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Test Acer Aspire One 722 Netbook

Wassertropfen. Nach dem kleinen One 522 kommt mit dem Acer Aspire One 722 auch die größere Alternative mit 11,6-Zoll-Bildschirm und AMD C-50 APU samt integrierter AMD Radeon HD 6250 Grafik in die Redaktion. Eine sinnvolle Portfolio-Erweiterung oder verebben die verursachten Wellen doch recht rasch?

Mit dem Acer Aspire One 722 bietet das taiwanische Unternehmen ab sofort auch seinen mit 11,6-Zoll-Bildschirm größten Netbook-Vertreter in einer aktuellen Ausführung an. Ähnlich dem bereits getesteten Acer Aspire One 522 kommt das Testgerät mit der 1 GHz schwachen AMD C-50 Dual-Core APU (Accelerated Processing Unit) samt integrierter AMD Radeon HD 6250 Grafikeinheit. Die weiteren Eckdaten, in Form von 2 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, 250 GByte Festplattenkapazität und den üblichen Schnittstellen, wurden beibehalten.

Neuerungen hält das Netbook in den Bereichen Gehäuse und Bildschirm bereit. Letzterer bietet bei bekannten Abmessungen nun eine native Auflösung von 1280 x 720 Pixel (HD-ready) sowie eine hochglänzende Oberfläche. Der Vorgänger bot in diesem Bereich noch die feinere Auflösung von 1366 x 768 Pixel im 16:9 Format.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 349 Euro inklusive Mehrwertsteuer liegt das Gerät im üblichen Preisrahmen für eine solche Konfiguration. Im Vergleich zum Vorgänger ist es aber ein wenig günstiger geworden.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

Passend zum aktuellen Innenleben hat Acer auch das Äußere überarbeitet und bietet nun ein frisches Design. Auf den ersten Blick wirkt es durch die rundlichere Form etwas freundlicher und die rundum schwarze Farbgebung überzeugt. Abgesehen von den hochglänzenden Oberflächen ein stimmiges Paket, welches durch die Raindrop-Textur des Displaydeckels aufgelockert wird. Neben der schwarzen Ausführung ist das Gerät weiterhin in Blau, Rot und Weiß erhältlich, wobei die zugehörigen deutschen Produktseiten bis dato nicht verfügbar sind. Die Verarbeitung sowie Lackierung hinterlässt grundsätzlich einen guten Eindruck, allerdings sind im Detail die bei unserem Testgerät teilweise unsauberen Übergänge der Kunststoffteile zu bemängeln.

Im puncto Stabilität kann das Chassis nicht vollkommen überzeugen. Im mittleren Bereich ist schon bei leichtem Druck ein sichtbares Nachgeben zu beobachten, wodurch die Tastatur auch sehr schwammig daherkommt. Der Displaydeckel ist im Vergleich relativ verwindungssteif und lässt nur eine minimale Verformung zu. Bei stärkerem Druck von Außen bilden sich im eingeschalteten Zustand leichte Druckpunkte am Bild, wobei dies im alltäglichen Gebrauch wohl kaum vorkommen sollte. Für einen guten Halt sorgen zwei zierliche Displayscharniere, die straff abgestimmt sind. Neben dem erfreulichen Öffnungswinkel von rund 150 Grad bleibt das sichtbare Nachwippen als kleiner Minuspunkt im Raum stehen.

Die Gehäuseunterseite gibt sich erfreulich offen und ermöglicht dem Nutzer einen schnellen Hardwarezugriff. Nach dem Lösen von nur einer Schraube lässt sich die große Wartungsabdeckung aufschieben, unter der ein Slot für DDR3-Arbeitsspeicher sowie das Speichermedium befinden. Platz für eine zweite RAM-Bank ist vorhanden, aber der dafür notwendige Slot wurde nicht angelötet, womit das einsetzbare Maximum bei 4 GByte DDR3-RAM liegt. Des Weiteren ist auch ein freier Steckplatz für eine PCI-Express Mini Card vorhanden. Aufgrund der fehlenden Antennen kann allerdings kein UMTS-Modul nachgerüstet werden. Ein kleines Solid State Drive (SSD), wie beispielsweise Intels SSD Serie 310, wäre eventuell eine vorstellbare Option.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Am Schnittstellenumfang hat sich nichts verändert und es wird weiterhin der übliche Standard ohne Extras, wie beispielsweise USB 3.0, geboten. Vorhanden sind unter anderem drei USB-2.0-Ports, ein Multiformat-Kartenleser sowie ein moderner HDMI-Ausgang für die Übertragung von Bild und Ton in hoher Qualität. Die gebotenen Ports verteilen sich über die rechte sowie linke Gehäuseseite, wobei wir uns eine hecklastigere Positionierung sowie einen USB-3.0-Port gewünscht hätten. Die Front- sowie Rückseite bleiben frei von Anschlussmöglichkeiten, da das Gehäuse vorne spitz zuläuft beziehungsweise der 6-Zellen-Akku den Platz beansprucht.

Linke Seite: Strom, RJ-45, VGA, USB 2.0, HDMI
Linke Seite: Strom, RJ-45, VGA, USB 2.0, HDMI
Rechte Seite: Kartenleser, Audio, 2x USB 2.0, Kensington Lock
Rechte Seite: Kartenleser, Audio, 2x USB 2.0, Kensington Lock
Frontseite: Keine Schnittstellen
Frontseite: Keine Schnittstellen
Rückseite: 6-Zellen-Akku (49 Wattstunden)
Rückseite: 6-Zellen-Akku (49 Wattstunden)

Kommunikation

Bei den Kommunikationsmöglichkeiten setzt sich das Bild fort und es wird der übliche Standard dieser Preisklasse geboten. Neben integrierten aktuellem WLAN nach 802.11n und der Unterstützung von Bluetooth 3.0 +HS muss aber auf Gigabit-Ethernet verzichtet werden. Der Atheros AR8152 Controller unterstützt nur die Übertragung mit 10/100 MBit. Dabei ist dieser Standard für die meisten Nutzer aber ausreichend und kein großer Kritikpunkt.

Zubehör

Nach dem Öffnen der Verpackung stellt sich relativ schnell Ernüchterung ein, da nur das nötigste Zubehör für den direkten Betrieb inkludiert ist. Neben dem Netbook sind der 6-Zellen-Akku mit 49 Wattstunden, gedruckte Dokumentationen sowie das 40 Watt Netzteil enthalten. Ein nettes Feature dafür sind die wechselbaren Stecker-Aufsätze für verschiedene Länder. Werksseitig ist allerdings nur das Verbindungsstück für das jeweilige Land der Bestellung enthalten und weitere Adapter müssen optional erworben werden. Das Softwarepaket umfasst neben dem Microsoft Windows Home Premium Betriebssystem (64-Bit) nützliche Programme, wie Office 2010 Starter, Adobe Reader oder Skype, aber auch zahlreiche Freeware und Software von Acer, die bis auf einige Treiberprogramme (Tastatur, Touchpad etc.) nicht zwingend benötigt wird.

Garantie

Acer gewährt auch bei diesem Netbook eine Garantielaufzeit von 12 Monaten inklusive International Travellers Warranty (ITW). Ein Blick hinzu anderen Herstellern zeigt, dass im B2C-Sektor (Endkundengeschäft) üblicherweise 24 Monate Garantie gewährt werden. Nichts desto trotz lässt sich die gebotene Laufzeit bei Acer gegen Aufpreis erweitern. Zur Auswahl stehen 24 oder 36 Monate Laufzeit zu Preisen zwischen 45 und 89 Euro (UVP).

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Das Floating-Keyboard (FineTip Keyboard) ist im Netbook-Segment von Acer das Maß der Dinge und auch bei dieser Neuauflage wird es genutzt. Das Tippgefühl sowie die Eigenschaften gleichen dabei anderen Netbooks des Herstellers, wobei der subjektive Eindruck je nach Nutzer unterschiedlich ausfallen kann. Der Hubweg ist in diesem Fall relativ kurz und der Druckpunkt nicht deutlich zu erkennen. Ein Nachteil ist der zur Mitte hin schwammige Untergrund, der das Tippen unter Umständen beeinträchtigt. Die wichtigen Tasten sind ausreichend groß dimensioniert, wobei es an den Rändern teilweise doch recht klein zu geht. Vielleicht hätte Acer sich an der TimelineX-Serie mit Chiclet-Style Tastatur (3830TG, 4830TG, 5830TG) orientieren sollen. Andere Hersteller haben diesen Trend bereits erkannt und umgesetzt.

Touchpad

Das Touchpad wurde überarbeitet und ist nun deutlich von der Handballenauflage abgegrenzt. Mit einer Größe von 82 x 43 Millimetern (B x T) und einer nutzbaren Diagonale von 9,2 Zentimetern ist dieses Eingabegerät ausreichend groß dimensioniert. Das Navigieren ist dank leicht angerauter Oberfläche und der Unterstützung von Multi-Touch-Gestern einfach möglich. Die Mausersatztasten befinden sich unter einer hochglänzenden Wippe, wodurch deren Bedienung nicht optimal ist. Zwei voneinander getrennte Tasten wären subjektiv angenehmer gewesen.

Display

Wie wir testen - Display

Glänzende 11,6 Zoll (HD)
Glänzende 11,6 Zoll (HD)

Einen kleinen Rückschritt gibt es im Bereich des Bildschirms. Bei einer Diagonale von 29,5 Zentimetern beziehungsweise 11,6 Zoll bietet das glänzende Panel von AUO (Typ: B116XW03 V2) nur noch eine native Auflösung von 1280 x 720 Pixel im 16:9 Format. Damit wird weiterhin der HD-ready Standard unterstützt, wobei das Acer Aspire One 721 als direkter Vorgänger noch mit feineren 1366 x 768 Pixel aufwarten konnte. Bei 1280 Pixeln in der Breite erspart man sich zwar größtenteils einen horizontalen Scrollbalken beim Surfen, aber für ein angenehmes Arbeiten schadet eine höhere Auflösung in den seltensten Fällen. Eine Möglichkeit für diese Komfortsteigerung ist weiterhin der Anschluss einer externen Anzeige via VGA- oder HDMI-Ausgang. Damit lässt sich dann auch ein Full-HD Display problemlos ansteuern.

Die integrierte LED-Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms ermöglicht neben der besonders flachen Bauweise auch eine helle Beleuchtung. Mit einem Maximalwert von 216 cd/m² beziehungsweise 203,6 cd/m² im Durchschnitt bewegt sich das Netbook im üblichen Mittelfeld. Positiv zu bewerten ist die mit 89 Prozent gleichmäßige Ausleuchtung der gesamten Fläche. Ein sichtbarer Helligkeitsunterschied oder ein Clouding ist nicht festzuhalten.

193
cd/m²
195
cd/m²
196
cd/m²
198
cd/m²
205
cd/m²
203
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211
cd/m²
215
cd/m²
216
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
AUO B116XW03 V2 getestet mit Gossen Mavo-Monitor
Maximal: 216 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 203.6 cd/m²
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 205 cd/m²
Kontrast: 164:1 (Schwarzwert: 1.25 cd/m²)41.17% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.58% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)

Bei den weiteren Messwerten bestätigt sich das Bild eines günstigen TN-Panels. Der Schwarzwert ist mit 1,25 cd/m² leicht erhöht und eine satte Schwarz-Darstellung ist nicht möglich. Subjektiv wirken dunkle Hintergrundbilder leicht angegraut. Weiterer Kritikpunkt ist der folglich schwache Kontrast (164:1). Aufgrund der fehlenden Abdeckung des sRGB-Referenzfarbraums eignet sich das Gerät nicht für die professionelle Bearbeitung von Fotos. Dazu sei aber gesagt, dass bisher kein günstiges Netbook für Endkunden in diesem Bereich punkten konnte.

Die Nutzung im Freien ist trotz mobiler Ausrichtung des Netbooks nicht das bevorzugte Einsatzgebiet des One 722. Die glänzende Bildschirmoberfläche sowie die durchschnittlichen Helligkeits- und Kontrast-Werte machen das Arbeiten bei Sonnenschein unter freiem Himmel nahezu unmöglich. Mit Einschränkungen ist das Arbeiten an einem schattigen Platz noch möglich. Eine direkte Lichtquelle im Rücken sollte insgesamt aber vermieden werden, auch in Innenräumen. 

Auch die eingeschränkte Blickwinkelstabilität ist nicht überraschend und spricht für eine kostengünstige Display-Lösung. Horizontal bleibt die Wiedergabe auch in flachen Winkeln ohne Veränderungen stabil. Im Vergleich dazu erzeugen vertikale Bewegungen ein rasches Aufblenden (Zuklappen) beziehungsweise Invertieren (Aufklappen) des von uns genutzten Referenzbildes.

Blickwinkel: Acer Aspire One 722-C52kk Netbook
Blickwinkel: Acer Aspire One 722-C52kk Netbook

Die eigentliche Neuerung, neben dem frischen Design, ist das aktuelle Innenleben von AMD. Die Kernkomponente bildet dabei eine AMD C-50 Accelerated Processing Unit mit einer Taktfrequenz von 1 GHz und zwei Kernen (Dual-Core). Diese Komponente ist eine Einsteigerlösung von AMD, die aktuell in immer mehr Netbooks ein neues Zuhause findet und der Intel Atom-Plattform Konkurrenz machen möchte. Im Vergleich zum Intel Atom N550 fehlt es der APU von AMD aber an der virtuellen Erweiterung der Kerne (Hyper Threading) und damit an Multi-Tasking-Power. Auch bei der nominellen Taktfrequenz hat die CPU von Intel die Nase, mit einer positiven Differenz von 500 MHz (1,5 GHz), vorne.

Der große Pluspunkt der neuen APU ist die integrierte AMD Radeon HD 6250 Grafik mit einem flotten Kerntakt von 280 MHz und der Unterstützung von DirectX 11. Etwas schade ist die Tatsache, dass Acer aktuell kein Modell des Aspire One 722 mit der stärkeren AMD E-350 APU mit der potenteren AMD Radeon HD 6310 Grafik im Angebot hat. Im Vergleich bietet beispielsweise Asus das Eee PC 1215B Netbook mit dieser Lösung für 499 Euro (UVP) an.

Systeminfo CPU-Z CPU
Systeminfo CPU-Z Cache
Systeminfo CPU-Z Mainboard
Systeminfo CPU-Z RAM
Systeminfo CPU-Z RAM SPD
Systeminfo GPU-Z
Systeminfo DPC Latency Checker
Systeminfo Microsoft Windows 7 Leistungsindex
Systeminformationen: Acer Aspire One 722-C52kk Netbook

Die ersten Tests in unserem Benchmarkparcours befassen sich mit der Leistung des Prozessors. Im Multi-Thread Rendering vom CineBench R10 (32-Bit) erreicht die C-50 APU akzeptable 1264 Punkte und bewegt sich damit im bekannten Netbook-Terrain. Im Schnitt schneidet der Intel Atom N550 als Gegenstück aber besser ab und erzielt 1415 Punkte in diesem Test (Differenz: + 10,7 Prozent). Dank passendem 64-Bit Betriebssystem lässt sich ein weiteres Leistungsplus herausholen, wobei der Prozessor von Intel herausfällt, da diese Konfigurationen nur mit Windows 7 Starter (32-Bit) ausgeliefert werden. Im Klartext ergibt sich bei unserem Testgerät zwischen der 32- und 64-Bit Anwendung eine Differenz von 8,8 Prozent (1264 gegen 1386 Punkte).

Im CPU-Benchmark von CineBench R11.5 (64-Bit) erreicht das Aspire One 722 nur schwache 0.38 Punkte und liegt am unteren Ende unserer Datenbank. Trotz fehlendem Angebot lohnt ein Vergleich zur stärkeren AMD E-350 APU mit einer Taktfrequenz von 1,6 GHz. Im Acer Aspire 5253 erreicht diese Komponente 0.6 Punkte und liegt damit rund 33,7 Prozent vor der C-50 APU. Insgesamt eine eher schwache Leistung des Prozessors, die sich durch einen langsamen Fensteraufbau und längere Ladezeiten auch im alltäglichen Gebrauch bemerkt macht.

Cinebench R10 Shading 32Bit
1325
Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
665
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
1264
Cinebench R10 Shading 64Bit
1359 Points
Cinebench R10 Rendering Single CPUs 64Bit
727 Points
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 64Bit
1386 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
5 fps
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
0.38 Points
Hilfe
2.8
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
2.8
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
4.9
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
4.1
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
5.5
Primäre Festplatte
Datentransferrate
5.9
3DMark 2001SE Standard
6230 Punkte
3DMark 03 Standard
4249 Punkte
3DMark 05 Standard
2656 Punkte
3DMark 06 Standard Score
1411 Punkte
3DMark Vantage P Result
423 Punkte
3DMark 11 Performance
186 Punkte
Hilfe

Bei der 3D-Leistung in den synthetischen Spielebenchmarks kann sich die AMD Radeon HD 6250 vom Intel-Pendant absetzen, wobei dennoch kein wirkliches Spielevergnügen aufkommen möchte. Bei Ambitionen in diese Richtung empfehlen sich Subnotebooks mit einer dedizierten Grafikeinheit. Der 3DMark 06 von Futuremark bestätigt dies mit einem Ergebnis von 1411 Punkten bei einer Auflösung von 1280 x 1024 Pixel. Das Ergebnis liegt erwartungsgemäß im unteren Drittel, wobei der Unterschied zum Intel GMA 3150 der Atom N550 CPU deutlich ausfällt. Im Asus Eee PC 1015PEM erreicht diese Kombination nur 144 Punkte und muss sich mit einer Differenz von 89,8 Prozent geschlagen geben.

Leistung System

Als kleines Vorab-Fazit im Bereich Leistung lassen sich die Systembenchmarks von Futuremark gut nutzen. Im PCMark Vantage erreicht das gebotene Gesamtpaket ein Ergebnis von 1582 Punkten und bewegt sich damit wieder am unteren Ende unserer Datenbank. Neben den vergleichsweise schwachen Komponenten macht auch das eingesetzte Speichermedium viel aus. Auf vergleichbarem Niveau bewegen sich beispielsweise das HP Mini 5103 oder das Samsung NF210. Der neue PCMark 7 bestätigt dieses Ergebnis und das Acer Aspire One 722 findet sich unter Seinesgleichen wieder (Asus Eee PC 1015B, Eee PC 1215B).

PCMark Vantage Result
1582 Punkte
PCMark 7 Score
747 Punkte
Hilfe
Toshiba MK2559GSXP
Minimale Transferrate: 19.6 MB/s
Maximale Transferrate: 83.4 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 63.2 MB/s
Zugriffszeit: 17.6 ms
Burst-Rate: 119 MB/s
CPU Benutzung: 13.6 %
Systeminfo HD Tune Pro 4.6
Benchmark
Systeminfo CrystalDiskMark 3.0
Benchmark

Mit einer Bruttokapazität von 250 GByte bietet das Netbook ausreichend Platz für die wichtigsten Dateien und darüber hinaus. Mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 5400 Umdrehungen pro Minute sowie SATA II Anbindung reiht sich die Toshiba MK2559GSXP im durchschnittlichen Mittelfeld ein. Die maximale Leseübertragung von 80,8 MByte pro Sekunde (CrystalDiskMark) sowie die eher trägen Zugriffzeiten (AS SSD) bestätigen diese Einordnung. Für ein Mehr an Performance empfehlen sich ein Hybrid-Laufwerk oder ein reines Solid State Drive mit einer Bauhöhe von 9 Millimetern. Die Übertragung via SATA III wird aber nicht unterstützt.

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Kleiner Lüfter, geringe Geräuschkulisse. So lässt sich das Aspire One Netbook im Bereich der Geräuschemissionen einordnen. Im Idle-Betrieb konnten wir aus einer Entfernung von 15 Zentimetern zwischen 30,5 und 31,5 dB(A) messen, wobei der Lüfter teilweise inaktiv geschaltet ist. Das Speichermedium sowie der Betrieb unter Last, wenn auch der Geräuschpegel steigt, halten sich im Rahmen. Positiv ist der konstante Pegel von 34,7 dB(A) sowie ein rasches abtouren des Lüfters nach erbrachter Leistung.

Lautstärkediagramm

Idle
30.5 / 31.3 / 31.5 dB(A)
HDD
30.6 dB(A)
Last
31.6 / 34.7 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

Der gute Eindruck des vorherigen Textabschnittes kann bei der Temperaturentwicklung nicht gehalten werden. Bereits im Leerlauf erwärmen sich die Außenseiten spürbar, wobei sich der subjektive Eindruck von maximal 32 Grad Celsius als lauwarm bezeichnen lässt. Unter Last steigt die Abwärme und in der Spitze sind bis zu 43,7 Grad Celsius festzuhalten. Werte in dieser Region sind deutlich zu spüren und ein längerer Betrieb auf den Beinen könnte unangenehm werden. Andererseits bleiben die Handballenauflage sowie die Tastatur vergleichsweise kühl und die Ergonomie wird hier nicht beeinträchtigt.

Max. Last
 36 °C31.8 °C27.5 °C 
 35.1 °C33.1 °C27.8 °C 
 32.9 °C32.5 °C26.3 °C 
Maximal: 36 °C
Durchschnitt: 31.4 °C
29.6 °C36.1 °C43.7 °C
29.7 °C36.7 °C43.3 °C
28.2 °C33.1 °C33.5 °C
Maximal: 43.7 °C
Durchschnitt: 34.9 °C
Netzteil (max.)  35.8 °C | Raumtemperatur 21.7 °C | Voltcraft IR-360
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 31.4 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Netbook auf 29.8 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-3.6 °C).

Lautsprecher

Unter der Handballenauflage ist rechts und links jeweils ein Stereo-Lautsprecher untergebracht. Deren Klangqualität ist für einfache Podcasts ausreichend, da die hohen Töne klar wiedergegeben werden und auch hohe Lautstärke keine Verzerrungen entstehen lässt. Da es grundsätzlich an tiefen Tönen sowie Bässen fehlt, ist die Wiedergabe von Musik oder Filmen damit nicht zu empfehlen. Die 3,5mm-Stereo-Klinke oder der HDMI-Ausgang ermöglichen den Anschluss von hochwertigeren externen Lösungen. In einem Funktionstest konnten beide Möglichkeiten eine einwandfreie Übertragung gewährleisten.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Minimale Laufzeit (Classic Test)
Classic Test

Die stromsparenden Komponenten im Inneren und der beiliegende 6-Zellen-Akku sollen für Netbook-typische Laufzeiten sorgen. Mit einer Kapazität von 49 Wattstunden (Wh) beziehungsweise 4400 mAh ist der Energiespeicher dafür ausreichend groß dimensioniert, wenn auch andere Hersteller teilweise größere Varianten beilegen. Das Tool Battery Eater bietet mit dem Classic und Reader’s Test zwei standardisierte Messungen, die jeweils die Grenzen nach oben und unten ausloten. Die mögliche Spanne von 3 Stunden und 15 Minuten bis hin zu einer maximalen Laufzeit von 10 Stunden und 42 Minuten überzeugt und liegt im Rahmen für diese Hardwareausstattung. Neben diesen beiden Extrem-Messungen bietet der Test „Surfen über WLAN“ ein realitätsnahes Szenario. Bei einer angenehmen Bildschirmhelligkeit und aktiviertem WLAN-Adapter sind mit dem beiliegenden Akku immer noch gute 6 Stunden und 34 Minuten abseits einer Steckdose möglich.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
10h 42min
Surfen über WLAN
6h 34min
Last (volle Helligkeit)
3h 15min

Die geringen Verbrauchswerte entsprechen den gebotenen Laufzeiten. Im Leerlauf bleibt das Netbook mit maximal 9,5 Watt genügsam und ist damit teilweise besser als Konfigurationen mit Intel Atom N550. Bei Belastung steigt der Verbrauch logischerweise an, wobei die integrierte AMD Radeon HD 6250 in diesem Betrieb bemerkbar macht. In der Spitze werden dabei 17,3 Watt benötigt, wobei die Differenz zur Intel CPU jetzt gering ausfällt. Der Verbrauch im ausgeschalteten Zustand beziehungsweise Standby ist unauffällig.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.1 / 0.2 Watt
Idledarkmidlight 7 / 9 / 9.5 Watt
Last midlight 15.9 / 17.3 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC-960

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Das Acer Aspire One 722 rundet das Netbook-Portfolio mit aktueller AMD C-50 APU und integrierter Radeon HD 6250 Grafik ab. Leistungstechnisch ist das gebotene Paket kein Novum und bei der reinen Office-Leistung ist eher das Gegenstück von Intel vorzuziehen. Das frische Design, der übliche Schnittstellenumfang sowie die einfache Erweiterbarkeit sind Pluspunkte. Die fehlende Gehäusestabilität im mittleren Bereich, der gewohnt magere Lieferumfang und der glänzende Bildschirm stehen im Gegensatz dazu. Im Vergleich zur Vorgänger geht Acer auch bei der Displayauflösung einen Schritt zurück und bietet anstatt 1366 x 768 Pixel nur 1280 x 720 Pixel, wie auch der kleinere Vertreter Acer Aspire One 522.

Neben positiven Eigenschaften wie den geringen Emissionen im Idle-Betrieb und einem ruhigen Kühlsystem sind andererseits die Temperaturentwicklung unter Last sowie die durchschnittlichen Stereo-Lautsprecher zu bemängeln. Insgesamt aber ein passables Angebot aus Taiwan, für 349 Euro (UVP) hätten wir uns neben einer längeren Garantielaufzeit auch die stärkere AMD E-350 APU und damit einen Vorteil zur 10-Zoll Variante gewünscht.

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Im Test: Acer Aspire One 722-C52kk Netbook
Im Test: Acer Aspire One 722-C52kk Netbook

Datenblatt

Acer Aspire One 722-C52kk (Aspire One 722 Serie)
Prozessor
AMD C-50 2 x 1 GHz, Ontario
Grafikkarte
AMD Radeon HD 6250, Kerntakt: 280 MHz, DirectX 11, Shader 5.0, 8.802.2.1000
RAM
2048 MB 
, Hersteller: Hynix (Hyundai Electronics), HMT325S6BFR8C-H9, DDR3-10600S, 1066 MHz, maximal 4 GByte, 1 Bank
Bildschirm
11.60 Zoll 16:9, 1280 x 720 Pixel, AUO B116XW03 V2, WXGA, LED, Diagonale: 29.5 Zentimeter, spiegelnd: ja
Mainboard
AMD A50M
Massenspeicher
Toshiba MK2559GSXP, 250 GB 
, 5400 U/Min
Soundkarte
HD Audio
Anschlüsse
3 USB 2.0, 1 VGA, 1 HDMI, 1 Kensington Lock, Audio Anschlüsse: Kopfhörerausgang, Mikrofoneingang, Card Reader: 5-in-1 (MMC, SD, MS, MS PRO, xD), RJ-45
Netzwerk
Atheros AR8152 PCI-E Fast Ethernet Controller (10/100MBit/s), Broadcom 802.11n (a/b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 3.0 +HS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 25.4 x 285 x 202
Akku
49 Wh Lithium-Ion, 6 Zellen, 4400 mAh, 11.1 Volt, Typ: AL10B31
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Professional 64 Bit
Kamera
Webcam: 0.3 Megapixel
Sonstiges
Netbook, 40 Watt Netzteil mit Stecker-Aufsatz (DE), 6-Zellen-Akku, Garantiekarte, Anleitungen, Adobe Reader 9, Microsoft Office 2010 Starter, Windows Live Essentials, McAfee Internet Security Suite (Testversion), newXpresso, Norton Online Backup, Skype, Software von Acer, 12 Monate Garantie, Garantie inklusive Pick-up & Return-Service und International Travellers Warranty (ITW), Farbe: Schwarz
Gewicht
1.358 kg, Netzteil: 172 g
Preis
349 Euro

 

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Links

Preisvergleich

Pro

+ Schlankes und elegantes Gehäuse
+ Leichte Erweiterbarkeit
+ Platzsparendes, leichtes Netzteil
+ Mäßige Office-Performance
+ Geringe Geräuschemissionen
+ Überzeugende Laufzeiten

Contra

- Fehlende Gehäusestabilität
- Geringer Lieferumfang
- Nur 12 Monate Garantie ab Werk
- Hochglänzender Bildschirm
- Durchschnittliche Display-Messwerte
- Temperaturen unter Last

Shortcut

Was uns gefällt

Das frische Design mit Wassertropfen-Optik, die guten Laufzeiten, die einfache Erweiterbarkeit sowie der ruhige Office-Betrieb.

Was wir vermissen

Ein mattes Display mit den vorher gebotenen 1366 x 768 Pixeln sowie eine werksseitige Garantie von 24 Monaten.

Was uns verblüfft

Ein Chiclet-Keyboard sollte auf die To-Do-Liste von Acer für die nächste Generation.

Die Konkurrenz

Netbooks mit aktueller Hardware von AMD. Darunter beispielsweise die Asus Eee PCs 1215B und 1015B oder das Toshiba NB550D mit der AMD C-50 APU. Ebenso das kleinere Aspire One 522 mit identer Hardware.

Bewertung

Acer Aspire One 722-C52kk - 20.06.2011 v2 (old)
Felix Sold

Gehäuse
86%
Tastatur
80%
Pointing Device
84%
Konnektivität
66%
Gewicht
93%
Akkulaufzeit
93%
Display
70%
Leistung Spiele
54%
Leistung Anwendungen
63%
Temperatur
86%
Lautstärke
93%
Auf- / Abwertung
80%
Durchschnitt
79%
85%
Netbook - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Notebook Testberichte > Test Acer Aspire One 722 Netbook
Autor: Felix Sold (Update: 23.03.2016)