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Test Acer Aspire One 722-C62kk Notebook

Minimal-Upgrade. Acer hat das Aspire One 722 technisch aktualisiert und bietet damit nun etwas mehr Leistung fürs Geld. Ob das mit AMDs C-60 CPU und HD 6290 Grafik wirklich gelingt, und was Acer sonst noch verbessert hat, haben wir getestet.

Das Acer Aspire One 722 ist ein Netbook der 11,6-Zoll-Klasse und bewegt sich damit im fließenden Übergang zu der originären Subnotebookklasse. Wesentliche Unterschiede zu den meist teuren Subnotebooks findet man in einer abgespeckten Ausstattung und deutlich schwächeren Leistungskomponenten. Für etwa 350 Euro bekommt man im Acer Aspire One 722-C62kk ein glänzendes 11,6-Zoll-Display, AMDs C-60 CPU mit AMD Radeon HD 6290 Grafik, 2-GB-RAM, eine 320 GB große Festplatte und einen relativ kapazitätsstarken 48-Wh-Akku. Windows 7 Home Premium 64 bit gehört mit zum Gesamtpaket und sorgt so für eine insgesamt stimmige Zusammenstellung.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

Unser Testmodell verfügt über das gleiche Gehäuse wie das bereits getestete Aspire One 722-C52kk und weist daher die gleichen Stärken und Schwächen auf. Der hochglanzlackierte Bildschirmdeckel ist zwar durch das Wellenmuster ein echter Hingucker, nervt aber nach kurzer Zeit mit Fingerabdrücken, Mikrokratzern und deutlich sichtbaren Staubablagerungen. Besser gefallen in dieser Hinsicht die Materialien um den Tastaturbereich herum, die einen weniger anfälligen Eindruck hinterlassen. Displayrahmen und Unterboden sind stabil und lassen sich nur wenig eindrücken oder verwinden. Nicht so zufriedenstellend ist das im Tastaturbereich gelungen, wo man die Tastaturmatte und die Handballenablage, links vom Touchpad, bereits mit wenig Kraft zum Nachgeben bewegen kann. Die Displayscharniere wiederum bieten guten Halt und ermöglichen einen sehr weiten Öffnungswinkel. Ein Nachwippen kann man bei unserem Modell nicht beobachten.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Ebenfalls keine Unterschiede können wir bei der Schnittstellenausstattung feststellen. Die drei USB-Ports liefern maximal 27,1 MB/s und der Cardreader mit SD-HC-Speicherkarte 14,2 MB/s. Für die Verbindung mit einem externen Monitor ( oder Fernseher) stehen der digitale HDMI-Anschluss und der analoge VGA-Anschluss  zur Verfügung. Beide liefern bei 1680x1050 Bildpunkten ein gutes Bild, wobei sich die digitale Alternative im Ergebnis noch einen Tick schärfer zeigt. Die Schnittstellenverteilung hat ihre Vor- und Nachteile. Die beiden USB-Ports auf der rechten Seite liegen relativ weit hinten und stören damit wenig bei angeschlossener Peripherie. Dafür sind die Abstände für breitere USB-Sticks zu gering, sodass einer der beiden immer blockiert wird und damit unbenutzbar bleibt. Auf der linken Seite sind die Abstände etwas großzügiger, liegen dafür aber teilweise auch weit vorne und beeinträchtigen so schneller die Bewegungsfreiheit, wenn Kabel angeschlossen sind.

Frontseite: keine Anschlüsse
Frontseite: keine Anschlüsse
Linke Seite: Netzanschluss, LAN, VGA, Luftauslass, USB 2.0, HDMI
Linke Seite: Netzanschluss, LAN, VGA, Luftauslass, USB 2.0, HDMI
Rückseite: 48-Wh-Akku
Rückseite: 48-Wh-Akku
Rechte Seite: Cardreader, Audio in/out, 2x USB 2.0
Rechte Seite: Cardreader, Audio in/out, 2x USB 2.0

Kommunikation

W-LAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 3.0 + HS und eine Webcam ( 0.3 MP) sorgen für eine klassenübliche Basisausstattung. Kabelgebunden hat man weiterhin nur Fast Ethernet (10/100 Mbit) zur Verfügung gestellt. Insbesondere für die Einbindung von Netzwerkspeicher kann der fehlende Gigabit-LAN-Standard schmerzlich sein.

Wartung

Alle wesentlichen Komponenten, die Anwender in der Regel selbst austauschen, findet man unter einer großen Klappe am Unterboden. Eine zweite Aussparung für einen RAM-Steckplatz ist zwar vorhanden, bleibt aber unbelegt, da AMDs C-60 APU nur einen einkanaligen Speichercontroller vorzuweisen hat. 4 GB RAM sind daher erst mal das Maximum, wenn man die vorhandenen 2 GB aufrüsten möchte. Neben dem W-LAN-Modul findet sich noch ein zweiter Mini-PCIe-Steckplatz unter der Haube, der genügend Platz bietet um Mini-PCIe-Erweiterungen in voller Größe aufzunehmen. Ein UMTS-Modul ist ohne großen Aufwand nicht nachrüstbar, da die notwendigen Antennen fehlen.

Garantie

Acer bietet standardmäßig 1 Jahr Carry-In-Garantie für die Netbookserien. Davon unberührt bleibt natürlich die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung von 2 Jahren. Erweitern kann man die Standardgarantie beispielsweise mit einer 3-jährigen Kombination aus Bring-In-Service, Unfall- und internationaler Reiseversicherung für knapp 90 Euro im Acer Online Shop.

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Die Tastatur bietet normal große Tasten im 19-mm-Raster, mit einem kontraststarken Layout und hat alle wichtigen Sonderfunktionen in Form von FN-Kombinationen integriert. Die Tasten selbst verfügen über einen kurzen Hub mit weichem und wenig deutlichem Druckpunkt. Die Tastatur federt insgesamt stark nach und biegt sich beim Schreiben auch über die gesamte Fläche mehr oder weniger deutlich durch. Das Anschlagsgeräusch ist unauffällig mechanisch und klappert bei den großen Tasten wie Space und Return etwas nach.

Touchpad

Das Touchpad ist relativ groß und hat eine leicht angeraute Oberfläche mit guten Gleiteigenschaften. Übliche Mehrfingergesten werden unterstützt und das Touchpad lässt sich per FN-Kombi ein- und ausschalten. Die Eintastenkonstruktion der Touchpad-Taste gefällt hingegen nicht. Schmal und mit kurzem Hub ist der Bedienkomfort stark verbesserungsbedürftig. Die eh schon nicht optimale Eingabereaktion lässt zur Mitte hin noch nach und erschwert das Gedrückthalten bei Kombi-Eingaben.

Display

Wie wir testen - Display

Der spiegelnde LED-Bildschirm bietet eine Auflösung von 1366x768 Bildpunkten und stellt damit die gleiche Desktopgröße zur Verfügung, wie Standard-Notebooks der 15-Zoll-Klasse. Die Darstellung ist aufgrund der geringeren Displaydiagonale aber sichtbar kleiner und spiegelt so die deutlich höhere Punktdichte von 135 dpi wider.

Die durchschnittliche maximale Helligkeit beträgt 245 cd/m² und bietet mit 89% eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung. Die Luminanz lässt sich in 9 Stufen ausreichend differenziert regeln. Bei Stufe 5 hat man in etwa 150 cd/m² zur Verfügung, die bei matten Bildschirmen in Innenräumen meist ausreichen. Aufgrund der Spiegeloberfläche werden Nutzer jedoch eher zu einer der helleren Einstellungen greifen, um Spiegelbilder möglichst zu minimieren.

 

245
cd/m²
246
cd/m²
248
cd/m²
241
cd/m²
261
cd/m²
244
cd/m²
238
cd/m²
257
cd/m²
231
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
CMO1113, N116BGE-L41 getestet mit Gossen Mavo-Monitor
Maximal: 261 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 245.7 cd/m²
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 261 cd/m²
Kontrast: 186:1 (Schwarzwert: 1.4 cd/m²)40.05% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.58% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Aspire One 722 versus sRGB (t)
Aspire One 722 versus sRGB (t)

Der von uns ermittelte Kontrast von 186:1 ergibt sich aus einem Schwarzwert von 1,4 bei maximaler Helligkeit. Folge des geringen Kontrasts ist eine relativ blasse Farbdarstellung mit dunkelgrauem Schwarz und hellgrauem Weiß. Dieser Effekt wirkt sich aufgrund der glatten Bildschirmoberfläche nicht so stark aus wie bei matten Displays und kann daher rein subjektiv etwas besser überzeugen. Ein weiterer Vorteil der glatten Oberfläche ist die etwas schärfere Darstellung von Schriften und Bildinhalten, als bei den meisten angerauten Panels. Der ermittelte Farbraum erreicht etwa 59 % des sRGB-Farbraums und entspricht damit dem Wert üblicher Standarddisplays.

Beim Außengebrauch macht das Aspire One 722 einen erstaunlich guten Eindruck und profitiert zum einen von der geringen Bildschirmgröße, die vom Nutzer vor sich widerspiegelnden Umgebungsobjekten gut abgeschirmt werden kann, und zum anderen von der relativ hohen Bildschirmhelligkeit (245 cd/m²), die auch im Akkubetrieb zur Verfügung steht. Dadurch kann man Bildinhalte noch ausreichend gut erkennen und zumindest zeitweise auch relativ entspannt arbeiten. Voraussetzung ist natürlich, dass man den Bildschirm günstig positioniert und eine direkte Sonneneinstrahlung vermeidet.

Außeneinsatz
Außeneinsatz
Verhältnismäßig gute Erkenbarkeit...
Verhältnismäßig gute Erkenbarkeit...
...dank ausreichender Displayhelligkeit...
...dank ausreichender Displayhelligkeit...
...und kleiner Bildschirmfläche
...und kleiner Bildschirmfläche

Die Blickwinkelstabilität zeigt sich TN-typisch und verändert sich im vertikalen Bereich relativ schnell zu einem Ausbleichen der Darstellung bei Blickwinkeln von oben und zu einem Invertieren bei Blickwinkeln von unten. Der optimale Sichtbereich mit nur geringen Veränderungen ist relativ schmal und bewegt sich etwa im Einblickwinkel von 75-115°. Im horizontalen Bereich hat man einen deutlich weiteren Spielraum und kann bis auf Farb-und Helligkeitsunterschiede auch von der Seite noch ein gut erkennbares Bild genießen.

Blickwinkel Acer Aspire One 722-C62kk
Blickwinkel Acer Aspire One 722-C62kk

Acer hat beim aktuellen Aspire One 722 die AMD C-50 Dual-Core-CPU durch eine C-60 Dual-Core-CPU (Turbo Core) ersetzt, die ihren Basistakt von 1 GHz nun bei Bedarf auf 1,3 GHz übertakten kann. Als weitere Neuerung findet man außerdem AMDs Radeon HD 6290 Grafik, die ebenfalls mit einer dynamischen Taktrate von bis zu 400 MHz aufwarten kann und damit zusätzlich eine verbesserte Leistungsfähigkeit verspricht. Nichts geändert hat sich am einkanaligen Speichercontroller (kein Dual-Channel-Mode), am Shared-Memory-Grafikspeicher und an der TDP (Thermal Design Power) von 9 Watt.

Der Arbeitsspeicher ist mit einem 2-GB-Modul für viele Aufgaben ausreichend groß dimensioniert. Wer viel mit größeren Bilddateien arbeitet oder ähnliche arbeitsspeicherintensive Aufgaben bewältigt, kann durch den Austausch des RAM-Moduls auf bis zu 4 GB aufrüsten.

Systeminfo CPUZ CPU
Systeminfo CPUZ Cache
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo CPUZ RAM
Systeminfo CPUZ RAM SPD
Systeminfo GPUZ
Systeminfo HDTune
DPC Latenzen
Systeminformationen Acer Aspire One 722-C62kk

Prozessor

Die AMD C-60 CPU bietet je nach Szenario Taktraten von 800 MHz (Energiesparmodus) über 1000 MHz (Basistakt) bis hin zu 1300 MHz (Turbo Core). Im Vergleich zur AMD C-50 CPU führt die zusätzliche Taktstufe zu durchweg besseren CPU-Benchmarkergebnissen. Bei den verschiedenen Cinebench CPU Benchmarks werden etwa 100 bis 300 Punkte (ca. 10-20 %) mehr erzielt und die wprime  1024m-Berechnung benötigt mit 2767 s sogar etwa 25% weniger Zeit. Der Turbo zündet bei allen leistungsintensiven Anwendungen durchgängig und bietet eine tatsächliche Performancesteigerung. Das sieht man auch bei der iTunes MP3 zu AAC Konvertierung wo man mit 8,7-facher Geschwindigkeit (C-50 4,5-fach) sogar etwa 90 % Mehrleistung feststellen kann.

Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
763
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
1458
Cinebench R10 Shading 32Bit
1129
Cinebench R10 Rendering Single CPUs 64Bit
867 Points
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 64Bit
1621 Points
Cinebench R10 Shading 64Bit
1396 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
5.11 fps
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
0.45 Points
Hilfe

System Performance

Lediglich ein Steckplatz kann für RAM genutzt werden.
Lediglich ein Steckplatz kann für RAM genutzt werden.
Photoshop ist hinsichtlich CPU-Leistung meist recht genügsam.
Photoshop ist hinsichtlich CPU-Leistung meist recht genügsam.
Diversity-TV bereitet dem Aspire One 722 genauso,...
Ein Dual DVB-T Stick bereitet dem Aspire One 722 genauso,...
...wie die Wiedergabe von Full HD Videos, keine Probleme.
...wie die Wiedergabe von Full HD Videos, keine Probleme.

Weniger deutlich zeigt sich der Leistungsunterschied in den Ergebnissen der PCMarks. Beim PCMark Vantage werden 1782 Punkte  (1582 mit C-50) erzielt  und der PC Mark 7 schließt mit 785 Punkten (747 Punkte mit C-50) ab. Das ist eine Mehrleistung von etwa 5-12 % und bewegt sich etwas unterhalb der Performancesteigerungen in den Einzelwertungen. Obwohl die Ergebnisse der Systemperformance trotz der Verbesserungen ganz klar dem unteren Leistungsspektrum zuzuordnen sind, kann man mit dem Aspire One 722-C62kk subjektiv flüssig arbeiten. Die Programmstarts dauern zwar etwas länger als gewohnt, längere reaktionslose Pausenzeiten sind allerdings sehr selten an der Tagesordnung. Insgesamt ordnet sich das Acer Aspire One 722 in etwa auf dem Niveau der Intel-Netbook-Konkurrenz ein. Etwas mehr Leistung bieten die Modelle mit AMD Fusion APUs der E-Serie. 

Wir haben bei diesem Testgerät auch einige Aufgaben mit Photoshop Elements ausgetestet, um die Hardwareleistung im Zusammenspiel mit einer Bildbearbeitungssoftware zu bewerten. Das System konnte problemlos gleichzeitig 30 Bilddateien (Testgeräte-Fotos) mit einer Größe von 1-2 MB öffnen und alle unsere üblichen Arbeitsschritte flüssig abarbeiten. Bei größeren Bilddateien von etwa 10 MB läuft das Ganze schon nicht mehr ganz so flüssig und man muss etwas länger auf ein Auftrags-Ergebnis warten. Hier zeigt sich jedoch eher die Festplattengeschwindigkeit und RAM-Ausstattung als limitierender Faktor, da die CPU-Last beim Öffnen von Bilddateien etwa 50-60 % erreicht. Beschleunigen kann man das Verhalten etwas, indem man einen schnelleren Massenspeicher einsetzt oder den Arbeitsspeicher aufrüstet. Alle von uns stichprobenartig ausgewählten Filter wurden umgesetzt, erforderten aber teilweise etwas mehr Wartezeit (Verflüssigen, Kohleumsetzung, Strudel) als üblich. Je größer die Bilddatei, desto länger auch die daraus resultierende (Rechen-) Wartezeit. Größtes Hindernis für das ambitionierte Bearbeiten von Bildmaterial stellt letztlich der dafür wenig taugliche Bildschirm dar, der mit geringer Auflösung, geringer Farbraumabdeckung, geringer Blickwinkelstabilität und spiegelnder Oberfläche langfristig nur anspruchslose Fotografen zufrieden stellen kann.

Als weitere Zugabe haben wir auch den Betrieb mit einem DVB-T Stick von MSI getestet. Der Digi Vox Diversity verfügt über 2 DVB-T Tuner und kann dadurch entweder die Empfangsleistung steigern oder beim Fernsehen gleichzeitig ein weiteres Programm aufzeichnen. Als Software kommt Arcsofts Total Media zum Einsatz. Die C-60 CPU hat weder Probleme das normale TV-Programm wiederzugeben noch gleichzeitig einen weiteren Sender aufzuzeichnen. Die Prozessorlast liegt im ersten Fall bei 32 % und im zweiten Fall bei 45 %.

Die Wiedergabe von Full-HD-Filmen gelingt ruckelfrei. Big Bug Bunny und 300 (beide im H.264 Format) wurden mit dem MPC Player bei etwa 20-30 % Last wiedergegeben. WMV-Dateien wie Elephants Dream und Coral Reef Adventure laufen mit dem Windows Media Player bei 9-15 % CPU-Last ruckelfrei. 

3.3
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
3.3
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
5.1
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
4.1
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
4.2
Primäre Festplatte
Datentransferrate
5.9
PCMark Vantage Result
1782 Punkte
PCMark 7 Score
785 Punkte
Hilfe

Massenspeicher

Der konventionelle Massenspeicher von Western Digital arbeitet mit 5400 U/min und verfügt über eine Bruttokapazität von 320 GB. Das ist für ein Netbook viel Platz um Filme, Bilder und sonstige Dateien unterzubringen. Die Arbeitsgeschwindigkeit ordnet sich mit durchschnittlich 65 MB/s allerdings eher im unteren Mittelfeld ein. Etwas mehr Leistung könnte eine SSD der Einsteigerklasse bieten, wobei der limitierende Faktor der CPU-Geschwindigkeit auch diese noch ausbremsen könnte. Alternativ lässt sich zusätzlich zur Festplatte noch ein SSD-Modul im mPCIe-Format (kein mSata) in den freien Steckplatz integrieren.

WDC Scorpio Blue WD3200BEVT-22A23TO
Minimale Transferrate: 41.4 MB/s
Maximale Transferrate: 82.4 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 64.9 MB/s
Zugriffszeit: 18.6 ms
Burst-Rate: 68 MB/s
CPU Benutzung: 1 %

Grafikkarte

GPU Basistakt
GPU Basistakt
GPU Maximum
GPU Maximum

Die Grafikleistung profitiert vom dynamischen Takt der AMD Radeon HD 6290 und kann in allen Grafikbenchmarks ein besseres Ergebnis erzielen als die Radeon HD 6250 der C-50 CPU. So werden im 3D Mark Vantage 466 Punkte anstatt 423 Punkte und im 3D Mark 11 200 Punkte anstatt 186 Punkte erzielt. Beim 3D Mark 11 ist uns aufgefallen, dass das Ergebnis im Energiesparmodus minimal besser ausfällt (212 Punkte), als im Hochleistungsprofil. Das hängt wohl damit zusammen, dass die dann reduzierte CPU-Leistung (800 MHz) eine längere Maximaltaktung der GPU erlaubt, bis die vorgegebene maximale Gesamtleistungsaufnahme erreicht wird. Geeignet ist diese Grafikeinheit pauschal für alle normalen Aufgaben wie Office, Internet, Videos, Bildbearbeitung und Fernsehen.

Zum Spielen von aktuelleren 3D Titeln oder zum Nutzen 3D-lastiger Software reicht die Leistung in den meisten Fällen aber nicht mehr aus. Bei World of Warcraft beispielsweise haben wir zwischen 47 fps (niedrige Einstellungen) und 23 fps (mittlere Einstellungen) ermittelt. Mit nativer Auflösung und niedrigen Details werden immerhin noch 39 fps dargestellt. Das relativ genügsame World of Warcraft ist damit noch gut spielbar, wenn man auf Qualität und/oder Auflösung verzichtet.

3DMark 06 Standard Score
1595 Punkte
3DMark Vantage P Result
466 Punkte
3DMark 11 Performance
200 Punkte
Hilfe
min.mittelhochmax.
World of Warcraft (2005) 47 23

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Der Lüfter ist zwar leise, aber dafür ständig präsent. Erst nach längerem Nichtstun schaltet sich dieser ganz ab und sorgt dann für ein komplett lautloses Betriebsgeräusch. Sobald die Eingabe wieder aufgenommen wird, beginnt auch der Lüfter wieder mit der Kühlung. Mit 30,2 dB(A) bis 31,1 dB(A) bei wenig Last bleibt das System angenehm ruhig. Unter Last haben wir 32 dB(A) bis 35 dB(A) gemessen, was auch in diesem Zustand keine Beeinträchtigung darstellt.

Lautstärkediagramm

Idle
30.2 / 30.8 / 31.1 dB(A)
HDD
30.4 dB(A)
Last
32.1 / 35 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

Die zurückhaltende Lüftertätigkeit führt unter anhaltender Volllast zu einer Gehäuseerwärmung am Unterboden von bis zu 46,8°C. Das ist zwar nicht kritisch, dennoch gut spürbar und auch ein wenig verwunderlich, da durchweg leistungsschwache und genügsame Komponenten verbaut wurden. Vielleicht hätte Acer doch etwas größere Kühlöffnungen integrieren sollen, da die warme Luft nur eine kleine Möglichkeit auf der linken Seite hat, um das Gehäuse auf direktem Weg verlassen zu können. Bei weniger Last liegen die maximalen Temperaturen etwa 12°C niedriger und stellen keinerlei Beeinträchtigung dar.

Max. Last
 39.6 °C33.5 °C29.4 °C 
 39.2 °C36.3 °C30.2 °C 
 36.2 °C34.7 °C28.3 °C 
Maximal: 39.6 °C
Durchschnitt: 34.2 °C
31.9 °C41 °C46.8 °C
32.2 °C41.8 °C45.5 °C
30.6 °C37.8 °C37.1 °C
Maximal: 46.8 °C
Durchschnitt: 38.3 °C
Netzteil (max.)  42 °C | Raumtemperatur 22.1 °C | Voltcraft IR-360
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 34.2 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Netbook auf 29.8 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-6.9 °C).

Lautsprecher

Die Soundausgabe reicht für Systemsounds, einfache Web-Videos und Hintergrundmusik. Wir würden sie als stark höhenlastig charakterisieren, mit geringen Mitten und fehlenden Bässen. Ohrhörer oder günstige USB-Boxen erzielen hier schon eine massive Verbesserung.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Energieaufnahme

Der 6-Zellen-Akku bietet eine Kapazität von 48 Wh und entspricht damit dem, was man in der Netbookklasse erwarten kann. Das Gewicht liegt bei 270 g und sorgt für ein etwas aufgebocktes Heck. Ein kleinerer und leichterer 3-Zellen-Akku ist für etwa 80 Euro (BT.00303.022) erhältlich.

Die von uns netzseitig ermittelte Leistungsaufnahme bei wenig Last liegt mit 7,7 Watt bis 10,8 Watt etwa 0,7 bis 1,5 Watt über der des Aspire One 722 mit C-50 CPU. Bei Volllast ist der Unterschied wieder geringer und erreicht mit maximal 17,8 Watt etwa 0,5 Watt mehr.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.1 / 0.1 Watt
Idledarkmidlight 7.7 / 9.9 / 10.8 Watt
Last midlight 15.8 / 17.8 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC 940

Akkulaufzeit

Maximale Akkulaufzeit (Readers Test)
Readers Test
Minimale Laufzeit  (Classic Test)
Classic Test

Die von uns netzseitig gemessene erhöhte Leistungsaufnahme findet sich vor allem in den maximal erreichbaren Akkulaufzeiten wieder. Hier werden aufgrund des höheren Minimalverbrauchs etwa 100 min weniger Laufzeit erzielt, als beim Aspire One 722-C52kk (C-50 CPU). Beim Battery Eater Readers Test (maximale Laufzeit, minimale Helligkeit, alle Funkmodule aus) schafft das Netbook daher 549 min Laufzeit.

Bei allen anderen Tests kann das überarbeitete Aspire One sogar leichte Vorteile erarbeiten. Beim W-LAN-Surfen erzielt es 407 min (Display-Stufe 5 mit etwa 150 cd/m², ausgeglichenes Profil) Netzunabhängigkeit, Filme werden 342 min lang abgespielt (Display-Stufe 7, Funkmodule aus, Energiesparmodus, von der Festplatte) und der Battery Eater Classic Test (minimale Laufzeit, Hochleistungsprofil, maximale Helligkeit, alle Funkmodule an) hält 201 min lang durch. Da die Ergebnisse des Battery Eater Readers Test eher theoretischer Natur sind, sollten anhand der übrigen Resultate in der Praxis keine Laufzeiteinbußen feststellbar sein. 

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
9h 9min
Surfen über WLAN
6h 47min
DVD
5h 42min
Last (volle Helligkeit)
3h 21min

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Acer hat das Aspire One 722 leistungsmäßig etwas aufgewertet und die Displayqualitäten minimal verbessert. Die Rechenleistung reicht damit für ein breites Aufgabenspektrum im Heimanwenderbereich aus und dürfte viele User zufriedenstellen. Ansonsten ist Vieles beim Alten geblieben. Das relativ geringe Gewicht, die durchwachsene Gehäusequalität und die magere  aber solide Anschlussausstattung sind unverändert und genügen meist der vorgesehenen Zielkundschaft. 

Weiterhin schmerzlich zeigen sich die schwammige Tastatur, der spiegelnde kontrastschwache Bildschirm und die sogar nochmals gestiegenen Gehäusetemperaturen unter Last. Diese Nachteile treffen zwar nicht jeden Anwender gleichermaßen, können aber hier und da den entscheidenden Ausschlag geben. Toll: Die Akkulaufzeiten haben sich trotz der erhöhten Leistungsfähigkeit kaum verschlechtert, sondern können in den praxisrelevanten Teilbereichen sogar etwas zulegen.

Insgesamt hat das Upgrade dem Aspire One 722 gut getan und bietet in Teilaspekten eine gute Alternative zu der bestehenden Netbook-Konkurrenz.

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Im Test:  Acer Aspire One 722-C62kk
Im Test: Acer Aspire One 722-C62kk

Datenblatt

Acer Aspire One 722-C62kk (Aspire One 722 Serie)
Prozessor
AMD C-60 2 x 1 - 1.3 GHz, Ontario
Grafikkarte
AMD Radeon HD 6290, Kerntakt: 400 MHz, Speichertakt: 533 MHz, shared memory, atiumdag 8.861.0.0 Win7/64
RAM
2048 MB 
, 2 GB DDR3 / PC3-10700, 1 Slot, kein Dual-Channel
Bildschirm
11.60 Zoll 16:9, 1366 x 768 Pixel, CMO1113, N116BGE-L41, CineCrystal, spiegelnd: ja
Mainboard
AMD SB800
Massenspeicher
WDC Scorpio Blue WD3200BEVT-22A23TO, 320 GB 
, 5400 U/Min
Soundkarte
AMD SB800 High Definition Audio Controller
Anschlüsse
3 USB 2.0, 1 VGA, 1 HDMI, 1 Kensington Lock, Audio Anschlüsse: separate Audio in/out, Card Reader: xD-Picture Card MultiMediaCard (MMC) Speicherkarte Memory Stick Memory Stick PRO Secure Digital (SD) Speicherkarte
Netzwerk
Atheros AR8152 PCI-E Fast Ethernet Controller (10/100MBit/s), Atheros AR5B125 Wireless Network Adapter (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 3.0+HS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 26 x 285 x 202
Akku
48 Wh Lithium-Ion, 11.1 V, 4.24 Ah, 6-Zellen
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Home Premium 64 Bit
Kamera
Webcam: 0.3 MP
Sonstiges
12 Monate Garantie
Gewicht
1.37 kg, Netzteil: 190 g
Preis
350 Euro

 

Das Aspire One 722 ist ein Netbook mit 11,6" HD-Display.
Das Aspire One 722 ist ein Netbook mit 11,6" HD-Display.
Der Cardreader ist gut erreichbar und stört nicht.
Der Cardreader ist gut erreichbar und stört nicht.
Die Tastatur und die linke Seite der Handballenablage sind wenig stabil gelagert.
Die Tastatur und die linke Seite der Handballenablage sind wenig stabil gelagert.
Die Webcam bietet nur 0.3 MP Auflösung.
Die Webcam bietet nur 0.3 MP Auflösung.
Die kleine Kühlöffnung ist mit dem Wärmeaufkommen überfordert.
Die kleine Kühlöffnung ist mit dem Wärmeaufkommen überfordert.
Der Ein-/Ausschalter ist gut erreichbar und dezent beleuchtet.
Der Ein-/Ausschalter ist gut erreichbar und dezent beleuchtet.
Das sehr kompakte Netzteil lässt sich zusätzlich noch zerlegen.
Das sehr kompakte Netzteil lässt sich zusätzlich noch zerlegen.
Status-LEDs an der Forntseite.
Status-LEDs an der Forntseite.
Eine große Klappe am Unterboden gibt die wesentlichen Komponenten frei.
Eine große Klappe am Unterboden gibt die wesentlichen Komponenten frei.
Etwas Erweiterungsspielraum bietet ein freier mini-PCIe-Steckplatz.
Etwas Erweiterungsspielraum bietet ein freier mini-PCIe-Steckplatz.
RAM kann nur durch den Austausch des eingesetzten Moduls erweitert werden.
RAM kann nur durch den Austausch des eingesetzten Moduls erweitert werden.
Zusätzliche Standfüße am Unterboden sorgen für festen Stand, auch wenn der Akku fehlt.
Zusätzliche Standfüße am Unterboden sorgen für festen Stand, auch wenn der Akku fehlt.
Zwei getrennte Buchsen für Audio in/out ermöglichen auch die Verwendung von Peripherie mit zwei Klinke-Anschlüssen.
Zwei getrennte Buchsen für Audio in/out ermöglichen auch die Verwendung von Peripherie mit zwei Klinke-Anschlüssen.
Das Scharnier hält das Display fest in Position.
Das Scharnier hält das Display fest in Position.
Das im Vergleich zur 10-Zoll-Klasse vergrößerte Gehäuse...
Das im Vergleich zur 10-Zoll-Klasse vergrößerte Gehäuse...
...bietet Vorteile im Bereich der Tastengröße...
...bietet Vorteile im Bereich der Tastengröße...
...und der Bildschirmfläche.
...und der Bildschirmfläche.
In Kauf nehmen muss man dafür allerdings weniger kompakte Ausmaße...
In Kauf nehmen muss man dafür allerdings weniger kompakte Ausmaße...
...und ein höheres Gewicht.
...und ein höheres Gewicht.
Der Bildschirm wurde im Vergleich zum Vorgänger etwas verbessert...
Der Bildschirm wurde im Vergleich zum Vorgänger etwas verbessert...
...und bietet nun eine höhere Auflösung sowie eine höhere maximale Helligkeit.
...und bietet nun eine höhere Auflösung sowie eine höhere maximale Helligkeit.
Die Blickwinkelstabilität und der Kontrast sind jedoch weiterhin verbesserungsbedürftig.
Die Blickwinkelstabilität und der Kontrast sind jedoch weiterhin verbesserungsbedürftig.
Der Öffnungswinkel ist groß und bietet damit gute Einstellmöglichkeiten.
Der Öffnungswinkel ist groß und bietet damit gute Einstellmöglichkeiten.
Anstatt Gigabit-LAN wird nur Fast-Ethernet (100 Mbit) geboten.
Anstatt Gigabit-LAN wird nur Fast-Ethernet (100 Mbit) geboten.
HDMI und USB liegen auf der linken Seite weit vorne.
HDMI und USB liegen auf der linken Seite weit vorne.
Die Akkulaufzeiten sind gut und ermöglichen ein langes netzunabhängiges Arbeiten.
Die Akkulaufzeiten sind gut und ermöglichen ein langes netzunabhängiges Arbeiten.

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Preisvergleich

Pro

+ Helles Display
+ Leise und sparsam
+ Gute mobile Eigenschaften mit langer Akkulaufzeit
+ Klassengerechte Ausstattung

Contra

- Spiegelndes, kontrastschwaches und blickwinkelabhängiges Display
- Hohe Hitzeentwicklung unter Last trotz leistungsschwacher Komponenten
- Enttäuschende Tastatur
- Nachgiebige Handballenablage

Shortcut

Was uns gefällt

Sparsame Systemkomponenten, die eine lange Laufzeit ermöglichen. Zudem reicht die schwache Leistung dennoch für viele Aufgaben aus.

Was wir vermissen

Ein besseres Display und ein durchdachteres Kühlsystem.

Was uns verblüfft

Dass Acer das Chassis mit schwacher Tastatur und nachgiebiger Handballenablage unverändert gelassen hat.

Die Konkurrenz

Findet sich leistungsmäßig hauptsächlich im AMD-Fusion Lager der E-Serie. Intel-Netbooks sind in fast allen Bereichen leistungsschwächer und können nur über den Preis oder bessere Einzelkomponenten punkten.

Bewertung

Acer Aspire One 722-C62kk - 11.05.2012 v2 (old)
Tobias Winkler

Gehäuse
86%
Tastatur
80%
Pointing Device
84%
Konnektivität
66%
Gewicht
92%
Akkulaufzeit
93%
Display
71%
Leistung Spiele
55%
Leistung Anwendungen
65%
Temperatur
81%
Lautstärke
93%
Auf- / Abwertung
74%
Durchschnitt
78%
84%
Netbook - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
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Autor: Tobias Winkler (Update: 15.05.2018)