Test Fujitsu Celsius H710 Notebook
Das Fujitsu CELSIUS H710 WXP11DE bietet hohe Workstation-Leistung in einem 15,6 Zoll „kleinen“ Notebook. Ausgestattet ist die mobile Workstation mit einem Intel Quad-Core-Prozessor der zweiten Generation (Sandy-Bridge) und einer leistungsstarken Nvidia-Grafik. Das matte Display, das eine Bildschirmdiagonale von 15,6 Zoll aufweist, bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten (FullHD). Die dedizierte Quadro 1000M-Grafikkarte, die mit 96 Cores ausgestattet ist, ist optimiert für Computer Aided Design, Erstellung digitaler Inhalte, geografische Informationssysteme, Architektur, Engineering, Bauwesen und medizinische Bildverarbeitung.
Über WLAN, Bluetooth und UMTS kann das Notebook nahezu überall mit dem Internet in Verbindung treten. Das Celsius H710 bietet erweiterte Sicherheitsfunktionen wie Fingerprint-Sensor oder Computrace, die die Daten auf dem Festspeicher des Geräts gegen Datendiebstahl oder bei Diebstahl des Notebooks schützen.
Die Ausstattungsliste der Workstation hört sich gut an: Da wären zunächst die Quad-Core-CPU Core i7 2820QM mit 2,3 GHz und eine NVIDIA Quadro 1000M Grafik mit 2048 MByte Videospeicher. Als Datenspeicher kommt bei unserem H710 eine 265 GByte großes SSD (Solid State Drive) zum Einsatz. Der DDR3-Arbeitsspeicher, der bei diesem Modell mit 8 GByte ausgestattet ist, lässt sich bis auf 16 GByte erweitern.
Kosten soll das Fujitsu CELSIUS H710 WXP11DE in dieser Ausstattung rund 1600 Euro.
Das Chassis des Celsius H710 ist in Weiß und Schwarz gehalten. Das verwendete Material, zum größten Teil Kunststoff, wirkt für eine professionelle Workstation allerdings sehr billig. Die Gehäuseschalen erscheinen in einem klassischen Schwarz, die Tastatur in Weiß. Die Handballenablage und die seitlichen Soundboxen sind silbern und wirken, als ob sie schon lange im Einsatz wären. Weiß ist zwar bei Apple- beziehungsweise Lifestyle-Produkten sehr beliebt, jedoch wirkt diese Farbgebung hier eher unpassend.
Positiv fällt auf, dass die Verarbeitung und die Stabilität sehr gut sind. Der Displaydeckel lässt sich einfach hochklappen, ohne dass der untere Teil des Notebooks hinterherklappt. Der Displayrahmen, der von zwei robusten Scharnieren gehalten wird, lässt sich auch mit viel Kraftaufwand nicht verbiegen. Im geschlossenen Zustand wird der Gehäusedeckel durch einen tief greifenden Transporthaken mit dem Rest des Notebooks verbunden.
Auf dem Unterboden des Celsius H710 findet man verschiedene Öffnungen, unter denen sich Komponenten wie Festplatte und RAM verbergen, sowie den Akku. Auffällig ist, das Fujitsu einige Stellen mit Leder versehen hat. In diesen Bereichen wurde im Stresstest der Unterboden des Notebooks besonders heiß, die Lederapplikationen sollen hier offenbar einen gewissen Schutz bieten.
Mit rund 2,8 kg zählt die Workstation von Fujitsu nicht zu den leichtesten Notebooks, aber dafür hat man ein immer noch ausreichend mobiles Kraftpaket zur Hand, für das fast keine Aufgaben zu schwer sind. Die äußeren Abmessungen betragen 36 x 372 x 255 mm, wie sie bei fast jedem Notebook mit dieser Displaygröße zu finden sind, abgesehen von den Slim-Line-Serien, die im Workstation-Bereich allerdings nicht vertreten sind.
Die Ausstattung in Sachen Schnittstellen am Gerät ist sehr beeindruckend und deckt alle benötigten Anschlüsse praxisgerecht ab. Für externe USB-Geräte sind insgesamt vier Buchsen am Notebook vorhanden. Eine hiervon ist USB 3.0-kompatibel. Weitere Schnittstellen am Notebook sind: 1x eSATA-Anschluss, 1x Gigabit-LAN und die üblichen zwei Audiobuchsen für Kopfhörer und Mikrofoneingang. Für die Grafikausgabe an einem externen Bildschirm besitzt das H710 je einen Display-Port- und einen VGA-Anschluss. Seitlich sind außerdem je ein ExpressCard/54- und ein PCMCIA-Slot vorhanden.
Die Verteilung der Anschlüsse ist Fujitsu gut gelungen, indem jede der Buchsen gut zugänglich ist. Etwas beengt geht es beim Dreier-Gespann der USB 2.0-Anschlüsse zu. Dickere Anschlussstecker oder USB-Sticks lassen sich gleichzeitig nur bedingt nutzen. Die zwei Video-Out-Buchsen (Display-Port und VGA) befinden sich beide auf der Rückseite. In der Regel über einen längeren Zeitraum hinweg genutzte Ports (LAN, Stromversorgung) sind ebenso an der Rückseite bzw. im hinteren Bereich angebracht, womit sich selbst ohne Docking-Lösung störende Kabel neben dem Notebook in Grenzen halten.
Auf der Vorderseite ist ein Kartenleser zu finden, der eine Vielzahl von Flash-Speicherkarten unterstützt. Neben den typischen SD- und MMC-Formaten lassen sich auch Karten vom Typ Memorystick (MS) und der Pro-Serie lesen und beschreiben.
Unten am Gerät gibt es noch einen Anschluss für eine optional erhältliche Dockingstation. Der Port Replikator kostet je nach Anbieter zwischen 100 und 130 Euro, erweitert den Schnittstellenumfang dafür allerdings unter anderen um eine serielle und parallele Schnittstelle als auch um einen DVI-Port.
Kommunikation
Für die Anbindung ans Internet beziehungsweise ans Firmennetz bietet das Fujitsu Celsius H710 gleich mehrere Möglichkeiten: Da wäre zum einen die kabelgebundene Option über die rückseitige RJ-45-Buchse (10/100/1000-kompatibles LAN). Als weitere Möglichkeit besitzt die Workstation ein Wireless-LAN, das nach den Standards IEEE 802.11 b/g/n arbeitet. Außerdem verfügt das H710 über Bluetooth und ein 3G-kompatibles WWAN-Modul. Die passende SIM-Karte ihres Wunschproviders wird in den zugehörigen Slot eingeschoben, der unter dem SSD-Modul zu finden ist. Ein möglicher häufiger Tausch der SIM-Karte gestaltet sich damit nicht ganz so einfach.
Sicherheit
In Punkto Sicherheit kann das Celsius H710 mit vielen Funktionen aufwarten. Hierzu zählen neben dem Fingerabdrucksensor (biometrischer Login-Schutz) das Sicherheitsschloss (Kensington Lock) und ein Trusted Platform Module (TPM 1.2) Security Chip. Außerdem ist das Notebook mit Computrace enable BIOS und Advanced Theft Protection ausgestattet, so dass die wertvollen Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt werden bzw. alle Optionen bezüglich Lokalisierung und Datenvernichtung bei Diebstahl offen stehen. Die dafür entsprechenden Zusatzservices muss man allerdings zuvor erwerben.
Zubehör
Beim Zubehör beschränkt sich Fujitsu auf das Wesentliche. Auch bei diesem Gerät ist ein gedrucktes Handbuch nur in Form von ein paar Handzetteln und Hinweisen vorzufinden. Bei der Anzahl der beiliegenden CD-Medien können sich andere Hersteller allerdings eine Scheibe abschneiden. Immerhin sechs Medien liegen dem H710-Notebook bei, darunter Windows 7 in der 32- und 64-bit-Version (Recovery-DVD). Auf weiteren DVDs befinden sich Nero 9 Essentials sowie Treiber und Anleitungen zum System. Außerdem liegt eine DVD namens Premium Suite 2011 bei. Hier sind unter anderem drauf: Corel Home Office, Abby PDF Transformer 3.0 und verschiedene Grafikprogramme von Corel und Serif.
Im Auslieferzustand ist auf dem Celsius H710 noch weitere Software vorinstalliert. Als Antiviren-Programm ist etwa eine Testversion von Norton Internet Security 2011 mit einer Laufzeit von 60 Tagen an Bord. Eine Laufzeitverlängerung ist danach kostenpflichtig.
Garantie
Die Garantiezeit liegt für dieses Modell bei 36 Monaten. Diese Garantie beinhaltet einen Collect & Return Service/Bring-In-Service. Natürlich ist auch in Upgrade der Garantiedauer und des Serviceumfanges möglich, bis hin zu 5 Jahren Vor-Ort Service. Kosten je nach Paket rund 250 Euro.
Tastatur
Das Fujitsu Celsius H710 ist mit einer weißen QWERTZ-Tastatur mit 86 einzelnen Tasten ausgestattet, die jedoch keinen separaten Nummernblock aufweist. Die einzelnen Tasten der spritzwassergeschützten Tastatur lassen sich leicht bedienen, ohne dass ein Klappern wahrzunehmen wäre. Das Schreiben während der Testphase war sehr angenehm.
Lediglich das inmitten der Tstatur angeordnete Pointing Device, welches als Mausersatz zusätzlich zum Touchpad zum Einsatz kommt, störte hin und wieder beim schnellen Schreiben. Durch das Fehlen eines separaten numerischen Ziffernblocks sind einige Tasten mehrmals belegt. Die Tastenkombinationen, die mit der Fn-Taste möglich sind, halten sich jedoch in Grenzen. Die vier Richtungstasten fallen beim Fujitsu Celsius H710 sehr klein aus und befinden sich auf der gleichen Ebene wie die restliche Tastatur.
Rechts über der Tastatur hat Fujitsu einige Sondertasten angebracht. So zum Beispiel eine Taste, mit der das Betriebssystem gesperrt wird. Über eine andere Taste lässt sich ein Menü aufrufen, mit dem man die verschiedenen Power-save-Modi direkt auswählen kann. Eine andere Taste ruft ein Programm zur Verwaltung der Netzwerk-Funktionen auf.
Touchpad
Vor der großen Tastatur ist ein relativ kleines Touchpad angelegt, das im Test keinerlei Anzeichen von möglichen Multitouch-Eingaben oder Gestensteuerung-Unterstützung von sich gab. Auch auf der Hersteller-Homepage konnten wir keine anderen Angaben zum Touchpad finden. Einen 2-Way-Scrolling-Bereich suchten wir bei diesem 65 x 37 mm kleinen Touchpad ebenfalls vergeblich. Die Gleitfähigkeit der Touchpadfläche ist jedoch sehr gut. Vor beziehungsweise über dem Touchpad sind je zwei Tasten zu finden, die die Maustastenfunktionen erledigen. Zwischen den beiden unteren Maustasten ist der Fingerabdrucksensor untergebracht. Es gibt leider keine Tastenkombination, über die sich das Touchpad abschalten lässt.
WebCAM
Mittig über dem FullHD-Display des Notebooks ist eine 2-Megapixel-Webcam integriert, die sich mit Skype oder anderen Messenger-Programmen nutzen lässt.
Das Celsius H710 ist mit einem 15,6 Zoll großen LED-hintergrundbeleuchteten Display ausgestattet, das eine Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten (FullHD) im Seitenverhältnis von 16:9 darstellen kann. Das Panel ist entspiegelt und wirft so gut wie keine Reflexionen zurück. Über VGA beziehungsweise den Display-Port-Anschluss lassen sich weitere Monitore ansteuern, so dass im Büro ein Multidisplay-Arbeitsplatz entstehen kann. Das Bild lässt sich entweder erweitern oder auf die externen Displays klonen. Die externe Auflösung über dem DisplayPort kann bis zu 2560 x 1600 Bildpunkte betragen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 337 cd/m²
Kontrast: 552:1 (Schwarzwert: 0.61 cd/m²)63% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bei maximaler Helligkeit haben wir an neun Messpunkten Werte von 298 cd/m² bis zum Maximalwert von ausgezeichnet hellen 337 cd/m² ermittelt. Das ergibt eine Ausleuchtung ebenso sehr guten 88%.
Der Kontrast des FullHD-Display haben wir mit erfreulich hohen 552:1 ermitteln können, der dafür erforderliche niedrige Schwarzwert von 0,61 cd/m² wurde dabei bei maximaler Helligkeit gemessen.
Der Farbraum der Workstation ist beinahe deckungsgleich mit dem sRGB-Farbraum (t), ebenso beim Apple-RGB-Vergleich. Größere Abweichen gibt es erst im direkten Vergleich mit Adobe RGB (t). Dieser wird deutlich verfehlt.
Das FullHD-Display zeigte im Außeneinsatz, dass es sehr auf die aktuellen Lichtverhältnisse und Sonneneinstrahlungen ankommt. Bei trübem Wetter kann man im Outdoor-Bereich das Fujitsu Celsius H710 ohne Einschränkungen verwenden. Bei intensiven Sonnenstrahlen muss aber auch bei dieses Display einiges einstecken, denn die Farbbrillanz und der Kontrast leiden dann deutlich. Im Schatten geht’s jedoch besser. Hier lässt sich zumindest im (Bier)-Garten noch gut arbeiten. Aber je mehr Sonne, desto weniger ist möglich.
Die möglichen Betrachtungswinkel des Displays der Fujitsu Workstation sind sehr hoch. Nicht nur bei einem optimalen Betrachtungswinkel erscheinen die Farben und der Kontrast sehr kräftig. Auch von der Seite oder bei zusätzlichem Neige- und Kippwinkel ist der Bildschirminhalt lange Zeit noch gut erkennbar. Wird das Display nach oben oder unten gekippt, invertiert das Bild nicht so schnell wie bei anderen Notebook-Panels.
In unseren obligatorischen Betrachtungswinkel-Tests von 45 Grad war das Bild aus beiden Richtungen gut erkennbar. Wurde zusätzlich noch ein Neigungswinkel von +45 Grad beziehungsweise -45 Grad hinzugefügt, merkte man zwar einen Unterschied, jedoch war der Bildschirminhalt immer noch gut erkennbar. Das Bild invertierte beziehungsweise hellte auf, aber erst relativ kurz vor dem Neigewinkel von 45 Grad.
In der Workstation Celsius H710 von Fujitsu kommt eine Core i7-2820QM von Intel zum Einsatz. Diese CPU ist ein Quad-Core-Prozessor und basiert auf der Sandy Bridge-Architektur. Der Prozessor bietet vier CPU-Kerne und kann dank HyperThreading-Unterstützung bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeiten. Die Core i7-2820QM besitzt einen Grundtakt von 2,3 GHz. Durch die Turbo-Boost-Technologie lassen sich zeitweise einzelne Kerne der CPU automatisch auf bis zu 3,4 GHz übertakten. Der Prozessor verfügt über einen 3 MByte großen Level 3 Cache und ist mit 32-nm-Technologie gefertigt worden.
Für die Grafik ist eine Nvidia Grafikkarte vom Typ NVIDIA Quadro 1000M im System eingebaut. Die Grafikkarte besitzt einen eigenen Videospeicher von 2048 MByte. Die GPU wird mit einem Takt von 700 MHz angetrieben. Während Konkurrenten aus dem hause Dell, HP und Lenovo teils auch auf die stärkere Quadro 2000M setzen, besteht bei Fujitsu zur Zeit nicht die Option auf eine stärkere GPU.
Im Sandy Bridge Prozessor hat Intel auch eine DirectX 10-fähige Intel HD Graphics 3000 Grafikkarte und den Speicher-Controller integriert. Die HD Graphics der CPU kommt beim Celsius H710 nicht zum Einsatz. Weder im BIOS noch in Windows per GPU-Treiber kann der Anwender zwischen der integrierten und der dedizierten Grafik umschalten. Das Celsius H710 Notebook nutzt ausschließlich die Quadro 1000M Grafik.
Die maximale Taktrate der CPU von 3,4 GHz blieb im Stresstest nur bis zu einer DIE-Temperatur von rund 80 Grad Celsius erhalten. Danach wurde der Turbo-Modus nicht mehr voll genutzt. Der CPU-Takt pendelte sich zwischen 2,3 und 2,5 GHz ein. In unserem über Stunden simulierten Stresstest – hierbei liefen mehrere rechenintensive Programme gleichzeitig (Prime95, Furmark) – blieb der Grundtakt der CPU konstant bei mindestens 2,5 GHz, sprich der Turbo Boost konnte hier sogar noch den Takt über Basisfrequenz halten.
Auch dieses Notebook musste im Benchmark-Marathon eine Vielzahl von Tests durchlaufen. Neben den komponentenübergreifenden Testtools wie PC Mark 05, PC Mark 7 und PC Mark Vantage, mit denen das Gesamtpaket (CPU, GPU, Speicher und Festplatte) bewertet wird, wurde unter anderem auch die Festplatte auf Schnelligkeit getestet.
Des Weiteren musste das Notebook einige synthetische GPU-Benchmarks von Futuremark als auch den CAD-orientierten SPEC Viewperf Test über sich ergehen lassen. Diese Testtools geben Auskunft darüber, wie schnell die Grafikfunktionen des Notebooks Celsius H710 von Fujitsu sind.
Mit dem Programm DPC Latency Checker testen wir mögliche Latenzprobleme an den Schnittstellen, durch die Synchronisationsfehler bei externer Hardware auftreten können. Hier zeigt sich das Celsius H710 recht unauffällig, sodass keine Einschränkungen insbesondere im Audio- und Videobereich zu vermuten sind.
Die Leistungstests mit den bei Notebookcheck üblichen Benchmarks lieferten durchweg gute Ergebnisse. Nicht ohne Grund liegt die Core i7-2820QM CPU in unserer Gesamt-CPU-Benchmarkliste auf Rang 10. Nimmt man die Desktop-CPUs aus diesem Ranking liegt diese Quad-Core-CPU sogar auf dem 2. Rang, lediglich durch die i7-2920XM Extreme CPU zu schlagen. Auch das in unserem Testgerät eingesetzte Solid State Drive (SSD) sorgt in den Systembenchmarks für sehr hohe Punktzahlen.
Der Cinebench R11.5 CPU-Test erzielt etwa 4.41 Punkte und der Cinebench R10 Multi-CPU Test liefert 14455 Punkte. Während das R11.5 Ergebnis am unteren Rand vergleichbarer CPUs rangiert, positioniert sich das R10 Resultat im erwarteten Bereich für die eingesetzte CPU. Dennoch, deutlich voran bleibt hier etwa das Lenovo Thinkpad W520 mit identer CPU, das ein Plus von rund 11% im R10 Test für sich verbuchen kann. Mit 5.6 Punkten im R11.5 Test fällt hier der Unterschied sogar noch deutlicher aus.
Bei PC Mark Vantage erzielte das Gerät einen Score von 16.268 Punkten und fährt damit das 7. höchste Ergebnis überhaupt in unserer Datenbank ein. Dies schaffen nur vergleichbar ausgestattete Geräte die in jedem Fall über ein SSD verfügen müssen. Zum Vergleich: das mit einer Konventionellen HDD ausgestattete Thinkpad W520 erreicht hier lediglich 8614 Punkte.
Beim neuesten Benchmark-Tool PC Mark 7 wurde ein Score von 3695 ermittelt. Dies bedeutet hier sogar den ausgezeichneten 4. Platz unter allen von uns getesteten Notebooks.
Die Grafik- und 3D-Performance der Nvidia 1000M-Grafik konnte in den 3D-Benchmark-Programmen zeigen was sie drauf hat. Im 3D Mark 11 Benchmark erzielte die GPU einen Wert von 1064 Punkten. Dies ist in etwa das Niveau, das Consumer-Notebooks, ausgestattet mit Geforce GT550M oder AMD HD6550M Grafiklösungen erreichen. Die zuvor angesprochene Quadro 2000M GPU erreichte im getesteten Thinkpad W520 1428 Punkte, sprich +34%.
Im 3D Mark 06 (1280x1024) kam die dedizierte Grafik auf einen Wert von 8509 Punkten. Dies entspricht in etwa der beliebten Consumer-Grafikkarte Geforce GT 540M. Die Quadro 2000M liegt mit rund 11656 Punkten (W520) auch hier deutlich voran. Der Vorgänger Fujitsu Celsius H700, ausgestattet mit Nvidia Quadro FX 880M GPU erreichte in diesem Test 6473 Punkte. Dies entspricht einem Leistungszuwachs von rund 25%. Erst die ältere Quadro FX 1800M GPU kann mit einem Leistungsspektrum von 7000-8000 Punkte in etwa mit der neuen Nvidia Quadro 1000M gleichziehen.
In weiterer Folge haben wir uns auch insbesondere die Leistungsfähigkeit bei professionellen CAD-Anwendungen mit Hilfe des SPECviewperf 11 Benchmarktests angesehen und mit dem Dell Latitude E6420, Lenovo Thinkpad W701, dem HP Elitebook 8540w sowie dem Thinkpad W520 mit Quadro 2000M GPU verglichen.
Im Detail kann die Quadro 2000M GPU die im vorliegenden Sample eingesetzte 1000M Grafiklösung teils deutlich distanzieren. Das entsprechend ausgestattete Thinkpad W520 schaffte hier in den Testdisziplinen Catia und Ensight um mehr als 50% höhere Scores bzw. Frameraten. Am geringsten konnte Lightwave von der besseren GPU profitieren (+13%). Alle übrigen Ergebnisse wuchsen durch die Quadro 2000M GPU um 30-50% an. Für professionelle CAD-User dürfte dies ein schlagkräftges Argument für eine entsprechende Ausstattung sein, zumal die Quadro 2000M GPU auch in kompakten 15-Zoll Notebooks angeboten wird, beispielsweise im Thinkpad W520 aber auch im neuen HP Elitebook 8560w sowie in Dells Precision M4600 (Tests folgen).
PCMark 05 Standard | 13842 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 16268 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3695 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 40779 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 21603 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 16583 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 8509 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4566 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1064 Punkte | |
Hilfe |
Im Celsius H710 von Fujitsu kommt wie bereits angemerkt ein SSD statt einer konventionellen Festplatte zum Einsatz. Das Modell THNSFC356GBSL von Toshiba hat eine Speicherkapazität von brutto 256 GByte. Die durchschnittliche Transferrate lag im Test bei 168,3 MB/s, gemessen mit HD-Tune. Mit CystalDiskMark 3.0 konnten wir dem SSD-Modul noch mehr entlocken. CystalDiskMark 3.0 ermittelte einen Wert von rund 199 MByte/s (Lesen) beziehungsweise 179.5 MByte/s (Lesen), wobei wir fünf Durchläufe ausführten.
Mit dem AS SSD Benchmark, der speziell für SSD-Module entwickelt wurde, konnten wir beim sequenziellen Lesen und Schreiben 217,53 MByte/s beziehungsweise 171,51 MByte/s messen. Die Zugriffszeiten des SSD-Speichers lagen beim Lesen bei 0,232 ms und beim Schreiben bei 1,196 ms.
Das Solid State Drive von Toshiba ist damit sehr schnell, bietet mit seiner Kapazität von 256 GByte aber nur begrenzten Speicherplatz. Eine zweite Festplatte lässt sich im Celsius H710 nicht einbauen. Nur externe Festplatten lassen sich über USB (2.0 und 3.0) oder via eSATA anschließen.
Sofern man sich mit der limitierten Speicherkapazität arrangieren kann, stellt ein SSD mit Sicherheit die bessere Wahl dar. Profitieren kann davon nicht nur die gefühlte Systemperformance (Boot-Time, Starten von Programmen,...) sondern auch die Geräuschkulisse des Notebooks, da ein SSD völlig lautlos seinen Dienst verrichtet.
Spiele Fazit
Die Nvidia Quadro 1000M basiert auf die Fermi-Architektur die schon bei der Geforce GT 425M zum Einsatz kam und sollte somit auch moderne Spiele flüssig darstellen können. Bei anspruchsvolleren Spiele sollte man jedoch die Detailstufe auf mittlerer Stufe einstellen (etwa 1366x768). Ältere und weniger anspruchsvolle Spiele können hingegen sogar in hohen Detailstufen flüssig dargestellt werden. Zudem ist die Nvidia Quadro 1000M DirektX 11 kompatibel.
Das man auch mit dieser Grafikkarte gut spielen könnte, haben wir an Hand der Spiele Drift 3, Fifa 11, Track Mania Nation Forever und Mafia II erprobt. Wie man an der nachfolgenden Übersicht sehen kann, mit Erfolg.
Welche Spiele auf welchen Notebooks-Grafikkarten laufen, können Sie an Hand von aktuellen Spieletiteln aus unserer umfangreichen Datenbank „Welche Spiele laufen auf Notebook-Grafikkarten flüssig“ entnehmen.
Geräuschemissionen
Je nach Belastung der Intel Quad-Core-CPU und der dedizierten Grafik musste das Belüftungssystem des Celsius 710 teilweise hart arbeiten um die Verlustleistung effektiv nach außen zu leiten. Im Idle-Modus oder unter Office war der Lüfter allerdings erfreulicher Weise kaum hörbar. Der Geräuschpegel lag um die 29 dB(A). Schon die Umgebungslautstärke liegt im Büro meist über diesem Wert, also fällt der Lüfter kaum auf. Etwas lauter wurde der Rechner bei der DVD-Wiedergabe. Hier konnten wir 34,8 dB(A) messen.
Im simulierten Stresstest wurde aus dem sonst relativ leisen Lüftergeräusch ein deutlich hörbares Rauschen und das Notebook erreichte einen Höchstwert von 45,4 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 31.3 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
DVD |
| 34.8 / dB(A) |
Last |
| 42.1 / 45.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Nicht nur der Lüfter wurde mit der Zeit deutlich hörbarer, sondern auch das Gehäuse wurde spürbar wärmer. Schon im Leerlauf heizte sich die Oberfläche des Fujitsu Celsius auf. Auf der Oberseite konnten wir Temperaturen zwischen 27,7 und 36,6 Grad Celsius messen, bei einer Umgebungstemperatur von 23,6 Grad. Auf der Unterseite gab es bereits Bereiche, die eine Temperatur von 39,6 Grad Celsius erreichten.
Unter Last stiegen die Temperaturen deutlich an. Den Höchstwert von 48,1 Grad Celsius konnten wir oben links messen, dort wo auch eine der Ausström-Öffnungen des Belüftungssystems liegt. Die Hitzemessungen der Unterseite ergaben stellenweise über 50 Grad Celsius. Im Bereich der Handballenauflagen bleiben die Temperaturen allerdings stets bei rund 30 Grad Celsius und damit eine Bedienung ohne Probleme möglich.
Auch das Netzteil musste im Stresstest deutlich mehr leisten und wurde entsprechend heißer. Die Messwerte lagen hier bei maximal 64,2 Grad Celsius gegenüber 33,6 Grad Celsius im Idle-Modus.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-5.7 °C).
Lautsprecher
Für Soundausgabe besitzt das Notebook zwei relative groß wirkende Soundboxen, die sich jeweils links und rechts neben der Tastatur befinden.
Der Klang der Stereoboxen ist gut, jedoch relativ leise. Selbst bei voller Lautstärke wird der Sound nicht verzehrt wahrgenommen, leider fehlen die Bässe.
Die Energieaufnahme des Fujitsu Notebooks liegt im Stand-by-Modus bei 0,7 Watt. Im Idle-Modus werden bis zu 21,4 Watt (maximale Helligkeit des Displays, keine Energiesparfunktionen und aktiviertes WLAN) aus der Steckdose gesaugt. Die höchstmögliche Energieaufnahme, gemessen unter Volllast, maximaler Helligkeit des Displays, ohne Energiesparfunktionen und mit aktiviertem WLAN lag bei 117,4 Watt. Das spürte man auch deutlich am 120-Watt-Netzteil, denn es wurde bei dieser Messung bis zu 64,2 Grad Celsius heiß.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 15.5 / 20.5 / 21.4 Watt |
Last |
88 / 117.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Das Fujitsu Celsius H710 ist in der uns vorliegenden Version mit einem 8-Zellen-Lithium-Ion-Akku (84 Wh) ausgestattet. Ungewöhnlich ist die Bauform des Akkus. Diese ist nicht wie bei fast allen Notebooks länglich, sondern eher rechteckig.
Für das Ermitteln der Akkulaufzeiten haben wir Akku und Notebook mehrmals mit verschiedenen Szenarien entladen und anschließend wieder aufgeladen. Protokolliert wurden diese Vorgänge mit dem Programm BatteryEater Pro.
Im ersten Durchgang, dem Classic Test (maximale Helligkeit und eingeschaltetes WLAN, Last) schaffte die Workstation eine Laufzeit von 1 Stunde und 2 Minuten. Im Readers Test (maximale Stromsparmechanismen, kein WLAN und minimale Helligkeit des Displays), erreichte der Akku eine Laufzeit von knapp 5 Stunden (4:56h).
Unterwegs surfen über das integrierte WLAN wurde in diesem Szenarium mit nur 1 Stunde und 50 Minuten getestet. Das Display wurde dabei auf eine gute Helligkeit geregelt.
Im Test mit DVD-Wiedergabe, wobei alle Energiesparfunktionen sowie WLAN deaktiviert wurden, hielt der Akku knappe 2 Stunden durch: Nach 1 Stunde und 51 Minuten musste das Notebook zurück an die Steckdose. Der Ladezyklus des Akkus betrug lange 191 Minuten.
Die Workstation Celsius H710 von Fujitsu hat einen sehr soliden Eindruck hinterlassen. Mit dem Hardware-Gespann aus Intel Core i7 2820QM und Nvidia Quadro 1000M hat Fujitsu eine gute Wahl getroffen Auch die Verwendung eines schnellen Solid State Drive (SSD) gibt dem System die notwendige und spürbare Schreib-/Lese-Performance.
Die Optik des Celsius H710 (Modell WXP11DE) ist gewöhnungsbedürftig, denn die Farbwahl kommt stellenweise sehr altbacken rüber. Im Vergleich zum Vorgänger H700 hat sich hier nicht viel getan und Fujitsu-User finden ein vertrautes Umfeld wieder.
Anstatt der großen Flächen für die nur mäßigen Lautsprecher hätte Fujitsu lieber eine Full-Size-Tastatur unterbringen sollen, mit separaten Ziffernblock und einem größeren Touchpad. Apropos Touchpad: Mit seinen Abmessungen von 65 x 37 mm ist das Touchpad deutlich zu klein, um damit vernünftig arbeiten zu können. Auch die Position des Fingerprint-Sensors ist nicht optimal gelöst, denn dieser liegt zwischen den vorderen Maustasten des Touchpads.
Die Akkulaufzeit ist für ein 15,6-Zoll-Notebook mit 8-Zellen-Lithium-Ion-Akku mit 84 Wh recht bescheiden. Die Hardware zieht auch mit gewählten Energiesparfunktionen viel Strom aus dem Akku. Dafür stimmt die Leistung des Gerätes. Dank SSD bietet das Notebook Anwendungsperformance auf Spitzenniveau, lediglich bei GPU-lastigen Anwendungen 3D/CAD könnte man mit der Quadro 2000M Grafik noch einiges herausholen.
Vom Preis her erscheint die 15,6-Zoll-Workstation von Fujitsu recht attraktiv, zumindest die Einstiegsvarianten. Unser Testmodell Celsius H710 WXP11DE mit einer 2,3 GHz schnellen Quad-Core-CPU von Intel, der Nvidia Quadro 1000M Grafik mit 2 GByte VRAM, 8 GByte DDR3-Arbeitsspeicher und einer 256 GByte großen SSD würde allerdings schon über 2000 Euro kosten.
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