Test Dell Latitude E6510 Notebook
Die Latitude Notebooks wurden für große und mittelständische Unternehmen entwickelt. Es handelt sich dabei um Office-Allrounder, die je nach Serie an unterschiedliche Anforderungen angepasst wurden. Die beiden Serien E6510 (15.6 Zoll) und E6410 (14.1 Zoll) sollen als Mainstream-Notebooks ohne besondere Spezialisierung ein breites Spektrum an möglichen Einsatzgebieten abdecken.
Typisch Dell sind dabei eine Reihe von Konfigurationen möglich, auf die wir in den einzelnen Abschnitten im Detail eingehen werden. Soviel vorweg: Unser Testkandidat war mit einer leistungsstarken Intel Core i7 820QM CPU und einer eigenständigen Profi-Grafikkarte, nämlich einer Nvidia Quadro NVS 3100M ausgestattet. Als Massenspeicher wurde eine flotte SSD mit 256 Gigabyte Bruttokapazität von Samsung verbaut. Die Leistungswerte, Akkulaufzeit- und Emissionsergebnisse sind nicht unbedingt auf Modelle mit differenter Hardwareausstattung übertragbar.
Unser Testmodell sieht mit seinem silbernen Displaylid und ansonsten schwarzen Bauteilen elegant und zeitlos aus. Für einen Aufpreis von 25 Euro kann man das E6510 aber auch mit roten oder schwarzem Displaydeckel erwerben.
Basiseinheit und Displaydeckel wurden mit Metallteilen verstärkt. Dadurch wird eine ausgezeichnete Druck- und Verwindungsfestigkeit des Displaydeckels erreicht. Ebenso gibt der stabile Bildschirmrahmen unter Druckbelastung kaum nach. Einzig die Leiste am oberen Rand des Bildschirmdeckels gibt in ihrer Mitte auch unter geringer Druckeinwirkung nach.
Die Basiseinheit weist eine gute Verwindungssteifigkeit auf. Handballenablagen, besonders die rechte und der Lautsprechergrill geben aber unter Druckbelastung etwas nach. Zudem findet man auch beim Latitude E6510 eine häufig zu beobachtende Schwachstelle: Im Bereich des optischen Laufwerkes gibt der Laptop sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite unter Druckbelastung deutlich nach.
Mit der Verarbeitung kann man insgesamt zufrieden sein. Ungleiche Bauteilstösse sucht man vergeblich. Allerdings sammeln sich in den kleinen Spalten, wovon es jede Menge im Innenraum gibt, rasch Schmutzpartikel. Der arretierte Akku sitzt dagegen nicht vollständig fest im Gehäuse und wackelt minimal.
Im Arbeitsbereich ist der Benutzer mit matt-schwarzen Oberflächen konfrontiert. Diese fühlen sich angenehm, fast samtig an.
Die metallenen Scharniere leisten gute Arbeit und halten den Bildschirm sicher in der voreingestellten Position. Nach Verändern des Öffnungswinkels wippt der Bildschirm auch nur geringfügig nach. Ein einhändiges Öffnen und Schließen des Laptops ist problemlos möglich. Der Öffnungswinkel ist auf etwa 170 Grad beschränkt, womit in der Praxis kaum Einschränkungen zu erwarten sind.
Zwei am Bildschirm fixierte Verschlusshaken stellen sicher, dass sich das E6510 bei einem Transport nicht versehentlich öffnet. Ein zentraler Druckknopf ermöglichlicht ein einfaches Lösen des Transportverschlusses.
Zum Thema Mobilität ist zu sagen, dass 15.6 Zoll Geräte eher nicht zu den ultra-mobilen Geräten zu zählen sind. Die Abmessungen zeigen, dass das Latitude E6510 trotzdem zu den schlankeren Notebooks gehört. Dass eine flache Bauweise nicht nur Vorteile mit sich bringt, werden wir später sehen. Das Gewicht liegt mit 2.5 kg und nur 0.28 kg für das dünne Netzteil im unteren Bereich.
Anschlüsse
Mit der Anschlussausstattung und -anordnung können sowohl Links- als auch Rechtshänder zufrieden sein. Dass Linkshänder beim Einsatz einer externen Maus trotzdem nicht ganz glücklich sein werden, können wir vermuten, wenn wir die Lage der Lüfteröffnung betrachten.
Der für Businesslaptops übliche Dockingport befindet sich an der Unterseite. Mit einer kompatiblen Dockinglösung kann das E6510 damit mühelos in existierende Arbeitsumgebungen eingebunden werden und sein ohnehin schon großzügiges Schnittstellenangebot erweitert werden.
Betrachten wir nun die Schnittstellen, welche direkt am Gehäuse angeboten werden. Vorteilhafter Weise wurden sowohl VGA als auch RJ-45 (LAN)-Anschluss an die Rückseite des E6510 verbannt. Optional, aber im Testgerät nicht verbaut, findet man rückseitig noch einen RJ11 Modemanschluss. Wer mit einer analogen Bildübertragung nicht auskommt, kann den digitalen DisplayPort nutzen, welcher sich im hinteren Bereich der linken Seitenkante befindet. Ebendort finden sich ein USB-2.0 Port und eine USB-eSATA-Kombi-Schnittstelle. Mit dem Kensington Security Slot kann ein Diebstahl erschwert werden. Im vorderen Bereich bietet die linke Seite noch einen Express Card 34mm Slot und einen 6-in-1 Kartenleser. Somit bleibt der Arbeitsbereich links vom Notebook frei von störenden Kabeln.
Insgesamt können bis zu 4 USB-Geräte an unseren Testkandidaten angeschlossen werden. Die beiden weiteren USB-Schnittstellen findet man praktischerweise an der rechten Seitenkante im hinteren Bereich. Nach vorne zu folgen, ein SmartCard Leser, die beiden Audio-Schnittstellen, FireWire (IEEE 1394) und der Wifi-Hauptschalter. Im vorderen Bereich befindet sich ein Module-Bay-Slot, in welchem sich ab Werk ein DVD-Laufwerk befindet. Dieses lässt sich bequem durch Drücken der direkt am Laufwerk befindlichen Verriegelung lösen, entfernen und auch wieder einbauen. Oberhalb kann man das E6510 auch mittels PC-Karten erweitern.
Kommunikation
Mit der Intel 82577LM Gigabit Network Connection (10MBit) kann das E6510 kabelgebunden in Ethernet-Netzwerke eingebunden werden. In Bezug auf WLAN-Konnektivität gibt es verschiedene Optionen, nämlich wahlweise Centrino Advanced-N 6200, Centrino Advanced–N + WiMAX6250 oder das im Testgerät eingebaute Centrino Ultimate-N 6300, alle drei von Intel, oder eines der beiden WLAN-Module aus eigenem Haus, Dell Wireless 1501 (802.11 b/g/n 1x1) oder Dell Wireless 1520 (802.11 a/g/n 2x2).
Zudem kann man das E6510 mit einem mobilen Breitbandmodem ausstatten lassen. Angeboten werden das Dell Wireless 5620 Multi-mode HSPA-EVDO Mini Card (Gobi 2000) mit A-GPS oder das Dell Wireless 5540 Multi-mode HSPA Mini Card with A-GPS. Der zugehörige SIM-Karten-Slot befindet sich jedenfalls im Akkufach, auch bei Modellen ohne Breitbandmodem, wie unser Testgerät.
Via dem Dell Wireless 375 Bluetooth 3.0 können Daten mit mobilen Kleingeräten, etwa Handys oder PDAs ausgetauscht werden. Dieses Modul ist ebenfalls optional und aufpreispflichtig, aber in unserem Testgerät verbaut.
Im oberen Bildschirmrahmen wurde eine 3 Megapixel WebCam integriert. Die WebCam Central von Dell ermöglicht nicht nur das Aufnehmen von Videos sondern auch von Einzelbildern. Zwar kann man einige Einstellungen vornehmen, Hautfarbe kommt dennoch ziemlich schlecht zur Geltung. Für Videokonferenzen ist man aber jedenfalls ausreichend gerüstet.
Software
Auf dem getesteten E6510 war Microsoft Windows 7 Professional 32bit vorinstalliert. Auch hier kann der Benutzer wählen. Zur Auswahl stehen, neben einem Downgrade auf XP, Windows 7 Professional oder Ultimate jeweils in der 32-Bit oder 64-Bit Variante. Das Testgerät war mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM) ausgestattet. Davon stehen mit der 32-Bit Version von Windows 7 Professional nur 3.18 GB realer Speicher zur Verfügung. Durch Wahl eines 64-Bit Betriebssystems könnte der physikalisch vorhandene Hauptspeicher bei weitem effizienter ausgenutzt werden, ganz zu Schweigen von einem möglichen RAM-Upgrade. Der Einsatz eines 32-Bit Betriebssystems ist aber beispielsweise gerechtfertigt, wenn für vorhandene Peripheriegeräte keine 64-Bit Treiber verfügbar wären.
Zubehör
Erfreulicherweise liegen beim Testgerät diverse Datenträger mit in der Schachtel. Mit von der Partie sind neben einer Recovery DVD für das Betriebssystem auch Treiber und Utilities DVD und die vorinstallierten Anwendungen sowie der Roxio Creator ebenso auf DVD. Anscheinend müssen diese aber in den USA separat mitbestellt werden.
Sicherheitsfeatures
Neben den bereits oben erwähnten Kensington Security Slot findet man beim E6510 noch ein weiteres Sicherheitsfeature, nämlich einen Fingerabdruckleser. Rechts von der Tastatur hat er einen eher unüblichen Platz inne. Vor dem ersten Einsatz muss er mittels des Dell ControlPoint Sicherheitsmanagers konfiguriert werden. Danach kann die Passworteingabe durch Einlesen eines Fingerabdruckes ersetzt werden.
Für das E6510 bietet Dell wahlweise auch einen FIPS-Fingerprint Reader mit erhöhtem Sicherheitsstandard.
Als weitere Features hinsichtlich Security kann man noch ein integriertes Trusted Platform Module (TPM) 1.2 sowie den integrierten SmartCard Reader bzw. einen "Contactless Smart Card Reader" anführen. Hier entspricht das E6510 grundsätzlich den Möglichkeiten die auch das kleinere E6410 bietet.
Zur gebotenen Garantie gehören ab Werk 3 Jahre Vor-Ort Service am nächsten Arbeitstag. Zusätzlich können auch diverse Zusatzleistungen (Unfallschutz, Datenwiederherstellung,...) geordert werden.
Tastatur
Das US-Tastaturlayout unseres Testgeräts ist nach Umstellen des Sprachschemas in den Einstellungen zumindest beim Schreiben im 10-Fingersystem kein Problem. Abgesehen davon bietet die Tastatur nämlich ein Standardlayout mit übersichtlicher Tastengruppierung. Ein deutsches Layout ist selbstverständlich konfigurierbar. Das E6510 verfügt nunmehr über eine direkte Tastaturbeleuchtung.
Die mechanischen Eigenschaften der Tasten, relativ langer Hubweg und deutlicher Druckpunkt, gefallen. Zudem bleibt das Tippgeräusch stets im Rahmen. Leider gibt die Unterkonstruktion aber speziell im mittleren Tastaturbereich und beim energischen Tippen etwas nach.
Nur wenige Zusatztasten findet man am Latitude E6510. Diese dienen ausschließlich zur Lautstärkeregelung und Stummschaltung. Links vom Einschalter befindet sich noch ein Druckschalter. Bei gebootetem Betriebssystem hat dieser keine Funktion. Ist das Gerät ausgeschalten, so kann damit „Latitude On“ gestartet werden, ein Instant-On Betriebssystem, das einen rascheren Zugriff auf verschiedene Daten ermöglichen soll.
Die breiten Ränder rechts und links von der Tastatur wurden für Lautsprecher verwendet. Wird das Office-Gerät häufig zur Zahleneingabe verwendet, würde man sich stattdessen allerdings eher einen eigenständigen Nummernblock wünschen.
Touchpad/Trackstick
Das Touchpad weist eine angenehme, matte Oberfläche mit guten Gleiteigenschaften auf. Somit lässt sich der Mauszeiger präzise steuern. Scrollen kann man, ja nach Belieben, entweder via der beiden optisch gekennzeichneten Bildlaufleisten oder mittels Multi-Touch Gesten. Die verschiedenen Gesten lassen sich im Maustreiber konfigurieren und gegebenenfalls auch ausschalten.
Ebenso wie mit dem Touchpad kann auch mit dem Trackstick der Mauszeiger gesteuert werden. Die zugehörigen Tasten sind als Kipptasten ausgeführt und sprechen einwandfrei an.
In Bezug auf den Bildschirm werden verschiedene matte 15.6 Zoll Varianten im kinofreundlichen 16:9 Format angeboten. Zur Auswahl stehen etwa HD (1366x768 Pixel), HD+ (1600 x 900 Pixel) Bildschirme und schließlich als Topausstattung ein Full-HD Display mit 1920x1080 Pixel Auflösung. Bei unserem Testgerät durften wir uns über diesen FHD Bildschirm freuen.
Das E6510 verfügt über einen Helligkeitssensor, der die Bildschirmhelligkeit automatisch an das Umgebungslicht anpasst. Dieser wurde für die folgenden Messungen deaktiviert.
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Ausleuchtung: 73 %
Kontrast: 598:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)
Der im Testgerät verbaute Bildschirm erreicht sehr gute Messwerte. Maximal messen wir eine Helligkeit von 318 cd/m² im unteren mittleren Bildsegment. Die Helligkeit fällt nach oben und zu den Rändern hin allerdings stark ab. Dabei wird die minimale Helligkeit von Weiß bei maximaler Helligkeitsstufe im rechten oberen Bildbereich gemessen. Die Durchschnittshelligkeit überschreitet mit fast 272 cd/m² dennoch deutlich die 200 cd/m² Marke. Daher fällt die unterdurchschnittliche Ausleuchtung von 73% kaum ins Gewicht. Aufgrund der hohen Helligkeit sind mit bloßem Auge sind keine auffälligen Helligkeitsschwankungen zu erkennen.
Gemeinsam mit dem niedrigen Schwarzwert von nur 0.51 cd/m² erreicht der Bildschirm zudem ein ausgezeichnetes Kontrastverhältnis von 598:1. Subjektiv wirken die Farben kontrastreich und lebendig, trotz der matten Displayoberfläche.
Aufgrund der Helligkeit des Bildschirms kombiniert mit entspiegelter Oberfläche ist ein Außeneinsatz problemlos bei allen Witterungen möglich.
In Bezug auf Blickwinkel hebt sich das E6510 nicht vom Großteil der Notebookkonkurrenz ab. Während vertikal der stabile Arbeitsbereich eher eng ausfällt, gestaltet er sich horizontal großzügig. In vertikaler Ebene kann man neben der üblichen Abdunklung beim Blick von oben und Überstrahlung beim Blick von unten auch rasch Farbveränderungen beobachten.
Laut unseren Messungen wird, wie in den Bildern unten ersichtlich ist, der sRGB Farbraum von dem eingesetzten Panel ziemlich gut abgedeckt. Im Vergleich mit dem getesteten kleineren E6410 schneidet das E6510 deutlich besser ab. An das Thinkpad W510 von Lenovo oder gar das Dell XPS 16 mit RGB-LED Display kommt es aber nicht heran. Die Kontroll-Messungen wurden dabei mit unserem Spyder 3 Elite Colorimeter durchgeführt.
Folgend einige Visualisierungen der durchgeführten Messungen: Der zugehörige transparente Vergleichs-Farbraum ist jeweils mit (t) gekennzeichnet:
Das Latitude E6510 basiert auf dem QM57 Express Chipsatz von Intel, welcher diverse Prozessoren aus der Core i Familie unterstützt. In Dell's online Konfigurator kann man zwischen Core i5 Prozessoren und Core i7 Prozessoren bis zum i7-820QM wählen. Unser Testkandidat bietet in Bezug auf CPU die Topausstattung, das heißt die Core i7 820QM (-> Herstellerinformation). Dabei handelt es sich um einen nativen Quad-Core Prozessor, der unter dem Codenamen „Clarksfield“ im 45 nm Verfahren hergestellt wird. Dank Hyperthreading können bis zu 8 Threads gleichzeitig abgearbeitet werden. Mit der Turbo-Boost Technologie können zudem die Taktraten der einzelnen Kerne an den jeweiligen Leistungsbedarf angepasst werden und einzelne Kerne übertaktet werden. Details zu den Clarksfield Prozessoren können in unserem ausführlichen Test nachgelesen werden.
Im Gegensatz zu den Arrandale Core i Prozessoren bieten die Clarksfield Prozessoren keinen integrierten Grafikchip. Daher hat man beim Topmodell diesbezüglich auch keine Wahl. Sollte man allerdings ein mit Arrandale CPU ausgestattetes Modell wählen, so bietet diese den auf der CPU integrierten GMA HD Grafikchip. Bei diesen Modellen kann man also zwischen einer Ausstattung mit GMA HD oder Quadro NVS 3100M von Nvidia wählen. Das Topmodell mit i7-Quad CPU wird dagegen nur mit Quadro NVS 3100M angeboten.
Es handelt es sich hierbei um eine Profi-Grafikkarte des Einstiegsbereiches. Das heißt, dass die Treiber auf Stabilität und Kompatibilität optimiert wurden. Im Testgerät arbeitet sie mit einem Kerntakt von 606 Mhz und einen Speichertakt von 790 Mhz und ist mit 512MB DDR3 Speicher bestückt. Zwar ist diese eigenständige Grafikkarte leistungsfähiger als integrierte Grafikchips ala Graphics Media Accelerator HD, dennoch ist keine allzugroße 3D-Leistung zu erwarten. Wie sich die Nvidia Quadro 3100M im Vergleich zu anderen mobilen Grafikkarten positioniert, erfahren sie auch in unserer Benchmarkliste.
Ergänzt wird die Konfiguration mit vier Gigabyte Hauptspeicher. Maximal bietet Dell das E6510 mit acht GB RAM an. Die Gesamtkapazität wurde zudem auf zwei Zwei-Gigabyte-Module aufgeteilt, womit beide RAM-Slots belegt sind. Zudem wäre spätestens mit einem Hauptspeicherupgrade auch ein Wechsel auf ein 64-Bit Betriebssystem notwendig.
PCMark Vantage Result | 7392 Punkte | |
Hilfe |
Im CineBench R10 Test erreicht das getestete E6510 3075 Punkte im Single-Rendering, 8341 Punkte im Multi-Rendering und 3091 Punkte im OpenGL Test (32-bit). Es liegt damit etwa mit Lenovos Workstation, dem Thinkpad W510 (Core i7 820QM, NVIDIA Quadro FX 880M, 4 GB RAM, 7200 U/min HDD) auf einem Level.
Im PCMark Vantage Test schafft der Laptop einen Gesamtscore von 7392 Punkten. Das sind nur geringfügig weniger als das Elitebook 8540w (620M, Quadro FX 880M), welches 7519 Punkte erreicht. Das oben erwähnte Thinkpad W510 mit 5857 Punkten wird dagegen deutlich übertroffen. Vor allem, die flotte SSD und damit der gute HDD-Score dieses Tests macht dieses sehr gute Ergebnis möglich.
Bei der verbauten Quadro NVS 3100M Grafikkarte handelt es sich um eine Profi-Grafikkarte der unteren Mittelklasse. Damit sind 10531 Punkte im 3DMark03, 7042 Punkte im 3DMark05, 3257 Punkte im 3DMark06 und schließlich nur 1135 Punkte im 3DMarkVantage Benchmark möglich. An das deutlich grafikstärkere Thinkpad W510 kommt das E6510 damit bei weitem nicht heran. Vielmehr liegt es erwartungsgemäß mit den, in Bezug auf Grafikkarte gleich ausgestatteten, Thinkpad T410 und T510, beide mit Core i5 620M CPU, auf einem Niveau. Ebenso wird dies durch den Shading Test von Cinebench R10 bestätigt.
Damit ist die zu erwartende Grafikleistung zwar höher als bei Modellen, die den integrierten GMA HD Grafikchip nutzen, eine leistungsstarke CAD Maschine hat man dennoch nicht vor sich.
3DMark 2001SE Standard | 25093 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 10531 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7043 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3257 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1135 Punkte | |
Hilfe |
Selbstverständlich trägt auch die Performance des verwendeten Massenspeichers wesentlich zur Gesamtleistung eines Computersystems bei. Auch hier hat der Benutzer die Qual der Wahl. Angeboten werden 7200 U/min Festplatten mit bis zu 500GB, solche mit 5400 U/min Rotationsgeschwindiktkeit mit bis zu 160 GB, verschlüsselte 7200er Harddisks mit bis zu 250 GB sowie Solid-State-Disks mit bis zu 256 GB. Landesabhängig werden verschiedene Optionen angeboten.
Mit der Samsung SSD PM800 2 erhielt das getestete E6510 auch diesbezüglich die Topausstattung. Ein Free-Fall-Sensor am Mainboard schützt die mechnischen Platten vor Datenverlust durch Erschütterungen. Da SSDs ohne mechanische Teile auskommen, haben sie diesbezüglich ohnehin einen Vorteil. Zudem arbeiten sie deutlich schneller als herkömmliche Festplatten. Einen detaillierten Vergleich zwischen SSDs und HDDs finden sie in unserem ausführlichen Vergleichstest.
Als weiteres Massenspeichergerät befindet sich im Ultra-Bay-Slot ab Werk ein DVD-Laufwerk. Im Detail handelt es sich dabei um ein CDDVDW TS-U633F von TSSTcorp.
Beim Latitude E6510 handelt es sich um ein für den Businesseinsatz entwickeltes Gerät, womit Computerspiele definitiv nicht zum Haupteinsatzgebiet gehören werden. Um die Grafikleistung in der Praxis besser einschätzen zu können, haben wir dennoch auch zwei Computerspiele ausgeführt. Wie zu erwarten sind moderne 3D-intensive Computerspiele nur mit niedrigen Grafikdetails und Auflösungen flüssig spielbar.
Dass die Frameraten unter den bereits in vergleichbaren Notebooks für die Quadro NVS 3100M ermittelten liegen, mag an der übermäßigen Wärmeentwicklung unter Last und einem möglichen Throttling liegen. Nähere Informationen über die Spieleleistung der einzelnen Grafikkarten kann man in der Rubrik "Welche Spiele laufen auf Notebookgrafikkarten flüssig?" nachlesen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 1404 (2009) | 40 | |||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 32 |
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb läuft das E6510 mit maximal 34.3 dB(A) relativ leise. Dabei springt der Lüfter selten für einige Minuten an. Unter Last kann das Gerät mit bis zu 44.6 dB(A) relativ laut werden. Die SSD bleibt naturgemäß, da sie keine mechanischen Teile besitzt, praktisch lautlos. Ebenso bleiben die Geräuschemissionen des DVD Laufwerks im Rahmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.7 / 28.7 / 34.3 dB(A) |
HDD |
| 29.2 dB(A) |
DVD |
| 34.7 / dB(A) |
Last |
| 37.4 / 44.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Weniger angenehm ist die Temperaturentwicklung. Mit der linken Hand möchte man lieber nicht mit einer externen Maus arbeiten, denn durch die Lüfteröffnung wird schon im Idle-Modus permanent warme Luft aus dem Gehäuse geblasen.
Wenigstens ohne nennenswerte Last im Office-Betrieb bleiben die gemessenen Werte mit einem Maximum von 35.5 Grad Celsius im linken hinteren Quadraten noch unter Körpertemperatur.
Mit steigender Belastung erwärmt sich das Gerät aber rasch. Nach einer Stunde Stresstest, bei welchem der Furmark Stability Test und prime95 gleichzeitig ausgeführt werden, erreicht die Unterseite stellenweise fast 50 Grad Celsius. Die Wärmeentwicklung macht aber auch nicht vor der Oberseite halt: Im Tastaturbereich werden um die 40 Grad Celsius gemessen, und Touchpad und rechte Handballenablage fühlen sich ziemlich warm an. Das schlanke Netzteil wird unter Last sehr heiß und erreicht im Stresstest ein Maximum von 79.9 Grad Celsius. Warum dies so ist, werden wir im Abschnitt über den Stromverbrauch sehen.
Zudem erhitzen sich auch die innenliegenden Bauteile, CPU und Grafikkarte stark. Schon bald erreicht die Grafikkarte eine Temperatur von 80 Grad Celsius und die Prozessorkerne 85 Grad Celsius. Die Taktrate der Prozessorkerne muss daher im Stresstest immer wieder gedrosselt werden, womit sich ein Leistungsverlust ergeben kann. Um einen weiteren Temperaturanstieg zu vermeiden, sollte man darauf achten, das E6510 nicht auf weichen Unterlagen zu betreiben. Hier zeigt sich auch ein Nachteil des schlanken Gehäuses, in welchem die Luftzirkulation aus Platzgründen eingeschränkt ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-11.4 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher befinden sich links und rechts neben der Tastatur. Für einen Officelaptop geht ihr Klang mehr als in Ordnung. Allerdings ist er, wie bei Geräten ohne Subwoofer zu erwarten, nicht sehr bassreich. Selbst bei der in Innenräumen ausreichenden maximalen Lautstärke bleibt der Sound unverzerrt und rauschfrei.
Der mitgelieferten 6-Zellen Lithiumionen Akku weist eine Kapazität von 60 Wh auf. Diese reicht im besten Fall, das heißt bei abgeschalteten WiFi-Modulen, minimaler Helligkeit und Energiesparprofil für eine Laufzeit von fast vier Stunden. Diese wurde mit dem Reader's Test des BatteryEater Tools ermittelt.
Unter Last mit Profil „Höchstleistung“, maximaler Helligkeit und eingeschalteten Verbrauchern schrumpft die Laufzeit auf nur eine Stunde. Das Lastszenario wurde vom BatteryEater Classic Test simuliert.
Kommen wir nun zu den in der Praxis zu erwartenden Laufzeiten. Der DVD-Test wurde ebenfalls mit Höchstleistungprofil und maximaler Helligkeit durchgeführt. Mit knappen eineinhalb Stunden ist die Laufzeit für die meisten Hollywood Filme etwas zu knapp bemessen. Im WLAN-Test schließlich, für welchen wir via WLAN bei mittlerer Helligkeit und mit Energiesparprofil im Internet recherchiert haben, zwang uns der leere Akku nach etwa zwei Stunden zu einer Pause.
Zum Aufpreis von 65 Euro (79$) kann man auch einen 90 Wh Stunden Akku mitbestellen. Damit sollte eine Laufzeitverlängerung um 50% zu erwarten sein. Durch Verwendung eines Zusatzakkus im Ultra-Bay-Slot wäre eine weitere Verlängerung der netzunabhängigen Arbeitszeit möglich.
Der Stromverbrauch bietet in Anbetracht der verbauten Komponenten keine Überraschungen. In unserem Stresstest messen wir allerdings einen maximalen Verbrauch von 91.1 Watt. Da das Netzteil nur auf 90 Watt ausgelegt und damit sogar ein Spur zu knapp bemessen ist, verwundert es nicht, dass dieses unter Belastung sehr heiß werden kann.
Aus / Standby | 0.6 / 0.8 Watt |
Idle | 12.7 / 17.9 / 21.5 Watt |
Last |
77.2 / 91.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das elegante Latitude E6510 kann, typisch Dell, weitestgehend an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden. Neben der Optik des Bildschirmdeckels kann der potentielle Käufer aus einem breitem Spektrum möglicher Optionen wählen.
Bezüglich Hardwarekonfiguration hielten wir ein Topmodell in Händen, in welchem sowohl für den Prozessor als auch für die Grafikkarte als auch für den Massenspeicher die leistungsfähigsten der für das E6510 angebotenen Komponenten zum Einsatz kamen. Einzig beim Hauptspeicher wurde diese Strategie nicht durchgezogen und nur vier Gigabyte in Kombination mit einem 32-Bit Betriebssystem verbaut. Erwartungsgemäß wird mit dieser Hardwareausstattung eine sehr gute Anwendungs- und Prozessorleistung möglich. Die eigenständige Grafikkarte, eine nVidia Quadro 3100M gehört allerdings nur zu den Low-Midrange Grafikkarten. Erwartungsgemäß sind moderne 3D-lastige Spiele damit nur mit niedrigen Einstellungen flüssig spielbar. Computerspiele sind allerdings auch nicht das geplante Einsatzgebiet für das E6510. Dafür handelt es sich bei der Quadro 3100M um eine Businessgrafikkarte, deren Treiber auf Kompatibiltät und Stabilität optimiert sind.
Mit einem schlanken und nicht allzu schweren 15.6-Zöller kann man sich mobiles Arbeiten noch einigermaßen vorstellen. Die Akkulaufzeit mit dem 60 Wh Standardakku, beschränkt das Arbeiten fernab einer Steckdose in der Praxis aber deutlich. Wem die Akkulaufzeiten zu kurz sind, der kann auf den optionalen und aufpreispflichtigen 90 Wh Hauptakku und/oder einen Zusatzakku für den Ultra-Bay-Slot zurückgreifen.
Eine Laufzeitverbesserung stellt sich klarer Weise auch bei der Wahl weniger leistungsstarker Komponenten, etwa der GMA HD Grafikkarte und einer i5-CPU, ein.
Auch die Kommunikationsausstattung ist je nach gewählten Optionen gut bis ausgezeichnet. Zugute kommt dem Gerät bei einem Außeneinsatz vor allem der helle und matte Bildschirm. Dieser deckt im Falle des Full-HD Panels den sRGB Farbraum zudem gut ab und bietet beste Übersicht.
Der größte Nachteil des Gerätes in der von uns getesteten Ausstattung zeigt sich bei der Temperaturentwicklung. Im Stresstest müssen die Prozessorkerne gedrosselt werden, um ein Überhitzen zu vermeiden. Touchpad, Tastatur und rechte Handballenablage können ziemlich warm werden. Zudem macht die Lüfteröffnung an der linken Seitenkante, aus welcher permanent warme bis heiße Lüft dringt, für Linkshänder das Arbeiten mit einer externen Maus unangenehm.
Das Latitude E6510 richtet sich an mittelständische bis große Unternehmen. Für einen Businesseinsatz im Officebereich ist es gut gerüstet. Selbst Modelle mit der eigenständigen Grafikkarte sind aber nicht auf extrem grafikintensive Anwendungen, beispielsweise CAD ausgerichtet. Hier wäre die Precision M4500 Workstation die richtige Wahl.
Insgesamt empfiehlt sich das Notebook eher mit einer Zweikern-CPU, bei der die beobachteten Einschränkungen zufolge Abwärme und Energieverbrauch geringer ausfallen sollten.