Test HP EliteBook 2740p Notebook
Kernbestandteil eines Convertibles ist das drehbare Display, welches eine Nutzung sowohl als herkömmliches Notebook als auch als Tablet-PC eröffnet. Hauptvorteil dieser Zwitterkonstruktion ist, dass man auf die Schnittstellen- und Ausstattungsvielfalt herkömmlicher Notebooks zurückgreifen kann, gleichzeitig aber auch die Anwendungs- und Handhabungsvorteile von reinen Tablets zugänglich gemacht bekommt. HP hat die Serie vom HP 2710p über HP Elitebook 2730p bis zum aktuellen Testmodell Elitebook 2740p stetig weiterentwickelt und dabei vor allem Detailverbesserungen vorgenommen, die erst auf den zweiten Blick oder beim Benutzen auffallen.
Unsere Modellvariante ist im Wesentlichen mit einer Intel Core i5-540M CPU, Intel HD Graphics, 2 GB RAM, 160 GB Festplatte, UMTS und Windows 7 Professional 32 bit ausgestattet. Die Preise beginnen derzeit, so wie bei unserem Testmodell, bei etwa 1550,- Euro und können auch schon mal deutlich die 2000-Euro-Marke knacken. Wesentliche Unterschiede der Konfigurationen sind hauptsächlich beim Massenspeicher (Festplatte oder SSD), der RAM-Ausstattung und dem integrierten oder nicht integrierten UMTS-Modul zu finden.
Wie gehabt verfügt auch das HP Elitebook 2740p wie auch schon die Vorgänger über ein sehr stabiles, sauber verarbeitetes und insgesamt hochwertig anmutendes Gehäuse. Arbeitsbereich, Displayrahmen und Displaydeckel bestehen aus einer Aluminiumoberfläche, die leicht strukturiert, haptisch als auch optisch, etwas her macht. Ungenaue Spaltmaße, eindrückbare Oberflächen oder klappernde Abdeckungen? Fehlanzeige! Selbst der Displaydeckel lässt sich nicht biegen, ist dafür aber auch etwas dicker als gewohnt geraten.
Der untere Teil des Chassis ist, obwohl ebenfalls größtenteils aus Alu bestehend, in griffigem Schwarz gehalten und verfügt über einen großen Deckel, unter dem die üblich erreichbaren Komponenten liegen, und die nötige Aussparung zum Einsetzen des Akkus. Dieser muss nicht nur herausgenommen werden, um einen Akkuwechsel vorzunehmen, sondern auch um den darunterliegenden SIM-Kartenschacht zu erreichen.
Obwohl der Akku frontseitig untergebracht ist, reicht die Gewichtsverteilung nur knapp um ein einhändiges Öffnen des Displays zu gewährleisten. Der Bildschirm ist über ein zentrales Drehgelenk mit der Bodengruppe verbunden und lässt sich im Uhrzeigersinn nach hinten wegdrehen. Während das HP 2710p, das wir längere Zeit in der Redaktion nutzten, kaum Spiel am Gelenk aufwies, lässt sich das vorliegende Testmodell in diesem Bereich deutlich mehr bewegen. Das kann eine Eigenart des Testsamples sein, da sich hinsichtlich der Scharnierkonstruktion keine offensichtlichen Veränderungen ergeben haben. In unserem Fall jedenfalls hält der Bildschirm bei sich bewegendem Untergrund nicht lange stand und beginnt je nach Intensität der Unruhe leicht an zu wippen.
In geschlossenem Zustand wird der Displaydeckel durch einen zentralen Verschlussmechanismus gehalten. Zwischen Bildschirm und Handballenablage bleibt aber immer ein kleiner Spalt von 1-2 mm, wodurch sich kleine Fremdkörper einschleichen und zu Beschädigungen führen könnten. Dies war aber auch schon bei den Vorgängern der Fall und ist ein gehäuse- bzw. konstruktionsbedingtes Problem.
Augenscheinlichste Unterschiede des Elitebook 2740p zum Ursprungsmodell HP 2710p sind die teilweise etwas neu gestaltete Schnittstellenanordnung, die gedämpfte Stiftaufnahme mit besserem Halt, das nun vorhandene Touchpad, die Neugestaltung (Angleichung an aktuelle Modelle) der Tasten und die neue und deutlich solidere Gestaltung der Tastaturbeleuchtung im Displayrahmen, die nun nicht mehr rauszufallen droht.
An den vorhandenen Schnittstellen hat sich wenig getan. eSata, USB 3.0 oder einen digitalen Monitorausgang findet man immer noch nicht vor. 3x USB 2.0, Firewire 400 (4-polig), analoger VGA-Ausgang, Cardreader, Modem, LAN, Fingerprintreader und Dockingport decken das berufliche Mindestmaß ab. Fehlende Schnittstellen kann man immerhin per ExpressCard\ 34 nachrüsten, wodurch dann allerdings der Kartenleser blockiert und damit unbenutzbar wird.
Auf der gegenüberliegenden Seite findet man einen seltenen SmartCard Reader, mit dem sich Sicherheitsfunktionen umsetzen lassen. Enttäuschend ist weiterhin wie bei den Vorgängern und auch den HP 8740w und HP 8740p, die geringe Transferrate des Ricoh Cardreaders, der schlappe 1,7 MB/s beim Lesen leistet. Üblich sind Werte von um die 20 MB/s. Auch der USB Port ist bestenfalls Mittelmaß und liefert unübliche 25,2 MB/s. Etwas schneller arbeitet da der Firewire-Anschluss, der sich mit 33,4 MB/s im erwarteten Rahmen bewegt, aber auch nicht modernen Schnittstellen, wie eSata oder USB 3.0, das Wasser reichen kann.
Unverständlich ist jedoch vor allem das bereits bei 1280x1024 Bildpunkten sichtbar unscharfe Signal des VGA-Ausgangs, der sich somit nur eingeschränkt zur Ansteuerung externer Geräte nutzen lässt. Einem Notebook dieser Preisklasse könnte man ohne Weiteres einen Digitalausgang gönnen, den ja selbst die meisten Geräte der unterhalb positionierten HP Probook-Serie schon haben.
Die Schnittstellenverteilung ist, bis auf den Fauxpax der ExpressCard-/ Cardreader-Anordnung, gelungen und bietet einen guten Mix aus Erreichbarkeit und Störungsfreiheit bei angeschlossener Peripherie. Der Fingerprintreader ist seitlich am Displayrahmen untergebracht und damit sehr komfortabel, fast schon intuitiv erreich- und nutzbar.
Kommunikation
Kabellose Anbindungsmöglichkeiten sind von Bluetooth über W-LAN 802.11n bis hin zu UTMS (HSPA) vorbildlich integriert und lassen keine Wünsche offen. Für eine Verbesserung der Empfangsleistung des 3G Modems soll eine im Displayrahmen integrierte und ausfahrbare Antenne sorgen. Inwieweit diese wirklich nutzt, konnten wir nicht ausprobieren, da wir auch schon ohne Zusatzantenne in der glücklichen Lage waren maximalen Empfang zu haben.
Zubehör
Dockingstationen lassen sich per USB 2.0 oder den am Unterboden vorhandenen Dockingport anschließen. Die HP 2740 Ultra-Slim Expansion Base (WA995AA) bietet für ca. 230,- Euro dann als zusätzliche Schnittstellen immerhin doch noch einen digitalen Monitorausgang in Form des Displayports und einen eSata Port. Relativiert wird der recht hohe Preis schließlich noch durch ein optisches Laufwerk, welches sich laut Beschreibung wohl auch mobil einsetzen lassen soll. Die Ultra-Slim Expansion Base ist insbesondere auch für Nutzer der 2710p und 2730p Modelle interessant, da die bisher verfügbare Dockingstation (GD229AA) weder Displayport noch eSata im Repertoire hatte und zudem auch preislich teurer kam.
Garantie
Die Garantie fällt bei den Elitebooks klassenüblich mit 36 Monaten sehr üppig aus und lässt sich über HP je nach Geschmack mit weiteren Services ergänzen oder in der Laufzeit verlängern.
Software
Softwaretechnisch hat die Konfiguration abgesehen vom Betriebssystem und den üblichen herstellerspezifischen Helferlein, lediglich Microsofts One Note zu bieten. Immerhin liegen dem Convertible trotz fehlendem optischen Laufwerk Wiederherstellungsmedien der 32 bit Version bei. Auch war es bisher möglich, entsprechende 64 bit Versionen beim Support anzufordern, wodurch eine eventuell beabsichtigte Umstellung leicht gemacht wird.
Tastatur
Die Tastatur des Elitebook ist im Vergleich zum HP 2710p fast unverändert, wurde rein optisch aber hinsichtlich der Tastenform an die aktuellen Modelle angepasst. Sie deckt nahezu die gesamte Gehäusebreite ab und bietet dadurch normalgroße Tasten. Viele Sonderfunktionen sind wie üblich über FN-Kombinationen erreichbar und für die Funkmodule, eMail und Browser gibt es sogar nochmals extra Hardwareschalter.
Nicht ganz so fest, wie beim HP 2710p liegt die Tastaturmatte auf, die sich im Zentralbereich etwas durchbiegen lässt. Ansonsten bieten die Tasten einen kurzen Hub, einen gut definierten Druckpunkt und ein angenehmes Anschlagsgeräusch. Die Tastaturbeschriftung ist zwar recht kontrastschwach, kann aber bei Bedarf durch die im Displayrahmen untergebrachte Tastaturbeleuchtung erhellt werden.
Touchpad
Ursprünglich war das Gehäuse, das wie bereits erwähnt weitestgehend schon beim HP 2710p zum Einsatz kam, nicht für ein integriertes Touchpad vorgesehen. Dennoch hat man sich seit dem HP 2730p für die nachträgliche Integration entschieden und musste dementsprechend Kompromissbereitschaft hinsichtlich Form und Größe zeigen. Recht klein und in die Breite gezogen ertappt man sich oft dabei über die Begrenzung hinauszuschießen. Haptik, Gleiteigenschaften und Reaktionsfähigkeit sind aber gut und gleichen den Größennachteil ein wenig aus. Die Touchpad-Tasten sind gummiert, damit sehr griffig, und leichtgängig. Der Pointstick lässt sich sehr genau steuern, ist für Geübte die bessere Alternative zum Touchpad und verfügt ebenfalls über sehr griffige und leichtgängige Tasten.
Touchscreen
Besonderes Gimmick und attraktive Eingabemethode ist das direkte Korrespondieren mit dem Bildschirm per Stift (Digitizer) oder Finger (Multitouch). Die Vorgängermodelle konnten bisher nur Eingaben per Stift annehmen, eine Steuerung mit den nackten Fingern ist also eine echte Neuerung (Multitouch nicht bei allen Konfigurationen Bestandteil!).
Nach dem ersten Ausprobieren sollte man eine Kalibrierung von Stift und Finger vornehmen, um die Treffergenauigkeit zu optimieren. Das entsprechende Anpassungstool findet man in der Systemsteuerung. Trotz Kalibrierung bleibt eine Ungenauigkeit von etwa 2 mm in den Randbereichen des Displays bestehen. Hier kann es schon mal vorkommen, dass man sich „vertippt“ und das eigentliche Ziel (z.B. Kreuz zum Schließen des Fensters) verfehlt. Diese Abweichung lässt sich mit dem Stift etwas besser ausgleichen als mit dem Finger, da der Stift vor der Berührung mit einem kleinen Fadenkreuz anzeigt, wo die Reaktion auf dem Bildschirm erfolgen wird.
Insgesamt gelingt die Bedienung mit beiden Möglichkeiten recht gut und nach einiger Eingewöhnung bekommt man ein gutes Gefühl dafür, welche Aktion man am Besten mit welcher Eingabemethode durchführt. Der Stift ist für filigranere Aufgaben mit einem höheren Anspruch an Genauigkeit besser geeignet, findet aber seine Grenze in Aufgaben wie zum Beispiel das Freistellen von Objekten bei der Bildbearbeitung (Abweichung ca. 0,5-1mm außerhalb der Randbereiche).
Dafür lassen sich Freihandzeichnungen, Skizzen oder Notizen direkt am Objekt, also auf dem Bildschirm, sehr viel intuitiver durchführen, als dies zum Beispiel bei einem Grafiktablet der Fall ist. Die Domäne der Fingerbedienung hingegen ist das Jonglieren mit Ordnern, das Öffnen und Schließen von Fenstern, das Internetsurfen oder Blättern in Dokumenten. Fingergesten lassen sich individuell anpassen und separat zuweisen.
Das im HP 2740p verbaute 12“ UWVA Illumi-Lite LED Display, kommt im mittlerweile altmodischen 16:10 Format, und bietet eine Auflösung von 1280x800 Bildpunkten. Wie auch schon beim HP 2710p ist alternativ noch ein spezielles Outdoordisplay mit besonders hoher Leuchtkraft erhältlich, das in einigen Konfigurationen, wie zum Beispiel beim WK300EA, Verwendung findet. Die Punktdichte liegt bei knapp 125 dpi und stellt ein gutes Verhältnis aus Darstellungsgröße und verfügbarem Desktopplatz dar. Zudem ist so eine weitgehend problemlose Fingerbedienung möglich ohne sich ständig mit Schleifpapier seine Finger anspitzen zu müssen.
Die Ausrichtung der Darstellung lässt sich manuell über eine am Displayrahmen eingelassene Taste ändern oder dreht sich automatisch ins Hochkantformat, wenn man das Display in die Tabletausrichtung dreht. Dies geht wie bereits angedeutet nur im Uhrzeigersinn hin und gegen den Uhrzeigersinn zurück.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 199 cd/m²
Kontrast: 905:1 (Schwarzwert: 0.22 cd/m²)32.74% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
46.63% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
31.68% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Panel stammt von SEC, ist mit einer berührungsempfindlichen Schicht versehen und trotz relativ glatter Oberfläche gut entspiegelt. Die Hintergrundbeleuchtung erreicht maximal 204 cd/m² und zusammen mit den 8 weiteren Messpunkten im Mittel 191,9 cd/m². Daraus resultiert eine gute Ausleuchtung von 87 %, die sich aber vor allem durch eine Helligkeitsabnahme zum unteren Displayrand hin charakterisiert. Das ist im normalen Office-und Anwendungs-Betrieb zwar kaum wahrnehmbar, fällt bei Bildbearbeitung oder mehrheitlich einfarbigen Hintergründen schon auf.
Für die Auswahl einer ergonomischen Helligkeitseinstellung hat das Testmodell einen integrierten Helligkeitssensor im unteren Displayrahmen vorzuweisen. Dieser passt die Beleuchtung der Umgebungslichtsituation an und nimmt dem User somit einen Teil der Einstellungs-Arbeit ab. Wer damit nicht zurechtkommt, oder auch in dunkleren Umgebungen die volle Displayhelligkeit nutzen möchte, kann diesen über FN-Kombination oder Kontrollfeld deaktivieren. Manuell lässt sich die Helligkeit von 9 cd/m² in 19 Stufen bis zur maximalen Leuchtkraft einstellen. 100 cd/m² erhält man mit Stufe 14 und 131 cd/m² mit Stufe 16.
Die mit durchschnittlich knapp 200 cd/m² recht ordentliche Helligkeit ist im Akkubetrieb voll verfügbar (Helligkeitssensor deaktivieren!) und bietet damit auch im Außenbereich zusammen mit der entspiegelten Oberfläche gute Voraussetzungen für entspanntes Arbeiten. Für direkte Sonneneinstrahlung oder besonders helle Sommertage ist das Display jedoch nicht geeignet, da die LEDs das Außenlicht dann nicht mehr ausreichend überstrahlen können, und erfordert in solchen Situationen einen Schattenplatz. Für solche Zwecke sollte also das alternativ erhältliche Outdoordisplay zweckmäßiger sein.
Während der von uns ermittelte Farbraum noch unter dem sonstiger Standard-Notebookdisplays liegt, kann das Kontrastverhältnis mit 905:1 auf ganzer Linie überzeugen. Hiervon kann sich so manches Multimedianotebook eine dicke Scheibe abschneiden. Schwarze Bildinhalte sehen auch wirklich schwarz aus und Farben wirken deutlich satter, als man dies sonst oft von Notebook-Panels gewohnt ist.
Die Blickwinkelstabilität ist tabletgerecht vertikal als auch horizontal als sehr hoch einzustufen. Invertierungen kommen quasi gar nicht zum Vorschein, Farb- und Helligkeitsveränderungen nur bei extremen Winkeln von der Seite. Die Erkennbarkeit ist aber immer sehr gut und lässt keinerlei Einschränkungen zutage treten.
Während in den Vorgängern Ultra Low Voltage und Low Voltage CPUs mit entsprechend geringer Performance zum Einsatz kamen, geht man bei der aktuellen Revision leistungstechnisch keine Kompromisse ein und verbaut im Testmodell eine reguläre Core i5-540M CPU mit integrierter Intel HD Grafik. Sie gehört zur aktuellen Arrandale-Familie und verfügt über leistungsstarke Features wie Turboboost (2,53 – 3,06 Ghz Takt) oder Hyperthreading (gleichzeitiges Abarbeiten von 4 Threads). Abgerundet wird das Paket durch einen 2500 Mhz schnellen FSB und einen 3 MB großen L3 Cache. Die TDP beträgt 35 Watt, beinhaltet im Gegensatz zu den Vorgängermodellen bereits die Grafikeinheit und auch den Speichercontroller.
Die im CPU-Gehäuse integrierte Grafikeinheit kann Taktfrequenzen von 366 MHZ bis hin zu 766 Mhz bereitstellen und somit Leistungsfähigkeit und Leistungsaufnahme den jeweiligen Anforderungen anpassen. Full HD Videos wurden beispielsweise mit 500 MHZ bei Nutzung des Grafikchips wiedergegeben.
Des weiteren finden wir 2 GB DDR3 RAM, die sich problemlos auf 4 GB aufrüsten lassen, da noch ein Steckplatz ungenutzt ist. Wer die maximal möglichen 8 GB RAM verwenden möchte, wird dementsprechend auf 2x 4 GB Module zurückgreifen müssen.
Die Benchmarkergebnisse liefern Resultate, die dem System insbesondere eine sehr gute CPU-Leistung bescheinigen. Die wPrime 1024m Berechnung wird in 626s und SuperPi 32m in 867s absolviert, im Cinebench R10 32bit werden 3120 (single) und 6545 (multi) Punkte erreicht und Dhry- und Whetstone mit 33050 bezw. 26980 Punkten durchlaufen. Damit liegen die Ergebnisse im Vergleich mit anderen bereits getesteten Core i5-540M CPUs zwar teilweise am unteren Ende, sind jedoch für ein 12“ Notebook sehr respektabel. Siehe dazu auch unsere umfangreiche CPU-Benchmarkliste.
Die im CPU Gehäuse integrierte Intel HD Grafik ist zwar mit einer maximalen Taktung von 766 MHZ die derzeit leistungsstärkste Variante, ist aber dennoch für fordernde 3D Aufgaben wie Spiele oder CAD kaum geeignet. Beim Open GL shading des Cinebench R10 haben wir 1710 Punkte erhalten, im 3D Mark`06 wurden 1921 Punkte erzielt und der 3D Mark Vantage brachte gar kein Ergebnis, da dieser reproduzierbar immer wieder an der gleichen Stelle abstürzte.
Full HD Videos werden mit passendem Player und DXVA-Unterstützung auch per GPU flüssig wiedergegeben, die Taktung lag dabei mit 500 Mhz deutlich unter den maximal möglichen 766 Mhz. Wie auch schon beim Acer Travelmate 8172 festgestellt, war beim Elitebook HP 2740p eine ungünstige Energie-Einstellung der Intel Grafikeigenschaften festzustellen. Im Akkubetrieb fanden wir die Einstellung Höchstleistung, was negative Auswirkungen auf die Akkulaufzeit hätte haben können, und im Netzbetrieb die Einstellung maximale Batterielebensdauer, was einen Desktop Grafikleistungsindexwert von 2,2 zur Folge hatte. Verkehrte Welt. Nach Änderung der Konfiguration wurde auch die volle Taktung erreicht und der Index kletterte immerhin auf den Wert 3,9.
PCMark Vantage Result | 5038 Punkte | |
Hilfe |
Die Anwendungsleistung haben wir neben unseren subjektiven Eindrücken, die wir während des Tests mit verschiedenen Bild- und Textverarbeitungsprogrammen gesammelt haben, auch mit Hilfe des PC Mark Vantage Benchmarks bewertet. Hier fällt vor allem die geringe Festplattenleistung auf, die sich je nach Anwendungsgebiet mehr oder weniger stark bremsend auf die Gesamtperformance auswirkt. Das Starten von Programmen, das Transferieren von Daten oder das öffnen von Dateien, geht alles spürbar gemächlicher vonstatten, als man dies von schnellen 2,5“ Festplatten oder gar SSDs gewohnt ist.
3DMark 05 Standard | 2723 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1421 Punkte | |
Hilfe |
Die im HP 2740p verwendete 160 GB Festplatte ist wie beim HP 2710p auch im 1,8“ Format gehalten, hat aber dafür einen entscheidenden Vorteil. Anstatt einer PATA-ZIF Anbindung kommt wie auch schon bei HP 2730p eine SATA II Schnittstelle zum Einsatz, die insbesondere bei der Suche nach alternativen Massenspeichern eine deutlich größere Auswahl ermöglicht. Die Suche nach einer entsprechenden Alternative löst vor allem die sehr gemächliche Arbeitsgeschwindigkeit der im Testmodell verbauten Toshiba MK1633GSG aus. Obwohl sich die technischen Daten mit 16 MB Cache und einer Arbeitsgeschwindigkeit von 5400 U/min für ein 1,8“ Laufwerk recht gut anhören, ist die von uns festgestellte durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit von 38,1 MB/s eher enttäuschend. Siehe dazu auch unsere umfangreiche HDD-Benchmarkliste. Wer in diesem Bereich auf Speicherplatz verzichten kann, findet ab etwa 110,- Euro 64 GB fassende 1,8“ SSDs, die einen deutlichen Performanceschub bewirken sollten.
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen sind ständig wahrnehmbar, aber in der Regel weit davon entfernt störend zu wirken. Bei wenig Last hat man sogar öfter die Situation, dass sich der Lüfter ganz abschaltet und dann nur noch das Arbeitsgeräusch der Festplatte zu vernehmen ist. Dies tritt aber erst ein, nachdem man einen Blick ins Bios geworfen und dort den ständig laufenden Lüfter im Netzbetrieb deaktiviert hat (FAN always on while AC Adapter). Nun könnte man durch den Austausch der Festplatte durch ein SSD in den lüfterfreien Szenarien bei wenig Last ein nahezu lautloses Gerät erhalten.
Da dies nicht der Fall ist, haben wir minimal 32,4 dB(A) im Energiesparprofil, 34,7 dB(A) im ausgeglichenen Profil und 36,1 dB(A) im Höchstleistungsprofil jeweils bei geringer Last gemessen. Diese jeweiligen Geräuschkulissen werden je nach Anwendung immer mal wieder durch längere Phasen einer geringeren Lüftertätigkeit unterbrochen. Ein hektisches Hoch- und Runterdrehen oder hochfrequente Geräusche konnten wir nicht feststellen.
Bei mittlerer Auslastung erhöht sich das Geräuschvolumen schon merklich auf 38,8 dB(A), die auf Dauer manchem auch unangenehm werden können und unter der in der Praxis sehr seltenen Volllast werden schließlich nervende 45,2 dB(A) erreicht.
Insgesamt können viele übliche Aufgaben wie zum Beispiel Office, Internet, Skype, Bildbearbeitung oder Datenbankverwaltung aufgrund der hohen Leistungsreserven im Energiesparmodus erledigt werden und belohnen den User mit zurückhaltender Lärmentwicklung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 34.7 / 36.1 dB(A) |
HDD |
| 32.4 dB(A) |
Last |
| 38.8 / 45.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft VC960 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Eine Hitzeentwicklung an der Gehäuseoberfläche ist nahezu nicht vorhanden und ist neben dem Wärme leitenden Gehäuse wohl auch auf die konsequente Lüftertätigkeit zurückzuführen. Selbst nach längerer Volllast werden punktuell lediglich maximal 36°C gemessen, die zu keiner Zeit irgendwelche Beeinträchtigungen hervorrufen könnten. Eine Schoßnutzung, vor allem im Tabletmodus, ist problemlos möglich und führt keinesfalls zu weichgekochten Knien.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 24.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+3.2 °C).
Lautsprecher
Die stark höhenlastigen Lautsprecher reichen für Hintergrunduntermalung, Youtube Videos und Systemsounds aus. Fehlende Bässe und Mitten disqualifizieren diese aber für Filmvorführungen, Präsentationen oder anspruchsvollere Musikdarbietungen. Hierfür sollte man auf separate Boxen oder, falls im Alleingang unterwegs, auf Ohrhörer zurückgreifen.
HP bestückt das Elitebook 2740p normalerweise mit einem 44 Wh starken 6-Zellen-Akku, der laut Hersteller für Laufzeiten von bis zu 6,5 Stunden gut sein soll. In unserem Fall lag ein 39-Wh-Akku (BS556AA, kostet separat ca. 230,- Euro) mit besonders langer Lebenszeit (3 Jahre) im Karton. Weiter verlängern kann man die Laufzeit durch einen zusätzlichen 6-Zellen-Akku Ultraslim Unterschnall-Akku (RX932AA, 46-Wh, ca. 210,- Euro) oder den normalüblichen primären 6-Zellen-Akku (AH547AA, 44-Wh, ca. 130,- Euro) im Austausch.
Die minimale Leistungsaufnahme haben wir netzseitig mit 9,8 Watt gemessen. Je nach Energieprofil erhöht sich diese auf 13,2 Watt beziehungsweise auf bis zu 19 Watt im Energieplan Höchstleistung. Bei mittlerer Last liegen dann schon 35 Watt und bei Volllast maximal 56 Watt an.
Aus / Standby | 0.3 / 0.2 Watt |
Idle | 9.8 / 13.2 / 19 Watt |
Last |
35 / 56.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Die schließlich im Akkubetrieb ermittelte Laufzeit von 336 min im Battery Eater Readers Test (längstmögliche Laufzeit mit minimaler Displayhelligkeit, maximalen Stromspareinstellungen und ausgeschalteten Verbrauchern) lässt auf die ein oder andere Stromsparmöglichkeit schließen, die im Netzbetrieb nicht zum Tragen kommt. Rein rechnerisch ergibt die Laufzeit in Relation zur Akkukapazität etwa 6,4 Watt Leistungsaufnahme, was für ein System dieser Leistungsfähigkeit sehr beachtlich ist.
Ebenfalls noch, wenn auch nur knapp, unter der netzseitig gemessenen minimalen Leistungsaufnahme, befindet sich das Ergebnis von 241 min, das wir beim W-LAN surfen mit voller Displayhelligkeit erreicht haben und rechnerisch etwa 9,75 Watt ergibt. Normal auflösende Filme von der Festplatte abgespielt liefen 162 min lang und Full-HDs gelangen etwa 2 Stunden lang.
Beim Battery Eater Classic Test (kürzest mögliche Laufzeit mit allen angeschalteten Verbrauchern, Profil Höchstleistung und maximaler Displayhelligkeit) hielt der Akku nur noch etwas mehr als 1 Stunde und liegt rein rechnerisch wieder unter der netzseitig festgestellten maximalen Leistungsaufnahme. Hierfür sollte aber in erster Linie der Classic Test an sich verantwortlich sein, da dieser das System weitaus weniger auslastet als Prime und Furmark.
Das HP Elitebook 2740p ist ein sehr schönes und sehr flexibel einsetzbares Stück Technik. Trotz fehlendem optischen Laufwerk gehört es mit knapp 1,8 kg zwar nicht zu den leichten 12“ Notebooks und kann mit maximal 6 Std. auch keine neuen Laufzeitrekorde aufstellen, bietet aber dennoch ein solides Maß an Mobilität.
Die Schnittstellenausstattung ist trotz fehlender aktueller Anschlüsse und teilweise unbefriedigender Performance noch gut und profitiert insbesondere von einer beim Testmodell vorbildlichen kabellosen Bestückung inklusive UMTS. Das Gehäuse ist robust, stabil und strahlt gleichzeitig eine hohe Wertigkeit aus.
Kleinere Gimmicks wie ansehnliche separate Hardwareschalter, eine Sensorleiste für die Lautstärkeregulierung oder die schicke Tastaturbeleuchtung sind Kleinigkeiten, an denen sich das Auge immer wieder gerne erfreut.
Highlights sind natürlich die mehr als überdurchschnittliche CPU-Leistung und das sehr gute Display mit Stift- und Fingererkennung, das nebenbei auch neue Anwendungsbereiche erschließt. Dass die Systemleistung ausgebremst wird, liegt vor allem an der sehr langsamen Festplatte, die auch bei wenig Last letztendlich eine bessere Emissionswertung verhindert.
Als wirklich gewichtiges Kaufhindernis wird sich aber für viele User der hohe Einstandspreis herauskristallisieren. Gute 1500,- Euro sind kein Pappenstiel und werden je nach Bedürfnis durch weitere Zusatzanschaffungen wie SSD, Unterschnallakku oder Dockingstation weiter aufgestockt.
Wer nicht unbedingt die Fingereingabe und auch nicht die hohe CPU-Leistung benötigt, könnte bei der Vorgängerserie HP Elitebook 2730p, die bereits ab 700,- Euro (mit UMTS 800,- Euro) derzeit im Abverkauf erhältlich ist, eine interessante Alternative für den Einstieg in die professionelle Convertible-Welt finden.
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