Test HP Pavilion dv7-6101eg Notebook
17-zöllige Entertainment-Notebooks finden sich in den Weiten des Internets zuhauf. Wer das Angebot nach Geräten durchforstet, die möglichst viel Leistung zu einem fairen Preis bieten, landet allerdings schnell bei HPs dv7-6100er Serie. Für weniger als 1000 Euro erhält der Käufer bereits eine Grafikkarte der oberen Mittelklasse. Die Modelle mit der Radeon HD 6770M sind den Varianten mit der HD 6755G2 bzw. HD 6490M hinsichtlich Leistungsreserven auf jeden Fall vorzuziehen.
Als Prozessor kommt entweder ein Zweikerner (Core i5-2410M) oder ein Vierkerner (Core i7-2630QM respektive A6-3410MX) zum Einsatz. Der DDR3-Arbeitsspeicher beläuft sich auf vier bis maximal acht GByte, die Festplattenkapazität variiert zwischen 500 und 2000 GByte. Filmliebhaber sollten unbedingt eine Version mit Blu-Ray-Laufwerk wählen, ansonsten muss der Nutzer mit einem klassischen DVD-Brenner Vorlieb nehmen. Auf das Betriebssystem hat man keinen Einfluss, Windows 7 Home Premium 64 Bit ist bei Notebooks Standard.
Optisch hat uns das dv7-6101eg hervorragend gefallen. Die stahlgrauen Metalloberflächen sind unempfindlich und erwecken einen hochwertigen Qualitätseindruck. Abgesehen von der harten Tastaturunterkante und dem minimal überstehenden Displayrahmen konnte auch die Verarbeitung unseres Testgerätes überzeugen. Design und Formgebung sind edel und frisch zugleich, das Notebook macht stets eine schicke Figur.
Die hohe Stabilität der Baseunit ist ein weiterer Pluspunkt. Erst bei kräftigerem Druck geben die Tastatur (speziell der Nummernblock) und der Bereich um das HP-Logo geringfügig nach. Der Notebookdeckel lässt sich derweil recht deutlich verbiegen – ein typischer Mangel. Viel Kritik müssen die beiden Scharniere einstecken. Bei Erschütterungen des Untergrundes wackelt das Display teils deftig, der Öffnungsvorgang gelingt nur mit zwei Händen.
Insgesamt hat HP aber fast alles richtig gemacht, das Gehäuse wirkt wie eine Mischung aus dem Dell XPS 17 und dem HP Envy 17. Größe und Gewicht gehen angesichts des Notebook-Formats in Ordnung, rund 3.1 Kilogramm erlauben einen häufigeren Transport.
Anschlussausstattung
Die Anschlussausstattung offenbart sich als relativ mager. Im Gegensatz zu anderen Notebooks muss man sowohl auf einen ExpressCard-Einschub, als auch auf einen Firewire- respektive eSATA-Port verzichten. Mit Ausnahme von zwei modernen USB 3.0-Ports bekommt der Nutzer lediglich Standardkost geboten.
Die Verteilung der Schnittstellen sollte HP unserer Meinung nach noch einmal überdenken. Durch die seitliche Platzierung sind zwar alle Ports komfortabel erreichbar, bei vielen angeschlossenen Kabeln mangelt es es jedoch an Bewegungsspielraum links und rechts neben dem Gerät.
Kommunikation
Kabelgebunden geht es per RJ-45 Gigabit-Lan ins Internet, drahtlos per Wlan b/g/n. Bluetooth wird vom eingesetzten Broadcom-Modul nicht unterstützt.
Sonstige Ausstattung
Mit dem integrierten Fingerabdrucksscanner und der TrueVision HD-Webcam kann HP wieder etwas an verlorenem Boden gutmachen.
Softwareausstattung
HP bleibt der Linie der großen Notebookhersteller treu und verpasst dem dv7-6101eg eine üppige Softwareausstattung. Gerade direkt nach Systemstart reagiert Windows 7 verhältnismäßig träge, der Infobereich der Taskleiste wird von diversen Programm-Icons belagert. Hinweis: Obwohl das vorinstallierte CyberLink PowerDVD 10 OEM eigentlich Blu-Rays beherrschen soll, konnte unser Testfilm (Casino Royale) nicht abgespielt werden.
Lieferumfang
Einen reichhaltigen Lieferumfang darf man vom dv7-6101eg nicht erwarten. Neben dem Akku (6 Zellen) und dem Netzteil (120 Watt) liegt dem Notebook lediglich eine Kurzanleitung bei - keine Treiber- & Tool-DVD, keine Recovery-DVD.
Garantie
Wie in der Branche üblich, beträgt die Garantiezeit 24 Monate. HP spricht von einem Pickup- & Return-Service.
Tastatur
Trotz guter Ansätze hat uns die Tastatur nicht vollends in ihren Bann gezogen. Die freistehenden und 15 x 15 Millimeter großen Tasten verfügen zwar über ein ordentliches Auslöseverhalten (Druckpunkt und Anschlag könnten noch etwas definierter sein), das Tippgeräusch erweist sich allerdings als ziemlich laut und klapprig. Am Layout gibt es derweil weniger zu kritisieren, die meisten Nutzer dürften sich schnell eingewöhnen.
Die praktischen Sonderfunktionen (Helligkeits- & Lautstärkeregelung etc.) werden, anders als man es von der Konkurrenz gewohnt ist, ohne ein gleichzeitiges Drücken der Fn-Taste aktiviert. Die Anwesenheit eines dedizierten Nummernblocks dürfte hingegen niemanden überraschen. Eine Beleuchtung hat sich HP gespart - schade für Nutzer, die gerne nachts arbeiten oder zocken.
Touchpad
Das weiß beleuchtete Touchpad kann eine etwas bessere Wertung absahnen. Lobenswert ist vor allem die großzügige Dimensionierung, dank 95 x 55 Millimetern lassen sich auch größere Bildschirmstrecken ohne ein Nachsetzen des Fingers bewältigen. Die Multi-Touch-Unterstützung gehört ebenfalls zu den positiven Aspekten, im Touchpadtreiber stehen diverse Gesten zur individuellen Konfiguration bereit. Von der Präzision ordnet sich das Touchpad im Mittelfeld ein, die meisten Eingaben werden sauber umgesetzt.
Da HP das Touchpad leicht nach rechts versetzt hat, muss man in Spielen übrigens nicht unbedingt von der Deaktivierungsoption Gebrauch machen. Die gummierte Oberfläche halten wir indes für suboptimal. Die Gleiteigenschaften sind eher dürftig, die Finger werden unnötig ausgebremst.
Beim Display wagt HP keine außergewöhnlichen Experimente. Das 17.3-zöllige Glare-Panel bietet eine HD+-Auflösung, eine LED-Hintergrundbeleuchtung und ein Seitenverhältnis von 16:9. Die Auflösung ist mit Blick auf die Grafikleistung intelligent gewählt, 1600 x 900 Pixel werden von der Radeon HD 6770M in vielen Spielen auch mit hohen Details geschultert.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 204 cd/m²
Kontrast: 162:1 (Schwarzwert: 1.26 cd/m²)57.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
78.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
56.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
In der Praxis enttäuscht das Display leider weitgehend. Die Bildqualität des verbauten Samsung 173KT01-K01-Panels (SEC3354) reicht nicht über ein mittelmäßiges Niveau hinaus. Eine Helligkeit von durchschnittlich 202.9 cd/m² mag für Innenräume noch halbwegs ausreichen, spätestens beim Outdoor-Einsatz sehnt man sich allerdings nach einer höheren Leuchtkraft. Der Schwarzwert lässt mit 1.26 cd/m² ebenfalls zu wünschen übrig, dunkle Passagen in Filmen und Spielen weisen einen deutlichen Graustich auf.
Entsprechend niedrig ist der Kontrast, über einen Wert von 162:1 können qualitativ hochwertige Panels (siehe z.B. das Asus G74SX) nur schmunzeln. Subjektiv erweckt das Bild einen recht tristen Eindruck, die Farben sind eher blass. Die Multimedia-Konkurrenz schlägt sich im Großen und Ganzen kaum besser, hochklassige Alternativen wie das Schenker XMG A501 sind im Preissegment unter 1000 Euro rar gesät.
Ein weiteres Problem ist die glänzende Displayoberfläche. Bei ungünstiger Positionierung können bereits innerhalb der eigenen vier Wände störende Reflexionen auftreten. Außerhalb der Wohnung fühlt sich das dv7-6101eg komplett unwohl, bei starker Tageshelligkeit fällt es mitunter schwer, überhaupt etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. Auf den Punkt gebracht: Der 17-Zöller eignet sich primär für Stubenhocker.
Abschließend noch ein paar Worte zur Blickwinkelstabilität. Während das Display im horizontalen Bereich kleinere Abweichungen einigermaßen toleriert, kommt es vertikal extrem schnell zu Bildveränderungen. Der Nutzer muss die Anzeige häufig nachjustieren, ein gediegener Filmabend mit mehreren Freunden ist nur schwer umsetzbar.
Prozessor: Intel Core i5-2410M
Als Prozessor werkelt im dv7-6101eg ein Zweikerner aus Intels potenter Sandy-Bridge-Generation. Der Core i5-2410M ist ein ungemein beliebtes Mittelklassemodell, das über 624 Millionen Transistoren sowie einen drei MByte großen L3-Cache verfügt und, wie alle restlichen Sandy-Bridge-CPUs, im aktuellen 32 nm Verfahren hergestellt wird. Dank der Hyperthreading-Technologie kann der Prozessor bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten, die Simulation von zwei virtuellen Kernen macht es möglich.
Für Gamer steht hingegen der Turbo-Modus im Vordergrund. Je nach Temperatur und Auslastung wird der Takt einzelner Kerne dynamisch von standardmäßig 2.30 auf maximal 2.90 GHz hochgejagt. Wir haben den Turbo-Modus kurz mit dem Cinebench R10 getestet. Während der Takt im Single-Core-Rendering zwischen 2.80 und 2.90 GHz schwankte, siedelte sich der Prozessor im Multi-Core-Rendering bei 2.7 GHz an. Die Thermal Design Power ist mit 35 Watt nicht gerade niedrig, dafür enthält der Core i5-2410M jedoch auch einen Grafikchip namens HD Graphics 3000.
Leistung CPU
Bei den CPU-Benchmarks musste sich der Core i5-2410M gegen den Vierkerner Core i7-2630QM (HP dv6-6008eg) behaupten, welcher in einigen anderen dv7-Modellen verbaut wird. Im Single-Core-Rendering des Cinebench R10 64 Bit ist die Differenz noch minimal, mit 4551 zu 4525 Punkten performen beide Prozessoren auf Augenhöhe. Im Multi-Core-Rendering kann der Core i7-2630QM demgegenüber seine höhere Kernanzahl ausspielen, 16755 gegen 9660 Punkte entsprechen einem Plus von 73%.
Der CPU-Benchmark des Cinebench R11.5 64 Bit geht noch deutlicher zugunsten des Core i7-2630QM aus, mit 4.83 zu 2.61 Punkten liegt der Quad-Core um 85% vorne – Respekt. Wer viel mit Anwendungen zu tun hat, die von mehr als zwei (realen) Kernen profitieren, sollte also lieber zu einer dv7-Variante mit Core i7-2630QM greifen. Der durchschnittliche Nutzer wird unterdessen schon mit dem Core i5-2410M glücklich.
Grafikkarte: AMD Radeon HD 6770M
Die von HP gewählte Grafikkarte stammt aus dem gehobenen Mittelklasse-Segment. AMDs DirectX 11 fähige Radeon HD 6770M wird von anderen Notebookherstellern bisher kaum verwendet. Zu Unrecht wie wir finden, punktet die Grafikkarte doch mit einem tollen Preis-Leistungsverhältnis und einem feinen Kompromiss aus Leistung und Energieverbrauch.
Im Vergleich zum derzeitigen Topmodell, der Radeon HD 6970M, hat AMD die Anzahl der Stream Prozessoren von 960 auf 480 genau halbiert. Die Taktraten von Kern und Shader sind mit 725 statt 680 MHz hingegen etwas höher als bei der Radeon HD 6970M. Der 2048 MByte große Videospeicher (1600 MHz) besteht aus flottem GDDR5-RAM und ist mit 128 Bit ausreichend angebunden. HD-Videos werden von der Radeon HD 6770M mithilfe des UVD3 genannten Video Decorders entschlüsselt, was die CPU deutlich entlastet. Wie für Grafikkarten derzeit üblich, beträgt der Fertigungsprozess 40 nm.
Grafikumschaltung
HP lässt die vorhandenen Möglichkeiten nicht ungenutzt und versieht das dv7-6101eg mit einer automatischen Grafikumschaltung. Deren Funktionsweise ist denkbar einfach: Je nach Bedarf kümmert sich entweder die im Prozessor integrierte oder die dedizierte Grafikeinheit um die anfallenden Berechnungen. Leistungsstarke Notebooks mit hoher Akkulaufzeit sind dadurch kein Problem mehr.
Damit die Grafikumschaltung optimal funktioniert, sollte der Treiber stets auf dem neusten Stand sein. Das dv7-6101eg erkannte leider nicht jedes Spiel zuverlässig, teilweise mussten wir von Hand eingreifen und im Catalyst Control Center die passende Grafikkarte auswählen. Das entsprechende Menü erreicht man ganz bequem per Rechtsklick auf den Desktop („Umschaltbare Grafiken konfigurieren“).
Der Optimus-Technologie von Nvidia kann AMDs Gegenentwurf momentan nicht ansatzweise das Wasser reichen, es fehlt an Eingriffsmöglichkeiten, Komfortfunktionen und optischen Anzeigen. Mehr zu PowerXPress respektive „Bacon“ erfahren Sie in unserem ausführlichen Test.
Leistung GPU
Im Zuge der GPU-Benchmarks hat uns vor allem interessiert, wie sich die Radeon HD 6770M gegen Nvidias Hauptkonkurrenten schlägt. Für die Ergebnisse der GeForce GT 555M (192 Bit Speicherinterface) stand das Dell XPS 17-L702X Pate. Der aktuelle 3DMark 11 ist definitiv ein Freund von AMD, mit 1271 zu 1146 Punkten geht die Radeon HD 6770M ganze 11% in Führung (GPU-Score, 1280 x 720). Im anspruchsvollen Unigine Heaven 2.1 Benchmark (1280 x 1024, Tessellation normal) wendet sich das Blatt erwartungsgemäß, die GeForce GT 555M zieht 4% an der Radeon HD 6770M vorbei (17.3 gegen 16.6 fps). Wie groß die Unterschiede in der Spielpraxis sind, werden wir gleich näher unter die Lupe nehmen.
3DMark 03 Standard | 19584 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 16444 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9266 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5531 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1407 Punkte | |
Hilfe |
Leistung HDD
Unter der Haube des dv7-6101eg verbirgt sich eine 640 GByte große HDD von Toshiba. Die MK6465GSX stellt aufgrund einer Drehzahl von lediglich 5400 keine neuen Geschwindigkeitsrekorde auf. Mit dem Tool HDTune konnten wir eine durchschnittliche Übertragungsrate von 70.9 MB/Sek und eine Zugriffszeit von 16.9 ms messen – beides jeweils ordentliche Werte. Gegen ein modernes Solid State Drive hat die HDD natürlich nicht den Hauch einer Chance, mit einem SSD wird der Windowsalltag (Boot- & Ladezeit, Reaktionsgeschwindigkeit etc.) massiv beschleunigt. Theoretisch lässt sich das dv7-6101eg um eine zweite Festplatte erweitern, der Nutzer muss sich vorher allerdings das passende Kabel organisieren.
Leistung Gesamtsystem
Die Leistung des Gesamtsystems haben wir unter anderem mit dem PCMark Vantage geprüft. 6648 Punkte sind typisch für ein Notebook der (gehobenen) Mittelklasse. Zum Vergleich: Das von einem Core i7-2630QM angetriebene dv6-6008eg erzielte im Test 7253 Punkte. Für ein deutlich besseres Ergebnis hätte HP dem 17-Zöller eine SSD-Festplatte spendieren müssen, das Alienware M14x (Core i7-2630QM & GeForce GT 555M) kam damit auf mehr als doppelt so hohe 14302 Punkte. Angesichts des Preises ist HP aber kein Vorwurf zu machen, der Hersteller hat ein ausgewogenes System kreiert.
PCMark Vantage Result | 6648 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2153 Punkte | |
Hilfe |
Um uns ein aussagekräftiges Urteil über die reale Leistungsfähigkeit der Radeon HD 6770M erlauben zu können, haben wir das dv7-6101eg auf diverse Spiele losgelassen. Im Text wollen wir uns dabei auf sieben der aktuellsten Titel beschränken. Zur besseren Vergleichbarkeit dienten nicht die nativen 1600 x 900 Pixel als Auflösung, sondern jeweils 1366 x 768 Bildpunkte.
Hauptziel war es, herauszufinden, ob sich AMDs Radeon HD 6770M von Nvidias GeForce GT 555M (128 Bit Speicherinterface) distanzieren kann. Das Schenker XMG A501, das im Test ebenfalls mit einem Core i5-2410M ausgestattet war, bildete dafür die perfekte Grundlage.
Dirt 3
Solange der Nutzer auf die Detailstufe „Ultra“ verzichtet, läuft Dirt 3 auch inklusive Antialiasing (AA) flüssig. Hohe Details und zweifache Kantenglättung quittierte das dv7-6101eg mit durchschnittlich 46.3 fps. Dem kürzlich getesteten Acer Aspire 8951G (Core i7-2630QM & GeForce GT 555M) behagte das Rennspiel noch etwas mehr, 51 fps repräsentieren ein Plus von 10%.
Dirt 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA, -AF | 17 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA, -AF | 46.3 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA, -AF | 54 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset, 0xAA, -AF | 83.2 fps |
Crysis 2
Der bildhübsche Ego-Shooter aus dem Hause Crytek verlangt der Radeon HD 6770M so einiges ab. Unsere Testsequenz wurde mit dem Preset „Very High“ zwar größtenteils ruckelfrei wiedergegeben (40.8 fps), für spätere Missionen mit drastischem Gegneraufkommen würden wir aber eher zur Detailstufe „High“ raten. Das Schenker XMG A501 hatte mit dem Preset „Very High“ wesentlich stärker zu kämpfen, 34.7 fps liegen 15% unter dem Resultat des dv7-6101eg.
Crysis 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extreme | 13.4 fps | |
1366x768 | Very High | 40.8 fps | |
1024x768 | High | 56.6 fps | |
800x600 | High | 83.8 fps |
Call of Duty: Black Ops
Den beliebten Call of Duty-Sprössling können Sie in seiner ganzen Pracht genießen. Hohe Details, vierfache Kantenglättung und achtfache Texturfilterung führten zu 53.3 fps. Mit 54.7 fps rechnet das Schenker XMG A501 auf einem ähnlichen Level (+3%). Da der indirekte Nachfolger Modern Warfare 3 ohne neue Grafikengine auskommen muss, ist der Nutzer adäquat für die Call Of Duty-Zukunft gerüstet.
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | extra, 4xAA, 8xAF | 32 fps | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 53.3 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 67.2 fps | |
800x600 | low (all off), 0xAA, 0xAF | 95.2 fps |
Mafia 2
Im integrierten Benchmark von Mafia 2 ordnet sich die Radeon HD 6770M beim Einsatz von hohen Details und 16x anisotroper Filterung (AF) hinter der GeForce GT 555M ein. Während das Schenker XMG A501 eine durchschnittliche Bildwiederholrate von 43.4 fps für sich verbuchen konnte, erreichte das dv7-6101eg „nur“ 40 fps (-7%). Spielbar ist der atmosphärische Action-Titel jedoch allemal.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 24.3 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 40 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 50.1 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 71.2 fps |
Starcraft 2
Die extrem erfolgreiche Blizzard-Produktion hält das darbende Genre der Echtzeit-Strategie tapfer am Leben. Mit einer Radeon HD 6770M kann man den Zerg auch in hohen Details auf die Füße treten. Das rechenintensive Intro der Herausforderung „For the Swarm“ wurde vom dv7-6101eg mit ordentlichen 39 fps absolviert. Nvidias GeForce GT 555M hat wieder einmal die Nase vorn, das Schenker XMG A501 pendelte sich bei 42.4 fps ein (+9%).
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 24.7 fps | |
1360x768 | high | 39 fps | |
1360x768 | medium | 55.3 fps | |
1024x768 | low | 150.2 fps |
Metro 2033
Beim hardwarehungrigen Ego-Shooter Metro 2033 sollten Sie die Grafikoptionen mit Bedacht regeln. (Sehr) hohe Details, der DirectX 11-Modus und Auflösungen über 1366 x 768 sind grundsätzlich tabu. Das dv7-6101eg kam zumindest mit mittleren Details und dem DirectX 10-Modus halbwegs zurecht (40.1 fps), wobei das Game an manchen Stellen immer noch stockte. Die GeForce GT 555M verliert in diesen Settings den Anschluss, das Schenker XMG A501 musste sich mit 34.7 fps zufrieden geben (-13%).
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 8.1 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 22.6 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 40.1 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 76.1 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Der insbesondere im Multiplayer äußerst gelungene Action-Kracher Bad Company 2 bringt die Radeon HD 6770M etwas weniger ins Schwitzen. Die Eingangssequenz des Singleplayers wurde mit hohen Details und vierfacher Texturfilterung relativ flüssig dargestellt (39.8 fps). Wer die Option HBAO (Horizon-Based Ambient Occlusion) deaktiviert, kann ein paar weitere Frames herausholen. Mit 38.5 fps ist das Schenker XMG A501 dem HP-Notebook dicht auf den Fersen (-3%).
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 21.3 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 39.8 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 57 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 72.7 fps |
Fazit Spieleleistung
Wer sich nicht gerade zu den Hardcore-Gamern zählt, kann mit einer Radeon HD 6770M viele vergnügliche Spielstunden erleben. Die Grafikkarte ist meist stark genug, um aktuelle Titel in mittleren oder hohen Details ruckelfrei wiederzugeben. 1600 x 900 Bildpunkte sollten dabei nicht überschritten werden, Full-HD-Auflösungen bringen die Grafikkarte schnell aus der Puste. Bei der Qualitätsverbesserung Antialiasing ist gleichsam Vorsicht geboten, wir empfehlen maximal die zweifache Stufe. Spieler, die nicht zu solchen Kompromissen bereit sind, müssen zwangsläufig nach einem Notebook mit High-End-Grafikkarte (ab der GeForce GTX 560M) Ausschau halten.
Doch zurück zum Thema. Im Vergleich zur GeForce GT 555M macht die Radeon HD 6770M eine ansehnliche Figur, die Leistung bewegt sich zwischen der Variante mit 128 Bit Speicherinterface (z.B. Acer Aspire 8951G & Schenker XMG A501) und der Version mit 192 Bit Interface (z.B. Alienware M14x & Dell XPS 17). Eine höhere Gaming Performance findet man im Preissegment bis 800 Euro jedenfalls kaum.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Need for Speed Shift (2009) | 38.1 | 44.2 | 28 | |
Resident Evil 5 (2009) | 96.2 | 60.8 | 35.5 | |
Risen (2009) | 71.6 | 43 | 29.8 | 21.3 |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 98.3 | 48.7 | 40 | 26.4 |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 72.7 | 57 | 39.8 | 21.3 |
Metro 2033 (2010) | 76.1 | 40.1 | 22.6 | 8.1 |
StarCraft 2 (2010) | 150.2 | 55.3 | 39 | 24.7 |
Mafia 2 (2010) | 71.2 | 50.1 | 40 | 24.3 |
Fifa 11 (2010) | 264.1 | 192.4 | 121.3 | 64.3 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 95.2 | 67.2 | 53.3 | 32 |
Crysis 2 (2011) | 83.8 | 56.6 | 40.8 | 13.4 |
Dirt 3 (2011) | 83.2 | 54 | 46.3 | 17 |
Geräuschemissionen
Die Gehäuselüftung hinterließ zumindest im Idle-Betrieb eine guten Eindruck. Wird das System kaum oder überhaupt nicht belastet, agiert der Lüfter angenehm ruhig, es ist lediglich ein dezentes Rauschen wahrnehmbar. Bei Belastung (3D-Anwendungen, Games etc.) erhöht sich die Drehzahl dagegen merklich. Größtes Problem ist dabei nicht die Lautstärke (einige Konkurrenzprodukte sind deutlich präsenter), sondern das Geräusch an sich.
Im Vergleich zu anderen Notebooks wirkt das Geräusch sehr hochtönig, ohne einen Film, ein Spiel oder einen Musiktitel im Hintergrund ging uns das dv7-6101eg etwas auf die Nerven – unter Last wohlgemerkt. Apropos Nerven: Die Festplatte gehört nicht gerade zu den leisesten Vertretern, selbst im Idle-Betrieb klackert die HDD munter vor sich hin. Der Wechsel zu einem Solid State Drive schafft in diesem Punkt Abhilfe.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 35.7 / dB(A) |
Last |
| 41.3 / 43.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie die Geräuschentwicklung ist auch die Temperaturentwicklung im Idle-Betrieb verhältnismäßig gering. Knapp 25°C auf Ober- und Unterseite sind ein erfreulich niedriger Durchschnittswert. Die Handballenauflage verweilt in relativ kühlen Regionen, es lässt sich auch über einen längeren Zeitraum anständig tippen.
Unter Last sieht die Situation etwas anders aus. Beim Zocken kommt es zu einer leichten Erwärmung der „WASD-Hand“, im Bereich des Lüfters erreichten die Gehäuseoberflächen bis zu 34°C (Oberseite) respektive 39°C (Unterseite). Insgesamt vergeben wir in der dieser Kategorie dennoch die Note Gut, mit Ausnahme von sehr empfindlichen Nutzern dürfte wohl kaum jemand ein Problem haben.
Da Furmark nicht mit der dedizierten Grafikkarte starten wollte, griffen wir als Ersatz für den Stresstest auf Battlefield: Bad Company 2 zurück. Die Temperaturen der Komponenten gaben keinen Anlass zur Kritik, ein Throttling (= Heruntertakten) des Prozessors fand nicht statt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+0.9 °C).
Lautsprecher
Das "Beats" Audiosystem (vier Speaker) blieb hinter den Erwartungen zurück. Wir empfanden den Klang als etwas blechern und künstlich. Grundsätzlich mangelt es dem dv7-6101eg an Präzision, die Lautsprecher neigen zum Ausfransen. Dank des eingebauten Subwoofers kann wenigstens der Bass halbwegs überzeugen, im Gegensatz zu vielen anderen Notebooks sind beispielsweise Explosionen nicht enttäuschend flach.
Auch die Maximallautstärke hat uns gefallen, man muss nicht immer direkt vor dem Notebook sitzen, um alle Details herauszuhören. Wer auf eine möglichst hohe Soundqualität bedacht ist, sollte indes den Kauf eines Dell XPS 15 oder XPS 17 erwägen. Letztgenannte Notebooks bieten derzeit mithin den besten Klang.
Der Stromverbrauch kann sich mit Blick auf die Konkurrenz durchweg sehen lassen. Während sich das ähnlich flotte Schenker XMG A501 unter Last 84.4 – 107.3 Watt genehmigte, gab unser Messgerät beim dv7-6101eg moderate 62.7 – 82.6 Watt aus. Im Idle-Betrieb waren es sogar nur 11.5 - 16.5 Watt.
Aus / Standby | 0.4 / 0.9 Watt |
Idle | 11.5 / 15.2 / 16.5 Watt |
Last |
62.7 / 82.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
AMDs Grafikumschaltung hat nicht nur positive Auswirkungen auf den Energiebedarf, sondern logischerweise auch auf die Akkulaufzeit. Wenn sich der Nutzer für maximale Energiesparoptionen und die niedrigste Stufe der Displayhelligkeit entscheidet, hält das Notebook im Idealfall über sechs Stunden durch. Drahtlos per Wlan im Internet surfen können Sie mit mittleren Stromsparmechanismen und maximaler Helligkeit derweil für rund vier Stunden. Lange Filme sind ebenfalls kein Problem, die Wiedergabe unserer Test-DVD brach erst nach drei Stunden ab.
Sobald das Notebook einer hohen Belastung ausgesetzt wird und die dedizierte Grafikkarte das Ruder übernimmt, geht dem Akku hingegen recht schnell die Puste aus. Beim Einsatz von maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen verabschiedete sich der 17-Zöller nach knapp 1.5 Stunden. Höhere Laufzeiten wären durchaus realisierbar gewesen, der verwendete 6-Zellen-Akku ist mit 62 Wh nicht gerade ein Kraftprotz.
Viel Hardware zum attraktiven Preis: So könnte man das dv7-6101eg in aller Kürze kategorisieren. Neben einem flotten Dual-Core-Prozessor (Core i5-2410M) und einer großen Festplatte (640 GByte) erwartet den Nutzer ein waschechtes Blu-Ray-Laufwerk (brennt CDs & DVDs). Absolutes Highlight ist unserer Ansicht nach aber die Grafikkarte: AMDs Radeon HD 6770M liefert Gelegenheitsspielern mehr als genug Power.
Da HP auf eine automatische Grafikumschaltung setzt, hält sich der Energiebedarf trotz der guten Leistung in Grenzen. Für ein Notebook der gehobenen Mittelklasse sind die Akkulaufzeiten relativ hoch. Das schicke und prima verarbeitete Gehäuse ist ein weiterer Pluspunkt, die silber-grauen Metalloberflächen machen optisch einiges her. Kritik muss der 17-Zöller demgegenüber für die mäßige Anschlussausstattung, die ungünstige Port-Verteilung und die klackernde Festplatte einstecken.
Als größte Schwachstelle offenbarte sich jedoch das glänzende Display. HP konfrontiert den Nutzer mit einem ordinären 08/15-Panel, das in keiner Beziehung zu begeistern weiß. Die Blickwinkel sind ebenso dürftig wie die Farben, von einem satten Schwarz kann keine Rede sein. Ganz zu schweigen von den unangenehmen Reflexionen. Filme und Spiele büßen sichtlich an Atmosphäre ein, nach Möglichkeit sollte man einen externen Monitor anschließen.
Für preisbewusste Gamer ist das Notebook dennoch eine Überlegung wert, ähnlich teure Konkurrenten können von der Leistung meist nicht an das dv7-6101eg heranreichen.