Test HP Compaq Presario CQ62 Notebook
Mit dem Compaq Presario CQ62 bringt Hewlett Packard (HP) ein einfaches Mainstream-Notebook ohne viel Schnick-Schnack auf den Markt. Das Gerät ist mit einem 15,6-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der eine native Auflösung von 1366 x 768 Pixel sowie eine hochglänzende Oberfläche bietet. Auch in den Bereichen Gehäuse und Ausstattung wird ein einfacher aber meist ausreichender Standard geboten. Dieser ist auf einfache Büroarbeiten ausgelegt ist, wobei minimale Multimedia- und Spiele-Ambitionen abgedeckt werden.
Wir nehmen mit dem HP Compaq Presario CQ62-A04sg ein günstiges Einsteigermodell mit AMD Athlon II P320 (Dual-Core, 2,1 GHz) und ATI Radeon HD 4250 unter die Lupe. Zu den weiteren Eckdaten zählen eine schnelle 2,5-Zoll-Festplatte mit 320 GByte, 3 GByte DDR3-RAM, WLAN nach 802.11b/g/n und Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Ausführung. Unser Testgerät ist für 499 Euro (UVP) erhältlich. Können die Verarbeitung, Laufzeiten und die Rechenleistung überzeugen? Wir überprüfen die Qualitäten des CQ62 in unserem ausführlichen Testbericht.
Das Gehäuse des Compaq Presario überzeugt auf den ersten Blick durch ein schlichtes Design mit einem dezenten Eye-Catcher. Durch die größtenteils matten Oberflächen eignet sich das Gerät sowohl für das Büro als auch den Vorlesungssaal in der Universität oder Fachhochschule. Der Bildschirmdeckel und der innenliegende Bereich überzeugen durch eine Prisma-Textur, die eine angenehme Haptik vermittelt. Insgesamt ein schlichtes Design in mattem Schwarz, wobei wir uns fragen warum der Bildschirmrahmen an der Innenseite hochglänzend lackiert wurde. Dieser passt nicht in das Konzept und ist anfällig für Staub und Kratzer. Die Farbauswahl ist eingeschränkt und andere Farbvarianten werden von HP nicht angeboten.
Das gesamte Chassis ist aus Kunststoff gefertigt, der eine gute Haptik und Materialanmutung bietet. Die Stabilität ist ausreichend, wobei die Handballenauflage und die Tastatur bei stärkerem Druck spürbar nachgeben. Saubere Spaltmaße und eine gute Verarbeitung muss man dem Notebook dabei aber zugute halten. An der Gehäuseunterseite finden sich zwei Serviceabdeckungen. Über diese lassen sich der Arbeitsspeicher und das integrierte 2,5-Zoll-Speichermedium austauschen. Ein weiterer Vorteil ist der innenliegende Akku. Im Schreibtisch-Betrieb kann man diesen entnehmen ohne eine unschöne Lücke in der Arbeitsumgebung zu haben.
Die Displayscharniere bieten einen guten Halt in der gewünschten Position, wobei ein deutlichen Nachwippen vorhanden ist. Durch die matten und durchaus robusten Außenseiten des Gerätes ist eine Schutzhülle nicht zwingend notwendig, aber empfehlenswert. Bei einer Größe von 37,4 x 24,6 x 3,2 – 3,7 Zentimeter (B x T x H) bringt das Notebook 2,6 Kilogramm inklusive 6-Zellen-Akku auf die Waage. Dieses Gewicht und die Abmessungen liegen im Rahmen für diese Konfiguration und Baugröße.
Die Anschlussmöglichkeiten beschränken sich auf den heutigen Standard für Consumer-Notebook im Preissegment unter 500 Euro, wobei diese für den alltäglichen Gebrauch ausreichend sind. Die linke Gehäuseseite bietet eine analogen Videoausgang (VGA), einen aktuellen HDMI-Port, die RJ-45-Netzwerkbuchse, zwei USB-2.0-Schnittstellen, die Audioschnittstellen ohne S/PDIF-Funktionalität und einen Kartenleser. Neben dem gebotenen HDMI-Port ist der 5-in-1-Kartenleser positiv zu bewerten. Dieser unterstützt SD, MMC, MS, MS PRO und xD, wobei wir uns einen Dummy gegen unerwünschte Verschmutzungen gewünscht hätten.
An der gegenüberliegende Seite finden sich das integrierte Laufwerk, eine weitere USB-2.0-Schnittstelle, der Anschluss für das mitgelieferte Netzteil und ein Kensington Lock Slot für den Diebstahlschutz. Das Laufwerk der TSSTcorp (TS-L633N) ist ein CD- und DVD-Brenner für alle gängigen Formate. Interessant ist die Platzierung der üblichen Status-LEDs. Diese befinden sich ebenfalls an den Geräteseiten und sich nicht direkt einsehbar. Die Gehäusevorder- sowie Rückseite sind frei von Schnittstellen oder sonstigen Komponenten. Der 6-Zellen-Akku mit 47 Wattstunden ist an der Rückseite kaum zu sehen und nimmt insgesamt wenig Platz ein.
Die Positionierung der Schnittstellen ist HP gut gelungen und Platzprobleme treten nicht auf. Der Umfang entspricht dem heutigen Standard, wobei man auf USB 3.0 oder einen ExpressCard/34 Slot verzichten muss.
Kommunikation
Die angebotenen Mobiltechnologien sind recht umfangreich, wobei die aktuellen Standards nicht komplett erfüllt werden. Für kabelgebundene Kommunikation bietet das Notebook eine RJ-45-Netzwerkbuche und 10/100 Mbit LAN über eine Controller von Realtek. Für mobile Datenübertragung bietet das Presario einen aktuellen Broadcom BCM 4313-Controller. Dieser unterstützt WLAN nach 802.11b/g/n und ist damit auf aktuellem Stand. Zum weiteren Angebot gehört ebenfalls Bluetooth 2.1 +EDR welcher dem aktuellen Bluetooth 3.0 +HS etwas nachhinkt. Ein Modell mit UMTS-Modul ist in diesem Gerätesegment nicht vorgesehen und ein Dummy-Schacht am Gehäuse findet sich nicht.
Zubehör
Der Lieferumfang genügt für den direkten Betrieb, aber umfangreich ist dieser nicht. Neben dem Gerät finden sich das passende Netzteil mit europäischem Netzkabel (Gesamtlänge: 2,8 Meter), der 6-Zellen-Akku mit 47 Wattstunden, ein Quick Start Guide und diverse Booklets. Im Vergleich zum Lieferumfang ist das optionale Zubehör deutlich umfangreicher. Im HP Store finden sich ein Ersatznetzteil (59 Euro), ein 6-Zellen-Akku (149 Euro), ein Headset (30 Euro), eine Tasche (19 Euro) und eine Mini-Laser-Maus für 25 Euro.
Garantie
Ab Werk wird das Gerät mit 12 Monaten Hersteller-Garantie ausgeliefert. Diese umfasst einen Abhol- und Bringservice. Nach dieser regulären Laufzeit greift nur noch die gesetzliche Gewährleistung von insgesamt 24 Monaten ab Kaufdatum. Auf Wunsch lässt die Garantie von 12 Monate auf 24, 36 oder 48 Monate inklusive Abhol- und Bringservice erweitern. Dafür werden Zusatzkosten von 58, 165 beziehungsweise 237 Euro fällig. Bei einem Gerätepreis von rund 500 Euro rentiert sich meistens nur ein Upgrade auf 24 Monate Garantie.
Tastatur
HP verzichtet auf eine Chiclet-Tastatur und bietet ein großzügiges Tastaturlayout im deutschen Standard. Die Tasten sind mit einer nutzbaren Fläche von 15 x 15 Millimeter ausreichend dimensioniert. Der Druckpunkt der Tasten ist hart, wodurch man ein direktes Feedback bekommt und der Hub ist sehr direkt. Interessant sind einige Zusatztasten im linken Bereich. Diese bieten Zugriff auf einige Applikationen (Internetbrowser, Rechner, E-Mail etc.). Besonders in den ersten Tagen stören diese Tasten bei der Bedienung, da man gewohnt ist, dass sich die Shift-Taste am äußeren Rand befindet. Die Fn-Funktionen der Tastatur sind von Werk aktiviert und durch keine Symbole hervorgehoben. Um beispielsweise die F-Tasten nutzen zu können, muss die Fn-Funktionstaste gedrückt werden. Diese Einstellung ist auf Dauer recht umständlich.
Touchpad
Das Touchpad ist elegant in die Handballenauflage eingelassen und die Ränder oder der vertikale Scrollbereich sind nicht gekennzeichnet. Dadurch navigiert man leicht aus dem nutzbaren Bereich und muss neu ansetzen. Die Haptik ist durch die Prisma-Textur gut und eine genaue Steuerung ist möglich. Ein Nachteil des Gerätes von Synaptics ist die fehlende Multi-Touch-Unterstützung. Diese soll durch einen unsichtbaren, vertikalen Scrollbereich ausgeglichen werden.
Als Anzeige verwendet HP ein 15,6-Zoll-Panel mit einer hochglänzenden Oberfläche. Dieses bietet eine native Auflösung von 1366 x 768 Pixel im 16:9 Format, wobei höhere (interpolierte) Auflösungsstufen nicht angewählt werden können. Für den Außengebraucht ist der Glare-Type-Bildschirm nicht die beste Voraussetzung. Gute Bildschirmwerte könnten dieses Manko eventuell ausgleichen.
Die gesamte Bildschirmfläche wird von kleinen LEDs beleuchtet, die eine gleichmäßige und helle Beleuchtung ermöglichen sollen. Mit einem Maximalwert von 198 cd/m² liegt das Panel im breiten Mittelfeld. Der Durchschnitt ist mit 188,2 cd/m² ebenfalls durchschnittlich und hochwertigere Geräte, wie beispielsweise das Apple MacBook Pro (13 Zoll, Glare-Type), setzen sich mit über 270 cd/m² deutlich ab. Die geringe Leuchtdichte ist neben der spiegelnden Oberfläche ein weiterer Punkt, der gegen den Außengebrauch spricht.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 198 cd/m²
Kontrast: 155:1 (Schwarzwert: 1.28 cd/m²)49.23% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
66.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Auffällig ist die starke Abnahme der Helligkeit im linken Bereich der Anzeige. Dort fehlen zirka 30 cd/m² zum helleren Umfeld, wodurch die Ausleuchtung auf nur 83 Prozent fällt. Glücklicherweise sieht man diese Schwankung im Betrieb nicht. Ein weiterer negativer Punkt an diesem Bildschirm ist der erhöhte Schwarzwert von 1,23 cd/m², wodurch ein sattes Schwarz nicht möglich ist. Dieses wirkt eher Grau und der Kontrast sinkt dadurch auf schwache 155:1. Die dargestellten Farben und die Bildschärfe können aber subjektiv überzeugen.
Um das Panel genauer beurteilen zu können, haben wir den darstellbaren Farbraum mittels X-Rite i1Display 2 (Hardware + Software) überprüft. Das Presario von HP, im Vergleich bunt dargestellt, kann nur teilweise überzeugen. Für professionelle Anwender eignet sich dieses Gerät nicht, da der sRGB-Farbraum nicht vollständig dargestellt werden kann. Im Vergleich mit dem Lenovo ThinkPad Edge 15 kann sich das Gerät von Hewlett Packard aber sehen lassen.
Der Außengebrauch ist durch die glänzende Bildschirmoberfläche (Glare-Type) und die mittelmäßigen bis schlechten Messwerte stark eingeschränkt. Die Nutzung mit direkter Lichteinstrahlung ist kaum möglich, da starke Spiegelungen entstehen. Bei indirekter Beleuchtung ist das Arbeiten mit Einschränkungen möglich. Reflektionen lassen sich aber nicht vermeiden, diese können teilweise durch die Beleuchtung des Bildschirms aufgefangen werden.
Die Blickwinkelstabilität kann nur in der horizontalen Wiedergabe überzeugen. In diesen Bewegungen bleibt das Bild in flachen Winkeln stabil und die Farbwiedergabe überzeugt. Eine Abweichung ins Vertikale lässt der Bildschirm kaum zu. Schon bei einer geringen Veränderung invertiert das Bild und die Farben verfälschen beziehungsweise verblassen stark.
Hewlett Packard (HP) setzt für das günstige Einsteiger-Notebook auf Hardware von AMD und ATI, die auf Office-Anwendungen ausgelegt ist. Der Rechenzentrum bildet ein AMD Athlon II P320 mit einer Taktfrequenz von 2,1 GHz in zwei Kernen (Dual-Core). Neben diesen zwei Kernen werden nur zwei Threads genutzt, wodurch die Multi-Tasking-Leistung geschmälert wird. Ein weiterer Nachteil dieser CPU ist die Verlustleistung (TDP) von 25 Watt. Im Vergleich zu den aktuellen Intel Core Prozessoren von 2010 bietet dieser AMD-Prozessor keine im Prozessor integrierte Grafik.
Grafikangelegenheiten werden über die im Chipsatz (AMD RS880M) integrierte ATI Radeon HD 4250 abgewickelt. Dieser Chip bietet eine Taktfrequenz von 500 MHz und DirectX 10.1 sowie Shader 4.0 werden unterstützt. Im Vergleich zur älteren ATI Radeon HD 4200 verbraucht der Nachfolger weniger Strom, ist aufgrund der gleichen Taktung aber nicht schneller. Die Videodekodierung von HD-Material wird durch den UVD 2 ermöglicht und damit liegt dieser Grafik nahezu gleichauf mit dem Intel GMA HD.
Zur weiteren Hardwareausstattung des HP Compaq Presario CQ62-A04sg gehören 3 GByte DDR3-Arbeitsspeicher von Elpida (2 GByte) und Samsung (1GByte) (1066 MHz, DDR3-10600S) und eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 320 GByte. Der Austausch dieser Komponenten ist durch zwei große Wartungsabdeckungen einfach gehalten. Der Arbeitsspeicher ist auf maximal 8 GByte auf zwei Bänken beschränkt. Im Bereich der Festplatte lassen sich alle üblichen 2,5-Zoll-Laufwerke (Festplatte oder Solid State Drive) mit einer Bauhöhe von 9,5 Millimeter einsetzen. Auf die weiteren Komponenten hat man dabei keinen direkten Zugriff.
Um eine Vergleichsbasis der Leistung zu schaffen, haben wir das Notebook durch unseren Testparcours geschickt. Dabei war das Hochleistungsprofil von Microsoft Windows 7 Home Premium aktiviert, sämtliche Stromsparfunktionen ausgeschaltet und das Gerät mit Strom versorgt. Eine Übertaktung der Hardware ist dabei ausgeschlossen.
Die Anwendungsperformance kann überzeugen. Im CineBench R10 erreicht unser Testgerät 1790 (32-Bit) beziehungsweise 2056 Punkte (64-Bit) im Single-Core-Rendering und liegt damit im guten Mittelfeld für ein Office-Notebook. Der aktuelle PCMark Vantage attestiert mit einem Gesamtergebnis von 3567 Punkten ebenfalls ein gutes Ergebnis. In unmittelbarer Leistungsnähe finden sich das neue Lenovo ThinkPad Edge 11 mit Intel Core i3-380UM und Intel GMA HD oder das HP 625 Notebook mit nahezu ähnlicher Konfiguration.
PCMark 05 Standard | 4217 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 3567 Punkte | |
Hilfe |
Die integrierte Chipsatzgrafik im Presario reißt erwartungsgemäß keine Bäume aus und plaziert sich im Einstiegssegment. Im 3DMark 06 werden bei einer Auflösung von 1280 x 1024 Pixel akzeptable 1435 Punkte (3DMarks) erreicht. Auf ähnlichem Niveau liegen das HP EliteBook 2740p mit Intel Core i5-540M und Intel GMA HD oder das Asus U50VG mit älterem Intel Core 2 Duo T6500 und Nvidia GeForce G 105M.
3DMark 2001SE Standard | 8953 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 3754 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3103 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1435 Punkte | |
Hilfe |
Als Speichermedium verwendet HP eine Hitachi Travelstar 7K500 (Typ: HTS725032A9A) mit einer Bruttokapazität von 250 GByte. Durch eine maximal 7200 Umdrehungen pro Minute steigen die Geschwindigkeitswerte. Der Benchmark von HD Tune Pro 4.6 ermittelt eine maximale Übertraung (Lesen) von 95,7 MByte pro Sekunde. Insgesamt ein schnelles 2,5-Zoll-Laufwerk, das sich aus der breiten Masse absetzen kann. Trotz guter Übertragungswerte bleibt die Reaktionszeit mit 18 Millisekunden die Systembremse. Ein modernes Solid State Drive (SSD) punktet vor allem in diesem Bereich.
HD-Video- und Spiele-Fazit
HD-Videomaterial im Internet oder lokal auf dem Rechner erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das Presario CQ62 hat durch die ATI-Grafikeinheit keinerlei Probleme mit der flüssigen Wiedergabe in 480, 720 und 1080p. Für eine kurze Überprüfung haben wir uns einen aktuellen HD-Kinotrailer und ein lokal gespeichertes H.264-Video in den drei Auflösungsstufen angeschaut.
Auch kleinere Ausflüge in die Spielewelt sind mit diesem Gerät möglich. Hierbei ist allerdings zu beachten, das ein flüssiges Spielverhalten nur mit geringer Auflösung und minimalen Details möglich ist. Für ausgeprägtere 3D-Spiele-Ambitionen sollte man auf ein hochpreisigeres Multimedia-Notebook mit stärkerer Hardware zurückgreifen.
Geräuschemissionen
Die Lüftercharakteristik spielt bei eine große Rolle, da ein permanent laufende r und lauter Lüfter auf Dauer unangenehm wäre. Im Idealbetrieb überzeugt das CQ62 mit maximal 31,4 dB(A). Dieser Wert ist unauffällig und der Lüfter ist nur selten in Betrieb. Das integrierte Speichermedium ist mit 34,3 dB(A) nicht ganz so ruhig. Der höhere Messwert entsteht vor allem durch die Umdrehungszahl von maximal 7200 pro Minute. Vibrationen oder ungewöhnliche Geräusche erzeugt das Laufwerk dabei nicht.
Bei Nutzung unter Last wird durch eine gestiegene Geräuschkulisse begleitet. Mit einem Wert von 35,4 dB(A) ist das Gerät hörbar, aber noch entfernt von einem störenden Pegel. Insgesamt eine gute Vorstellung für ein 15,6-Zoll-Gerät mit dieser Ausstattung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.3 / 31.3 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 34.3 dB(A) |
Last |
| 34.9 / 35.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Neben einem Kupferkühlkörper arbeitet ein kleiner Lüfter im Inneren des CQ62, der seine Arbeit nicht nur leise sondern auch effizient verrichtet. Bei normaler Nutzung liegen alle Temperaturwerte im grünen beziehungsweise blauen Bereich unserer Grafik. Mit maximal 29,2 Grad Celsius ist keine spürbare Oberflächenerwärmung auszumachen und die Ergonomie wird nicht beeinträchtigt.
Unter Last wird der Lüfter öfter angesprochen und der Maximalwert steigt auf 35,2 Grad Celsius. Dieser Mehrwert wirkt sich auf die Temperatur an der Gehäuseaußenseite aus. An der Unterseite ist nun eine leichte Erwärmung zu spüren, wobei die Handballenauflage an der Oberseite davon nicht betroffen ist. Das mitgelieferte Netzteil bleibt mit 40,6 Grad Celsius insgesamt unauffällig und die Werte liegen im Rahmen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+1.6 °C).
Lautsprecher
Für die Audiowiedergabe werden zwei Stereo-Lautsprecher von Altec Lansing geboten, die oberhalb der Tastatur platziert wurden. Die Klangqualität ist für Notebook-Lautsprecher ausreichend, aber nicht überragend. Die hohen Töne werden klar dargestellt und tiefe Töne sind ansatzweise vorhanden. Auf die Wiedergabe von Bässen muss man weiterhin abstriche machen. Für eine bessere, externe Audiowiedergabe bietet das Notebook den üblichen 3,5-mm-Klinkeanschluss sowie einen HDMI-Ausgang. Über diesen Port lassen sich auch moderne Fernseher oder ein AV-Receiver ansteuern.
Die Einsteiger-Hardware von AMD und ATI kann und soll mit dem Innenleben eines Netbooks nicht mithalten. Die nominelle Verlustleistung (TDP) des AMD Athlon II P320 liegt bei 25 Watt, wobei die Grafikeinheit noch dazu kommt. Nutzt man sämtliche Stromsparfunktionen im Normalbetrieb aus, liegt der Verbrauch bei guten 12,8 Watt. Dieser Wert steigt bei stärkerer Belastung auf 18,4 (Idealbetrieb) beziehungsweise maximal 47,5 Watt unter Volllast. HP liefert das Notebook ab Werk mit einem 6-Zellen-Akku aus, der mit 47 Wattstunden keine großen Sprünge erlaubt. Ähnliche Akkus mit 6 Zellen und 47 Wattstunden finden sich meist in kleinen Netbooks (Beispiel: Asus Eee PC 1015PN Netbook).
Aus / Standby | 0.3 / 0.2 Watt |
Idle | 12.8 / 15.3 / 18.4 Watt |
Last |
38.9 / 47.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Nutzt man alle Systemreserven für rechenintensive Anwendungen wird der Akku stark beansprucht. Dieses Verhalten lässt sich über den „Classic Test“ vom Tool Battery Eater simulieren. Dabei wir eine Open GL-Berechnung bei maximaler Bildschirmhelligkeit durchgeführt. Als zusätzliche Abnehmer sind die Mobiltechnologien und das Hochleistungsprofil von Windows 7 angewählt. Nach schwachen 84 Minuten (1 Stunde und 24 Minuten) ist der Akku leer und eine Steckdose muss angesteuert werden. Möchte man nur einige E-Mails abrufen und im Netz surfen, bleiben akzeptable 3 Stunden und 24 Minuten.
Das integrierte DVD-Laufwerk ermöglicht die mobile Wiedergabe von Filmen. Wir haben uns einen relativ aktuellen Film angeschaut, der mit zirka 105 Minuten die übliche Spiellänge bietet. Eine Akkuladung des CQ62 ist damit ausreichend für zwei Filme ohne Überlänge. Der „Reader’s Test“ ermittelt, im Vergleich zum „Classic Test“, die maximal mögliche Akkulaufzeit. Dafür werden die Mobiltechnologien deaktiviert, die Stromsparfunktionen von Windows 7 eingeschaltet und eine die minimale Bildschirmhelligkeit angewählt. Auch in diesem Szenario ist der Akku mit 4 Stunden und 5 Minuten relativ schnell aufgebraucht. Leider ist es nicht möglich einen Akku mit 8 beziehungsweise 9 Zellen einzusetzen, da dieser zum einen nicht angeboten wird und zum anderen nicht in die davor vorgesehen Öffnung an der Unterseite passt.
Das HP Compaq Presario CQ62-A04sg ist ein einfaches Office-Notebook ohne Reserven für aufwändigere Anwendungen. Der AMD Athlon II P320 (2x 2,10 GHz) und die ATI Radeon HD 4250 leisten für das Einstiegssegment eine gute Arbeit, wobei aktuelle 3D-Spiele nur mit minimalen Einstellungen flüssig dargestellt werden können. Für gehobene Ansprüche empfehlen sich die ATI Mobility Radeon HD 5650 oder die Nvidia GeForce GT 330M.
Das Gehäuse kann durch eine hochwertige Verarbeitung und robuste Oberflächen überzeugen. Die dezente Prisma-Textur sorgt zudem für eine angenehme Haptik. Die Stabilität ist ebenfalls gut, wobei der Bereich um die Tastatur die Schwachstelle ist. Die Tastatur ist durch eine Spalte mit Zusatztasten gewöhnungsbedürftig, aber sehr großzügig gestaltet. Für das Touchpad hätten wir uns ein aktuelleres Gerät von Synaptics mit Multi-Touch gewünscht.
Das 15,6-Zoll-Bildschirm ist eine große Schwachstelle an diesem Gerät. Durch die glänzende Oberfläche und mittelmäßige bis schlechte Bildschirmwerte überzeugen nicht und der Außengebrauch ist kaum möglich. Ein guter und vor allem matter Bildschirm wäre sicherlich die bessere Lösung. Der „kleine“ 6-Zellen-Akku scheint mit der Nachfrage der integrierten Komponenten überfordert und die Laufzeiten halten sich in Grenzen. Mit knapp 2 Stunden und 30 Minuten bei realitätsnaher Nutzung verdient sich das Compaq Presario von Hewlett Packard keine Krone.
Für 499 Euro inklusive Mehrwertsteuer (UVP) erhält ein einfaches Office-Notebook mit 15,6-Zoll-Bildschirm. Man muss allerdings bereit sein auf Spieleperformance und eine gehobene Mobilität zu verzichten. Aufgrund dieser Voraussetzung erhält das HP Compaq Presario CQ62-A04sg runde 80 Prozent in der Gesamtwertung.
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