Test Lenovo Thinkpad T520 Notebook
Die Thinkpad Familie umfasst Lenovos bewährte Laptops für den professionellen Einsatz. Laut Lenovos Homepage soll die T-Serie eine "perfekte Mischung aus Mobilität, einfacher Verwaltung und Sicherheit" bieten. Damit grenzt sie sich nach oben von der deutlich leistungsstärkeren W-Serie ab. Die X-Serie punktet dagegen mit größerer Mobilität.
Parallel zum T420 haben wir uns ein 15.6-Zoll großes Modell der T520 Serie angesehen. Auch hier bleibt als einzige wesentliche Veränderung im Vergleich zum T510 das Hardware-Refresh auf die neuen Sandy Bridge Prozessoren von Intel.
Unser Testgerät trägt die genaue Bezeichnung T520 4240-4CG. Für adäquate Rechenleistung sorgt im Inneren eine Intel Core i5 2410M CPU. Je nach Leistungsbedarf sorgen entweder eine NVIDIA NVS 4200M Grafikarte oder auch nur die im Prozessor integierte Intel HD Graphics 3000 für die Pixelberechnungen (Optimus). Vier Gigabyte DDR3 Hauptspeicher und eine schnelle 500 GB Festplatte mit 7200 U/min Umdrehungsgeschwindigkeit vervollständigen die Konfiguration.
Daneben stehen eine Reihe anders ausgestatteter Modelle zur Auswahl, wobei die Rechenleistungsspektrum von verschiedenen Core i5 Prozessoren bis zum Intel Core i7-2820QM reicht (Quadcore). In Bezug auf Grafikleistung kann auf Wunsch auf die eigenständige 4200M Grafikarte verzichtet werden. Damit hängt die Beurteilung leistungsabhängiger Abschnitte von der konkreten Ausstattung ab und ist nicht unbedingt auf andere Modelle übertragbar.
Als direkter Konkurrent zum T520 findet man bei Dell das Latitude E6520, welches allenfalls mit einer Core i7 CPU ausgestattet ist und ebenso die NVS 4200M Grafikkarte von Nvidia nutzt. Im Gegensatz zu Lenovo setzt Dell jedoch auch ein einen neuen Look. Auch hier werden wir uns um einen ausführlichen Test bemühen.
Vom Design her haben wir dieses Gehäuse schon einige Male im Test gehabt. Vom T500 über das T510 bis hin zum aktuellen T520 konnte sich Lenovo wie beim der T4x0 Serie bis auf kleinere Veränderungen zu keinen überraschenden Designveränderungen durchringen. Bei Bewährtem zu bleiben ist ja für sich nichts Schlechtes, doch Innovationen machen auch bei der Gehäusegestaltung nicht halt und man könnte, im Vergleich zur Konkurrenz, meinen, dass sich ein hochpreisiger Laptop wie das T520 im gewissen Sinne heutzutage schon ein vollständiges Metallgehäuse verdienen würde.
Stattdessen bleibt es beim Lenovo im Bereich der Handballenablagen beim Kunststoff Look & Feel. Praktisch ganz in schwarz hat das T520 dennoch etwas Edles und die matten, leicht rauen Oberflächen fühlen sich trotzdem angenehm an.
Die Basiseinheit punktet mit ausgezeichneter Verwindungsfestigkeit. Die Druckresistenz ist mit Ausnahme der, bereits vom Vorgänger bekannten, Schwachstelle im Bereich des Ultrabay-Slots, ebenso sehr gut. Der Bildschirmdeckel kann die einwirkenden Kräfte beim Anheben an einer Ecke gut parieren und verwindet sich kaum. Zudem kommt er auch gut mit punktuellen Kräften zurecht. Doch der Bildschirmrahmen gibt auch unter geringen Druck nach, wobei auch Bildveränderungen am eingeschalteten Monitor sichtbar werden.
Die Metall-Scharniere wirken im Vergleich zur Größe des Laptops etwas unterdimensioniert, lassen aber kaum ein Nachwippen nach Anpassen des Öffnungswinkels zu. Allerdings sind sie zu leichtgängig, um in ruckelnden Umgebungen (Zugfahrt), ein selbständiges Verändern des Öffnungswinkels verhindern zu können. Dafür sind einhändiges Öffnen und Schließen kein Problem. Maximal kann man den Bildschirm auf knapp über 180 Grad aufklappen.
Beim Transport schützen ein Doppelhakenverschlusssystem und das bekannte Clamshell-Design vor dem versehentlich Eindringen von Fremdkörpern zwischen Tastatur und Bildschirm. Der Öffnungsmechanismus ist einfach zu bedienen, knarrt aber etwas. Neben der Festplatte ist nunmehr nur mehr ein Hauptspeichermodul einfach über Wartungsklappen zugänglich.
"Alles beim Alten" kann man auch in Bezug auf Schnittstellenausstattung und - layout im Vergleich zum Vorgänger, dem T510 feststellen. Das impliziert, dass kein USB-3.0 eingebaut wurde und dem Benutzer insgesamt vier USB-2.0 Schnittstellen, eine davon als eSATA/USB-Kombi-Schnittstelle und eine weitere als powered USB ausgeführt, zur Verfügung stehen. Somit sind zwar via eSATA schnellere Datenübertragungen von und zu externen Massenspeichern möglich. Allerdings setzen mehr und mehr Massenspeicherhersteller auf USB-3.0 anstatt auf eSATA.
Zwei USB-2.0 Schnittstellen und die eSATA/USB-2.0 Schnittstelle finden sich mittig an der linken Seitenkante. Im vorderen Bereich findet man dort zusätzlich eine IEEE 1394 (FireWire) Schnittstelle, welche überwiegend für den schnellen Datenaustausch zwischen Computer und Multimedia- oder anderen Peripheriegeräten, beispielsweise auch Videokameras, eingesetzt wird. Ebenso liegen die beiden Videoschnittstellen, analoges VGA und ein digitaler Displayport im mittleren Bereich der linken Seitenkante, womit Linkshänder je nach Belegung eindeutig benachteiligt sind.
Rechts sieht es besser aus: Im vorderen Bereich befinden sich ein 4-in-1 Kartenleser, welcher die Formate SD, SDHC, SDXC und MMC unterstützt, und ein ExpressCard/34-Slot, mit welchem die Funktionalität des T520 erweitert werden kann. Nach hinten zu folgen der Kombi-Audio-Port das optische Laufwerk, RJ-45 zum Einbinden des Laptops in ein Ethernet und ein Kensington Security Slot.
Die Rückseite beherbergt den bereits erwähnten powered USB-2.0-Port und den Stromanschluss. Zudem kann man das Gerät hier via RJ-11 an ein Telefonsystem anschließen. Die Vorderkante bleibt als einzige Seitenkante frei von Anschlüssen.
Soll der Laptop nach einem mobilen Einsatz schnell und ohne mühsames Neuverbinden aller Kabel in eine existierende Office-Umgebung eingeklinkt werden, so bietet sich das Verwenden einer Docking Station an. Der bei Business-Geräten obligatorische DockingPort befindet sich bei unserem Thinkpad T520 wie gehabt an der Unterseite des Gehäuses. Spannend bleibt, welche Docking Stationen auch außerhalb den USA angeboten werden. Wie gehabt stehen dort der ThinkPad Port Replicator Series 3 (180 US-Dollar auch in Europa erhältlich) und die Mini Dock Series 3 (220 US-Dollar) zur Auswahl. Daneben wird nun auch der Mini Dock Plus um 250 US-Dollar angeboten, an welchen drei Monitoren angeschlossen werden können. Gemeinsam mit dem eingebauten Bildschirm ist damit eine Konfiguration mit bis zu vier Bildschirmen möglich. Die letzteren beiden sind laut Webpage dem Vertriebsbereich "US/Canada/LA" vorbehalten.
Kommunikation
Die Kommunikationsausstattung ist jedenfalls umfangreich, wenngleich beim Testgerät das optionale Breitbandmodem nicht eingebaut war. Mittels eingebautem Intel WiFi Link 1000 BGN sind schnelle Verbindungen via WiFi-Hotspots gegebenenfalls auch mit Standard-n Unterstützung möglich. Via Intel 82579 LM Gigabyte Network Connection kann der Laptop in Ethernet-Netzwerke eingebunden werden. Kabelgebunden steht weiters noch ein RJ-11 Modemanschluss zur Verfügung, welcher eventuell auch in Gegenden mit spärlicher Infrakstruktur noch Internetverbindungen via Telefonleitung ermöglichen kann. Andere Ausstattungen sind modellabhängig möglich.
Sicherheit
Abgesehen vom Kensington Security Lock Slot zur physikalischen Sicherung gegen Diebstahl ist das T520 unter anderem auch mit einem Fingerabdruckleser ausgestattet. Eine spritzwassergeschützte Tastatur und eine stossgeschützte Festplatte schützen vor Datenverlusten bei entsprechenden Missgeschicken.
Zubehör
Wie üblich geizt Lenovo mit Zubehör. Mit von der Partie sind gerade einmal notwendige Teile wie Akku und Stromadapater. Daneben findet sich noch einige gedruckte Kurzinformation im Karton. Für die Erstellung von Recovery-Datenträgern ist der Benutzer dagegen selbst verantwortlich. Mit den komfortablen ThinkVantage Tools sollte dies aber kein Problem darstellen.
Garantie
Die Garantie beträgt in Europa für alle Laptops der T-Serie 36 Monate. In den USA erstreckt sich der Garantiezeitraum dagegen standardmäßig nur über ein Jahr. Verschiedene Garantieoptionen werden dort und in Europa gegen Aufpreis angeboten.
In Bezug auf Eingabegeräte unterscheidet sich das T520 weder von seinem Vorgänger noch vom kleineren Bruder dem T420. Wir fassen hier kurz zusammen:
Tastatur
Vielschreiber werden an den guten mechanischen Eigenschaften der Tastatur, wohl-dosierter Hubweg und deutlicher Druckpunkt und, sieht man von den vertauschten Strg und Fn Tasten ab, Standardlayout gefallen finden. Hotkeys zur Steuerung der Lautstärke und den bereits bekannten ThinkVantage Button findet man links oberhalb der Tastatur. In dämmriger Umgebung kann sich die indirekte Tastaturbeleuchtung, die im oberen Bildschirmrahmen eingebaut ist, als nützlich erweisen.
Touchpad und Trackpoint
Das etwas raue Touchpad weist eine griffige Oberfläche mit guten Gleiteigenschaften auf und unterstützt Multitouchgesten. Scrollen ist mit den Scrollzonen in den Randbereichen möglich. Das präzise Steuern des Mauszeigers ist damit jedenfalls kein Problem. Ein Teil der Touchpadbuttons befindet sich bereits auf der abgeschrägten Kante. Sie sind leichtgängig, sprechen über ihre gesamte Ausdehung gut an und klicken auch nicht zu laut.
Alternativ kann der rote Trackpoint eingesetzt werden. Er erlaubt ein sehr präzises Bewegen des Mauszeigers ohne Nachzusetzen. Die zugehörigen Buttons arbeiten ohne Beanstandung und nicht zu laut.
Wie es sich für ein Business-Gerät gehört stattet Lenovo das T520 jedenfalls mit einem matten und damit bildschirmarbeitsplatztauglichen Bildschirm aus. Angeboten werden dabei wie schon beim Vorgänger drei Varianten, alle in einem 15.6 Zoll großem 16:9 Format und mit eingebauter Antenne für ein mobiles Breitbandmodem: Der potentielle Käufer hat die Qual der Wahl zwischen HD, d.h. 1366x768, HD+, d.h. 1600x900 oder FHD, d.h. 1920x1080 Pixel Auflösung.
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Ausleuchtung: 70 %
Kontrast: 670:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
In unserem Testgerät befindet sich ein Bildschirm mit der Bezeichnung LEN40B1 Marke Eigenbau. Es handelt sich dabei um die Variante mit 1600x900 Pixel Auflösung. Jener in unserem T510 Testkanditaten wies die gleiche Monitorkennung auf. Die Messdaten sind daher ziemlich ähnlich:
Erfreulich der niedrige Schwarzwert, das große Kontrastverhältnis und die gute maximale und Durchschnittshelligkeit. Die Ausleuchtung könnte aber gleichmäßiger sein. Mit nacktem Auge fallen aber subjektiv dennoch keine Abschattungen auf. Was den Farbraum betrifft, so ergibt sich verglichen mit dem kleineren Bruder, dem T420 eine Verbesserung. Zumindest sRGB kann recht gut abgedeckt werden. Bei AdobeRGB bleibt der Bildschirm aber chancenlos. Beim Vergleich mit dem Dell XPS 15 werden die Unterschiede hinsichtlich Farbdarstellung besonders hochwertiger Displays gut sichtbar.
Ein Außeneinsatz ist aufgrund der matten Oberfläche ziemlich gut möglich. Mit einer höheren Helligkeit müssten sich die Augen aber bei direkter Sonnenlichteinstrahlung weniger anstrengen. Insgesamt eignet sich der Monitor doch recht gut für den mobilen Einsatz.
Die Blickwinkelstabilität fällt notebooktypisch, d.h. horizontal großzügig und vertikal eng, aus. Schon bei geringfügigen Abweichungen vom idealen, senkrechten Betrachtungswinkel kommt es zu Bildveränderungen in Form einer Verdunklung bzw. eines Überstrahlens. Beim Blick von oben treten zusätzlich schon früh Farbveränderungen auf.
Das Thinkpad T520 beruht jedenfalls auf dem QM57 Chipsatz. Angeboten wird es mit einer Reihe von Core i Prozessoren der zweiten Generation, genannt Sandy Bridge. Das Leistungsspektrum reicht dabei über diverse Core i5 CPUs bis hin zum Intel Core i7-2820QM Vierkern-Prozessor.
Unser T520-Testlaptop tritt mit einer Core i5 2410M CPU an. Dabei handelt es sich um einen Doppelkernprozessor der Mittelklasse. Dank Hyperthreading kann er bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten. Sein Basistakt von 2.3 GHz kann durch Turbo Boost bei ausreichender Kühlung auf 2.6 GHz (Belastung von 2 Kernen) bzw. 2.9 GHz (1 Kern) dynamisch gesteigert werden.
Der Prozessor kann bis zu acht Gigabyte DDR3-1066/1333 addressieren. In unserem Testkanditaten waren vier Gigabyte, verteilt auf zwei Zwei-Gigabyte-Module verbaut. D.h. dass bei einem Speicherupgrade wenigstens ein Modul obsolet wird. Eine Bank kann bequem über die Wartungsklappe an der Unterseite erreicht werden. Zugriff auf die zweite Bank ist dagegen wesentlich mühsamer (Tastatur). Mit dem vorinstallierten Windows 7 Professional 64 Bit wird der eingebaute Hauptspeicher jedenfalls, verglichen mit einem 32-Bit Betriebssystem effizient ausgenutzt, und einem Speicherupgrade steht auch nichts im Wege.
Der in der CPU integrierte, DirectX 10-fähige, Intel HD Graphics 3000 Grafikchip wird im Niedrig-Lastbereich verwendet. Mit steigenden Anforderungen kann unser Testgerät auch auf die eigenständige NVIDIA NVS 4200M Grafikkarte zurückgreifen. Umgeschalten wird für den Benutzer transparent mit Hilfe der Optimus-Technologie von Nvidia. Um im Zweifelsfall sicher zu gehen, dass ein Programm mit der richtigen Grafikkarte abläuft, sollte man vorab die Konfiguration überprüfen. Der Benutzer kann die bevorzugte Grafikkarte aber auch einfach selbst konfigurieren.
Unsere Leistungstests würde allesamt mit der Nvidia NVS 4200M durchgeführt, die im vorliegenden Thinkpad T520 in der Vollausstattung verbaut wurde. Im kürzlich getesteten Dell Latitude E6420 kam vergleichsweise der selbe Chip mit niedrigeren Taktraten zum Einsatz.
Bezüglich 3D-Leistung positioniert sich die Business-Grafikkarte im Einstiegsbereich. Die NVS-Serie ist besonders auf Stabilität und Business-Anwendungen optimiert. Die NVS 4200M unterstützt außerdem PureVideo HD (VP4) zum Dekodieren von HD Videos (H.264, VC1, MPEG-2, Full Spec Blu-Ray Decode). Via DisplayPort können Monitore mit bis zu 2560x1600 Pixel Auflösung angeschlossen werden. An den 64-Bit breiten Speicherbus sind ein Gigabyte DDR3 RAM angebunden.
Betrachten wir nun als erstes die Anwendungsleistung des Systems. Dazu ziehen wir den PCMark Vantage Test, der das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten beurteilt und mit einem Zahlenwert bewertet, heran. Unsere Testkonfiguration schafft dabei 6644 Punkte und erreicht damit auch beispielsweise Gaming-Notebooks wie das Asus G53JW-SZ098V (740QM, GeForce GTX 460M) oder das Asus G73JH-TY042V (520M, Mobility Radeon HD 5870). Ebenso liegt das Dell XPS 15 FHD (840QM, GeForce GT 435M) in etwa auf dem gleichen Level. Zugute kommt unserem Testgerät dabei die schnelle 7200 U/min Festplatte, wenngleich die Bewertung noch weit entfernt ist von Laptops mit Hybrid-Festplatten oder gar SSD Systemplatte.
Zur Beurteilung der CPU Leistung stehen uns verschiedene Tests, vom 3DMark06 CPU Wert, über die Cinebench Rendering Tests bis zu SuperPi und Wprime zur Verfügung. Wir können feststellen, dass die Ergebnisse unseres Testgerätes einer Ausstattung mit Core i5 2410M CPU entsprechen.
PCMark Vantage Result | 6644 Punkte | |
Hilfe |
Grafikleistung
Blicken wir nochmals auf unsere Cinebench Testergebnisse und zwar diesmal auf den Shading Wert, der die OpenGL-Performance der Grafikkarte beurteilt. Im Cinebench R10 64-Bit Shading Test kann unser Testsystem 5355 Punkte einfahren. Damit positioniert sich das T520 in unserer Datenbank im direkten Umfeld von Laptops mit GeForce GT 540M oder auch Radeon HD 6550M Grafikkarte und übertrifft das Latitude E6420 mit gleicher aber geringer getakteter Grafikkarte und schwächerem Prozessor, welches 4471 Punkte erreicht, doch überraschend deutlich.
Anders sieht es bei den 3DMark Tests aus. Hier liegen das E6420 und unser T520 durchwegs auf einem Level. Mit 4992 Punkten im 3DMark06-Test (1280x1024) platziert sich der Grafikchip im Bereich einer Geforce 320M bzw. einer GT 130M. Interessanterweise kann selbst die integrierte Intel HD Graphics 3000, je nach Testkonfiguration, an die 4000 Punkte-Marke heran kommen.
Für CAD Anwendungen wurde unser T520 in der Tat nicht entworfen. Das beweist ein Blick auf die Ergebnisse des SPEC Viewperf 11 Benchmarks. Zwar kann das T520 das Latitude E6420 abermals durch die Bank übertreffen, doch bleibt die Leistung insgesamt im unteren Bereich unserer Datenbank, knapp vor der NVS 3100M. Grafiklösungen der Kategorie Quadro FX oder FirePro liefern hier ein Vielfaches der Performance.
3DMark 11 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x720 | Performance Combined | 490 points | |
1280x720 | Performance Physics | 3409 points | |
1280x720 | Performance GPU | 539 points | |
1280x720 | Performance | 609 points |
3DMark 05 Standard | 9801 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4992 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2142 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 609 Punkte | |
Hilfe |
SPECviewperf 11 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Siemens NX | 3.29 fps | |
1920x1080 | Tcvis | 0.97 fps | |
1920x1080 | SolidWorks | 6.68 fps | |
1920x1080 | Pro/ENGINEER | 1.02 fps | |
1920x1080 | Maya | 6.27 fps | |
1920x1080 | Lightwave | 8.97 fps | |
1920x1080 | Ensight | 6.36 fps | |
1920x1080 | Catia | 3.71 fps |
In Bezug auf Massenspeicher gibt es einige Optionen. Neben herkömmlichen Festplatten kann der Käufer auch Konfigurationen mit SSD wählen. Unserem Testgerät dient eine herkömmliche Festplatte, die mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 7200 U/min arbeitet. Die Hitachi HTS725050A9A bietet eine Bruttokapazität von 500GB, wobei ein Teil für die versteckte Recovery Partition genutzt wird.
Die von HDTune und CrystalDiskMark aufgezeichneten Werte entsprechen unseren Erwartungen. Der Einsatz einer SSD könnte Boot- und Ladezeiten erheblich beschleunigen und die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit des Notebooks entscheidend verbessern.
Als optisches Laufwerk dient eine HL-DT-ST DVDRAM GT33N. Es befindet sich in einem UltraBay-Slot und kann daher bei Bedarf gegen ein anderes Gerät oder auch, um Gewicht zu sparen, gegen einen Dummy ausgetauscht werden. Auch Einsätze die ein zweites 2.5-Zoll Laufwerk fassen können sind verfügbar.
Spiele Fazit
Obwohl Comuterspiele sicherlich kaum zum vordergründigen Einsatzgebiet eines Office-Gerätes für den Businessgebrauch gehören, spiegeln sie doch recht gut die mögliche 3D-Leistung eines Rechners wieder. In Anbetracht der Hardwareausstattung und der 3DMark-Ergebnisse sind unsere Erwartungen freilich nicht sonderlich hoch. Das eine oder andere gepflegte Spielchen nach getaner Arbeit ist möglich, doch sollten die Anforderungen abhängig vom Spiel jedoch nicht über mittlere Grafikdetails bei angepasster Auflösung geschraubt werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 149 | 30 | 19 |
Geräuschemissionen
Beim Betrieb mit geringer Last bleibt das T520 unauffällig und konstant auf einem Geräuschpegel vom 32.5 dB(A), den man als niederfrequentes Rauschen ausmachen kann. Bei steigender Last, etwa bei 3D-Anwendungen bleibt das Lüftergeräusch vorerst noch lange auf Idle-Niveau um später auf etwa 34.3 dB(A) hochzudrehen. Maximal wird ein Geräuschpegel von bereits gut hörbaren 36.8 dB(A) erreicht.
Im geplanten Office-Betrieb darf man sich allerdings an einer insgesamt recht angenehmen Geräuschkulisse erfreuen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 32.5 / 32.5 dB(A) |
HDD |
| 33.4 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / dB(A) |
Last |
| 34.3 / 36.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-300 Plus (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das T520 bleibt im Idle-Modus rundherum angenehm kühl. Bei steigender Last erwärmt es sich zunehmend und erreicht die höchsten Temperaturen im Bereich der Lüfteröffnungen.
Um die maximal mögliche Erwärmung abzuschätzen führen wir einen mehrstündigen Stresstest bei 100% GPU und CPU Auslastung durch (Prime95 & Furmark). Selbst dabei bleiben die Handballenablagen und Touchpad angenehm kühl. Im Inneren klettern dabei die Kerntemperaturen der CPU auf maximal 86 Grad Celsius und der GPU auf maximal 83 Grad Celsius, ebenso noch akzeptable Werte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-0.3 °C).
Lautsprecher
Bei einem Businessgerät ist der Sound nicht so hoch zu bewerten wie etwa bei einem Multimedia oder Gaming Notebook. Die maximale Lautstärke reicht für Innenräume gerade aus und der Klang bleibt dabei unverzerrt. Insgesamt erweist sich der Sound aber doch als recht bassarm.
Um Musik genießen zu können, sollte man also auf externe Lautsprecher oder qualitativ hochwertige Kopfhörer zurückgreifen, welche an die 3.5mm Kombi-Audio-Buchse angesteckt werden. Die Übertragung ist im Test unverzerrt und rauschfrei (Audiotest, keine Messungen). Die Kombibuchse ist indes nicht optimal und es bedarf schon spezieller Headsets um diese nutzen zu können.
Unser Testsystem tritt mit einem 57 Wattstunden Lithium Ionen Akku in dieser Kategorie an. Daneben gibt es einige andere Akkuoptionen, beispielsweise einen 9-Zellen Akku und einen zusätzlichen 9-Zellen Akkuslice. Neun-Zellen Akku und 9-Zellen-Slice gemeinsam sollen dabei laut Herstellerseite Akkulaufzeiten von bis zu 30 Stunden ermöglichen.
Mit dem 6-Zellen Energiespeicher ist eine maximale Laufzeit von fast sieben Stunden möglich. Der BatteryEater Readers Test hat bei minimaler Helligkeit, abgeschalteten Kabellos-Modulen und Energiesparprofil 408 Minuten für uns aufgezeichnet.
Minimal, aufgezeichnet vom Classic Test des BatteryEater Tools sind nur etwa 80 Minuten mobiler Betrieb möglich. Für diesen Test der unter Profil "maximale Leistung" ablief, wurden die Helligkeit maximiert und die WiFi-Module eingeschaltet.
In den beiden Praxis Tests kann einerseits fast 5 Stunden lang via WiFi-Hotspot bei Helligkeitsstufe 12/15 und Energiesparprofil im Internet recherchiert werden. Ein Filmvergnügen bei maximaler Helligkeit und Profil "Videowiedergabe" endet nach knapp drei Stunden.
Die Akkulaufzeit Tests liefen bis auf den Classic Test, welcher mit NVS 4200M ausgeführt, mit dem integrierten HD 3000 Graphics Chip um Strom zu sparen. Die Akkulaufzeiten entsprechen insgesamt unseren Erwartungen an diese Hardwareausstattung.
Lange Laufzeiten werden nicht nur durch große Akkukapazitäten eingefahren, dazu sollte auch der Stromverbrauch entsprechend niedrig sein. Um dies bei geringer Last zu erreichen setzt Lenovo auf die Optimus-Technologie von Nvidia. Dabei wird abhängig von der Anwendung der integrierte Grafikchip oder die eigenständige Nvidia NVS 4200 Grafikkarte verwendet. Das Umschalten erfolgt dabei automatisch und ohne Eingriff des Benutzers.
Bei geringer Last braucht das Computersystem damit nur zwischen 7 und 16 Watt. Unter Last kann der Energieverbrauch auf bis zu 76.3 Watt ansteigen. Der Stromverbrauch entspricht damit insgesamt der Hardwareausstattung.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 7.5 / 12.9 / 16.1 Watt |
Last |
54.1 / 76.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Plus |
Wie schon beim T420 gesehen, bleibt abgesehen vom Leistungsschub, der durch Einsatz der neuen Prozessorgeneration zu erwarten war, vieles bei Altem und Bewährtem. Dies trifft auf das Design des Gehäuse genauso zu wie auf die vorinstallierten, komfortablen ThinkVantage Tools. Nicht einmal die Schnittstellenauswahl und -anordnung wurde im Vergleich zum T510 verändert. Auf USB-3.0 muss der Nutzer nach wie vor verzichten. Stattdessen steht ein eSATA-USB-Kombi-Port zur Verfügung. Beim Testkandidaten werden nicht alle Kommunikationsoptionen ausgeschöpft. Auf das Breitbandmodul wurde verzichtet. Doch auch der Rest kann sich sehen lassen: Modem, Bluetooth Version 3.0, WLAN mit Standard-n Unterstützung und Gigabit Ethernet.
Der Bildschirm gefällt nicht zuletzt aufgrund seines guten Kontrastes. Er kommt auch recht gut mit dem sRGB Farbraum zu Rande. Mit entspiegelter Oberfläche ist er bildschirmarbeitsplatzkonform und gut für den Einsatz unterwegs geeignet.
Laut Hersteller sollen mit 9-Zellen Systemakku und zusätzlich andockbarem 9-Zellen-Akku-Slice bis zu 30 Stunden Akkulaufzeit möglich sein. Mit unserem 57 Wh fassenden 6-Zellen Akku erreichen wir eine plausible praxisnahe Akkulaufzeit von bis zu fast 5 Stunden (WLAN-Test).
Das Thinkpad T520 stellt also ein solides Notebook für Geschäftskunden mit guter Anwendungsleistung und dank Optimus-Technologie auch guten Mobilitätseigenschaften dar. Leistungsmäßig platziert es sich eindeutig im Office-Bereich. Für CAD Anwendungen ist es jedoch trotz eigenständiger Grafikkarte nicht ausgelegt. dafür ist aber auch das Thinkpad W520 gedacht, dessen Test in Kürze folgt.