Test Asus Eee PC 1015PN Netbook
Mit dem Asus Eee PC 1015PN findet das vierte Geräte dieser Serie den Weg zu uns. Dieses neue Modell basiert weiterhin auf den bisher getesteten Geräten, wobei das Innenleben stark modifiziert wurde. Dort finden sich der neue Intel Atom N550 Dual-Core-Prozessor (2x 1,5 GHz) und die dedizierte Nvidia ION 2 Grafikeinheit. Diese Basis ermöglicht die Wiedergabe von HD-Videomaterial und die Nutzung von 3D-Spielen ab Werk. Im Bereich des Bildschirms bleibt Asus der Linie glücklicherweise Treu und setzt weiterhin auf ein mattes 10,1-Zoll-Display (1024 x 600 Pixel).
Die weitere Hardwareausstattung des Eee PC 1015PN ist in zwei unterschiedliche Modelle unterteilt. Das schwächere Modell (Modellendung: S), unser Testgerät, ist mit 1 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, dem kleineren 6-Zellen-Akku mit 4400 mAh und Windows 7 Starter (32-Bit) ausgestattet. Das stärkere Modell (Modellendung: M) bietet ab Werk 2 GByte DDR3-RAM, einen 6-Zellen-Akku mit 5200 mAh und Windows Home Premium (32-Bit). Ein weiterer Vorteil dieser Konfiguration ist die automatische Grafikumschaltung Nvidia Optimus, die das kleinere Modell nicht bietet. Die Umschaltung der Grafik wird dort manuell über ein kleines Programm geregelt. Der Festplattenspeicher entspricht mit 250 GByte dem heutigen Standard.
In diesem Testbericht verzichten wir bewusst auf die Analyse des Gehäuses und der Eingabegeräte, da wir diese bereits ausführlich behandelt haben. Weitere Details zu diesen Themen entnehmen Sie bitte den Testberichten des Asus Eee PC 1015P, Asus Eee PC 1015PEM oder Asus Eee PC 1015T mit AMD-Hardware. Die Farbvielfalt wurde bei diesem Gerät auf drei Variante reduziert: Schwarz (matt), Rot (matt) und Weiß mit glänzendem Gehäusefinish.
Der Asus Eee PC 1015PN ist ab sofort in Deutschland und Österreich erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen liegen bei 379 Euro beziehungsweise 449 Euro inklusive Mehrwertsteuer für das stärkere Optimus-Modell.
Der Schnittstellenumfang wurde für das neue Modell leicht modifiziert und ein HDMI-Ausgang (Version: HDMI 1.3) ist nun vorhanden. Dieser befindet sich mit einer USB-2.0-Schnittstelle, dem analogen Videoausgang (VGA), Stromanschluss und den Lüftungsschlitzen an der linken Gehäuseseite. Die Funktionalität der HDMI-Schnittstelle ist allerdings nur in Kombination mit der integrierten „Nvidia Next Generation ION“ (ION 2) Grafikeinheit gegeben. Mit aktiviertem Intel GMA 3150 verliert dieser Port seine Funktion und wird in den Ruhezustand versetzt, da die Intel Pine Trail-Plattform diesen Port nicht unterstützt.
Gegenüber finden sich der übliche 3-in-1-Kartenleser (SD, SDHC, MMC), die Audioschnittstellen, zwei weitere USB-2.0-Ports, ein Kensington Lock für den Diebstahlschutz und eine RJ-45-Netzwerkbuchse. Die Vorder- sowie Rückseite bleiben weiterhin frei von Schnittstellen. Dort befinden sich lediglich die Status-LEDs beziehungsweise der 6-Zellen-Akku mit 47 Wattstunden.
Die Aufteilung der Schnittstellen ist Asus trotz einer weiteren Schnittstelle gut gelungen und der Abstand zwischen den Ports ist ausreichend. Der HDMI-Ausgang ist erfreulich, wobei man beachten muss, dass diese Schnittstelle nur mit der stärkeren Grafikeinheit angesprochen wird. Auf aktuelle USB-3.0-Schnittstellen muss man bei diesem Geräte leider verzichten. Insgesamt entspricht der Umfang dem erweiterten Netbook-Standard, wobei USB 3.0 wünschenswert gewesen wäre.
Kommunikation
Die Kommunikationsmöglichkeiten sind gewohnt umfangreich. Die integrierte RJ-45-Netzwerkbuchse unterstützt dank Atheros AR8132 den aktuellen Gigabit-Standard. Des Weiteren bietet das Netbook WLAN nach 802.11n über einen Controller von Broadcom und schnelles Bluetooth 3.0 +HS. Ein Modell mit integriertem UMTS-Modul ist bisher nicht angekündigt, aber auch hier ist der Dummy-Schacht durch das einheitliche Gehäuse angelegt.
Zubehör
Der Lieferumfang genügt für die direkte Inbetriebnahme, aber Extras werden bei einem Einstiegspreis von 379 Euro (UVP) nicht geboten. Neben dem Gerät finden sich das passende Netzteil, der kleinere 6-Zellen-Akku (47 Wattstunden), eine Garantiekarte und eine Bedienungsanleitung..
Garantie
Ab Werk wird der Asus Eee PC 1015PN mit zwei Jahren Garantie ausgeliefert. Diese beinhaltet den Pick-up & Return-Service. Das Einschicken im Garantiefall wird damit von Asus übernommen oder man bringt das Gerät kostenfrei zur nächsten DHL-Filiale. Die Serviceabwicklung läuft dabei über eine eigene Support-Seite von Asus. Insgesamt ein gutes Angebot, wobei der Akku nur 12 Monate unter diesem Schutz steht.
Der Asus Eee PC 1015PN wird mit einem matten 10,1-Zoll-Bildschirm ausgeliefert. Das Panel bietet weiterhin eine native Auflösung von 1024 x 600 Pixel im 16:9 Format, wobei eine interpolierte (höhere) Auflösung von 1024 x 768 Pixel angewählt werden kann. Arbeitet man mit der integrierten Intel GMA 3150 Grafikeinheit, stehen die gleichen Auflösungen, plus eine weitere Auflösungsstufe (interpoliert) mit 1152 x 864 Pixel, zur Verfügung.
Der Bildschirm bietet eine LED-Hintergrundbeleuchtung, die eine gleichmäßige und zugleich helle Beleuchtung ermöglicht. Die Helligkeit liegt mit maximal 287 cd/m² im oberen Drittel und kann auf Anhieb überzeugen. Die durchschnittliche Beleuchtung (278,4 cd/m²) und die feine Abstufung der Beleuchtung können ebenso punkten.
Nutzt man das Gerät mit der integrierter GMA 3150-Grafik, fällt die maximale Helligkeit geringer aus. Die Luminanz des Displays wird dabei herabgesetzt und entspricht nicht dem Betrieb mit der stärkeren Grafikeinheit. Eine Differenz von rund 150 cd/m² fällt deutlich aus. Die aktuelle Firmware 0401 von Asus soll dieses Problem aber beheben.
Beleuchtung mit Nvidia ION 2 Grafik
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Ausleuchtung: 94 %
Kontrast: 957:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
Beleuchtung mit Intel GMA 3150 Grafik
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 133 cd/m²
Kontrast: 887:1 (Schwarzwert: 0.15 cd/m²)
Der Kontrast ist mit 957:1 als „Sehr gut“ zu bezeichnen. Dieser entsteht vor allem durch einen geringen Schwarzwert von 0,3 cd/m², der zudem eine gute Schwarzdarstellung ermöglicht. Ein leichter Graustich bleibt allerdings subjektiv vorhanden. Die Ausleuchtung der gesamten Fläche liegt mit 94 Prozent im ausgezeichneten Bereich und sichtbare Schwankungen lassen sich nicht beobachten. Der glänzende Displayrahmen sieht schick aus, aber dessen Reflexionen stören im Außengebrauch.
Der darstellbare Farbraum (in den Grafiken farbig dargestellt) lässt sich mit dem Tool X-Rite i1Display 2 (Hardware + Software) einordnen. Insgesamt ein durchschnittliches Panel, das für den Alltagsgebrauch ausreicht. Für eine professionelle Nutzung eignet sich dieses Gerät nicht. Für diesen Anwendungsbereich sollte mindestens beziehungsweise annähernd der sRGB-Farbraum dargestellt werden können.
Der Außengebrauch kann durch gute Messwerte überzeugen. Sowohl die direkte als auch die indirekte Sonnen- beziehungsweise Lichteinstrahlung stellen kein Problem dar. Der Inhalt ist deutlich lesbar, wobei die Farben spürbar verblassen und die Farbkraft verloren geht. In der Summe ein guter Bildschirm für den Außengebrauch.
Die Blickwinkelstabilität bewegt sich im bekannten Rahmen. Die horizontale Wiedergabe kann überzeugen und der Inhalt ist auch in flachen Blickwinkeln lesbar. Farbverfälschungen oder ein invertiertes Bild lässt sich in diesem Bereich nicht feststellen. Die Vertikale kann weniger überzeugen. Der Inhalt wird relativ schnell unleserlich. Zudem driften die Farben in die warmen Farbtöne und das Bild invertiert, wodurch der Eindruck eines Negativs entsteht.
Der Asus Eee PC 1015PN ist das neue 10,1-Zoll-Spitzenmodell der Eee Family mit aktuellen Komponenten. Das Herz bildet ein Intel Atom N550 Dual-Core-Prozessor mit 1,5 GHz in zwei Kernen (4 Threads, 1 MByte L2-Cache). Diese CPU basiert weiterhin auf Intels Pine Trail-Plattform und ist dadurch leicht eingeschränkt. Ein Beispiel ist die fehlende Anbindung für eine HDMI-Schnittstelle, die diesem Gerät über die eigenständige Nvidia-Grafikeinheit angesprochen wird. Die von Asus entwickelte „Super Hybrid Engine“ (Software) wird selbstverständlich vorinstalliert. Einen Leistungszuwachs kann diese Anwendung nicht erzeugen, aber die stromsparenden Eigenschaften haben sich bewährt.
Neben dem Prozessor finden sich zwei Grafikeinheiten in diesem Netbook. Zum einen die Prozessor-Grafik Intel GMA 3150 mit einem schwachen Kerntakt von 200 MHz und zum anderen die dedizierte „Nvidia Next Generation ION“ Grafik, die man auch als Nvidia ION 2 kennt. Unser Testgerät ist mit der kleineren Variante von Nvidia ausgestattet. Diese bietet acht Pipelines und einen Kerntakt von 405 MHz. Ab Werk wird das Gerät mit der Treiberversion 8.17.12.5912 (Nvidia Verde 260.99) ausgeliefert.
Ein Nachteil des günstigen „1015PN-......S“ ist das abgespeckte Microsoft Windows 7 Starter (32-Bit). Hier fehlt die Unterstützung für zwei Grafiktreiber und die Grafikumschaltung kann nur manuell über den „Asus GraphicsSwitch“ durchgeführt werden, wodurch ein Systemneustart erforderlich ist. Das stärkere Modell (1015PN-......M) kommt hingegen mit Microsoft Windows 7 Home Premium (32-Bit) und dementsprechend der automatischen Grafikumschaltung Nvidia Optimus.
Zur weiteren Ausstattung des 1015PN-BLK046S gehören 250 GByte Festplattenspeicher von Western Digital und 1 GByte DDR3-10600S-Arbeitsspeicher (1066 MHz). Die Erweiterbarkeit ist durch das einheitliche Gehäuse beschränkt. Lediglich der Arbeitsspeicher kann auf maximal 2 GByte (1 Bank) erweitert werden. Die Festplatte und sonstige Komponenten sind geschickt versteckt und das Öffnen des Chassis ist sehr schwer bis gar nicht möglich. Dabei sollte man die Garantieansprüche beachten.
Um die Performance des Asus Eee PC 1015PN vergleichen zu können, haben wir das Gerät durch unseren Testparcours geschickt. Dabei war die Grafikeinheit von Nvidia, das Hochleistungsprofil von Windows 7 und der „Super Performance Mode“ aktiviert. Eine Erhöhung der Prozessor-Taktfrequenz konnten wir dabei nicht feststellen.
Die Anwendungsleistung kann überzeugen. Sowohl die Werte von CineBench als auch von PCMark heben sich deutlich vom schwächeren Asus Eee PC 1015PEM ab. Im CineBench R10 erreicht das Gerät 1016 Punkte im „OpenGL“-Benchmark und liegt damit auf dem Niveau von ausgewachsenen Geräten. Darunter beispielsweise das Acer Aspire 1830T oder das Lenovo ThinkPad SL300. Der Intel Atom N550 kann seine Vorteile nur im Multi-Core-Rendering unter Beweis stellen und erreicht 1504 Punkte. PCMark von Futuremark attestiert ebenfalls gute Werte für ein Netbook. Der subjektive Eindruck überzeugt durch schnellen Fensteraufbau und kurze Ladezeiten.
PCMark 05 Standard | 2030 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1823 Punkte | |
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Die 3D-Leistung der integrierten Nvidia ION 2-Grafikeinheit ist mehr als ausreichend für ein Netbook. Der Kerntakt der kleine Variante liegt bei 405 MHz. Im 3DMark 06 von Futuremark erreicht der 1015PN gute 1155 Punkte. In unmittelbarer Leistungsnähe befinden sich das HP EliteBook 2540p mit Intel GMA HD und das neue Lenovo ThinkPad Edge 11 mit Intel Core i3-380UM und GMA HD-Grafik. Insgesamt eine gute Leistung, die sich aus der breiten Masse der Netbooks mit Prozessor-Grafik absetzen kann.
3DMark 2001SE Standard | 5470 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 3362 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2227 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1155 Punkte | |
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Als Datenspeicher setzt Asus auf eine Western Digital Scorpio Blue (Modell: WD2500BEVT-80A23T0) mit 250 GByte Bruttokapazität. Mit maximal 5400 Umdrehungen pro Minute eine bekannte und leistungstechnisch durchschnittliche Festplatte. HD Tune Pro 4.6 ermittelt eine maximale Übertragungsrate von 82,4 MByte pro Sekunde. Gestützt wird dieses Ergebnis (80,8 MByte pro Sekunde) durch den CrystalDiskMark 3.0. Für den alltäglichen Gebrauch wird kein schnelleres Laufwerk benötigt, wobei ein Solid State Drive (SSD) durch minimale Zugriffszeiten einen deutlichen Geschwindigkeitsschub ermöglicht.
Negativ zu bewerten sind die Latenzen unter Windows 7 Starter (32-Bit). Diese haben wir mit dem Tool „DPC Latency Checker“ überprüft. Nach kurzer Laufzeit fallen regelmäßige Ausschläge in den roten (negativen) Bereich auf. Bei Werten über 1000 μs kommt es wahrscheinlich zu Problemen mit Peripheriegeräten. Ein bekanntes und sehr häufiges Problem ist das „Knacken“ bei extern betriebenen Soundkarten.
HD-Video- und Spiele-Fazit
Dank starker Hardware ist der Asus Eee PC 1015PN für HD-Material prädestiniert. Mit dem Video „Big Buck Bunny“ haben wir die lokale Wiedergabe überprüft. Das H.264-HD-Video läuft in allen drei getesteten Auflösungen (480p, 720p und 1080p) durchweg flüssig, wobei die CPU-Auslastung bei maximal 20 Prozent liegt. Ähnlich verhält es sich mit Flash-HD-Videos via YouTube. Dafür haben wir uns den aktuellen Kinotrailer zu „Harry Potter and the Deathly Hallows“ angeschaut. Als SD-Video (480p) wird die Hardware kaum beansprucht (CPU-Auslastung: 12 Prozent). In 720p (1280 x 544 Pixel, 1761 kbps) und 1080p (1920 x 816 Pixel, 949 kbps) läuft der Trailer ebenfalls flüssig, wobei die Bildwiederholungsrate mit konstant 24 fps höher liegen könnte.
Insgesamt ein gutes Ergebnis, wobei sich ein Upgrade auf 2 GByte Arbeitsspeicher empfiehlt, da zwischen 500 und 600 MByte der verfügbaren 1 GByte konstant beansprucht werden.
Die reine Spiele-Leistung haben wir anhand einiger bekannten Titel überprüft. Dabei haben wir sowohl ältere Spiele aus dem Jahr 2004 als auch neue Spiele, wie beispielsweise Starcraft II – Wings of Liberty, angespielt. Bei minimalen Einstellungen kann der Eee PC in fast allen Spielen überzeugen und die Widergabe ist flüssig. Das beliebte MMORPG World of Warcraft (WoW) überzeugt mit satten 48,6 fps und läuft ohne Probleme. Der vergleichbare Asus Eee PC 1015PEM mit Intel GMA 3150 bietet bei gleichen Einstellungen lediglich 5 fps und ein flüssiges Spielen ist nicht möglich. Bei mittlerer Detailstufe ist die Wiedergabe meist flüssig, aber einzelne Bildhänger und längere Ladezeiten lassen sich nicht vermeiden. Für Gelegenheitsspieler ist der 1015PN eine Überlegung wert, die geringe Auflösung und Detailstufe sind aber nicht jedermanns Geschmack.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Counter-Strike Source (2004) | 25.8 | 21.7 | ||
World of Warcraft (2005) | 48.6 | 24.4 | 11.6 | |
Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 30.7 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 23 | 5 | ||
Trackmania Nations Forever (2008) | 33.4 | 9.8 | ||
StarCraft 2 (2010) | 25.3 |
Geräuschemissionen
Die warme Abluft der Komponenten wird durch einen kleinen Lüfter nach Außen befördert. Die Geräuschkulisse ist durch die stärkere Hardware leicht erhöht, liegt aber im Rahmen für ein Netbook. Im Idealbetrieb liegen die Werte im grünen Bereich. Neben einem lautlosen (Lüfter inaktiv) Betrieb entstehen maximal 32,8 dB(A) bei minimaler Auslastung.
Unter Last konnten wir maximal 38,7 dB(A) ermitteln und das Netbook ist deutlich wahrzunehmen. In diesem Anwendungsbereich muss man einen Kompromiss aus Leistung und Ergonomie eingehen. Das integrierte 2,5-Zoll-Laufwerk arbeitet mit konstant 33,2 dB(A) unauffällig unter der Handballenauflage.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.6 / 32.6 / 32.8 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
Last |
| 34.6 / 38.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung ist für mobile Geräte ein wichtiger Aspekt. Die Kühlung des Eee PC 1015PN arbeitet gut, aber einige Ausreißer sind vorhanden. Bei normaler Nutzung konnten wir maximal 34,2 Grad Celsius an der Unterseite messen. Eine Erwärmung ist gar nicht oder nur minimal spürbar, wodurch die Ergonomie nicht beeinträchtigt wird.
Unter Last steigt die Abwärme deutlich an und ein Maximalwert von 41,2 Grad Celsius wird erreicht. Durch diese Erwärmung wird auf langfristige Sicht die Ergonomie beeinträchtigt. Nutzt man das Gerät vorwiegend auf dem Schreibtisch ist dieses Verhalten aber kein Problem. Ein Pluspunkt ist die konstant kühle Handballenauflage.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-2.7 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher wurden nicht verändert und so kommen weiterhin zwei Stereo-Lautsprecher zum Einsatz. Die Speaker liefern sehr dominante Höhen und die tiefen Töne und Bässe sind nicht vorhanden. Für eine bessere Audiowiedergabe empfiehlt sich die Nutzung von externen Lautsprechern. Der 1015PN bietet für dieses Vorhaben einen 3,5mm-Stereo-Ausgang und den HDMI-Ausgang, dessen Funktion nur in Kombination mit der stärkeren Grafikeinheit von Nvidia gegeben ist.
Die deutliche Mehrleistung der integrierten Komponenten wirkt sich nachteilig auf den Stromverbrauch und die Akkulaufzeiten aus. Zum aktuellen Intel Atom N550 Dual-Core-Prozessor, der eine Verlustleistung (TDP) von 8,5 Watt aufweist, kommt die dedizierte Grafik von Nvidia. Im Idealbetrieb verbraucht die Testkonfiguration zwischen 12,2 und 16,6 Watt. Unter Last steigt der Verbrauch deutlich an und liegt mit maximal 27,2 Watt auf dem Niveau eines Subnotebooks mit 12,1-Zoll-Bildschirm und ähnlicher Hardwareausstattung. Ein passendes Beispiel wäre der aktuelle Asus Lamborghini VX6 Eee PC (Netbook). Für gute Akkulaufzeiten wird der 1015PN mit einem 6-Zellen-Akku ausgeliefert, der je nach Modell 4400 oder 5200 mAh Kapazität bietet.
Aus / Standby | 0.4 / 0.7 Watt |
Idle | 12.2 / 15 / 16.6 Watt |
Last |
20.9 / 27.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Die maximale Auslastung lässt sich bei aktiviert Nvidia ION 2-Grafik über den „Classic Test“ von Battery Eater simulieren. Dafür wird eine rechenintensive Open GL-Berechnung bei maximaler Bildschirmhelligkeit und aktivierten Mobiltechnologien durchgeführt. Durch das Hochleistungsprofil von Windows 7 und den „Super Performance Mode“ wird zusätzlich die maximale Leistung gefördert. Nach akzeptablen 3 Stunden und 5 Minuten ist die Kapazität des Akkus vollständig aufgebraucht und eine Steckdose muss aufgesucht werden. Möchte man bei guter Bildschirmhelligkeit im Internet surfen, Flash-Videos anschauen oder E-Mails abrufen, hat man mit 6 Stunden und 38 Minuten genügend Zeit. Durch die Grafikumschaltung kann der Asus Eee PC 1015PN auch mit stromsparenden Netbooks mithalten.
Die maximale Laufzeit lässt sich über den „Reader’s Test“ von Battery Eater herausfinden. Dabei haben wir diesen Test mit beiden Grafikeinheiten durchgeführt um eine Differenzierung zu schaffen. Für diesen Test haben wir die Mobiltechnologien deaktiviert und die minimale Bildschirmhelligkeit angewählt. Über die Stromsparfunktionen von Microsoft Windows 7 Starter und der Asus „Super Hybrid Engine“ lässt sich zusätzliche Strom einsparen. Mit aktivierter „Hochleistungsgrafik“ sind gute 6 Stunden und 50 Minuten möglich. In diesem Bereich empfiehlt sich aber der integrierte Intel GMA 3150. Mit einer maximalen Laufzeit von 9 Stunden und 20 Minuten muss man kaum Abstriche im Bereich der Akkulaufzeit machen.
Der Verlust, im Vergleich zum Asus Eee PC 1015PEM, liegt bei rund 40 Minuten und ist akzeptabel. Ein Nachteil des günstigen 1015PN ist die manuelle Grafikumschaltung, da man hier sich hier auf eine Grafik festlegen muss. Die flexible (automatische) Grafikumschaltung Nvidia Optimus kann den stromsparenden Betrieb unterstützen, wobei die Möglichkeit von hoher Rechenleistung jederzeit zur Verfügung steht.
Der Asus Eee PC 1015PN überzeugt in vielen Bereichen, die viele Netbook-Nutzer vermissen. Darunter die flüssige HD-Wiedergabe, eine gewisse Spieletauglichkeit und einen guten, matten 10,1-Zoll-Bildschirm. Die Eingabegeräte und das Gehäuse sind weiterhin positiv zu bewerten, wobei die Farbvielfalt reduziert wurde. Die Kombination des neuen Intel Atom N550 mit der dedizierten Nvidia ION 2-Grafikeinheit und die Möglichkeit auf die interne Prozessor-Grafik umzuschalten kann überzeugen. Leider wird das günstige Modell ohne Nvidia Optimus Grafikumschaltung ausgeliefert.
Weitere Vorteile sind der integrierte HDMI-Anschluss und die guten Laufzeiten in unterschiedlichen Szenarien. Mit maximal 9 Stunden und 20 Minuten im Idealbetrieb muss sich das Gerät nicht verstecken. Bei aktivierter Hochleistungsgrafik machen sich allerdings der höhere Stromverbrauch und gestiegene Emissionen bemerkbar.
Der Einstiegspreis ist mit 379 Euro inklusive Mehrwertsteuer (UVP) akzeptabel und der Aufpreis zum schwächeren Asus Eee PC 1015PEM ist durchaus gerechtfertigt. Das Spitzenmodell des Asus Eee PC 1015PN mit 2 GByte Arbeitsspeicher, größerem 6-Zellen-Akku und Nvidia Optimus Grafikumschaltung (via Microsoft Windows 7 Home Premium) scheint aber die bessere beziehungsweise angenehmere Lösung zu sein. Diese Variante für 449 Euro (UVP, Modellendung: M) und unser Testgerät sind ab sofort im Handel erhältlich.
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