Dell Latitude E3 Refresh (E6420, E6520, E5420, E5520)
Vier Modelle der „Advanced“ und „Premier“ Produktgruppe werden es vorerst sein, mit denen Dell einen kompletten Modellwechsel bei seinen Business-Notebooks einläutet. Im Detail, das E6520 und das E6420 der hochwertigen Business-Reihe sowie das E5520 und das E5420 der etwas günstigeren Advanced-Linie.
Dell spricht von einem vorläufigen Verkaufsstart der 14- und 15-Zöller am 1. März 2010. Dieser Termin soll den Angaben Dells zufolge trotz der bekannt gewordenen Probleme mit dem Intel Chipsatz eingehalten werden können. Am 8. März 2010 folgen das Latitude E6320, sprich der 13-Zöller der Familie sowie das E6420 ATG, die besonders robuste Version des 14-Zöllers. Die ersten Notebooks werden durchgehend mit Intel Sandy-Bridge CPU ausgestattet werden. Weiters will man weiterhin eine Montevina-Basis anbieten, die sich dann durch ein angehängtes –m (5xxxm) zu erkennen gibt.
Am 15. März sollen schließlich die mit Nvidia GPU (NVS 4200M) ausgestatteten Konfigurationen des E6520 und E6420 / ATG folgen. Die vorangehenden Notebooks greifen durchgehend auf die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 3000 zurück.
Das kompakte 12-Zoll Modell Latitude E6220 soll letztlich am 24. Mai 2010 folgen. Spannend: Dell erwähnt auch eine Neuauflage des XT-Convertibles unter der Bezeichnung Latitude XT3 als reines Tablet. Dieses soll hinsichtlich Betriebssystems auf Windows basieren und ausschließlich für den professionellen Einsatz gedacht sein. Hinsichtlich Formfaktors spricht Dell von einem Display mit 10-Zoll Diagonale.
Preise zu den genannten Geräten wurden noch nicht kommuniziert. Es darf aber davon ausgegangen werden, dass sich diese an der aktuellen Produktpalette orientieren zumal auch Intel die Preise für seine neuen Sandy Bridge CPUs an deren Vorgänger angeglichen hat.
Dell Latitude E6520, E6420
Wie mit den Vorgängern Latitude E6510 und Latitude E6410 will Dell mit den neuen Notebooks vor allem bei finanzstarker Klientel punkten, der neben der schlichten Funktionalität auch das Design des Gehäuses am Herzen liegt.
Vergleicht man die neuen Outfits mit den alten Latitude Modellen, so sind diese kaum mehr wieder zu erkennen. Von den biederen geometrischen Formen und Farben hat man sich komplett verabschiedet. Eher scheint die XPS-Consumer-Reihe Modell gestanden zu haben, ein Gedanke, der sich beinahe zwingend beim Betrachten der abgerundeten Kanten und der Seitenparte mit den Anschlüssen auftut.
Farblich erleben wir einen Mix aus silbernen und schwarzen Metalloberflächen sowie einer roten Tastatureinfassung. Ob dies gefällt, muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden. Dennoch, eine Annäherung an die gefällige Consumer-Linienführung ist unverkennbar.
Hinsichtlich der Verwendeten Materialien erleben wir eine komplette Metallisierung des Gehäuses. Kunststoffoberflächen müssen schon mühsam gesucht werden. Bereits die gezeigten Pre-Samples geben einen Vorgeschmack auf die hervorragende Stabilität der neuen Business-Notebooks. Ein Verwinden des Gehäuses ist praktisch unmöglich und auch gegen punktuelle Druckeinwirkung haben die Geräte einiges entgegen zu setzen – eine wesentliche Verbesserung zum bisherigen Latitude Gehäuse. Möglich wird dies durch den so genannten „inner frame“, ein Rahmen aus einem Stück einer Aluminium-Magnesium Legierung, der zudem an den Seitenkanten an die Oberfläche tritt und damit für eine besondere Stabilität und einen robusten Gesamteindruck sorgt.
Die Displaygelenke werden wie schon bei den Vorgängern aus Stahl gefertigt, der Displayverschluss aus einer Zink-Magnesium Legierung.
Auch das Thema Wartung wurde wieder beherzigt. So verfügen die neuen Latitudes über ein „single access door“, sprich eine große Wartungsklappe an der Geräteunterseite, die Zugang zu allen Hauptkomponenten gewährt und Upgradearbeiten erleichtert. Ein garantierter Produktlebenszyklus von 12-14 Monate sowie besonderer Support hinsichtlich zentraler Wartung (Vorabinfos bei notwendigen Änderungen für die jeweiligen Images) sollen besonders große Unternehmen ansprechen. Windows XP wird zumindest mittels Treiber weiterhin versorgt werden, auch wenn das angestaubte OS nicht mehr konfigurierbar sein wird.
Wirft man einen Blick rund um die Seitenkanten des E6420 und E6520 fallen die Anschlussgruppierungen im Bereich der hinteren Ecken positiv auf. Dell weist dies ganz gezielt als Feature aus. Dauerhaft belegte Ports wie Netzanschluss und LAN-Port wandern an die Rückseite, der HDMI-Port im Falle des E6420 ebenso, lediglich beim E6520 muss dieser an der rechten Seitenkante ganz hinten Platz finden. Appropos HDMI: Die Verwendung eines HDMI-Anschlusses bei beiden Notebooks anstatt eines bei Business-Laptops in der Regel anzutreffenden Display-Ports werten wir ebenso als Zugeständnis in Richtung Consumer und Multimedia-Nutzung. Ob nun HDMI 1.4 verbaut ist konnten wir den vorläufigen Unterlagen nicht entnehmen. Speziell für den Anschluss von hoch auflösenden 30“-Displays und Multi-Monitor-Setups wäre dieser aber Voraussetzung. Etwas enttäuschend: Nicht vorzufinden ist USB 3.0.
Zentrales Feature ist in Punkto Konnektivität der Docking Port an der Unterseite der Notebooks. Hier nun eine Frohbotschaft für aktuelle Latitude Nutzer: Bestehende Docking Stations (E-Legacy extender, E-Port und E-Port Plus) können auch mit den neuen Dell Latitude Notebooks genützt werden. Dies spart unter Umständen eine Menge Geld und dürfte auch im Großkunden-Geschäft eines der schlagkräftigsten Argumente für die neuen Latitudes sein.
Dell geht hinsichtlich Kompatibilität sogar noch einen Schritt weiter: So können die verschiedenen Ausstattungen für den modularen Laufwerksschacht (Zusatzakku 30Wh, HDD-Adapter, optisches Laufwerk, USB 3.0 Adapter) in den Dell Notebooks der E6x20 Reihe durchgetauscht werden. Dies gilt grundsätzlich auch für die Akkus, wobei Dell allerdings auf zahlreiche Inkompatibilitäten mit der vorhergehenden Latitude E2-Plattform (Exx10) hinweist.
Bei den Akkus bietet Dell ein breites Spektrum an internen Akkus unterschiedlicher Kapazitäten, einem Zusatzakku für den modularen Laufwerksschacht sowie Slice-Lösungen die unter das Notebook angeschnallt werden können. Zudem hat man die Wahl, ob ein Standardakku, ein Akku mit besonderen Schnellladefähigkeiten (mehr als 80% Kapazität nach zwei Stunden) oder ein mobiler Energiespender mit einer Garantie von 3 Jahren in seinem Wunschgerät zum Einsatz kommen soll.
Beim Display vermochten die ausgestellten Pre-Samples hinsichtlich Blickwinkelstabilität nicht zu überzeugen (Fotos). Zur Anwendung dürfte jeweils das 1366x768 Pixel Basispanel oder gar ein nicht für den Verkauf bestimmtes Display gekommen sein. In den bekannt gegebenen Spezifikationen findet man allerdings auch hochwertige Displayeinheiten wie etwa ein HD+ (1600x900) oder ein Full-HD Display (1920x1080) sowie ein HD-Touch-Panel (1366x768) für das E6520 (jeweils LED) sowie ein HD (optional Touch) und ein HD+ Display für das 14-Zöllige E6420.
Hinsichtlich den verbauten Hauptkomponenten nennt Dell Prozessoren der neuen Intel Sandy Bridge Generation vom Typ i3, i5 und i7 – Dual- als auch Quad-Core Chips. Die Quadcore-Option überrascht dabei vor allem beim kompakten E6420. Bezüglich Grafik greifen die Notebooks auf die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 3000 oder aber auf die kommende Nvidia Quadro NVS 4200M GPU zurück. Die Arbeitsspeicherausstattung reicht bis 8 Gigabyte (zwei Slots, maximal jeweils 4GB) DDR3 SDRAM 1333 MHz. Umfassende Wahlmöglichkeit besteht im Bereich des Massenspeichers. Hier können konventionelle Festplatten mit unterschiedlicher Kapazität (7200rpm) oder aber auch schnelle Solid State Drives (SSD) gewählt werden. Weitere Details zu den verfügbaren Konfigurationen finden Sie unter den folgenden Links:
Bilder-Gallerie Dell Latitude E6420
Bilder-Gallerie Dell Latitude E6520
Dell Latitude E5520, E5420
Einen etwas günstigeren Einstieg in die Business-Notebook Palette bieten die Vertreter der E5x20 Reihe. Im Vergleich zu den Kunststoff-Vorgängern Latitude E5510 und Latitude E5410 wurden die Notebooks deutlich aufgewertet. Auch sie zeigen nun ein Metallchassis, das hinsichtlich Stabilität und Verarbeitung in etwa auf demselben Niveau spielt wie die E6x30-Serie. Hinsichtlich Formensprache gibt sich die E5x20 Reihe etwas plumper, was auch der geringfügig dicker ausgefallenen Baseunit geschuldet ist.
Beim Display finden wir auch hier eine umlaufende Gummilippe anstatt punktueller Gummipuffer vor. Dies soll einerseits Schmutzpartikel aus dem Bereich zwischen Tastatur und Display im geschlossenen Zustand verbannen und laut Dell auch zusätzlichen Schutz bei Druckeinwirkung auf den Displaydeckel bieten.
Keine Kompromisse muss man bei der Tastatur eingehen. Hier kommt augenscheinlich die selbe Einheit wie in der höherwertigen E6x20 Reihe zum Einsatz, die im ersten Test der Vorseriengeräte einen sehr angenehmen Eindruck hinsichtlich Layout und Tippgefühl hinterließ. Verzichten muss man zum einen auf die farblich akzentuierte Einfassung (silber/rot) der höherwertigen Reihe als auch auf die Trackpoint-Lösung samt zugehöriger Tasten. Diese bleibt ebenso der „Premier“-Klasse vorbehalten.
Unabhängig von der gewählten Klasse sollen die neuen Business-Modelle auch über eine hinterleuchtete Tastatur verfügen. Damit kann die Tastenbeschriftung dann auch in dunkler Umgebung, etwa im Flugzeug oder in der Bahn problemlos abgelesen werden.
Bei den gebotenen Anschlussoptionen steht die E5x20 Reihe den höherwertigen E6x20 Notebooks um nichts nach. Auch hier finden wir mit USB 2.0, eSATA, Expresscard und HDMI eine solide Grundausstattung vor. Dies stellt eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zu den aktuellen E5510 und E5410 Notebooks dar, die ohne digitale Bildschnittstelle am Gerät auskommen mussten.
Ein Feature auf das man bei den E5520 und E5420 Laptops verzichten muss ist der modulare Laufwerksschacht. Hier kann lediglich zwischen einem einfachen DVD-Laufwerk oder einem DVD-Combo (Brenner) beim Ordern des Notebooks gewählt werden. Auch die Erweiterung des Akkus über diesen Schacht fällt damit flach. Dell bietet dennoch eine Reihe von optionalen mobilen Energiespendern, etwa einen 4-Zellen (40Wh), einen 60-Zellen (60Wh) oder aber einen großen 9-Zellen (97Wh) Akku an. Ein 9-Zellen Akku mit einer etwas geringeren Kapazität von 87Wh ist auch mit einer erweiterten Garantie von 3 Jahren verfügbar.
Ein Blick auf die möglichen Optionen beim Display zeigt für den 14-Zölligen E5420 ein 1366x768 HD Display oder auch ein hochauflösendes 1600x900 HD+ Panel, beide mit LED Technologie. Dies sind dieselben Optionen wie beim Latitude E6420, lediglich das Touch-Display stellt hier keine Option dar. Beim größeren E5520 werden ein HD-Panel (1366x768) sowie ein Full-HD Display (1920x1080) angeboten. Hier entfällt die Zwischenstufe des HD+ Displays als auch die Touch-Option im Vergleich zum Latitude E6520.
Was die Performance betrifft, spricht Dell auch beim E5520 und beim E5420 von aktuellen Intel Sandy Bridge Prozessoren der Reihe i3, i5 und i7. Auch vPro-CPUs sollen hier gewählt werden können. Interessant: Im Gegensatz zu den E6x20 Modellen werden hier Quad-Core Prozessoren nicht angeführt.
Bei der Grafikperformance muss man sich mit der Basisausstattung in Form der integrierten Intel HD Graphics 3000 zufrieden geben. Die in den E6x20 Notebooks angebotene Nvidia NVS 4200M, die mittels Optimus mit der HD 3000 zusammen arbeitet, wird es in den günstigeren Modellen offenbar nicht geben.
Keine Änderungen bei der Arbeitsspeicherausstattung mit bis zu 8GB auf zwei verfügbaren Slots (DDR3 1333MHz) sowie bei den verfügbaren Massenspeichern mit Festplatten unterschiedlicher Kapazitäten und Bauarten. Auch Solid State Drives (SSD) können gewählt werden. Folgend die möglichen Konfigurationen im Detail:
Bilder-Gallerie Dell Latitude E5420
Bilder-Gallerie Dell Latitude E5520