Test Sony Vaio VPC-CA1S1E Notebook
Leuchtende Farben, starke Leistung. So titelte Sony über seine 14.1-Zoll Serie CA bei der Neuvorstellung im Februar 2011. Wer die knallbunten Geräte in leuchtendem Schwarz, Weiß, Grün, Lila und Orange (Testgerät) erblickte, der dachte sicher: Soso, sicher ein überteuerter Vaio für die Lifestyle-Fraktion. Nichts unter der Haube, aber die „Glamour“-Leserin wird es schon kaufen.
Vorurteil oder Wahrheit? Wir prüfen den orangenen Sprössling der neuen CA-Serie auf Herz und Nieren. Wie üblich werden wir uns nicht von den grellen Farben blenden lassen, sondern sachlich die Konstruktion, die Mobilität, die Ergonomie und die technischen Eigenschaften beurteilen.
Wo immer der Vaio-CA auftaucht, er ist ein Blickfang. Wo andere Notebooks stilvoll und edel wirken wollen, da setzt der Vaio auf knallige Farben im Kunststoff-Mantel. Wer nicht wie eine Leuchtboje auffallen möchte, für den ist die CA-Serie nicht gemacht. Das durchsichtige Finish der Oberflächen (Deckel, Handauflage) wurde an den Stoß-Seiten so konstruiert, dass Licht „eingefangen“ und reflektiert wird. Dies funktioniert selbst im Arbeitszimmer, ohne direktes Sonnenlicht. Wer den Vaio auf unseren Fotos bzw. im Video sieht, der könnte meinen, Sony haben viele Effekt-LEDs eingebaut, um das Chassis leuchten zu lassen. Leuchtende Ecken und Kanten – diesen Eindruck hatten wir auch im Büro – auch wenn der 14.1-Zoller abgeschalten war. Es wird also keine Energie für die Lichteffekte vergeudet.
Die Konstruktion zeichnet sich durch eine gute Stabilität aus, was für Deckel und Handauflage gilt. Handauflage und Deckel-Fläche sind sehr fest, selbst mittig kann letzterer nicht eingedellt werden. Der einzige Schwachpunkt des Chassis ist das optische Laufwerk. Hierunter kann die Fläche deutlich eingedrückt werden. Die Base-Unit lässt sich nur geringfügig verziehen, dabei knarrt sie allerdings. Das recht hohe Gewicht mag ein Nachteil sein, doch die dicken, durchsichtigen Kunststoff-Flächen sind die Ursache für die gute Stabilität.
Die Gelenke sitzen fest an ihrer Position und halten den Deckel straff. Weil die Base-Unit so schwer ist, genügt dennoch eine Hand zum Öffnen. Bei größter Öffnung findet der Deckel einen festen Anschlag und er wippt nicht nach. Die soliden Eigenschaften vermitteln trotz der Spielzeug-Optik ein Gefühl von Wertig- und Langlebigkeit.
Der Vaio CA ist nicht üppig mit Anschlüssen bestückt. Anspruchsvollere Verbindungen wie eSATA, FireWire und ExpressCard sind nicht an Bord. Der eine USB 3.0 Port kann dieses Fehlen nicht wett machen, sofern Nutzer Controller-Karten nachrüsten oder ihre alten eSATA/FireWire-Festplatten anschließen wollen. Ein Kartenleser (SD und HG Duo) befindet sich Vaio typisch an der Frontseite. Hier gibt es auch einen Schalter für die Funkmodule (WLAN/BT).
Die Anordnung der Steckplätze fällt sehr ungünstig aus. Die zur Front orientierte Anbringung behindert die Ablage einer Maus zu beiden Seiten. Wer sich erst durch sperrige VGA-, HDMI- oder USB-Kabel kämpfen muss, der wird sich die guten alten rückseitigen Anschlüsse zurückwünschen.
Kommunikation
Eine Funkverbindung der schnellsten Generation bietet die Atheros AR9285 mit dem Draft-N Standard. Das in der WLAN-Karte integrierte Bluetooth-Modul unterstützt leider nur den alten Standard 2.1+EDR. Der Atheros AR8151 LAN-Adapter unterstützt Gigabit-LAN.
Zubehör
Datenträger liegen dem 14-Zoller keine bei, nur eine Schnellstart-, Recovery- und Service-Anleitung. Eine Recovery-DVD muss selbst gebrannt werden (Vaio Assist).
Garantie
Sony hat für den Vaio CA eine 24 Monate Bring-In Garantie. Diese setzt sich aus 1 Jahr Basisgarantie plus 1 Jahr Zusatz-Garantie zusammen.
Tastatur
Wir haben uns nicht von der Optik blenden lassen und haben überprüft, ob die Tastatur mehr zu bieten hat als nur eine Hintergrundbeleuchtung. Die etwas rutschigen Tasten sitzen auf der Fläche fest auf, lediglich über dem DVD-Laufwerk kann starker Druck ein Eindellen provozieren. Die Tasten haben einen festen Anschlag, einen deutlichen Druckpunkt aber leider einen kurzen Tastenhub. Im Einklang mit den glatten Tasten (ohne konische Innen-Wölbung) agieren die Finger etwas orientierungslos auf den Tasten. Das Tippgefühl an sich macht aber durchaus Spaß, wofür der knackige Druckpunkt sorgt. Auf Grund des nicht vorhandenen Ziffernblocks ist das Tastenlayout großzügig, was Abstände (knapp vier Millimeter) und Tastengrößen betrifft. Das Layout ist im Übrigen mit dem Vaio VPC-SB1Z9EB identisch.
Touchpad
Das genoppte Mousepad hat sehr gute Gleiteigenschaften und verhindert durch seine Oberfläche das Gefühl und die Optik einer Touch-Schmierfläche. Horizontale und vertikale Scrollbars sind am Synaptics TouchPad V7.4 nicht eingezeichnet aber dennoch vorhanden. Im Sinne eines vollwertigen Multi-Touch-Pads werden Zwei-Finger Gesten zügig ausgeführt. Die Tasten-Bedienung empfinden wir als brauchbar. Der mittlere Hub im Außenbereich der beiden Tasten findet einen relativ weichen Anschlag und der Druckpunkt setzt zeitig ein. Das helle Klick-Geräusch könnte Manche stören, aber es ist erträglich.
Das spiegelnde Panel mit seinen kleinen Kontrasten kann nicht überzeugen. Wir ermitteln für die 14.1-Zoll Anzeige (1.366 x 768 Pixel, WXGA) einen Kontrast von nur 141:1. Ein höherer Kontrast von mindestens 400:1 würde Farben knackiger erscheinen lassen. So aber sind Filme oder Fotos eher ausgeblichen, als brillant und frisch. Bei der Darstellung der Farben wundert der kleine Farbraum in der Folge nicht. Das Samsung-Panel (Typ 140AT08-S02, Sony: VAIO Display) hinkt den Referenz-Farbräumen Adobe RGB und sRGB deutlich hinterher (Farbraum im ICC Profil). Das Vaio EB4X zeigt, welchen Bereich ein gutes Consumer-Panel abdecken kann (VAIO Plus-Display).
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 191 cd/m²
Kontrast: 141:1 (Schwarzwert: 1.35 cd/m²)42.57% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.96% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Hintergrundbeleuchtung beleuchtet das Panel mit durchschnittlich 186 cd/m². Es gibt Abweichungen nach oben, dort gibt es die hellsten Flecken mit 197 cd/m². Die verschiedene Ausleuchtungsintensität ist mit dem Auge nicht erkennbar (88%).
Die Sonne ist nicht der Freund des Vaio CA. Die Reflexionen auf dem nicht entspiegelten Panel bilden einen enormen Störfaktor. Nur mit Mühen können wir ein passables Bild erkennen. Die seitlichen Perspektiven machen es dann meist nur noch schlimmer. Die geringe maximale Helligkeit gibt uns dann den Rest, der Desktop bleibt sehr dunkel.
Das VAIO-Display entspricht mit seinen sehr kleinen Blickwinkeln der Masse der Laptop-Panels (TN). Die horizontalen Blickwinkel sind schwach. Nur Bis etwa 45 Grad Abweichung von der frontalen Position können wir Farben unverfälscht erkennen. Danach setzt eine starke Invertierung ein. Weichen die Augen nach unten oder oben ab (vertikal), invertieren Farben schon ab 15 Grad.
Die Sandy Bridge CPU Intel Core i5-2410M (2x2.3 GHz) hat einen Turbo-Takt von bis zu 2.9 GHz. Im Rahmen des neuen Turbo 2.0 Konzeptes kann die CPU temperaturabhängig auch darüber hinaus gehen. Die 2011er Intel Cores können mit der „Dynamic Range @ Turbo Frequency Limits“ den Takt jenseits des definierten Maximal-Taktes erhöhen, sofern die Kühlung mitspielt und gewisse Temperatur-Limits nicht überschritten werden.
Die AMD Radeon HD 6470M (512MB) sorgt allein für die 3D-Berechnungen, denn der Grafikchip HD Graphics 3000 im Prozessor ist deaktiviert (keine hybride Grafik). Die RAM-Bestückung beträgt 4 GB, wobei zwei 2.048 MB Module die zwei RAM-Slots belegen.
Wie schnell rechnet der 2410M (2.3GHz) im Vergleich zur 2010er i5-Generation? Beim Single-Core Rechnen schafft der 2410M gute 4.510 Punkte (Cinebench R10 Single 64bit). Ein 2010er 460M (2.53 GHz, Turbo 2.8GHz) ist mit 3.939 Punkten trotz höherer Taktung abgeschlagen (z. B. Acer Aspire 3820TG, 13.3-Zoll).
Single-Core Kalkulationen sind bei der täglichen Arbeit weniger relevant. Wer mit CyberLinks Power Director Videos enkodiert, der profitiert von Multi-Threading mit hoher Taktung. Der verbaute 2410M kommt schafft 9.451 Punkte. Der 2010er i5-460M (4 Threads) verliert deutlich: 8.060 bis 8.342 Punkte (z. B. Acer Aspire 5820TG). Das aktuelle Schwestermodell i5-2520M (4 Threads) kann sich hingegen 10.128 Punkte herausholen (Cinebench R10 Multi 64bit).
PCMark Vantage Result | 6211 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage ermittelt 6.211 Punkte. Das ist beachtlich, denn der Score liegt auf dem Niveau eines MSI GX740 mit i7-720QM Vierkern-CPU und Spiele Grafik Radeon HD 5870 (6225 Punkte). i5-460M-Systeme aus 2010 erreichten höchstens bis zu 6.000 Punkte (Acer Aspire 3820TG-5464G75nks), sofern mit einer rotierenden HDD bestückt.
3DMark 2001SE Standard | 27624 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 12488 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8468 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4533 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 636 Punkte | |
Hilfe |
Vom Festspeicher sind auf Grund seiner rotierenden Eigenschaft keine Performance-Sprünge zu erwarten. Der HDD Sub-Score des PCMark Vantage liegt bei nur 3.088 Punkten. Erst schnelle 7.200 U/min Festspeicher schaffen 3.500 bis 4.000 Punkte. SSDs, die sich langsam bei den Laptops etablieren, spielen in einer ganz anderen Liga (20 bis 25 Tsd. (!) Punkte). Die Festplatte (320 GB) aus dem Hause Western Digital liest mit 69 MByte/s im Sequential Read (HD-Tune).
Die Radeon HD 6470M (512MB) ist eine kleine DirectX-11 GPU im Einsteiger-Segment von AMD. Die GPU taktet mit 800/900 MHz (Kern/Speicher) und damit leicht oberhalb der AMD-Spezifikation. Spiele sind nur ein Aufgabenfeld der GPU, viele Anwendungsprogramme können die 160 Stream Prozessoren mittels DirectX 11, OpenGL 4.1, DirectCompute 11 oder OpenCL für ihre Berechnungen heranziehen (Magix- & CyberLink-Produkte). In Sachen Film & Video sorgt der UVD3 Video Decoder für die Hardwareunterstützung (MVC, DivX, xVid, MPEG-4 AVC/H.264, VC-1, MPEG-2, Adobe Flash Video).
Die Spiele-Performance spielt nicht in der ersten Liga, 4.533 3DMarks06 sind eher ein Indiz für Entry-Gaming. Wir machen eine Spiele-Stichprobe mit einem älteren (Crysis) und einem aktuellen Game (CoD Modern Warfare 2).
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 25.7 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 31 fps |
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High | 18.2 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 37.8 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 83 fps |
Spiele Fazit
Echten Spielern wird es gar nicht einfallen, jemals eine Radeon HD 6470M überhaupt in Betracht zu ziehen. Nur in groben Auflösungen und in deutlich gestutzten Details laufen aktuelle bzw. anspruchsvollere Games flüssig. Wer sich auf ältere oder weniger rechenintensive Games stürzt, der wird hingegen mit einem flüssigen Gameplay bedient. Wer genau wissen will, welches Game wie gut läuft, der sollte sich an der Raden HD 5470 orientieren (viele Spiele-Tests mit älteren Games). Die 6470M dürfte sich durch die größere Shaderzahl und durch den schnelleren Sandy Bridge Prozessor leicht verbessert haben.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis - GPU Benchmark (2007) | 83 | 37.8 | 18.2 | |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 69.8 | 42.8 | 15.66 | |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 31 | 25.7 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke zeigt sich Sonys 14.1-Zoller von der besten Seite. Im Leerlauf geht der Kühler zwar nie aus, aber er dreht fast unhörbar in seiner kleinsten Drehzahl. Wir messen im Idle-Betrieb 31 dB(A). Das Geräusch, welches unser Pegelmesser erkennt, stammt vielmehr von der Festplatte. Deren Grundpegel liegt bei 31.3 dB(A).
Unter Last rauscht der Lüfter wie zu erwarten deutlicher. Bei einem Computerspiel respektive 3DMark2006 geht er aber nicht über 36.6 dB(A) hinaus. Erst im Stresstest (Furmark & Prime95) dreht der Lüfter auf lärmende 43.6 dB(A) auf, das ist im Praxiseinsatz aber selten. Der Lüfter dreht, im Leerlauf wie auch bei gleichbleibender Last, konstant. Nach Last-Ende tourt die Kühlung binnen 30 Sekunden wieder auf ein angenehmes Level herunter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31 / 31.2 dB(A) |
HDD |
| 31.3 dB(A) |
DVD |
| 34.9 / dB(A) |
Last |
| 36.6 / 43.6 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf liegt die durchschnittliche Temperatur der Bodenplatte und der Handauflage bei nur 25 Grad. Beim Surfen oder im leichten Bürobetrieb ändert sich das nicht grundlegend. Die 30-Grad-Marke wird allenfalls punktuell in der Nähe des Luftauslasses erreicht.
Die Abwärme unter Belastung zeigt rötliche Bereiche, was für Temperaturen über 30 Grad spricht. Dennoch steigt der Durchschnitt kaum an (27 Grad). Während des Stresstests erwärmt sich die Unterseite punktuell gerade mal auf 36 Grad. Dies und die geringe CPU-Temperatur von 76 Grad unter höchster Belastung zeigen: Die Kühlung kommt spielend mit Grafikkarte und Prozessor klar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.8 °C).
Lautsprecher
Den zwei Lautsprechern oberhalb der Tasten sind nur höhenbetonte Klänge zu entlocken. Tiefen fehlen vollständig. Erträglich wird das Klangbild erst durch Aktivierung des Dolby Audio Enhancers (Eigenschaften Lautsprecher). Die volle Lautstärke ist knapp bemessen. Auf Grund eines einsetzenden Verzerrens bei Höchstpegel, werden Nutzer den Pegel aber selbst etwas leiser einstellen.
Der 14.1-Zoller benötigt minimal 14.4 Watt (Leerlauf, geringste Helligkeit, Funk aus). Daher sind die vier gemessenen Akkulaufzeiten nicht die Besten aber auch nicht die Schlechtesten. Nach drei Stunden beim Surfen mit WLAN ist der Akku leer (186 Minuten). Die Prozessor-Auslastung lag während dessen nur bei 10 bis 20 Prozent, die Luminanz war auf 100 cd/m² eingestellt (mittlere Helligkeit). Der DVD-Film Herr der Ringe endete ähnlich nach 2:51 Stunden (171 Minuten). Die längste Laufzeit (Leerlauf, geringste Luminanz) liegt knapp unter vier Stunden (234 Minuten).
Die Akkukapazität von 4.000 mAh (42 Wh) ist relativ gering. Es ist dem sparsamen Sandy Bridge Prozessor geschuldet, dass es dennoch für eine dreistündige Laufzeit reicht.
Der Energieverbrauch zeigt eine für 2010er und 2011er Intel Cores typisch große Spanne zwischen Leerlauf und hoher Last (CPU+GPU). Dies liegt an der adaptiven Energieaufnahme (Turbo Boost 1.0/2.0) und an der 32 nm Lithografie (Herstellungsprozess). Der Idle-Strombedarf des Vaio CA liegt zwischen 14 Watt (Energiesparen, geringste Helligkeit) und 19 Watt (Höchstleistung, höchste Helligkeit, Tastaturbeleuchtung).
Der Last-Betrieb zeigt das Gegenteil. Ein 3DMark2006 schlägt mit 45 Watt zu Buche. Im Stresstest sind es dann sogar 68 Watt. Das kompakte 90 Watt Netzteil (310 Gramm) ist dafür scheinbar überdimensioniert. Es kann aber dafür während Höchstlast noch den Akku laden.
Aus / Standby | 0.1 / 1 Watt |
Idle | 14.4 / 17.9 / 19.4 Watt |
Last |
45.1 / 67.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Glanz und Glamour mit Leuchteffekt für knapp 900 Euro. Preislich liegt der 14.1-Zoll Vaio über dem, was ein Core i5 2410M (2x2.3 GHz) nebst AMD Radeon HD 6470M kosten muss. Bei um die 600 Euro liegen Geräte mit identischer CPU und ähnlich leistungsschwacher Nvidia GeForce GT 520M. Überteuerte 300 Euro, nur für den Vaio-Effekt? Nein, denn der Vaio-CA hat Merkmale, die ihn von einem 08/15-Laptop unterscheiden.
Wer auf Grund der Optik meint, der Vaio-CA sei knirschendes Plastik-Geraffel a la Lerncomputer, der liegt völlig falsch. Die wertige, stabile Konstruktion kann sich über die viele der „ernsthaften“ Konkurrenzmodelle hinwegsetzen. Speziell der steife Deckel kann als Vorbild gelten. Die Leuchteffekte am Gehäuse werden nicht durch den energieverschwenderischen Einsatz von LEDs erzielt, sondern durch physikalisch passende Kombinationen und Schliffe an der transparenten Kunststoff-Oberfläche. Vorausgesetzt, man will neidische Blicke auf sich ziehen und ständig wegen des Vaio angesprochen werden, dann ist die CA-Serie genau das richtige Notebook.
Hinzu kommen gute Eingabegeräte, die sich durch ein gelungenes Feedback und durch eine Tastaturbeleuchtung auszeichnen. Ein Helligkeitssensor kann letztere tageslichtabhängig ebenso steuern, wie die Luminanz des Displays. Die Leistung findet sich in der aktuellen Intel Sandy Bridge Mittelklasse wieder, hiermit sind Käufer für die nächsten Jahre sehr gut gerüstet. Das Gehäuse bleibt in jedem Betriebszustand kühl und der Lüfter übertreibt es in seiner gemächlichen Art nicht mit dem Lärm.
„Ab in die Sonne“ fällt für unser Testgerät im kommenden Sommer leider aus. Das Displaypanel spiegelt derart stark, dass wir es auch mit Drehen und Wenden schwer haben eine passable Sicht im Sonnenschein zu finden. Auch was die kleinen Blickwinkel und die kleinen Kontraste betrifft, haben wir es im CA mit einem Low-Cost Displaypanel zu tun (VAIO Display = niedrigste Qualitätsstufe bei Vaio).
Fazit: Wer technische Features mit Geld abwägt, der sollte sich auf Grund des Preises von derzeit 880 Euro nicht für die CA-Serie entscheiden. Für alle, die Auffallen wollen, ohne dabei auf Stabilität, Wertigkeit, Ergonomie und gute Eingabegeräte zu verzichten, für die sind die 14-Zoll Vaios der neuen CA-Serie eine längere Überlegung wert. Der Konkurrenz wird es nicht so schnell gelingen, eine ähnliche Oberflächen-Optik nach zu bauen.
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