Test Acer Aspire V5-571G Notebook
Viel Leistung bei geringer Bauhöhe - diesen Vorzug bieten nicht nur edle Ultrabooks, sondern auch immer mehr klassische Notebooks zu einem oftmals weitaus günstigeren Kaufpreis.
Beim Hersteller Acer übernimmt die in den Größen 11,6, 14,0 und 15,6 Zoll angebotene Aspire-V5-Serie diesen Part. Bereits ab knapp 400 Euro erhält man ein recht gut ausgestattetes Einstiegsgerät mit dem sparsamen Pentium 967 (Aspire V5-531), welches vor allem mit AMD-Notebooks auf Basis der E-450-APU konkurriert.
Wir wollen uns heute dem 600 Euro teuren Topmodell der Baureihe zuwenden, dem Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk. Auch dieser 15-Zöller setzt auf ULV-Prozessoren von Intel, allerdings kommt hier der deutlich stärkere Core i5-3317U der aktuellen Ivy-Bridge-Architektur zum Einsatz. Spiele-Fans werden sich zudem besonders über die zusätzliche, dedizierte Nvidia GeForce GT 620M freuen, dazu gibt es noch 4 GByte RAM sowie eine 500-GByte-Festplatte.
Acer zählt zu den ersten Herstellern, die "Ultraslim"-Notebooks (so die Bezeichnung von Acer) auch im großen 15,6-Zoll-Format anbieten. Die wenigen Konkurrenten wie das Samsung 900X4C spielen in einer weitaus höheren Preisklasse, sodass sich das Aspire V5 in erster Linie als schlanke Alternative zu klassischen Multimedia-Geräten versteht. Doch kann es sich auch unsere Kaufempfehlung verdienen?
Einer der Hauptgründe für das stattliche Preisniveau im Ultrabook-Segment ist der Einsatz hochwertiger, aber auch entsprechend kostspieliger Materialien beim Gehäusebau. Acer hat hier den Rotstift angesetzt und das Aspire V5 nur mit einem einfachen, optisch aber dennoch ansprechenden Kunststoff-Chassis versehen. Farblich ist dieses komplett ist Schwarz gehalten, punktet dafür aber mit durchgängig matten Oberflächen. Dies reduziert die Sichtbarkeit von Fingerabdrücken beträchtlich, dennoch ist Staub auf dem dunklen Gehäuse ein ständiger Begleiter.
Im Vergleich mit anderen 15 Zöllern ist es weniger das Gewicht von 2,3 Kilogramm (üblich sind hier 2,5 bis 2,8 Kilogramm), als vielmehr die geringe Dicke von nur 23 Millimetern, welche direkt ins Auge sticht. Trotz seiner nicht gerade kleinen Grundfläche erscheint das Notebook damit handlich und portabel. Wenn Acer den knapp 2 Zentimeter breiten Displayrahmen etwas schlanker konstruiert hätte, wäre allerdings auch ein noch kompakteres Äußeres möglich gewesen.
Viele besonders dünne Notebooks haben mit kleineren oder größeren Stabilitätsproblemen zu kämpfen. Bei stärkerem Druck im Bereich des DVD-Laufwerkes oder unter der Tastatur können wir ein leichtes Durchbiegen feststellen, insgesamt fällt die Basiseinheit aber ausreichend robust aus. Größere Kritik müssen wir an den vorhandenen Verarbeitungsmängeln üben: Unser Testmuster zeigte an der Vorderseite einen breiten Spalt zwischen zwei Plastikteilen, der erst per Hand wieder zusammengeklippt werden musste. Dieses spezielle Problem mag ein Einzelfall sein, für andere Punkte wie die allgemein etwas unsauberen Materialübergänge gilt das jedoch vermutlich nicht.
Trotz relativ straffer Scharniere lässt sich das Display mit nur einer Hand öffnen, schwingt dafür aber bei Erschütterungen sekundenlang nach. Auch ohne teure Magnesium- oder Kohlefaser-Verstrebungen erweist sich der Deckel als recht stabil und verwindet sich nur minimal. Unterm Strich würden wir den qualitativen Gesamteindruck als der Preisklasse gerade noch angemessen bezeichnen, für eine positive Überraschung sorgt das Aspire leider nicht.
Mittlerweile hat sich der schnelle Übertragungsstandard USB 3.0 selbst bei günstigeren Notebooks durchgesetzt, sodass auch das Aspire V5 mit einem solchen Port aufwarten kann. Das Anschlussfeld wird von zwei weiteren USB-2.0-Schnittstellen ergänzt, was für die meisten Anwender vollkommen ausreichen dürfte.
Neben dem HDMI-Ausgang befindet sich eine längliche, proprietäre Buchse, welche per Adapter (im Lieferumfang enthalten) GBit-LAN sowie VGA bereitstellt. Wir hätten uns noch über einen DisplayPort- oder besser Thunderbolt-Anschluss gefreut, doch ist ein solcher bislang fast ausschließlich bei Apple MacBooks zu finden.
Abgesehen von dem 2-in-1-Kartenleser an der Vorderseite wurden alle Schnittstellen links am Gehäuse platziert, wodurch sich zwei mögliche Einschränkungen ergeben: Zum einen ist es für Linkshänder kaum möglich, Kabel und angeschlossene Geräte außerhalb des eigenen Arbeitsbereiches zu halten. Zum anderen fallen die Abstände zwischen den einzelnen Anschlüssen sehr gering aus, was insbesondere bei breiten USB-Sticks zu Platzproblemen führen kann. Besser wäre es, wenn Acer auch die Rückseite des Notebooks mit Schnittstellen bestückt hätte.
Kommunikation
Acer hat sich für die WLAN-Karte AR5BWB222 vom Hersteller Qualcomm/Atheros entschieden, welche die Funkstandards 802.11b/g/n beherrscht. Im 2,4-GHz-Band sind mit diesem Modell Übertragungsraten von bis zu 150 MBit/s möglich. Überdies wird auch Bluetooth in der aktuellen Version 4.0 unterstützt, was eine kabellose Verbindung zu Smartphones oder Headsets ermöglicht.
Positiv überrascht waren wir von der integrierten 1,3-Megapixel-Webcam. Für Notebookverhältnisse glänzt selbige mit einem vergleichsweise scharfen und detailreichen Bild, welches allerdings von leichtem Rauschen geprägt ist. Weit weniger überzeugende Leistungen liefert dagegen das Mikrofon ab: Bei hohen Tönen fällt ein leises Klirren auf, zudem klingen die Aufnahmen dumpf und unnatürlich.
Zubehör
Das Notebook samt Akku sowie 65-Watt-Netzteil - viel mehr konnten wir nicht im Lieferumfang des Aspire V5 entdecken. Neben einigen Broschüren und Garantiedokumenten wäre zumindest noch ein Recovery-Datenträger wünschenswert gewesen, doch dieser muss vom Nutzer erst selbst erstellt werden.
Acer hat eine Reihe verschiedener Dienst- und Anwendungsprogramme vorinstalliert, die wir als mehr oder weniger sinnvoll erachten. Zu den praktischsten Tools zählt der Acer Backup Manager, der eine automatisierte Sicherung von Dateien oder ganzen Laufwerken in einem Image erlaubt. Bei anderen Programmen wie der McAfee Internet Security Suite handelt es sich dagegen nur um Testversionen, die zum Teil regelmäßig mit Aktivierungs-Nachfragen nerven.
Wartung
Wie üblich gibt es auf der Unterseite eine für den Nutzer frei zugängliche Wartungsklappe. Nach dem Lösen zweier Schrauben und vorsichtigem Heraushebeln der Abdeckung wird allerdings schnell klar: Umfangreiche Aufrüstoptionen stehen beim Aspire V5-571G nicht zur Verfügung.
Einzig die beiden Speicherslots, davon noch einer unbelegt, können ohne eine weitere Demontage des Gerätes erreicht werden. Wer hingegen den Lüfter reinigen oder die Festplatte ausbauen möchte, nimmt einen möglichen Garantieverlust in Kauf.
Garantie
Acer stemmt sich gegen die Entwicklung bei vielen anderen Konkurrenten und gewährt eine immerhin 24-monatige Herstellergarantie. Mittels zusätzlicher Garantiepakete, angeboten von verschiedenen Online-Händlern unter der Bezeichnung "Acer Advantage", lässt sich diese weiter verlängern. Eine Erweiterung auf insgesamt 3 Jahre ist zu Preisen ab etwa 80 Euro erhältlich.
Tastatur
Der Hersteller hat fast die komplette Breite des Notebooks genutzt und eine vollwertige Chiclet-Tastatur inklusive Ziffernblock verbaut. Die 15 x 15 Millimeter großen Buchstaben bestehen aus schwarzem Kunststoff, der leider keinen besonders hochwertigen Eindruck hinterlässt. Bezüglich Stabilität und Verarbeitungsqualität gibt es hingegen nichts zu bemängeln: Alle Tasten sind sauber eingepasst und sitzen fest in ihrer Halterung. Etwas ungewöhnlich ist die Anordnung der "<>|"- sowie "'#"-Tasten, welche direkt neben ihren Nachbarn platziert wurden; darüber hinaus entspricht das Layout aber gängigen Standards.
In der Vergangenheit konnten uns die Eingabegeräte von Acer nicht immer vollends überzeugen. Der Hersteller scheint sich dieser Kritik angenommen zu haben, denn das Aspire V5 glänzt mit einem erfreulich komfortablen Schreibgefühl. Zwar ist der Druckpunkt etwas zu weich abgestimmt, dafür aber präzise definiert und über die gesamte Tastatur einheitlich. Die sehr kurzhubigen Tasten erzeugen selbst bei energischem Tippen nur eine minimale Geräuschkulisse, womit sich das Notebook auch für ruhige Arbeitsplätze qualifiziert. Als kleinen Verbesserungsvorschlag würden wir uns noch eine stärker strukturierte Oberfläche oder sogenannte "Incurve Keys" wünschen, welche das Feedback beim Schreiben verbessern könnten.
Touchpad
Das von Synaptics stammende Touchpad belegt eine Fläche von 10,5 x 7,8 Zentimeter und befindet sich im linken Bereich der Handballenauflage. Moderne Multitouch-Features wie Pinch-Zoom werden ebenso unterstützt wie eine intelligente Handflächen-Erkennung ("SmartSense"), die ungewollte Eingaben verhindern soll. In puncto Präzision überzeugt das glatte Pad ebenso wie bei den Gleiteigenschaften, zumindest wenn der Nutzer über trockene Finger verfügt.
Das Acer Aspire folgt dem aktuellen Trend und integriert die Maustasten direkt in das eigentliche Touchpad. Obwohl Klicks eigentlich nur im unteren Bereich angenommen werden sollten, lassen sich die knackigen Tasten (bei entsprechendem Druck) nahezu über die gesamte Eingabefläche auslösen. Wirklich zufrieden sind wir mit dieser Lösung nicht und hätten eher die klassische Variante mit dedizierten Knöpfen bevorzugt.
15,6 Zoll, 1366 x 768 Bildpunkte: So lauten die unspektakulären Eckdaten des Displays. Mit einer Pixeldichte von 100 dpi lockt man heutzutage niemanden mehr hinter dem Ofen hervor - Apples Retina-Trend (oder Hype?) hat sich mittlerweile auch auf andere Hersteller übertragen. In der Preisklasse des Aspire V5 sind höhere Auflösungen allerdings bislang noch nicht an der Tagesordnung, sodass Acer hier kein Vorwurf gemacht werden kann.
Schon eher kritisieren müssen wir die dürftige Helligkeit von nur 178 cd/m². Diese verteilt sich zwar gleichmäßig über die gesamte Displayfläche, ist aber höchstens für normal beleuchtete Innenräume ausreichend. Auch andere Kontrahenten schwächeln in dieser Disziplin, doch bei einem speziell auf Mobilität ausgelegten Ultraslim ist diese Einschränkung besonders ärgerlich.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 187 cd/m²
Kontrast: 193:1 (Schwarzwert: 0.97 cd/m²)40.42% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.83% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Für die Bilddarstellung zeigt sich ein einfaches TN-Panel von AUO verantwortlich (B156XW04 V5). Hohe Kontraste (193:1) oder einen tiefen Schwarzwert (0,97 cd/m²) kann dieses leider nicht liefern, schlägt sich aber auch nicht schlechter als die direkte Konkurrenz. Einige teurere Modelle wie das Dell XPS 15 (Test des Nachfolgers erscheint demnächst) erreichen hingegen Kontraste zwischen 500 und 1000:1, was vor allem bei Filmen oder Spielen eine deutlich plastischere Wiedergabe ermöglicht.
Weniger ins Gewicht fällt der eingeschränkte Farbumfang, der es nicht vermag, Standards wie sRGB oder AdobeRGB abzudecken. Diese sind in erster Linie für professionelle Nutzer wichtig, die regelmäßig mit Grafik- oder Fotobearbeitungs-Software arbeiten. Ein normaler Endanwender wird diesen Mangel kaum bemerken, zumal die verspiegelte Displayoberfläche für subjektiv kräftige und lebhafte Farben sorgt.
Während das Glare-Type-Display in dieser Hinsicht seine Vorzüge haben mag, sind die Auswirkungen im Außeneinsatz durchgängig negativer Natur. Unter direkter Sonneneinstrahlung wird die Anzeige von starken Reflexionen überlagert, was bis zur völligen Unlesbarkeit des Bildinhaltes führen kann. Neben einer matten Oberfläche wäre auch eine höhere Helligkeit von mindetens 250 bis 300 cd/m² notwendig, um dies zu verhindern.
Eine weitere Schwäche der TN-Technologie betrifft die Blickwinkelstabilität. Besonders bei einer Betrachtung von schräg oben beziehungsweise unten verändert sich das Bild drastisch, etwas großzügiger ist zumindest der seitliche Bewegungsspielraum. Prinzipiell bessere Leistungen wären mit einem VA- oder IPS-Display möglich, wie es bei den meisten Tablets sowie einigen gehobenen Notebooks (Asus Zenbook UX32VD) zum Einsatz kommt.
Wie bereits zuvor angesprochen, verfügt das Aspire V5 neben HDMI auch über einen analogen VGA-Ausgang, welcher per Adapter bereitgestellt wird. Selbst bei voller HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) überzeugt die Darstellung mit hoher Schärfe und minimalem Flimmern, was für eine ausgezeichnete Signalqualität spricht.
Aktuelle Mittelklasse-Prozessoren haben mittlerweile eine derart hohe Leistungsfähigkeit erreicht, dass sie von den meisten Alltagsaufgaben kaum noch gefordert werden. Acer nutzt dieses Potenzial und stattet das Aspire V5 mit sparsamen ULV-Prozessoren aus, die ihre etwas geringere Performance mit einer ebenfalls reduzierten Leistungsaufnahme aufwiegen.
Neben Pentium- und Core-i3-CPUs (beide noch Sandy-Bridge-basiert) wird das Notebook auch mit dem Core i5-3317U angeboten, der bereits auf die moderne Ivy-Bridge-Architektur setzt. Dank 22-Nanometer-Fertigung begnügt sich der 1,7 GHz schnelle Dual-Core-Prozessor (Turbo bis 2,6 GHz) mit nur 17 Watt TDP, was ihn für schlanke Note- oder Ultrabooks geradezu prädestiniert. Wie die Modelle der i7-Reihe unterstützt der i5-3317U Features wie Hyper-Threading, AES-NI oder AVX, muss dafür jedoch mit einem kleineren L3-Cache von nur 3 MByte vorliebnehmen (i7-3517U: 4 MByte).
Während sich die günstigeren Versionen der Aspire-V5-Serie auf die im Prozessor integrierte HD Graphics 4000 beschränken, setzt unser Topmodell auf eine dedizierte GeForce GT 620M von Nvidia. Zwischen beiden Grafikchips kann per Optimus automatisch gewechselt werden, wodurch sich die Akkulaufzeit abseits von 3D-Anwendungen nicht verkürzen sollte. Bei der GT 620M handelt es sich um eine Grafikkarte der unteren Mittelklasse, zum kompromisslosen Gaming-Boliden mutiert das Notebook damit also nicht.
Eine 500 GByte große Festplatte sowie 4 GByte RAM komplettieren die Ausstattungsliste. Da Acer nur ein DDR3-1333-Modul verbaut hat, arbeitet der Speicher im Single-Channel-Modus, was die Bandbreite gegenüber der optimalen Bestückung (Dual-Channel DDR3-1600) massiv reduziert. Signifikante Leistungseinbußen sind dadurch allerdings kaum zu erwarten, lediglich die Intel-GPU verliert im 3DMark 11 gut 10 Prozent Leistung (539 Punkte). Wer über den Kauf eines Aspire V5 ohne zusätzliche Grafikkarte nachdenkt, sollte demzufolge besser ein weiteres Speichermodul nachrüsten.
Prozessor
Entscheidend für eine optimale Performance aktueller Prozessoren ist vor allem die Frage, ob der zur Verfügung stehende Turbo-Boost-Spielraum auch vollständig ausgeschöpft wird. Wie wir bestätigen können, ist dies beim Aspire V5 der Fall - somit entsprechen die Benchmarkergebnisse praktisch exakt vergleichbar ausgestatteten Notebooks wie dem Dell Vostro 3360. Im Multi-Thread-Test des Cinebench R11.5 konnten wir einen guten Score von 2,38 Punkten ermitteln, der bei einer konstanten Taktrate von 2,4 GHz erzielt wurde. Während der Single-Thread-Messung im Cinebench R10 (alles 64 Bit) rechnete der Core i5-3317U sogar mit 2,6 GHz und kam auf 4287 Punkte. Viele weitere Benchmarks sowie die Gegenüberstellung mit anderen CPUs können Sie in unserer Datenbank finden.
Vergleicht man diese Zahlen mit dem Vorgänger Core i5-2467M, lässt sich eine deutliche Steigerung um etwa 20 bis 25 Prozent erkennen. Damit liegt der Prozessor sogar in Schlagdistanz zu einigen älteren 35-Watt-CPUs - nicht schlecht für ein Stromspar-Modell, so finden wir.
Massenspeicher
Die Aspire-V5-Serie setzt ausschließlich auf herkömmliche Festplatten mit einer Kapazität von 320 oder 500 GByte. In unserem Fall war das größere der beiden Laufwerke verbaut, welches sich als Hitachi Travelstar Z5K500 entpuppte. Mit 5400 U/min und 8 MByte Cache zählt dieses Modell, welches im Übrigen nur eine Bauhöhe von 7 Millimetern besitzt (üblich sind 9,5 Millimeter), zu den langsameren Vertretern seiner Gattung.
Da Hitachi die gesamte Kapazität mit nur einem 500-GByte-Platter realisieren konnte, ergibt sich eine vergleichsweise hohe Datendichte. Trotz ihrer geringen Drehzahl erreicht die Festplatte damit ordentliche Übertragungsraten: Im Durchschnitt rauschen Daten mit glatt 80 MB/s über die SATA-Schnittstelle (HD Tune), ein recht gutes Ergebnis. Etwas schwächer fällt die Zugriffszeit mit 21,8 Millisekunden aus, hier können sich Laufwerke mit 7200 U/min naturgemäß besser positionieren.
System Performance
Vor allem die Prozessor- sowie Festplatten-Performance beeinflusst das Abschneiden eines Notebooks in den PCMark-Suites. In diesen konnten wir 5942 (PCMark Vantage) sowie 1858 Punkte (PCMark 7) ermitteln, was in etwa schnellen Office-Geräte wie dem Asus U56E entspricht.
Nicht nur synthetische Systemleistungstests, sondern auch das Ansprechverhalten im Alltag ließe sich durch eine SSD spürbar beschleunigen. Während wir prozessorseitig nur selten den Wunsch nach mehr Leistung verspürten, limitiert der Datenträger sowohl den System- als auch Anwendungsstarts. Wer die derzeit attraktiven Flashspeicher-Preise für ein Aufrüsten des Notebooks nutzen möchte (vollständige Demontage notwendig, siehe Wartung), sollte allerdings auch hier darauf achten, ein Modell mit 7 Millimetern Bauhöhe auszuwählen.
PCMark Vantage Result | 5942 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1858 Punkte | |
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Grafikkarte
Bei der Nvidia GeForce GT 620M handelt es sich um den kleinen Bruder der GeForce GT 630M. Beide Karten besitzen 96 Shader-Einheiten auf Basis der älteren Fermi-Architektur (GT 640M/650M: Kepler), unterscheiden sich jedoch hinsichtlich Taktraten und/oder Speicheranbindung.
Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Varianten der GT 620M, die entweder auf den in 40 Nanomter gefertigten GF108, oder aber den neueren 28-Nanometer-Chip GF117 setzen. Letzterer ist durch die Kombination mit einem nur 64 Bit breiten Speicherinterface gekennzeichnet (bestückt mit 1 GByte DDR3-VRAM, 900 MHz) und kommt wohl auch im Aspire V5 zum Einsatz. Acer hat die Vorgaben von Nvidia vollständig ausgereizt und taktet den Kern mit 625 MHz; darüber hinaus steht ein Turbo zur Verfügung, der die Taktrate sogar bis auf 715 MHz anheben kann.
Ungeachtet der weitaus geringeren Speicherbandbreite wird die GeForce GT 620M damit sogar der älteren GT 540M gefährlich. Einen Durchlauf des 3DMark 11 schloss das Notebook mit 1145 Punkten ab, was etwa dem doppelten der integrierten HD Graphics 4000 entspricht. Der Rückstand auf die GT 630M beträgt weniger als 10 Prozent, erst gegenüber der GT 640M oder GT 650M (diese sind zwischen 50 und 100 Prozent schneller) wird eine deutlichere Differenz sichtbar.
3DMark 03 Standard | 19622 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 14930 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7466 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4229 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1145 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Ergebnisse der theoretischen 3DMark-Tests bestätigen sich auch in den von uns getesteten Spielen: Die GeForce GT 620M ordnet sich mit minimalem Abstand hinter der GT 630M beziehungsweise knapp vor der Radeon HD 7670M ein.
In weniger anspruchsvollen Titeln wie Deus Ex: Human Revolution oder Diablo 3 reicht dies, um die native Displayauflösung von 1366 x 768 Pixeln, hohe Details sowie zusätzliches Antialiasing ruckelfrei zu bewältigen. Fifa 12 würde die Karte sogar noch in FullHD-Auflösung auf einem externen Monitor meistern, was zumindest unter aktuellen Spielen jedoch die Ausnahme darstellt.
Werden wie in Anno 2070 oder Alan Wake höhere Anforderungen an die Grafikleistung gestellt, ist ein flüssiges Spielerlebnis nur mit reduzierten Einstellungen möglich. Prinzipiell sind aber auch hier fast immer Frameraten von über 30 fps erreichbar, zumindest wenn man sich mit mageren 1024 x 768 Bildpunkten zufrieden gibt. Für ein leichtes Multimedia-Notebook, welches in der Regel nur gelegentlich zum Spielen benutzt wird, stellt die GT 620M indes eine passende Wahl dar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Deus Ex Human Revolution (2011) | 95.3 | 40.3 | ||
Fifa 12 (2011) | 245.3 | 154 | 114.7 | |
Anno 2070 (2011) | 86.5 | 38 | 22 | |
Alan Wake (2012) | 31.7 | 16.5 | ||
Diablo III (2012) | 90.5 | 62.3 | 53.1 |
Geräuschemissionen
ULV-Hardware auf der einen, ein extrem flaches Gehäuse und damit begrenzte Kühlungsreserven auf der anderen Seite: Was bedeutet das für die Emissionen des Notebooks?
Beginnen wir zunächst mit der Lautstärke im Leerlauf. Viel gibt es hier nicht zu berichten: Bei einfachen Aufgaben wie Textverarbeitung oder leichtem Browsing schaltet sich der Lüfter meist ab, womit lediglich das 29,6 dB(A) leise Betriebsgeräusch der Festplatte verbleibt. Wenn der kleine Ventilator gelegentlich doch einmal anspringt, wird er mit seinem Pegel von gerade einmal 32,4 dB(A) kaum störend auffallen.
Bei stärkerer Auslastung, beispielsweise durch ein 3D-Spiel, steigt die Lärmentwicklung stufenweise bis auf 37,4 dB(A) an. Besonders laut ist dies zwar nicht, allerdings nervte uns die schrille Frequenz nach einiger Zeit dennoch. In einem Worst-Case-Szenario (Prime95 und FurMark) konnten wir sogar bis zu 40,9 dB(A) feststellen, praktisch werden derart hohe Werte jedoch kaum auftreten. Wie es noch ein wenig besser geht, zeigt beispielsweise das ebenfalls sehr schlanke Asus U56E.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 29.6 dB(A) |
DVD |
| 35.7 / dB(A) |
Last |
| 37.4 / 40.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Um die soeben ermittelten Zahlen auch korrekt einordnen zu können, wollen wir nun einen Blick auf die Wärmeentwicklung werfen. Geschuldet der warmen Jahreszeit und entsprechend hoher Umgebungstemperaturen (knapp 26 Grad Celsius) können wir bereits im Leerlauf rund 32 Grad Celsius auf Ober- wie Unterseite vermelden. Unter Last steigen diese auf durchschnittlich 36 Grad Celsius an, wobei sich die Hitze vor allem im Bereich des Luftauslasses an der linken Gehäuseseite konzentriert. Legt man für die Bewertung des Kühlsystemes das Delta zwischen unseren Messwerten und der Zimmertemperatur zugrunde, schneidet das Aspire V5 damit insgesamt recht gut ab.
Und wie sieht es im Inneren aus? Zwar erwärmt sich der Prozessor bis auf knapp unter 90 Grad Celsius, hält aber dennoch seinen maximalen Turbo Boost von 2,4 GHz. Das Gleiche gilt für die Grafikkarte, welche ebenfalls stabil mit 715 MHz taktet und sogar nur 73 Grad Celsius erreicht. In Anbetracht der schwierigen Testbedingungen können wir Acer nur loben: Hier hat der Hersteller alles richtig gemacht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.3 °C).
Lautsprecher
"Dolby Advanced Audio" und "Virtual Surround Sound" - mit diesen Logos wirbt der Hersteller auf dem Gehäuse. Doch ist allein dadurch eine gute Soundqualität garantiert?
Leider nein. Die beiden Stereolautsprecher, welche sich etwas versteckt auf der Unterseite befinden, konnten uns nicht wirklich überzeugen. Während die Wiedergabe von Bässen kaum gelingt, wird der Hochtonbereich übertrieben hervorgehoben. Die Folge ist ein leicht schepperndes Klangbild, das weder bei Filmen, noch bei Musik so recht zu gefallen weiß. Immerhin sind die Pegelreserven großzügig, sodass sich auch mittelgroße Räume beschallen lassen. Unterm Strich würden wir dennoch empfehlen, wenn möglich auf externe Boxen (angeschlossen per 3,5 Millimeter Klinke oder HDMI) zurückzugreifen.
Energieaufnahme
Dank Optimus und ausgefeilter Stromspartechniken aktueller Hardware gibt sich das Aspire V5-571G im Leerlauf mit nur 6,6 bis 10,2 Watt zufrieden. Dies liegt nur minimal über den meisten Ultrabooks, allerdings bewegen sich auch andere 15-Zöller wie das Lenovo ThinkPad Edge E520 in vergleichbaren Regionen.
Im Lastbetrieb helfen vor allem der ULV-Prozessor sowie die sparsame 28-Nanometer-GPU dabei, den Verbrauch im Rahmen zu halten. Unter Berücksichtigung der ermittelten Leistungswerte erscheinen uns 42,1 Watt im 3DMark 06 als absolut angemessen. Bei paralleler Belastung mit Prime 95 und FurMark werden noch etwas höhere 49,5 Watt erreicht, ohne das dies jedoch das mitgelieferte 65-Watt-Netzteil überfordern würde.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 6.6 / 9.1 / 10.2 Watt |
Last |
42.1 / 49.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Eine so geringe Leistungsaufnahme sollte es dem Aspire V5 ermöglichen, mit langen Laufzeiten zu glänzen. Leider hat Acer dem Notebook nur einen winzigen Akku mit mageren 37 Wattstunden spendiert, was dieses Potenzial wieder zunichtemacht.
Im Battery Eater Readers Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, Funkmodule aus) sind so nur maximal 5 Stunden und 34 Minuten möglich. Mit aktiviertem WLAN und auf circa 150 cd/m² angepasster Displayhelligkeit ist gar bereits nach 3 Stunden und 15 Minuten Schluss. Zum Vergleich: Das Asus U56E mit starkem 74-Wh-Akku schafft hier mehr als 7 Stunden.
Eine Aussage über die minimale Akkulaufzeit liefert der Battery Eater Classic Test. Bei aktivierten Funkmodulen, maximaler Helligkeit und den Energiesparplan Höchstleistung sind die Reserven des Energiespeichers nach spätestens 92 Minuten erschöpft. Für einen vollständigen Ladevorgang muss eine Zeitspanne von knapp 3 Stunden eingeplant werden.
Mit dem Aspire V5-571G besetzt der Hersteller Acer eine Marktlücke: 15 Zoll, ULV-Hardware und ein Preis von unter 600 Euro sind eine derzeit einzigartige Kombination, die das Notebook zu einer interessanten Alternative zu Modellen wie dem Asus U56E machen könnten.
Der Core i5-3317U bildet dabei zusammen mit der GeForce GT 620M eine stimmige Hardwarebasis, die für eine ansprechende Performance bei gleichzeitig moderatem Energieverbrauch sorgt. Sogar aktuelle 3D-Spiele werden zumeist flüssig dargestellt, auch wenn das Aspire V5 sicherlich nicht die Leistungsreserven eines ausgewachsenen Gamers besitzt. Hinzu kommen weitere Pluspunkte wie das integrierte Bluetooth 4.0 oder die schlanke Ultraslim-Bauweise.
Dass das Gehäuse nur aus Kunststoff und nicht Metall gefertigt ist stört uns dabei prinzipiell weniger, ganz im Gegensatz zu den bei unserem Testmuster vorhandenen Verarbeitungsmängeln. Neben dem verspiegelten und leuchtschwachen Display sowie einem viel zu kleinen Akku ist dies einer der größten Kritikpunkte.
Für den mobilen Einsatz ist das Notebook somit kaum geeignet, wodurch sich die Frage anschließt: Welche Zielgruppe peilt das Aspire V5 denn nun an? Wer vor allem am heimischen Schreibtisch arbeitet, sollte besser zur Aspire-V3-Serie greifen: Diese ist zwar etwas dicker und schwerer, punktet dafür aber mit der besseren Ausstattung bei gleichem Preis.