Test Dell Studio XPS 16 (ATI HD4670) Notebook
Hot Stuff.
Freunde der leistungsstarken XPS Serie von Dell könnten nun wieder auf ihre Kosten kommen – Dell bietet das Studio XPS 16 nunmehr mit einer leistungsstarken ATI Mobility Radeon HD4670 Grafikkarte an. Im Vergleich mit der Ausstattung beim Launch der neuen Studio XPS Reihe verspricht diese einen gehörigen Leistungsschub. Wie das Zusammenspiel von Performance, Emissionen und Akkulaufzeit klappt, klärt der folgende Test.
Mit dem weißen Outfit unseres letzten Testgerätes schaffte es nun auch die dritte Design-Variante der Studio XPS Notebooks in unsere Redaktion. Subjektiv gefiel uns die rote Ausgabe des Notebooks am besten, aber die Geschmäcker sind natürlich verschieden. Unabhängig der Farbwahl war die Displaydeckel Lackierung und das verwendete Leder jedenfalls stets gut aufeinander abgestimmt und sauber verarbeitet.
Dies gilt grundsätzlich für das gesamte Gerät, welches Dank seiner Baseunit aus Aluminium eine gute Stabilität aufweist und auch haptisch sehr hochwertig wirkt. Die Aluminium Oberflächen haben allerdings auch den Vor- bzw. Nachteil, ja nach Betrachtungsweise, dass die Hitze im Inneren des Notebooks über die gesamte Notebook Oberfläche verstärkt abgegeben wird. Mehr dazu allerdings in der Rubrik Emissionen. Bei aktuellen Versionen des Dell Studio XPS 16 wurden geringfügige Veränderungen am Gehäuse vorgenommen, die etwa den Luftstrom der Kühlung beeinflussen.
Leser, die weiterführende Informationen zu den Punkten Gehäuse, Anschlussausstattung, Eingabegeräte und Display suchen, wenden sich bitte an den bestehenden Testbericht des Dell Studio XPS 16, bzw. das Preview dieses Tests. Folgender Bericht behandelt in erster Linie das Upgrade der Grafikkarte auf die ATI Mobility Radeon 4670 und der damit verbundenen Auswirkungen.
Die Auswahl der Prozessoren im Webshop von Dell fällt meist nicht besonders großzügig aus und verändert sich auch stetig. Zur Zeit kann man etwa die T6600, T9600, die T9900 und den P8600 Chip wählen. Entscheidend dabei ist vor allem, welches vorkonfigurierte Bundle man wählt. Wer seine Wunsch-CPU nicht finden sollte, greift am besten zum Telefon, und wendet sich an das Dell Bestellservice um sich ein individuelles Angebot zusammenstellen zu lassen.
In unserem Testgerät befand sich mit der Intel Core 2 Duo P9700 ein leistungsstarker Zweikernchip der aktuellen Penryn Generation. Mit einer Taktrate von 2.8 GHz zählt der Chip zu den schnellsten aktuell verfügbaren Dual-Core Prozessoren. Lediglich der T9800, der T9900 sowie der X9100 sind hinsichtlich Performance über der P9700 zu reihen. Als Vertreter der Pxxx Bauart, kann der Chip außerdem durch einen niedrigeren TDP-Wert (Thermal Design Power) überzeugen. Mit 28W liegt dieser unter den 35W der Prozessoren der Txxx Reihe. Was die Kühllast betrifft, hat unser Testsample damit einen minimalen Bonus gegenüber Konfigurationen mit Txxx Chips, wie etwa dem T9800.
Während man die Auswirkung der CPU auf die gesamte Systemleistung bzw. bei einzelnen Games eher mit Vorbehalt betrachten sollte, kann man eines allerdings mit Sicherheit festhalten: Die leistungsfähigen Chips schlagen sich vor allem auf den Gesamtpreis des Notebooks nieder, und zwar nicht zu gering.
Geht man von der T6600 CPU als Basiskonfiguration aus, veranschlagt Dell im Webshop (1.10.09) etwa für den P8600 Chip einen Aufpreis von 80 Euro. Für die T9600 Variante muss man schon 300 Euro drauf legen und für die Topkonfiguration mit T9900 Chip werden zusätzlich 640 Euro fällig. Wirft man einen Blick auf die aktuellen Intel Preise (1k units: P8600-$209, T9600-$316, T9900-$530), so gibt die Dell Preisgestaltung einige Rätsel auf. Liegen etwa zwischen P8600 CPU und T9600 bei Dell 220 Euro, so sind es bei Intel gerade mal 107 Dollar. Performance-orientierte User müssen hier besonders tief in die Tasche greifen.
Die Leistung der CPU lässt sich anhand des Cinebench R10 Rendering-Benchmarks gut visualisieren. Unsere Testkonfiguration erreichte etwa 3425 Punkte im Single-Core Test und gute 6133 Punkte im Multi-Core Rendering Test. Damit können sogar die durchschnittlichen Ergebnisse der älteren Core 2 Extreme X9000 CPU (800MHZ FSB, 6MB L2-Cache, 44W TDP) getoppt werden, bei einem deutlich geringeren Energiebedarf versteht sich.
Nun zur eingesetzten Grafikkarte, der Mobility Radeon HD 4670 aus dem Hause ATI. Technisch basiert dieser Chip auf der Mobility Radeon HD4650, die bereits bei einigen günstigen Multimedia-Notebooks überzeugen konnte. Mit erhöhten Taktraten verspricht die 4670 eine etwas bessere Performance, allerdings sind damit meist auch höhere Emissionen verbunden.
Der Grafikchip verfügt in der von uns getesteten Ausstattung über ein Gigabyte Videospeicher vom Typ DDR3. Im Vergleich zu Videospeicher vom Typ GDDR3 sind die normalen DDR3 Module deutlich günstiger, allerdings auch etwas langsamer. Ferner spricht ATI von einem maximalen Stromverbrauch des Chips von rund 30W.
Getestet mit dem bewährten 3D Mark 2006 von Futuremark verspricht das Studio XPS 16 in der vorliegenden Ausstattung einen enormen Leistungsboost. Von gerade einmal 4279 Punkten in der Ausstattung beim Launch der Serie (T9400 CPU / HD3670 GPU), arbeitet sich das Notebook auf über 6800 Punkte hoch. Das Studio XPS 16 wäre demzufolge auf Höhe des Acer Aspire 8935G bzw. des Asus G50 mit Geforce 9700M GT Grafik zu reihen.
Im erwarteten Bereich bleibt auch das Ergebnis im aktuellen 3D Mark Vantage Benchmarktest. Mit 2927 Punkten gesamt Score ordnet sich das XPS 16 abermals auf Höhe des Acer Aspire 8935G bzw. etwas unter dem MSI GT627 ein. Je nach getestetem Gerät befindet sich der GPU-Score als Teilbewertung mit 2547 Punkten auf einer Höhe mit der ATI Mobility Radeon HD4650, bzw. deutlich vor der Geforce GT 240M im Acer Aspire 5739G und klar hinter der Geforce GTS 160M.
3DMark 06 Standard Score | 6828 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2947 Punkte | |
Hilfe |
Wie steht es um die allgemeine Performance der Studio XPS 16? Hier soll unter anderem der aktuelle PC Mark Vantage für Aufklärung sorgen. Auf insgesamt knapp über 4000 Punkte schaffte es das Notebook im gesamt Score und zieht damit annähernd gleich zum bereits getesteten Acer Aspire 5935G, dem GT 627 von MSI, dem Asus M60VP und dem Latitude E6500, ebenso von Dell.
PCMark 05 Standard | 7348 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 4009 Punkte | |
Hilfe |
Hinsichtlich Arbeitsspeicher verfügte unser Testsample über 4GB DDR3 Module (2x2048MB, PC3-8500F von Hyundai. Passend dazu betrieben wir das Notebook mit Windows Vista Home Premium in der 64-bit Edition. Sofern verfügbar wurden die durchgeführten Benchmarks (PC Mark Vantage, Cinenbench,…) in der 64-bit Version ausgeführt.
Dell bietet die Ausstattung auf bis zu maximal 8GB Arbeitsspeicher an, und zwar zu einem stolzen Aufpreis von 1.062 Euro. Ja, DDR3 Module mit 4096MB sind in der Tat noch vergleichsweise teuer, aber im Vergleich zu aktuellen Straßenpreisen scheint dieses Angebot trotzdem wenig attraktiv. Ab etwa 300 Euro kann man bereits hochwertige 4GB DDR3 Module erwerben.
Dankenswerter Weise ermöglicht Dell am Studio XPS 16 auch ein einfaches selbstständiges Aufrüsten. Der große Wartungsdeckel an der Unterseite des Notebooks lässt sich mit einem Schraubendreher entfernen und man bekommt Zugang zu allen verbauten Komponenten. Für Performance-orientierte Kunden mitunter eine attraktivere Lösung.
Möglich ist auch der Tausch der Festplatte, die gehalten durch vier Schrauben ebenso schnell entfernt werden kann. In unserem Testgerät kam eine flinke 7200er Harddisk mit einer Bruttokapazität von 500 Gigabyte zum Einsatz. Die Seagate Momentus ST9500420ASG zeigte im HDTune Benchmarktest gute durchschnittliche Übertragungsraten von 76 MB/s und eine ebenso passable Zugriffszeit von 17.3 Millisekunden.
Eine Performance Steigerung wäre hier eventuell noch durch den Einsatz einer SSD möglich. Dell bietet etwa eine nicht näher definierte 256GB SSD zu einem Aufpreis von 330 Euro an. Checkt man aktuelle Marktpreise, wird man positiv überrascht: Solid State Drives mit selber Kapazität liegen aktuell bei mindestens 500 Euro. Allerdings sollte man unbedingt auf das verbaute Modell achten, da auch bei den SSDs große Leistungsunterschiede zu beobachten sind, wie schon unser umfangreicher SSD Test zeigte.
Nachtrag: Bei den SSDs setzt Dell laut eigenen Angaben auf Speicher von Samsung, und zwar die PM800 Modelle, die bei einer Kapazität von 256GB bei einem Straßenpreis von rund 500 Euro liegen. In diesem Zusammenhang kann man den angegebenen Aufpreis als nahezu günstig bezeichnen.
Mit dem Tool DPC Latency Checker wurden die Latenzen unter Windows Vista untersucht. Diese blieben vorbildlicher Weise stets in grünen Bereich. Nur vereinzelt wurden Werte im gelben Bereich ausgegeben. Damit sollte sich das Studio XPS, zumindest mit den auf unserem Testgerät vorinstallierten Treibern, auch für den Anschluss externer Soundkarten und vergleichbarer Peripherie eignen.
Natürlich hat der Einsatz der neuen ATI Mobility Radeon HD4670 bei den Gaming-begeisterten Usern Euphorie ausgelöst, befindet sich damit doch ein Grafikchip der oberen Mittelklasse im XPS 16, mit dem auch aktuelle Spiele bei sehenswerter Grafik zu schaffen sein sollten. Verständlich, aber eines sollte man allerdings klar stellen: Das Studio XPS 16 ist nicht als Gaming Notebook konzipiert, sondern als leistungsfähiges Multimedia Gerät, dessen Stärken vor allem in der Video Wiedergabe und Bearbeitung (1080p FullHD RGBLED Display) liegen. In dieser Hinsicht werden dann auch die einzelnen leistungsstarken, wenn auch überaus teuren Komponenten (T9900 CPU, 8GB RAM, 256GB SSD,…) verständlich – Hardware, auf die Gamer in der Regel verzichten können. Schnell werden bei der Konfiguration Preise auf Alienware Niveau erreicht, dem eigentlichen „Spielplatz“ für Gamer.
Wie dem auch sei, wir haben es uns nicht verkneifen können, das XPS 16 auch in den Testparcours mit einigen aktuellen Spieletiteln zu schicken. Verwendeter Grafiktreiber war 8.14.10.0655 (ab Werk).
FEAR2
Wie gewohnt testen wir den Grusel-Shooter auf drei Detailstufen anhand des Anspielens der ersten Singleplayer Mission des Demos. Fraps protokollierte dabei eine hohe Framerate (800x600, low) von durchschnittlich 104,24 Fps, wobei die Bildwiederholungsrate kurzzeitig auch unter 30 Fps einbrach. Auf durchschnittlich 62,48 Fps kam das Studio XPS 16 dann bei mittleren Details, wobei sich die Fps-Rate überwiegend im Bereich zwischen 30 und 60 Fps befindet und auch Einbrüche auf unter 15 Fps zu verzeichnen sind.
Ein sehr ähnliches Bild ergibt sich bei hohen Detaileinstellungen, die die durchschnittliche Framerate auf 52.3 Fps drückt, allerdings ebenso kurze Einbrüche in den ruckelnden Bereich zeigt. Insgesamt konnten wir bei allen getesteten Einstellungen vereinzelt störende Ruckler beobachten, auch wenn diese am Fps-Diagramm nicht immer erkennbar sind.
Farcry2
Einen kurzen Abstecher machten wir auch zum spielerisch umstrittenen Farcry2, das wir sowohl anhand des integrierten Benchmarks als auch im praktischen Gameplay überprüften. Im Benchmarktest schafft das Dell Studio XPS 16 bei hoher Detailstufe durchschnittlich 35,93 Fps und blieb bis auf einige Ausrutscher über der kritischen 30 Fps Marke. Der praktische Test lieferte bei gleicher Auflösung, allerdings etwas verringerten Details, eine konstant flüssige Bildfolge.
Crysis
Zwar hatten wir keine allzu großen Erwartungen was die Performance betrifft, das Ergebnis ist allerdings trotzdem interessant. Der spielintegrierte GPU-Benchmarktest lieferte bei hohen und mittleren Details 30,22 respektive 23,59 Fps im Schnitt. Beide Werte versprechen kaum einen flüssigen Spielgenuss. Dem guten durchschnittlichen Ergebnis von 54,88 Fps steht allerdings der Fps-Verlauf gegenüber, der trotz niedrigster Detailstufe oftmals einen Einbruch unter 30 Fps zeigt. Auch subjektiv waren Ruckler zu beobachten. Für den Vergleich wurde jeweils das beste Ergebnis dreier Durchläufe herangezogen.
Call of Duty 5
Neu im Gaming Test ist der Shooter Call of Duty 5. Bei gewählten mittleren und hohen Detailstufen lagen nicht nur die durchschnittlichen Fps-Werte mit 26,22 bzw. 29,7 im wenig attraktiven Bereich, auch der Fps Verlauf zeigt wiederholt Einbrüche auf unter 15 Fps, die sich subjektiv als Ruckler im Bildablauf äußerten.
Eine weitere Reduzierung der Detailstufe auf low hob zwar das Ergebnis auf gute 57,13 Fps im Schnitt an, konnte allerdings nicht wiederholt Einbrüche auf bis zu 15 Fps verhindern. Auch hier waren Ruckler zu beobachten.
Anno 1404
Last but not least das besonders in Deutschland beliebte Aufbau-Strategie Game Anno 1404. Eine perfekt flüssige Bildfolge ist hier zwar nicht unbedingt für den Spielerfolg notwendig, allerdings rangiert das Game hinsichtlich Grafik auf höchstem Niveau, was den Spielspaß bei entsprechender Darstellung natürlich ungemein steigert.
Fraps protokolliert beim Anspielen der Demo Kampagne selbst bei sehr hohen Details durchschnittlich 24,8 Fps. Subjektiv war uns die Bildfolge allerdings zu langsam und die Ruckler legten eine Reduktion der Detailstufe auf medium nahe.
Der praktische Spieletest brachte aber auch bei diesen Einstellungen keine langfristigen Verbesserungen. Das Langzeit-Fps Protokoll zeigt konstant Einbrüche in den Bereich unter 15 Fps, was sich auch im Gameplay als Ruckler abzeichnete. Insgesamt war Anno auf diesen Einstellungen zwar problemlos spielbar, mit den kurzen Hängern mussten wir uns aber anfreunden. Kann bzw. will man das nicht, bleibt lediglich eine weitere Reduktion der Detailstufe bzw. der Auflösung zu Lasten der Grafikqualität. Tolle Effekte, wie etwa die Transparenz der toll animierten Wasseroberfläche, gehen dann leider auch verloren.
Fazit: Grundsätzlich gehört die ATI Mobility Radeon HD4670 zu den leistungsstarken Multimedia Grafikkarten. Im praktischen Test bei diversen Games konnte sie aber im Einsatz im Dell Studio XPS 16 nicht ganz überzeugen. Dies lag vor allem an den beobachtbaren wiederholten kurzen Performance Einbrüchen, die teils auch schon im Acer Aspire 8935G mit identer Grafikhardware beobachtet werden konnte.
Gelegenheitsspeiler sollten mit der gebotenen Leistung das Auslangen finden, ambitionierte Gamer werden mit der nicht konstanten Performance allerdings keine Freude finden, insbesondere bei Shootern, die eine konstant hohe Framerate für eine erfolgreiche Session voraussetzen.
Geräuschemissionen
Im Office Betrieb präsentierte sich das Studio XPS 16 überwiegend als angenehm leiser Zeitgenosse. Mit einer Lautstärke von 32.7 dB(A) ist das Notebook zwar leise zu hören, bleibt aber unaufdringlich im Hintergrund. Je nach Lastanforderung kann allerdings von Zeit zu Zeit der Lüfter für eine Weile seine Drehzahl erhöhen, und der Laptop wird mit 35.8 dB(A) deutlich hörbar, wenn auch nicht unangenehm laut.
Der Zugriff der Harddisk auf Daten ist ebenso hörbar, genauso wie das optische Laufwerk bei Wiedergabe einer DVD mit 38.6 dB(A) im deutlich wahrnehmbaren Bereich liegt.
Unter Last erreicht das Studio XPS rasch ein Niveau von 42.1 dB(A) und kann in diesem Zustand als deutlich hörbar, aber aufgrund des niederfrequenten Rauschens nicht als störend beschrieben werden. Selbst unter längerer Zeit Volllast bleibt das Notebook konstant auf diesem Niveau.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 32.7 / 35.8 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 38.6 / dB(A) |
Last |
| 42.1 / 42.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Erheblich fällt der Unterschied der gemessenen Oberflächentemperaturen unter Last bzw. im Idle/Office Betrieb aus. Nach mehrstündiger Auslastung von CPU und GPU (Furmark und Prime95) konnten wir an der Gehäuseoberseite im Bereich des Touchpads ein Maximum von 44.5 °C feststellen. Auch subjektiv ist dies schon als sehr warm zu spüren. Die Unterseite des Gehäuses erreichte hier sogar noch etwas höhere 47.7 °C.
Gemessen wurden diese Ergebnisse mit dem 9-Zellen Akku, mit dem unser Testgerät ausgestattet war. Dieser hebt das Notebook allerdings deutlich vom Untergrund ab, und ermöglicht dadurch eine bessere Umlüftung des Gehäuses. Aus diesem Grund führten wir selbige Messungen auch mit dem 6-Zellen Standardakku durch. Dabei war sowohl an der Gehäuseober- bzw. Unterseite eine generelle Steigerung der Temperatur um 1-2°C zu beobachten. Die Maximaltemperaturen blieben allerdings nahezu unverändert.
Ein völlig konträres Bild zeigte die Messung der Oberflächentemperaturen im Idle Betrieb bzw. bei geringer Office Last. Die Oberseite des Notebooks blieb mit bis zu 34.7 °C stets im angenehmen Bereich und auch die Unterseite erwärmte sich auf mit zu 38.7 °C nur unkritisch. Damit sollte auch eine Benutzung des, wie der Name schon sagt, Laptops, auf den Oberschenkeln kein Problem darstellen, zumindest solange man nicht zu viel vom Gerät fordert.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 44.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-15.7 °C).
Ein viel diskutierter Punkt ist in diesem Zusammenhang auch ein mögliches „Throttling“ der Kernkomponenten aufgrund zu hoher Erwärmungen. Um dies zu Überprüfen wurde unser Testsample über Nacht unter Last gesetzt (Prime95 und Furmark) und anschließend das Ergebnis im 3D Mark mit jenem im kalten Zustand vergleichen: Siehe da, mit 6828 Punkten liegt dies sogar 7 Punkte über diesem.
Bei einem vorangehenden, defektem Testsample, kam es in dieser Hinsicht zu Problemen.
Spannend sind natürlich auch die Temperaturen der Kernkomponenten im Inneren des Gehäuses. Leider war das Auslesen der Temperatur der Grafikkarte nicht möglich. Lediglich die Sensoren der eingesetzten CPU und HDD konnten visualisiert werden. Bei Auslastung von CPU und GPU erreichte erstere zwar schnell eine Temperatur von 55-60 °C, blieb jedoch konstant auf diesem Level, auch bei mehrstündiger Belastung des Systems.
Kopfzerbrechen bereitete uns allerdings das schlanke Netzteil. Im Stress-Test über mehrere Stunden (CPU und GPU Last) erwärmte sich dieses auf bis zu 77.2 °C. In diesem Zustand sollte man besser die Finger von diesem Teil lassen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, das Netzteil an einer gut belüfteten Stelle zu platzieren, um so eine Temperaturabgabe an die Umgebung zu ermöglichen. Dies ist wohl der Preis, denn man für das Netzteil mit geringer Bauteilgröße und akzeptablen 440 Gramm zahlen muss.
Mit dem 9-Zellen Akku war unser Testsample schon mit dem Optimum des Möglichen ausgestattet. Dieser ist zurzeit ebenso im Webshop nicht verfügbar, und kann nur telefonisch geordert werden. Mit einer Kapazität von 85 Wh verspricht dieser eine rund 50-prozentige Steigerung der Laufzeit des Standard 6-Zellen Lithium-Ionen Akkus.
Nachtrag: Der 9-Zellen Akku kostet aktuell 139 Euro. Best.Nr.: SKU 451-10692
Im Worst case Szenario, also unter Last bei maximaler Displayhelligkeit, aktivierten Kommunikationsmodulen und dem Energieprofil Höchstleistung, erreichte das Dell Studio XPS 16 im BatteryEater Classic Test 94 Minuten Laufzeit. Die Grenze nach oben markiert wie immer unser BatteryEater Readers Test bei maximalen Energiesparoptionen (min. Displayhelligkeit, WLAN und BT aus, Energiesparprofil). Die erreichte Laufzeit lag hier bei 234 Minuten, also knapp 4 Stunden.
Im praxisnahen WLAN Betrieb, bei maximaler Helligkeit und aktiviertem Energiesparprofil hielt das Studio XPS 16 176 Minuten durch, sprich knapp 3 Stunden. Dies ermöglicht auch den eingeschränkten mobilen Einsatz des Notebooks. Entscheidet man sich allerdings nur für die 6-Zellen Variante, so muss man mit nur rund 2 Stunden das Auslangen finden.
Für die Wiedergabe einer DVD reicht zumindest eine Füllung des 9-Zellen Akkus, der in dieser Disziplin auf 147 Minuten kommt. Knapp wird es allerdings bei einer Blu-Ray Disk. Unser Testfilm, James Bond – Casino Royale, konnte nicht komplett wiedergegeben werden, die gebotenen 125 Minuten waren zu wenig.
Vergleicht man diese Ergebnisse mit jenen des Studio XPS 16 in der Erstausstattung zum Launch, so bleiben die aktuellen Messungen im vergleichbaren Rahmen bzw. liegen minimal über jenen der mit unserem damaligen Testgerät festgestellten Laufzeiten (6/9-Zellen Akku berücksichtigt).
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 27.3 / 36.4 / 39.5 Watt |
Last |
75.9 / 85.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Gehäuse- und Anschlusstechnisch findet man auch bei der überarbeiteten Version des Dell Studio XPS 16 die bekannten Qualitäten vor. Das Chassis gefällt aufgrund hochwertiger eingesetzter Materialien und der guten gebotenen Stabilität.
Die Erwärmungen des Gehäuses unter Last fielen wie schon bei der ersten verfügbaren Konfiguration Anfang dieses Jahres vergleichsweise hoch aus, hielten sich aber zumindest im Office Betrieb im Rahmen. Dies gilt auch für die Geräuschkulisse bzw. die Lüfterlautstärke des Notebooks unter Last. Bei unserem Testsample war dies ab Werk, ohne diverse Änderungen der Fall. Eine Reinstallation des Systems, wie teils im Forum berichtet, war dafür nicht notwendig.
Bestätigt haben sich allerdings Berichte einzelner User hinsichtlich Ruckler in verschiedenen Spielen. Auf Anraten einiger Leser unseres Forums haben wir das Notebook daher auch neu aufgesetzt, und mit Treibern der Dell Homepage bestückt. Dank der integrierten Recovery Optionen (Systemstart-F8) ist dies auch vergleichsweise einfach zu schaffen. Beim angebotenen Grafiktreiber handelte es sich allerdings bereits um jenen, der auch vor der Neuinstallation auf unserem Testsystem zu finden war. Wenig überraschend also, das erneute Tests hinsichtlich Games und Benchmarks keine nennenswerten Veränderungen mit sich brachten.
Insgesamt präsentiert sich das Dell Studio XPS als hochwertiges Multimedia Notebook, dessen Stärke allerdings eindeutig nicht im Gaming Bereich liegt. Vielmehr bietet das Notebook eine leistungsfähige Plattform für die Wiedergabe und Bearbeitung von FullHD Content. Das RGBLED Display in 1080p Auflösung setzt diesem noch die Krone auf.