Test Acer Aspire 3820TG Subnotebook (HD6550)
Während Intels Sandy Bridge Prozessoren (32nm) gerade mit einem Design-Fehler und folgendem Auslieferungsstopp zu kämpfen haben, richten wir erneut den Blick auf die Arrandale-CPU-Generation des vergangenen Jahres. Hoch taktende Core-i5-Zweikerner wie der 480M (2x 2.66GHz) schicken sich an, nochmal ein kleines Stück Mehrleistung auf die bislang zur Genüge getesteten i5-430M (2.26GHz) oder i5-460M (2.53GHz) Kerne drauf zu setzen.
Das Objekt der Begierde ist diesmal ein flacher 13.3-Zoller von Acer, der uns äußerst bekannt vorkommt. Der Aspire TimelineX betrat als 3820TG-334G50N im Mai 2010 zum ersten Mal unser Testlabor. Die damals recht schwachbrüstige Bestückung mit Core i3-330M und ATI HD 5470 wurde erst im Oktober 2010 aufgebohrt. Mit dem 3820TG-5464G75nks bekamen Spiele-Fans einen i5-460M nebst ATI Mobility Radeon HD 5650. Diese Kombination schuf eines der leichtesten und kleinsten Spiele-Notebooks auf dem Markt. Selbiges gibt es aktuell ab 699 Euro im Handel.
Für die vorliegende Revision Nummer drei hat sich Acer den mit 2.66GHz taktenden Core i5-480M geschnappt und die brandaktuelle AMD Radeon HD 6550M Grafik dazugesetzt. Letztere haben wir bereits im Schwestermodell 4820TG-644G16Mnks testen und für gut befinden können. Dabei fanden wir heraus, dass es eine Mehrleistung gegenüber der beliebten 2010er Grafik ATI HD 5650 im Wesentlichen nicht gibt (Benchmarks, Spiele).
Dennoch erscheint Acers 3820TG in vorliegender starker Konfiguration ab 849 Euro ein attraktives Angebot. Es gibt keinen 13-Zoller oder kleiner auf dem Markt, der in Sachen 3D-Leistung fürs Geld dasselbe oder gar mehr bietet. Nvidia GT 330M/GT 335M Alternativen, wie die getesteten Sony Vaio Z13 (13.1-Zoll) oder das Alienware M11x R2 (11.6-Zoll), haben sich in unseren Tests als zum Teil deutlich schwächer als HD 6550M bzw. HD 5650 herausgestellt.
Abgesehen von CPU und Grafik hat sich Acers TimelineX 3820TG seit Mai 2010 kein Stück verändert. Aus diesem Grund nutzen wir die Fotos des 3820TG-5464G75nks (Oktober 2010) und kürzen die Absätze zu Gehäuse, Ausstattung, Eingabegeräte und Display deutlich ein. Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit werden aber in der gewohnt ausführlichen Art behandelt.
Die stabile Konstruktion aus gebürstetem Aluminium (Deckel & Handauflage) und Kunststoff (Base-Unit) macht wie gehabt einen wertigen Eindruck. Handballenauflage und Tastenbett sitzen fest auf. Details Siehe Test im Oktober 2010.
Anschlüsse sind nicht die Stärke des TimelineX 3820TG, daran hat sich nichts geändert. Wir vermissen weiterhin einen e-SATA Port und/oder USB 3.0. Veränderung hat es nur beim Bluetooth gegeben, Version 3.0 ist jetzt an Bord. Die Funk- und Netzwerkmodule sind dieselben geblieben (Atheros AR5B97 Draft-N; AR8151 Gigabit-LAN).
Mit dem deutlichen Druckpunkt, festen Anschlag aber knappen Tastenhub bieten die Tasten dem Schreiber ein kurzatmiges aber akzeptables Tippgefühl. Das Tastenbett gibt nicht nach. Das große Layout mit den deutlich beschrifteten Tasten ist ein Pluspunkt. Das Alps Pad (V7.1) mit der matten Oberfläche führt Bewegungen zügig aus und beherrscht Multi-Touch-Bewegungen (Fingerbildlauf, Achsdrehung, Seitenwechsel durch Wischen oder Pinch-Zoom). Die Tasten haben leider einen zu kleinen Hub, was schnelles Klicken unbefriedigend werden lässt.
Nichts neues an der Display-Front. Das spiegelnde LG-Philips-Panel ist dasselbe wie im 3820TG mit HD 5650 (Typ LP133WH2-TLA4). Die 1.366 x 768 Bildpunkte leuchten jetzt aber minimal dunkler. Der schwache Kontrast von 141:1 passt nicht so recht zu einem Mini-Gamer. Die Farben leuchten nicht so kräftig, wie es mit einem farbstarken Panel möglich wäre. Das Glare Type gibt den Farben jedoch optisch eine gewisse Brillanz zurück.
Der schwache Farbraum setzt am kleinen Kontrast an und zeigt ein minderwertiges Panel mit kleinster Farbraum-Abdeckung. Weder Adobe RGB noch sRGB werden abgedeckt. Der Ziel-Farbraum ist jeweils transparent (t). Im Vergleich zu guten Consumer Panels (Vaio EB3Z1E) oder zu Profi-Panels (Vaio Z13B7E, EliteBook 8740w) sieht das LG-Philips-TFT mächtig alt aus.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 208 cd/m²
Kontrast: 141:1 (Schwarzwert: 1.48 cd/m²)36.72% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
35.44% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Im Durchschnitt messen wir 205 cd/m² Luminanz, d. h. Helligkeit. Maximal erfasst der Mavo Monitor eine Leuchtdichte von 223 cd/m² in der Mitte. Die Helligkeit des LED Panels ist passabel aber nicht besonders gleichmäßig verteilt: 83%.
Das nicht entspiegelte Panel sorgt wie zu erwarten für schwache bis starke Reflexionen auf die Anzeige. Das variiert je nach Lichteinfall. Die Fotos zeigen das Displaypanel bei schwachem Sonnenlicht.
Die horizontalen Blickwinkel sind bis 45 Grad stabil. Weicht der Blick nach unten oder oben ab (vertikal), bleibt dargestellte Schrift bis etwa 30 Grad gut ablesbar. Die Farben sind aber bereits ab 10 Grad stark verfälscht.
Acer geizt nicht am Prozessor und verbaut eine Standard-CPU mit 35 Watt TDP. Der verwendete Core i5-480M hat zwei Kerne, die zwischen 2.66 (Standard) und 2.93 GHz (Turbo Boost) takten. Turbo Boost heißt die dynamische Übertaktung, welche Single-Core-Rechnungen die maximale Taktung bieten kann und bei Multi-Core die Last gleichmäßig auf alle Kerne verteilt. Per Hyper Threading rechnen vier Threads zu gleichen Zeit. Hierzu steht jedem Kern ein virtueller Core zur Seite.
Der 480M ist eine CPU für Non-Professional-Notebooks, denn es fehlen die AES, VT-d und Trusted Execution Funktionen. Diese Eigenschaften (schnellere Verschlüsselung etc.) sind den Profi-Laptops mit i5-5xxM CPU vorbehalten. Der Speicherkontroller im Prozessor kann bis zu acht Gigabyte DDR3-RAM adressieren. 4.096 MB DDR3 Arbeitsspeicher sind im 3820TG verbaut (zwei RAM-Module).
Der Intel Graphics Media Accelerator HD (GMA HD) im Prozessor ist aktiv und kann sich je nach Bedarf mit einer dedizierten ATI HD 6550 abwechseln. Aber nicht Nvidia Optimus übernimmt hier die Umschaltung, sondern eine klassische Multiplexer-Technik. Diese hat Nachteile: Beim Umschalten kommt es zu Wartezeiten und schwarzen, flackernden Bildschirmen. Zudem müssen GPU verwendende Programme geschlossen werden. Der Nutzen der abschaltbaren HD 6550 (Hybrid-Grafik) soll in einer verbesserten Akkulaufzeit durch geringere Energieaufnahme liegen. Nicht Umsonst liegt das TimelineX-Versprechen bei acht Stunden.
Das vorliegende 3820TG mit seinem i5-480M schafft im Multi-Prozessor-Test Cinebench R11.5 (64 Bit) 2.18 Punkte. Das ist nur minimal mehr als ein i5-460M erreichen kann: 2.13 Punkte. Diese Performance-Differenz im Promille-Bereich sollte bei der Kaufentscheidung keine Rolle spielen. Ursache ist die minimale Takt-Differenz: 2.53 vs. 2.66GHz. Zum Vergleich: Der i3-330M des ersten 3820TG im Mai 2010 schaffte nur 1.75 Punkte.
Bei Single-Core-Last (Cinebench R10 Single 64 Bit) schlägt der i5-480M den geringer taktenden i5-460M mit 3.983 Punkten (+5%). Der Verlierer ist ihm mit 3.790 Punkten jedoch ganz dicht auf den Fersen. Wer mit den Sandy Bridge Prozessoren der Zukunft liebäugelt, der kann zum Beispiel mit einen i7-2630QM 14% mehr Single-Core Power einheimsen. Ob es eine solche Vierkern-CPU aber in einem 13.3-Zoller geben wird, das ist sehr fraglich (Aspire 7750G).
PCMark 05 Standard | 7718 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 5586 Punkte | |
Hilfe |
Kann unser 3820TG mit i5-480M die Anwendungsleistung für sich beanspruchen? Wenn wir dem PCMark Vantage vertrauen, dann ist das nicht der Fall. Das im Oktober getestete 3820TG mit HD 5650 und i5-460M schaffte 6.001 Punkte (HD 5650 aktiv). Vorliegendes Modell mit Grafik-Update und i5-480M schafft nur 5.586 Punkte. Im älteren PCMark05 liegen die beiden Systeme nahezu gleichauf: 7.718 vs. 7.643 Punkte.
3DMark 05 Standard | 13983 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7104 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3762 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1100 Punkte | |
Hilfe |
Woran der geringere PCMark Vantage Gesamt-Score liegt, das bleibt leider im Verborgenen. Die Festplatte kann als Ursache ausgeschlossen werden, denn die HDD-Sub-Scores sind fast identisch: 3.613 vs. 3.647 Punkte. Auch der Gaming-Score hat sich so gut wie gar nicht verändert: 5.334 vs. 5.376 Punkte. Die größte Differenz fällt im Productivity Sub-Score auf: 4.060 vs. 4.624 Punkte. Der Productivity ist wiederum stark HDD abhängig, aber HD-Tune (75 MB/s Lesen) und Crystal Disk Mark 3.0 (99 MB/s Lesen) bescheinigen der vorliegenden Toshiba MK7559GSXP (750GB) eine ähnliche bzw. sogar bessere Lese-Geschwindigkeit als der Western Digital (WD7500BPVT-22HXZT1, 750GB) im Vorgänger 3820TG-5464G75nks.
Wie auch immer, die ermittelten Datendurchsätze liegen über dem Durchschnitt für 2.5-Zoll HDDs mit 5.400 rpm. In der Regel erreichen nur schnelldrehende 7.200 rpm Modelle solche Werte. Die Burst Rate ist mit 107 MB/s sehr gut, was für einen schnellen Cache der HDD spricht.
Die AMD Radeon HD 6550M (1.024 MB DDR3) ist eine DirectX-11 GPU, die wie die ATI HD 5650 auf dem Madison Pro Kern basiert (inkl. 128 Bit Speicherbus). Daher sprechen wir eher von einer Umbenennung, als von einer neuen Grafikkarte. Ist die HD 6550M schneller als die beliebte Mainstream GPU HD 5650?
Den Speichertyp kann GPUZ 5.0 nicht auslesen. Die geringe Speicher-Bandbreite von 12.8 GB/s (GPUZ) weist aber auf den günstigen DDR3. Bei GDDR5 müsste die Bandbreite nach AMD-Spezifikation bei nahe 57.6 GB/s liegen. Der Kern taktet mit 600, der Speicher mit 800 MHz (Siehe Tools GPUZ-Z). Acer richtet sich also nach den AMD-Spezifikationen, die 500 bis 650 MHz erlauben.
Synthetische Benchmarks
Der 3DMark2006 (1.280 x 1.024) schließt auf der neuen Radeon-Mittelklasse mit 7.104 Punkten ab. Was hier wie eine markante Verbesserung aussieht, das liegt aber nur knapp über dem Level, welches auch eine HD 5650 mit ähnlich starker CPU-Unterstützung bereits in der Vergangenheit bot. Zu nennen wäre das Deviltech Fire DTX (7.076 Punkte, i7-720QM) oder das Acer Aspire 5820TG-5464G75Mnks (6.903 Punkte, i5-460M). Der kürzlich getestete 14-Zoller Aspire 4820TG schaffte mit dieser GPU und Zweikern-i7 7.182 Punkte.
Nun handelt es sich um eine DX11-GPU, die erst durch Benchmarks wie Unigine-Heaven oder den Futuremark 3DMark11 richtig bewertet werden kann. Unigine verweigert leider abermals den Dienst (Catalyst 8.741.1.6000). Resultate erbrachte aber der 3DMark11: Performance-Score 1.100, GPU 993, Physics 2.709 und Combined 1.017. Die HD 5650 liegt mit einen Performance Score von 1.024 gleichauf (Acer TravelMate 7740G, i5-430M). Zum Vergleich: Eine GeForce GTX 460M kommt auf 1.789 (Medion Erazer X6811-MD97624, i7-740QM).
Risen
Das Fantasy-Rollenspiel von Ende 2009 bringt aber immer noch Laptop-Hardware ins Schwitzen. Mit den meisten Mittelklasse-Notebooks ist die Einstellung Mittel (1.366x768) gerade noch spielbar. Eine HD 5650 liegt bei rund 33 FPS. Unser TimelineX 13.3-Zoller positioniert sich schon einmal bei 36 FPS. An hohe Einstellungen ist aber auch mit der HD 6550M nicht zu denken (26 FPS). Ein Mix aus Mittel & Hoch wird aber zum gewünschten Erfolg führen. Im Vergleich mit dem Durchschnitt aller HD-5650-Testwerte ist die neue Radeon immerhin 8% (Mittel) und 12% (Hoch) schneller.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 26 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 35.9 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Der Shooter hat viele Fans und konnte bisher ab einer Mittelklasse HD 5650 bzw. Geforce GT 435M passabel bis gut in Details Hoch gespielt werden (1.366x768). Vorliegende HD 6550M setzt 9% drauf und leistet 33.5 FPS. Das schnellste HD-5650-System erreichte 32 FPS (Aspire 3820TG-5464G75nks, i5-460M). Auf Seiten Nvidia braucht der geneigte Spieler schon eine GeForce GT 540M, um mit diesen Frameraten mithalten zu können.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 33.5 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 48.8 fps |
StarCraft 2
In der mittleren Einstellung (1.366 x 768) ist das Spiel auf allen Notebooks mit HD 5650 flüssig spielbar. So auch mit der HD 6550M, hier sind 45.6 FPS drin. Der Vorgänger 3820TG mit HD 5650 kam auf 44.5 FPS. Bei hohen Details trennen sich die Meinungen, denn flüssig spielbar war es auf keinem HD-5650-Laptop. Das Testgerät könnte mit 29.4 FPS den Anfang machen, wirklich spielbar ist das aber immer noch nicht.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 29.4 fps | |
1360x768 | medium | 45.6 fps |
Mafia 2
Ohne Einschränkungen ist der 20er Jahre Shooter mit 32.5 FPS auch in hohen Details flüssig. Die ältere HD 5650 schaffte im Durchschnitt aller Testgeräte ebenfalls 32 FPS. Ein Aspire 7740G-434G50Mnss mit i5-430M absolvierte sogar 37 FPS.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high | 29.4 fps | |
1360x768 | medium | 45.6 fps |
Spiele Fazit
Die HD 6550M kann sich in den Test-Spielen nicht eindeutig oder auch gar nicht vor die Vorgängerin HD 5650 setzen. Das Kräftemessen geht meist unentschieden aus, weshalb sich Käufer im Zweifel für den günstigeren Preis und eine HD 5650 entscheiden sollten. In beiden Fällen erhalten Spiele-Fans die passende Hardware für alle Mainstream-Games in mittleren und hohen Details.
Einen ausführlichen Gaming-Test der HD 6550M zeigt das Datenblatt der AMD Radeon HD 6550M.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Risen (2009) | 35.9 | 26 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 48.8 | 33.5 | ||
StarCraft 2 (2010) | 45.6 | 29.4 | ||
Mafia 2 (2010) | 40.9 | 32.5 |
Geräuschemissionen
Kann das flache Timeline-Gehäuse die starke Hardware ausreichend kühlen? Beim Surfen, Schreiben oder Dateien von links nach rechts verschieben, läuft der CPU-Lüfter in niedrigen Drehzahlstufen (33.3 dB(A)). Wenn der 13.3-Zoller im Leerlauf steht (auch bei aktiver HD 5650!), dann schalten sich beide aktive Kühler sogar für längere Zeit ab (je nach Raumtemperatur). Den Grundpegel setzt das Rauschen der Festplatte mit 32.4 dB(A).
Muss die HD 6550M arbeiten (3DMark2006), so steigt der Lärmpegel auf immer noch gut erträgliche 36 dB(A). Da die Lüfter sehr sachte ihre Drehzahlen wechseln und die Differenzen gering sind, sind die variablen Drehzahlen nicht störend. Selbst wenn CPU und GPU im Stresstest gemeinsam unter Volllast rechnen, dann steigt die Lautstärke nicht über 39.7 dB(A).
Die Lüfter-Steuerung mit den zwei separaten Kühlern ist Acer gelungen. Kein Aufjaulen unter Last, kein Dröhnen und kein störender Maximalpegel. Die meiste Zeit halten sich die Lüfter dezent im Hintergrund, nur bei Games werden sie hörbar aber nicht störend. Uns gefällt das Dual-Lüfter-Prinzip. Der einzelne Lüfter kann langsamer drehen, aber gemeinsam wird genügend warme Abluft aus dem Gehäuse befördert.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 32.4 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
Last |
| 35.9 / 39.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Abwärme verhält sich das 3820TG ebenfalls lobenswert. Es schneidet in dieser Disziplin besser ab, als die 3820TG-Variante mit HD 5650. Wenn es nichts zu tun gibt (Leerlauf, Intel HD aktiv, Lüfter streckenweise aus), wird die Base-Unit fühlbar warm (Durchschnitt Oberseite 27 Grad). Links oben auf der Unterseite messen wir im Idle knapp 34 Grad.
Während Textverarbeitung oder Web-Surfen steigen die Temperaturen gegenüber dem Idle leicht an, die Oberseite kann dabei auch schon einmal 35 Grad erreichen (Mitte). Die Handauflage bleibt aber stets auf einem geringen Niveau von zirka 26 Grad.
Die Messung unter starker Beanspruchung bringt keine großen Temperatursprünge, wie wir es erwartet hätten. Während sich das 3820TG mit HD 5650 auf der Oberseite großflächig auf 40 bis 46 Grad erhitzte, übersteigt unser Testgerät nicht einmal die 40 Grad. Die Unterseite erreicht in der Nähe des linken Luftauslasses 37 Grad Celsius. Der Durchschnitt liegt bei nur 30 Grad.
Gute Nachrichten gibt es auch von den Komponenten. Die 480M-CPU erhitzte sich während der höchsten Belastung nur auf maximal 82 Grad. Die HD 6550 lag bei 74 Grad. Das leise Kühlsystem hat die Abwärme demnach im Griff.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+1.7 °C).
Lautsprecher
Die winzigen Stereo-Lautsprecher befinden sich über der Tastatur rechts und links neben der Dolby Home Theater Aufschrift. Der Klang betont die Höhen zu stark, während Mitten und Tiefen vernachlässigt werden. Insgesamt ist der Sound ausdruckslos und kaum differenziert. Die Lautstärke ist für die 13.3-Zoll Gehäusegröße angemessen. Bei maximalem Pegel verzerren die kleinen Membranen nicht. Wir testen die externe Soundausgabe mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel ist relativ laut und rauschfrei (Hörtest, keine Messung).
Die Timeline-Serie verspricht reale Akkulaufzeiten von über acht Stunden. Mit dem 3820TG konnten wir das nicht replizieren, da half auch die Hybrid-Grafik nicht weiter. Kein Wunder, denn im Testgerät werkelt eine CPU mit einer TDP von bis zu 35 Watt (CPU, Intel HD, Speichercontroller). Dennoch gibt es wenig zu meckern, die Laufzeiten haben sich gegenüber der HD 5650 Version tendenziell verbessert, aber nicht in jeder Messung. Die Akku-Kapazität von 66 Wh (6.000 mAh) ist dieselbe geblieben.
Mit 3:52 Stunden im WLAN-Test (232 Minuten) legt das Aspire 3820TG ein gutes Ergebnis hin. Acht Stunden liegen aber in weiter Ferne. Das 3820TG-5464G75nks schaffte mit 4:10 Stunden ein paar Minuten mehr, was aber an Messungenauigkeiten liegen kann. Im Leerlauf (BatteryEater Reader Test) können wir die Laufzeit auf 6:03 Stunden heben (363 Minuten). Die im Idle ermittelte Zeit ist für den realen Einsatz nicht brauchbar. Die Messung wurde bei geringster Helligkeit und deaktivierten Funkmodulen ausgeführt. Der Vorgänger hielt im Idle 30 Minuten kürzer durch.
Für eine fünfstündige Filmsession von der Festplatte (AVI File, kein HD Content) ist gesorgt. Erst nach 5:10 Stunden (310 Minuten) gehen die Lichter aus. Die HD 5650 Version brach schon über eine Stunde früher ab (3:48 Stunden). Bis die erneute Ladung vollzogen ist, dauert es leider 3:36 Stunden. Das ist eine extrem lange Ladezeit.
Die kürzeste Laufzeit stellt sich bei Last ein, wobei auch die Helligkeit auf Maximal gestellt wurden und die Funkmodule aktiv waren. Nach 85 Minuten mit dem BatteryEater Classic Mode geht das TimelineX aus. Bei den Akku-Tests hatten wir die HD 5650 manuell deaktiviert (außer im Last-Test) und die Helligkeit auf 100 cd/m² (außer Leerlauf-, Last-Test) eingestellt.
Trotz starker Hardware zeigt sich das Aspire 3820TG sparsam, speziell wenn die HD 6550M manuell oder automatisch deaktiviert wird. Die Verbrauchsdaten im Idle liegen unter der HD-5650-Variante (Wert in Klammer). Sind alle Energiesparoptionen aktiv (Funk aus, Energiesparmodus) und glimmt die Luminanz auf niedrigster Stufe, dann liegt der Strombedarf bei nur 7.2 Watt (8.5).
Die HD 6550M wird vom ATI-Treiber im Netz-Betrieb standardmäßig aktiviert. Jetzt liegt der Leerlauf bei den Ultra-Spar-Settings wie oben bei 16 Watt (13). Das ist wiederum eine recht hohe Energieaufnahme. Im Profil Ausbalanciert steigt der Wert auf 17.4 Watt (15), unter Höchstleistung und aktiven Funkmodulen zeigt das Multimeter auf 19.1 Watt (18). In das Bewertungssystem haben wir die Werte der Intel HD eingetragen (Nutzung des Hybrid-Features). Wenn aktiv, so benötigt die HD 6550M im Leerlauf scheinbar mehr Energie als die ältere HD 5650.
Wenn die HD 6550 während des 3DMarks2006 hart arbeitet, dann steigt die Gesamt-Wirkleistung auf 49 Watt. Der höchsten Strombedarf, während Prime95 und Furmark gleichzeitig laufen (Stresstests, HD 6550 aktiv), liegt bei 78.6 Watt. Jetzt leuchtet ein, warum der flache 13.3-Zoller unbedingt ein schweres 90 Watt Netzteil (364 Gramm) haben muss.
Aus / Standby | 0.2 / 1 Watt |
Idle | 7.2 / 9.3 / 12.7 Watt |
Last |
48.8 / 78.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Maximal Spielen im Taschenformat. Wer nach diesem Motto ein preisgünstiges Subnotebook mit Spieletauglichkeit sucht, der kommt um den 13.3-Zoller Acer TimelineX Aspire 3820TG derzeit nicht herum. In der Preisspanne von 699 bis 850 Euro muss sich der Käufer entscheiden, ob die 2010er Grafik ATI Mobility Radeon HD 5650 und ein Core i5-460M ausreicht. Oder ob es doch lieber gleich die neue AMD Radeon HD 6550M nebst Core i5-480M sein soll.
Der Aufpreis für das Testgerät 3820TG-484G75nks kann bis zu 150 Euro betragen. Dafür bekommen Kunden aber nicht mehr 3D-Leistung, sondern dieselbe. AMD hat hier einfach GPUs umbenannt. Auch die marginale CPU-Leistungssteigerung von zirka 5% kann den Mehrpreis nicht aufwiegen.
Der einzige echte Vorteil des neueren TimelineX 3820TG-484G75nks (HD 6550) ist der leicht gesunkene Energieverbrauch im Leerlauf. Dieser sorgt tendenziell für eine etwas bessere Akkulaufzeit von bis zu einer Stunde. Hinzu kommt eine deutlich geringere Wärmeabgabe unter Last. Wenn diese zwei Punkte keine Rolle spielen, so kann bedenkenlos zum günstigeren HD 5650 System gegriffen werden.
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