Test Acer Aspire 5253 (AMD Fusion) Notebook
Nachdem wir die neue AMD-Fusion Plattform in einem Netbook (Toshiba NB550D-10H) und in einem Subnotebook (HP Pavilion dm1-3180eg) kennen lernten, ist heute ein normaler 15.6-Zoller dran. Getarnt in einer äußerst schlichten Optik, ist der Acer Aspire 5253-E352G32Mnkk nichts für Angeber. Aber auch nichts für Performance-Enthusiasten, denn AMD-Fusion mit seinen Prozessoren der Generation Zacate (E-350/E-240) oder Ontario (C-50/C-30) zielen auf größtmögliche Mobilität.
Das Fusion-Netbook Toshiba NB550D-10H hat bereits in diesem Sinne überzeugt. Eine knapp neunstündige Laufzeit (WLAN-Test) ging mit bester HD-Tauglichkeit einher. Wie schneidet der „große Bruder“ AMD E-350 (2x1.60GHz) in Form eines 15.6-Zollers ab?
HD-Tauglich ist jeder 15.6-Zoller auf dem Markt, das ist Standard. Bei der Laufzeit kommen günstige Core 2 Duo, AMD Athlon, Pentium oder Core i3 bestückte Laptops aber nicht über zwei bis höchstens drei Stunden hinaus. Wenn der Acer Aspire 5253 hier zwei Stunden drauf legt, besitzt er eine starke Laufzeit, die in der 400-Euro-Preisklasse einmalig ist. Ob er das schafft, erfahren Sie in diesem Test.
Das Gehäuse des Aspire 5253 taugt für den mobilen Einsatz. Die Hände fühlen sich auf der matten und strukturierten Oberfläche wohl. Fingerabdrücke haben keine Chance. Einziger Schwachpunkt ist der schwarz spiegelnde Display-Rahmen mit Anfälligkeit für Kratzer (Siehe Webcam-Foto).
Das Gehäuse ist stabil und vermittelt einen langlebigen Eindruck. Mit beiden Händen können wir die Base-Unit nur begrenzt verwinden. Das Tastenbett gibt allerdings auf der linken Seiten schon auf leichten Druck deutlich nach. Den Deckel können wir nur ein Stück weit verbiegen, aber durch die steife Fläche und die Griffigkeit derselben entsteht ein stabiler Eindruck. Auch hier sorgt die griffige Struktur für eine sehr gute Alltagstauglichkeit, selbst ohne Notebook-Tasche.
Die Gelenke halten den Deckel prima in Position, es gibt kein Nachwippen. Sie sitzen stramm, weshalb wir zwei Hände zum Öffnen benötigen. Die Scharniere selbst sitzen sicher in ihrer Arretierung am Chassis. Der maximale Klappwinkel ist für den Betrieb auf dem Schoß mehr als ausreichend. Der Winkel beträgt große 160 Grad.
Für das Anschließen von Drucker, Router, Maus oder Festplatte bringt das Aspire 5253 eine kleine Menge von Anschlüssen mit. Externe Bildschirme können wir an HDMI anschließen. USB-Steckplätze gibt es nur drei Stück. Die Position der rechten wie linken USB-Ports ist nicht besonders sinnvoll. Bei Einsatz einer Maus werden Rechts- wie Linkshänder gleichermaßen benachteiligt. USB-Kabel, wie auch HDMI / VGA, würden den Einsatz der Maus behindern.
Kommunikation
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt die Atheros AR5B97-Funkkarte. Sie enthält auch das integrierte Bluetooth-3.0-Modul. Der Atheros AR8151 Netzwerkadapter unterstützt Gigabit-Ethernet.
Zubehör
Wiederherstellungsdatenträger für Windows muss sich per Acer Recovery Manager selbst gebrannt werden. Der Desktop ist von vorinstallierter Software und Links nicht überflutet (Acer GameZone, Zubehör-Shop, Registrierung, Updater). Auf den Nerv geht nach einiger Zeit das immer wieder an sich erinnernde Norton Internet Security sowie die Registrierung.
Garantie
Selbige ist eine 12 monatige Pick Up and Return Garantie. Die Acer Advantage Garantieverlängerung (3 Jahre) kostet knapp 90 Euro, was sich bei einem so günstigen Laptop sicher nicht lohnt. Dadurch kauft man allerdings einen Vor-Ort-Service für die komplette Zeit, der im Standard nicht enthalten ist.
Tastatur
Die Tasten haben einen deutlichen Druckpunkt und einen mittleren Tastenhub. Je nach Position ist der Tastenanschlag allerdings schwammig (rechts & links) oder fest (Mitte). Die Tasten geben rechts und links deutlich nach, das sorgt für ein stark federndes Tippgefühl. Die Richtungstasten sind nur halb so groß wie normale Buchstabentasten, aber immerhin durch einen Freiraum von der Shift-Taste abgesetzt. Das erleichtert die „blinde“ Bedienung ungemein.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Elan-Smart Pad. Seine Oberfläche ist glatt und bedient sich angenehm zielsicher und zügig. Die Touch-Fläche besitzt eine markierte vertikale Scrollbar, der ebenso existente vertikale Bildlaufbereich ist nicht markiert.
Die Tasten klicken relativ laut aber dumpf, der Druckpunkt verlangt nicht zu viel Kraft und gibt ein brauchbares Feedback. Insgesamt macht das bis in die Ränder sensible Pad einen brauchbaren Eindruck, für ein perfektes Office-Mousepad ist der Tastenhub aber zu gering und die Tasten liegen zu tief in einer Mulde.
Das nicht entspiegelte Panel (Typ LP156WH2-TLEA) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Die Pixelaufteilung kommt dem Seitenverhältnis 16:9 sehr nahe. Das LG-Philips-Panel ist in vielen Belangen schwach, was aber leider in der Office-Klasse Standard ist. Es beginnt mit dem geringen Kontrast von 167:1. Das Glare-Type-Panel bessert die Farbwahrnehmung optisch auf, die Messung verändert das aber nicht.
Der Office-Fan würde sich eine matte Anzeige wünschen. Für Profis ist das Panel aber schon wegen des kleinen Farbraumes inakzeptabel. Der erweiterte sRGB-Farbraum liegt in weiter Ferne. Wir stellen das Panel im Vergleich mit AdobeRGB (t), sRGB (t) und dem guten Consumer TFT des Vaio EB4X1E (t) dar.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 222 cd/m²
Kontrast: 167:1 (Schwarzwert: 1.46 cd/m²)50.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
66.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Display verteilt die Helligkeit gleichmäßig genug über das Panel (83%). Das heißt, die Abweichungen der LED-Hintergrundbeleuchtung sind angemessen, es ist auf den Flächen keine Fleckenbildung erkennbar. Insgesamt ist die Luminanz mit durchschnittlich 218 cd/m² recht gut.
Die Anzeige des 5253 ist für den Außengebrauch ungeeignet. Die Luminanz reicht zwar fürs Büro und in der Theorie auch für Draußen, sofern es bewölkt ist oder der Laptop im Schatten steht. Hinzu kommen störende Reflexionen auf Grund des Glare-Type-TFTs.
Horizontal können wir bis zu 45 Grad von der Frontalen abweichen, dann erst dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Vertikal beginnt der Effekt schon bei geringster Abweichung von 15 Grad. Das Bild dunkelt dann deutlich ab und die Farben invertieren. Heftigste Einschränkungen erleben wir beim seitlichen Blick von Oben oder Unten.
Acer rüstet seinen 15.6-Zoller mit der Zweikern-APU AMD E-350 (2 x 1.6 GHz) aus. Diese Accelerated Processing Unit mit einem TDP von 18 Watt besitzt eine integrierte Grafikeinheit mit DirectX-11 und UVD3 Video Decoder zum Dekodieren von HD-Videos (MPEG-2, H.264, VC-1). Die APU E-350 nutzt die Radeon HD 6310. Mit 80 Shadern und besagtem UVD3 Video Prozessor steckt die GPU die aktuelle Intel HD locker in die Tasche und sollte auf das Performance-Level von Nvidia Ion heran kommen.
Die CPU besitzt lediglich einen L2-Cache von 1.024 KB. Die APU sitzt auf dem AMD A50M-Chipsatz und wird von 2.048 MB DDR3 Arbeitsspeicher unterstützt. Zur bestmöglichen Ausnutzung der 64-Bit APU wird ein 64 Bit Window 7 Home Premium mitgeliefert.
Bei den Prozessor-Benchmarks vergleichen wir den AMD E-350 (2 x 1.6 GHz) mit Intels aktuellen Atom Dual-Core-Prozessoren, die im gleichen Preisniveau zu finden sind und die ebenso auf Mobilität abzielen. Parallel ausgeführte Multitasking-Operationen können auf zwei Kernen rechnen. Im Multi-Core Benchmark Cinebench R10 32Bit schafft das Testsystem 1.957 Punkte. Ein Atom N550 erreicht 1.463 Punkte. N455/N450 liegen bei nur 840 (Acer One 533-13Drr) bzw. 938 Punkten (Asus Eee PC 1008P). Der N550 ist durchschnittlich 30% langsamer. Die AMD Fusion APU C-50 (Toshiba NB550D) kann hier nicht mehr mithalten, sie steht mit 1.271 Punkten im Cinebench R10 Multi 32Bit 35 Prozent langsamer da.
Bei Single-Core Rechnungen des Cinebench R10 Single 64Bit erreicht der E-350 nur 1.125 Punkte. Gegen die höher taktenden Pentium P6100 (2.584) oder Pentium Dual Core T4500 (2.447) haben die 1.6 GHz keine Chance. Wohl aber gegen den Atom N550, der gerade mal 512 Punkte zusammenträgt. Die AMD Fusion APU C-50 (kein 64 Bit Test) schafft im Single-Core Benchmark nur 634 Punkte (-66%)
PCMark Vantage Result | 2164 Punkte | |
Hilfe |
Die synthetischen Rechenbeispiele lassen den AMD E-350 gegenüber Dual-Core Atom sehr gut Aussehen. Was sagt die Anwendungsleistung dazu? Wir benutzen den PC Mark Vantage, ein Test, der alle Komponenten des Computers, inklusive dem DDR3-RAM, der Festplatte und der HD 6310, prüft. 2.164 Punkte sind das knappe Resultat der Bemühungen. Das liegt zwar über C-50 (1.438) und Atom N550 (1.601), aber deutlich unter Pentium P6100 (3.772). Letztere ist bereits in Laptops unter 400 Euro zu finden.
Die erlebte Anwendungsperformance ist leider nicht immer flott. Wir erlebten teils deutliche Verzögerungen, wenn Tasks gleichzeitig ablaufen. Richtig bedenklich wurde es, wenn der Mauszeiger bei hoher CPU-Auslastung ins Stocken kam. Wer Leistung haben will, der sollte Pentium P6100 oder besser noch Core i3 den Vorrang geben.
HD-Video mit CPU-Entlastung (Akkubetrieb)
Immerhin ist die integrierte HD 6310 dank UVD3 Video Decoder perfekt auf hochaufgelöste 1080p-Videos ausgerichtet. Die Prozessor-Last steigt selbst im Mobilbetrieb nicht extrem stark an (20 - 60 Prozent). Andere Aufgaben können also während dessen fortgesetzt werden ohne zähflüssig zu werden. Die folgenden Screens zeigen Playback-Szenarios mit 1080p oder 720p Material im Akkubetrieb. Die Last liegt teilweise nur bei 20%.
3DMark 2001SE Standard | 8348 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 5672 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3588 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1987 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 277 Punkte | |
Hilfe |
Im Aspire 5253 ist eine 5.400 RPM Festplatte von Hitachi verbaut (HTS545050B9A300). Die 500 GByte HDD liest mit 65 MByte/s im Sequential Read Daten von den rotierenden Scheiben (HD-Tune). Das wäre noch ein guter Wert, jedoch sorgt die schlechte Access Time von 23.6 Millisekunden (Typisch für 5.400 rpm: 17 ms) für geringe Geschwindigkeiten beim Lesen und Schreiben verstreuter Datenpakete. Das bringt dem Testgerät nur einen unterdurchschnittlichen HDD-Score im PCMark Vantage von 2.589 Punkten.
Im 3DMark2005 schafft unser Testsystem 3.588 Punkte. Damit liegt die Radeon HD 6310 nur 12% unter eine GeForce 9400M GeForceBoost (Ion2) mit 4.075 Punkten. An dedizierte Einsteiger GPUs wie HD 5470 (+55%) kommt sie aber nicht heran. Die HD 6250, wie sie in den Fusion-Netbooks (AMD C-50) eingesetzt wird, zeigt sich als 19% langsamer. Hierfür haben wir aber den 3DMark2006 (1.280x1.024) zu Rate gezogen. Es stehen 1.987 gegen 1.710 Punkte.
Den Score des 3DMark06 betrachtend ergibt sich folgende Reihung unter den HD-Netbooks und unserem Fusion-Notebook: Das Pavilion dm1-3180 (E-350) liegt mit 1.982 Punkten gleichauf. Das Asus Lamborghini VX6 (Atom Dual Core D525, Ion2) schlägt die beiden aber problemlos (2.397). Das AMD basierte Aspire One 521 (1.046) und der Asus Eee PC 1015PN (1.155) werden aber auf die hinteren Ränge verwiesen. Die kleine C-50 Schwester im Toshiba NB550D (1.448) muss sich ebenso hinten anstellen.
Der Vollständigkeit wegen haben wir die DirectX11-Benchmarks ausgeführt. Der Performance Score des 3DMark 11 liegt bei 277 Punkten (NB550D: 188 Punkte). Unigine Heaven schließt mit 1.2 FPS ab (NB550D: nicht durchgeführt).
Kurz: Auf geringem Niveau kann sich die 3D-Leistung unseres 15.6-Zollers gegenüber Atom-N550 und Nvidia Ion durchsetzen. Gegenüber Entry-GPUs wie Geforce 310M (Lenovo B560, 3.114 Punkte) hat Fusion aber keine Chance. Die folgenden drei Game-Tests bleiben unkommentiert, da die niedrigen FPS-Werte selbst zeigen, auf welchem niedrigen Niveau sich Gaming abspielt.
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 14.6 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 25.3 fps |
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 12.6 fps | |
800x600 | all off/low vsync off, low textures, 0xAA | 28.9 fps |
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 11.8 fps |
Spiele Fazit
Die Spieletests zeigen, dass man mit der HD 6310 auf aktuelle und auch ältere, anspruchsvolle Spiele verzichten muss. Mit etwas Leidensfähigkeit und Rucklern können Games wie Crysis oder MoW2 mit knapp 30 FPS gespielt werden - aber nur in geringen Details und Auflösungen. Im Test des HP Pavilion dm1-3180eg mit gleicher Hardware zeigten sich zudem Fifa11 und Anno 1404 spielbar. Siehe dazu das Datenblatt der HD 6310.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 25.3 | 14.6 | ||
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 29.2 | 13.7 | ||
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 28.9 | 12.6 | ||
Mafia 2 (2010) | 11.8 |
Geräuschemissionen
In Sachen Lautstärke zeigt sich Acers 15.6-Zoller von der angenehmsten Seite. Beim Surfen, Musikhören oder Schreiben läuft der Lüfter in kleinsten Drehzahlen oder geht für kurze Zeit komplett aus. Wir messen im Leerlauf (Lüfter an) 32.1 dB(A). Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters schwankt nicht. Die Festplatte ist bei Aktivität ihrer Lese- und Schreibköpfe durch ein helles Surren hörbar: 33.9 dB(A).
Unsere Test-Games brachten das Kühlsystem nicht aus der Ruhe: 32.9 dB(A). Erst wenn im Stresstest (Furmark & Prime95) auch die APU rechnen muss, dreht der Lüfter auf maximale 33.7 dB(A) auf. Auch hier dreht die Kühlung konstant. Insgesamt macht die Lüfter-Regulierung einen sehr guten Eindruck. Hörbar laut wird das Aspire 5253 niemals.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.1 / 32.2 / 32.3 dB(A) |
HDD |
| 33.9 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 32.9 / 33.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während Textverarbeitung und Web-Surfen liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei lediglich 25 bis 27 Grad. Die Handauflage wird nur zirka 24 Grad warm. Die Temperaturen bleiben in jeder Betriebsart gering und erreichen die Marke von 36 Grad nur punktuell während des Stresstests. Drinnen sieht es sogar noch besser aus: APU und GPU melden höchstens 66 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-4.6 °C).
Lautsprecher
Statt der üblichen Stereo-Lautsprecher befindet sich nur ein Mono-Speaker unter der fein gelochten Kunststoff-Leiste links über der Tastatur. Wie beim Aspire 5742G mit gleichem Chassis hat sich Acer einen Lautsprecher gespart. Es kommt, wie es bei einem Solo-Lautsprecher kommen muss. Der mittenlastige, verwaschene Sound bietet keine Differenzierung oder Räumlichkeit. Die meisten Soundverbesserungen in den Audio-Eigenschaften (z. B. Virtuelles Surround) zeigen mit dem Mono-Speaker keine Wirkung.
Da Kopfhörer auf Grund des schlechten Klangs zur Pflicht werden, haben wir selbige und externe Boxen (YST-M20SDP) am 3.5 mm Kopfhörerausgang ausprobiert. Der vom Notebook anliegende Pegel trägt kein Rauschen in sich (Hörtest, keine Messung).
Das letzte Fusion-Testgerät HP Pavilion dm1-3180eg (11.6-Zoll, 7:22 Stunden WLAN-Test) hat die Erwartungen an die Akkulaufzeit der E-350 APU in die Höhe schnellen lassen. Mit seinen 4:47 Stunden (WLAN-Test) kann das Aspire 5253 als 15.6-Zoller recht gut mithalten. Der relativ schwache 48 Wh Akku stellt sich nicht als Hindernis dar. Der Test der Laufzeit eines DVD-Films ermittelte 3:25 Stunden. Für die nächste Film-Session ist der 4.400 mAh Akku schon nach 1:33 Stunden wieder bereit (93 Minuten, Ladung).
Der Konkurrenz läuft das Aspire 5253 mit diesen Laufzeiten davon. Im WLAN-Test schaffen HP 625 WS835EA (P320, HD 4250: 175min), HP ProBook 6555b (N830, HD 4250: 173min), Lenovo B560-M488TGE (P6100, 310M: 172min), Asus X52F-EX513D (P6100: 178min) oder Samsung R540-JS08DE (370M, HD 545v: 115min) nur deutlich kürzere Zeiten. Fazit: Die Office-Konkurrenten liegen bei bestenfalls drei Stunden, das Aspire 5253 ist mit knapp fünf Stunden dabei (WLAN-Test).
Sofern alle Energiesparoptionen ausgeschöpft sind und die Luminanz auf niedrigster Stufe dimmt, liegt der Idle-Strombedarf bei nur 9.7 Watt. Realistisch sind durchschnittlich 13.6 Watt. Soviel genehmigt sich der 15.6-Zoller bei maximalem Stromverbrauch im Leerlauf. Der Top-End Energiesparer ist das Aspire 5253 damit nicht. Ein Aspire 5741G-334G50Mn (i3-330M, HD 5470) braucht nur 10.5 Watt, einem Lenovo Thinkpad L512 (i3-330M, Intel HD) genügen 9.2 Watt (jeweils minimale Energieaufnahme).
Wenn die HD 6310 während eines 3DMarks2006 aktiv ist, so steigt die Wirkleistung auf 25.6 Watt. Den maximalen Strombedarf ermitteln wir im Stresstest mit Prime95 und Furmark. Das Multimeter steigt aber nur auf 29 Watt. Das 65 Watt Netzteil ist dafür passend dimensioniert, denn zirka 25 Watt braucht die Ladung des Akkus zusätzlich.
Aus / Standby | 0.01 / 0.5 Watt |
Idle | 9.7 / 13.6 / 13.6 Watt |
Last |
25.6 / 29.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Der Acer Aspire 5253-E352G32Mnkk mit AMD Fusion und Zacate APU E-350 ist ein Notebook mit einfachster Office-Leistung und großen Stärken beim Thema Energie. Der zu jeder Zeit geringe Energiebedarf der gesamten Plattform von 10 bis höchstens 30 Watt, sorgt in der Praxis für Akkulaufzeiten von gut zwei Stunden unter CPU-Last bis zu knapp fünf Stunden beim Surfen per WLAN. Das sind beachtliche Laufzeiten für einen 400-Euro-Laptop.
Einher mit der geringen Energieaufnahme geht ein jederzeit leiser Lüfter (Last: 32.6 dB(A)) und ein kühles Gehäuse. Die matten und unempfindlichen Oberflächen (außer TFT-Rahmen) lassen das Herz jedes bodenständigen Nutzers höher schlagen. Wäre jetzt noch das Display entspiegelt und die Tastatur nicht schwammig, hier würde ein sehr gutes Office-Notebook vor uns stehen.
Die wenigen Anschlüsse bieten immerhin den Standard HDMI und Bluetooth. Ebenso wie das kontrastschwache Display-Panel – mit der allerdings guten Helligkeit – sind die Nachteile typisch für die Preisklasse unter 400 Euro. Die größte Schwachstelle ist die systembedingt leistungsarme Doppelkern-APU AMD E-350 (2x1.60GHz). Die Folge ist eine in vielen Fällen nicht als flüssig und agil erlebte Arbeitsgeschwindigkeit. Der geringe PCMark Vantage Score (2.164) belegt die schwache Systemleistung, welche nur leicht oberhalb eines Atom N550 Systems mit Nvidia Ion liegt (z. B. Asus Eee PC 1015PN: 1.823 Punkte).
Die Netbooks haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass Käufer durchaus freiwillig die Leiden eines langsamen Systems auf sich nehmen, sofern eine hohe Mobilität dies notwendig macht. Auf eine sehr gute Laufzeit kommt das Acer Aspire 5253, ob es aber mit dem Glare-Type mobil ist, das bleibt fraglich.
Festzuhalten ist, dass die Preisklasse bis 400 Euro bereits Pentium-P6100 15.6-Zoller mit fühlbar mehr Geschwindigkeit bietet. Zu nennen wäre das Asus X52F (ab 329 Euro) oder das Lenovo B560 (399 Euro). Die Laufzeiten dieser Konkurrenten sind geringer aber teilweise nicht einmal schlecht: Das Lenovo B560 kommt bspw. auf knapp drei Stunden.
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