Test Asus Eee PC 1015T Netbook
Die Modellvielfalt des Asus Eee PC 1015 (Eee PC 1015P, Eee PC 1015PEM) kennt keine Grenzen. Mit dem Eee PC 1015T erhält Hardware aus dem Hause AMD Einzug in das mobile Einsteigergerät. Des Weiteren ist dieses Netbook das erste Gerät von Asus mit AMD-Innenleben und 10-Zoll-Bildschirm (1024 x 600 Pixel, matt). Das Design wurde beibehalten und der Schnittstellenumfang wurde um einen HDMI-Ausgang erweitert. Auf schnelle USB-3.0-Schnittstellen muss man weiterhin verzichten.
Das Herz bildet der neue AMD V105. Dieser Prozessor für Netbooks und andere mobile Geräte bietet eine Taktfrequenz von 1,2 GHz in einem Kern und ist damit nominell langsamer als ein vergleichbarer Intel Atom N455 mit 1,66 GHz. Leistungsstärker und interessant: die dedizierte ATI Radeon HD 4250 mit einem Kerntakt von 500 MHz. Diese Kombination verspricht eine gesteigerte Leistung, aber auch einen erhöhten Stromverbrauch und damit geringere Akkulaufzeiten. Zur weiteren Ausstattung gehören eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 250 GByte Kapazität und 1 GByte DDR3-Hauptsspeicher. Der 6-Zellen-Akku mit 56 Wattstunden und das kompakte Netzteil wurden ebenfalls übernommen.
Asus bietet den Eee PC 1015T in vier Farbvarianten an, wobei matte (Schwarz, Blau) und glänzende Modelle (Rot, Weiß) verfügbar sind. Alle Modelle sind ab Ende Oktober 2010 im deutschen und österreichischen Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 349 Euro inklusive Mehrwertsteuer.
Das Gehäuse hat Asus nicht verändert und die bekannte Seashell-Optik bleibt erhalten. Die Verarbeitung und Lackierung sind gut gelungen und der verwendete Kunststoff wirkt hochwertig. Neben einem schwarzen Modell (matt) werden noch Modelle in Blau (matt), Rot (glänzend) und Weiß (glänzend) angeboten. Diese Farb- beziehungsweise Lackvarianten sind nicht aufpreispflichtig. Auf besondere Texturen oder Effekt-Lackierungen hat Asus verzichtet, wodurch das Design sehr schlicht aber dennoch elegant ist.
Im Kontrast zur matten Außenseite stehen der Bildschirmrahmen und der Bereich um die Tastatur. Diese sind durch hochglänzenden Lack (Schwarz) hervorgehoben und erzeugen eine auffallende Optik. Ein Nachteil des Hochglanzlacks ist die Anfälligkeit für Kratzer, Staub und Fingerabdrücke, die sich nicht vermeiden lassen. Ein Modell ohne glänzenden Lack würde dies verhindern und wäre sicher auch eine gerngesehene Alternative.
Die Gehäusestabilität kann überzeugen. Stärkeren Druck steckt das Gehäuse ohne Probleme weg. Der Bildschirmrahmen ist gewohnt steif und eine Verwindung ist kaum möglich. Die Maße von 26,2 x 17,8 x 2,5 – 3,6 Zentimetern (B x T x H) wurden beibehalten, das Gewicht ist geringfügig gestiegen. Mit eingesetztem 6-Zellen-Akku bringt das Gerät 1,29 Kilogramm auf die Waage und liegt damit im grünen Bereich. Das beiliegende Netzteil ist erstaunlicherweise sehr kompakt und ein wenig leichter geworden.
Asus nutzt den Vorteil der AMD-Komponenten und erweitert den Schnittstellenumfang. An der linken Seite finden sich der Stromanschluss für das mitgelieferte Netzteil, ein VGA-Ausgang für ältere Monitore oder Beamer, eine USB-2.0-Schnittstelle und ein moderner HDMI-Port. Über diese Schnittstelle, die sich viele Nutzer eines Intel-Netbooks wünschen, lässt sich ein modernes Fernsehgerät oder ein AV-Receiver ansteuern. Dabei werden sowohl Bildmaterial (1080p wird unterstützt) als auch Tonsignale in einem Kabel übertragen.
Gegenüber finden sich der typische 3-in-1-Kartenleser (SD, SDHC, MMC), die Audioanschlüsse, zwei weitere USB-Schnittstellen, der Kensington Lock und die RJ-45-Netzwerkbuchse. Ein wünschenswertes Highlight wäre eine USB-3.0-Schnittstelle. Die schmale Bauform der Front und der große 6-Zellen-Akku an der Rückseite lassen keinen Platz für weitere Schnittstellen oder Funktionen. Die Status-LEDs finden sich weiterhin an der rechten Front des Gehäuses.
Die Aufteilung der Anschlussmöglichkeiten ist Asus gut gelungen. Dies liegt vor allem am Verhältnis von Schnittstellenanzahl zum gebotenen Platz. Der HDMI-Ausgang ist ein großer Vorteil, aber eine USB-3.0-Schnittstelle hätte den Umfang abgerundet.
Kommunikation
Die Kommunikationsausstattung ist umfangreich. Neben Gigabit-Ethernet (Atheros AR8152) bietet das Netbook schnelles Wireless-LAN nach 802.11n über einen Controller von Broadcom und aktuelle Datenübertragung via Bluetooth 3.0 +HS. Aufgrund dieser Ausstattung bleiben kaum Wünsche offen. Der Dummy-Schacht für eine SIM-Karte ist durch das einheitliche Gehäuse bei jedem Eee PC 1015-Modell vorhanden. Einen Ableger des Asus Eee PC 1015T mit UMTS-Modul wurde bisher noch nicht vorgestellt.
Zubehör
Der Lieferumfang fällt übersichtlich aus. Neben dem Gerät finden sich das passende Netzteil mit Netzkabel, eine Garantiekarte und diverse Handbücher. Eine Software-DVD mit Tools und Treibern erhält man bei diesem Gerät nicht und zusätzliche Goodies (Tasche, Maus etc.) sind ebenso nicht enthalten. Diese Extras müssen separat erworben werden.
Tastatur
Neben dem Design hat Asus auch die bewährte Chiclet-Tastatur und das Touchpad übernommen. Das Layout entspricht dem deutschen Standard und die Tastengröße von 14 x 14 Millimetern ist ausreichend dimensioniert. Der Druckpunkt und Hub der Tasten ist angenehm, wobei die kleinen Shift-Tasten die Ergonomie beeinträchtigen. Die Einsparung der zweiten Fn-Taste an der rechten Seite würde Platz für eine große Shift-Taste schaffen. Die Fn-Funktionen der Tastatur sind durch hellblaue Symbole deutlich gekennzeichnet.
Touchpad
Die Oberfläche des Touchpads ist ebenfalls mit mattem Lack überzogen, der ein samtartiges Gefühl vermittelt. Die nutzbare Diagonale beträgt weiterhin großzügige 8,7 Zentimeter, wobei separate Scrollbereiche nicht vorhanden sind. Dank Multi-Touch-Unterstützung wird die Bedienung deutlich vereinfacht. Der Einstellungsumfang des Touchpads und die Funktionalität der Multi-Touch-Gesten sind gut. Die Mausersatztasten verbergen sich unter eine großen Bedienungsleiste. Der Druckpunkt ist angenehm, aber das Tastengeräusch variiert je nach Position des Fingers.
Asus bleibt der Linie des Eee PC 1015 treu und setzt weiterhin auf einen matten 10,1-Zoll-Bildschirm, wobei das Panel (Typ: HSD03E9) keine interpolierte (höhere Auflösung) bietet. So stehen nur die üblichen Auflösungen von 800 x 600 und 1024 x 600 Pixel (nativ) zur Verfügung. Ein optionaler Bildschirm mit einer nativen Auflösung von 1366 x 768 Pixel wird von Asus nicht angeboten.
Die gesamte Bildschirmfläche wird durch kleine LEDs beleuchtet. Diese bieten gute Helligkeitswerte im oberen Drittel des von uns getesteten Netbooks, wobei ein starker Helligkeitsabfall um rund 40 cd/m² im unteren Bildschirmdrittel auffällt. Dieser Unterschied ist mit dem Auge glücklicherweise nicht sichtbar. Die maximale Helligkeit (256 cd/m²) und der Durchschnitt aller Werte (234,2 cd/m²) sind gute Voraussetzungen für den Gebrauch im Freien.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 1004:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
Die Ausleuchtung der gesamten Fläche (79 Prozent) fällt durch die große Schwankung durchschnittlich aus. Ein Schwarzwert von 0,25 cd/m² ermöglicht eine gute Schwarzdarstellung und der daraus resultierende Kontrast (1004:1) ist ein großer Pluspunkt für den Bildschirm und Außengebrauch. Der subjektive Eindruck der Schärfe und Farbstellung überzeugt.
Der Außengebrauch wird durch gute Bildschirmwerte ermöglicht. Direkte Licht- beziehungsweise Sonneneinstrahlung sind kein Problem und der Inhalt bleibt erkennbar, wobei die angezeigten Farben spürbar an Kraft verlieren. Ein schattiger Platz wäre ideal, dann nimmt man einen Unterschied zum geschlossenen Raum kaum wahr. Insgesamt eine gute Lösung für den mobilen Einsatz, obwohl der spiegelnde Bildschirmrahmen stört.
Die Blickwinkelstabilität ist durchschnittlich. Die horizontale Stabilität ist bis in flache Winkel stabil und eine Verfälschung der Farben tritt nicht auf. Vertikale Bewegungen des Users treffen dagegen auf ein weniger stabiles Display. Die Farben verändern sich schon bei rund 20 bis 30 Grad und das Bild erweckt zunehmend den Eindruck eines Negativs.
AMD startet den Gegenangriff auf die breite Masse der Intel-Netbooks. Das Herz des Asus Eee PC 1015T ist der AMD V105, der mit einer Taktfrequenz von 1,2 GHz in einem Rechenkern arbeitet und damit faktisch ein wenig langsamer ist als vergleichbare Prozessoren aus dem Hause Intel. Der große Vorteil dieser Konfiguration könnte die dedizierte ATI Radeon HD 4250-Grafikeinheit sein. Der Kerntakt liegt bei 500 MHz und ist damit 150 Prozent höher als der des Intel GMA 3150 (Kerntakt: 200 MHz).
Die weitere Hardwareausstattung entspricht dem heute üblichen Standard. Neben einer 2,5-Zoll-Festplatte mit 250 GByte Speicherkapazität von Western Digital ist das Gerät mit 1 GByte DDR3-10600S-Arbeitsspeicher ausgerüstet. Die Erweiterbarkeit der Komponenten ist durch das Gehäuse eingeschränkt. Lediglich der Arbeitsspeicher lässt sich auf maximal 2 GByte (1 Slot) aufrüsten. Diese Upgrade empfiehlt sich auch bei diesem Gerät, da Windows 7 und laufende Anwendungen den kleinen Riegel schnell Auslasten können. Das integrierte Massenspeichermedium lässt sich nur sehr schlecht beziehungsweise gar nicht austauschen.
Die anhand diverser Benchmarks gemessene Anwendungsleistung dieser Konfiguration kann überzeugen. Im aktuellen PCMark Vantage erreicht das Netbook 1360 Punkte in der Gesamtwertung und liegt damit knapp hinter Geräten mit Nvidia ION 2- oder ATI Radeon HD 3200-Grafikeinheit. Die Ergebnisse der Benchmarks liegen in diesem Bereich nah beieinander, aber die subjektive Leistung unter Windows 7 mit 1 GByte Arbeitsspeicher überzeugt. Der Fensteraufbau und die Ladezeiten sind gut und lästige Wartezeiten sind nicht aufgefallen.
PCMark 05 Standard | 1749 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1360 Punkte | |
Hilfe |
Mit 3D-Anwendungen und im speziellen mit den Benchmarks von Futuremark scheint der Eee PC 1015T Probleme zu haben. Diese lassen sich nicht oder nur mit Fehlermeldung (3DMark Vantage) ausführen, was auf inkompatible Treiber verweist. Lediglich 3DMark 2001 SE! lies sich ohne Probleme starten. Das Ergebnis von 8689 Punkten ist nicht überragend, aber deutlich besser als die Ergebnisse der Intel GMA 3150-Grafikeinheit. Die 3D-Performance genügt für ältere Spiele mit geringer Auflösung und niedrigen Details. Aktuelle Spieletitel bleiben mit diesem Gerät tabu.
3DMark 2001SE Standard | 8689 Punkte | |
Hilfe |
Als Speichermedium verwendet Asus eine 2,5-Zoll-Festplatte aus dem Hause Western Digital. Die Scorpio Blue (Typ: WD2500BEVT-80A23T0) arbeitet mit 5400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Bruttokapazität von 250 GByte. Die Werte von HDTune Pro attestieren der HDD eine passable Leistung. Mit einer maximalen Übertragungsrate von 81,8 MByte pro Sekunde (Leseoperation) bietet dieses Laufwerk genügend Performance für den Alltag. Der CrystalDiskMark bestätigt dieses Ergebnis, wobei die Werte etwas niedriger ausfallen.
HD-Wiedergabe- und Spiele
Die Wiedergabe von HD-Videomaterial ist für die meisten Nutzer eines Netbooks nicht möglich. Der Asus Eee PC 1015T profitiert in diesem Fall von der stärkeren Grafikeinheit. Wir haben uns zum einen auf YouTube den Trailer von „Wall Street – Money Never Sleeps“ und zum anderen die lokale HD-Wiedergabe mit einem H.264-Video angesehen.
Die Wiedergabe als normales SD-Video (854x480/1056Kbps) und 720p-Variante (1280x720/1056Kbps) via YouTube läuft problemlos, wenn auch die Prozessorauslastung bei 58 beziehungsweise 82 Prozent liegt. Auch das Video in 1080p (1920x1080/1056kps) läuft mit Ausnahme von wenigen Bildhängern flüssig. Die Videos in geringer Auflösung laufen flüssig bei konstant 30 fps. In 1080p läuft der Trailer überwiegend flüssig, aber eine Bildwiederholungsrate von durchschnittlich 18 fps ist nicht optimal. In unregelmäßigen Abständen hängt das Bild minimal und eine durchweg flüssige Wiedergabe ist im Internet nicht möglich.
Die lokale Wiedergabe eines H.264-HD-Videos ist augenscheinlich ein Kinderspiel für die integrierten Komponenten. „Big Buck Bunny“ läuft in allen drei Auflösungen flüssig und die CPU-Auslastung beträgt maximal 25 Prozent (Durchschnittswert). Insgesamt eine überzeugende Vorstellung, die die meisten Intel-Netbooks nur staunen lässt. Lediglich der 10,1-Zoll-Bildschirm mit einer niedrigen Auflösung von 1024 x 600 Pixel trübt die HD-Freude.
Die Leistung in älteren und auch aktuellen Spieletiteln hat sich im Vergleich zur GMA 3150 minimal gebessert, aber wahres Vergnügen kommt nicht auf. TrackMania Nations Forever (55 fps) und World of Warcraft (31 fps) lassen sich mit der dedizierten ATI Radeon HD 4250 auf minimalen Details flüssig spielen. Die geringe Auflösung und die schlechte Detaildarstellung lässt allerdings zu wünschen übrig. Das neue Startcraft II – Wings of Liberty läuft mit durchschnittlich 14 fps nicht flüssig. Die Demo von FIFA 11 kämpft schon in der Menüdarstellung mit diversen Probleme und mehr als eine Diashow wird nicht ermöglicht (weniger als 2 fps). In diesem Bereich zeigt sich deutlich, dass sich die Vorteile der GPU auf die HD-Wiedergabe reduzieren und die Gaming-Performance weiterhin eingeschränkt bleibt.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 31 | 17 | ||
Half Life 2 - Lost Coast Benchmark (2005) | 27 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 18 | 4 | ||
Trackmania Nations Forever (2008) | 55 | 12 | ||
StarCraft 2 (2010) | 14 |
Geräuschemissionen
Stärkere Hardware benötigt einen guten Kühlkörper, der durch einen Lüfter unterstützt wird. Im Idealbetrieb (Office, Internet) arbeitet der Lüfter gelegentlich und der Geräuschpegel bewegt sich im guten unteren Drittel. Der Maximalwert von 33,7 dB(A) liegt im Rahmen und ist unauffällig. Das integrierte 2,5-Zoll-Speichermedium ist mit 31,5 dB(A) ebenfalls laufruhig und Vibrationen sind nicht vorhanden.
Unter Last steigen die gemessenen Werte deutlich an und der Eee PC 1015T drängt sich in den Vordergrund. Der maximale Wert liegt konstant bei 41,3 dB(A) und das Gerät wird in leisen Umgebungen deutlich hörbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.3 / 31.3 / 33.7 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
Last |
| 41.3 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-300 Plus (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Betrieb ohne Last konnten wir maximal 40,4 Grad Celsius messen, wobei dieser Wert unter Last noch minimal auf 41,8 Grad Celsius ansteigt. Insgesamt spürt man an der Unterseite auch diese Erwärmung, die auf längere Sicht beim Betrieb auf den Oberschenkeln unangenehm werden könnte.
Auffällig ist zudem das mitgelieferte Netzteil. Dieses ist sehr kompakt und scheint mit dem Stromhunger der Hardware, zumindest im Stresstest, leicht überfordert. Die maximale Betriebstemperatur liegt bei hohen 64,2 Grad Celsius an der Außenseite.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-2.4 °C).
Lautsprecher
Die Audiowiedergabe wird durch zwei Stereo-Lautsprecher gewährleistet. Die Position an der vorderen Unterseite des Gehäuses und die durchschnittliche Klangqualität haben sich nicht verändert. Die hohen Töne sind zu präsent und Bässe sowie tiefe Töne sind nicht vorhanden.
Für gehobenen Audiogenuss bietet das Netbook sowohl die übliche 3,5-Millimeter-Klinke als auch einen modernen HDMI-Ausgang, der neben dem Videosignal auch Ton überträgt. Beide Schnittstellen überzeugen im Bereich der Audiowiedergabe. Neben einem Boxensystem lässt sich so auch ein moderner AV-Receiver des Heimkino-Systems ansteuern.
Parallel zur gebotenen Mehrleistung steigt auch der Stromverbrauch der Hardware. Der integrierte AMD V105-Prozessor benötigt rund 9 Watt (TDP) ohne Grafikeinheit. Ein vergleichbarer Intel Atom N455 mit Intel GMA 3150-Grafik verbraucht hingegen nur 5,5 Watt (TDP) und ist damit deutlich sparsamer. Ein weiterer Verbraucher im System, den man nicht vergessen sollte, ist die dedizierte ATI Radeon HD 4250-Grafikeinheit.
Im Normalbetrieb benötigt das Testgerät zwischen 11,0 und 14,6 Watt. Dieser Werte steigen unter Volllast auf maximal 26,4 Watt an und der Eee PC macht größeren Subnotebooks Konkurrenz. Vergleichbare Intel-Netbooks sind deutlich sparsamer, wodurch die Akkulaufzeiten des AMD-Netbooks sinken.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 11 / 13.6 / 14.6 Watt |
Last |
21.9 / 26.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Plus |
Der „Classic Test“ von Battery Eater (Tool) simuliert die Auslastung der Hardware ohne Stromsparfunktionen. Zusätzlich wird die maximale Bildschirmhelligkeit, das Hochleistungsprofil von Windows 7 angewählt und die Mobiltechnologien aktiviert. In der Super Hybrid Engine von Asus wird der „Super Performance Mode“ angewählt, der an sich keine Mehrleistung erzeugt. Nach schwachen 2 Stunden und 42 Minuten ist die Akkuladung aufgebraucht und eine Steckdose muss aufgesucht werden. Das Surfen im Internet und die Beantwortungen von E-Mails entspricht meist dem anvisierten Anwendungsgebiet. Bei einer guten Bildschirmhelligkeit ermöglicht das Netbook hier eine Laufzeit von 3 Stunden und 31 Minuten. Der neue Asus Eee PC 1015PEM mit Intel Atom N550 Dual-Core-Prozessor bietet in diesem Bereich (knapp) die doppelte Laufzeit.
Auch die maximale Laufzeit bei minimaler Hardwarebelastung fällt mager aus. Der „BatteryEater Reader’s Test“ wird bei minimaler Bildschirmhelligkeit, deaktivierten Mobiltechnologien und sämtlichen Stromsparfunktionen ausgeführt. Nach 5 Stunden und 28 Minuten ist die obere Grenze der Laufzeiten erreicht und der Akku muss geladen werden.
Die dedizierte Grafikeinheit trägt einen großen Teil dazu bei, dass das AMD-Netbook nicht mit den aktuellen Intel-Geräten mithalten kann. Hier muss man einen Kompromiss aus Leistung und Laufzeit eingehen.
Der Asus Eee PC 1015T hinterlässt, als erstes 10-Zoll-Netbook mit AMD-Komponenten aus dem Hause Asus, einen gespaltenen Eindruck. Die Verarbeitung, das Design und die Eingabegeräte sind weiterhin Pluspunkte. Erfreulich sind zudem der moderne HDMI-Port und umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten.
Das Innenleben wurde neu aufgestellt und ein AMD V105 Single-Core-Prozessor (1,2 GHz) samt dedizierter ATI Radeon HD 4250-Grafik verrichten ihren Dienst. Die gesteigerte Leistung macht sich vor allem im alltägliche Gebrauch als auch bei der Wiedergabe von HD-Videomaterial bemerkbar. Nachteile sind die erhöhten Emissionen und die durchschnittlichen Stereo-Lautsprecher an der Gehäuseunterseite.
Im Bereich des Bildschirms hat Asus Geradlinigkeit bewiesen und bietet weiterhin ein mattes 10,1-Zoll-Panel mit einer nativen Auflösung von 1024 x 600 Pixel. Ein optionaler HD-Bildschirm mit vergleichbar guten Messwerten wäre in der Zukunft wünschenswert.
Die gesteigerte Leistung wirkt sich negativ auf die Akkulaufzeiten aus. Mit maximal 5 Stunden und 28 Minuten ist dieses Netbook nicht konkurrenzfähig und die schwächeren Geräte von Intel ziehen eindeutig vorbei.
Der Asus Eee PC 1015T ist ab Ende Oktober 2010 im deutschen und österreichischen Handel erhältlich. Die Qual der Wahl: Das Gerät wird in vier Farb- und zwei Lackvarianten angeboten. Die unverbindliche Preisempfehlung für das AMD-Netbook liegt bei 349 Euro inklusive Mehrwertsteuer.
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