst nach sechs Stunden ist der Akku leer. Das LED-Panel lief während des Tests auf 100 cd/m². Ob eine Runde Battlefield drin ist, das könnte unser Last-Test mit dem Battery Eater abbilden. Nach einer Stunde gehen aber schon die Lichter aus. Für die sehr gute Laufzeit sorgt ein 77 Wh Lithium-Ionen Akku (5.200 mAh). Selbiger benötigt akzeptable 2:35 Stunden zum kompletten Aufladen.
Die langen Leerlauf- und WLAN-Laufzeiten (geringe Last, viel Leerlauf) lassen vermuten, dass unser NH751 in diesen Betriebsmodi mit wenig Energie auskommt. Unser Multimeter bestätigt das. Die kleinste Energieaufnahme im Leerlauf rangiert von 17 bis 26 Watt. Hierbei haben wir einmal den geringsten und den höchsten Energiebedarf im Leerlauf gemessen und dabei den Akku entnommen.
Der Gegenpol heißt Stresstest (Prime95, Furmark) und liegt bei 78 Watt. Wenn nur die GT 525M rechnet, dann sind 76 Watt fällig (3DMark06). Etwas eigenartig erscheint die steigende Energieaufnahme, wenn beim Stresstest nur Prime95 läuft: 82.5 Watt. Dieses Tool erzeugt konstante 100% Last auf allen acht Rechen-Threads der CPU. Ein Throttling bei GPU-Parallelbetrieb konnten wir aber in keinem Fall feststellen. Welcher Betriebsmodus auch immer gewählt wird, das ist alles kein Problem für das 120 Watt Netzteil.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 16.7 / 22.4 / 26.1 Watt |
Last |
75.8 / 78.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Das Fujitsu Lifebook NH751 (ab 999 Euro) in der Variante mit Core i7-2630QM, 1.500 GB Festspeicher (2x 750 GB) und 17.3-Zoll WUXGA-TFT (1.920x1.080) eignet sich für ambitionierte Heimanwender aber nicht für Spieler. Der Film-Fan erfreut sich an den hohen Kontrasten der Full HD Anzeige, genießt die Subwoofer Bässe und speichert seine Movie-Sammlung auf 1.5 Terabyte Festspeicher. Dass hierbei nicht die technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden (RAID, 7200 rpm, SSD), ist für ein Unterhaltungs-Notebook verkraftbar.
Exzessive Spieler werde aber von der Nvidia GT 525M verscheucht. Hier muss bei aktuellen Games stets auf hohe Auflösungen (natives WUXGA) verzichtet werden. Selbst in HD-Auflösung (1.366x768) spulen nicht alle Games ruckelfrei ab.
Ganz anders der Vierkern-Prozessor Core i7-2630QM. Der kann auf acht Threads gleichzeitig rechnen, was zum Beispiel Video-Editing mit CyberLink Power Director zum Vergnügen werden lässt. In Punkto Anwendungsleistung muss sich das NH751 nicht vor den meisten Desktop-Kollegen verstecken. In dieser Hinsicht kommen die hohe Auflösung und die breiten Blickwinkel des Full HD Panels (wie Dell XPS 17 L702x) gerade recht. In Kombination mit der schreibfreundlichen Tastatur und der Erweiterbarkeit per ExpressCard54 käme sogar ein (semi-)professioneller Einsatz des NH751 in Frage.
Erfreulich: Die Akkulaufzeit kommt nicht zu kurz (bis 6 Stunden), der Lärm hält sich in Grenzen und die Energieaufnahme ist im Leerlauf gering. Nachteilig fällt das Fehlen von USB 3.0 und die ungünstige Positionierung der Anschlüsse auf. Gerade bei einem schweren Desktop-Ersatz hätten die meisten Ports an die Rückseite verbannt werden sollen. Durch das oben sitzende Gelenk wäre dafür sogar Platz gewesen.