Test Fujitsu LifeBook T580 Convertible
Während Convertibles bisher eher ein Nischendasein fristeten, gibt es in letzter Zeit erfreulich viele Neuerscheinungen, die auf diese Bauweise setzen. Sicherlich auch vom Tablet-Boom begünstigt, hat man derzeit eine größere Auswahl denn je. Das Fujitsu Lifebook T580 gehört zur Klasse der Business-Geräte (Advanced Serie), ordnet sich aber leistungsmäßig unter Konkurrenten wie dem Dell Latitude XT2, HP Elitebook 2740p oder Lenovo X201t ein. Bei Fujitsus Serie steht damit weniger die reine Rechenleistung sondern eher ein besonders hoher Mobilitätsfaktor im Mittelpunkt. Im Vergleich zur etablierten Konkurrenz im 12“ Bereich, kann man aufgrund des 10“ Formfaktors einen nicht unerheblichen Gewichts- und Größenvorteil geltend machen, der unterwegs sogar ein gewichtiges Alleinstellungsmerkmal darstellen könnte.
Die Advanced-Serie von Fujitsu ist ansonsten im mittleren Produktsegment angesiedelt und soll den mobilen Office-Einsatz abdecken. Komfortables und effektives Arbeiten spielt hier eine wichtige Rolle und damit ein Hauptargument für potentielle Käufer. 10“ Displaydiagonale mit WXGA-Auflösung, Ultra-Low-Voltage CPUs, 1,4 kg Gewicht, UMTS-Modem und Laufzeiten von bis zu 8 Std. sind technische Daten des Herstellers, die sich durchaus sehen lassen können. Unser Testmodell verfügt über Intels Core i5-560UM CPU mit integrierter Intel HD Grafik, 320 GB Festplatte, 4 GB RAM, UMTS und Windows 7 Professional 64 bit. Preise sind bisher nicht bekannt, auch konnten wir noch keinen Händler finden, der dieses Produkt führt.
Das Gehäuse des Fujitsu Lifebook T580 gehört in optischer Hinsicht eher zu der Kategorie der Mauerblümchen. Es ist nicht besonders flach, leicht oder chic, sondern scheinbar konsequent hinsichtlich praktischer Erwägungen konzipiert worden. Das zweifarbige Gehäuse wirkt einerseits etwas auflockernd, kann aber stellenweise eine billig wirkende Materialanmutung nicht verbergen. Die Maße liegen mit 270 x 189 x 40 mm etwa im Durchschnitt sonstiger 10“ Notebooks und das Gewicht von 1,48 kg, inklusive kapazitätsstarkem 63-Wh-Akku, geht ebenfalls in Ordnung. Im Vergleich mit den 12“ Convertibles der Konkurrenz, wie zum Beispiel dem HP Elitebook 2740p oder dem Dell Latitude XT2 kann man somit einen gewissen Größen- und Gewichtsvorteil verbuchen.
Die Stabilität des Gehäuses ist als überdurchschnittlich einzustufen. Die Handballenablage und sonstige Gehäuseteile lassen sich, wenn überhaupt, nur minimal eindrücken oder verwinden. Auch der Bildschirmrahmen profitiert von der dicken Materialstärke und lässt sich nur mit starkem Zug und Gegenzug an entgegengesetzten Ecken etwas verformen. Bei Druck auf den Rahmen sind keinerlei Bildstörungen zu provozieren. Am Unterboden befinden sich mehrere Öffnungen, über die die wichtigsten Komponenten erreichbar sind. Der mit 2 Schrauben gesicherte Massenspeicher, lässt sich komfortabel an der rechten Gehäuse-Seite herausziehen und dann bei Bedarf austauschen.
Gar nicht gut müssen wir beim Testmodel die Standfestigkeit des Drehscharniers bewerten, welches insbesondere bei Displayneigungen von über 135° seiner Aufgabe nur noch unzureichend nachkommt. Will man das Lifebook in diesem Zustand beispielsweise von Tisch A nach Tisch B transportieren, so muss man damit rechnen, dass das Display unvermittelt nach hinten wegklappt. Und das schon bei einem kaum genutzten Testgerät. Inwieweit sich dies nur auf das Testgerät bezieht, oder vielleicht doch eher ein wirkliches Scharnierproblem darstellt, können wir mangels Vergleichgeräte nicht sagen. Schade, ansonsten macht das Drehgelenk einen guten Eindruck, Spiel, wie beim HP Elitebook 2740p, konnten wir nicht feststellen.
Das Testgerät ist konsequent auf den Geschäftskundenbereich hin ausgelegt und fällt mit einigen Besonderheiten auf. Smartcard-Steckplatz, Fingerabdruckscanner, Trusted Platform Module 1.2, Helligkeitssensor und UMTS Modul inklusive GPS sind in jedem Unternehmen mit auswärtigen oder wechselnden Tätigkeitsfeldern gern gesehene Features. USB 2.0 ist in zweifacher Ausführung vorhanden, könnte aber insbesondere im stationären Betrieb, je nach Peripherieaufkommen ohne Portreplikator, schnell zu wenig sein. Darüber hinaus fehlen aktuelle Ports wie eSata oder USB 3.0, die man für die Anbindung externer Festplatten oder schneller Speicher-Sticks gerne bevorzugen würde. Diese liefern deutlich höhere Übertragungsraten als die von uns an den beiden USB 2.0 Schnittstellen ermittelten 26,6 MB/s (lesen). Der Cardreader hingegen liefert mit maximal 20,9 MB/s (lesen) ein ordentliches Ergebnis.
Sehr erfreulich wiederum ist der vorhandene digitale HDMI-Monitorausgang, der den standardmäßig vorzufindenden analogen VGA-Anschluss, willkommen ergänzt. Hier ist neben der gleichzeitigen Tonübertragung insbesondere bei höheren Auflösungen (beide theoretisch bis 1920x1200 möglich) eine deutlich bessere Bildqualität zu beobachten. Ab 1680x1050 Bildpunkten sind am externen Monitor per analogem VGA leichte Unschärfen zu erkennen. Bei 1280x1024 Bildpunkten jedoch erhält man ein gutes und scharfes Bild, welches auch ein längeres Arbeiten ohne Einschränkungen ermöglicht.
Kommunikation
Des weiteren findet man übliche Anbindungsmöglichkeiten wie Gigabit-LAN, Bluetooth, W-LAN 802.11n und Audio in/out als Ausstattungsmerkmale. Die im Displayrahmen integrierte Webcam liefert 1.3 MP und der Eingabestift lässt sich seitlich im Gehäuse versenken.
Anschlussverteilung
Die Anschlussverteilung ist unserer Ansicht nach nahezu perfekt gelöst worden. Möglichst weit hinten untergebracht wird man mit angeschlossener Peripherie kaum Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Dennoch sind Cardreader, Audioports und Hardwareschalter gut erreichbar. Das gefällt.
Lieferumfang
Mit im Lieferumfang befinden sich eine Tasche und Recovery-Medien des Windows 7 Professional Betriebssystems in 32 bit und 64 bit Ausführung. Das Zubehörprogramm ist recht übersichtlich gestaltet und beschränkt sich im Wesentlichen auf einen USB-Portreplikator, der auch mit anderen Serien nutzbar ist.
Garantie
Die Garantie beträgt 24 Monate und lässt sich mit sogenannten Service-Packs auf bis zu 5 Jahre Bring-in oder Vor-Ort-Service erweitern. Die Preise beginnen bei 40,- Euro, können aber auch, je nach Bedarf, 355,- Euro erreichen.
Tastatur
Die Tastatur ist insgesamt sehr stabil ausgeführt und lässt sich nur am linken Rand ein kaum wahrnehmbares Klappern und Nachfedern entlocken. Ansonsten liegt die Eingabe sehr fest auf und gibt ein angenehmes Feedback. Die Tasten sind im 17,5 mm Raster ausgeführt, lassen sich aber nach kurzer Eingewöhnung auch dank des Standardlayouts sicher bedienen. Der mittelkurze Hub wird von einem klaren Druckpunkt begleitet und das Anschlagsgeräusch bleibt stets dezent im Hintergrund. Die kontraststarke Beschriftung sorgt auch bei dunkleren Lichtverhältnissen lange für gute Erkennbarkeit. Eine Tastaturbeleuchtung fehlt aber. Sonderfunktionen sind per FN-Kombinationen in üblicher Anzahl integriert worden, für den Tablet-Modus relevante Sondertasten sind im abstehenden Wulst untergebracht.
Touchpad
Das Touchpad ist relativ klein, bietet aber eine gute Reaktion und dank der geriffelten Oberfläche auch eine angenehme Haptik. Die Touchpadtasten sind leichtgängig und reagieren gut. Auf Wunsch lässt sich dieses auch deaktivieren.
Display als Eingabeschnittstelle
Der Bildschirm verfügt über die Möglichkeit Eingaben per Digitizer, mit Stift, oder kapazitiv, per 4-Finger-Multitouch, entgegen zu nehmen. An tabletspezifischer Software findet man Microsofts Touch Pack for Windows 7, ein Auto Rotation Utility, ein Stift Kalibrierungstool und ein Dienstprogramm für die Tablet-Tasten. Was man davon letztendlich als nützlich einstuft oder nicht, ist individuell recht unterschiedlich.
In jedem Fall sinnvoll ist es, vor der ersten intensiven Nutzung, eine Kalibrierung der Bildschirmoberfläche vorzunehmen. Stift und Finger lassen sich separat konfigurieren. Die Genauigkeit der Ntrig-Oberfläche ist sehr hoch. Abweichungen von bis zu 2 mm wie beim HP Elitebook 2740p konnten wir selbst in den Randbereichen nicht feststellen.
Beim Stift handelt es sich um ein aktives Modell mit eigener Stromversorgung per Batterie. Dieser liegt gut in der Hand und lässt sich auch längere Zeit problemlos nutzen. Die Stifteingabe ist aufgrund der hohen Treffergenauigkeit durch die Stiftspitze insbesondere bei filigraneren Aufgaben die zu bevorzugende Eingabemethode. Schreiben, Zeichnen usw. geht hier nach etwas Übung recht flott von der Hand. Die Handschriftenerkennung von Windows 7 ist lernfähig, ist auch mit Open Office und MS Office nutzbar, und kommt nach einiger Nutzung recht gut mit den jeweiligen individuellen Eigenarten der Handschrift zurecht. Dennoch ist das handschriftliche Schreiben insgesamt recht umständlich und wird sich in der Praxis meist auf kurze Notizen beschränken.
Die Fingerbedienung leidet etwas unter der hohen Auflösung. Buttons, Menüs und Schaltflächen sind für die dicken Fingerspitzen oftmals einfach zu klein. Zwar hat Fujitsu mit angepassten (vergrößerten) Icons im Touchmodus etwas Besserung herbeiführen können, insgesamt stößt man jedoch oft auf zu kleine Bedienfelder, die mit dickem Finger schon mal Fehleingaben hervorrufen. Deutlich effektiver funktioniert hier die im System vorgesehene Anpassungsmöglichkeit der Darstellungsgröße von Schriften und Symbolen, die bei 125% ein angenehmes Arbeiten ermöglicht. Ordner, Dateien usw. lassen sich dann gut verschieben oder bearbeiten.
Multitouchgesten sind analog zum Touchpad nutzbar und ermöglichen so übliche Verwendungen beim Zoomen, Drehen, Durchblättern usw. direkt auf dem Bildschirm. Das funktioniert für Windows-Verhältnisse zwar gut, ist aber dennoch weit von der Flüssigkeit und Einfachheit eines Apple iPad entfernt, welches mit iOS ein konsequent auf Fingerbedienung hin entwickeltes Betriebssystem zu bieten hat.
Fazit Bildschirmeingabe
Die alternativen Eingabemethoden können es zwar nicht mit den Spezialisten der jeweiligen Zunft aufnehmen, ergänzen Maus und Touchpad bei bestimmten Anwendungsszenarien aber gut und sorgen für einen erhöhten Workflow. Skizzen, Notizen und Kommentare lassen sich schnell und einfach per Stift erstellen, Präsentationen sind komfortabel per Finger zu bedienen und Bilder werden per Multitouch ruck-zuck gedreht. In vielen Bereich können ein oder mehrere Arbeitsschritte eingespart werden und machen zudem fast schon Spaß.
Das 10,1“ Display des Lifebook T580 verfügt über eine Auflösung von 1366x768 Bildpunkten im 16:9 Format. Dies ist sehr ungewöhnlich, gibt es doch im 10“ Bereich bis auf HP Mini und Dell Mini kaum Geräte, die diese Kombination bieten. Apples iPad verwendet im Vergleich 1024x768 und die 12“ Konkurrenz von Dell, HP und Lenovo 1280x800 Bildpunkte. Die Punktdichte liegt bei 156 dpi und könnte daher für manche User von der Darstellungsgröße der Symbole, Schriften, Icons usw. her schon etwas zu klein sein. Da sich dies mit einer entsprechenden Einstellung in der Systemsteuerung aber recht gut beheben lässt und auch der Vorteil der damit verbundenen deutlich größeren Darstellungsfläche nach einiger Nutzung nicht mehr gemisst werden möchte, kann man diese Kombination insgesamt als willkommenen Mehrwert einordnen. Wir haben alle Produktfotos des Testgeräts auf dem LifeBook T580 bearbeitet und kamen mit der Auflösung noch ganz gut zurecht.
Weniger gut finden wir die glossy Oberfläche des Bildschirms. Die Darstellung erscheint zwar subjektiv minimal schärfer als bei angerauten Panels, dennoch überwiegt hier ganz klar der Nachteil, den man durch auftretende Spiegelbilder der Umgebungsobjekte hinnehmen muss. Der eigentliche Bildschirminhalt tritt je nach Situation in den Hintergrund und das Arbeiten wird deutlich anstrengender. Je dunkler die Inhalte und je heller die Umgebung desto stärker tritt dieser Effekt zum Vorschein. Bereits in hell erleuchteten Räumen wünscht man sich eine noch hellere Schirmausleuchtung, da einem die Bildinhalte zu dunkel vorkommen. Helle Kleidung des Nutzers und direkt auf das Display ausgerichtete Lichtquellen sollte man wenn möglich sowieso meiden.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 198 cd/m²
Kontrast: 161:1 (Schwarzwert: 1.23 cd/m²)39.69% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.36% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Hersteller gibt eine Helligkeit von 200 cd/m² an. Wir haben an neun Messpunkten Helligkeitswerte von 175 cd/m² bis 199 cd/m² festgestellt. Das ergibt eine durchschnittliche Luminanz von 191 cd/m² und liegt damit etwas unterhalb des Herstellerversprechens. Der Lichtsensor soll die Bildschirmhelligkeit den jeweiligen Umgebungslichtsituationen automatisch anpassen, arbeitet unserer ansicht nach etwas träge und auch nicht immer den Bedürfnissen entsprechend. Funktioniert dieser nicht nach eigenem Geschmack, kann man diesen deaktivieren und die Einstellungen wie üblich per Hand vornehmen.
Die Außentauglichkeit ist aufgrund der spiegelnden Displayoberfläche und der dann auch zu geringen Leuchtstärke stark eingeschränkt. Lediglich an schattigen Plätzen lässt sich arbeiten, wobei die bereits erwähnten Spiegelungen teilweise stark irritieren. Immerhin lässt sich auch im Akkubetrieb die volle Displayhelligkeit nutzen.
Der Farbraum liegt im Bereich der bekannten Standard-Notebookdisplays und erreicht 57% des sRGB Farbraums. Auch das Kontrastverhältnis erreicht bestenfalls besagtes Konkurrenzniveau, was für ein Business-Gerät aber grundsätzlich auch weniger von Bedeutung ist.
Die möglichen Blickwinkel wiederum sind für ein Tablet von hoher Bedeutung, in unserem Fall aber fast schon eine Katastrophe. Hier hat man lediglich übliche Notebookkost zu erwarten, die im vertikalen Bereich sehr schnell Invertierungen oder Farbausbleichungen zum Vorschein bringt. Im Hochkantformat hat man damit dann logischerweise am rechten und linken Rand zu kämpfen. Die horizontale Blickwinkelstabilität geht hingegen noch in Ordnung, erreicht aber auch nicht die Qualität eines HP Elitebook 2740p. Noch besser schneidet insgesamt das iPad ab, das neben hohen Einblickwinkeln auch wenig Farbveränderungen sichtbar werden lässt.
Im Fujitsu Lifebook T580 kommt einer der bisher selten zu findenden Intel ULV-CPUs zum Einsatz. Der Core i5-560 UM Prozessor arbeitet mit einer Basistaktung von 1,33 Ghz, die bei Singlethread-Anwendungen dank Turboboost aber auf bis zu 2,13 Ghz erhöht werden kann. Weitere Features sind 3 MB L3 Cache, Hyperthreading (maximal 4 Threads gleichzeitig) und die genügsame TDP von 18 Watt inklusive Speichercontroller und Intel HD-Grafik, die ebenfalls ihren Takt von 166 Mhz auf bis zu 500 Mhz dynamisch anpassen kann. Besonderheit unseres Testsystems ist, dass dank 4 GB DDR3 RAM Modul, der zweite Steckplatz noch verfügbar ist und so mit einem weiteren Modul schnell die maximal möglichen 8 GB Arbeitsspeicher realisiert werden könnten.
Dank aktueller Technik fallen die CPU-Benchmarkergebnisse sehr ansprechend aus und bescheinigen dem System eine gute Leistungsfähigkeit. Beim Cinebench R10 64 bit werden beispielsweise 2743 (Single) und 5684 (Multi) Punkte erreicht und die wPrime 1024m Berechnung erfolgt in 1965 Sekunden.
Zum Spielen oder für grafiklastige 3D Aufgaben ist das Lifebook T580 wenig geeignet. Beim Cinebench R10 OpenGL Shading werden 1270 Punkte und beim 3D Mark `06 1010 Punkte erreicht. Der 3D Mark Vantage ist erst gar nicht durchgelaufen. Unsere Full-HD Test-Videos wurden aber erwartungsgemäß flüssig wiedergegeben und befähigen das Testgerät somit auch als möglichen Videozuspieler.
Der DPC Latency Checker liefert ein vorbildliches Ergebnis hinsichtlich möglicherweise auftretender Latenzen und lässt keinerlei Probleme mit extern angeschlossener Peripherie erkennen.
PCMark Vantage Result | 4626 Punkte | |
Hilfe |
Anwendungen
56 Bilder à 2 MB mit GIMP oder Photoshop Elements 7 gleichzeitig geöffnet sind kein Problem für das System. Zwar muss man beim Durchklicken kurze 10tel Gedenksekunden einplanen, dies bessert sich jedoch mit jedem Bild, das nach der Bearbeitung abgespeichert wird. Nebenbei kann man gleichzeitig auch Office und Photoshop Elements geöffnet haben und flüssig hin und her switchen. Mit iTunes haben wir MP3 Songs mit 23,8-facher Geschwindigkeit vom MP3 ins AAC Format konvertiert. Auch das mit dem PC Mark Vantage erreichte Ergebnis von 4626 Punkten bescheinigt dem System eine gute Anwendungsleistung, die für die meisten üblichen Aufgaben mehr als ausreicht.
3DMark 05 Standard | 1931 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1010 Punkte | |
Hilfe |
Festplatte
Die Hitachi Festplatte arbeitet mit 5400 U/min und bietet eine Kapazität von 320 GB. Im Mittel erreicht das Laufwerk Übertragungsraten von knapp 65 MB/s und entspricht damit der derzeit üblichen Leistungsfähigkeit. Deutlich systembeschleunigend könnte sich als Alternative die Verwendung eines SSD auswirken, da hier neben den höheren Übertragungsraten insbesondere die deutlich geringeren Zugriffszeiten von unter 1 ms, im Vergleich zu den 19 ms der Festplatte, einen spürbaren Effekt im Alltagsbetrieb hervorbringen würden.
Geräuschemissionen
Nicht lautlos, aber dennoch überwiegend leise arbeitet das Fujitsu Notebook. Dabei ist die Lüftercharakteristik sehr zurückhaltend und sehr gleichmäßig. In der Regel muss man deshalb mit 31,5 dB(A) bis 33,5 dB(A) rechnen. Im ECO-Mode verringerte sich im Vergleich zum regulären Windows Energiesparprofil die Lüftertätigkeit trotz geringerer Leistungsaufnahme nicht. Unter mittlerer Last steigert sich die Geräte-Lautstärke auf noch moderate 34,4 dB(A), die in der Spitze auf bis zu 38,3 dB(A) ansteigen können.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.5 / 33.5 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
Last |
| 34.4 / 38.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Sowohl unter Last als auch im Energiesparbetrieb bleibt die Wärmeentwicklung sehr zurückhaltend. Dass man hier noch über üppige Reserven verfügt, zeigt die Tatsache, dass unter Last zumindest stellenweise geringere Oberflächentemperaturen festzustellen sind, als bei geringer Auslastung. Die maximal gemessenen 36,2°C sind weit vom kritischen Bereich entfernt und lassen keine Einschränkungen erkennen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (+1.4 °C).
Lautsprecher
Der im Gehäuse integrierte Monolautsprecher hat neben den sonst üblichen Nachteilen dieser Geräteklasse, wie Höhenlastigkeit und fehlende Bässe, zudem auch nur einen Ausgabekanal. Für Systemsounds und Hintergrundmusik ist dies zwar ausreichend, für mehr sollte man aber separate Boxen oder Kopfhörer parat haben.
Die Voraussetzungen für lange Akkulaufzeiten sind fast schon ideal. Stromsparkomponenten, kleines Display und kapazitätsstarker Akku mit 63 Wh lassen große Erwartungen aufkommen.
Dennoch sind die netzseitig gemessenen Werte der Leistungsaufnahme erst mal ernüchternd. Mit minimal 12,9 Watt liegt man deutlich über manchem Konkurrenten. Das HP 2740p beispielsweise lag trotz Core i5-540M CPU aber ansonsten ähnlicher Ausstattung unter 10 Watt. Erst im Eco-Mode nähert sich das Lifebook mit 10,1 Watt dieser Grenze, erkauft sich dieses Ergebnis aber auch mit abgeschalteten Komponenten wie W-LAN, Cardreader, Audio und Bluetooth.
Je nach Energiesparprofil und Displayhelligkeit erhöht sich die Leistungsaufnahme über 14,6 Watt auf bis zu 17,9 Watt bei geringer Last. Dabei sind insbesondere die dann höhere Basis-Taktung des Prozessors und die gesteigerte Displayhelligkeit für den ansteigenden Energiebedarf verantwortlich.Unter mittlerer und hoher Last schlagen sich dann schließlich auch die Beanspruchung von CPU und GPU nieder, die eine Leistungsaufnahme von 21 bis 35 Watt erfordern.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 12.9 / 14.6 / 17.9 Watt |
Last |
20.9 / 35.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
In Laufzeiten ausgedrückt bewegen wir uns beim Fujitsu T580 im eher durchschnittlichen Bereich. Die längste Laufzeit erreichten wir mit dem Battery Eater Readers Test (längstmögliche Laufzeit, minimale Displayhelligkeit) im ECO-Mode in Form von maximal 397 min. Von den versprochenen 8 Std. Laufzeit sind wir trotz oben genannter Einschränkungen damit über 1 Std. entfernt. Diese Laufzeit reduziert sich nochmals im regulären Windows-Energiesparmodus auf 324 min und bei W-LAN Aktivität und angepasster Displayhelligkeit auf 251 min. Von der Festplatte abgespielte Videos (volle Helligkeit) liefen 164 min lang und unter Volllast in Form des Battery Eater Classic Test (längst mögliche Akkulaufzeit, alle Verbraucher an, maximale Displayhelligkeit) schrumpfte die Laufzeit auf genau 120 min. Die Restkapazität des Akkus betrug bei allen Ergebnissen 3%.
Fujitsu hat ähnlich wie beim Celsius H700 ein insgesamt interessantes Gerät auf die Beine gestellt. Dabei hat man sich insbesondere auf die inneren Werte konzentriert und optische Feinheiten außer Acht gelassen.
Das Gehäuse ist stabil, pflegeleicht und bis auf die verbesserungswürdige Materialanmutung adressatengerecht ausgeführt. Leider trifft das ausgerechnet beim Displayscharnier nicht zu, da es bei etwas Bewegung schon mal der Last des Bildschirms nachgibt.
Auch das Display an sich ist aufgrund der spiegelnden Oberfläche und der geringen Blickwinkelstabilität wenig für ein Convertible-Notebook geeignet. Ein Außengebrauch ist zudem nur eingeschränkt möglich.
Gut gefallen jedoch die sonstigen Mobilitätseigenschaften mit geringem Gewicht, noch guter Akkulaufzeit und insgesamt guter Ausstattung. Hätte man noch USB 3.0 oder eSata dazu gepackt, wäre dieser Bereich, auch dank der gelungenen Schnittstellen-Verteilung, perfekt. Etwas entschädigt wird man mit einem digitalen Monitorausgang und wichtigen Businessfeatures, die nicht immer selbstverständlich sind.
Die Systemleistung ist gut und die RAM-Ausstattung hinsichtlich Aufrüstbarkeit vorbildlich.
Hauptargument für eine Anschaffung ist jedoch gerade bei diesem Gerät die Eingabemöglichkeit direkt über den Bildschirm, die per Stift oder Finger eine gelungene Ergänzung zu den sonst üblichen Eingabemethoden darstellt.
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