Test Lenovo B560 Notebook
Lenovo IBM – Laptops für Profis? Unter dem Branding ThinkPad verkauft Lenovo seine Business-Laptops der Ober- und der Mittelklasse. Die Consumer werden dieweil mit IdeaPad bedient. Und wo bleiben die Geschäftskunden auf der Suche nach einem günstigen Gerät? Hierfür hat Lenovo seine B-Serie erkoren. Die einfachen Laptops sind optisch und vom technischen Anspruch weit entfernt vom ThinkPad-Angebot. Die 15.6-Zoller sollen aber ein solides Rundum-Paket bieten.
Bei der Essential B Serie kommen alle zum Zuge, die für wenig Geld einen treuen Bürobegleiter erstehen wollen, der bei weitem nicht alles können muss. Also doch einschläfernde Uralt-Technik mit Features von Vorgestern? Nicht ganz, denn das Lenovo IBM B560 bietet zum Sparpreis immerhin einen fast noch aktuellen Arrandale-Pentium mit integrierter Grafik und Nvidia Optimus. Über den bekannten Grafik-Umschalter wird automatisch bei Nicht-Bedarf die dedizierte Geforce 310M deaktiviert.
Ist das Lenovo B560 die Office-Lösung für den preisbewussten Multimedia-Freund im Büro? Welche Laufzeiten schafft das Gerät? Und an welcher Stelle hat der Hersteller bei diesem niedrigen Preis gespart? Alle Antworten auf diese und weiteren Fragen in unserem ausführlichen Testbericht.
Der befürchtete Plastik-Look eines günstigen Notebooks bleibt zum Glück aus. Lenovo gelingt es durch die Kombination von glänzenden (nur TFT-Rahmen), glatten (über Tasten, Bodenplatte) und griffigen Flächen (Deckel, Tastaturumgebung) eine arbeitstaugliche Kombination zu schaffen. Die haptisch griffige und unempfindliche Rillen-Oberfläche von Deckel und Arbeitsumgebung hinterlässt sogar eine gewisse Wertigkeit. Pragmatischen Nutzern wird es aber vor allem auf die Unempfindlichkeit gegenüber Kratzern und Schweiß ankommen. Der aktuelle Trend, Kunststoffe mit haptischen Oberflächen zu pressen, zahlt sich beim B560 für den Nutzer aus.
Mangels trendiger Alu-Applikationen verbleibt das eingelassene Chrom-Logo des Herstellers als nennenswertes optisches Highlight. Grund zur Beschwerde ist das aber nicht, denn für ein Arbeitsgerät hat das B560 den passenden unauffälligen Look, bei dem nichts von Excel und Word ablenkt.
Die Base-Unit zeichnet sich durch eine gute Druckfestigkeit- und Verwindungsstabilität aus. Speziell die Handauflage zeigt sich dabei hieb und stichfest. Selten: Das optische Laufwerk ist einmal keine Schwachstelle, die Bodenplatte über selbigen lässt sich nur mit deutlicher Kraft eindellen.
Straff sitzende Scharniere halten den Deckel fest in seiner Position. Eine Tendenz zum Nachwippen ist allerdings vorhanden. Der maximale Aufklappwinkel liegt bei zirka 140 Grad und ist für den Betrieb auf dem Schoß ausreichend. Zum Öffnen benötigen wir nur eine Hand. Einen Sicherungsriegel gibt es nicht. Beim Transport ohne Tasche sollte der Nutzer also aufpassen, dass kein Stift oder Kleinkram zwischen Chassis und Deckel rutscht. Das kann für das Panel schnell zerstörerisch werden.
Ein wenig Aufrüstpotential ist ebenso gegeben. Eine Klappe auf der Unterseite führt zur Festplatte (2.5-Zoll, WD5000BEVT), zu den RAM-Slots (2x2.048MB), zur Mini PCIe WLAN-Karte (Half Size), zum leeren Mini PCIe Sockel (Full Size) und zur CMOS-Batterie.
Das Lenovo B560 geht in zwei Details über den Mindeststandard eines Office-Laptops hinaus. Für externe Festplatten gibt es kein USB 3.0, dafür aber eine eSATA/USB Kombination. Moderne Anschlüsse wie USB 3.0 können mangels ExpressCard54- bzw. 34-Slot aber nicht nachgerüstet werden. Zweites Detail ist der unbelegte Mini PCIe Schacht (Full Size). Diese Option taugt aber nur für technisch versierte Anwender, denn das BIOS muss jede hier eingesteckte Erweiterungskarte explizit unterstützen. Im Markt gibt es zahlreiche SSD-Speicher (PCIe Mini Cards) für den Mini PCIe Schacht.
Dem Schreibtisch-Täter bietet der B560 leider eine ungünstige Position der Anschlüsse. USB, eSATA, VGA und HDMI sind weit vorn angebracht. Das nimmt bei vollständiger Bestückung viel Platz auf dem Schreibtisch weg. Ideal wäre die Kabelabführung über die Rückseite. Das wird jedoch durch die Konstruktion von Akku-Schacht und Scharnier verhindert. Eine Docking-Lösung gibt es für die Lenovo B-Serie nicht.
Kommunikation
WLAN im Draft-N Standard unterstützt der Broadcom 802.11n Funkadapter. Auf ein Bluetooth-Modul wurde verzichtet, wahrscheinlich auf Grund des Preispunktes. Der Atheros AR8131 Gigabit Ethernet Controller ist Stand der Technik, schneller kann der Nutzer nicht mit dem Gigabit-Switch kommunizieren.
Sicherheit
Mit der OneKey Rescue Taste ruft der Nutzer bei ausgeschaltetem oder aktivem Gerät die Recovery-Lösung des Herstellers auf. Hier können Wiederherstellungsdatenträger gebrannt bzw. eine Wiederherstellung durchgeführt werden. Eine Systemsicherung per Imagedatei ist theoretisch auch möglich. In unserem Fall war dies aufgrund der FreeDOS-Variante unseres Testsystems nicht ausführbar. Windows 7 64Bit haben wir von eigenen Datenträgern installiert.
Die USB-Anschlusssperre (Port Locker) erlaubt das Sperren von USB-Ports, so dass nur kennwortgeschützt Daten vom Rechner kopiert werden können. Dies ist ein von den ThinkPads vererbtes Merkmal. Hierfür muss die Lenovo Security Suite installiert werden, welche allerdings unserem FreeDOS-Gerät nicht beilag. Mit diesem Tool ist es dann auch möglich, Dateien auf einer verborgenen virtuellen Festplatte verschlüsselt zu speichern (YoSafe). Die benannte Security Suite (Antivirus, Firewall, Spyware) ist Lenovos Antwort für Klein- und Einzelunternehmen ohne IT-Expertise.
Mit dem Fingerabdruck-Scanner (Lenovo BioExess) kann sich der Nutzer schnell und bequem immer wieder anmelden. Gerade wenn in Betriebsumgebungen das Ausloggen nach wenigen Minuten Leerlauf aus Sicherheitsgründen vorschreiben, ist ein stetiges Eingeben des Passwortes störend.
Zubehör
Unser B560 wird auf Grund des aggressiven 399-Euro-Preises ohne Betriebssystem ausgeliefert. Wir haben ein eigenes Windows 7 64Bit installiert. Mit der beiliegenden Treiber-CD (32 & 64Bit) haben wir das Notebook Schritt für Schritt problemlos eingerichtet.
Garantie
Die Herstellergarantie der B-Serie liegt bei nur 12 Monaten, wobei das Gerät selbst eingeschickt werden muss. Der Preis spielt für die Garantielänge keine Rolle, auch für dein B560 mit Core i5-460M und Windows (599 Euro) gibt es nur die besagten 12 Monate. Eine Garantieerweiterung 3 Jahre (Bring-In) für B560/U350/U450p/U550/Y kostet 70 Euro.
Tastatur
Die Tastatur bietet ein weiches, gedämpftes Schreibgefühl. Leider rutscht der Anschlag ins Schwammige ab, speziell wenn mittelstark bis kräftig in die Tasten gehauen wird. Der deutliche Druckpunkt und der große Tastenhub haben jedoch fast schon ThinkPad-Qualität. Das Feedback beim Tippen ist insgesamt gut, speziell wenn heftiges Einhämmern auf die Tasten nicht zu den Eigenarten des Schreibers gehört. In diesem Fall wird das Einfedern kaum bemerkt.
Gut gefällt uns die deutliche, weiße Beschriftung der Tasten. Speziell bei Dämmerlicht bleiben Sie noch gut sichtbar. Die nach unten abgesetzten Richtungstasten und die großen Enter-, Shift- und Backspace-Tasten runden die Eingabe ab. Der Ziffernblock mit seinem abgespeckten Layout missfällt uns jedoch: Das Komma liegt ungünstig über den Ziffern. Das entspricht nicht dem Standard-Layout, wie es Nutzer von Desktop-Tastaturen kennen.
Touchpad
Mit dem Elan Smart-Pad (V2.4) muss der Bediener ohne Multi-Touch auskommen Zwei-Finger-Gesten, wie für Rollen oder Zoom, sind demnach nicht möglich. Davon abgesehen bedient sich das Pad zügig, ein sehr leichtes Auflegen des Fingers genügt. Winzige Noppen sorgen für ein angenehmes Rutsch-Feedback. Horizontale (nicht markiert) und vertikale Scrollbars (haptisch markiert) sind vorhanden und lassen sich zielsicher bedienen. Die 9 cm im Durchmesser große Oberfläche ist bis in die Ränder sensibel.
Die Maustasten sind auf Grund ihres geringen Hubs nicht so gut wie der Rest des Pads, sie lassen sich aber dank eines deutlichen Druckpunkts bei weichem Anschlag mit Schnelligkeit bedienen. Eine Besonderheit ist die weiche Lagerung der Kunststoff-Tasten. Wie eine Wippe können die äußere linke und rechte Seite weiter eingedrückt werden als die Mitte. Das daraus resultierende gedämpfte Klick-Geräusch lässt die anderen Bibliotheks-Nutzer nicht zu Feinden werden.
Der 15.6-Zoller B560 besitzt ein 16:9 Breitbild-Panel mit 1.366 x 768 Bildpunkten. 4:3 Business-Feeling kommt mit dem Panel nicht auf. Beim Arbeiten mit zwei-drei detailreichen Anwendungen wie MS Project, Excel und Outlook geht schnell die Übersicht verloren. In diesem Fall helfen dann nur externe TFTs an HDMI oder VGA weiter. Mit dem Schwarzwert von 1.66 cd/m² (Mitte) errechnet sich ein sehr geringer Kontrast von 124:1. Ein höherer Kontrast würde ein tieferes Schwarz und deutlichere Konturen bedeuten. Für Bürogeräte sind hohe Kontraste aber weder Standard noch Pflicht (in unseren Augen). Farben werden von der Glare-Type-Anzeige (LP156WH2-TLAA) optisch aufgehübscht, insgesamt bleiben sie jedoch blass.
Der Farbraum des B560 taugt nicht für Profis der Bildbearbeitung. Weder AdobeRGB noch sRGB werden annähernd abgedeckt, daher schneidet das LG-Philips-Panel auch im Vergleich mit dem guten (nicht perfekten) Display des Sony Vaio EB3Z1E (Consumer) schlecht ab.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 206 cd/m²
Kontrast: 124:1 (Schwarzwert: 1.66 cd/m²)51.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
69% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Helligkeit des Panels liegt bei lediglich 195 cd/m² im Durchschnitt. Das reicht fürs Büro allemal, unter Tageslicht wird es aber Schwierigkeiten geben. Im Akkubetrieb drosselt das B560 die Helligkeit nicht. Die Ausleuchtung ist mit 89% gleichmäßig, auf einen komplett schwarzen oder weißen Hintergrund sind keine Fleckenbildungen erkennbar.
Dem 15.6-Zoll Panel fehlt die Entspiegelung (Glare Type). Eine mobile Nutzung der Displayanzeige wird damit und mit der geringen maximalen Helligkeit fast unmöglich. Die Reflexionen holen ungewollt Hintergründe auf die Anzeige und die niedrige Maximal-Luminanz sorgt für einen zu dunklen Desktop. Für ein Arbeitsplatz-Notebook ist das LG-Panel schlecht aufgestellt, denn die genannten Spiegelungen können auch bei ungünstigem Lichteinfall durch ein Fenster oder durch eine Schreibtischlampe ebenso im Büro entstehen.
Die vertikalen Blickwinkel der Anzeige sind mit den üblichen 10 Grad sehr klein. Horizontal können wir besser nach links oder rechts abweichen, aber nur bis zirka 45 Grad. Danach dunkelt die Anzeige deutlich ab und Farben verblassen. Die knappen Blickwinkel haben für den Allein-Nutzer des Lenovo B560 kaum Auswirkungen. Erst die Kollegen bekommen Sichtprobleme, wenn sie mit fünf Augenpaaren gleichzeitig in die Anzeige schauen wollen. Bei Text ist das weniger problematisch, doch bei Bildern oder Filmen können die Geisterbilder beträchtlich stören.
Beim Intel Pentium P6100 Prozessor handelt es sich um einen der Einstiegsprozessoren von Intel. Der Dual-Core Prozessor basiert wie die Core i3, i5 und i7 Dual-Core Prozessoren auf dem Arrandale Kern. Dadurch besitzt der Prozessor einen eigenen Speichercontroller und Grafikkern. Im Gegensatz zu den Core iX Modellen fehlt dem P6100 aber die TurboBoost Funktion, wodurch er nicht automatisch übertakten kann. Trotz seiner gemächlichen 2.0 GHz Taktung besitzt der P6100 einen TDP (Thermal Design Power) von 35 Watt.
Wie bei fast allen Arrandale CPUs (selbst Celeron P4600) sind Speichercontroller und IGP-Grafikkarte (Intel HD) in das Package des Prozessors integriert. Die Intel HD macht eine Verbindung mit der dedizierten Nvidia 310M möglich. Die Nvidia Optimus Technik erlaubt ein automatisches Umschalten zwischen der Intel HD Graphics und der dedizierten GPU. Die Intel HD bleibt dabei stets aktiv, weil ihr Frame-Buffer konstant für die Bildausgabe genutzt wird. Bei Aktivität schreibt die Geforce 310M ihre Bildinformation direkt in den Frame-Buffer der IGP-Grafik. Daher entstehen keine störenden Wartezeiten oder schwarze Bildschirme beim automatischen Umschalten.
Die RAM-Bestückung unseres Testgerätes liegt theoretisch bei nur 2 GB DDR3 RAM. Das georderte Shop-Angebot inkludierte jedoch einen einzelnen 2 GB Riegel zum Selbsteinbau. Daher kam eine Mischung aus PC3-10700 (667MHz, Samsung) und PC3-8500F (533MHz, Kingston) zustande.
Im PCMark Vantage erreicht der Lenovo B560 gute 4.108 Punkte. Das ist vergleichsweise viel für ein Pentium-P6100-System. Das kürzlich getestete Toshiba Satellite C660-10E (Pentium P6100, nur Intel HD) schaffte nur 3.409 Punkte. Der Grund für den Vorsprung liegt zumindest anteilig in der Geforce 310M, denn die sorgt für einen besseren Gaming Sub-Score von 3.362 statt 2.158 Punkten. Die Gesamt-Leistung gleicht einem Lenovo IdeaPad Z565 (4.093 Punkte) mit AMD N830 Triple-Core und ähnlich starker Radeon HD 5470 Grafik.
Gegenüber den günstigsten Office-Geräten im Markt, welche noch mit der alten Pentium-Generation T4500 oder einem AMD Athlon P320 ausgerüstet sind, ist der Nutzer des B560 klar im Vorteil. Die in den Vergleichsgeräten erreichten 3.576 bzw. 3.388 Punkte werden klar geschlagen (HP 620 bzw. HP 625 mit AMD). Core i5-Systeme, die je nach Grafikkarte bis zu 6.000 Punkte im PCMark Vantage erreichen, bleiben jedoch in weiter Ferne. Vor i3-Laptops mit kleiner Grafik muss sich das B560 aber nicht verstecken: Ein Asus K52JR-SX059V (i3-350M, HD 5470) schafft 4.682 Punkte. Der Vorteil der i3 und i5 CPUs liegt in einer teils deutlich höheren Taktung und dem Hyper Threading.
Die Mischung von Arbeitsspeicher-Modulen mit unterschiedlicher Taktfrequenz im Testgerät (533 & 667MHz) spielt keine Rolle für die Leistung und bremst das System auch nicht. Grund: Der Speichercontroller im Pentium P6100 unterstützt ohnehin nur einen Speichertakt von bis zu 1.066 MHz. Dies entspricht dem 533 MHz-Riegel. Der 667 MHz-Riegel (Speichertakt 1.333 MHz) läuft also nicht im höchstmöglichen Takt.
PCMark Vantage Result | 4108 Punkte | |
Hilfe |
Die Nvidia GeForce 310M (512 MB DDR3) taktet in der üblichen Frequenz mit 790 MHz im Speicher, der Kern mit 606 MHz. Die Hauptaufgabe der GPU ist die Prozessor-Unterstützung bei HD-Dekodierung (H.264, MPEG-2, MPEG-4 etc.) und Video-Kodierung (CUDA, OpenCL). Ob Anwender speziell letzteres überhaupt auf einem Einsteiger-System ausführen, das darf in Frage gestellt werden. Nur mit speziell abgestimmten Programmen wie Badaboom kann der CUDA-Support der 310M genutzt werden. OpenCL-Programmierer werden sicher selten an einem B560 arbeiten, um von den entsprechenden Recheneinheiten profitieren zu können. Die GPU beherrscht im Übrigen DirectX-10.1 aber kein PhysX.
Die Hoffnung auf eine starke Spiele-Performance muss mit 3.114 3DMarks 2006 (1.823 CPU Score) gedämpft werden. Immerhin ist der Score aber 65 Prozent besser als die Intel HD (zirka 1.100) allein leisten kann. Aber von der Performance einer Radeon HD 5650 (je nach CPU zirka 5.800 bis 7.000 Punkte) ist die überholte 310M weit entfernt.
Aktuelle Games mit moderaten Anforderungen sind in mittleren Details und Auflösungen spielbar, wie bereits viele Tests dieser GPU zeigten. Siehe dazu das Datenblatt der Geforce 310M. Beim anspruchslosen Fifa 11 reichte es in den Tests sogar für höchste Details bei maximaler Auflösung (1.366x768). Für Spiele-Highlights wie CoD Modern Warfare 2 oder Risen muss aber auf niedrige Details und Auflösungen zurückgesetzt werden.
3DMark 05 Standard | 6704 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3114 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1100 Punkte | |
Hilfe |
Die verbaute Western Digital HDD (Typ WD5000BEVT) bringt 500 GB auf den Schreibtisch. Mit ihren 5.400 Umdrehungen die Minute ist die 2.5-Zoll Festplatte nur durchschnittlich schnell. Dies bestätigt die gemessene Zugriffsgeschwindigkeit von gemächlichen 18.5 Millisekunden (HD Tune). Die Transferrate von 62 MB/s (HD Tune, Sequential Read) liegt auf Durchschnitts-Niveau.
Geräuschemissionen
Im Leerlauf bleibt das B560 angenehm ruhig, der Lüfter schaltet sich temporär ab. Mit konstant 31.2 dB(A) verhält es sich dann unauffällig und nur das leise Surren der rotierenden Festplatte ist wahrnehmbar. Unter Last (Stresstest CPU + GPU) beginnt der Lüfter schneller zu drehen. Mit 37 dB(A) wird der 15.6-Zoller aber nicht störend laut. Auch diesen Wert kann man noch als akzeptabel bezeichnen wenn man sich in einer ruhigen Umgebung befindet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 32.2 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 36.3 / dB(A) |
Last |
| 37 / 37.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Betrieb mit überwiegendem Leerlauf- und kurzen Last-Zuständen übersteigt die Temperatur auf der Arbeitsumgebung 28 Grad nicht. Der Durschnitt liegt bei nur 26 Grad. Die Unterseite bleibt mit wärmstens 31 Grad kühl. Unter konstanter Belastung erhöhen sich die Temperaturen punktuell nur um 3 bis 5 Grad. Sie bleiben damit unproblematisch. Erfreulich ist die durchweg geringe Temperatur der Handballenauflage und des Touchpads. Der Stresstest vermochte es nicht, den Pentium P6100 auf über 66 Grad Celsius (Sensor) zu bringen. Die GPU-Temperatur war nicht auslesbar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+0.6 °C).
Lautsprecher
Die frontseitig unter der Handauflage angebrachten Lautsprecher liefern ein mittenlastiges Klangbild. Sie steuern unserer Musik keine Bässe bei. Eine Ausgewogenheit von Höhen, Tiefen und Mitten liegt demnach nicht vor. Die Lautstärke ist ziemlich gut, sie genügt für die Beschallung eines kleinen Raumes. Bei höchstem Pegel beginnen die kleinen Membrane aber zu dröhnen.
Externe Lautsprecher per 3.5 Millimeter Klinkenkabel sollten für ein ausgewogenes Klangerlebnis genutzt werden. Wir testen mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel ist relativ hoch und kann bei voller Ausnutzung die angeschlossene Lautsprecher auch mal überfordern.
Beim WLAN-Surfen ermitteln wir 2:52 Stunden (172 Minuten). Angesichts der schwachen Kapazität des Akkus von 4.400 mAh (48 Wh) ist das eine recht gute Laufzeit. Scheinbar hilft Nvidia Optimus durch Abschaltung der Geforce 310M beim Energiesparen. Büro-Konkurrenten wie HP 625 WS835EA (günstig) oder HP ProBook 6555b (teuer) erreichen in etwa dieselbe Laufzeit.
Der DVD-Test gleicht dem WLAN-Test. Nach 2:56 Stunden (176 Minuten) geht der Film aus, den wir mit einer mittlerer Helligkeit von 100 cd/m² abgespielt haben. Bis zur Fortsetzung vergehen 2:03 Stunden. Solange braucht der Akku für eine vollständige Aufladung nach 100% Entladung.
Die maximale Laufzeit des B560 (Idle) liegt bei 5:00 Stunden (300 Minuten). Ein solch hohe Laufzeit ist für die Praxis aber unrealistisch, denn Prozessor und GPU hatten so gut wie nichts zu tun. Das WLAN-Modul war deaktiviert und die Helligkeit glimmte auf niedrigster Stufe.
Die gute Laufzeit trotz schwachem Akku lässt einen niedrigen Energiebedarf erwarten. Das Multimeter bestätigt die Vermutung mit 11 Watt im Leerlauf. Dafür müssen allerdings alle Sparoptionen aktiviert sein (Helligkeit minimal, Funk aus). Optimus schaltet in diesem Zustand die Nvidia 310M ab. Je nach gewähltem Energiemodus (Höchstleistung, Funkmodul an, maximale Luminanz) kann der Leerlauf-Bedarf auch bei 15 Watt liegen.
Während des Stresstests (CPU-Last mittels Prime 95) steigt der Energiebedarf auf 39.7 Watt. Kommt jetzt noch die Geforce 310M hinzu, so steigt die Energieaufnahme auf 46.5 Watt. Das handliche 65 Watt Netzteil ist demnach passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.3 / 0.4 Watt |
Idle | 11 / 14.6 / 15 Watt |
Last |
42.7 / 46.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Das Lenovo B560 (M488TGE) bietet für wenig Geld aktuelle Hardware und Office-Qualitäten mit wenigen echten Nachteilen. Wir haben die FreeDOS-Variante für 399 Euro getestet (4 GB RAM). Nvidia-Optimus hilft durch die Abschaltung der Geforce 310M nicht nur beim Energiesparen, sondern auch bei der guten Akkulaufzeit von fast drei Stunden (WLAN Test).
Die Ausrüstung mit eSATA, 500 GB Festplatte und WLAN-DraftN/Gigabit LAN kann sich in der 400 Euro Preisklasse sehen lassen. Hinzu kommen die tippfreudigen Eingabegeräte. Auf Grund des Einfederns der Tastenfläche und des geringen Tastenhubs (nur bei Touchpad) ist der Zustand aber nicht perfekt. Größe Schwachstelle für ein Arbeitsgerät ist jedoch das 15.6-Zoll Glanz-Display. Reflexionen auf einem Office-Laptop waren und sind nicht zeitgemäß.
Wer genau auf den Euro schaut, der bekommt für 400 Euro ein technisch gut ausgerüstetes Notebook (Arrandale Pentium, Optimus) und kann selbst entscheiden, ob ein freies (Linux etc.) oder kommerzielles Betriebssystem (Microsoft) aufgespielt wird. Auf unserer FreeDOS-Variante ließ sich das System nach der Windows 7 Home Premium 64Bit Installation dank Treiber-CD schnell und perfekt einrichten. Der danach ermittelte hohe PC Mark Vantage Score zeigte zudem den Performance-Vorteil eines selbst aufgesetzten Laptops.
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