Test Samsung Serie 5 530U3C-A01DE Ultrabook
Nach der ersten Ultrabook-Generation stehen nach dem Launch der dritten Intel Core Prozessor Generation alias Ivy Bridge neue Modelle in den Läden. Samsung bietet mit dem 530U3C-A01DE der Serie 5 ein aktuelles Modell mit Intel Core i5-3317U Dual-Core CPU samt integrierter Intel GMA HD 4000 Grafik an. Das Chassis wurde dabei vom bereits getesteten Modell 530U3B-A01DE übernommen und nicht verändert. Aus diesem Grund verzichten wir in diesem Test auf umfangreiche Abschnitte zu Gehäuse, Anschlussmöglichkeiten und Eingabegeräten. Informationen entnehmen Sie daher bitte dem oben erwähnten Vorgänger unseres Testgerätes.
Neben dem neuen Prozessor bleiben beispielsweise der matte 13,3-Zoll-Bildschirm (1366 x 768 Pixel), die Bauhöhe von rund 18 Millimetern und der günstige Einstiegspreis von 799 Euro (UVP) erhalten. Dafür gibt es anstatt eines Solid State Drives allerdings nur eine 500 GByte große HDD sowie 24 GByte Express Cache, womit Ladezeiten verringert werden sollen. Neben dem silbernen Modell (Light Titan) bietet Samsung das Ultrabook seit April auch in Pink und Braun an. Diese werden im Vergleich aber erst für 899 Euro (UVP) angeboten.
Details zum Gehäuse finden Sie im Testbericht des Samsung Serie 5 530U3B-A01DE. In der Neuauflage bleiben die Stabilität und Steifigkeit des Chassis weiterhin Kritikpunkte, die nicht ausgebessert wurden.
Ebenfalls wurde der Schnittstellenumfang unverändert übernommen. Neben USB 3.0 bietet das Ultrabook auch einen HDMI-Ausgang. Ein Monitor oder Beamer mit VGA-Eingang kann ebenfalls angeschlossen werden. Der passende Adapter befindet sich allerdings nicht mehr im Lieferumfang. Weitere Details zu den Anschlussmöglichkeiten finden sich im Test des Samsung Serie 5 530U3B-A01DE.
Kommunikation
Bei den Kommunikationsmöglichkeiten legt Samsung nach und setzt auf aktuelle Standards. Neben einer RJ-45-Netzwerkbuchse, hinter der ein Gigabit Ethernet-Controller von Realtek steht, ist ein WLAN-Modul von Intel an Bord. Der Intel Centrino Advanced-N 6235 unterstützt sowohl WLAN nach 802.11a/b/g/n als auch Bluetooth 4.0. Der Vorgänger musste sich im Vergleich noch mit Bluetooth 3.0 +HS zufrieden geben. Neben der höheren Geschwindigkeit ist vor allem der stromsparende Effekt der neuen Revision ein wichtiger Vorteil. Bisher gibt es aber nur wenige Peripherie-Geräte, die Bluetooth 4.0 unterstützen. Ein UMTS-Modul wird auch mit dem Update nicht angeboten. Externe Lösungen sind hier das Mittel der Wahl.
Zubehör
Der Lieferumfang des 530U3C-A01DE ist begrenzt. Neben dem Gerät an sich liegen nur das passende 40-Watt-Netzteil mit Netzkabel, einige Dokumentationen sowie eine Recovery-DVD bei. Angesichts des fehlenden Laufwerks würden wir einen kleinen USB-Stick bevorzugen. Des Weiteren spart Samsung mit dem Update den VGA-Adapter ein, der mit rund 40 Euro zu Buche schlägt.
Bei dem gebotenen Softwarepaket um Windows 7 Home Premium (64-Bit) ist die vorinstallierte Bloatware zu kritisieren. Neben einiger Freeware finden sich Microsoft Office 2010 Starter und die übliche Testversion eines Anti-Viren Programms, das sich durch zahlreiche Pop-Ups für eine rasche Deinstallation qualifiziert. Viele der vorinstallierten Programme lassen sich ohne schlechtes Gewissen entfernen.
Wartung
Samsung gestaltet die Wartung der Komponenten überraschend einfach. Nach dem Lösen einer Schraube und dem Entfernen der Wartungsklappe sind die Festplatte (2,5 Zoll), der RAM-Slot sowie der Gehäuselüfter direkt zu erreichen. Die Reinigung der Lüfterblätter ist damit nur eine Frage von wenigen Minuten und erfordert neben Vorsicht kein Fachwissen oder Spezialwerkzeug. Der Akku befindet sich unterhalb der Handballenauflage und ist nur durch die Demontage der gesamten Bodenplatte zu erreichen. Samsung verspricht in diesem Kontext bis zu 1500 Ladezyklen bei 70 Prozent Leistung nach drei Jahren.
Garantie
Wie bei dem weiteren Notebook-Portfolio bietet Samsung eine Garantielaufzeit von 24 Monaten auf das Gerät selbst. Nach Wunsch lässt sich dieser Zeitraum auf insgesamt 36 respektive 48 Monate verlängern, wobei die Aktivierung innerhalb der ersten 90 Tage erledigt sein muss. Preise nennt Samsung auf der eigenen Internetpräsenz nicht.
Bei den Eingabegeräten wurde ebenfalls nichts verändert und so kommen weiterhin ein großzügiges Chiclet-Style Keyboard und ein Touchpad mit dedizierten Maustasten zum Einsatz. Diese Kombination findet sich auch beim Samsung Serie 5 530U3B-A01DE Ultrabook. Ein Update in Richtung LED-Tastaturbeleuchtung hätte sicher vielen Nutzern gefallen.
Als Anzeige wird weiterhin ein Panel von Seiko Epson (Typ: SEC0200) mit einer Größe von 13,3 Zoll genutzt. Es handelt sich um das gleiche Modell, das auch schon im 530U3B-A01DE genutzt wurde. Mir messen mit unserem Gossen Mavo Monitor Tool geringfügig abweichende Werte zum Vorgänger. Die matte Bildschirmoberfläche und die Auflösung von 1366 x 768 Pixel im 16:9 Format bleiben dabei als Konstante. Die meisten Ultrabooks von anderen Herstellern arbeiten mit glänzenden Anzeigen. Eine Ausnahme wäre beispielsweise Toshiba oder Asus mit den neuen Zenbooks.
Darüber hinaus bietet Asus mit den Zenbook Prime Ultrabooks eine deutlich höhere Auflösung. Bei einer Größe von 11,6 beziehungsweise 13,3 Zoll werden 1920 x 1080 Pixel (Full-HD, 1080p) dargestellt. Als kleinen Ausblick hatten wir bereits das Asus Zenbook UX32VD mit einer solchen Anzeige im Test.
Über die integrierten Videoausgänge (HDMI, VGA) können externe Anzeigen und Beamer auch vom Samsung 530U mit dieser Auflösung ohne Probleme angesteuert werden.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 322 cd/m²
Kontrast: 130:1 (Schwarzwert: 2.47 cd/m²)37.27% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.04% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bei der Vermessung des Bildschirms kann eine gute Leuchtdichte von durchschnittlich 307 cd/m² gehalten werden. Erfreulich ist die nun deutlich gleichmäßigere Ausleuchtung von 92 Prozent. Der Vorgänger kämpfte mit einem Helligkeitsverlust im rechten Drittel der Anzeige. Der Schwarzwert sowie der daraus resultierende Kontrast von nur 130:1 überzeugen hingegen weniger. Auch subjektiv wirken die dargestellten Farben nicht so brillant.
Für professionelle Fotografen stellt sich immer auch die Frage nach dem darstellbaren Farbraum. Im Vergleich mit dem Referenz-Farbraum sRGB, dem Vorgänger und dem Asus Zenbook UX32VD schneidet das 530U3C vergleichsweise schlecht ab. Der Farbraum wird nicht annähernd bedient und die zwei Vergleichsprodukte bieten eine bessere, wenn auch nicht perfekte Abdeckung. Zu bedenken: Bei allen Produkten handelt es sich um Consumer-Geräte ohne professionellen Anspruch.
Im Außengebrauch zahlen sich die gute Helligkeit, die gleichmäßige Ausleuchtung und die matte Bildschirmoberfläche aus. Im Schatten sowie bei indirekter Beleuchtung wird das Arbeitsumfeld nicht beeinträchtigt. Bei direktem Licht von hinten ist das Arbeiten noch möglich, aber ein hoher Kontrast ist hier die fehlende Komponente. Im Vergleich zu den vielen Ultrabooks mit glänzendem Bildschirm kann sich das Gerät von Samsung aber sehen lassen.
Die Blickwinkelstabilität entspricht einem günstigen TN-Panel. Die horizontale Wiedergabe ist vergleichsweise stabil, wobei ein Helligkeitsverlust bei zunehmendem Winkel auffällt. In der Vertikalen reicht eine Abweichung von wenigen Grad um ein Invertieren beziehungsweise Aufblenden des angezeigten Bildes zu erzeugen. Die Vergleichsgrafik verdeutlicht diesen Effekt und den Helligkeitsverlust bei Abweichung von der idealen Blickposition.
Die wichtigste Neuerung unseres Testgerätes ist der Intel Core i5-3317U Dual-Core Prozessor der Ivy Bridge Familie. Dabei handelt es sich um eine Ultra Low Voltage CPU, die mit einem Basistakt von 1,7 GHz arbeitet und über die Turbo Boost 2.0 Technologie bis zu 2,6 GHz (Single-Core) abrufen kann. Im Gegensatz zur Vorgängergeneration werden die neuen CPUs aus dem Silicon Valley in 22 Nanometer Strukturbreite gefertigt und beherbergen die sogenannten 3D-Transistoren. Je nach Anwendung kann damit mehr Leistung abgerufen oder effizienter gearbeitet werden. Eine weitere Veränderung ist die Unterstützung von DDR3-Arbeitsspeicher mit 1600 MHz. Das 530U3C hält insgesamt 6 GByte bereit, die sich aus 4 GByte onboard sowie 2 GByte auf einer Bank zusammensetzen. Zur weiteren Ausstattung gehören zudem eine 2,5-Zoll-Festplatte mit einer Kapazität von 500 GByte sowie unterstützende 24 GByte Express Cache.
Samsung verzichtet bei diesem Ultrabook auf eine dedizierte Grafikeinheit und greift auf die Prozessor-interne Intel GMA HD 4000 Grafik zurück. Laut Intel liegt der Leistungsvorteil dieser GPU bei 60 Prozent im Vergleich zum Vorgänger. Wir haben zum Launch der neuen Prozessor-Generation sowohl die Dual-Core Prozessoren als auch die integrierte Grafik getestet. Informationen finden Sie hier und hier.
Prozessor
Den Anfang in unserem Parcours machen die CPU-Benchmarks von Maxon. Der verwendete Intel Core i5-3317U erreicht in der Multi-CPU-Berechnung von CineBench R10 (64-Bit) eine Wertung von 7991 Punkten und liegt damit hinter vergleichbaren Konfigurationen. Konkret ist es ein Rückstand von 14 beziehungsweise 16 Prozent auf das Dell Vostro 3360 und das Asus Zenbook UX32VD. Das Samsung Serie 5 530U3B-A01DE ist mit 6138 Punkten rund 23 Prozent langsamer unterwegs. Der aktuellere CineBench R11.5 bestätigt dieses Leistungsbild. Das Gerät von Dell ist in diesem Test sogar 28 Prozent flinker. Das Vorgängermodell unseres Samples ist im Vergleich 16 Prozent langsamer.
Da die Ergebnisse vergleichsweise niedrig ausgefallen sind, haben wir uns das Verhalten des Turbo Boosts während der Ausführung von CineBench R11.5 genauer angesehen. Bei dem Start des Test springt die Leistung direkt auf den Basistakt von 1,7 GHz und der Turbo Boost wird nicht angesprochen. Angesichts der unten näher erläuterten Temperaturwerte kann dies thermale Gründe haben. CineBench R10 bestätigt den fehlenden Turbo bei Belastung, womit das Ultrabook gegenüber anderen Geräten einen Nachteil hat.
System Performance
In den Systembenchmarks wird das gebotene Gesamtpaket anhand unterschiedlicher Tests bewertet. Das 530U3C erreicht im PCMark 7 trotz herkömmlicher Festplatte gute 3272 Punkte und positioniert sich damit im Mittelfeld unserer Datenbank. Der Leistungsvorsprung zum 530U3B beträgt in diesem Test beachtliche 40 Prozent. Auch die vorhin schnelleren Samples von Asus und Dell schneiden in diesem Test erstaunlicherweise etwas schlechter ab. Alle drei Vergleichsgeräte sind dabei nur mit einer Festplatte ausgestattet.
PCMark Vantage Result | 6855 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3272 Punkte | |
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Massenspeicher
Als Speichermedium setzt Samsung auf eine 2,5-Zoll-Festplatte aus dem Hause Hitachi, die mit 5400 Umdrehungen pro Minute arbeitet und eine Bruttokapazität von 500 GByte bietet. Zusätzlich sind 24 GByte Express Cache (SanDisk SSD i100) in das Notebook integriert, der Ladezeiten verringern soll. Im alltäglichen Betrieb macht sich dies durch einen raschen Fensteraufbau bemerkbar. Mit einem reinen Solid State Drive (SSD) kann dieses Gespann aber nicht mithalten. Die passenden Benchmarks bestätigen allerdings eine gute Übertragungsleistung für eine Festplatte. Die Zugriffszeiten von rund 20 Millisekunden sind aber der Flaschenhals.
Grafikkarte
In den synthetischen 3D-Benchmarks von Futuremark macht sich der fehlende Turbo Boost der CPU nicht bemerkbar. Im beliebten 3DMark 06 erreicht das Ultrabook 4560 Punkte in der Gesamtwertung und liegt damit sechs Prozent hinter dem Asus Zenbook UX32VD mit aktivierter Intel GMA HD 4000 Grafik und 33 Prozent vor dem 530U3B-A01DE. Sobald die dedizierte Nvidia GeForce GT 620M im Asus Ultrabook zum Einsatz kommt steigt die Differenz auf 64 Prozent an. Insgesamt bietet das Gerät von Samsung aber eine gute Leistung für die meisten Multimedia-Anwendungen. Aufwändigere Bild- und Videobearbeitung sollte gemieden werden.
3DMark 03 Standard | 12802 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8380 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4560 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2854 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 591 Punkte | |
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Gaming Performance
Die neue Intel GMA HD 4000 Prozessor-Grafik macht Ultrabooks nicht zu Gaming-Maschinen. Wir haben uns vier beliebte Spiele ausgesucht und die entsprechenden Werte ermittelt. Bei minimalen Einstellungen laufen viele Spiele flüssig, wobei das System bei aufwändigeren Titeln auch schon hier an die Grenzen stößt. Bei einer Auflösung von 800 x 600 Pixel beziehungsweise 1024 x 768 Pixel will zudem kein Spielspaß aufkommen. Casual-Gamer sollten auf ein Gerät mit diskreter Grafik zurückgreifen. Das Asus Zenbook UX32VD bietet beispielsweise eine Nvidia GeForce GT 620M und dementsprechend bessere Leistungswerte.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World in Conflict - Benchmark (2007) | 49 | 20 | 12 | |
Trackmania Nations Forever (2008) | 131 | 26.4 | ||
Mafia 2 (2010) | 21.3 | 19.8 | 18.7 | |
Diablo III (2012) | 43.2 | 29.4 | 24.5 |
Geräuschemissionen
Neben dem kleinen Gehäuselüfter ist die integrierte 2,5-Zoll-Festplatte ein dezenter Lärmmacher. Im Vergleich zum 530U3B-A01DE scheint Samsung keine Veränderungen vorgenommen zu haben, da die Schwankungen bei den einzelnen Szenarien gering ausfallen. Im Idle-Betrieb bleibt das Ultrabook mit maximal 31,4 dB(A) unauffällig im Hintergrund. Auch die Festplatte drängt sich nicht in den Vordergrund, wobei man mit einem moderneren SSD diese Geräuschquelle ausschalten könnte. Unter Last (Stresstest mit Prime95 und Furmark) dreht der Lüfter auf und erzeugt bis zu 37,6 dB(A). Damit ist er nun hörbar, aber als störend kann man diesen Pegel noch nicht bezeichnen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 31 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
Last |
| 37 / 37.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturwerte im Leerlauf liegen zwischen 27,2 und 40,2 Grad Celsius und sind im Durchschnitt höher als die es Vorgängers 530U3B. Im Schnitt liegt die Differenz zwischen drei und vier Grad Celsius. Im Idle-Betrieb ist diese Differenz schon beachtlich, wenn man bedenkt, dass im Inneren nur die CPU und der Chipsatz getauscht wurden. Insbesondere der Spitzenwert von über 40 Grad Celsius missfällt uns in diesem Szenario. Der Vorgänger konnte hier mit maximal 33,2 Grad Celsius noch punkten.
Unter Last steigen entsprechend dem Geräuschpegel des Lüfters auch die Temperaturen an den Außenseiten des Gehäuses. Mit maximal 51,6 Grad Celsius wird das Gehäuse an der Ober- sowie Unterseite spürbar warm. Vor allem der Bereich über der Tastatur fällt negativ auf. Die ergonomisch wichtige Handballenauflage bleibt trotz der erhöhten Werte im grünen Bereich. Die Tasten selbst werden ebenfalls erwärmt. Im Durchschnitt verliert das Ivy Bridge Update auch in dieser Messung gegen den Vorgänger mit dem nun alten Sandy Bridge Chip.
Im Kontext darf ein Blick auf die Temperaturen der Komponenten während laufendem Stresstest nicht fehlen. Die Kombination aus Prime95 und Furmark bringt die Komponenten an die eigenen Grenzen und zeigt schnell die Grenzen sowie eventuelle Probleme. Resultat: schon nach kurzer Zeit erreichte die CPU Werte von über 90 Grad Celsius und HWiNFO zeigte kurzzeitig das Wort „Throttling“ bei Kern 2. Dabei bricht die Taktfrequenz interessanter Weise allerdings nicht ein.
Wie wir bei unseren Tests aber beobachten mussten, ist der Turbo Boost 2.0 unter Last allerdings generell nicht verfügbar. Bei starker kurzzeitiger Beanspruchung geht dadurch mögliche Leistung verloren, zu sehen etwa in den Cinebench CPU-Benchmarks. Bei einem an den Stresstest anschließenden Test (3DMark 11) erreichte das Ultrabook Werte auf Niveau eines Kaltstarts, was ebenso gegen einen Abfall des Taktes unter den Basistakt zufolge Überhitzung spricht.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.9 °C).
Lautsprecher
Für die Wiedergabe von Audioinhalten sind zwei Stereo-Lautsprecher verantwortlich, die sich rechts und links unter der Handballenauflage befinden und eine Leistung von je zwei Watt bieten. Das Klangbild ist gewohnt unausgewogen. Die hellen Töne werden klar dargestellt, aber Bässe und tiefe Töne fehlen. Für Aufgaben jenseits von Telefonaten via Skype empfehlen sich externe Lautsprecher oder Kopfhörer. Diese können je nach Peripherie über einen Audio-Port oder den HDMI-Ausgang angeschlossen werden.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist ein wichtiger Faktor für die späteren Laufzeiten ohne angeschlossenes Netzteil. Im Idle-Betrieb verbraucht das Ultrabook zwischen 7,2 und 11,8 Watt. Damit ist es ein wenig sparsamer als der Vorgänger mit Sandy Bridge Prozessor. Unter Last steigt der Verbrauch an und erreicht bei 39 Watt das Maximum. Insgesamt verbraucht das Ultrabook unter Belastung ein wenig mehr als der Vorgänger. Der Durchschnittswert liegt jedoch auf einem ähnlichen Niveau, das auf einer Ebene mit vergleichbaren Geräten anderer Hersteller liegt.
Dem Verbrauch steht weiterhin ein fest integrierter Lithium-Polymer-Akku gegenüber. Dieser bietet 45 Wattstunden bei einer Aufteilung auf vier Zellen und soll laut Samsung bis zu 1500 Ladezyklen lang halten. Ist die Akkuladung aufgebraucht steht das beiliegende 40 Watt Netzteil bereit. Angesichts der kompakten Dimensionen des Gerätes hätten wir uns über ein Netzteil ohne separates Kabel gefreut. Bei den Notebooks der Premium-Serie 9 liegt ein solches bereits bei.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 7.2 / 10.8 / 11.8 Watt |
Last |
36.8 / 39 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Für die Messung der möglichen Akkulaufzeiten greifen wir auf das Tool Battery Eater sowie drei Testszenarien zurück. Im ersten Teil wird die minimale Akkulaufzeit bei aktivierten Mobiltechnologien und Hochleistungsprofil sowie maximaler Bildschirmhelligkeit ermittelt. Der integrierte Umgebungslichtsensor (adaptive Helligkeit) war bei allen Messungen deaktiviert. Der Classic Test belastet dabei die Komponenten des Systems. Nach 2 Stunden und 12 Minuten war der Akku leer und das Ultrabook musste an die Steckdose. Im Gegensatz ermöglicht der 4-Zellen-Akku eine Laufzeit von rund 9 Stunden im Office-Betrieb. Die Differenz zum Vorgänger beträgt bei dieser Messung mehr als eine Stunde. Ausgeführt wird der sogenannte Reader’s Test bei minimaler Bildschirmhelligkeit, stromsparenden Leistungsprofil und deaktivierten Mobiltechnologien.
Ein Mittelweg dieser Messung stellt das „Surfen über WLAN“ dar. Bei einer Helligkeit von rund 150 cd/m² und aktiviertem WLAN-Adapter lässt sich mit dem Testgerät fünf Stunden lang arbeiten. Dieser Wert liegt noch im Rahmen, wobei der Vorgänger bei dieser Messung die Nase mit 6 Stunden und 26 Minuten vorne hat. Insgesamt eine gute Vorstellung, die in das Bild der schlanken Ultrabooks ohne große Hochleistungsakkus passt, wenngleich die Laufzeitreduktion im Vergleich zum Vorgänger im praxisnahen WLAN-Betrieb missfällt.
Das Samsung Serie 5 530U3C-A01DE Ultrabook tritt in die Fußstapfen eines Gerätes, das schon vieles gut umgesetzt hat. Das schlichte Gehäuse und der matte Bildschirm wurde ohne Veränderungen übernommen. Letzterer überzeugt in den Bereichen Helligkeit und Ausleuchtung, weniger in puncto Kontrast. Die Leistung des Intel Core i5-3317U Dual-Core Prozessors kann sich im Vergleich zum Vorgänger durchaus sehen lassen. Der offenbar fehlende Turbo Boost unter Last beschneidet aber die mögliche Leistung dieses Bausteins.
Der Einstiegspreis von 799 Euro (UVP) ist auch der Kombination von HDD und SSD-Cache (24 GByte) zu verdanken. Andere Hersteller setzen auf vollwertige Solid State Drives, teils auch im mSATA-Formfaktor, die den Preis aber ansteigen lassen. Leistungstechnisch kann die Hybrid-Lösung von Samsung nicht mit diesen mithalten. Eine weitere Einsparung erlaubt sich Samsung bei dem werksseitigen Lieferumfang. Der spezielle VGA-Adapter für rund 40 Euro muss nun separat erworben werden. Last but not least möchte von uns noch die einfache Wartung gelobt werden. Der Lüfter ist im Handumdrehen gereinigt und auch die Festplatte könnte ohne Fachwissen gegen ein flinkes SSD getauscht werden.
Rentiert sich ein Umstieg? Für Besitzer eines 530U3B-A01DE sicherlich nicht. Für Personen, die gerade über ein günstiges flaches Endgerät mit mattem Display nachdenken, ist das Angebot von Samsung sicherlich eine Option.