Test Toshiba Satellite R850-127 Notebook
Das Notebook kommt mit einer aktuellen Ausstattung in die Läden. Als Prozessor werkelt der beliebte Intel Core i5 2410M, als Grafiklösung die eher unbekannte Einsteigerkarte Radeon HD 6450M von AMD. Letztere besitzt 1GB eigenen DDR3-Arbeitsspeicher. Als Massenspeicher wird in der Ausstattungsvariante -127 eine hauseigene SSD mit 128GB eingesetzt.
Das Satellite R850 ist eine abgespeckte Version der Business-Reihe Tecra von Toshiba und hat eine sehr ähnliche Bauart zum bereits getesteten Tecra R850-11P. Man hat allerdings alle Businessfeatures entfernt und muss nun auf Docking Port, Fingerprint Reader, Trackpoint und Internet via integriertem mobilen Broadband verzichten. Der Displayport wurde durch eine HDMI-Schnittstelle ersetzt und die 500GB Festplatte im Falle unseres Testgerätes gegen eine SSD ausgetauscht. Außerdem wurde die Grafikkarte von AMD hinzugefügt.
Kann diese Version noch überzeugen, oder weiß das Notebook selbst nicht, ob es lieber Businesskunden oder Consumer ansprechen soll?
Das Toshiba Satellite R850 ist größtenteils in mattem Schwarz gehalten. Nur die Scharniere und die Touchpad-Tasten wurden mit silber-spiegelndem Lack überzogen. Die Handballenauflage, wie auch der Displaydeckel haben eine linierte Struktur, ansonsten sind nur glatte, matte, schwarze Kunststoffoberflächen zu finden. Diese fühlen sich wertig an und lassen Fingerabdrücken und Fettflecken kaum eine Chance.
Der Hersteller preist sein Notebook unter anderem damit an, dass es durch eine interne Wabenstruktur besonders stabil sein soll. Und tatsächlich lässt sich die Base Unit nur mit viel Kraft und unter wehleidigem Knarzen etwas verwinden. Die Handballenauflage und der Bereich hinter der Tastatur lassen sich nicht eindrücken, nur über dem Laufwerkschacht gibt das Gehäuse etwas nach. Auf der Unterseite scheint man das Wabenmuster nicht so konsequent durchgeführt zu haben, vielleicht auch wegen den vier Wartungsklappen, die etwa ein Drittel der Unterseite ausmachen. Hier lässt sich mit nur mäßigem Druck der Kunststoff verformen. Der Akku sitzt fest in der Halterung verankert.
Beim Öffnen des 8mm starken Displaydeckels muss man die Base Unit festhalten, da sie sonst mit abhebt. Ebenfalls zwei Hände benötigt man, um das Display zu verwinden. Nur mit etwas Gewalt lässt auch der Displaydeckel etwas eindrücken. Die Scharniere können das Display sicher halten, neigen aber zum leichten Nachwippen. Insgesamt ist die Stabilität des Notebooks aber noch im guten Bereich.
Das Notebook wurde von Toshiba großzügig mit Schnittstellen versehen. So ist neben den zwei USB 2.0 und Ethernetanschluss auch eine eSATA/USB 2.0-Combi Schnittstelle (vorne rechts) mit Stromladefunktion zu finden. Wer keine sehr schmalen Stecker einsetzen möchte oder kann, wird bei den USB-Ports nicht alle Anschlüsse nutzen können, weil sie sehr dicht nebeneinander sitzen. Wenn man statt einer eSATA-Festplatte lieber ein USB-3.0-Gerät anschließen möchte, wird man auf der anderen Seite des Notebooks fündig. Ebenfalls links befinden sich mit ausreichendem Abstand der Kartenleser (SD, SDHC, Memory Stick, MultiMedia Karten, xD-Picture) und ein VGA-Port. Zum Unterschied des Businessnotebooks Tecra R850 wurde der Displayport gegen einen HDMI-Anschluss ausgetauscht. Nur bei der Audio-Schnittstelle hat Toshiba gespart und so müssen sich Mikrofon und Kopfhörer vorne rechts eine Klinkenbuchse teilen.
Unpraktisch könnte die Positionierung der Anschlüsse eher im vorderen Bereich sein. Dadurch könnte bei mehreren Kabeln der nutzbare Platz auf dem Schreibtisch neben dem Notebook stark eingeschränkt werden.
Kommunikation
Als drahtlose Kommunikationsmöglichkeiten bietet das Satellite WLAN b/g/n und Bluetooth 3.0 + HS. Ebenfalls an Bord ist das bereits erwähnte Gigabit-LAN. Auf mobiles Internet via UMTS muss man leider verzichten, auch wenn im Akkuschacht ein Schlitz mit Abdeckung für die SIM-Karte vorhanden ist.
Garantie
Die standartmäßige Garantie zum Notebook beschränkt sich auf zwei Jahre, mit Vor-Ort-Service in Deutschland und Österreich, kann aber für bis zu 190 Euro auf 4 Jahre Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag in ganz Europa erweitert werden.
Tastatur
Toshiba hat sich bei der Tastatur, wie derzeit viele andere Hersteller auch, für ein Chiclet-Design entschieden. Somit sind die Tasten einzeln in die Base Unit eingelassen. Die flachen Tasten erschweren es, nicht zwischen zwei Tasten zu tippen. Für schnelle Nummerneingaben steht ein Nummernblock zur Verfügung. Ein nettes Feature sind die Anzeige-LEDs für die Num-Lock und Caps-Lock Tasten. Der Hub der Tastatur ist recht kurz aber der klare Druckpunkt lässt die Tastatur gut dastehen. Die Tasten klappern bei schnellem Tippen etwas, die Lautstärke hält sich aber noch in Grenzen. Im Test ist mit unserem Sample jedoch negativ aufgefallen, dass die Leerzeichentaste an der rechten vorderen Ecke schlecht anspricht. Dies führte zu mehrmaligen Tippfehlern, die durch einen Tastendruck in der Mitte der Taste wieder korrigiert werden mussten.
Neben dem Startknopf links neben den Lautsprecheröffnungen befinden sich noch zwei Zusatztasten: Die eine öffnet das Toshiba eco Utility, welches den ungefähren Stromverbrauch des Notebooks anzeigt und erweiterte Einstellungen zum Energiesparen übersichtlich darstellt. Die zweite Taste öffnet den Windows 7 Display Switch, der auch durch die Tastenkonfiguration Windows + P zur Verfügung steht. Damit kann zwischen verschiedenen Monitorkombinationen umgeschaltet werden.
Touchpad
Das Touchpad bietet alle bekannten Multitouchfunktionen: Man kann mit zwei Fingern zoomen, drehen und scrollen. Es ist durch die Absenkung gegenüber der Handballenauflage auch haptisch gut abgegrenzt und reagiert bis in die Ecken exakt auf die Bewegungen. Weiterhin bietet die Treibersoftware eine große Auswahl an weiteren Funktionen, wie zB. das vor- und zurückgehen im Browser. Man sollte sich die Software in jedem Fall zur Gemüte führen, nur um alle nicht benötigten Funktionen abzuschalten, da man sich sonst über die Verhaltensweise des Notebooks wundern könnte. Wenn eine externe Maus benutzt wird, kann das Touchpad mit einer zwischen Tastatur und Touchpad befindlichen Sondertaste aus- und wieder eingeschaltet werden.
Die Mausersatztasten lassen dagegen kaum etwas Gutes von sich berichten. Das Tippgefühl ist zwar nicht schlecht, doch gibt die Taste ein solch lautes billig klingendes Geräusch von sich, dass man sich schnell das Klicken auf dem Touchpad selbst (per Fingertipp) angewöhnt. Weiterhin sind die Tasten spiegelnd lackiert und lassen Fingerabdrücke gut zur Geltung kommen.
Tastatur und Mausersatz gleichen den Eingabegeräten des Tecra R850 bis auf zwei Ausnahmen: Der Trackpoint und der Fingerprintreader fehlen beim Satellite.
Das verbaute Display arbeitet mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixeln, eine eher magere Ausstattung, liefern andere Hersteller in der Preiskategorie doch mit beispielsweise 1600 x 900 Pixeln oft deutlich mehr. Das matte Display kommt ebenfalls von Toshiba und hört auf die Bezeichnung TOS5091.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 257 cd/m²
Kontrast: 121:1 (Schwarzwert: 2.13 cd/m²)46.71% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
65.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
45.01% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Helligkeit ist mit durchschnittlich knapp 250cd/m² relativ gut. Sie fällt zwar mit 268cd/m² rechts auf bis zu 231cd/m², allerdings sollte man das mit freiem Auge kaum erkennen können. Der hohe Schwarzwert zusammen mit dem Kontrast von nur 121:1 dagegen ist miserabel für ein Gerät, dass auch die Multimedia-freudigen Consumer ansprechen will.
Der Farbraum AdobeRGB bleibt wie erwartet nicht annähernd abgedeckt. Ähnlich steht es mit dem weniger anspruchsvollen sRGB. Das sollte aber die meisten Benutzer kaum stören, da dies meist nur in der professionellen Bild- und Videobearbeitung eine Rolle spielt.
Im Vergleich zum Tecra R850 hat Toshiba ein anders Display gewählt. Hier lässt sich glücklicherweise eine Verbesserung zum alten Display feststellen. Denn das Display vom Satellite ist deutlich heller und auch die Ausleuchtung ist gleichmäßiger. Wie im Farbraumvergleich nachvollzogen werden kann, ist auch der Farbraum des Satellite etwas größer.
Im Outdoorbetrieb kann das Display prinzipiell mit einer matten Oberfläche punkten. Unliebsame Spiegelungen werden hierdurch vermieden. Bei direktem Sonnenlicht reicht aber die Helligkeit nicht mehr aus, um die Inhalte gut lesbar darstellen zu können. Bei geschickter Position zur störenden Lichtquelle lässt es sich mit dem Notebook aber noch einigermaßen gut arbeiten.
Die Blickwinkelstabilität ist bei dem Panel nicht sonderlich gut, allerdings verglichen mit anderen Notebooks aus derselben Liga, auch nicht allzu schlecht. Bei horizontaler Abweichung bleibt das Bild noch lange gut erkennbar, bei starker Abweichung entlang der vertikalen Sichtachse lassen sich aber nur noch stark veränderte Bilder erkennen.
Das Satellite R850-127 wird von Toshiba auf dem aktuellen Stand der Technik entlassen. Der Prozessor Intel Core i5 2410M ist in der oberen Mittelklasse anzusiedeln, da er mit Hyperthreading und Turbo Boost 2.0 einiges an Leistungsreserven vorzuweisen hat. Als Grafikeinheit kommt eine AMD Radeon HD 6450M zum Einsatz. Die Einstiegsgrafikkarte kommt mit 1GB Videospeicher und taktet mit einer Frequenz von 600Mhz. Auf eine interne Grafikumschaltung zur im Prozessor integrierten GPU, wie man es etwa von Nvidia Optimus kennt, muss man bei der Grafiklösung von AMD leider verzichten. Durch die stets eingeschaltete dedizierte GPU steigt in der Regel der Stromverbrauch und die Akkulaufzeit verringert sich.
Als Arbeitsspeicher ist ein 4GB DDR3-Modul mit 1333 MHz verbaut. Über eine Wartungsklappe an der Unterseite des Notebooks kann leicht ein weiterer Arbeitsspeicher-Riegel hinzugefügt werden. 4GB RAM sollten für die meisten Anwendungen allerdings ausreichend sein. Als Besonderheit bietet das Satellite R850-127 eine 128GB umfassende SSD als Massenspeicher an. Auch die Festplatte ist durch eine Wartungsklappe leicht zugänglich. Wie diese sich auf die Systemperformance auswirkt, folgt weiter unten.
Alternativ zum R850-127 kann man auch noch ein anderes Modell der Satellite R850 Reihe erwerben: Das R850-14T. Dieses Notebook hat allerdings nur eine normale 500GB Festplatte und keinen dedizierten Grafikchip. Dafür ist das R850-14T aber schon ab 700€ in diversen Shops verfügbar.
In den Cinebench-Durchläufen lässt sich schnell feststellen, dass die CPU in diesem Notebook nicht bis an ihre Leistungsgrenzen gehen kann. Zwar bleibt das befürchtete Throttling aus, jedoch kommt der CPU-Takt kaum über die 2,7 GHz hinaus und erreicht nicht die möglichen 2,9GHz.
Bei den reinen CPU-Benchmarks Cinebench R11.5 CPU, Cinebench R10 Rendering Single und Multi bleibt das Satellite R850-127 somit im mittleren Bereich. Bei Cinebench R10 Shading und Cinebench R11.5 OpenGL zahlt sich die Grafikkarte aus und lässt Notebooks ohne dedizierte Grafiklösung, wie das Toshiba Tecra R850 hinter sich. Die AMD Radeon HD 6450M muss sich hier aber gegen die bei Nvidia populäre GeForce GT 540M (Aspire 4830TG) und den großen Bruder AMD Radeon HD 6470M im Sony Vaio VPC-CA1S1E geschlagen geben.
Im PCMark Vantage schafft das Toshiba Notebook einen sehr hohen Score. Mit 10378 Punkten liegt es über den meisten Notebooks mit vergleichbarem Prozessor und Grafikkarte. Dies ist eindeutig der SSD zu verdanken, da sie das System auch subjektiv merklich beschleunigt.
Der Desktop erscheint etwa nach nur 15 Sekunden nach dem Drücken des Startknopfes. Nur 10s später sind alle Programme geladen. Der Shutdown ist ähnlich schnell, denn nach 12s ist das Notebook korrekt heruntergefahren. Hier zeigt sich wieder einmal, dass eine mittelmäßige CPU und GPU durch eine SSD stark aufgewertet werden können, und die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit mehr als etwa durch ein CPU- oder GPU-Upgrade profitieren kann.
PCMark Vantage Result | 10378 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1982 Punkte | |
Hilfe |
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite R850-127 | |
Toshiba Tecra R850-11P | |
Acer Aspire 4830TG | |
Sony Vaio VPC-CA1S1E |
Im 3DMark kann man nicht viel Gutes über die eingesetzte Grafikkarte AMD Radeon HD 6450M sagen. Der Punktestand liegt in allen Fällen unter Notebooks mit Nvidia GeForce GT 540M und kann sich teilweise nicht einmal gegen Notebooks mit Intel Core i5 2410M und interner Grafiklösung Intel HD Graphics 3000 behaupten. Da fragt sich, ob der Einsatz einer dedizierten Lösung überhaupt sinnvoll ist.
3DMark 03 Standard | 10322 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7220 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3838 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1375 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 505 Punkte | |
Hilfe |
Nun kommen wir zur Bewertung der eingesetzten SSD. Es handelt sich um eine hauseigene Solid State Disk von Toshiba mit der Bezeichnung THNSNC128GBSJ. Von den 128GB bleiben für den User noch netto 103GB.
Es ist nicht erstaunlich, wie die SSD mit einer Schreib- bzw. Lesereate von bis zu 170 bzw. 180 MB/sec und einer Zugriffszeit von 0,4ms, die drehenden HDDs abhängt, aber wie schlägt sie sich im Vergleich zu anderen Flashspeichern? Hier kann die SSD nicht ganz überzeugen. Ihre Schreib- und Leseraten sind zwar nicht schlecht, können aber nicht gegen die beliebte OCZ Vertex 3-Serie mit durchschnittlicher Transferrate von etwa 300Mb/s bestehen. Auch in den kritischen 4-k Tests bleibt der Speicher deutlich hinter Konkurrenzprodukten zurück.
Spiele Fazit
Auch wenn das Satellite R850-127 mit seiner mittelmäßigen Ausstattung, dafür aber reichlicher Anschlussvielfalt und guter Verarbeitung, nicht das typische Gamingnotebook darstellt, wird hier kurz auf die Spieletauglichkeit des Notebooks eingegangen. Angespielt wurden dazu Battlefield Bad Company 2, Call of Duty Black Ops und DiRT 3. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei niedrigsten Einstellungen die meisten Spiele ruckelfrei laufen sollten. Ob es allerdings noch ein Vergnügen ist, sein Lieblingsspiel mit einer Auflösung von 800x600 Pixeln und ohne schöne Grafikeffekte zu spielen, muss jeder selbst entscheiden.
Weitere Informationen zur eingesetzten AMD Radeon HD 6450M finden Sie in unserer Spieleliste mobiler Grafikkarten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 31 | 18 | 17 | |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 31 | 26 | 21 | |
Dirt 3 (2011) | 32 | 30 | 19 | 8 |
Geräuschemissionen
Das Notebook hat auch im Bereich Lautstärke durch die lautlose SSD einen Vorteil. Bei Leerlauf und weniger anspruchsvollen Anwendungen bleibt das Notebook bei konstant 31dB(A) und ist fast nicht zu hören.
Unter Last dreht der Lüfter deutlich auf und katapultiert das Notebook in den oberen Bereich der Geräuschemissionen. Als Trost ist zu sagen, dass dann das Lüftergeräusch konstant bleibt und nicht durch pulsieren oder ständiges ein- und ausschalten nervt. Bei sinkenden Anforderungen geht der Lüfter schnell wieder in seinen kaum hörbaren Zustand zurück.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31 / 31 dB(A) |
DVD |
| 33.6 / dB(A) |
Last |
| 40.3 / 46.6 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Notebook bleibt im Leerlauf angenehm kühl, es kommt nicht über 28°C hinaus. Dabei sind die Handballenauflagen mit 21°C und 22,4°C nur etwa 3°C wärmer als die Umgebungstemperatur. Ungewöhnlich warm wird das Touchpad, bei dem der gemessene Wert von 27,7°C auch subjektiv bestätigt werden kann. Das ist zwar im ersten Moment irritierend, stört aber im Betrieb nicht sonderlich. Auf der Unterseite wird das Satellite bei geringer Auslastung maximal 25°C warm, ein guter Wert um das Gerät auch auf den Schoß zu nehmen.
Unter Last erwärmt sich das Notebook hauptsächlich an der linken Seite. Während es bei den Handballenauflagen bei verhältnismäßig kühlen 33°C bleibt, erwärmt sich das R850-127 links über der Tastatur auf bis zu 43°C. Auch wenn man hier wohl kaum seine Hand ablegen wird, ist das eine hohe Temperatur für die Oberseite. Analog dazu erwärmt sich das Notebook an der Unterseite links in der Mitte auf etwa 41°C. Dabei spürt man dann doch deutlich die Wärme, wenn man das Notebook auf den Oberschenkeln benutzen möchte. In diesem Zustand empfiehlt sich, auch zur besseren Kühlung, der Betrieb auf einer festen Unterlage.
Stresstest
Beim Stresstest wird der Prozessor und die Grafikkarte für über eine Stunde ausgelastet (Furmark, Prime95). Hier schlägt sich das Notebook wacker. Die gemessenen Temperaturen bleiben mit maximal 84°C (Näherung HWInfo) für die CPU deutlich unter 100°C und damit im grünen Bereich. Allerdings scheint die CPU von Haus aus etwas gedrosselt zu sein, denn man kommt nicht über die 2,7 GHz hinaus.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-7.5 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher sitzen zwischen Tastatur und Display unter dem dafür vorgesehenen Lochmuster. Klassische Stücke sowie Lieder aus Rock und Pop machen kein Vergnügen, ausschließlich Techno und House kann das Notebook einigermaßen abspielen, ohne Bass wohl gemerkt... Man sollte sich auch hier nicht zu viel erwarten. Bei Filmen und Musik sollte man daher besser Kopfhörer benutzen oder das R850 an eine externe Soundanlage anschließen.
Der Stromverbrauch bei normaler Benutzung ist im erwarteten Bereich anzusiedeln. Mit 10,9W im Leerlauf mit maximaler Bildschirmhelligkeit und deaktiviertem WLAN-Modul liegt es nur etwas über dem Tecra R850. Bei Last verschlingt der 15 Zoller dagegen einiges mehr an Energie. Durchschnittlich 48 Watt benötigt das Notebook beim 3DMark 2006. Im Stresstest unter voller Auslastung braucht das Satellite 64 Watt zum Arbeiten.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 7.9 / 10.9 / 11.4 Watt |
Last |
48.1 / 64 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Als Akku verbaut Toshiba einen austauschbaren Lithium-Ionen-Akku mit 6 Zellen und 66Wh Kapazität. Dieser hält das R850-127 im günstigsten Fall im Battery Eater Readers Test für über siebeneinhalb Stunden am Laufen. Damit übertrifft das Notebook die von Toshiba angegebene Akkulaufzeit von sieben Stunden, der so ermittelte maximale Wert wird jedoch nur im Leerlauf mit heruntergeregelter Bildschirmhelligkeit und ohne WLAN-Nutzung erreicht.
Bei angepasster Displayhelligkeit und eingeschaltetem Energiesparmodus hält das Notebook etwas weniger als fünf Stunden praxisnahes Internet-Surfen durch. Die DVD-Wedergabe mit höchster Helligkeit absolviert das Notebook mit über 200 Minuten, so lange dauert nicht einmal STAR WARS - EPISODE III (140 Minuten). Wer allerdings Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs (192 Minuten) schauen möchte, der muss seinen Akku schon voll aufgeladen haben.
Die Laufzeit im Battery Eater Classic Test unter Vollast und hellster Bildschirmstufe schafft das Satellite 84 Minuten. Kein berauschender Wert, aber bei bis zu 64W Stromverbrauch auch nicht verwunderlich. Im Vergleich zum Tecra R850 muss das Satellite aufgrund der Grafikkarte von AMD bei den Laufzeiten stets auf etwa zwei Stunden verzichten. Nur die Dauer unter Last unterscheidet sich lediglich um ein paar Minuten.
Das Satellite R850-127 von Toshiba ist ein Notebook mit kleinen Schwächen und Fehlern, aber im Ganzen durchaus brauchbar. Es kann mit einem gut verarbeiteten schlichten Gehäuse punkten und bietet dem Benutzer Eingabemöglichkeiten aus dem oberen Mittelfeld. Bei der Anschlussvielfalt ist das Notebook einigen Konkurrenten voraus, denn neben VGA und HDMI wurde auch eSATA und USB 3.0 verbaut. Das Display ist zwar matt und hell und somit für den Außengebrauch geeignet, aber durch die schlechten Kontrast- und Farbwerte nicht für Spieler und Multimedia-Enthusiasten zu empfehlen.
Die Leistung reicht für den normalen Hausgebrauch aus. Besonders aufgewertet wird das System durch die SSD, die die Geschwindigkeit beim Booten und Starten von Programmen stark beschleunigt. Wer will, kann auch hin und wieder bei niedrigen Einstellungen ein Computerspiel wagen. Die Lautstärke- und Wärmeentwicklung ist bei leichten Aufgaben angenehm niedrig, unter Last dreht der Lüfter allerdings lautstark auf. Die Akkulaufzeit von vier bis fünf Stunden im praxisnahen Internetsurfen sollte auch für die meisten Anwender ausreichend sein.
Zusammenfassend lässt sich das Notebook empfehlen, allerdings sollte man die teilweise deutlich günstigere Konkurrenz nicht aus den Augen verlieren. Wer allerdings ein sauber verarbeitetes Notebook mit guter Ausstattung sucht, wird bei dem Toshiba Satellite R850-127 vielleicht das richtige finden.
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