Wie eingangs schon erwähnt, verrichtet der innovative Display-Klappmechanismus eine einwandfreie Arbeit. Abgesehen von leisen Knarzgeräuschen lässt sich das Panel ohne Probleme in eine für den Benutzer angenehme Position bringen. Auf einen Verriegelungsmechanismus wird dabei jedoch verzichtet.
Test Lenovo Thinkpad T500 Notebook
One for all.
Die Modelle der T-Serie von Lenovo bildeten schon zu IBM Zeiten die solide Basis der gesamten Modellpalette. In Displaygrößen von 14.1 und 15.4 Zoll, ausgestattet mit aktuellster und wahlweise auch leistungsstarker Hardware, decken die aktuellen T-Modelle ein überaus breites Spektrum zwischen Mobilität und Performance ab. Versehen mit den bekannten Thinkpad-Qualitäten, sind die Laptops nach wie vor eine Fixgröße im Business Notebook Sektor.
Die neuen Modelle der T-Serie, also das Thinkpad T500 mit 15.4 Zoll Breitbild Display und das Thinkpad T400 mit 14.1 Zoll Panel, ersetzen die bisherigen T61 Modelle von Lenovo. Neben der Unterscheidung hinsichtlich Displaygröße in der Modellbezeichnung, wurde auch eine weitere Änderung an der bisherigen T-Serie vorgenommen. Die TXXp Modelle, also die leistungsstarken mobilen Workstations von Lenovo, werden zukünftig als eigene Serie unter der Bezeichnung Thinkpad W500 (15.4 Zoll) und W700 (17 Zoll) geführt. Die W-Serie schließt damit leistungstechnisch dort an, wo die T-Modelle an ihre Grenzen stoßen.
Wer sich bei den neuen T500 Modellen wesentliche Veränderungen am Gehäuse gewünscht hat, den müssen wir leider enttäuschen. Eine zentrale Frage stellt sich jedoch in diesem Zusammenhang: Wer würde sich denn überhaupt übermäßige Veränderungen an den Thinkpads wünschen, und was sollte sich dann ändern?
Dies haben sich zumindest die zuständigen Designer bei Lenovo gedacht, und kamen letztlich offenbar zu dem Schluss, dass alles beim Alten bleiben sollte. So ist das T500 auf den ersten Blick optisch kaum von den bisherigen T-Modellen zu unterscheiden.
„Never change a running system!“ - Diesem Motto wird zwar eine Vielzahl an Computer-User zustimmen, für den Hersteller und die Entwickler ist dies aber ein eher unpassender Leistspruch, sollten diese doch ständig nach Verbesserungen und Neuentwicklungen streben. Im Sinne des T500 konzentrieren sich diese Aspekte vor allem auf die im Notebook verbaute Technik, da das Gehäuse zugegebenermaßen eine bereits überaus leistungsfähige Basis bietet, und in den letzten Jahren Schritt für Schritt optimiert wurde.
Voll und ganz fehlerfrei ist das Chassis des Thinkpads T500 aber dennoch immer noch nicht. So sind abermals auch beim T500 die bekannten Gehäuse-Schwachstellen im Bereich des Ultrabay-Laufwerksschachtes und an der Kunststoffabdeckung oberhalb der Tastatur zu finden. Hier kann das Gehäuse unter punktueller Druckbelastung etwas nachgeben und mitunter sogar Knarrgeräusche von sich geben.
Abgesehen von diesen Punkten lässt das Gehäuse hinsichtlich Stabilität jedoch kaum Kritik zu. Die Baseunit gibt sich überaus verwindungsresistent und lässt ein Hantieren mit dem Laptop ohne weiteres zu, zumindest solange man das Gehäuse nicht im Bereich des optischen Laufwerks anpackt. Überaus eindrucksvoll fällt abermals die Stabilität des Displays aus. Obwohl der gummierte Displaydeckel unter Druckeinwirkung doch deutlich nachgibt, ist es kaum möglich, Veränderungen am aktivierten Display zu provozieren. Damit bleibt auch beim T500 ein Anheben des Notebooks an einer Kante des Displays ohne Bedenken möglich. Einziger Kritikpunkt beim Display ist die relativ mühsame Reinigung des Displaydeckels, an dem Fingerabdrücke besonders gut haften bleiben.
Mit von der Partie sind auch beim Thinkpad T500 abermals die massiven und überaus robusten Metallscharniere des Bildschirmes. Diese halten das das Display absolut fest in Position, erlauben aber dennoch ein müheloses Justieren des Displayöffnungswinkels. Mit Hilfe des bewährten Doppelhaken Verschlusses und des Clamshell-Designs des Displays, schließt dieses im zugeklappten Zustand sauber und sicher mit der Baseunit ab. Ein Eindringen von Fremdkörpern in den Zwischenraum von Display und Tastatur kann damit praktisch ausgeschlossen werden.
Die gebotenen Anschlussoptionen sind einer der ersten Punkte, wo Lenovo Verbesserungen im Vergleich zu den T61 Modellen umsetzen konnte. Was gleich bleibt ist die „Rechtshänder-Optimierung“ des Notebooks. So sind auch beim T500 an der rechten Seitenkante kaum Ports zu finden. Der hier platzierte Modem-Anschluss wurde im hintersten Eckbereich positioniert wodurch die gesamte Seitenkante lediglich durch das optische Laufwerk in Anspruch genommen wird, und störende Kabel und Stecker an dieser Seite praktisch auszuschließen sind.
Die Rückseite nimmt wie schon beim Vorgängermodell lediglich den Netzanschluss, den Kensington Lock und den zentral platzierten Akku auf. Dies hat den Vorteil, dass auch größere Akkupacks, wie etwa ein 9-Zellen Hochleistungsakku der dann etwas aus dem Gehäuse hervorsteht, mit dem Notebook verwendet werden können.
Die wesentliche Anschlusslast hat letztlich die linke Gehäuseseite zu tragen, was für Linkshänder eher nachteilig zu bewerten ist. Hier bietet das T500 einen analogen VGA Port, einen neuen digitalen Display Port, den LAN Anschluss, drei USB 2.0 Ports sowie die Kombination aus ExpressCard und PCCard Slot im vorderen Bereich.
Die beiden 3.5mm Audioports für Kopfhörer und Mikrofon sowie der Firewire Port werden an der Gerätevorderkante angeboten.
Wenn Sie die die linke Seite hinsichtlich diverser angedockter Geräte dennoch leer räumen wollen, bleibt ihnen letztlich noch immer die Möglichkeit, über den Docking Port an der Geräteunterseite das Notebook über eine passende Docking Station mit zahlreichen Ports zu erweitern, und die Arbeitsflächen links und rechts neben dem Laptop frei von störenden Kabeln zu halten.
Hinsichtlich Kommunikation bietet das Lenovo Thinkpad T500 ein integriertes Gigabit Netzwerkmodul (Intel 82567LM) für eine leistungsstarke kabelgebundene Netzwerkanbindung. Um auch hinsichtlich WLAN dem aktuellen Stand der Technik zu entsprechen, sind für das T500 sowohl das Intel WiFi Link 5100 als auch das Intel 5300 Wireless LAN Modul verfügbar. Mit dem Intel 5300 ABGN Chip ist damit eine maximale Datenübertragungsrate von bis zu 450 Mbps möglich (300 Mbps Intel 5100).
Je nach Ausstattungsvariante verfügt das T500 auch über ein integriertes Bluetooth 2.1 Modul bzw. über ein verbautes UMTS Breitband Modem. Bei den Standardmodellen ist das Notebook bereits mit den entsprechenden Verkabelungen und Antennen ausgestattet, um auch im Nachhinein den raschen Einbau eines entsprechenden Breitband-Modems zu ermöglichen.
Zu den gebotenen Sicherheitsfeatures zählt beispielsweise ein TPM Chip (Trusted Platform Module) mit dem Daten auf ihrer Harddisk verschlüsselt werden können, ein Fingerprint Lesegerät (Ausstattungsabhängig) oder aber ein Smartcard Reader, welcher jedoch optional über den angebotenen PC-Card Slot in das Gerät eingesetzt wird. Die Stoßgesicherte Festplatte zählt hingegen zur Standardausstattung bei den Thinkpads.
Nicht nur diese Hardwaretechnischen Ausstattungsmerkmale, auch die integrierte ThinkVantage Software sorgt für ein zusätzliches Maß an Sicherheit. Über den eigenständigen blauen ThinkVantage Button oberhalb der Tastatur lässt sich das ThinkVantage Productivity Center starten, eine spezielle Software mit der eine Reihe von Einstellungen am Notebook vorgenommen werden können. Hier lassen sich beispielsweise verschiedene Netzwerkverbindungen konfigurieren und managen oder aber schnell und einfach Daten sichern und wiederherstellen bzw. Kennwörter verwalten sowie aktuelle Updates für das Notebook herunterladen.
Diverses Zubehör ist natürlich auch für das Thinkpad T500 verfügbar. Die Palette reicht dabei von verschiedenen Notebooktaschen über diverse Docking Lösungen und Akkus, alternative Ausstattungen für den Ultrabay Laufwerksschacht (Blu-Ray, 2. Festplatte, Akku) bis hin zu externen Eingabegeräten.
Als Betriebssysteme sind die gängigen Vista Varianten verfügbar bzw. auch Windows XP, welches gerade im Business Sektor immer noch oft in Verwendung ist. Auch unser Testsample war mit Windows XP Professional ausgestattet.
Hinsichtlich Garantie bietet Lenovo auf das T500 ab Werk 3 Jahre weltweite „Bring-In“ Garantie, sprich das Notebook muss im Falle eines Defektes eingesendet werden. Für ein „Vor-Ort“ Service mit Reaktion am nächsten Arbeitstag muss man eine eigene Garantieerweiterung erwerben, die sich mit rund 109.- zu Buche schlägt.
Mit den Eingabegeräten handhabt es Lenovo in etwa gleich wie mit dem Design des Gehäuses. Also bestenfalls kleine unauffällige Änderungen, aber das Grundprinzip bleibt stets gleich. So findet man im T500 die klassische, seit einigen Jahren unveränderte IBM Tastatur, die sich vor allem durch ihr Layout und die gebotene Übersicht aufgrund der Gruppierung in einzelne Tastenblöcke im Bereich der Funktionstasten auszeichnet.
Hinsichtlich Tippgefühls kann man die eingesetzte Tastatur durchaus als „Thinkpad-typisch“ bezeichnen. So zeigen die einzelnen Tasten einen gut spürbaren Druckpunkt mit einem für Notebook-Verhältnisse durchaus großzügigen Hubweg. Auch die Größe der einzelnen Tasten bleibt unverändert.
Zwei Kritikpunkte sind dennoch beim T500 festzuhalten, nachdem diese auch bereits bei den günstigen neuen SL-Modellen von Lenovo aufgefallen waren: Zum Einen sitzt die Tastatureinheit nicht mehr so fest im Gehäuse wie bei älteren Modellen der Thinkpad-Reihe wobei sich diese auch teils etwas durchbiegen lässt, und zum Anderen schlägt die Leertaste beim Tippen lautstark an der Tastaturwanne an, was auch beim Tippgefühl etwas unangenehm auffällt.
War die Tastatur der Thinkpads stets das Aushängeschild der bekannten Business Notebooks und Messlatte für andere Marken, so sieht sich Lenovo in dieser Disziplin nun vermehrter Kritik ausgesetzt, die teils auch von langjährigen treuen Thinkpad-Usern kommt.
Nach wie vor zu den besten seiner Art zählt jedenfalls der Trackpoint in Form des roten Gummistöpsels inmitten der Tastatur. Hier muss man fairer Weise sagen, dass bis dato noch kein anderer Hersteller es geschafft hat, einen vergleichbaren Mausersatz derart ergonomisch und benutzerfreundlich zu gestalten. Dies gilt für die Form des Trackpoints selbst, für das Ansprechverhalten desselbigen, als auch für die drei zugehörigen Tasten. Hier stimmt einfach alles.
Das Touchpad zeigt eine angenehm zu bedienende Oberfläche mit einem optisch markierten horizontalen und vertikalen Scrollbereich. Die beiden Touchpadtasten lassen sich aufgrund ihrer Lage an der Vorderkante des Notebooks sehr gut bedienen, sowohl mit dem Daumen beim Navigieren mit nur einer Hand, als auch bei beidhändiger Benutzung.
Für das Thinkpad T500 bietet Lenovo aktuell zwei verschiedene Displayvarianten an. Dazu zählt etwa ein 1280x800 WXGA Panel mit LED Hintergrundbeleuchtung und ein höher auflösendes 1680x1050 WSXGA Panel. Hinsichtlich Auflösung und Übersicht am Display ist auf jeden Fall ein WSXGA Panel vorzuziehen, speziell wenn man mit mehreren Fenstern gleichzeitig arbeitet oder aber zahlreiche Werkzeugkästen am Bildschirm unterbringen will. Dem LED-Panel ist dagegen eher eine höhere Helligkeit und bessere Ausleuchtung zuzuschreiben.
Dennoch sind allerdings auch die Möglichkeiten eines WSXGA+ Panels nicht uneingeschränkt. Sollten Sie, etwa für die Verwendung von CAD- und Zeichenprogrammen auf eine besonders große Arbeitsfläche angewiesen sein, so könnten Sie bei der Thinkpad W500 Serie fündig werden, die auch WUXGA (1920x1200 Pixel) Panels anbietet.
Unser Testsample war mit dem 1680x1050 WSXGA Panel ausgestattet. Im Helligkeitstest erreichte dieses Display einen Maximalwert von 203 cd/m² im zentralen Displaybereich und hält sich damit auch an die Herstellerangabe von rund 200 nit (cd/m²).
Speziell im linken oberen Displaybereich war ein Abfall der Helligkeit auf bis zu 169.4 cd/m² zu verzeichnen, der eine Ausleuchtung des Displays von dennoch passablen 83.7% bedingt.
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Ausleuchtung: 84 %
Kontrast: 396:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)
Auch hinsichtlich Kontrasts bringt das WXGA+ Panel ein durchaus respektables Ergebnis zustande. Mit einer minimalen Helligkeit von 0.51 cd/m² (Schwarzwert) erreicht das Thinkpad T500 einen guten maximalen Kontrastwert von 396:1.
Im Rahmen der Kalibrierung des Displays mit Hilfe des Spyder 3 Tools der Firma Datacolor konnte festgestellt werden, dass das unkalibrierte Bild des WXGA+ Panels ab Werk einen deutlich zu hohen Blauanteil aufwies, und das dargestellte Bild deutlich zu kühl und beinahe überstrahlt wirkte.
Mit einer maximalen Helligkeit von rund 200 cd/m² die auch im Akkubetrieb zur Verfügung steht, und der matten Displayoberfläche des Panels lässt sich das Notebook auch im Freien einsetzen. Hier wäre aber dennoch eine etwas höhere Helligkeit als auch eine besonders homogene Ausleuchtung von Vorteil. Damit dürfte für einen Outdoor-Einsatz vor allem die LED Variante des Displays in Frage kommen, welches in diesen Aspekten erfahrungsgemäß bessere Ergebnisse bringt als herkömmliche Displays mit CCFL-Technologie.
Nicht unbedingt zu den Stärken des getesteten Displays gehören die möglichen Blickwinkel, bei denen das dargestellte Bild unverändert bleibt. Insbesondere im vertikalen Bereich ist schon bei einem geringen Abweichen vom idealen, senkrechten Betrachtungswinkel mit Veränderungen in Form einer Verdunklung bzw. eines Überstrahlens des Bildes zu rechnen.
Im horizontalen Bereich gibt sich das Display zwar wesentlich stabiler, bei flacher werdenden Blickwinkeln ist aber auch hier mit einem Kontrastverlust zu rechnen.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Die Thinkpad T-Serie bildete schon sei jeher die Basis der Lenovo Business Notebook Produktpalette. Nach dem Vorbild einer „Eierlegenden Wollmilchsau“ sollten diese Laptops ein möglichst großes Kundensegment ansprechen. Aus diesem Grund erhielt man in den T-Modellen immer auch aktuellste und leistungsfähige Hardware, sowie umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten hinsichtlich der Hardwareausstattung um das Notebook auch perfekt auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Users anpassen zu können.
Diesem Grundsatz ist die T-Serie bis heute treu geblieben. Zwar wurden wie bereits erwähnt, die leistungsstarken -p Modelle aus der T-Serie ausgegliedert und daraus eine neues Workstation Segment etabliert, dennoch ist innerhalb der verbleibenden Bandbreite eine Vielzahl an Ausstattungsvarianten möglich, wobei in der Regel stets zwischen Performance und Mobilität entschieden werden muss. Genau an diesem Punkt setzt nun die neue Lenovo Thinkpad T-Serie an. Erstmals bieten die Notebooks eine Wechseloption zwischen integrierter und dedizierter Grafik in ein- und demselben Notebook an. Ermöglicht wird dies durch den neuen Express 45 Chipsatz von Intel (Centrino 2).
Einzelne Exoten boten diese Möglichkeit zwar auch bereits früher an, aufgrund des notwendigen Neustarts des Systems setzte sich dies jedoch kaum durch. Intels neue Montevina Plattform unterstützt nun jedoch einen unterbrechungsfreien Wechsel der Grafikkarten, sozusagen „On the fly“. Im Falle des Lenovo Thinkpad T500 kann dies durch einen Druck auf das Batteriesymbol auf der Tastatur bewerkstelligt werden. Vorraussetzung dabei ist allerdings Windows Vista als Betriebssystem.
Win XP User müssen zwar nicht ganz auf diese Wechselfunktion verzichten, allerdings gestaltet sich diese hier deutlich mühsamer. Um auch unter Windows XP in den Genuss einer leistungsstarken Grafikkarte bzw. des stromsparenden integrierten Grafikchips zu kommen muss das System neu gestartet werden, und im Bios (F2 beim Systemstart) zwischen dedicated und integrated graphics gewählt werden. Dies war auch bei unserem Testsample der Fall, welches Win XP als Betriebssystem aufwies.
Das Lenovo Thinkpad ist unabhängig der Wechselfunktion in verschiedenen Ausstattungsvarianten zu haben. Sofern sie ausschließlich Office-Basic Funktionen wie Word, Excel, Mail und Internet nutzen, käme beispielsweise die Variante mit integrierter Intel 4500M HD Grafik in Frage. Auf eine eigenständige Grafikkarte wird hier gänzlich verzichtet. Die Alternative bietet die oben geschilderte Kombination aus einer ATI Mobility Radeon HD3650 Grafikkarte und einem integrierten Intel GMA 4500M HD Grafikchip.
Der Vergleich der beiden Grafikchips im PC Mark 2005 Benchmarktest zeigt ein doch überaus deutliches Auseinanderklaffen der jeweiligen Benchmarkergebnisse. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass der PC Mark Benchmarktest auch die Grafikperformance in sein Ergebnis sehr stark einfließen lässt. Für den praktischen Betrieb lässt sich dennoch sagen, dass die Variante mit integrierter Grafik für klassische Office und Internetanwendungen mehr als genug Leistung bietet. Erst bei 3D-lastigen Anwendungen kann die dedizierte Grafikkarte ihre Stärken ausspielen.
Neben den klassischen 3D-Mark Benchmarktests, die in erster Linie hinsichtlich Gaming Performance ausgerichtet sind, kommt beim Lenovo Thinkpad T500 vor allem der Cinebench R10 Benchmarktest, zur Bewertung der für verschiedene 3D Visualisierungsanwendungen wichtigen OpenGL Performance, in Frage.
Im OpenGL Shading Test erreichte das Lenovo Thinkpad T500 mit 4556 Punkten ein überaus gutes Ergebnis. So konnte etwa die im Vorgängermodell Thinkpad T61 verbaute nVIDIA Quadro NVS 140M, aber auch deren Nachfolger, die NVS 160M Grafikkarte deutlich überholt werden. Der Vergleich des T500 mit integrierter und dedizierter Grafik zeigt auch den extremen Leistungsunterschied und den Bonus der Grafik-Wechseloption, speziell bei gelegentlicher Leistungsanforderung.
Im SPEC Viewperf 10.0 Benchmarktest, welcher sehr praxisnah die Performance des Systems bei einzelnen professionellen 3D-Anwenderprogrammen wie etwa 3D Studio max, CATIA, Maya,… usw. untersucht, relativiert sich die Leistungsfähigkeit des Systems dennoch etwas. Im Vergleich mit der 15.4 Zoll Workstation von Dell, dem Precision M4400 mit Quadro FX 770M Grafik, schneidet das Thinkpad T500 nur mäßig ab. Wie dem auch sei, das M4400 spielt natürlich in einer anderen Liga als das T500 und ist eigentlich als Gegenstück zum Thinkpad W500 von Lenovo zu sehen.
Hinsichtlich Prozessoren setzt Lenovo auf die aktuelle Centrino 2 Penryn Reihe von Intel. Beginnend mit einer P8400 CPU mit 2.26 Ghz und 3MB L2-Cache bis hin zur T9600 mit 2.8 Ghz und 6MB L2-Cache als leistungsstärksten Chip wird die Entscheidung für eine jeweilige CPU einerseits durch die Leistungsanforderung an die zentrale Recheneinheit, die etwa bei Rendering Aufgaben oder anderen rechenintensiven Anwendungen wesentlich höher ausfällt als bei 0-8-15 Office Benutzung, und andererseits natürlich auch durch den gesteckten finanziellen Rahmen stark beeinflusst, liegen doch zwischen der kleinsten verfügbaren CPU und dem leistungstärksten Chip einige hundert Euro Preisspanne.
Dies gilt natürlich auch bei der Ausstattung mit entsprechendem Arbeitsspeicher bzw. einer leistungsfähigen Festplatte. Theoretisch kann das Thinkpad T500 mit 8GB Arbeitsspeicher ausgestattet werden. Dank Intel Centrino 2 Chipsatz können hier auch leistungsfähige Module bis hin zu DDR3 RAM mit 1066 MHz Taktrate (PC3-8500) eingesetzt werden, alles nur eine Frage des Preises. Unser Testsample war in dieser Hinsicht lediglich mit 2048MB DDR2 Speicher ausgestattet, was sich vor allem auf den Gesamtpreis positiv auswirkt, jedoch bei weitem nicht das Potential der eingesetzten Hardware ausnutzt.
Je nach Ausstattungsvariante kommen verschiedenste Festplatten im Thinkpad T500 zum Einsatz. Diverse Händler statten das T500 mit nahezu jedem verfügbaren kompatiblen Laufwerk aus. Denkbar ist auch der Einsatz einer zweiten Festplatte über den Ultrabay Laufwerksschacht, wodurch entweder eine Erhöhung der Speicherkapazität oder aber eine zusätzliche Datensicherung durch Laufwerkspiegelung erreicht werden kann.
In unserem Testsample kommt hinsichtlich Massenspeicher eine HTS542516K9S Festplatte von Hitachi zum Einsatz. Der Datenträger mit einer Rotierungsgeschwindigkeit von 5400 U/min bietet eine Bruttospeicherkapazität von 160GB.
Mit Übertragungsraten von bis zu 53.1 MB/sec und einer Zugriffzeit von 17.0 Millisekunden im HDTune Benchmarktest erreichte der Datenträger durchschnittliche Ergebnisse.
3DMark 2001SE Standard | 27281 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 11453 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8617 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3872 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5258 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 4556 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4898 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2637 Points |
Lautstärke
Das Lenovo Thinkpad T500 entpuppte sich in unseren Tests als absoluter Leisetreter. Dabei spielt es außerdem beinahe keine Rolle, ob das Notebook nun mit der integrierten Grafik oder aber mit der eigenständigen Grafikkarte läuft. Im Office Betrieb ist das Notebook als beinahe lautlos zu beschreiben. Der Lüfter bleibt hier entweder deaktiviert oder läuft mit niedrigster Geschwindigkeit mit einer Lautstärke von lediglich 31.5 dB(A).
Selbst unter Last konnte bei aktivierter Grafikkarte nur eine geringe Erhöhung der Lautstärke auf gerade einmal 34.5 dB(A) beobachtet werden und auch die Lautstärke des Notebooks bei DVD Wiedergabe von 35.2 dB(A) bleibt sehr im Rahmen. Lediglich bei Datenübertragung drehte das Laufwerk auf stolze 46.8 dB(A) hoch.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.5 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 32.5 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / 46.8 dB(A) |
Last |
| 34.5 / 34.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz des überaus trägen und zurückhaltenden Lüfters bleiben auch die gemessenen Oberflächentemperaturen stets im grünen Bereich. So reichen die ermittelten Werte an der Oberseite der Baseunit lediglich bis zu 32.7 °C und an der in der Regel etwas wärmeren Unterseite auf bis zu 36.3 °C. Beides Ergebnisse, die das Leistungspotential des Thinkpad T500 kaum widerspiegeln.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-4.8 °C).
Lautsprecher
Eine kleine Änderung hat man seit den T61 Modellen im Bereich der integrierten Lautsprecher vorgenommen. Diese sind nunmehr gänzlich in den Bereich oberhalb der Tastatur gewichen. Ihr Klang kann als etwas hallend, mit klaren Höhen aber auch einer gut hörbaren Bassschwäche beschrieben werden. Dennoch, für Musikwiedergabe bei gemäßigter Zimmerlautstärke sind die Speaker durchaus zu gebrauchen. Legt man Wert auf gute Soundqualität kann man immer noch auf den Kopfhörerausgang ausweichen, der im Test mit einem Sennheiser PC131 Headset einen guten Sound lieferte und keine Auffälligkeiten zeigte.
Im Thinkpad T500 von Lenovo ist in der Regel ein 6-Zellen Lithium-Ionen Akku mit einer Kapazität von 5200 mAh (56.16 Wh) verbaut. Alternativ werden auch für das T500 ein größerer 9-Zellen Akku sowie eine Ultrabay Zusatzbatterie angeboten. Der größere 9-Zellen Hauptakku steht dann jedoch an der Rückseite des Gehäuses etwas vor. Außerdem handelt es sich hier um ein identisches Bauteil, wie es etwa auch in den bisherigen T61 Modellen zum Einsatz kam. Der neue Ultrabay Akku kann auch in den älteren Modellen verwendet werden, ältere Ultrabay Akkus, im Gegensatz zum 9-Zellen Hauptakku, allerdings nicht im T500.
Mit dem beschriebenen 6-Zellen Akku, der in unserem Testsample nur mit überaus auffälligen Spaltmaßen im Gehäuse saß und außerdem im angedockten Zustand etwas wackelte, lieferte das Thinkpad T500 im BatteryEater Readers Test bei minimaler Helligkeit, aktiviertem Energiesparprofil und deaktiviertem WLAN eine maximale Laufzeit von 276 Minuten. Unter Last im BatteryEater Classic Test (maximale Helligkeit, Höchstleistung, alles ein) hielt das T500 gerade noch 61 Minuten durch. Beide Ergebnisse wurden mit der aktivierten Grafikkarte (ATI Powerplay unter Last deaktiviert) erreicht. Mit Deaktivierter Powerplayoption steht dann auch die maximale Leistung wie auch im Netzbetrieb zur Verfügung.
Bei aktivierter integrierter Intel 4500M HD Grafik anstelle der dedizierten Grafikkarte von ATI hielt das Thinkpad T500 im BatteryEater Readers Test 356 Minuten durch. Das ist immerhin ein Laufzeitplus von 80 Minuten.
Unter Last im Classic Test erreichte das T500 mit integrierter Grafik letztlich 82 Minuten Laufzeit, was einem Plus von 22 Minuten entspricht.
Anhand der Messung der Leistungsaufnahme kann man sehen, dass der minimale Stromverbrauch des Thinkpad T500 bei aktivierter integrierter Grafik rund 3.5W unter jenem bei aktivierter ATI Grafik liegt. Auch unter Last kann die jeweilige Energiequelle deutlich vom geringeren Energiehunger des integrierten Chips profitieren.
ATI Mobility Radeon HD3650 | |
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 15.6 / 21.7 / 26.4 Watt |
Last |
46.3 / 50.6 Watt |
Intel GMA 4500MHD | |
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 12.1 / 19.4 / 25.9 Watt |
Last |
40.5 / 48.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Mit dem Thinkpad T500 bringt Lenovo seine T61 Serie auf den letzten Stand der Technik und platziert sein Zugpferd abermals als professionelles Allround-Notebook mit umfangreichen Kommunikationsfeatures und einer guten Mobilität. Im Detail heißt dies Intel Express 45 Chipsatz mit den damit verbundenen Neuheiten wie etwa den neuen Intel Centrino 2 Prozessoren, leistungsfähigen Kommunikationsmodulen (WLAN, UMTS,…) und als Highlight der T500 Serie einer Wechselfunktion zwischen integrierter und dedizierter Grafik, ebenso ermöglicht durch den Intel Montevina Chipsatz.
Basis für diese Ausstattung bildet ein nach wie vor überaus robustes Gehäuse, welches insbesondere aufgrund des stabilen Displays und der massiven Scharniere punkten kann. Leider wurden die bekannten Schwachstellen, wie etwa der Anfälligkeit für Verwindungen im Bereich des optischen Laufwerks nicht beseitigt.
Auch bei den Eingabegeräten trifft man auf die alten Bekannten in der Thinkpad Reihe. Die Tastatur bietet ein nach wie vor überaus benutzerfreundliches Layout, kann jedoch hinsichtlich Verarbeitung teils nicht mit den älteren Modellen mithalten. Die gewohnte erstklassige Qualität bietet die Trackpoint/Touchpad Kombination.
Hinsichtlich Performance sorgt die verfügbare Intel Core 2 Duo CPU Palette sowie eine Kombination aus ATI Mobility Radeon HD3650 Grafik und integriertem Intel GMA 4500M HD Grafikchip für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Leistung und Mobilität. Speziell mit der Grafik-Wechseloption lässt sich die Akkulaufzeit des Notebooks entsprechend verlängern. Diesbezüglich können auch die optionalen Akkuvarianten, wie etwa ein großer 9-Zellen Hauptakku oder aber auch ein Ultrabay Zusatzakku für eine Erhöhung der Netzunabhängigkeit sorgen.
In seiner Funktion als Office Notebook kommen dem Lenovo Thinkpad T500 vor allem auch seine überaus geringen Emissionen zu Gute. Dies gilt sowohl für die Geräuschkulisse des Notebooks als auch für die Oberflächentemperaturen des Laptops, die stets im grünen Bereich bleiben.
Zusammenfassend kann man das Lenovo Thinkpad T500 vor allem für professionelle oder private Office User empfehlen, die vor allem auf eine umfassende Mobilität Wert legen, dennoch aber nicht gänzlich auf gewisse Leistungsreserven verzichten wollen oder können.
Vielen Dank der Firma Planet Notebook, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.