Test MSI CR630 Notebook
Billige Laptops verkaufen sich nach wie vor bestens. Gerade vor Weihnachten, wenn Papa und Oma dem Nachwuchs den einen oder anderen Euro in Aussicht stellen, bricht die Saison der Billig-Laptops an.
Da es uns bislang nicht gelang, den Preisbrecher HP Compaq Presario CQ56-103SG (XH187EA) zu ergattern (299 Euro), haben wir uns die ähnliche Konfiguration in Form eines MSI CR630-V1225FD bestellt (CPU+GPU).
Ein einfacher Bürofreund für 370 Euro? Auf unnützen Schnick-Schnack wie eine dedizierte Grafik (IGP ATI HD 4270) wurde verzichtet, ebenso auf die verschwenderische Leistung von zwei Rechenkernen. Beim AMD V120 (2.20GHz) ist klassische Single-Core Performance am Start – was nicht grundsätzlich schlecht sein muss. Auf den niedrigen Preis kommt das CR630, weil es ohne Betriebssystem ausgeliefert wird (Free DOS).
Aus dem bunt lackierten Notebook-Karton fällt ein schwarzer 15.6-Zoller mit dezentem Streifen-Look (Cross-Hatch Design). Fingerabdrücke sind prompt an allen Ecken und Enden des Laptops zu finden, eine Tatsache, der man sich vor dem Kauf bewusst sein sollte.
Auf Druck und Verwindungen reagiert der Deckel mit deutlichem Nachgeben. Die Fläche gibt sich nicht anders. Die Scharniere halten die Klappe zwar sicher, ein Nachwippen können Sie aber nicht vollständig verhindern. Der maximale Aufklappwinkel beträgt ungewöhnlich weite 185 Grad. Die Gelenke sitzen fest am Gehäuse, es ist aber sichtbar, dass Bewegungen das Chassis geringfügig verziehen.
Die Druckstabilität der Arbeitsumgebung geht nur auf der glatten Handauflage in Ordnung. Das Tastenfeld federt auf kompletter Breite ein klein wenig ein, was für ein schwammiges Tippgefühl sorgt. Die Areale der Bodenplatte sind im Wesentlichen fest, nur auf die Lüftungsgitter aus Kunststoff und auf das optische Laufwerk sollte man nicht zu stark drücken. Hier dellt sich die Fläche deutlich ein.
Mit dem MSI CR630 wandern alle Anschlüsse eines guten Allrounders auf den heimischen Schreibtisch oder ins Wohnzimmer. Die linke und die rechte Seite wirken befremdlich, denn gerade mal USB-Port (rechts) und Ethernet, ExpressCard34, Kartenleser, Audio (links) sehen wir dort. MSI frönt den alten Laptop-Traditionen und bringt die gebräuchlichsten Anschlüsse wieder auf die Rückseite. Das hoch sitzende Scharnier, sowie ein unter der Handauflage sitzender Akku, machen diese Seltenheit möglich.
Rückseitig finden wir die wohl am häufigsten genutzten Anschlüsse. VGA (D-Sub) für das externe TFT, HDMI für den Fernseher (oder TFT) und zwei USB-2.0-Steckplätze für Peripherie (mit eSATA kombiniert).
Highlight der Preisklasse ist neben eSATA der ExpressCard34-Schacht für Erweiterungskarten. Selbst manche Multimedia-Boliden jenseits der 1.000 Euro lassen diesen Karteneinsatz vermissen. Beim CR630 ist das technische Erweitern mit USB 3.0, FireWire oder anderen Controllern möglich. Bleibt nur die Frage, ob das bei einem derart leistungsschwachen Notebook überhaupt relevant ist.
Kommunikation
Das Funkmodul hört auf den Namen Atheros AR9285 802.11n (120-240 Mbit), welche den aktuellsten Sendestandard DraftN unterstützt. Bluetooth ist nicht an Bord. Wer lieber das Kabel nutzt, dem steht die maximale Bandbreite mit 1000 MBit/s zur Verfügung. Der Realtek PCIe GBE Family Controller beherrscht Gigabit Ethernet.
Zubehör
Als Datenträger liegt nur eine Treiber-CD bei. Windows 7 muss separat erworben werden, denn als Pseudo-Betriebssystem ist lediglich Free DOS vorinstalliert. Wir haben geschwind Windows 7 Home Premium 64 Bit installiert. Vorteil: Es gibt keine Bloatware auf dem System. Im Karton befinden sich zudem eine Garantiekarte und eine Schnellstart-Anleitung.
Garantie
Anders als bei den günstigsten Notebooks anderer Hersteller (im Test HP 625, 12 Monate Einsendeservice) gewährt MSI eine 24 Monate Collect & Return Garantie.
Tastatur
Für Vielschreiber ist die Tastatur nur bedingt geeignet. Beim Tippen zeigen die Tasten einen knappen Hub, einen undifferenzierten Druckpunkt und einen federnden Anschlag. Fehleingaben auf Grund der winzigen Enter/rechte Shift-Tasten waren in unserem Praxistest an der Tagesordnung. Die Tasten sind im Vergleich zum Standard-Keyboard sehr klein.
Die Pfeiltasten hat der Hersteller unter die Enter-Taste und neben Shift gezwängt, was Fehleingaben an dieser Stelle häufiger werden lässt. Lobenswert ist die deutliche, weiße Beschriftung der Tasten. Ein Ziffernblock im Standard-Layout hilft bei der Eingabe von Zahlen und bei der Bedienung des Taschenrechners.
Touchpad
Das Synaptics V6.2 Touchpad setzt die schwache Kür fort. Das Pad ist in die Handauflage integriert und liegt in einer kleinen, nicht glänzenden Mulde. Den Cursor können wir zielsicher über das bis in die Ränder sensible Pad steuern. Das Zoomen oder Rollen mit einem Finger über horizontale und vertikale Scrollbars funktioniert (nicht optisch markiert).
Wer aber mit den üblichen Finger-Gesten (Multi-Touch) steuern will, der wird enttäuscht. Die Eingabe beherrscht kein Multi-Touch. Der Zoom mit zwei Fingern oder das Blättern mit einer wischenden Bewegung ist also nicht möglich. Ein Dorn im Auge waren uns die beiden vertieft in einer Mulde liegenden Maustasten (rechts und links unter einem Balken). Sie haben einen geringen Tastenhub und wir müssen mit zu viel Kraft auf sie eindrücken. Die Freude über das leise Klick-Geräusch ist damit verflogen.
MSI verbaut ein WXGA-Panel mit nativen 1.366 x 768 Pixeln. Die 16:9-Anzeige (nicht auslesbar, Hersteller CPT - Chunghwa Picture Tubes) ist nicht entspiegelt und sorgt bei ungünstigem Hintergrundlicht für Reflexionen. Der Kontrast der Anzeige ist mit 172:1 sehr gering. Der gemessene Schwarzwert liegt bei 1.03 cd/m². Hier kann auch das farbfreundliche Glare Type Finish nicht über den gräulichen Schimmer (schwarze Fläche) hinwegtäuschen.
Auf Seiten des Farbraumes hat das CPT-Panel ebenfalls keine Vorteile zu bieten. Im Vergleich zu einem guten Consumer-Display, wie im Sony Vaio VPC-EB3Z1E (t), muss sich das CR630 geschlagen geben.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 177 cd/m²
Kontrast: 172:1 (Schwarzwert: 1.03 cd/m²)57% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
81.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Display verteilt die Helligkeit immerhin gleichmäßig über das Panel (88%). Mit dem Auge sind keine Unterschiede erkennbar. Im unteren Feld ist das Panel mit bis zu 185 cd/m² am hellsten. Links oben fällt die Helligkeit auf bis zu 168 cd/m² ab. Der Durchschnitt liegt bei 177 cd/m², viel zu wenig für den Einsatz unter hellem Tageslicht.
Die Anzeige ist für den Außengebrauch aus zwei Gründen ungeeignet, die spiegelnde Eigenschaft und die geringe Helligkeit. Starke Reflexionen behindern fast immer die Sicht und zwingen zur Suche nach einem passenden Blickwinkel.
Bei den Blickwinkeln haben Nutzer nur in der Horizontalen einen Spielraum von gerade mal 40 Grad. Weichen die Augen nach oben oder unten ab (vertikal), dann verblassen die Farben bereits ab 15 Grad deutlich. Wollen sich mehrere Personen einen Film ansehen, wird es zu Sicht-Schwierigkeiten kommen.
MSI rüstet seinen günstigen 15.6-Zoller mit dem Single-Core AMD V120 (2.2 GHz) aus. Der Einsteiger-Prozessor besitzt lediglich einen L2-Cache von 512 KB. Die so genannte V-Series ist mit den Athlon II P- und N-Modellen verwandt und bildet das untere Ende der AMD Standard Prozessoren für Notebooks (was der Celeron bei Intel).
Die CPU mit einem TDP von 25 Watt sitzt auf dem AMD Chipsatz RS880M und wird von 2.048 MB DDR3 Arbeitsspeicher unterstützt. Von zwei RAM-Sockeln ist nur einer belegt.
Die ATI Radeon HD 4270 (IGP) besitzt laut GPU-Z eigene 256 MB DDR2 Speicher. Das wäre per Sideport theoretisch möglich, ist aber eine falsche Angabe des Tools. Die HD 4270 zwackt sich einen Teil des Systemspeichers ab. Im BIOS kann die „UMA Frame Buffer Size“ auf 32, 64, 128, 256 (Voreinstellung), 512MB limitiert werden. Die verfügbare RAM-Kapazität erhöht sich um zirka 350 MB, wenn auf 32 MB limitiert wird. Die HD 4270 hilft dem Prozessor durch einen Video-Dekodierer (UVD 2) bei HD Videos (MPEG-2, H.264, VC-1).
Bei den Prozessor-Benchmarks vergleichen wir den AMD V120 (2.2 GHz) mit Intels Low-End-Prozessoren vom Schlage Celeron und Pentium. Diese bilden dasselbe Preissegment ab und sind in Laptops bis 450 Euro zu finden. Der Single-Core Render-Test des Cinebench R10 32Bit (V120: 1.858) lässt den Celeron 900 (2.2 GHz, 2.140) und den Celeron-M 585 (2.16 GHz, 2.062) etwas besser dastehen.
Gängige Zweikerner im untersten Preisbereich sehen im Single-Core Rechnen nicht viel besser aus: Pentium P6000 (2.046) und Pentium T4500 (2.306). Wenn letztere aber auf beiden Kernen rechnen, dann rennen sie den Single-Core Prozessoren davon: Pentium P6000 (3.900) und Pentium T4500 (4.337). Der Abstand zum Core i3-330M (2.16 GHz) ist allerdings gigantisch: 5.000 Punkte.
PCMark 05 Standard | 2964 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 2360 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 ist ein rein synthetischer Test, der andere leistungsrelevante Komponenten außen vor lässt. Der PC Mark 2005 bezieht alle Komponenten des Computers, inklusive dem DDR3-RAM, der Festplatte und der HD 4270, ein. 2.964 Punkte sind das Resultat der Bemühungen. Ein System mit Celeron M 900 (2.2 GHz, 2.586) steht etwas schlechter da (Acer Extensa 5230E), was an der schwächeren Intel GMA 4500 liegt.
Den PCMark Vantage absolviert das MSI CR630 mit 2.360 Punkten. Hierfür haben wir keinen Vergleichswert für einen Celeron M 900. Pentium P6000- (3.616) und T4500-Syteme (3.576) können aber den Vorteil ihrer zwei Kerne und des größeren L2-Cache deutlich ausspielen. Diese Prozessoren kosten aber auch etwas mehr Geld.
Wer als AMD-Fan keine Intel-Alternative sehen will, der kann aber auch zum Athlon II P320 greifen. Der Zweikerner erringt im PCMark Vantage respektable 3.567 Punkte (HD 4250, HP Compaq Presario CQ62-A04sg). Das CR630 mit dieser CPU kostet allerdings 100 Euro mehr (CR630-P3443W7P).
Die erlebte Anwendungsperformance ist beim Bedienen weniger und einfacher Anwendungen flott genug. Als mobile Surf-Maschine gibt es keine Bedenken. Sofern aber eine Applikation die CPU stark beansprucht, geht die Geschwindigkeit der anderen Anwendungen deutlich zurück und es kommt zu Wartezeiten.
3DMark 03 Standard | 3668 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2926 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1402 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 230 Punkte | |
Hilfe |
Die Western Digital Festplatte (Typ WD2500BEVT-22A23) mit einer Bruttokapazität von 250 GByte hat nur durchschnittliche Übertragungsraten von 57 MB/s (sequentielles Lesen, HD Tune). Aktuelle Notebook-Festplatten, ebenfalls mit 5.400 U/Min, erreichen 65 bis 70 MB/s.
Relativ hoch fällt die Burst Rate mit 98 MB/s aus. Dieser Wert beschreibt das Datenvolumen, das binnen einer Sekunde aus dem Cache der HDD gelesen werden kann. Der Crystal DiskMark 3.0 ermittelt auf Grund einer anderen Testroutine 69 MB/s (Lesen), ebenfalls im Vergleich dieses Benchmarks ein eher unterdurchschnittlicher Wert.
Geräuschemissionen
Beim E-Mails-Schreiben, Surfen oder Musikhören läuft der Lüfter in geringen Drehzahlstufen konstant, geht aber niemals aus. Im Betrieb ohne Last messen wir 35.7 dB(A). Die Festplatte ist bei Aktivität kaum über dem Grundpegel hörbar: 32.9 dB(A).
Unter einem 3DMark2006, bzw. konstanter GPU-Höchstlast (Furmark), dreht der Lüfter etwas auf: 36.4 dB(A). Es gibt keine Schwankungen. Der zivilisierte Eindruck der Lüftersteuerung setzt sich im Stresstest (Furmark & Prime95) über zwei Stunden fort. Jetzt dreht die Kühlung auf deutliche aber konstant brummende 40.2 dB(A) auf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.6 / 32.7 / 32.7 dB(A) |
HDD |
| 32.9 dB(A) |
DVD |
| 34.4 / dB(A) |
Last |
| 36.4 / 40.2 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf liegt die durchschnittliche Temperatur der Ober- und Unterseite bei nicht einmal 25 Grad. Die Handauflage bleibt im unkritischen blauen Bereich. Erst bei starker Belastung ändern sich einige Bereiche in Richtung Rot. Das Infrarot Thermometer ermittelt während des Stresstests auf der Oberseite maximal 32.5 Grad. Das sorgt noch nicht einmal für warme Finger. Die Unterseite erreicht unter Stress in der Nähe des Luftauslasses 40 Grad. Auf Grund der immer noch überwiegend blauen Areale liegen die Durchschnittstemperaturen bei unter 30 Grad. Hier gibt es nichts zu meckern.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-3.8 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich unter der Handballenauflage und liegen relativ dicht beieinander. Dort beschallen sie direkt die Tischplatte. Was bei den Ohren ankommt ist fast so dumpf und entfernt, wie unter einem Kopfkissen erstickte Lautsprecher. Gesang ist höchst unklar. Die Soundverbesserungen (Virtual Surround etc.) ändern an dem mittenlastigen Klangbild kein Stück. Was fehlt ist Klarheit und Ausgewogenheit. Die maximale Lautstärke ist zudem gering.
Die Lösung liegt in externen Boxen, die an den 3.5 Millimeter Klinke-Ausgang angeschlossen werden. Das hört sich nicht nur viel besser an, sondern klingt auch vollkommen rauschfrei (Hörtest – keine Messung).
Bei günstigen Laptops werden bei manchen Leuten die schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich der Akkulaufzeiten wach. Wir können aber entwarnen, das MSI CR630 verabschiedet sich mit einer passablen Akkulaufzeit aus dem Test. Knapp drei Stunden sind es beim Surfen im Internet (WLAN-Test, 171 Minuten).
Das ist für einen 15.6-Zoller mit 4.400 mAh Akku (49 Wh) eine gute Laufzeit. Andere günstige Kontrahenten wie das Lenovo IdeaPad G560-M277QGE (151 Minuten), das HP Compaq Presario CQ62 (204) oder das Fujitsu LifeBook A530 (178 Minuten) stehen mit ihren Zweikern-CPUs (Intel/AMD) etwa auf gleichem Niveau.
Bis das mobile Vergnügen losgeht, vergehen aber erst einmal 127 Minuten für die vollständige Ladung des Akkus. Danach können wir eine DVD einlegen und einen Film genießen. Der Spaß endet nach 115 Minuten, was gerade für einen langen Film reicht.
Wenn der 25-Watt-TDP (CPU) unter Last ausgereizt wird, dann schrumpft die Laufzeit auf 68 Minuten (Classic-Test). Das Gegenteil passiert im Leerlauf bei minimiertem Stromverbrauch ohne Tätigkeit des Nutzers. Erst nach 226 Minuten geht das CR630 aus.
Der Idle-Energiehunger liegt bei lediglich 13.9 Watt. Das hört sich nach wenig an, angesichts der geringen Leistung des AMD-V120-Systems erscheint die Energieaufnahme aber als hoch. Selbst ein um zwei Leistungsklassen stärkerer Intel Core i3 liegt bei 12.8 Watt (Lenovo IdeaPad G560) oder 14.8 Watt (Fujitsu LifeBook A530).
Je nach Energieeinstellungen (Ausbalanciert, Höchstleistung, Helligkeit TFT, Funkmodule On/Off) kann sich die Idle-Energieaufnahme auf bis zu 23.4 Watt erhöhen. Während Belastung steigt der Energiehunger auf 44 Watt (3DMark06, GPU) bzw. 47 Watt (Prime95, Furmark, CPU + GPU).
Aus / Standby | 0.4 / 0.4 Watt |
Idle | 13.9 / 18.2 / 23.4 Watt |
Last |
44.3 / 47 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Das MSI CR630-V1225FD weiß nicht so recht, wohin es will. Als Office-Notebook verbietet es sich auf Grund der nicht entspiegelten Anzeige und den schlechten Eingabegeräten. Andererseits hätten die ideale Position der Anschlüsse (Rückseite) und die gute Ergonomie (geringe Abwärme, Temperatur) perfekt zum Office-Begleiter gepasst. Die Laufzeit von knapp drei Stunden (WLAN-Test) ist zudem solide.
Zum Entertainer passt die schwache Hardware aus AMD V-Series V120 (2.2 GHz) und ATI Radeon HD 4270 (IGP) nicht. Weder Spiele noch Videokonvertierung gehen hier flüssig von statten. Hinzu kommen dumpf klingende Lautsprecher und die mit 250GB kleine Festplatte. Auf der anderen Seite hätten die vielfältigen Anschlüsse (eSATA, ExpressCard) durchaus zu einem solidem Multimedia-Gerät gepasst.
Weitere Nachteile sehen wir bei der Verarbeitung des hochglänzenden Kunststoff-Gehäuses. Der Deckel ist biegsam und die Bodenplatte lässt sich mancherorts eindellen. Ungenaue Spaltmaße entsorgen dann den Rest von Wertigkeit. Das Gehäuse ist nicht grundsätzlich instabil oder schlecht, Konkurrenzprodukte ohne Hochglanz-Feeling und Biegsamkeit sind aber deutlich besser (Siehe HP 625).
Zum Kauf können wir den CR630 nicht empfehlen. Wer die schwache Leistung des AMD V120 akzeptiert, der kann genauso gut einen HP Compaq Presario CQ56-103SG (XH187EA) für 299 Euro kaufen und sich für 18 Euro einen Gigabyte RAM nachrüsten. Wer mehr Leistung will, der bekommt schon für 320 Euro einen HP 625 mit Athlon II P320 (2x 2.10GHz) und mattem Gehäuse. Die einzigen echten Argumente bleiben die gut durchdachten Anschlüsse auf der Rückseite und eSATA. Letzteres kann beim HP 625 aber auch nachgerüstet werden (per ExpressCard).
» Das MSI CR630 ist derzeit ab 449,- bei Notebook.de erhältlich