Test Asus G74SX-3DE Gaming Notebook
Ob man es nun glauben will oder nicht, Gaming-Notebooks haben sich mittlerweile einen festen Platz am Notebook-Firmament erarbeitet. Kein Wunder, sieht man sich die eingesetzte Hardware im Detail an, braucht es schon einen solide ausgestatteten Desktop-Rechner um hinsichtlich Leistungsreserven ebenbürtiges auffahren zu können. In Punkto Mobilität und Energieverbrauch ist schließlich ein Notebook entscheidend im Vorteil.
Ganz vorne mit dabei ist hier der taiwanische Hersteller Asus mit seiner G-Serie. Bereits die G53/G73 Notebooks konnten sich aufgrund ihrer untypisch niedrigen Geräuschkulisse einen Namen machen. Die Neuauflage in Form des G74S sieht sich damit mit hohen Erwartungen in einer Reihe von Kriterien konfrontiert.
Die Eckdaten unseres Testgerätes in der Modellvariante G74SX-3DE (nur in den USA verfügbar!) hören sich vielversprechend an: Intel Core i7-2630QM CPU, Nvidia Geforce GTX 560M Grafikkarte gepaart mit satten 12GB Arbeitsspeicher und 1.5 Terrabyte Festplattenkapazität. Überaschung beim Display: 1920x1080 Pixel Full-HD mit 3D-Funktionalität und matter! Oberfläche.
Vergleichbar wäre das von uns getestete Modell am ehesten mit dem auch in Deutschland verfügbaren G74SX-91079V, das allerdings "nur" 8GB Arbeitsspeicher integriert. Preispunkt: 2199 Euro (UVP), von ersten Händlern ab rund 2000 Euro gelistet.
Na, Interessiert? Wir überprüfen was das Notebook wirklich auf dem Kasten hat.
Die Fangemeinde darf aufatmen, am grundsätzlichen Design der Asus G-Serie hat sich nicht wirklich etwas verändert. Das Stealth-Thema ist nach wie vor ausschlaggebend für die Optik des Gerätes, auch wenn dort und da dezente Veränderungen zum Vorgänger G73 vorgenommen wurden.
Die Softlackoberflächen bieten immer noch eine hervorragende Haptik. In Hinblick Langzeit-Nutzung und intensiven Gaming-Einsatz kann man schließlich nur hoffen dass dies auch so bleibt und sich hier nicht über kurz oder lang Abnutzungserscheinungen zeigen. Gegenüber Staubpartikeln und Fingerabdrücken ist das Gehäuse relativ unempfindlich. Hat sich dann allerdings doch mal Schmutz angesammelt, sollte man zu einem feuchten Tuch greifen, da übliche Mikrofasertücher relativ nutzlos über die gummierten Oberflächen rubbeln.
Die Stabilität des Gehäuses fällt gut aus. Unter punktuellem Druck kann man zwar geringe Verformungen provozieren die teils auch von leisen Knarrgeräuschen begleitet werden, insgesamt ist der Eindruck, auch hinsichtlich Verarbeitung, aber mehr als in Ordnung.
Bauartbedingt lässt sich das Display nur eingeschränkt (135°) öffnen. Für ein Desktop Replacement Notebook auf dem Schreibtisch ist dies aber mehr als ausreichend. Dass der Bildschirm über keinen Verriegelungsmechanismus für den geschlossenen Zustand verfügt kann angesichts der Gerätegröße ebenso verkraftet werden.
Beginnen wir mit den gebotenen Ports. Vorderkante als auch die Rückseite fallen für die Positionierung entsprechender Anschlussmöglichkeiten aus. Bleiben also nur noch die Seitenkanten, die allerdings eher spärlich bestückt sind. An der linken Kante im vorderen Bereich findet man die Audio-Ports (Kopfhorer, Mikrofon), gefolgt vom optischen Laufwerk, im Falle unseres Testgerätes einem Blu-Ray Laufwerk, zwei USB 2.0 Ports sowie dem Kensington Schloss. An der gegenüber liegenden Seitenkante darf man sich über einen Cardreader, je einen USB 2.0 und 3.0 Port, VGA, HDMI und den LAN sowie den Netzwerkanschluss im hinteren Bereich freuen. Die Übertragungsgeschwindigkeit am USB 2.0 Port lag im Test bei durchschnittlich 28.1 MB/sec.
Die Aufteilung der Ports geht unserer Ansicht nach in Ordnung, vor allem der vergleichsweise große Abstand zwischen den USB-Ports kann möglichen Komplikationen vorbeugen. Mit dem Umfang der Anschlussoptionen sind wir im Anbetracht eines Gamers der Oberklasse aber weniger zufrieden. Verbindungsmöglichkeiten wie eSATA, Firewire oder Displayport fehlen Ebenso wie ein Expresscard-Slot für mögliche individuelle Erweiterungen.
Dennoch, das Asus G74SX verfügt über alle notwendigen Schnittstellen die ein aktueller Gamer mitbringen sollte und platziert diese nicht zum Nachteil des Benutzers.
Kommunikation/Software+Zubehör/3D/Garantie
Per LAN (Realtek Gigabit Ethernet) und WLAN Standard a/b/g/n (Atheros AR9002WB) ist das Asus G74SX fit für die nächste LAN-Party. Auch Bluetooth 3.0 ist mit von der Partie.
Das Notebook verfügt im Auslieferungszustand über einige durchaus hilfreiche Programme, etwa zur Wiedergabe von 3D-Medien. Klassische Bloatware hält sich auf unserem Testsystem einigermaßen in Grenzen.
Apropos 3D: Zentrales Feature unsere Testgerätes ist die Möglichkeit dank des 120Hz Displays 3D Inhalte wiederzugeben. Dazu muss zuvor Steroscopic 3D über die Nvidia Systemsteuerung aktiviert bzw. eingerichtet werden. Sofern man über die entsprechenden Shutter-Brillen verfügt (im Lieferumfang enthalten), kann man dann auch schon loslegen. Bei unserem Testsample war diese zwar nicht mit von der Partie, bei den Verkaufsgeräten ist diese aber inkludiert. Einzeln erworben kostet die Brille rund 70 Euro. Der zugehörige Emitter ist bereits in das Display im Bereich der Webcam integriert.
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate Pick-Up & Return Service und liegt damit im üblichen Rahmen.
Tastatur
Auch bei der Tastatur hat sich im Vergleich zum G73 Vorgänger etwas verändert, zum Positiven wie wir meinen. Gleich geblieben ist das Einzeltasten Layout (Chiclet) als auch das Angebot eines separaten Nummernblocks. Dieser rückt aber etwas vom übrigen Tastenfeld ab und gibt dazwischen mehr Platz für die Pfeiltasten die außerdem auch noch etwas in ihrer horizontalen Ausrichtung von den übrigen Tasten abgesetzt wurden. Die Größe der Pfeiltasten entspricht jener der normalen Zifferntasten. Der Zwischenraum der gesamten Tastatureinheit wird übrigens von einer Alu-Platte ausgefüllt, die auch einem enthemmten Herumhämmern auf der Tastatur standhalten sollte.
Vom Tippgefühl her ist der gesamten Tastatureinheit ein guter Sitz im Gehäuse zuzuschreiben. Die einzelnen Tasten besitzen einen vergleichsweise kurzen Hub bei allerdings eindeutigem Druckpunkt. Selbst wenn man ordentlich in die Tasten schlägt bleiben diese angenehm leise. Auch wenn es Apple-Fans nicht glauben wollen, aber hinsichtlich Tippgefühl ist die im G74SX eingesetzte Tastatureinheit schon sehr knapp an den Aluminium-Boliden dran. Minimale Kritik gibt es für das leise hör- und fühlbare Knacken zu dem es vereinzelt beim Tippen kam. Eine wirkliche Beeinträchtigung ergibt sich damit aber nicht. Auf Sondertasten wird beim G74 verzichtet, alle Funktionen sind im Bereich der F-Tasten integriert und dort über die Kombination mit der FN-Taste abrufbar.
Die Tastatur verfügt außerdem über eine in drei Stufen dimmbare Hinterleuchtung, die die Ablesbarkeit der Tasten in dunkler Umgebung extrem verbessert.
Ein Thema könnte im speziellen Fall des G74SX für Gamer noch von Interesse sein: Ghosting, sprich das Verhalten wenn nicht alle gedrückten Tasten registriert bzw. weitergeleitet werden. Dies ist insbesondere im Bereich der AWSD-Tasten ein Kriterium, etwa wenn man bei Fifa schräg laufen und gleichzeitig schießen will. Unsere Tests zeigten bei den Standardeinstellungen von Fifa keine Einschränkungen. Im Detail funktionierte jedoch z.B. die Kombination AWSD-Q sowie AWD-Q nicht.
Touchpad
Bei der eingesetzten Hardware handelt es sich um ein bislang nicht angetroffenes Sentelic Sensing Pad mit Treiber in der Version 9.0.2.7. Mit Abmessungen von 10.5x6.3 Zentimetern ist das Pad ausreichend groß und besitzt auch grundsätzlich gute Gleiteigenschaften. Auch die beiden zugehörigen Maustasten lassen sich sehr angenehm mit deutlichem Hubweg bedienen.
Das Scrollen mit zwei aufgelegten Fingern (Multitouch) ist grundsätzlich möglich allerdings nicht sehr gut umgesetzt. Kein getestetes Programm (Browser, Explorer) reagierten weder flüssig noch unmittelbar auf unsere Eingabeversuche.
Ab Werk wurde außerdem voreingestellt, dass das Touchpad deaktiviert wird und auch kurz bleibt, sobald eine Taste gedrückt wird. Dis ist beim Gamen ohne zusätzliche Maus nicht hilfreich und ein gänzliches Deaktivieren des Pads (FN+F9) macht mehr Sinn. Im Office-Betrieb hilft die Funktion jedoch versehentliche Mausaktionen beim Tippen zu verhindern.
Ein Punkt an dem (leider) gute Notebooks sehr oft scheitern ist das Display. Zu geringe Helligkeit, miserabler Kontrast oder selbst in Innenräumen unangenehme und störende Spiegelungen aufgrund der modischen Glossy-Displays. Das Rezept zum Genuss scheint demnach einfach, aber dass sich ausgerechnet ein Gaming-Notebook anstellt um dies beinahe in Perfektion aufzutischen, das verblüfft uns dann doch.
Asus setzt im G74SX ein 3D-fähiges 120 Hertz Display ein, das überaschender Weise mit einer entspiegelten Oberfläche daher kommt. Allen Unkenrufen zum Trotz, von wegen geringer Kontrast, mangelnde Brillanz usw., messen wir einen überaus niedrigen Schwarzwert von 0.57 cd/m² im Zusammenspiel mit einer ausgezeichneten maximalen Helligkeit von 393 cd/m². Das Ergebnis: Ein ebenso ausgezeichneter Kontrast von 689:1.
Auch bei der Auflösung hat man dazu gelernt. Mit 1920x1080 Pixel bietet das Panel eine native Full-HD Auflösung die bestmöglichen Bildgenuss bei Games und Bildwiedergabe ermöglicht. Natürlich, für den 3D-Betrieb von Games eignet sich diese eher nicht, zu gering fallen die Leistungsreserven der eingesetzten GPU dafür aus, aber wer will schon ständig mit 3D-Brille vor dem Gerät sitzen oder die „restliche Zeit“ mit 1366x768 Pixel auskommen wie es in der Vergangenheit oft der Fall war?
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 393 cd/m²
Kontrast: 689:1 (Schwarzwert: 0.57 cd/m²)71% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
69.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Dass es sich beim eingesetzten Display nicht um ein Panel (LGD02C5) von der Stange handelt bestätigt schließlich auch ein Blick auf den darstellbaren Farbraum. Im Vergleich ist gut die beinahe-Abdeckung des sRGB-Farbraumes zu erkennen. Günstige 08/15 Displays werden damit eindeutig überboten und auch Hobby-Grafiker und Photobearbeiter könnten mit dem 3D-Panel glücklich werden.
Auch wenn dieses Szenario bei einem 17-Zoll Gamer eher unwahrscheinlich ist, aber auf ihre Kosten könnten mit dem verbauten Display auch die Sonnenanbeter der Gaming-Gemeinde kommen, ermöglicht das matte Display in Verbindung mit der hohen Helligkeit (auch auf Akku zu 100% abrufbar) selbst einen Einsatz im Freien unter der gleissenden Sonne. Das dargestellte Bild bleibt dabei stets einwandfrei ablesbar.
Bei den stabilen Blickwinkeln kann das Asus G74SX mit einem großzügigen Arbeitsbereich aufwarten. Während entlang der horizontalen Bildachse auch sehr flache Blickwinkel problemlos verkraftet werden können, kommt es im vertikalen Bereich schneller zu Bildverfälschungen. Im Vergleich zu üblichen Notebook-Displays gibt sich das Panel aber auch hier überaus großzügig und bleibt deutlich länger stabil.
Das Asus G74SX gehört neben dem MSI GT780 und dem Clevo P150HM zu den ersten Notebooks die Nvidias aktuellste Grafiklösung Geforce GTX 560M integrieren. Unsere ersten Tests anhand des Schenker P501 zeigten eine Performancesteigerung von durchschnittlich rund 13% im Vergleich zum Vorgängerchip GTX 460M. Zurückführen ist diese in erster Linie auf gesteigerte Taktraten von 775/1550 MHz (+15% im Vergleich zur GTX 460M). Der eingesetzte GF116 Chip wurde im Vergleich zum GF106 der 460M hinsichtlich Energiebedarf optimiert, was im Falle des Asus G74SX auch notwendig ist, da das Gerät leider auf Nvidia Optimus verzichtet und damit stets auf die eigenständige Grafiklösung zurückgreift. Intels HD Graphics 3000 die auf dem eingesetzten i7-2630QM ohnehin stets mit von der Partie ist langweilt sich indes und bleibt im G74SX abgeschalten. Detailinformationen zur eingesetzten GTX 560M Grafikkarte von Nvidia sowie zur HD Graphics 3000 von Intel finden Sie auf unseren verlinkten Detailseiten.
Die verbaute Intel i7-2630QM Quad-Core CPU gehört der Sandy-Bridge Reihe an und verfügt damit über zahlreiche spannende Features wie Hyperthreading (8 Threads) und Intel Turbo Boost 2.0. Als kleinster Vertreter der Quad-Core Palette stellt der Chip eine attraktive Wahl hinsichtlich Preis/Leistung dar und findet mittlerweile schon bei zahlreichen leistungsstarken Consumer-Notebooks Einsatz. Detailinformationen zur Technik des Chips finden Sie ebenso auf unserer Detailseite zur Intel i7-2630QM CPU.
So wie das G74SX hier vor uns steht darf man die Konfiguration wohl als High-End klassifizieren. Zur 2630QM CPU und der GTX 560M Grafiklösung gesellten sich satte 12GB Arbeitsspeicher und gleich zwei flotte 7200rpm-Festplatten mit einer Kapazität von je 750 Gigabyte. Über Sinn oder Unsinn der Arbeitsspeicherausstattung unserer US-Variante darf gerne diskutiert werden (in Deutschland mit 8GB im Verkauf), Festplattenkapazität schadet allerdings nie. Für etwas Kopfschütteln sorgt indes die vorbereitete Aufteilung der Speicherkapazität unseres Testgerätes auf insgesamt vier Partitionen.
Wie dem auch sei, das Asus G74SX richtet sich eindeutig an den anspruchsvollen Gamer mit Hang zu mobilen Geräten. Das verbaute Full-HD Display sollte bei nahezu allen aktuellen Games mit einer ausreichend flüssigen Framerate befeuert werden können um sich einem ruckelfreien Vergnügen hingeben zu können. Beim Thema 3D und Gaming sieht die Sache aber rasch anders aus. Wie bereits verschiedenste Tests von uns im Vorfeld zeigten, frisst Nvidia 3D-Vision im 3D-Betrieb rund 50% der Performance und drückt damit die wählbare Auflösungs- und Grafikdetailstufe nach unten. Details zu Nvidia 3D Vision finden sie in diesem Test.
CPU Performance
Benchmarks zur eingesetzten i7-2630QM CPU gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, dennoch wollen wir uns die CPU Performance am Beispiel Cinebench R10 und R11.2 Rendering im Detail ansehen, insbesondere hinsichtlich des Verhaltens des Intel Turbo 2.0. Im ersten Durchlauf CB R11.5 (kaltes Gerät) protokolliert das Intel Turbo Monitor-Tool beinahe konstant 2.6 GHz während Cinebench alle Kerne bzw. Threads der CPU fordert. Lediglich einige Sekunden vor Ende des Benchmarktests lässt die Taktfrequenz auf 2.5 GHz nach. Ergebnis: 4.61 Fps. Damit platziert sich das G74SX im Mittelfeld aller getesteten Notebooks mit der 2630QM CPU.
Im anschließenden erneuten Durchlauf ist der Rückgang der Taktrate von maximalen 2.6 GHz auf 2.5 GHz bereits ab etwa der Hälfte des Tests zu beobachten. In den letzten Sekunden spricht das Intel Tool gar von 2.4 GHz. Offenbar erste Anzeichen dass der Turbo zufolge geringerer Kühlreserven nicht mehr durchgehend maximal greifen kann. Die Überraschung folgt aber sogleich: Gesamtergebnis 4.92 Fps – nur knapp hinter den höchsten Einträgen in unserer Datenbank zur i7-2630QM CPU von 5.0 Fps. Ein weiterer Test zeigt in etwa den selben Verlauf der Taktfrequenz, kann das Gesamtergebnis aber nochmals geringfügig auf 4.96 Fps. verbessern.
Im Cinebench R10 (64bit) Single-Core Rendering Test Ist eine Taktfrequenz von 2.7 bis 2.8 GHz zu beobachten, sprich nicht die maximal möglichen 2.9 GHz der CPU. Ein Blick auf den Taskmanager zeigt leichte Last auf vier Threads gleichzeitig. Das Ergebnis fällt adäquat aus: mit 4438 Punkten positioniert sich das G74SX am unteren Ende im Vergleich mit Notebooks und identer CPU. Im CB 10 32-bit Test lässt sich selbiges Phänomen beobachten. Im SuperPi Benchmarktest bestätigt sich abermals: über 2.8 GHz will die CPU nicht hinaus kommen und das Ergebnis im 32M-Test ordnet sich mit 733 Sekunden auch hier eher im unteren Drittel der verglichenen Geräte mit 2630QM CPU ein. Ob man nun das Windows Energieprofil Höchstleistung oder Asus' Power4Gear High Performance wählt ist unseren Beobachtungen zufolge übrigens egal.
Belasten wir das G73SX mit Prime95 (Auslastung aller Cores/Treads) reduziert sich dem Intel Tool und HWINFO zufolge die Taktfrequenz von den anfänglichen 2.6 GHz nach etwa 15 Sekunden auf 2.3 GHz. Auf diesem Niveau bleibt die CPU schließlich den gesamten weiteren Testzeitraum (rund 30 Minuten). Ein im direkten Anschluss durchgeführter Cinebench R11 CPU-Benchmarktest bringt schließlich ein Ergebnis von identen 4.96 Fps.
Im Vergleich zu allen anderen getesteten Notebooks mit identer CPU können in den Multicore-optimierten Tests keine auffälligen Einbußen zufolge übermäßigen Turbo-Throttling beobachtet werden. Bei Belastung von nur einem Kern nutzt das G74SX allerdings offenbar nicht die maximal mögliche Taktfrequenz des i7-2630QM Chips aus und bleibt hier auch in den entsprechenden Benchmarks nur am unteren Rand der identisch ausgestatteten Vergleichsgeräte. Ob sich dieses Verhalten auch auf den Praxiseinsatz auswirkt überprüfen wir anhand der folgenden Tests.
System Performance
Auch wenn ein Gamer wohl weniger an diesem Kapitel interessiert sein wird und in Anbetracht der eingesetzten Hardware wohl kein Endanwender-Szenario vorstellbar ist, für das das G74SX eventuell nicht ausreichend Performance mit bringt, wollen wir der Vollständigkeit halber einen Blick auf die Gesamtperformance des Systems werfen.
PCMark Vantage liefert einen Gesamtscore von 7227 Punkten. MSIs GT780R kann hier mit 8599 Punkten doch für einen deutlichen Abstand sorgen, Schenkers P501 PRO liefert hier gar 16956 Punkte – der integrierten SSD sei Dank. Grundsätzlich findet man im direkten Umfeld zum G74SX Multimedia- und Gaming-Boliden aller Hersteller, meist allerdings bereits auf Sandy Bridge Basis.
Der Hdd-Score bescheinigt den beiden konventionellen 7200rpm-Platten mit 4239 Punkten ein durchschnittliches Ergebnis. Der Gedanke, hier etwa durch die Kombination eines Solid State Drives (SSD) mit einer herkömmlichen Festplatte für einen gehörigen Leistungschub zu sorgen, liegt nahe. Dank der beiden Festplattenslots sollte dies auch für einen Nicht-Experten zu schaffen sein.
Im brandaktuellen PCMark 7 erreicht unsere Konfiguration des Asus G74SX im Gesamtscore 2486 Punkte. Damit bleibt es nur unwesentlich hinter dem MSI GT 780R zurück (2516) muss sich dem Schenker P501, allerdings ausgestattet mit SSD und 2720QM CPU deutlich geschlagen geben: 4208 Punkte.
PCMark Vantage Result | 7227 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2489 Punkte | |
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GPU Performance
Der neuen Geforce GTX 560M von Nvidia haben wir ja bereits beim MSI GT780R und beim Schenker P501 genau auf die Finger gesehen. Insofern gilt es beim vorliegenden Asus G74SX vor allem zu überprüfen, ob die Hardware auch in dieser Konfiguration ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten kann.
Im altehrwürdigen 3DMark 2006 (1280x1024) erreicht das G74SX mit 15216 Punkten eine plausible Punkteanzahl, bleibt allerdings hauchdünn hinter dem GT780R (15369) und dem Schenker P501 (15844) zurück. Das beste Ergebnis der GTX 460M im Medion X6813 liegt 7% zurück, die GTX 485M im Schenker P501 rund 28% voran. AMDs Mobility Radeon HD6970 etwa 13% vor der GTX 560M, die HD5870 etwa 18% zurück, allerdings noch in Verbindung mit einer Intel Clarksfield CPU.
Im 3DMark Vantage Benchmarktest schrumpft der Einfluss der CPU weiter und die GPU zeichnet sich hauptverantwortlich für das Ergebnis. Im Großen und Ganzen wiederholt sich dennoch das Bild. Mit 9227 Punkten bleibt das G74SX nur minimal hinter dem MSI GT780R zurück (9314), ebenso dem P501 (9425), beide mit identer CPU wohlgemerkt.
Steigt man nochmal eine Stufe höher, beispielsweise im 3DMark 11, rücken die drei Konkurrenten bis auf wenige Punkte zusammen: Asus G74SX 1759 Punkte, P501 1763 Punkte, GT780R 1783 Punkte. Spannend: Mit 1731 Punkten kann das Medion X6813 mit GTX 460M GPU und identer CPU bis auf wenige Punkte an die GTX 560M Boliden herankommen.
Als letzte Überprüfungsinstanz ziehen wir den Unigine Heaven 2.1 Benchmark heran, der insbesondere die DirectX 11 Features (Tesselation) fordert. Mit 26.9 Fps liegt das Asus G74SX hier minimal zurück, das GT780R als auch das P501 können sich hier mit 27.6 bzw. 27.7 Punkten geringfügig absetzen.
3DMark 2001SE Standard | 41315 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 37888 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 22198 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 15216 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 9227 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2040 Punkte | |
Hilfe |
HDD Performance
Als letzten Teil unserer allgemeinen Leistungsbeurteilung sehen wir uns die beiden eigesetzten Festplatten genauer an. Die Harddrives stammen von Seagate und hören auf die Bezeichnung ST9750420AS. Mit einer Bruttokapazität von jeweils 750GB stehen dem User damit insgesamt 1.5 Terrabyte an Speicherplatz zur Verfügung, zumindest auf dem Papier, denn das Betriebssystem sichert sich natürlich auch einen entsprechenden Teil von diesem scheinbaren Überfluss. Sollte das nicht reichen, bietet Asus nochmal kostenlos 3GB Webstorage, das etwa das Sichern von einzelnen Dokumenten in der Cloud ermöglicht.
HDTune weist dem eingesetzten Festplattengespann eine sehr gute niedrige Zugriffszeit von 15.8 Millisekunden zu. Auch die Übertragungsrate von Durchschnittlich 87.1 MB/sec kann sich sehen lassen. Besser geht es eigentlich nur mehr mit einem Hybrid-Laufwerk oder aber einem SSD. Letzteres setzt Asus wohl einfach aufgrund des angestrebten Preispunktes des G74SX nicht ein.
Ein echter Gamer will auch an seiner Gaming-Performance gemessen werden, insofern kommen wir nun zum praktischen Teil. Wie gewohnt prüfen wir die Hardware anhand zahlreichen aktuellen und bekannten Games. Eine umfangreiche Übersicht wie gut verschiedenste Games auf der Nvidia GTX 560M laufen finden Sie auf der Detailseite zur GTX 560M Grafikkarte. Einen umfangreichen Vergleich zu anderen aktuellen Grafikkarten und Frameraten zu den verschiedensten Auflösungsstufen bietet unser GPU-Spielevergleich.
Dirt 3
Beginnen wir gleich mit einem aktuellen und fordernden Game zugleich, Dirt 3. Bei Ultra Voreinstellungen (FHD, ultra presets) liefert der spielintegrierte Benchmarktest 22.6 Frames Pro Sekunde im Schnitt. Das mag nicht flüssig klingen, subjektiv ist die Bildfolge aber nicht ruckelig. Der Frameverlauf zeigt, dass das G74SX hier konstant über 20 Fps bleibt. Bei hohen Voreinstellungen (1366x768, high) schwappt die Framerate auf 82.3 Fps hoch, bleibt aber minimal hinter den ausstattungsgleichen Kollegen MSI GT780R (85 Fps) und Schenker P501 (85 Fps) zurück. Zum Vergleich: eine Geforce GT 540M schafft rund 39 Fps (Asus K53SV), eine Mobility Radeon HD6570M 53 Fps (Ideapad Y560p).
Dirt 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA, -AF | 22.57 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA, -AF | 82.3 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA, -AF | 118.9 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset, 0xAA, -AF | 186.6 fps |
Mafia 2
Auch das bekannte Mafia 2 spart nicht unbedingt mit Ressourcen und verfügt darüber hinaus über einen standardisierten integrierten Benchmarktest. Kein Problem für das Asus G74SX, das diesen selbst bei maximalen Anforderungen an die Hardware (FHD, high presets) mühelos durchsteht. Mit 49.0 Fps kann das Gaming Notebook sogar die zuvor genannten Konkurrenten distanzieren: +15% zum Schenker P501 und dem MSI GT780R. Damit spielt die GTX 560M hier in etwa auf einem Niveau wie beispielsweise die GTX 470M im Deviltech Fragbook. Der Vorgänger GTX 460M kommt bis auf 39.2 Fps heran (Alienware M17x R3), das entspricht einem Vorsprung von rund 20% für die GTX 560M.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 49 fps |
Starcraft 2
Wer seine Strategien in bestmöglicher Grafikqualität umgesetzt sehen will, der ist mit dem Asus G74SX ebenso bestens bedient. Unser Ingame-Durchlauf bringt bei höchsten Grafikdetails (FHD, ultra) eine durchschnittliche Framerate von 35 Fps zu Tage. Mit 35.2 Fps ist sowohl das GT780R als auch das P501 (34.7 Fps) praktisch gleich auf. Auch hier will die GTX 460M im Alienware M17x R3 zur absoluten Oberliga gehören und liefert beeindruckende 34.5 Fps. Etwas absetzen kann sich hier die GTX 470M, etwa im Schenker U700, die 40.5 Fps erreicht (+16%).
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 35 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Auf höchstem Niveau geht es letztlich auch auf den Schlachtfeldern von BF:BC2 zur Sache. Mit 35.0 Bildern pro Sekunde bei höchsten Grafikdetails (FHD, high, 4xAA, 8xAF, HBAO) positioniert sich das Asus G74SX knapp vor seinen Mitstreitern (P501 34.4 Fps, GT780R 34.3 Fps). Die GTX 460M kommt bis auf knapp 10% heran, die GTX 470M ist je nach Vergleichsgerät um bis zu 10% schneller. AMDs HD 6970M zieht mit +42% vorne davon, deren Vorgänger, die HD 5870 kann um etwa 5% distanziert werden. Mittelklassegrafikkarten vom Schlage einer GT 540M oder einer HD 6650M erreichen kaum 50% der GTX 560M und bleiben bei diesen Settings mit rund 16 Fps im absolut unspielbaren Bereich.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 35 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 66 fps |
Fazit Gaming Performance
Im Großen und Ganzen darf man mit der Vorstellung der GTX 560M zufrieden sein. Mit wenigen Ausnahmen (Metro 2033, Crysis 2) bei vorangegangenen Tests kann die GPU aktuelle Games durchweg bei höchster Auflösung und Grafikdetails flüssig darstellen. Das Full-HD Display im G74SX darf man damit also richtig auskosten, allerdings nur im 2D-Betrieb. Aktiviert man Nvidia 3D-Vision, muss man sich auf einen Einbruch der beobachteten Frameraten um etwa 50% gefasst machen, da das dargestellte Bild dann doppelt berechnet werden muss. 3D in Full-HD bei Games wird sich dann nur bei einigen wenigen Titeln und dort wohl nur mit stark eigeschränkten Grafikdetails möglich sein.
Wie stark sich die GTX 560M von ihrem Vorgänger absetzen kann hangt vom jeweiligen Spieletitel und dann wohl auch vom verwendeten Grafiktreiber ab. Die eben erst vorgestellte Geforce GTX 580M wird vermutlich zwar bei der Performance für neue Höchstwertungen sorgen, allerdings wird auch deren Preis im absoluten Spitzenfeld angesiedelt sein. Eine Option auf mehr Power zu vertretbaren Mehrkosten wäre damit AMDs Mobility Radeon HD 6970M, die allerdings sehr selten in Notebooks zu finden ist, beispielsweise alternativ im Alienware M17x R3 oder auch im Eurocom Racer.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 228.5 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 32 | |||
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 62.2 | 14.9 | ||
Supreme Commander - FA Bench (2007) | 43.3 | |||
Sims 3 (2009) | 78 | |||
Anno 1404 (2009) | 52 | |||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 47 | |||
Resident Evil 5 (2009) | 143.5 | 56.6 | ||
Risen (2009) | 31 | |||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 66 | 35 | ||
StarCraft 2 (2010) | 35 | |||
Mafia 2 (2010) | 49 | |||
Fifa 11 (2010) | 149 | |||
Dirt 3 (2011) | 186.6 | 118.9 | 82.3 | 22.57 |
Lautstärke
Nvidia konnte Asus seine Optimus-Lösung wohl auch dieses mal nicht wirklich schmackhaft machen. Das G74SX verzichtet wir seine Vorgänger auf die automatische Grafikumschaltung und greift damit in allen Betriebssituationen auf die eigenständige GTX 560M Grafikkarte zu. Dennoch hat sich die Asus G-Serie durch ihr überaus leises Betriebsgeräusch einen Namen machen können, nicht nur bei geräuschsensiblen Naturen.
Eine entsprechende Erwartungshaltung haben wir schließlich auch an den vorliegenden G74SX Gaming-Laptop, als aktuellsten Spross der Serie. Leider wird schon kurz nach dem Einschalten des Rechners offensichtlich, dass das Notebook wohl an Leistungsreserven gewonnen hat, allerdings auch bei den Geräuschemissionen doch deutlich zugelegt hat. Im Idle bzw. Office Betrieb messen wir konstant 35.4 dB(A). Das ist zwar nominell noch vertretbar, subjektiv muss man sich allerdings mit einem ständig hörbar vor sich hinrauschenden System abfinden.
Einer der begutachtenden Redakteure war außerdem der Meinung einen minimal unrunden Lauf des oder eines Lüfters zu vernehmen. Dies kann aber eher vernachlässigt werden und wird besten Falles in absolut leisen Umgebungen von konzentrierten geschulten Ohren überhaupt wahrgenommen.
Den Gamer wird das kaum stören, dieser wird sich hingegen über ein im Lastbetrieb überraschend leises System freuen. Während bei manchen Games bzw. Settings der Lüfter praktisch unbeeindruckt bleibt und keinerlei Veränderung der Lautstärke auszumachen ist, können wir im mehrstündigen Stresstest mittels Battlefield BC2 eine minimale Erhöhung der Lüfterdrehzahl und damit auch der Laustärke des Gerätes beobachten. Der gemessene Höchstwert von nur 38.1 dB(A) sucht unter Gamer-Kollegen seinesgleichen. Schenkers P501 mit identer Hardware dreht unter Last auf bis zu 46.1 dB(A) hoch, das MSI GT780R ist mit bis zu 44.8 dB(A) nicht wirklich leiser.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.4 / 35.4 / 35.4 dB(A) |
HDD |
| 36.4 dB(A) |
DVD |
| 38.6 / dB(A) |
Last |
| 37.5 / 39.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperaturen
Leise Systeme werden oftmals durch hohe Gehäusetemperaturen erkauft, da so die überschüssige Hitze aus dem Inneren an die Umgebung abgegeben werden kann ohne einen Lüfter auf Hochtouren halten zu müssen. Asus geht hier aber einen gänzlich anderen Weg. Durch den Einsatz zweier Lüfter, der gezielten Führung des Kühlluftstromes und nicht zuletzt dank des wuchtigen Gehäuses kann die Hitze im Inneren einfach und effizient abgeführt werden. Unter Last erreicht das Gehäuse lediglich punktuell bis zu 40°C an der Unterseite. Die Handballenablagen bleiben unter der 30°C Marke, ebenso der im Gaming Betrieb wichtige linke Teil der Tastatur rund um die AWSD-Tastengruppe. Im Idle Betrieb bzw. leichter Office Last gehen die Messwerte überhaupt kaum über 30°C Marke hinaus.
Wie sieht es im Inneren des Asus G74SX aus? Nun, wenig überraschend nicht wirklich dramatischer als an den Gehäuseoberflächen. Die Höchsttemperaturen der Komponenten können wir wie so oft im Belastungstest mit BF:BC2 beobachten. Die CPU erwärmt sich lt. Dem Tool CPUID Hardware Monitor auf maximal 67-74°C. Auch wenn diese Werte letztlich nur angenähert sind, zeigen Sie auf jeden Fall ausreichend Luft nach oben. Die GTX 560M GPU pendelt sich indes auf ähnlichem Niveau ein: 62-64°C sind auch für den Grafikchip angenehme Arbeitstemperaturen.
Man könnte also meinen, das Thema Throttling geht spurlos am Asus G74SX vorbei – Leider Nein. In unserem gewohnten Stresstest mittels Prime95 und Furmark fühlt sich das Notebook offenbar überhaupt nicht wohl. Prime allein steckt die CPU relativ gut weg. Die Kerntemperaturen gehen laut HWMonitor nicht über 64°C hinaus, die Taktrate bleibt bei knapp 2.4 GHz konstant. Aktiviert man nun den Furmark GPU Stresstest, regelt die CPU unmittelbar auf 800 MHz zurück. Die GPU-Taktraten bleiben davon aber unbeeindruckt.
Um zu überprüfen ob etwa auch ein Game dieses Verhalten auslösen kann, entschieden wir uns zum Stresstest mit Battlefield Bad Company 2, das vorhergehenden Messungen zufolge ebenso höchste Anforderungen an CPU und GPU stellt. Selbst nach einem Zeitraum von etwa einer Stunde Gaming bei hohen Grafikanforderungen (FHD, High, HBAO) blieb die CPU Frequenz konstant auf 2.6 GHz und damit an der Obergrenze bei Belastung von vier Kernen. Auch das zugehörige Fps-Diagramm gibt keinen Anlass zur Sorge.
Da weder die beobachteten Chiptemperaturen noch die praktischen Gamingtests Anzeichen für ein Throttling zeigen könnte hier auch bewußt vom Hersteller eine Art Sicherheitsbremse gesetzt worden sein, die allerdings nur im praxisfernen Stresstest anspringt. Entsprechende BIOS-Settings konnten diesbezüglich nicht ausgemacht werden. Das Tool ThrottleStop ermöglicht zudem das Unterbinden des Untertaktens im Stresstest. Auf die durchgeführten CPU-Benchmarks hatte dies allerdings keinen Einfluss. Die Chiptemperaturen erhöhten sich im Stresstest bei deaktiviertem Throttling unwesentlich auf bis zu 77°C für die CPU und 72°C für die GPU (lt. HWMonitor).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1.1 °C).
Sound
Schon der Vorgänger Asus G73 konnte in Punkto Sound einiges vorlegen. Musik unterschiedlichster Stilrichtungen klingt durchaus hörenswert am Notebook, auch bei Games kann die Klangkulisse grundsätzlich überzeugen. Möglicher Kritikpunkt wäre die unserer Meinung nach etwas zu niedrig angesetzte Maximallautstärke der Speaker, insbesondere bei Musikwiedergabe. Über den HDMI-Port als auch den 3.5mm Stereo-Klinkenstecker (links vorne) kann man externe Audiowiedergaben anschließen und so an Qualität und Lautstärke gewinnen.
Sehen wir uns im Vorfeld kurz den protokollierten Energiebedarf an. Im Idle-Betrieb gönnt sich der Gamer zwischen knapp 30W und etwas mehr als 40W. Auffällig dabei das Display, das sich zwischen minimaler und maximaler Helligkeit mit einer Schwankung von rund 8W bemerkbar macht. Das Asus G73SW mit GTX 460M und identer CPU positionierte sich hier fast 10W niedriger zwischen rund 20 und 30W. Mit einem rund doppelt so hellen 120Hz Display darf man hier wohl einen gehörigen Teil des Mehrverbrauchs dem Bildschirm zuschreiben. Der Stromverbrauch der GTX 560M soll hingegen in etwa auf Niveau der GTX 460M bzw. minimal darüber liegen.
Unter Last beobachten wir einen Energiebedarf von 120 bis maximal 137.1W. das sind rund 20W mehr als beim Vorgänger G73SW. Das Schenker P501 mit i7-2720QM CPU und selben Grafikchip gönnt sich hier 130 bis 170W, das MSI GT780 verzeichnet Messdaten von 123 bis 195W. Aufgrund der gemachten Beobachtungen (Stresstest, CPU-Turbo-Begrenzung) könnte hier auch eine herstellerseitige Limitierung Erklärung für diese Unterschiede beim maximalen Energieverbrauch liefern. Das beigelegte Netzteil ist übrigens auf bis zu 150W spezifiziert.
Aus / Standby | 0.4 / 1 Watt |
Idle | 29.8 / 37.8 / 41.3 Watt |
Last |
120.3 / 137.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Die gebotene Akkulaufzeit des G74SX darf wohl eher als Pflichterfüllung denn als wirkliche Alternative gesehen werden. Mit einer bis rund 3,5 Stunden je nach geforderter Leistung kann man kurze Stromausfälle überbrücken, unterwegs ohne Netzanschluss zu Gamen kommt aber nicht wirklich in Frage.
Beim praxisnahen WLAN-Surfen (verschiedene Websites, einige Youtube Videos) mit angepasster Displayhelligkeit (3 Stufen vor Maximum) hielt das G74SX gute zwei Stunden durch.
Ein Durchlauf des 3DMark 2006 im Akkubetrieb (Profil Höchstleistung) brachte lediglich 10018 Punkte und saugte dafür stolze 20% Kapazität aus dem Akku. Die maximal mögliche Performance kann damit im Akkubetrieb offenbar nicht zur Gänze abgerufen werden.
Auch wenn es über weite Strecken nach einem "Sehr Gut" ausgesehen hat, letztlich schrammt das Asus G74SX daran knapp vorbei und muss sich mit einem "sehr guten Gut" begnügen. Asus hat beim G74SX wirklich gute Arbeit geleistet und die bewährte Gaming Reihe in einigen Bereichen noch verbessern können. Während man beim Gehäuse eine bekannte Umgebung wiederfindet, wenn auch mit dezenten Auffrischungen, darf sich der User über eine bessere Tastatur sowie über ein erstklassiges Display freuen, zumindest in der von uns getesteten 3D-Version.
Mit einer außerordentlich hohen Helligkeit von knapp 400 cd/m² und einem ebenso guten Kontrast lässt das eingesetzte 120 Hertz Panel die Konkurrenz alt aussehen. Mit der darüber hinaus auch noch matten Displayoberfläche hat das G74SX schließlich endgültig das Potential zum Wunschkandidat inmitten der Glossy-Konkurrenz zu werden.
Bei der Performance hält die verbaute Hardware nicht immer was deren Bezeichnungen erwarten lässt. Das G74SX liefert sowohl bei Anwendungen als auch bei Games eine solide Performance und kann aktuelle Spieletitel überwiegend in höchster Grafikqualität flüssig darstellen. Im Detail betrachtet könnte die eingesetzte CPU in bestimmten Situationen aber noch etwas mehr.
Die Gehäusetemperaturen bleiben dabei auf konstant niedrigen Niveau, lediglich bei der Lautstärke im Office-Betrieb bleibt das G74 etwas hinter den Erwartungen zurück. Dass das Gerät selbst unter hoher Last kaum zulegt und dann verhältnismäßig leise zur Sache geht, überrascht.
Neben der Idle-Lautstärke des Notebooks bleibt eigentlich nur mehr die magere Schnittstellenausstattung, die zwar ihr Pflichtsoll erfüllt, eines Oberklasse-Gamers aber nicht wirklich würdig erscheint, zu kritisieren. Das im Multitouch-Betrieb enorm störrische Touchpad darf man dem G74SX verzeihen, greift ein echter Gamer in jedem Fall zu einer Maus.
Für Gamer unter den Notebook-Usern zählt das Asus G74 auf jeden Fall zu den aktuellen Favoriten. Zwar können mögliche Konkurrenten wie etwa das MSI GT780R oder aber das Schenker P501 bei der Leistung mithalten oder dort und da gar noch ein paar Prozent mehr herausquetschen, im Gesamtpaket betrachtet hat ihnen das G74SX aber doch einiges voraus, das exzellente Display nur stellvertretend zu nennen.
Asus nennt als unverbindliche Preisempfehlung für die Variante G74SX-91079V 2199 Euro und für die Variante ohne 3D-Display (G74SX-TZ078V) 1999 Euro. Erste Shops listen entsprechende Angebote ab 1799 bzw. rund 2000 Euro für die 3D-Variante.
» Das Asus G74SX ist derzeit ab 1799,- (kein 3D) bei Notebooksbilliger.de erhältlich.