Test HP 620 Notebook
Die Weihnachtszeit hat den Run auf Notebooks wieder beginnen lassen. Die größten Stückzahlen werden im Preisbereich unter 500 Euro gemacht, denn diese Geräte sind für fast jeden erschwinglich. Zudem hat sich die Qualität der Geräte so stark angeglichen, dass auch von der 450-Euro-Klasse nicht zwangsläufig die schlimmsten Plastik-Bomber zu erwarten sind.
Kandidaten, die von grundheraus solide 15.6-Zoller darstellen, stellt HPs Business-Serie HP 620. Das sind die günstigsten Business-Geräte des Herstellers auf Basis der Penryn-Prozessoren von 2008. Das optisch identische HP 625 (AMD Athlon II P320) hatten wir bereits im Test. Jetzt legen wir das Augenmerk auf die Kompetenzen des Pentium Dual-Core T4500 (2 x 2.30GHz) und die allgemeinen Office-Qualitäten wie Eingaben, Display, Ergonomie und Mobilität. Ist der Pentium T4500 die bessere Wahl gegenüber dem AMD Athlon II P320 (2.1 GHz) im HP 625 (WS829EA/WS835EA)? Eine wichtige Frage, denn letzteres ist ohne Betriebssystem schon ab 349 Euro zu haben.
HP zeigt, dass ein Office-Laptop für 450 Euro mitnichten schlecht verarbeitet sein muss. Der Hersteller setzt auf kantige Formen, die gar nicht erst versuchen, ihre wuchtigen Dimensionen zu kaschieren. Das Chassis verjüngt sich zur Handauflage hin um wenige Millimeter (leichte Neigung, Keilform).
Die farblich homogen wirkenden Gehäusekomponenten bestehen mit einer Ausnahme aus nicht lackiertem Kunststoff und zeigen sich in Silbergrau und Schwarz. Das 2.50 Kilogramm schwere Gehäuse taugt durch seine Unempfindlichkeit für den mobilen Einsatz und durch seine Nüchternheit für den Arbeitsplatz (mattes TFT). Unsere Hände berühren eine strukturierte Oberfläche auf der Arbeitsumgebung und dem Deckel. Der Kunststoff ist griffig, Fingerabdrücke oder Schmierflächen bleiben nicht zurück. Diese finden nur auf dem Hochglanz-Kunststoff der Tasteneinfassung einen Rückzugsort.
Das stabile Gehäuse vermittelt durch saubere Spaltmaße einen anständigen Eindruck. Zwei Hände können das Chassis zwar verwinden, aber die Verbiegungen sind nur sehr klein. Die Handballenauflage ist an jeder Stelle fest wie ein Brett. Dasselbe gilt für das Tastenbett (selbst über DVD-Laufwerk).
Den Deckel können wir einfacher verbiegen, aber die Beweglichkeit hierfür ist begrenzt. Die Deckel-Fläche kann mit einfachem Druck in der Mitte eingedellt werden. Die Gelenke halten den Deckel sicher in Position. Sie sitzen zwar stramm, aber eine Hand zum Öffnen des Deckels genügt. Die Gelenke selbst sitzen fest in ihrer Verankerung. Der maximale Aufklappwinkel von 130 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß ausreichend.
Die Bodenplatte können wir nirgends deutlich eindellen, nicht einmal unter dem DVD-Laufwerk. Die einfach abnehmbare Platte bietet Aufrüst-Möglichkeiten: Festplatte, Arbeitsspeicher (DDR3 SDRAM, 2 Sockel) und WLAN-Modul (Mini PCI-Express). Auch die Intel CPU ist gesteckt.
Die Verbindungen bündel sich auf der linken Seite des Gehäuses, wo sich auch der Luftauslass befindet. Hier gibt es den Ethernet-Port für das Netzwerkkabel, den VGA/HDMI-Port für die externe Anzeige, einen USB-2.0-Steckplatz für Peripherie und einen ExpressCard34-Schacht für Erweiterungskarten.
Auf HDMI und ExpressCard34 muss der preisbewusste Käufer also nicht verzichten. Das ist ein großer Vorteil gegenüber vielen Billig-Konkurrenten wie Lenovo G560, Samsung R530 oder HP Compaq Presario CQ62. Über den ExpressCard34 können weitere Schnittstellen nachgerüstet werden, z. B. USB 3.0 oder FireWire.
Die Front des Gehäuses zieren der Kopfhörer-Ausgang, der Mikrofon-Eingang und der Kartenleser. Die Beschriftung weist auf die unterstützten Formate hin (nur SD/MMC). Auf der Rückseite gibt es keine Anschlüsse. Für den dauerhaften Betrieb auf dem Schreibtisch ist das durchaus problematisch, denn alle Kabel versammeln sich an den sichtbaren, vorderen Seitenbereichen. Gerade das sperrige HDMI/VGA-Kabel oder die vorn angeordneten USB-Ports könnten die Ablage einer Links- oder Rechtshänder-Maus behindern.
Alle internen Geräte (WLAN, LAN, DVD-LW, Audio, Modem, Mikrofon, Webcam, WLAN-Status-LED, USB-Port, ExpressCard, CardReader) können im BIOS (mausgesteuert) einfach deaktiviert werden, was möglicherweise ein wenig Energie spart oder Systemkonflikte ausräumt.
Kommunikation
Das Funkmodul hört auf den Namen Ralink RT3090 und unterstützt den aktuellsten Sendestandard DraftN. Bluetooth ist auf demselben Chip, wobei der neue Standard 3.0 gegeben ist. Wer lieber das Kabel nutzt, dem steht leider nicht die maximale Bandbreite mit 1.000 MBit/s zur Verfügung. Der Realtek PCIe FE Family Controller beherrscht kein Gigabit Ethernet. Als Ausgleich ist ein Modem integriert (LSI HDA 56K v.9), mit welchem über die analoge Leistung Faxe versandt werden können.
Sicherheit
Während die HP ProBooks mit einem TPM-Modul aufwarten, muss die günstigste Business-Klasse darauf verzichten. Tools wie den HP 3D DriveGuard (Laufwerksköpfe parken) und den Disk Sanitizer (Daten restlos löschen) konnten wir auf dem Testgerät nicht entdecken (vorhanden auf HP 625).
Zubehör
Dem HP 620 liegen keine Datenträger bei. Windows 7 Home Premium 64 Bit befindet sich auf einer Recovery-Partition und sollte als Sicherung gegen einen Festplatten-Crash über das HP Recovery Manager auf DVDs gesichert werden. Im Karton befinden sich lediglich eine Garantiekarte und eine Schnellstart-Anleitung.
Garantie
Selbige beschränkt sich auf 12 monatigen Einsendeservice (Abhol- und Rückgabeservice in einigen Ländern). Upgrades auf drei Jahre inklusive Next-Day-Abholung sind für 268 Euro zu haben.
Tastatur
Die Tasten haben einen knackigen, deutlichen Druckpunkt und einen guten Tastenhub. Das Klick-Geräusch ist weich und daher leise. Die Tastenfläche ist im Wesentlichen als fest zu bezeichnen. Wer genau prüft, der wird jedoch ein winziges Nachgeben, speziell im rechten Feld bemerken (über dem DVD-Laufwerk).
Die Zielgenauigkeit ist allerdings auf den planen Tasten (keine konkave Wölbung) nicht sehr hoch. Hinzu kommt eine vglw. lockere Einhängung der Tasten, was beim Gleiten über selbige die schnelle Positionsbestimmung erschwert.
Gelungen ist die leuchtende Caps-Lock-Taste. Wie bei der WLAN-Taste befindet sich direkt auf der Taste eine winzige LED. Wenn sich jemand plötzlich über Großbuchstaben ärgert, so ist der Schuldige direkt erkannt. Im Gegenzug besitzt der 15.6-Zoller keine Status LEDs, noch nicht einmal für die Festplatte.
Zu Gunsten einer großen Tastatur gibt es keinen Ziffernblock. Den rechten Bereich schmücken daher nur die Bild Auf/Ab-, Entfernen-, Pos1- und Ende-Tasten. Dies ist angenehm, da diese Tasten ansonsten irgendwo im rechten Layout untergebracht wären. Ebenso gefallen die separaten Lautstärke-Tasten ganz links unten. Die Tastatur fällt nach unserer Einschätzung in die Kategorie Consumer-Office-Tauglich, ist aber nicht gut genug fürs Business.
Touchpad
Der Mausersatz schließt plan mit der Handauflage ab und bedient sich angenehm zügig. Die Oberflächenbeschaffenheit, wie auch die der Tasten, ist relativ glatt. Die Touch-Fläche besitzt eine horizontale und eine vertikale Scrollbar (gekennzeichnet). Der horizontale Bildlauf ist im Auslieferungszustand deaktiviert, kann aber über die Mauseigenschaften reaktiviert werden.
Die Tasten geben ein dumpfes Klicken von sich, verlangen aber bei einem so gut wie nicht vorhandenen Hub einen relativ hohen Druck. Dadurch ist die Bedienung der Tasten unangenehm. An das feedbackstarke Touchpad der ProBooks oder EliteBooks kommt dieses Mousepad bei weitem nicht heran.
HP setzt ein WXGA-Panel mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln ein (16:9). Die Anzeige vom Hersteller LG (LP156WH2-TLRB) wurde deutlich entspiegelt, weshalb es zur Freude des Büronutzers keine Reflexionen gibt. Der Kontrast ist mit 135:1 extrem gering aber typisch für einen Büro-Laptop. Der gemessene Schwarzwert liegt bei 1.64 cd/m². Negative Auswirkungen hat dies auf die Wirkung von Farben und hell-dunkel Kontrasten. Schwarz ist nicht in tiefschwarz, ein gräulicher Schimmer bleibt immer vorhanden. Farben sind nicht knackig und leuchtend.
Von Seiten des Farbraumes hat das LG-Panel ebenso keine Vorteile zu bieten. Vom Adobe RGB (t) deckt das Panel nur gut die Hälfte ab. Besser sieht es bei sRGB (t) aus, jedoch fehlen auch hier noch etliche Farbnuancen. Im Vergleich zu einem guten Consumer-Display, wie im Sony Vaio VPC-EB3Z1E (t), muss sich das HP 620 geschlagen geben.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 222 cd/m²
Kontrast: 135:1 (Schwarzwert: 1.64 cd/m²)50.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
67.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Display verteilt die Helligkeit gleichmäßig über das Panel (87%). Das heißt, die Abweichungen der LED-Hintergrundbeleuchtung sind gering. Hellster und dunkelster Bereich liegen nur 28 cd/m² auseinander. Insgesamt ist die Luminanz mit durchschnittlich 207 cd/m² brauchbar.
Die Anzeige des HP 620 ist für den Außengebrauch angemessen entspiegelt. Es gibt keine störenden Reflexionen. Die gerade so gute Helligkeit sorgt allerdings hin und wieder für Sichtprobleme in der direkten Sonne, was vom Blickwinkel abhängt. Das Panel ist dann zu dunkel, um angenehm damit arbeiten zu können. Die einfachste Lösung ist das Aufsuchen von Schatten.
Die geringe Blickwinkelstabilität bringt dem LG-Panel aber keine gute Wertung ein. Horizontal treten schon bei kleinen Winkeln (zirka 40 Grad) Verfälschungen von Farben und Helligkeit auf. Vertikal kommt es schon bei 10 Grad zu Bildveränderungen. Größere horizontale Winkel wären für ein Office-Notebook wünschenswert, können in der Preisklasse aber bei keinem Notebook erwartet werden.
Zum Einsteiger-Preis gibt es einen Einsteiger-Doppelkernprozessor. Der Pentium T4500 (2 x 2.3GHz) hat im Vergleich zu seinen Core 2 Duo Kollegen nur 1 MB Level 2 Cache (Core 2 Duo 2-6 MB) und darf auf weniger Stromsparfunktionen zugreifen (abgeschaltet). Der T4500 basiert auf dem 2008 auf den Markt gekommenen Penryn-Kern und ist gegenüber den aktuellen Arrandale-CPUs veraltet. Die neuen Arrandales haben allerdings auch wieder einen Pentium-Chip in der preisliste, die Modelle heißen aber P6XXX.
Zur Seite steht dem T4500 2.048 MB DDR3 SDRAM (1 Modul, ein Slot frei). Die im Chipsatz (Intel GL40) integrierte Grafik GMA 4500MHD ist DirectX-10 fähig. Sie besitzt keinen eigenen Grafikspeicher, sondern zwackt sich diesen dynamisch vom Hauptspeicher ab (im BIOS NICHT einstellbar). Durch die integrierten Videodekodier-Features kann der Intel Chip HD-Videos (im Format AVC/VC2/MPEG2) dekodieren und so die CPU entlasten.
Der Pentium T4500 (2 x 2.3 GHz) steht in einer Leistungsklasse mit den Zweikernern Pentium P6100 (2.13 GHz) und Athlon II P320 (2.1 GHz). Sie rechnen schneller als die günstigsten Single-Core Notebook Prozessoren vom Schlage Celeron M900 und AMD V120 (beide 2.2 GHZ). Wir wollen die Differenz zum Athlon II P320 zeigen, denn das nahezu baugleiche Schwestermodell HP 625 ist mit dieser AMD-CPU schon ab 349 Euro zu haben (ohne Windows!). Lohnt sich der Aufpreis zum Intel T4500?
Der Single-Core Render-Test des Cinebench R10 32Bit endet für den T4500 auf 2.538 Punkte. Der Athlon II P320 kommt auf 2.056 Punkte, was an der niedrigeren Taktung liegt. Die Low-End-CPUs AMD V-Series V120 (1.858), Celeron 900 (2.140) und Celeron-M 585 (2.062) schneiden nicht viel schlechter ab.
Beim Rechnen auf beiden Kernen (Multi-Core-Rendering Cinebench R10) bleibt der Vorsprung des T4500 (4.747 Punkte) vor dem Athlon II P320 (3.959 Punkte) erhalten. Dies ist jedoch keine Differenz, die 50 oder 100 Euro Aufpreis rechtfertigt. Selbst der niedrig taktende Core i3-330M (2.16 GHz) ist nicht deutlich schneller: 5.000 Punkte schafft ein typisches Core i3-330M Notebook.
PCMark 05 Standard | 3983 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 3576 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage errechnet eine Punktzahl von 3.576. Dieser Wert visualisiert die Anwendungsgeschwindigkeit des PC-Systems unter Einbeziehung aller Komponenten. 3.800 Punkte sind relativ hoch für ein Penryn-System ohne Grafikkarte.
Mit einem AMD-System auf Basis Athlon II P320 (z. B. HP Compaq Presario CQ62-A04sg oder HP 625 WS835EA) würden Nutzer nicht schlechter fahren. Diese zwei Beispiel-Systeme erreichten ohne dedizierte Grafik 3.567 bzw. 3.388 Punkte. Das AMD-Gegenstück ist also höchstens fünf Prozent langsamer. Das kann getrost vernachlässigt werden.
Erst die Low-End Systeme wie MSI CR630-V1225FD (V120: 2.360 Punkte) fahren weniger Punkte bei der Systemleistung ein. Der Blick auf teurere Core i3-Systeme zeigt das HP 620 mit T4500 nicht mehr wettbewerbsfähig: Lenovo IdeaPad G560 (4.266), Fujitsu LifeBook A530 (4.676) oder MSI CR620 (4.486).
Die Performance des HP 620 mit T4500 ist für den Hausgebrauch ausreichend und besser als die eines Low-End Single-Core-Systems. Wer etwas Geld sparen will, der erhält mit dem Athlon II P320 eine vergleichbare Leistung.
3DMark 03 Standard | 1759 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1106 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 622 Punkte | |
Hilfe |
Das HP 620 hat eine 320 GB Festplatte von Seagate an Bord (ST9320325AS). Die 5.400 U/Min HDD ist sehr leise, selbst bei starker Aktivität der Leseköpfe. Die 320 GByte werden mit gemächlichen 55 MByte/s im Sequential Read ausgelesen (HD Tune). Ein unterdurchschnittlicher Wert, der aber durch eine relativ hohe Burst Rate aufgebessert wird. Die Burst Rate (Auslesen des HDD Cache in einer Sekunde) liegt bei: 78.2 MByte/s. Dies führt zu einem für eine 5.400 U/Min HDD passablen HDD-Score (PCMark Vantage Sub-Score) von 3.316 Punkten.
Geräuschemissionen
Der Lüfter des HP 620 geht niemals aus, auch nicht im Leerlauf, nachdem der Lärmpegel bereits auf 31.1 dB(A) gefallen ist. Im BIOS gibt es wie bei allen HP-Geräten die Option "Fan Always on while AC Power", welche standardmäßig auf "Enabled" eingestellt ist (aktiv). Diese haben wir testweise deaktiviert, was aber den Lüfter auch nicht zum Verstummen brachte. Angesichts der geringen Lautstärke in diesem Zustand ist das aber auch nicht notwendig.
Im Gegensatz zum Schwestermodell HP 625, in dem der Grundpegel von der 7.200 RPM HDD bestimmt wird, ist das konstante Grundrauschen des HP 620 fast nicht mehr hörbar. Kurzeitige Rechenaufgaben oder ein anspruchsloser Betrieb mit Web-Surfen bringt den Lüfter nur temporär aus der Ruhe. Er dreht dann sachte für ein paar Sekunden auf 34.2 dB(A), um dann wieder auf den Grundpegel zurück zu fallen.
Bei den 3D-Benchmarks legt die Lautstärke lediglich auf bis zu 37.9 dB(A) zu. Das ist aber noch nicht das Maximum, denn unter Volllast (Stresstest) dreht der Lüfter auf 50.4 dB(A). Das Geräusch ist nicht konstant, es gibt etwa alle 45 Sekunden ein deutliches Abflauen auf 31.7 dB(A). Diese wiederholt extreme Veränderung des Pegels geht mächtig auf die Nerven. Dies passiert jedoch nur während konstanter CPU-Vollast, weshalb Office-Nutzer beim Surfen oder Tippen davor keine Angst haben müssen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.1 / 34.2 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
DVD |
| 34.8 / dB(A) |
Last |
| 37.9 / 50.4 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen im Leerlauf geben ein perfektes Bild ab. Die Handauflage bleibt dabei mit zirka 28 Grad im blauen Bereich. Die Bodenplatte kann punktuell höchstens 30 Grad erreichen. Unsere Temperatur-Grafik zeigt unbedenkliche Werte, die im Einklang mit der geringen Energieaufnahme im Idle (maximale Energiesparmaßnahmen) stehen.
Unter Höchstlast verändert sich das Bild deutlich, denn auf einmal müssen die 35 Watt der CPU und einige Watt der Intel GMA 4500MHD zeitgleich abgeführt werden. Während des Stresstests erreicht die linke Arbeitsumgebung bis zu 44 Grad, die Bodenplatte in der Nähe des Luftauslasses bis zu 47 Grad. Dennoch brennt sich niemand Löcher in die Hosen. Auf Grund der großflächig blauen Felder mit Werten von unter 30 Grad Celsius liegen die Durchschnittswerte bei 30 bzw. 29 Grad.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.6 °C).
Lautsprecher
Office-Notebooks sind selten musikalische Meister. Für die Stereo-Lautsprecher über der Tastatur des HP 620 gilt das auch. Der Klang betont die Mitten stark und vernachlässig die Tiefen komplett. Die Höhen bekommen einen guten Anteil ab, was aber den dünnen Klang nicht besser macht. Der anspruchslose Büroarbeiter wird zufrieden sein, aber dauerhaft wird wohl niemand über die Lautsprecher seiner Lieblingsmusik lauschen.
Immerhin bleibt das Klangbild bei maximaler Lautstärke unverzerrt. Die Soundverbesserungen (Bassverstärkung, Virtual Surround) erzeugen keine deutliche Veränderung. Die Lautstärke ist für einen 15.6-Zoller angemessen. Wer eine externe Soundanlage anschließen möchte, der nutzt den 3.5 Millimeter Klinke-Ausgang auf der rechten Seite. Der Ausgang erscheint uns im Hörtest rauschfrei (Hörtest – keine Messung).
Mit einer guten Akkulaufzeit verabschiedete sich das HP 620 aus unserem Test. Wenn der Nutzer einen DVD-Film einlegt, dann ist der Spaß erst nach 2:46 Stunden (149 Minuten) vorbei (HP 625 2:29 Stunden). Knapp vier Stunden sind es beim Surfen im Internet (WLAN-Test 220 Minuten). Der AMD basierte HP 625 schaffte hierbei nur knapp drei Stunden.
Wer denn meint, beim Tippen in Word und niedrigster Helligkeit mehr herausholen zu können, der wird mit fünf Stunden (308 Minuten) gut bedient (HP 625 215 Minuten). Das ist für einen 15.6-Zoller mit 4.200 mAh Akku (47 Wh) eine sehr gute Leerlauf-Laufzeit. Core-i3-Kontrahenten wie das Lenovo IdeaPad G560-M277QGE oder das Fujitsu LifeBook A5300MF101DE stehen mit zirka fünf Stunden auch nicht besser da (Leerlauf) und schaffen nur knapp dreistündige WLAN-Laufzeiten.
Das HP 620 gibt sich recht genügsam, eine Eigenschaft, die wir auf Grund der 35 Watt CPU Pentium T4500 nicht erwartet hätten. Wenn es im Leerlauf nichts zu tun gibt und alle Sparoptionen aktiv sind (Luminanz auf niedrigster Stufe), dann liegt der Strombedarf bei nur 10.3 Watt. Realistisch sind durchschnittlich 14.0 Watt im Idle (Profil Ausgeglichen, Normal-Mode). Das Schwester-Notebook HP 625 hat ebenso einen geringen Idle-Energiehunger von nur 12.9 Watt.
Den maximalen Energiebedarf ermitteln wir im Stresstest mit Prime95 und Furmark. Das Multimeter zeigt 48 Watt an (HP 625 52 Watt). Das 65 Watt Netzteil (265 Gramm) ist ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 10.3 / 13.9 / 16 Watt |
Last |
32.1 / 47.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Hewlett Packard hat mit dem HP 620 schon seit längerem einen 15.6-Zoller in der Office-Grundausstattung im Programm. Mattes TFT, wertiges, stabiles Chassis, gutes Tasten-Layout und geringe Emissionen sprechen für den angenehmen Büroeinsatz. Die Akku-Laufzeit von knapp vier Stunden muss sich nicht vor der Core-i3-Bürokonkurrenz verstecken. Im Gegenteil, viele Core-i3-Systeme erreichen nur drei Stunden. Das matte und passabel helle TFT lädt im nächsten Sommer zum Verweilen auf der Terrasse ein.
Der Pentium Dual-Core T4500 (2x 2.30 GHz) spielt bei der Leistung nicht mehr in der ersten Office-Liga mit, aber immerhin in der dritten. Im Vergleich zum Athlon II P320 (2x 2.10 GHz) finden wir nur geringe Unterschiede in der Rechenleistung und kaum Differenzen in der Systemperformance. Wer ein paar Euro einsparen will, der macht mit dem HP 625 (Athlon II P320) daher keinen schlechten Schnitt. Lediglich die Akkulaufzeiten des AMD-Systems sind um zirka eine Stunde kürzer.
Käufer müssen beim HP 620 nicht auf HDMI, Bluetooth 3.0, WLAN DraftN und ExpressCard34 verzichten. Es lassen sich sogar analoge Faxe mit dem integrierten Modem empfangen und senden (nicht beim HP 625).
Die durchschnittliche Abwärme ist mit oder ohne Last sehr gering. Die Lautstärke wird nur im Falle extremen Stresses mit aufbrausenden 50 dB(A) unangenehm. Die Tastatur mit deutlichem Druckpunkt und Hub gibt sich bei der Zielsicherheit widerspenstig, woran sich der Schreiber aber gewöhnen kann. Höchst unbefriedigend sind aber die schwer bedienbaren Mousepad-Tasten (kaum Hub, hoher Druck notwendig).
Das HP 620 (WT092EA) gibt es mit Betriebssystem und 320 GB Festplatte ab 440 Euro. Anders als das Testsystem können die Systeme im Handel auch eine schnellere 7.200 U/Min Festplatte enthalten.
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