Test Asus Eee PC 1015P Netbook
Asus geht nun einen neuen Weg und präsentiert drei Geräte, auch für den Büro-Alltag. Neben unserem Testgerät (Eee PC 1015P) finden sich der Eee PC 1015PE mit umfangreicherer Ausstattung, der Eee PC 1016P mit DDR3-Hauptsspeicher und Intel Atom N455-Prozessor sowie das Topmodell Eee PC 1018P. Dieses Netbook bietet einen starken Intel Atom N475, DDR3-Hauptsspeicher, USB-3.0-Schnittstellen und ein Gehäuse als Aluminium.
Wir testen den Asus Eee PC 1015P in Schwarz, wobei eine Variante mit weißem Gehäuse verfügbar ist. Das matte Gehäuse ist mit einem schlichten Muster versehen und Asus setzt kaum hochglänzenden Lack ein.
Einige Details zur Ausstattung vorweg: im Inneren arbeitet der altbewährte Intel Atom N450 mit 1,66 GHz Taktfrequenz, 1 GByte DDR2-Hauptspeicher und eine 160 GByte große Festplatte von Seagate. Auf Bluetooth, eine größere Festplatte und weitere Farbvarianten muss man allerdings verzichten und zum teureren Asus Eee PC 1015PE (349 Euro, UVP) greifen. Unser Testgerät bietet die kleinste Ausstattung und ist ab Mitte Juli 2010 für 329 Euro (UVP) erhältlich.
Der Gedanke scheint interessant: Eee PCs von Asus für den Einsatz im Büro mit schlichtem Design und guter Verarbeitung. Der 1015P ist das Einsteigermodell in diesem Bereich und wird von Asus nur in Schwarz und Weiß angeboten, wobei das gesamte Gehäuse mit einem dezenten Muster versehen ist. Dieses ist nicht spektakulär, aber es wertet das Kunststoffgehäuse zusätzlich auf. Insgesamt wirkt das Design sehr stimmig, auch die glänzenden Oberflächen (Tastatur und Bildschirmumrandung) an der Innenseite passen in das Konzept. Die Verarbeitung sowie Haptik ist sehr gut.
Das matte Gehäuse bietet neben der ansprechenden Optik weitere Vorteile. Staub und Fingerabdrücke gehören der Vergangenheit an und die Anfälligkeit für Kratzer oder sonstige Macken ist geringer. Davon ausgeschlossen sind die hochglänzenden Oberflächen sowie Chrom-Applikationen am Gehäuse. Die Stabilität des Chassis kann vollkommen überzeugen, da es bei starkem Druck kaum nachgibt.
Der Displayrahmen ist dünn, aber bei unserem Modell anfangs ungewöhnlich steif. Schon bei geringer Verwindung des Deckels spürt man eine starke Spannung. Bei diesem Test hat unser Gerät allerdings spontan einen Riss im Bildschirm davon getragen. Wir gehen davon aus, dass bei unserem Testgerät Schrauben zu fest angezogen waren und sich das Panel so möglicherweise verspannt hat. Nach diesem Zwischenfall verhielt sich der Bildschirm wie wir es erwartet hätten, wobei das gesamte Panel nun locker sitzt.
Die Abmessungen von 26,2 x 17,8 x 2,5 – 3,6 Zentimeter (B x T x H) sind nicht außergewöhnlich für ein Netbook mit 10,1-Zoll-Bildschirm. Mit eingesetztem 6-Zellen-Akku (4400 mAh, 47 Wh) bringt der 1015P rund 1,24 Kilogramm auf die Waage. Ob der größere Akku (6 Zellen, 5200 mAh) des 1015PE mehr Gewicht auf die Waage bringt, ist nicht bekannt.
Anschlüsse
Im Bereich der Anschlussmöglichkeiten hat Asus keine Besonderheiten integriert und es findet sich nur der Netbook-Standard. An der linken Seite positioniert sich ein USB-Port (2.0), der VGA-Ausgang über den sich ein Beamer betreiben lässt und der Stromanschluss für das mitgelieferte Netzteil.
Gegenüber finden sich zwei weitere USB-2.0-Schnittstellen, die Audioanschlüsse (Kopfhörerausgang, Mikrofoneingang), ein Kensington Lock, der RJ-45-Netzwerkanschluss und ein 3-in-1-Kartenleser, der SD-, SDHC- und MMC-Speichermedien liest und beschreibt. Die Vorder- sowie Rückseite des Gerätes ist frei von Schnittstellen. An diesen Positionen sind lediglich zwei Stereo-Lautsprecher beziehungsweise der 6-Zellen-Akku mit 47 Wh platziert.
Die Ausrichtung der Schnittstellen ist Asus gut gelungen und es gibt keine Platzprobleme. Der Umfang ist relativ mager, aber akzeptabel für ein 300-Euro-Netbook. Eine umfangreichere Ausstattung im Bereich der Anschlussmöglichkeiten bietet Asus nur im Luxusmodell Eee PC 1018P, das mit USB 3.0 ausgestattet ist.
Kommunikation
Mobiltechnologien in Hülle und Fülle gehören heute schon fast zum guten Ton. Ganz in diesem Sinne bietet der Asus Eee PC 1015P neben Gigabit-Ethernet (Atheros AR8132) auch den aktuellen n-Standard im Bereich WLAN (802.11b/g/n, Atheros AR9285). Ein Nachteil ist der fehlende Bluetooth-Controller, der sich nur im teureren 1015PE findet. In Bereich „Bluetooth“ muss man wohl oder übel auf einen USB-Dongle zurückgreifen. Interessant ist ein Dummy-Schacht für eine SIM-Karte. Ob es ein UMTS-Modell des 1015P/PE von Asus geben wird, bleibt vorerst aber offen.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist nicht sehr umfangreich und man erhält nur die wichtigsten Teile und Dokumente. Neben dem Netbook findet sich das kleine Netzteil mit Netzkabel, eine Bedienungsanleitung, die Garantiekarte und der 6-Zellen-Akku.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur ist generell auf dem Vormarsch und auch der 1015P kommt mit dieser Einzeltasten-Variante daher. Die Tasten bieten einen guten Hub und der Druckpunkt ist sehr angenehm. Die Tasten sind mit jeweils 14 x 14 Millimeter etwas kleiner als erwartet, bieten aber dennoch eine gute Ergonomie. Die kleinen Pfeil-Tasten sind in der Regel eher nebensächlich, aber die kleinen Shift-Tasten stören beim Tippen. Das Layout hat sich anscheinend bewährt , denn Asus hat es schon öfter verwendet (Eee PC 1005PE Netbook).
Touchpad
Im Bereich des Touchpads hat Asus ganze Arbeit geleistet und ein neues Modul integriert, das nun eine Diagonale von stolzen 8,7 Zentimetern bietet. Das Touchpad ist elegant in die Handballenauflage integriert und nur durch zwei dünne Linien optisch von der Umgebung getrennt. Die Oberfläche ist sehr angenehm und bietet gute Gleiteigenschaften, wodurch es sich leicht navigieren lässt. Natürlich werden auch diverse Multi-Touch-Gesten unterstützt, die mit zwei Fingern gleichzeitig ausgeführt werden. Die Maustasten befinden sich unter einen großen Leiste unterhalb des Touchpads und bieten ebenfalls einen angenehmen Druckpunkt.
Asus hat dazugelernt und bietet nun einen matten 10,1-Zoll-Bildschirm an, der auch im Außeneinsatz brauchbar sein soll. Das Panel bietet einen native Auflösung von 1024 x 600 Pixel im 16:9-Format. Eine höhere Auflösung (interpoliert) ist unter Windows 7 Starter nicht verfügbar und ein HD-Bildschirm steht nicht zur Auswahl. Auch die teureren Modelle Eee PC 1016P und 1018P von Asus bieten nur 1024 x 600 Pixel.
Dank LED-Hintergrundbeleuchtung wird das Panel gleichmäßig und stark beleuchtet. Wir konnten maximal 254 cd/m² im mittleren Bereich des Bildschirms messen. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt für einen matten Netbook-Bildschirm und überrascht uns positiv. Auch der Durchschnitt aller Messwerte von 245,3 cd/m² kann überzeugen und macht Hoffnung auf einen guten Außengebrauch.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 254 cd/m²
Kontrast: 847:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
Die Ausleuchtung ist dank LEDs sehr gleichmäßig und beträgt rund 93 Prozent. Die Schwankungen der Werte sind nur gering und das Auge nimmt keinen Unterschied zwischen helleren und weniger stark beleuchteten Zonen wahr. Eine weitere positive Überraschung ist der geringe Schwarzwert von 0,3 cd/m², wodurch auch der Kontrast auf hohe 847:1 steigt. Die Werte und der subjektive Eindruck des Bildschirms können uns überzeugen.
Ist das der ideale Netbook-Bildschirm für den Außengebrauch? Sowohl direkte Sonneneinstrahlung als auch indirekte Beleuchtung im Außenbereich sind kein Problem für die Anzeige und das Bild wird hell und klar dargestellt. Der Inhalt ist zu jeder Zeit deutlich zu erkennen und es treten keine Einschränkungen in der Verwendung auf. Natürlich stellen wir uns die Frage, warum dieser Umdenkprozess so lange gedauert hat?
Wie auch immer, dieser Bildschirm kann uns in einem Netbook überzeugen und wird aktuell auch im Eee PC R101 eingesetzt, wobei dort die gemessenen Werte sogar noch höher liegen.
Die Blickwinkelstabilität kann leider nur teilweise überzeugen. Der horizontale Bereich ist bis zirka 165 Grad sehr stabil und das Bild wird scharf und ohne Farbverfälschungen angezeigt. Im vertikalen Bereich macht nur die Displaybewegung zum geschlossenen Zustand hin Probleme. Das Bild wird schnell unlesbar und es entsteht der Eindruck eines Negativs.
Altbekannte Netbook-Hardware findet sich im Inneren des Asus Eee PC 1015P. Als Einsteiger-Modell ist unser Testgerät mit Intels Atom N450 ausgestattet, der eine Taktfrequenz von 1,66 GHz bietet. Ein besonders Feature von Asus ist die „Super Hybrid Engine“, die dem Einkern-Prozessor im „Super Performance Mode“ auf 1,71 GHz übertaktet. Dadurch entsteht allerdings nur eine marginale Mehrleistung. Wichtiger ist in diesem Bereich der „Power Saving Mode“, der die Taktfrequenz auf 1000 MHz begrenzt. Durch diese Technik verlängert Asus die Akkulaufzeit des 1015P, aber dazu später mehr.
Neben dem Prozessor ist der Intel GMA 3150 Chip für die Grafik verantwortlich. Dieser bietet zwar genügend Leistung für einfache Office-Anwendungen, aber 200 MHz Kerntakt genügen nicht für flüssige HD-Wiedergabe oder aktuelle Spieletitel. Zur weiteren Ausstattung gehören eine 2,5-Zoll-Festplatte von Seagate (Momentus 5400.6, ST9160314AS) mit 160 GByte Bruttokapazität und 1 GByte DDR2-6400-Arbeitsspeicher von Hynix. Der Arbeitsspeicher lässt sich auf maximal 2 GByte (1 Slot) erweitern aber die Festplatte nicht zugänglich. Man findet keine Schrauben an der Unterseite des Gehäuses, wodurch der Austausch nicht oder nur sehr schwer möglich wird.
Um die Leistung des Eee PC 1015P feststellen zu können, haben wir das Gerät durch diverse Benchmarks geschickt und dabei das Hochleistungsprofil von Windows 7 sowie den „Super Performance Mode“ der Super Hybrid Engine aktiviert. Dabei arbeitet der Prozessor mit 1,71 GHz und soll eine geringe Mehrleistung bieten.
Die Anwendungsperformance unter PCMark 05 und Vantage attestiert nur mittelmäßige Werte im unteren Bereich eines Netbooks und der subjektive Eindruck kann ebenso nicht überzeugen. Fenster brauchen relativ lange für den Aufbau und die Ladezeiten sind hoch. Ein Grund könnte hier der Arbeitsspeicher sein. 1 GByte DDR2-RAM unter Windows 7 Starter mit einigen Programmen halten wir für zu wenig. Es empfehlen sich mindestens 2 GByte um ein besseres Ergebnis zu erzielen.
PCMark 05 Standard | 1304 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1084 Punkte | |
Hilfe |
Die 3D-Leistung befindet sich nur auf Netbook-Niveau, genügt aber für einfache 3D-Spiele in niedriger Auflösung. Ein gutes Beispiel wäre hier TrackMania Nations Forever, das mit niedrigen Details und entsprechender Auflösung noch flüssig läuft. 3DMark 06 (1280 x 1024 Pixel) von Futuremark zeigt dieses Verhalten und vergibt nur schwache 130 Punkte. Für eine deutliche Leistungssteigerung empfehlen sich diverse Subnotebook mit 11,6-Zoll-Bildschirm. Darunter das Acer Aspire 1551 oder auch das teure, aber sehr starke Alienware M11x Subnotebook, das demnächst mit aktuellen Intel Core-Prozessoren auf den Markt kommt. Ein entsprechender Test folgt.
3DMark 2001SE Standard | 2344 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 716 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 307 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 130 Punkte | |
Hilfe |
Der integrierte Festplattenspeicher kommt aus dem Hause Seagate (ST9160314AS) und bietet 160 GByte Speicherplatz bei einer Umdrehungszahl von 5400 Touren pro Minute. Der „HD Tune Pro“ - Benchmark gibt nur durchschnittliche Werte aus. Die maximale Übertragungsrate liegt mit 64.4 MByte pro Sekunde im normalen Bereich. Leider ist der Austausch des Laufwerks nicht oder nur sehr schwer möglich. Mehr Speicherplatz bietet der Asus Eee PC 1015PE, der neben 250 GByte Festplattenspeicher auch Bluetooth an Bord hat.
Der letzte Punkt im Abschnitt „Leistung“ umfasst die Latenzen unter Windows 7 Starter. Einen schnelle Überprüfung in anschaulicher Form bietet der „DPC Latency Checker“. Bei unserem Testgerät liegen die Werte im grünen Bereich und Probleme sind nicht zu erwarten. Rote Balken heißem im Vergleich nichts Gutes und es kann zu Problemen mit Peripherie kommen. Bekannt ist hier das Soundknacken von externen Soundkarten.
Geräuschemissionen
Ein kleiner Lüfter schafft die warme Abluft aus dem Gehäuse. Dieser verrichtet seine Arbeit gut und vor allem leise. Im Normalbetrieb arbeitet das Netbook mit maximal 30.3 dB(A) flüsterleise und man nimmt es kaum wahr. Die Festplatte ist ein wenig lauter und erzeugt rund 32.8 dB(A) bei Zugriff, wobei man ab und zu ein deutliches „Klacken“ der Platte hört. Unter Last steigt der Geräuschpegel auf maximal 35.3 dB(A), wobei uns hier die pfeifende Geräuschcharakteristik stört. Insgesamt arbeitet das Gerät ruhig, aber die Festplatte und das Lüfterverhalten unter Last geben Anlass für etwas Kritik.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 30.2 / 30.3 dB(A) |
HDD |
| 32.8 dB(A) |
Last |
| 33.8 / 35.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung am Gehäuse ist ein weiterer Pluspunkt für den 1015P. Im Normalbetrieb werden maximal 31.0 Grad Celsius an der unteren Gehäusehälfte erreicht. Man merkt insgesamt nur eine leichte Erwärmung und die Handballenauflage bleibt mit zirka 26 Grad Celsius stets kühl.
Unter Last steigen die Werte leicht an, bleiben aber im angenehmen Bereich. Auch hier liegt mit 33.5 Grad Celsius der wärmste Punkt an der Unterseite. Auffällig ist hier, dass dieser Wert im Bereich des Luftauslasses liegt. Dort staut sich bei zunehmender Erwärmung der Hardware die warme Abluft des Systems.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (+2.1 °C).
Lautsprecher
Für die Audio-Wiedergabe hat Asus zwei kleine Stereo-Lautsprecher an der vorderen Unterseite des Gehäuses angebracht. Für ein Netbook ist das Klangbild wohl eher nebensächlich. Die Speaker liegen im breiten Mittelfeld der an sich eingeschränkten Netbook-Lautsprecher. Die Höhen sind zu präsent und die tiefen Töne sowie Bässe sind nicht existent. Für Präsentationen mit Ton empfiehlt sich der Einsatz externer Boxen über die integrierte 3,5-Millimeter-Klinke. Dieser Port bietet einen guten Klang bei entsprechenden Lautsprechern oder Kopfhörern.
Der Stromverbrauch ist das Steckenpferd des Intel Atom N450 und der integrierten Intel GMA 3150-Grafikeinheit. Im Normalbetrieb verbraucht unser Testgerät zwischen 6,4 und 9,6 Watt und liegt damit im Normbereich für diese Konfiguration. Unter Last wird die gesamte Hardware stark beansprucht und der Stromverbrauch steigt auf maximal 14.4 Watt an. Auch die Werte im ausgeschaltetem Zustand sowie Standby halten sich mit 0,4 beziehungsweise 0,3 Watt im Rahmen.
Asus verspricht auf der Handballenauflage rund 10 Stunden und 30 Minuten Akkulaufzeit. Mit dem Tool „Battery Eater“ lassen sich verschiedene Szenarien durchspielen und wir schauen, ob Asus das Versprechen hält.
Der „Classic Test“ simuliert die maximale Belastung anhand einer Open GL-Berechnung, wobei das Hochleistungsprofil aktiviert ist und der Prozessor dank Super Hybrid Engine mit 1,71 GHz arbeitet. Zusätzlich sind der WLAN-Controller und die maximale Bildschirmhelligkeit aktiviert. Nach guten 4 Stunden und 42 Minuten ist der 6-Zellen-Akku (47 Wh) leer und eine Steckdose muss aufgesucht werden. Möchte man nur ein paar E-Mails abrufen und im Internet surfen bietet der Eee PC 1015P mit 7 Stunden und 33 Minuten im praxisnahen Einsatz genügend Zeit. In diesem Szenario arbeitet der Prozessor mit den standardmäßigen 1,66 GHz und eine gute bis mittlere Bildschirmhelligkeit ist eingestellt.
Kommen wir nun zum Versprechen von Asus: der „Reader’s Test“ stellt den Betrieb bei minimaler Leistung dar. Neben der minimalen Bildschirmhelligkeit ist der WLAN-Adapter deaktiviert und die Stromsparmechanismen von Windows 7 aktiviert. In diesem Anwendungsbereich spielt die Super Hybrid Engine ihre wahre Stärke aus. Der Prozessor wird auch runde 1 GHz gedrosselt, wodurch der Stromverbrauch, aber auch die Leistung, spürbar sinkt. Mit 10 Stunden und 26 Minuten hat Asus das aufgeklebte Versprechen eingelöst, auch wenn die realen Laufzeiten doch deutlich darunter liegen werden.
Aus / Standby | 0.4 / 0.3 Watt |
Idle | 6.4 / 9.4 / 9.6 Watt |
Last |
14.1 / 14.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der Asus Eee PC 1015P kann in unserem Testbericht in wichtigen Punkten überzeugen, aber auch Schwachstellen sind vorhanden. Der eingesetzte Intel Atom N450 ist keine Überraschung und die gesamte Ausstattung entspricht einem Einsteigermodell. Das Gehäuse kann durch eine dezente Textur und gute Verarbeitung überzeugen.
Die verwendete Chiclet-Tastatur bietet eine gute Ergonomie, aber die Shift-Tasten sind unangenehm klein gehalten. Neu ist das großzügige Touchpad samt unterstützter Multi-Touch-Gesten. Der Wunsch vieler User wurde endlich erhört und Asus setzt im Eee PC 1015P ein mattes Panel mit Spitzenwerten ein. Leider gibt es keinen HD-Bildschirm als Option von Asus.
Die Anwendungsperformance kann uns nicht überzeugen, befindet sich aber auf typischen Netbook-Niveau. Wir halten 1 GByte DDR2-RAM unter Windows 7 Starter nicht für ausreichend und hätten uns hier etwas mehr gewünscht. Die Erweiterbarkeit ist mangels Schrauben an der Unterseite ebenfalls eingeschränkt, wodurch etwa ein Festplattentausch fast unmöglich wird.
Das Netbook wird ab Mitte Juli von Asus in mehreren Vertriebskanälen für 329 Euro inklusive Mehrwertsteuer (UVP) angeboten. Mehr Ausstattung bietet der Asus Eee PC 1015PE für 349 Euro (UVP).