Test Fujitsu Lifebook S760 Notebook
Business-to-go.
Als kleines, mobiles Kraftpaket mit hoher Konnektivität für den modernen Geschäftsmann versucht das Fujitsu Lifebook S760 den Spagat zwischen Leistungsfähigkeit und akzeptabler Laufzeit.
Die Marke „Fujitsu“ ist mittlerweile zur weltweiten Nummer drei, hinter HP und Dell, aufgestiegen. Circa ein Jahr nach der Scheidung des Joint Ventures mit Siemens wollen wir prüfen, wie sich die Produkte der Fujitsu Technology Solutions GmbH (FTS) entwickelt haben. Zwar reicht die Produktstrategie von FTS auch in den Bereich „Consumer Electronic“, die Masse der Produkte sind jedoch im Business-Bereich angesiedelt. So auch das „Lifebook S760 UMTS Highline“. Mit diesem 13,3 Zoll-Notebook wagt Fujitsu den Spagat zwischen Mobilität und Konnektivität auf der einen, und Leistung auf der anderen Seite. Neben der aktuellen Hardware-Plattform von Intel mit neuestem Core i7-620M-Prozessor (2.66 GHz, 4 MB Cache) und QM57-Chipsatz mit iAMT (Intel Active Management Technology, Teil der vPro-Plattform) steckt auch ein UMTS-Modul im Gerät. Stromsparend zeigt sich das Lifebook mit mattem LED-Bildschirm und integriertem Grafikchip (Intel Graphics Media Accelerator HD) – so ist auch schon mit kleinem 6-Zellen-Akku eine relativ lange Laufzeit bei geringem Gewicht möglich. Die Festplatte scheint mit 320 GByte ausreichend groß – nicht gerade üppig, aber ausreichend.
Dass die Lifebook S-Serie nicht nur für den einzelnen Geschäftsmann konzipiert ist, sondern auch den Einsatz in größeren Unternehmensinfrastrukturen erwartet, zeigt die Integration der Intel’schen vPro-Plattform mit besonderen Wartungs- und Assessment-Fähigkeiten. Anders als im Consumer-Bereich, der sich zum Großteil durch diverse Multimedia-Eigenschaften charakterisieren soll, kann im Geschäfts-Bereich auf solche Eigenschaften verzichtet werden. Schlagworte wie Plattformstabilität (Hardware und Software, z. B. Ersatzteile, Treiber), Fernwartungsmöglichkeiten und Konnektivität prägen hier die Anforderungen. Der für den Core i7-620M-Prozessor zuständige Intel-Chipsatz QM57 unterstützt diverse Funktionen zur Inventarisierung sowie Fern-Diagnose und -Reparatur von PCs (auch bei abgeschaltetem System, Betriebssystemabsturz, defekten Hardwarekomponenten). Ein Whitepaper für vPro zum Nachlesen findet sich hier.
Maße: 314 mm breit, 222 mm tief, 31 mm hoch. Gewicht 1,9 kg mit Standard-Akku. Material: Kunststoff. Display-Deckel mit Magnesium-Überzug. Farbe: schwarz und mausgrau. Kurz: ein unauffälliges, leichtes Business-Notebook.
Mobile Business-Begleiter sollten eine gewisse Gehäusestabilität vorweisen, um in engen Aktenkoffern, zwischen hektischem Auf- und Abbau oder bei ruckeligen Zugfahrten nicht den Geist aufzugeben. Das Fujitsu Lifebook spart leider an dieser Stelle: zwar wirkt das Gehäuse nicht klapprig, aber für einen bewegten Berufsalltag auch nicht unbedingt gerüstet. Der verwendete Kunststoff des Chassis ist gerade so robust, um halbwegs verwindungssteif zu wirken. Leider setzt sich der durchwachsene Eindruck des Gehäuses an den potentiellen Schwachstellen des Notebooks fort: in der Mitte des Keyboards, an den Funktionstasten am oberen Rand, über dem Laufwerksschacht und am Displaydeckel. Hier kann man das Gehäuse teils unter mäßigem Druck mit dem Finger überdurchschnittlich verformen und eindrücken.
Am schlechtesten steht es um das Display. Der untere Rand steht minimal vom Display ab, der Deckel ist kaum verwindungssteif und lässt sich in der Mitte massiv durchdrücken. Die Display-Scharniere machen auf den ersten Blick einen stabilen Eindruck, können aber bei leichter Vibration ein starkes Nachschwingen des Displays nicht verhindern. Weiterhin minimalistisch gestaltet sich die Display-Verriegelung: es gibt lediglich einen Verriegelungsmechanismus in der Mitte. Dieser sitzt zwar fest, aber aufgrund der fehlenden Stabilität des Gehäusedeckels können die Display-Kanten leicht weit nach außen gebogen werden. Das birgt auf der einen Seite Bruchgefahr für das Display, auf der anderen Seite ermöglicht es auch versehentliches Eindringen von Gegenständen – z. B. einem Kugelschreiber in der Aktentasche, der das Display zerkratzen kann. Sinnvoller wären hier eine Doppelverriegelung sowie eine leichte Wölbung des Displayrandes gewesen. Dieses „Muschel-Design“ mag zwar einigen Nutzern antiquiert erscheinen, bietet jedoch eine bisher unübertroffene Schutzfunktion für das Display. Zudem trägt es zur Versteifung des Notebookdeckels bei.
Einen weiteren, wenn auch nicht so gravierenden Kritikpunkt am Gehäuse könnten die vielen kleinen Lüftungsöffnungen darstellen. Sie sind auf der Unterseite und an den Seitenkanten zu finden. Erfreulicherweise gibt es jedoch eine Wartungsklappe an der CPU-Lüfteröffnung, die geöffnet und gereinigt werden kann.
Das bei früheren Versionen von Fujitsu-Siemens-Notebooks eingesetzte unbeleuchtete Statusdisplay wurde durch die üblichen (mehrfarbigen) LED-Anzeigen ersetzt. Erstaunlicherweise ergibt sich hierdurch kein Komfort- oder Informationsverlust.
Die Handauflage unter der Tastatur ist mit kleinen Quadraten strukturiert und verbessert dadurch das Auflagegefühl bei längerem Arbeiten. Der magnesiumbeschichtete Display-Deckel ähnelt an das Aussehen von Lenovo Thinkpads, ist aber viel empfindlicher als diese. Fettfinger und Kratzer finden schnell ihren Weg auf das Notebook und sind von dort auch nur wieder schwer zu vertreiben. Aber es ist auf jeden Fall besser, als die derzeit kursierenden Hochglanz-Designs – wobei dies auch eine Geschmacksfrage ist.
Zwei interne Mikrofone, Stereo-Lautsprecher und eine „Conference-Cam“ getaufte 1,3 MPixel Webcam sollen neben UMTS und WLAN für weitreichende Collaborations-Möglichkeiten sorgen.
Einen weiteren Flexibilitätsschub gibt der modulare Wechselschacht, in dem bei unserem Testmodell ein DVD-Brenner der Sony-Tochter Optiarc (AD-7930H) verbaut ist. Alternativ lässt er sich aber auch mit einem Zusatz-Akku oder einer zweiten Festplatte bestücken.
Für Sicherheit sorgt neben einem TPM-Modul V1.2 auch ein Finger-Sensor, ein Shock-Sensor zum Schutz der Festplatte vor Erschütterungen sowie laut Datenblatt die „Intel-Anti-Theft-Technologie“ als Teil von vPro.
Anschlüsse
Die Schnittstellen sind alle sinnvoll und leicht zugänglich am Gehäuse angebracht: an der Vorderseite finden sich die Audiobuchsen sowie der SD-Cardreader, an der Hinterseite der VGA-Port. Die restlichen kabelgebundenen Steckplätze verteilen sich rechts (V.92-Modem, 2xUSB 2.0, ExpressCard) und links (AC, HDMI, LAN, 1xUSB mit Anytime-Charge-Funktionalität, WLAN-Schalter). Die Webcam ist in den oberen Displayrand „seamless“ integriert. Die Schnittstelle für die Dockingstation ist logischerweise auf der Unterseite angebracht. Der Einschub für die UMTS-Karte wird erst nach dem Entfernen des Akku zugänglich.
Software
Auch bei der Softwareausstattung ist die Business-Ausrichtung sofort sichtbar. Neben Windows 7 Professional 64bit liefert Fujitsu ein umfangreiches Tool-Paket. Es umfasst eine Treiberverwaltung mit Update-Funktion, einen Display-Manager (z. B. für Präsentationen etc.), ein Verwaltungsprogramm für Netzwerkprofile und ein Programm für Stromsparmechanismen. Für den Office-Einsatz liefert Fujitsu ein Programmpaket mit Corel Home Office, CorelDRAW Essentials 4, einem PDF-Creator von ScanSoft und Serif PhotoPlus X2.
Daneben findet sich noch eine Recovery-DVD für Windows 7 und sogar eine Windows XP Professional-DVD (allerdings nur 32bit) mit im Lieferumfang.
Einige dieser Tools scheinen jedoch überflüssig, da sie im Wesentlichen nicht mehr Funktionen bieten als Windows 7 selbst. So erstellt das „Power Safing Utility“ lediglich ein eigenes Profil in den windowseigenen Energieeinstellungen. Auch WLAN-Profile lassen sich mit Windows konfigurieren. Praktisch hingegen ist die Treiberverwaltung, mit deren Hilfe alle Komponenten im Notebook leicht auf den aktuellen Stand gebracht werden können. Ebenso hilfreich ist der Displaymanager, wo diverse Profile für Beamer und unterschiedliche Auflösungen hinterlegbar und schnell im Zugriff sind. So entfällt langwieriges konfigurieren vor einer Präsentation.
Zubehör
Neben dem Netzteil findet sich an „Hardware“ noch eine Schutztasche aus lederimitierenden Kunststoff im Karton. Der Stoff ist aber recht empfindlich gegen jegliche Art von Schmutz und nur schwer zu reinigen – besonders bei Staub.
Reichlich Zubehör kann man zusätzlich in Form von Hard-, Software und Service erwerben: Zweitakku und Festplatte im Wechselschacht, Stromadapter, Dockingstation/Portreplikator, verbesserter Garantie-Service mit einem Tag Reaktionszeit und div. Sicherungs- und Managementleistungen (ComputraceOne, Advanced Theft Protection, Theft recovery, Asset Tracking, usw.). Diese ermöglichen z. B. das gezielte Deaktivieren von gestohlenen Geräten, Vernichten von Daten oder Lokalisieren von entwendeten Notebooks. Diese vielfältigen Funktionen werden durch die vPro-Plattform und Zusatzsoftware ermöglicht – in Consumer-Geräten wird man sie nicht finden. Ausführliche Informationen zur Advanced Theft Protection inklusive nettem Werbe-Video finden Sie am Ende des Artikels.
Tastatur
Das Keyboard des Lifebook S760 ist entgegen dem derzeitigen Trend nicht dunkel mit weißen Buchstaben, sondern genau umgekehrt: Schwarze Schrift auf hellem Grund ermöglicht ein entspanntes Arbeiten. Für Zehn-Finger-Tipper mag die Farbe des Keyboards herzlich egal sein. Für Zwei-Finger-Tipper und Gelegenheitsdraufgucker ist diese Farbkombination aber besser geeignet als die dunklen Ausgaben. Denn schwarze Buchstaben sind kontrastreicher und grenzen sich besser ab, wohingegen weiße Buchstaben an den Rändern „zerfasern“ und weniger deutliche Konturen bieten. Auch im dämmrigen Licht von Bahnzügen oder schlecht beleuchteten Büros lassen sich die hellen Tasten besser ablesen.
Die Tasten der Tastatur sind groß und fast wie auf einem normalen Keyboard angeordnet. Sondertasten wie „Pos1“ und „Ende“ sind mit in der F-Reihe untergebracht, die „Bild“-Tasten neben den Pfeiltasten. Die einzelnen Tasten haben einen großen Hub und einen festen Druckpunkt. Dennoch wirkt die Tastatur leicht klapprig und schwammig, wenn die Finger nur auf den Tasten liegen. Das Tastaturmaterial fühlt sich angenehm an. Zu fest sollte man aber nicht auf die Spritzwasser geschützte Tastatur einwirken, da dann das Chassis schnell nachgibt.
Touchpad
Die Oberfläche des Touchpads ist leicht angeraut und dadurch haptisch gut zu bedienen. Sowohl das Pad als auch die zwei Tasten sind groß genug, um auch länger als Maus-Ersatz zu dienen. Zwischen den Pad-Tasten hat Fujitsu den Fingersensor platzsparend untergebracht. Dort stört er auch nicht, wie z. B. bei manch anderem Gerät auf der Handablage. Einen ungewöhnlichen und sicher gewöhnungsbedürftigen Weg beschreitet das S760 mit dem Ersatz für die mittlere Maustaste: Dieser wurde als kleines, rundes Pad rechts neben dem eigentlichen Touchpad ausgeführt und übernimmt eine Scroll- oder Drehfunktion (konfigurierbar). Allerdings landet beim Tippen allzu gerne der Daumen auf dem Feld und so kann es schnell zu Cursor-Sprüngen während der Arbeit führen. Angenehm zu klicken sind hingegen die Maus-Ersatztasten. Ein weiteres besonderes Feature ist eine „Momentum“ genannte Funktion, welche die Bewegungsphysik eines Trackballs imitiert. Außerdem werden Fingergesten unterstützt, wenn auch recht spärlich.
Die Konfiguration des Touchpad und dessen Funktionen erfolgt im Maus-Dialog. Dabei gefällt die umfassende Erläuterung, sodass man sich gut entscheiden kann, welches Feature man nutzen möchte und welches nicht. Für die Fingergesten gibt es sogar ein Erläuterungsvideo.
Dank Eged-LED-Technologie besonders flach und hell, jedoch nur mäßig stabil gibt sich das Display. Wie für ein Geschäftsnotebook üblich und notwendig, kommt das Fujitsu Lifebook ohne nervende verspiegelte Oberfläche aus. Für ein Office-Gerät eher unpraktisch ist das 16:9-Bildformat. Die Auflösung ist für die Display-Größe mit 1366 x 768 Pixeln typisch. Eine für den Office-Betrieb notwendige, gleichmäßig (88%) hohe (268 cd/qm im Schnitt) Ausleuchtung stellt für das Panel kein Problem dar. Zwar nimmt die Helligkeit von unten nach oben ab, dies geschieht aber gleichmäßig. Schatten oder Leuchtinseln sind nicht zu erkennen. Allerdings sind bei dunklem Schirm am unteren Rand die Einstrahlungen der LEDs erkennbar.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 289 cd/m²
Kontrast: 161:1 (Schwarzwert: 1.8 cd/m²)
Die Blickwinkelabhängigkeit ist nicht überragend, für die Geräteklasse aber o.k. Besonders von der Seite verfälschen sich die Farben schnell und die Helligkeit nimmt ab. Aufgrund der matten Oberfläche und hoher Leuchtkraft kann man das Gerät auch problemlos im Freien einsetzen. Nicht so gut, aber in dieser Geräteklasse auch nicht so wichtig, ist der recht hohe Schwarzwert von 1,8 sowie der geringe Kontrast: Spiegelnde Gaming-Notebooks haben hier bedeutend bessere Werte. Erfreulich ist, dass auch im Akku-Betrieb das Display mit voller Helligkeit betrieben werden kann.
Der Intel Core i7-620M ist nicht nur von der Prozessorarchitektur her anders als seine Vorgänger aus der Core 2 Duo-Reihe, sondern bringt ein neues Feature für Intel-Prozessoren und ein neues Feature generell mit. In der Vergangenheit hat sich der Frontside Bus (FSB), welcher den Prozessor mit dem Arbeitsspeicher koppelte, immer mehr als Flaschenhals erwiesen. Wie AMD schon 2003 hat nun auch Intel den Speichercontroller direkt in die CPU integriert. Absolut neu in der x86-Welt ist die Integration eines Grafik-Chips auf den Prozessorsockel. Damit bleibt dem Mainboard-Chipsatz nicht mehr viel zu tun - außer Schnittstellen und vPro-Funktionen bereit zu stellen.
Der Core i7-620M ist eine echte Zweikern-Mobilversion aus der Core i7-Reihe und wird schon zum Teil im neuesten 32-nm-Strukturprozess gefertigt. Der GMA HD-Grafikchip ist mit 45 nm noch etwas grober. Das Leistungsniveau des 620M-Chips liegt über den älteren Core 2 Duo-Spitzenreitern. Der Stromverbrauch liegt im Mittel bei 35 Watt und ist damit wiederum auf gleichem Niveau wie bei vergleichbaren Core 2 Duo (T-)Modellen. Allerdings beinhaltet dieser Wert schon die Stromaufnahme des Speichercontrollers und des Grafikchips. Die Core-Reihe führt noch zwei mehr oder weniger neue Features ein: zum einen das aus P4-Zeiten bekannte Hyperthreading und zum anderen den längst vergessenen Turbo-Modus aus 286er-Tagen – na gut, die Taktfrequenzen sind doch eine andere Nummer (bis 3,33 GHz). Wie hoch die Auswirkung und Übertaktung des Turbos tatsächlich sein wird, hängt von der Auslastung der anderen Kerne der CPU und GPU und der gebotenen Kühlung ab.
PCMark 05 Standard | 6832 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 6178 Punkte | |
Hilfe |
Die Leistung des Prozessors ist für den mobilen Geschäftsmann mehr als ausreichend, handelt es sich beim 620M doch um einer der aktuell leistungsstärksten Zweikernchips. Zusammen mit der üppigen Arbeitsspeicherausstattung garantiert sie auch flüssiges Arbeiten mit modernen (aufgeblasenen) (Java-) Anwendungen. Auch der XP-Modus oder kleine virtuelle Maschinen stellen das leichte Notebook vor keine größeren Herausforderungen. Vielleicht reicht die Ausstattung mit Arbeitsspeicher auch für kleine Entwickleraufgaben mit einer gängigen IDE. Dank Prozessor und HD-Unterstützung durch den Grafikchip ist auch die ruckelfreie Wiedergabe von hochauflösenden Media-Inhalten möglich – allerdings nicht von Bluray – das notwendige Laufwerk fehlt - das passt auch nicht in das Anwendungsszenario, dass Fujitsu für dieses Gerät vorgesehen hat.
Spielleistung bietet der Intel Graphics Media Accelerator HD Graphics erwartungsgemäß nicht viel. Mehr als anspruchslose oder alte Spiele (WoW, Quake 3) laufen nicht. Dank dynamischer Taktanpassung und Übertaktungsfunktion gibt er sich aber sehr energiesparend. Eine genaue Übersicht über die Leistung des Grafikchips in Spielen gibt es hier.
3DMark 03 Standard | 5007 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3367 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1891 Punkte | |
Hilfe |
Die Daten der verbauten 2,5-Zoll SATA-Festplatte liegen im Rahmen des Üblichen: mit für Notebook-Festplatten typischen 5400 Umdrehungen pro Minute liefert sie eine maximale Transferrate von 81 MByte/s und somit keinen Grund zur Beanstandung. Die Temperatur der Festplatte lag zwischen 28° C (Idle) und 32° C (Last). Dennoch ist die Festplatte häufig der Flaschenhals bei der Datenverarbeitung und die langsame Datenanlieferung führt zu Verzögerungen. Eine Solid State Disk wäre hier eine sehr gute Alternative gewesen.
Eine interessante Technik, die zur Datensicherheit und Computerlanglebigkeit beiträgt, ist der Erschütterungssensor der Festplatte. Dieser erkennt, ob das Notebook bewegt wird und fährt die Schreibe- und Leseköpfe der Festplatte in die Ruheposition, sodass sie bei Erschütterungen nicht die Festplattenoberfläche berühren und so Daten vernichten. Die Sensibilität des Sensors kann per Software gesteuert werden (z. B. bei Zugfahrten sinnvoll, wenn geringe Vibrationen länger andauern). Inwieweit sich das Notebook durch diesen Sensor als Wii Portable-Ersatz eignet, haben wir indes nicht getestet.
Geräuschemissionen
Der Notebooklüfter läuft immer. Auch im Idle-Modus ist er mit 31 dB(A) stets präsent, wenn auch sich das gleichmäßige Rauschen recht leicht in den Hintergrund drängen lässt oder im Büroalltag von den Arbeitskollegen übertönt wird. Unter Last sind bis zu 43 dB(A) möglich – dann rauscht es gewaltig im Gehäuse. Ein hochfrequentes Fiepen ist dann immer mit von der Partie, ab und zu gesellt sich ein komisches Wabbern oder Flummern in die Geräuschkulisse. Das ist dann alles andere als angenehm für Ohren und Konzentration...
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.1 / 32.2 / 34.6 dB(A) |
HDD |
| 31.9 dB(A) |
DVD |
| 36.6 / dB(A) |
Last |
| 36.4 / 43.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Erfreulich kühl auf der Unterseite bleibt das Notebook selbst unter Last (26° - 30° C) – bis auf die Stelle, wo der Prozessor sitzt (43° C) – das kann schon unangenehm auf dem Knie werden. Auch das Netzteil erreichte unter Last ziemlich heiße 51° C. Glücklicherweise werden die Handablage und Tastatur nicht so warm, dass Tippen bleibt angenehm (max. 28° C). Im Ruhebetrieb beobachteten wir maximal 30° auf der Oberseite und 32° auf der Unterseite. Im durchschnittlichen Office-Betrieb ist damit mit keinerlei Beeinträchtigungen zu rechnen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1 °C).
Lautsprecher
Die kleinen Lautsprecher sind rechts und links oben neben den Funktionstasten lokalisiert. Dadurch können sich die Töne nahezu frei entfalten. Erwartungsgemäß fehlen sämtliche Bässe und mittlere Tonlagen. Für die Klick-Töne des Explorers oder kurze Video-Sequenzen reicht es. Auch die Lautstärke ist ordentlich und kann den Lüfter übertönen – allerdings kommt es schnell zu unangenehmen Verzerrungen, dreht man die Lautstärke zu hoch (etwa bei DVD-Wiedergabe von Action-Filmen) – aber dafür ist das Notebook ja auch nicht gemacht.
Die Laufzeit mit dem Standard-Akku ist durchwachsen. Im Reader’s Test des BatteryEater Pro (laufzeitmaximiert) schaffte das Lifebook vier Stunden und zehn Minuten. Surfen kann man drei Stunden und 20 Minuten. Auch eine lange DVD stellt mit ca. 135 Minuten kein Problem dar. Auf Akku den Prozessor belasten sollte man allerdings nicht, dann gehen nach circa 70 Minuten die Lichter aus. Auch zu bedenken gilt die Aktivierung von vPro- oder wake-on-LAN-Funktionen: denn diese ziehen – wenn auch nur gering – permanent Strom aus dem Akku. Dann kann es sein, dass nach einigen Tagen die Batterie leer ist. Die Laufzeit kann durch den Einsatz eines zweiten Akkus in den modularen Laufwerksschacht verlängert werden.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 13.7 / 18.1 / 22.9 Watt |
Last |
44.1 / 62.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Lifebook S760 macht auf den ersten Blick einen professionellen Eindruck: Die Hardware ist aufeinander abgestimmt und leistungsstark (CPU, RAM), macht an den richtigen Stellen Abstriche (Grafikchip) und ist leicht. Die Softwareausstattung überrascht mit einem Office-Paket und Windows XP Downgrade-Option. Viele weitere kleine Hilfsprogramme machen den Berufsalltag nicht zu einem Asset-Management-Problem – sowohl für den Einzelunternehmer als auch beim Einsatz in einer größeren Infrastruktur oder großen Stückzahlen. Mit modularen Erweiterungsmöglichkeiten lässt sich das Notebook weiter spezialisieren: als leistungsstarker Langläufer mit Zusatzakku, Datentank mit zweiter Festplatte oder Desktopersatz mit Mobiloption durch eine Dockingstation.
Abstriche muss der potentielle Käufer bei der Stabilität des Gerätes hinnehmen. Insbesondere das Display ist fragil. Es ist außerdem unverständlich, warum bei einem Gerät, das offensichtlich für einen harten, mobilen Alltag konstruiert ist, die Verriegelungskonstruktion vernachlässigt wird. Das betrifft nicht nur den Verschlussmechanismus, sondern auch den Abschluss des Gehäusedeckels mit dem Chassis selbst.
Eine typische Zielgruppe für dieses Gerät sind Geschäftsleute, die Rechenleistung, Konnektivität und Mobilität in einem ausgewogenen Verhältnis benötigen. In wieweit das Gerät jedoch bei längerem Gebrauch durchhält, vermögen wir nicht zu ermitteln. Der empfohlene Verkaufspreis ist mit über 1500 € sehr hoch. Mit einem Straßenpreis von ca. 1400 € ist das Gerät auch nicht viel günstiger in Webshops erhältlich.