Test Apple MacBook Air 13 Mid 2011 (1.7 GHz, 256 GB SSD) Subnotebook
Nach der Präsentation der MacBook Air Variante aus 2010 hagelte es doch reichlich Kritik aufgrund des Festhaltens von Apple an der zu dieser Zeit eigentlich schon veralteten Core 2 Duo Technologie (ULV) von Intel, waren doch auch schon Intels brandneue Core-Prozessoren verfügbar. Stattdessen setzte Apple auf die Integration einer damals vergleichsweise potenten Grafiklösung, die Geforce 320M GPU.
Am Einsatz einer Dual-Core ULV CPU wurde zwar nicht gerüttelt, allerdings ist das MacBook Air nunmehr mit zwei Prozessoren aus dem aktuellen Intel Core-i Portfolio verfügbar, die in Punkto Prozessor einen gehörigen Leistungszuwachs erwarten lassen. Anders ticken die Uhren hingegen bei der eingesetzten Grafiklösung. Nvidia's Geforce 320M wurde ausgemustert und durch die CPU-interne Intel HD Graphics 3000 ersetzt.
Uns interessiert, in wiefern die neue Plattform an Leistung zugewinnen kann bzw. ob man in Sachen 3D-Performance gar Rückschritte hinnehmen muss. Kann die eingesetzte Intel CPU seine essentiellen Turbo-Fähigkeiten auch in dem flachen Gehäuse voll ausspielen, insbesondere da Apple stets penibel auf eine möglichst niedrige Lautstärke seiner Geräte achtet?
Da Apple am Gehäuse und den Eingabegeräten (bis auf minimale Beschriftungsanpssungen für Lion und der schmerzlich vermissten Tastenbeleuchtung) nichts geändert hat verweisen wir dafür auf unseren bestehenden Testbericht des Apple MacBook Air aus Herbst 2010.
Displayport weg, Thunderbolt Schnittstelle her. Nicht ganz, richtiger Weise kommt die Thunderbolt Funktionalität zum identen Mini-Displayport hinzu. Damit wären aber auch schon die wichtigsten Änderungen im Bereich Konnektivität beschrieben.
Was ist Thunderbolt? Dabei handelt es sich um eine universelle Schnittstelle die von Intel und Apple ursprünglich unter dem Codenamen Light Peak entwickelt wurde, und wie der Name schon sagt, ursprünglich auf eine optische Übertragung von Daten setzte. Aus Kostengründen hat man allerdings vorerst wieder auf konventionelle Kupferleitungen zurückgegriffen. Dennoch sollen die möglichen Übertragungsraten gängige USB 2.0 Verbindungen deutlich übertreffen (10Gbit/s) und damit etwa auch ein Nutzung zum Anschluss von hochauflösenden Bildwiedergabegeräten ermöglichen.
Im Detail muss der Performance-User dennoch mit gewissen Einschränkungen bei dieser Lösung im MacBook Air vorlieb nehmen. So verfügt das Air über einen kleineren Thunderbolt Controller, der es hinsichtlich der möglichen Übertragungsraten nicht etwa mit jenem in den aktuellen MacBook Pros aufnehmen kann (zwei bidirektionale 10Gbit Channels und ein Displayport vs. vier 10Gbit und zwei Displayports).
Einziger Haken bei der spannenden Geschichte: es mangelt bislang schlicht an passendem Equipment für die Thunderbolt Schnittstelle. Zwar bietet Apple einen eigenen Thunderbolt-kompatiblen 27-Zoll Monitor, dieser ist mit seinen rund 900 Euro Straßenpreis aber nicht unbedingt von der günstigen Sorte, auch wenn dieser gleichzeitig als Art Dock dient und das Air mit zahlreichen zusätzlichen Schnittstellen erweitert. Zwar darf man auf weiteres Zubehör hoffen (z.B. ext Speicher, FireWire oder LAN von Sonnet), erhältlich ist jedoch nur wenig.
Die integrierte Intel HD Graphics 3000 ist davon abgesehen lediglich im Stande ein zusätzliches externes Display anzusteuern. Insofern sind in Richtung Multi-Monitor Arbeitsplatz schon aus diesem Grund gewisse Grenzen gesetzt.
Auch wenn die genannten Eckdaten des angebotenen Displays keine Veränderungen vermuten lassen (LED 13.3", 1440x900 16:10, Glare-Type), werfen einen Blick hinter die Kulissen. Der ausgelesene Displaytypus LP133WP1-TJA3 (LG Philips) unterscheidet sich dabei geringfügig von dem im getesteten Vorgänger eingesetzten Panel (*A01).
Apple wäre nicht Apple, würde das aktuelle Air nicht auch von einigen heftigen Diskussionen begleitet werden, unter anderem hinsichtlich des eingesetzten Displaytypus. Apple setzt User-Berichten zufolge auf zwei verschiedene Panels die in den aktuellen Modellen eingesetzt werden. Einerseits das LP133WP1, das auch in unserem Testgerät zur Anwendung kam, andererseits gibt es auch zahlreiche Modelle die ein LTH133BT01A03 vom Hersteller Samsung integrieren. Das von uns getestete MacBook Air 2010 setzte ebenso auf ein Samsung Panel allerdings in einer früheren Revision (A01) das sich durch etwas bessere Messergebnisse vom neuen LG-Philips Panel absetzt.
Wir messen bei unserem Testgerät (LP133WP1-TJA3) einen Maximalwert von 322 cd/m² in zentralen Displaybereich, im Schnitt kommt das Display auf gute 277 cd/m². Insgesamt anständige Ergebnisse aber im Vergleich zum im Vorgänger eingesetzten Display mit ansonsten dienten Eckdaten bleibt das Display dennoch etwas zurück (max. 333 cd/m², Schnitt 306.8 cd/m²).
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Ausleuchtung: 72 %
Helligkeit Akku: 322 cd/m²
Kontrast: 575:1 (Schwarzwert: 0.56 cd/m²)39.99% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.71% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Federn lassen musste das Display auch beim maximalen Kontrast. Keine Sorge, mit 575:1 gehört das aktuelle Panel in unserem Testgerät immer noch zu den besten seiner Klasse, dennoch bleibt es auch hier geringfügig hinter dem Vorgänger (640:1) zurück.
Bleibt schließlich noch der Blick auf den darstellbaren Farbraum, der beim Vorgänger nicht unbedingt für Jubel sorgte und eher auf Durchschnittsniveau blieb. Der Vergleich der Farbräume zeigt das aktuelle LG-Panel praktisch gleich auf mit dem Samsung Vorgänger. sRGB bleibt nach wie vor deutlich unerreicht und die Displays der Pro Serie haben weiterhin einen deutlichen Vorteil.
Für die Verwendung unter freiem Himmel hat sich nicht wirklich etwas verändert. Das MacBook Air liefert immer noch eine gute Helligkeit und einen ausgezeichneten Bildkontrast, allerdings sorgt die spiegelnde Displayoberfläche nach wie vor für störende Reflexionen bei ungünstigem Lichteinfall bzw. Blickwinkeln (trotz der minimalen Entspiegelung, welche Reflexionen in Lila darstellt).
Die bei unserem Testgerät beobachtete Blickwinkelstabilität liegt etwas über dem Durchschnittsniveau aktueller Notebooks. Horizontal sind durchaus auch größere Abweichungen vom idealen lotrechten Blickwinkel zu verkraften und auftretende Spiegelungen sorgen hier noch vor Bildveränderungen für eine Beeinträchtigung. Im vertikalen Sichtbereich lässt das Display geringfügige Veränderungen zu, darüber hinaus muss man eine Abdunklung bzw. ein Überstrahlen des Displays in Kauf nehmen.
In wiefern nun die beiden eingesetzten Displaytypen hinsichtlich Blickwinkelstabilität unterschiedlich sind ließe sich nur im direkten Vergleich nebeneinander sagen. Da der Displaytyp aber nur im System selbst ausgelesen werden kann und bislang keine Systematik hinter der Verteilung der unterschiedlichen Panels festgestellt werden konnte, bleibt die Displaywahl ein Glücksspiel.
* ... kleinere Werte sind besser
Wie eingangs bereits erwähnt, hat sich die größte Veränderung zum Vorgänger im Inneren des MacBook Air vollzogen. Apple integriert ab sofort aktuelle Prozessoren der Core-i Palette von Intel. Im Detail findet man beim im 13-Zoll Air eine Intel i5-2557M CPU mit 1.7 GHz (auch in unserem Testgerät eingsetzt), alternativ die Intel Core i7-2677M CPU mit 1.8 GHz Basistakt.
Dabei handelt es sich um Ultra Low Vortage Prozessoren mit einer vergleichsweisen niedrigen Basistaktfrequenz und einer Thermal Design Power (TDP) von 17W. Vergleiche: Die schwächste CPU der aktuellen Dualcore-Standardpalette von Intel, die i3-2310M ist mit 2100 MHz getaktet, allerdings bei einem TDP von 35W. Aufgrund der Turbo Boost Funktion kann die i5-2557M allerdings auf bis zu 2.7 GHz hochtakten sofern nur ein Kern belastet wird. Werden beide Cores gefordert beträgt der maximale Takt 2.4 GHz. Leistungstechnisch kann die ULV CPU damit an die Einstiegsprozessoren der Standardpalette heran kommen, bei deutlich niedrigerem Energieverbrauch wohl gemerkt.
Mit der Sandy Bridge Architektur findet direkt auf der Prozessoreinheit auch eine integrierte Grafiklösung Platz, die unter der Bezeichnung Intel HD Graphics 3000 läuft. Auch hier muss die ULV-Lösung aber Federn lassen, denn die Grafikeinheit ist im Vergleich zu ihren 35W-Kollegen lediglich mit 350 MHz Basistakt (650 MHz bei 35W CPUs) und maximal 1200 MHz Turbo Boost (1100-1300) ebenso etwas eingeschränkt.
CPU Performance
Um die Leistungsreserven der neuen Intel i5-2557M CPU grundsätzlich einordnen zu können, greifen wir auf eine Reihe von Benchmarks zurück, die ihrerseits allerdings überwiegend auf Windows basieren. Dank Boot Camp ist allerdings auch Windows auf einem (Intel)-Mac kein Problem mehr und die mittlerweile schon sehr gut angepassten Treiber von Apple für Windows ermöglichen einen unproblematischen Seitensprung.
Im altehrwürdigen SuperPi Benchmarktest (32M) benötigt die 2557M CPU 763 Sekunden um Pi auf 32 Millionen Kommastellen genau zu berechnen. Ein Blick in unsere Datenbank zeigt im direkten Umfeld dutzende Notebooks ausgestattet mit Intels 2410M i5 Mittelklasse CPU der aktuellsten Generation (Vergleiche: C2D SL9400: 1480 Sekunden, +50%).
Im Multi-Thread Benchmarktest wPrime (2.x) erreicht die 2557M CPU 764.6 Sekunden und ordnet sich im Vergleich auf Höhe der i3-2310M CPU ein. Intels i5-2410M ist hier im Schnitt fast 25% schneller. Die SL9400 CPU im Air-Vorgänger benötigt für diese Rechenaufgabe 1379.9 Sekunden, sprich in etwa doppelt so lange wie die aktuelle 2557M CPU.
Im Cinebench R10 Benchmarktest von Maxxon (1xCPU, 64-bit) erreicht die i5-2557M CPU 4201 Punkte. Damit bleibt der Prozessor knapp hinter dem Hauptfeld der i5-2410M CPU (4450-4560) zurück. Zum Vergleich: Intels SL9600 CPU (SL9400 im MacBook Air Vorgänger) erreicht in selber Disziplin 2726 Punkte (Thinkpad X200t), das entspricht einem Plus von rund 54% für die neue 2557M CPU.
Mit 8266 Punkten im Cine R10 Multi Thread Test reiht sich die 3557M CPU auf Niveau der älteren i5-460M Arrandale CPU ein. Die 2310M CPU kann deutlich überholt werden (7200-7600), die i5-2410M CPU bleibt mit 9300-9800 Punkten allerdings deutlich voran.
Letzte Instanz ist der Cinebench R11.5 CPU Benchmark mit einem Ergebnis von 2.3 Punkten. Dies entspricht dem Niveau der i5-520M und 460M Arrandale Prozessoren. Die 2410M CPU leistet 2.5-2.6 Punkte, Intels i3-2310M erreicht hier etwa 2.0 Punkte. Mit 1.1 Punkten der Intel Core 2 Duo SL9400 CPU im MacBook Air 2010 kann auch in dieser Disziplin von einer Verdopplung der Rechenleistung gesprochen werden.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple Macbook Air 13 inch 2011-07 | |
Samsung 900X3A | |
Apple Macbook Air 13 inch 2010-10 | |
Lenovo X121e-204562U | |
Alienware M11x R3 |
Throttling
Mit dem Turbo Boost Feature ist die Intel Sandy-Bridge CPU im Stande kurzfristige Leistungsspitzen perfekt zu bedienen und Kühlreserven des Systems so bestmöglichst auszunutzen. Wie sieht dies aber nun bei einem hauchdünnen Gerät aus, das vor allem einen leisen Betrieb ganz oben in der Prioritäten-Liste reiht? Bei den ersten Apple MacBooks mit den Sandy Bridge CPUs gab es in Punkto Throttling doch einiges an Kritik...
Um diesen Sachverhalt auch beim aktuellsten Air zu untersuchen greifen wir abermals auf eine Kombination von BootCamp Windows und MacOS zurück. Natürlich werden die meisten Käufer des Airs verständlicher Weise auf Windows verzichten, allerdings ermöglicht Windows uns zu Testzwecken eine ganze Reihe an Tools zu verwenden, die für MacOS leider nicht verfügbar sind und uns dennoch nähere Erkenntnisse über Temperatur, CPU Frequenz und Lüfterverhalten geben.
Wir erinnern, die eingesetzte Intel i5-2557M ist mit 1.7 GHz Basistakt und einer Turbo Bandbreite von bis zu 2.7 GHz spezifiziert. Im Alltagsbetrieb unter Windows beobachten wir mittels HWInfo64 und dem Intel Turbo Boost Monitor meist 2.4 GHz mit kurzfristigen Spitzen auf bis zu 2.7 GHz, sprich perfekt im Rahmen der Spezifikation. Das Auslesen der Taktfrequenz unter MacOS scheitert am Vorhandensein entsprechender Tools (MSR-Tool funktionierten nicht).
Im Cinebench R10 1xCPU Rendering Test (64-bit) beobachten wir 4338 Punkte, die Taktfrequenz befindet sich dabei zwischen 2399 und 2655 MHz lt. HWInfo.
Interessant unsere Benchmarkreihe im Multicore Rendering Test: Im ersten Testdurchlauf erreichen wir 7844 Punkte, die CPU Frequenz beträgt überwiegend 2399 MHz, zum Ende des Tests hin ist allerdings eine Reduktion der Taktrate auf 1699 bzw. gar ein Throtteln auf 799 MHz auszulesen. Die Kerntemperatur liegt dabei lt. HWMonitor bei rund 99°C, sprich am Limit für die Höchsttemperatur der CPU (Tj max). Der Lüfter dreht vergleichsweise spät im Bereich ab 95°C hoch und läuft bis dorthin auf dem Minimalniveau von 2000rpm. Wir starten direkt im Anschluss weitere Durchläufe selbigen Benchmarktests: 8076, 8624, 8617 Punkte. Der Lüfter dreht in Folge immer höher auf und bleibt bei den letzten beiden Durchläufen von Anfang an auf max. Drehzahl (6500rpm). Ergebnis: Throttling kommt bei den letzten beiden Durchläufen nicht mehr vor, der CPU Takt bleibt konstant bei 2399 MHz, die CPU Temperatur dabei bei 94-97°C lt. HWInfo.
Im OpenGL Benchmark von Cinebench R10 ist ein ganz ähnliches Verhalten zu beobachten. Wir starten mit 4770 Punkten und erreichen in Folge 5023, 5056 und 5001 Punkte.
Windows Phänomen oder generelles Auftreten, auch unter Mac OS? Wir führen in Folge Cinebench R10 für MacOS aus und beobachten die Kerntemperaturen bzw. die Lüfterdrehzahlen (iStatMenus). Wir starten den 1xCPU Rendering Test bei 50/52°C CPU Temperatur. bei etwa 96°C läuft unter Mac OS X der Lüfter an. Ergebnis: 3621 Punkte. Wir starten unmittelbar Durchgang zwei, der Lüfter läuft bereits und die Temperatur kann unter 93°C gehalten werden. Ergebnis: 3645 Punkte. Wir zwingen den Lüfter auf maximaler Drehzahl zu rotieren (SMCFancontrol) und starten den Test erneut: 3634 Punkte.
Es folgt auch unter MacOS der Multicore Test. Wir starten mit kaltem Gerät. Ergebnis 1: 7679 Punkte, die Temperaturen klettern dabei auf bis zu 98°C hoch. Nächster Durchgang, Ergebnis 2: 7477 Punkte, die Temperaturen bleiben bei 98°C in etwa konstant (lt. iStatMenus), Lüfterdrehzahl erhöht sich weiterhin ständig. Ergebnis 3: 7666, Ergebnis 4: 7703, Ergebnis 5: 7715.
Wir setzen den Lüfter manuell auf maximale Geschwindigkeit und benchen erneut: 7741, 7747, 7709 Punkte, das sind rund 3.6% mehr als im "kritischen" 2. Durchlauf. Die CPU Temperatur geht dabei nicht über 86-88°C hinaus.
Im Cinebench R11.5, bei dem ebenso alle Threads der CPU ausgelastet werden, messen wir unter Windows 2.1 Punkte im ersten Durchlauf. Dabei ist per HWInfo64 kurzzeitiges Throttling auf 799 MHz zu beobachten (Temperatur 99°C). Der Test im direkten Anschluss zeigt deutlich weniger Throttling Phasen, Ergebnis: 2.2 Punkte. Wir testen erneut bei maximaler Lüfteraktivität: 2.25 Punkte, die Kerntemperatur geht dabei nicht über 85°C hinaus.
Unter MacOS erreicht die Temperatur im ersten Durchlauf rasch die 99° Marke, erst dann läuft der Lüfter an. Ergebnis 1: 2.13 Punkte. Wir testen erneut mit max. Lüfteraktivität: 2.26 Punkte, CPU Temperatur bleibt unter 91°C. Im OpenGL Test wurde unter Windows und MacOS ein ähnliches Verhalten beobachtet.
Conclusio:
Die CPU scheint unter Windows als auch unter MacOS vor allem im Multi-Thread Benchmarktest schneller kritische Temperaturen zu erreichen als der Lüfter diese abführen kann. Dies ist vor allem bedingt durch die träge Lüftersteuerung, die erst bei überaus hohen CPU Temperaturen eingreift und das Gerät so lange wie möglich nahezu geräuschlos hält. Für Bestwerte muss das MacBook Air quasi "warmlaufen", sprich sofern der Lüfter bereits aktiv ist, kann ein erreichen der Throttleschwelle verhindert werden. Die Kühlkapazität des MacBook Air reicht folglich aus, abgesehen von dieser Schwellensituation deren Leistunsgeinbußen sich allerdings nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich befinden, und dies nur für eine kurze Zeit, um die Leistungsreserven der i5-2557M CPU überwiegend voll ausnutzen zu können. Dies gilt unseren Beobachtungen zufolge für MacOS als auch für Windows via Boot Camp.
Anwendungsleistung unter Windows
Hinsichtlich der klassischen PCMark Benchmarks müssen wir erneut auf Windows ausweichen. Nichts desto trotz kann das MacBook Air 2011 hier eindrucksvoll punkten: 10342 Punkte im PC Mark Vantage. Hauptverantwortlich dafür das eingesetzte Solid State Drive (SSD) anstatt einer konventionellen Festplatte, das den HDD Subscore auf hohe 26992 Punkte treibt. Besser performen laut unserer Datenbank nur wenige Multimedia/Business und Gaming Boliden mit starken Sandy Bridge Prozessoren und dedizierten Grafikkarten, in jedem Fall ebenso mit einer SSD ausgestattet.
Samsungs Edel-13-Zoller 900X3A kann hier rund 15% distanziert werden, Das MacBook Air 13 aus 2010 sogar um rund 50%.
Nicht wirklich schlechter steht das neue MacBook Air im aktuellen PCMark 7 Test da, im Gegenteil: 3561 Punkte macht Platz 5 in unserer "ewigen Bestenliste" aller bisherigen Datenbankeinträgen. An der Spitze Alienwares M18x, gefolgt vom Schenker P501 PRO, Fujitsu Celsius H710 und Alienware M14x und ab sofort vom MacBook Air 13. Respekt.
PCMark Vantage Result | 10342 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3561 Punkte | |
Hilfe |
3D Performance
Wo steht die integrierte Intel HD Graphics 3000 Lösung, und zwar in Hinblick zu der schnelleren Lösung in den normalen Sandy-Bridge Prozessoren (nicht ULV) als auch im Vergleich zu der Geforce 320M Grafiklösung im Vorgänger? Wir werfen zuerst einen Blick auf die synthetischen Benchmarks von Futuremark.
Im 3DMark 2006 erreicht unser Testgerät in der Standardauflösung von 1280x1024 Pixel 3808 Punkte. Intels normal getaktete HD Graphics 3000 erreicht je nach Testgerät ein Ergebnis von 3000 bis 5000 Punkte in diesem Test. Aufgrund der auch in der Grafikeinheit eingesetzten Turbo-Lösung ist das Ergebnis hier unter anderem von den Kühlreserven des jeweiligen Testgerätes abhängig. Auch spielt beim 3DMark 2006 die CPU-Performance bereits eine gewichtige Rolle. Testsysteme mit Intels 2310M streuen etwa im Bereich von 3000 bis 3500 Punkte, i5-2410M Testsyteme mit der Intel HD Graphics 3000 Lösung positionieren sich eher im Bereich zwischen 3500 und 4500 Punkten. In dieser Hinsicht kann die i5-2557M ULV CPU mit der etwas beschnittenen integrierten Grafiklösung durchwegs gut mithalten und positioniert sich hier im Mittelfeld.
Die Befürchtung eines gewissen Leistungsverlustes im Vergleich zur Geforce 320M bestätigt sich: Apples MacBook Air 13 aus 2010 erreicht in selbem Benchmark 4222 Punkte, das ist ein Plus von 11%, trotz der SL9400 ULV CPU deren Leistungsreserven den bisherigen Tests zufolge nur in etwa die Hälfte der neuen i5-CPU ausmachen. Das MacBook Air 11-Zoll aus 2010 mit SU9400 CPU erreicht im selben Test 3824 Punkte und spielt damit auf praktisch dem selben Niveau wie der neue 13-Zöller.
Im aktuelleren 3DMark Vantage wird die CPU Leistung weiter in den Hintergrund gedrängt und die blanke Grafikperformance tritt in den Vordergrund. Mit 1712 Punkten kann sich unser neues Air 13-Zoll knapp vor das Air 11-Zoll aus 2010 setzen (1694), Apples Air 13 aus 2010 bleibt mit 1836 Punkten knapp voran, der Vorsprung schrumpft allerdings auf gerade einmal 7% zusammen. Auf vergleichbaren Niveau findet man zahlreiche Testsysteme ausgestattet mit Intel 2410M, 2520M und sogar mit 2620M Prozessoren. Ein relevanter Leistungsunterschied der ULV-CPU zu den konventionellen Prozessoren kann hier praktisch nicht ausgemacht werden.
3DMark Vantage | |
1280x1024 P CPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple Macbook Air 13 inch 2011-07 | |
Apple Macbook Air 13 inch 2010-10 | |
1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple Macbook Air 13 inch 2011-07 | |
Apple Macbook Air 13 inch 2010-10 | |
1280x1024 P Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple Macbook Air 13 inch 2011-07 | |
Apple Macbook Air 13 inch 2010-10 |
3DMark 06 Standard Score | 3808 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1712 Punkte | |
Hilfe |
XBench 1.3 unter Mac OS X
Seit Mac OS X 10.7 ist der uralte XBench leider nur noch teilweise einsetzbar. Beim Durchlauf des Thread Test blieb unser Testgerät z.B. immer hängen, wodurch wir auf diesen und einige folgende verzichten mussten. Antreten musste das 13" MBA gegen das aktuelle MBP 13, 15 und 17 (jedoch noch mit Mac OS X 10.6), ein älteres MBP 13 mit Core 2 Duo, Lion und aktueller Intel 320 SSD und natürlich dem alten MacBook Air aus 2010 (ebenfalls mit Mac OS X 10.6). Das Ergebnis ist im Vergleich zum 2010er Modell überwätligend und kann sich auf das Niveau des Einsteiger MacBook Pro 13 hieven. Nur beim User Interface Test ist es deutlich langsamer (auf dem Niveau der Geräte mit GeForce 320). Die Quad-Core Modelle im 15" und 17" MacBook Pro sind jedoch noch deutlich schneller.
Punkten kann das 13-Zoll Air ebenfalls im Disk Test, wo es sich knapp vor die Intel 320 SSD setzen kann und das alte 13-Zoll Air deutlich hinter sich lässt.
Geekbench
Im Geekbench Benchmarktest bleibt unser Air knapp hinter dem MacBook Pro 13 aus 2011 (2.3GHz) zurück und liegt in etwa auf Niveau der 2010er MBP 15 und 17 mit Intel Core i7-620M 2.7 GHz. Das alte 2010er Air erreichte mit dem 1.9 GHz Core 2 Duo nur 2678 Punkte und damit nur 49% der CPU Leistung.
SSD Performance
Während sich andere Hersteller hinsichtlich Solid State Drives meist noch sehr reserviert verhalten, hat Apple den Vorteil von SSDs schon längst erkannt, und setzt im Air bereits seit Generationen auf die lautlosen und absolut stoßunempfindlichen Festspeicher.
Das MacBook Air 13-Zoll von 2011 wird mit einer 128 oder einer 256GB SSD angeboten. Preislich müssen für die größere Lösung rund 200 Euro mehr auf den Ladentisch gelegt werden. Neben dem Display werden offenbar auch beim Massenspeicher Lösungen unterschiedlicher Hersteller und leider auch unterschiedlicher Performance in den aktuellen Geräten verbaut. Unser Testgerät basierte in dieser Hinsicht auf die 256GB Version der offenbar von Samsung hergestellten SM256C.
Die ebenso eingesetzten Pendants von Toshiba (TS128C/TS256C -128GB/256GB) sollen einzelnen Berichten zufolge etwas langsamer sein.
Im ASSSD Benchmarktest leistete die in unserem Testgerät verbaute SM256C 205 bzw. 210 MB/s im sequentiellen Lese/Schreibtest. Xbench attestiert rund 185 bzw 205 MB/s im seq. Schreib/Lesetest (256k), mit den gewohnten Ausreißern wohlgemerkt. Das Toshiba Pendant erreicht den Postings von Usern in einzelnen Foren zufolge bis zu 160 /195 MB/s (Schreiben Lesen, seq. 256k). Unter dem Vorbehalt der üblichen XBench Streuungen wäre dies ein Vorteil von rund 5-15% für die Samsung Lösung.
Im Vergleich mit der Intel Series 310 bzw. der OCZ Vertex 2 bleibt die eingesetzte SSD vor allem im in den 4k-Blöcken Tests doch deutlich zurück. Brandneue Produkte wie etwa die Intel Elmcrest SSDs oder OCZ Vertex 3 bleiben deutlich voran.
Geräuschemissionen
Alles andere als ein überwiegend nahezu lautloser Betrieb wäre für das angepeilte Publikum wohl ohnehin nicht tragbar gewesen - Apple schafft dieses Kunststück auch beim neuen MacBook Air mit i5-2557M CPU, trotz der Verdopplung der Leistungsreserven der CPU. Der Lüfter bleibt zwar nie komplett deaktiviert (MacOS und Windows), kann mit seinen rund 2000 Umdrehungen pro Minute aber nur mit aufgelegtem Ohr überhaupt wahrgenommen werden. Erst im intensiven Benchmarking konnten wir den Lüfter überhaupt in den wahrnehmbaren Bereich drängen. Im Praxisbetrieb wird dies wohl nur bei längeren Konvertierungsaufgaben oder Video-Editing der Fall sein. Im wenig anspruchsvollen Office-Betrieb hat man es durchweg mit einem praktisch lautlosen Gerät zu tun.
Dreht der Lüfter im Stresstest auf seine maximale Geschwindigkeit von 6500 U/min hoch, messen wir hohe 46.3 dB(A). Abgesehen von unserem praxisfernen Extrem-Last-Szenario konnten wir im Praxisbetrieb dieses Level allerdings nicht erreichen.
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.4 / 28.4 / 28.4 dB(A) |
Last |
| 40.1 / 46.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb unter MacOS messen wir maximal 32.4°C an der Oberseite der Besunit und 30.8°C an der Unterseite. Die Handballenablagen bleiben unter 30°C. Die Messung des selben Zustandes unter Windows bringt keine nennenswerten Änderungen mit sich: Oberseite max. 32.7°C, Unterseite 31.2°C.
Im Stresstest unter Windows (Furmark+Prime95) treiben wir die Gehäusetemperaturen auf bis zu 44.4°C im Bereich des Luftauslasses über der Tastatur und 43.3°C an der Unterseite des Notebooks. Auffällig dabei ist die Konzentration im hinteren Bereich des Laptops, in dem sämtlichen kühlrelevanten Bauteile untergebracht sind. Die Handballenablagen bleiben mit rund 33°C im akzeptablem Bereich.
Im improvisierten Stresstest unter MacOS (Terminal-yes, Cine. R11.5 OpenGL Test in Schleife) erreichen wir wie schon im Ilde-Betrieb praktisch idente Ergebnisse. Auch hier bleiben die Handballenablagen mit knapp über 30°C im unproblematischen Bereich.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5.2 °C).
Leistung allein wäre bei einem ultramobilem Gerät wie dem MacBook Air eindeutig zu wenig um punkten zu können. Für die erforderliche Akkulaufzeit muss vor allem der Stromverbrauch stimmen. Mit minimal 6.0W im Idle-Betrieb unter Windows gibt sich das neue Air einen Tick sparsamer als sein Vorgänger (6.9W). Unter Last gönnt sich das Air bis zu 48W (Stresstest), etwas mehr als das Air 2010 mit Core 2 Duo CPU.
Wie gewohnt sieht die Bilanz unter MacOS etwas besser aus. Im Idle Betrieb benötigt das MacBook Air hier nur 5.5 bis 10.6 Watt. Unter Last im simulierten Apple-Stresstest (Terminal-yes, Cine R11.5 OpenGL) messen wir maximal 33.2 Watt.
Im Akku-Benchmarktest von Cinebench R11.5 messen wir übrigens keine auffälligen Abweichungen der Ergebnisse, sprich das Air stellt auch im Batteriebetrieb die vollen Leistungsreserven zur Verfügung.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 6 / 10.5 / 14 Watt |
Last |
40.1 / 48 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
In den standardisierten Akkulaufzeittests von Batteryeater (Windows) erreicht das neue MacBook Air im Readers Test (min. Displayhelligkeit - Stufe 2, WLAN&BT aus, Energiesparprofil, Tastaturbeleuchtung aus) 417 Minuten oder knapp 7 Stunden. Der Vorgänger des Airs aus 2010 schaffte hier knapp 30 Minuten mehr. Im Lastszenario "Classic Test" (max. Displayhelligkeit, Wirelessmodule ein, Profil Höchstleistung) protokollieren wir 89 Minuten, also rund 1,5 Stunden. Auch hier war das Air aus 2010 mit knapp über 2 Stunden etwas besser unterwegs.
Im Kontrast dazu stehen die beobachteten Werte unter MacOS. Im improvisierten Lesetest (wechseln einer langen Textseite im Browserfenster per WLAN, Helligkeit Stufe 2, kein Timeout) hält das neue Air stolze 660 Minuten, sprich rund 11 Stunden durch (maximal zu erwartende Akkulaufzeit). Dies ist knapp eine Stunde weniger als der Vorgänger. Im Extremlastszenario (Terminal-yes, Cine R11.5 OpenGL), sprich bei starker Belastung von CPU und Grafikeinheit hält das Air rund 2 Stunden durch.
Als praxisnahe Laufzeit kann das Szenario WLAN-Surfen herangezogen werden. Unter MacOS ist hier bei maximaler Displayhelligkeit und mäßigem Anteil an Flash-Inhalten auf den besurften Seiten mit einer Akkulaufzeit von rund 310 Minuten, sprich etwas über 5 Stunden zu rechnen. Damit spielt das neue Air hier in etwa auf selben Niveau wie sein Vorgänger.
Insgesamt gibt es hinsichtlich des aktuellen MacBook Air nicht viel Neues zu berichten, und das ist auch gut so. Chassis, Eingabegeräte und Display beiben mehr oder weniger unverändert bzw. erfahren kleinere Upgrades wie etwa die Tastaturbeleuchtung als auch die Thunderbolt-Schnittstelle.
Durchaus freuen darf man sich über den Hardware-Refresh im Inneren des MacBook Air. Die verwendete Intel Core-i ULV CPU ist nun endlich zeitgemäß und passt perfekt in das Konzept des flachen, mobilen Notebooks. bei der CPU-Performance kann man in etwa von einer Verdopplung der zur Verfügung gestellten Leistungsreserven sprechen, die Grafik bleibt in etwa auf selben Niveau zum Vorgänger mit Nvidia GPU.
Erfreulich ist die umgesetzte Leistungssteigerung vor allem insofern, als die Emissionen des Laptops unverändert im grünen Bereich bleiben. Dies gilt sowohl für die Oberflächentemperaturen als auch für den beinahe lautlosen Betrieb im durchschnittlichen Office-Einsatz. Auch die Akkulaufzeit bleibt in etwa auf dem guten Niveau des Vorgängers.
Als einer der letzten möglichen Kritikpunkte bleibt das spiegelnde Display bestehen, das allerdings dennoch dank guter Helligkeit und Kontrast als auch einer speziellen Beschichtung einen Outdooreinsatz durchaus zulässt. Über Sinn oder Unsinn der Thunderbolt-Schnittstelle darf ebenso diskutiert werden, da bislang sehr wenig Optionen für diese durchaus potente Schnittstelle geboten werden. Hier hilft nur eines, abwarten.
Im Paket gesehen bleibt das MacBook Air ein hervorragendes Subnotebook mit erstklassigen Eingabegeräten und hinsichtlich Design und Verarbeitung immer noch unerreichtem Aluminium-Unibody Gehäuse. Da Apple durchwegs leistungsfähige Komponenten einsetzt, Stichwort ULV CPU und Solid State Drive, liegt der Einstiegspreis für das Apple MacBook Air 13 allerdings bei stolzen 1200 Euro.