Test Asus K52JR-SX059V Notebook
Core i3 Büroaushilfe.
Intels neue Prozessoren halten Einzug in einen günstigen Allrounder. Der K52JR hat einen i3-350M nebst ATI HD 5470 unter der Haube. Mittelklasse GPU und Core i3 Prozessor ohne Turbo-Boost – ein perfektes Pärchen? Wir klären, was Intels kleinste Arrandale-Serie auf dem Kasten hat und ob der 15.6-Zoller ein brauchbares Office- und Multimedia-Notebook ist.
Asus beschreibt seinen K52JR als die perfekte Mischung aus Arbeits- und Spielecomputer. Letzteres meint wohl eher Unterhaltung als Games, denn die dedizierte Einsteiger Grafikkarte ATI Mobility Radeon HD 5470 lässt schon von der Namensgebung her keine Höhenflüge erwarten. Im Fokus dieses Tests soll also der Allrounder-Anspruch des 15.6-Zollers K52JR stehen.
Was unterscheidet den Core i3-350M (2.26 GHz) von seinen Core i5 und i7 Brüdern? Ist seine Leistung bedeutend schlechter? Und welche Laufzeiten lässt der (fast) kleinste Arrandale-Prozessor für den K52JR zu? Wir werden diese und andere Fragen im folgenden Test klären.
Das Gehäuse des K52JR eignet sich für den Arbeitsplatz gleichermaßen wie für den Film-Abend. Büro-Arbeiter erhalten eine angenehme Oberfläche auf der Arbeitsumgebung. Die Maserung auf der Handauflage ist zwar leicht rutschig. Fingerabdrücke oder gar Schmierflächen bleiben aber nicht zurück. Der Akku kann für den dauerhaften Einsatz auf dem Schreibtisch entnommen werden. Dabei entsteht zwar ein Loch in der Arbeitsumgebung, welches aber optisch keine großen Einbußen mit sich bringt. Insgesamt gibt die Kombination aus gemaserten Oberflächen und den Farben Schwarz und Braun dem 15.6-Zoller eine erwachsene und wertige Optik.
Um dem Unterhalter-Anspruch gerecht zu werden, konnte Asus nicht auf glänzende Flächen verzichten. Der schwarz-braun glänzende Deckel sammelt fleißig Fingerabdrücke und wetteifert darin mit der schwarz glänzenden Displayrahmung. Die nicht entspiegelte Anzeige passt perfekt in dieses Arrangement. Wenn das Displaypanel matt wäre, niemand würde dem K52JR den Multimedia-Anspruch abnehmen. Gut, wir schon, aber das ist eine andere Diskussion.
Das Gehäuse ist stabil und vermittelt durch saubere Spaltmaße den Eindruck eines durchschnittlich wertigen Gehäuses. Mit beiden Händen können wir das Chassis allenfalls leicht verwinden. Die Handballenauflage ist fest, aber das Tastenfeld gibt auf der linken Seite deutlich nach. Den Deckel können wir ohne viel Kraft deutlich verbiegen. Seine Fläche kann sich zudem kaum gegen Eindellungen wehren.
Die Scharniere halten den schweren Deckel sicher in Position und neigen nicht zum Nachwippen. Obwohl sie sehr stramm sitzen, benötigt der Nutzer zum Öffnen des Deckels nur eine Hand. Grund hierfür ist das hohe Gegengewicht des Chassis an der Frontseite. Die Scharniere sitzen selbst stabil in ihrer Arretierung. Der maximale Aufklappwinkel ist für den Betrieb auf dem Schoß gerade ausreichend.
Die Bodenplatte zeigt einfachen Kunststoff und lässt sich nur an den größeren Lüftungsöffnungen leicht mit dem Finger eindellen. Die große Öffnung an der Unterseite bietet die Option, Festplatte, Arbeitsspeicher oder WLAN-Modul zu tauschen. Für den Core i3 Prozessor gilt das theoretisch auch, denn dieser ist gesteckt und nach Ablösung der Heatpipe einfach zugänglich.
Für das Anschließen von Peripherie bringt das Asus K52JR lediglich eine begrenzte Menge von Anschlüssen mit. E-SATA, Display-Port oder FireWire sind Luxus-Güter, die ein K52JR nicht bietet. Immerhin, es gibt einen HDMI-Steckplatz auf der linken Seite des Gehäuses.
Seinen externen Monitor oder Flachbildschirm kann der Nutzer an HDMI oder über die analoge VGA-Schnittstelle anschließen. USB-Steckplätze gibt es nur drei Stück. Die links angebrachten Ports liegen aber zu dicht beieinander. Breite USB-Sticks oder gebogene Stecker werden sich schnell gegenseitig stören. Die Position des Solo-USB-Ports (rechts) empfinden wir als sinnvoll. So sind die im vorderen Bereich platzierten Steckplätze (links; USB, Audio) bequem zu erreichen und der USB-Port im hinteren Bereich (rechts; USB) eignet sich für einen USB-Hub, der hinter dem Notebook liegt und weitere Geräte anbindet.
Schade ist, dass die vertieft sitzenden Scharniere eine Steckplatz-Nutzung der Rückseite komplett verhindern. Alle Stecker, inklusive dem Stromanschluss, versammeln sich geballt an den sichtbaren Seiten.
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt die Atheros Funkkarte (AR5B95). Auch hat Asus nicht auf ein integriertes Bluetooth-Modul verzichtet (2.1 + EDR Bluetooth). Wer daheim der 15.6-Zoller mit dem Gigabit-Switch verbinden will, den erwartet mit dem JMicron PCI Express Gigabit Ethernet Adapter die passende Ethernet-Karte.
Tastatur
Asus verwendet wie bei fast allen seiner Geräte eine Chiclet-Tastatur. Die Tasten liegen dabei relativ weit auseinander und sind durch einen Steg optisch verbunden. Die Tasten bieten dem Schreiber einen angenehm deutlichen Druckpunkt, einen großen Tastenhub aber nur einen schwammigen Anschlag. Das Bett der Eingabe sitzt, vor allem im linken Areal, deutlich locker. Schon leichtes Tippen sorgt für ein sichtbares Nachgeben des Tastenfeldes.
Asus integriert einen Ziffernblock und gibt damit dem Anspruch als Office-Notebook Nachdruck. Der numerische Tastenblock erleichtert die Eingabe von Zahlen. Missfallen haben uns aber die zu kleinen Pfeiltasten. Im Computerspiel aber auch im Excel kann es oft passieren, dass Finger die Ziffer Eins oder die Shift-Taste erwischen.
Touchpad
Der Mausersatz ist in die Handauflage eingearbeitet. Seine Oberfläche ist mit der auf der Handauflage identisch. Nutzer nehmen den Unterschied durch das kleine Becken, in dem sich die sensitive Fläche befindet, war. Die Fläche erscheint sehr groß, jedoch ist sie links nicht bis an den Rand berührungsempfindlich.
Die Touch-Fläche besitzt keine vertikale und horizontale Scrollbar. Der Grund: Durch die Gestenerkennung sind diese nicht mehr notwendig. Nutzer können mit zwei aufgelegten Fingern vertikal und horizontal rollen. Zudem können die User über die Elan Smart-Pad Software (Systemsteuerung/Maus/Geräte) eine Streichbewegung mit zwei oder drei Fingern mit einer Vielzahl von Aktionen belegen. Zum Beispiel Zoomen, Kontextmenü oder Fenster minimieren. Klassische Gesten, wie das auseinanderziehen von zwei Fingern für den Zoom, sind aber nicht möglich.
Die Touchpad-Tasten klicken leise aber etwas klappernd und verlangen einen relativ hohen Druckpunkt. Sie machen einen geringwertigen Eindruck.
Das Asus K52JR hat bei den Eingabegeräten keine hohen Maßstäbe angelegt. Beim Display ändert sich das ebenfalls nicht. Das nicht entspiegelte LG-Panel (Typ LP156WH2-TLA1) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Diese WXGA-Auflösung ist für einen 15.6-Zoller grob auflösend aber akzeptabel. Es gibt viele Anwender von Office-Notebooks, denen nativ große Symbole und Schriften zu Gute kommen. Die 1.366×768 Pixel kommen dem Seitenverhältnis 16:9 sehr nahe. Theoretisch eignen sich breite Anzeigen, um zwei Programmfenster nebeneinander anzeigen zu lassen. Praktisch lässt die geringe Auflösung dies aber oft nicht zu. Es sei denn, der Nutzer ist zu deutlichen Skalierungen bereit. Skalierung bedeutet eine Verkleinerung oder Vergrößerung der abgebildeten Inhalte. Bei allen Web-Browsern oder auch in Microsoft Office ist das stufenlos möglich.
Das LG-Panel hat seinen Schwachpunkt im geringen Kontrast von 274:1. Käufer mit hohen Ansprüchen an Farbechtheit, oder einfach gesagt knackigen Farben, sollten sich nach einer Alternative umsehen. Das Glare-Type-Panel bessert die geringen Kontraste optisch auf, das ist jedoch eine Täuschung des Auges.
Für den Anspruch eines Multimedia-Notebooks ist das Displaypanel zu schwach aufgestellt. Zumindest bessere Kontraste wären für die Farbwahrnehmung bei Filmen, Bildern und Spielen wünschenswert. Der kleine Farbraum zeigt, dass der K52JR dieses Ziel weit verfehlt.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 274 cd/m²
Kontrast: 151:1 (Schwarzwert: 1.81 cd/m²)
Die Messung der Helligkeit auf der Bildschirmanzeige liefert sehr gute Ergebnisse. Im Durchschnitt liegt die Luminanz bei 245 cd/m². Die Ausleuchtung kann als gleichmäßig angesehen werden, obgleich das LG-TFT am hellsten Punkt 274 cd/m² und am leuchtschwächsten Punkt 231 cd/m² erreicht. In Innenräumen benötigen Nutzer höchstens eine Luminanz von 150 cd/m² und werden die Helligkeit entsprechend stark dimmen. Das Plus an verfügbarer Luminanz wird für den Outdoor-Einsatz wichtig werden.
Wer mit dem Laptop gern ins Freie geht, der hat mit einem Asus K52JR schlechte Karten. Dem 15.6-Zoll Panel fehlt eine aufgerauhte Oberfläche oder eine aufgedampfte Folie, die Reflexionen vermindert (Entspiegelung). Die hohe Luminanz von 254 cd/m² arbeitet gegen die Reflexionen, sie hat aber bei starkem und vor allem direktem Sonnenlicht kaum Chancen.
Im Einklang mit den wartungsintensiven Hochglanz-Flächen und dem Gewicht von 2.65 Kilogramm plus 361-Gramm-Netzteil, wird die Nutzung als mobiler Begleiter erschwert.
Gute Blickwinkel sollte ein Notebook-TFT haben, damit Betrachter von Seitlich oder Oben Farben und Schrift bei konstanter Helligkeit erkennen. Bei Multimedia-Notebooks gehört diese Anforderung zum Pflichtprogramm. Grund: Beim Spielen oder Schauen eines Filmes versammeln sich mehrere Zuschauer vor der Anzeige.
Die vertikalen und horizontalen Blickwinkel sind allerdings gleichermaßen schlecht. Horizontal können unsere Augen bis zu 40 Grad abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Vertikal beginnt der Effekt schon bei 10 Grad Abweichung von der Frontalposition. Das Bild dunkelt dann deutlich ab und die Farben waschen aus. Im Dunkelkammer-Foto sind die kleinen Blickwinkel des K52JR deutlich erkennbar.
Das Jahr 2010 brachte Intels neue mobile Prozessorgeneration mit Core i3, i5 und i7 auf den Markt und auf die Wunschlisten der Notebook-Käufer. Die Hersteller wie auch die Notebook-Tester konzentrierten sich zuerst auf die performanten Core i5- und Core i7-Modelle. So konnte der Vierkerner i7-720QM im Sony Vaio VPC-F11Z1/E zeigen, dass er in allen Prozessor-Benchmarks der älteren Core 2 Duo Generation überlegen ist. Der Zweikerner Core i5 überzeugte die Tester vielerorts als CPU mit dem besten Preis/Leistungs-Verhältnis.
Wo steht nun die im K52JR-SX059V verbaute Core i3-350M CPU? Ist es der „Celeron“ der Core-ix-Generation? Mit seinen zwei Kernen sind die Core i3-Prozessoren den alten Celeron-CPUs deutlich überlegen. Der i3-350M wird im modernsten Fertigungsprozess hergestellt, das sind 32 nm. Er besitzt 3 MB L2 Cache (Intel Smart Cache) und einen Takt von 2.26 GHz.
Eine der wichtigsten Eigenschaften des i3-350M ist Hyper-Threading (HT). Diese Eigenschaft haben alle Core-ix gemeinsam. Sie sorgt dafür, dass jedem physischen Kern ein virtueller Kern zur Seite steht. Der Vierkerner Core i7 kann also mit insgesamt 8 Kernen rechnen, der i5 mit vier und der i3 ebenso mit vier Cores.
Der Unterschied zu Core i5/i7: Core i3 hat keinen Turbo-Boost. Diese Funktion lässt die Kerne je nach Anforderung der Anwendungen dynamisch übertakten. Single-Core Anwendungen erhalten damit ebenso die beste Performance wie Multi-Core Applikationen.
Eine Besonderheit der neuen Dual-Core CPU ist die Integration des Speichercontrollers und der IGP Grafikkarte (GMA HD) in das Package des Prozessors. Während die CPU bereits in 32nm hergestellt wird, so bleibt es beim Speichercontroller und der Grafikkarte bei 45nm. Die GMA HD ist im Asus K52JR-SX059V jedoch deaktiviert. Der Nutzer kann dies nicht rückgängig machen. Weder Bios noch Hardware-Tools zeigen die Intel GMA HD an.
Zur Seite stehen dem Core i3-350M 4.096 MB DDR3 SDRAM. Diese Menge sitzt auf zwei Modulen und hat sich für Windows 7 Systeme (hier 64 Bit) dieser Preisklasse als Standard etabliert.
Der Core i3-350M (2.26 GHz) kann es in Teilberichen mit einem Core 2 Duo T9600 (2.8 GHz) aufnehmen. Intels Hyper-Threading setzt zwei zusätzliche Kerne in Gang, wovon Multi-Core Applikationen profitieren. Der Cinebench R10 Multi-Core Benchmark (32 Bit) kann mit 4 Threads gleichzeitig rechnen. Hier überholt das K52JR-SX059V zum Beispiel ein Apple MacBook Pro 15 Inch (T9600) oder ein Dell Studio 1555 (P8600).
Bei Single Core Berechnungen unterliegen die geringen 2.26 GHz des i3-350M jedoch den Core 2 Duo Schwestern der alten Generation. Die Rechengeschwindigkeit liegt etwa gleichauf mit einem P8400 (2.26 GHz; z. B. Asus G50Vt). Der Core i3 unterliegt in der Single-Core-Disziplin dem etwas niedriger taktenden T6600 (2.2 GHz, z. B. Fujitsu Amilo Pi 3560).
Der Core i3-350M (2.26 GHz) ist in Sachen Leistung, pauschal betrachtet, besser als Core 2 Duo Vorgänger mit gleicher oder etwas höherer Taktung. Anwendungen können auf bis zu vier Threads zugreifen (HT), was sogar die Geschwindigkeiten eines Core 2 Duo T9600 (2.8 GHz) oder P8600 (2.4 GHz) erreicht. In Single Core Anwendungen ist der i3-350M jedoch langsamer als Core 2 Duo Vorgänger mit gleichem oder leicht niedrigerem Takt. Pentium Zweikerner (T4500 2.3 GHz, T4300 2.1 GHz) haut der i3-350M aber allemal in die Tasche, egal ob Multi- oder Single Core Anwendungen.
Die Latenzen haben wir uns mit dem DPC Latency Checker angeschaut. Sind diese zu hoch, so kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio). Teilweise lagen die Werte beim K52JR bei 4.000 µs. Ursächlich hierfür sind fehlerhafte Treiber von internen Geräten wie WLAN-Adapter, Soundkarte, USB Host Controller oder anderen. Ein Deaktivieren der Geräte nach dem Ausschlussprinzip kann den schuldigen Treiber offenbaren.
PCMark Vantage Result | 4682 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage ermittelte eine Systemleistung von 4.682 Punkten. Bei diesem Test werden alle Komponenten vom Prozessor bis zum Arbeitsspeicher und der Festplatte geprüft und einem synthetischen Anwendungstest unterzogen.
Die PCMark-Vantage-Grafik zeigt deutlich: Der Asus K52JR bietet dieselbe Anwendungsgeschwindigkeit, wie ein MSI Megabook GT725 mit Intel Core 2 Duo P9500 (2.53 GHz) und Mobility Radeon HD 4850 (GPU fließt kaum in die Wertung ein). Auch ein Dell Studio 1747 mit i7-720QM und HD 4650 kann in diesem Test nicht bedeutend mehr Punkte erreichen: 5.030 Punkte.
3DMark 2001SE Standard | 21641 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5550 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3702 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1161 Punkte | |
Hilfe |
Im Falle des Asus K52JR steht dem Prozessor eine schnelle 5.400 RPM Festplatte aus dem Hause Seagate zur Seite. Die 500 GByte HDD (ST9500325AS) liest mit 62.2 MByte/s im Sequential Read schnell Daten von der Platte. Dies verhilft dem K52JR zu einer guten Systemperformance. Die HDD ist im Betrieb nur durch ein konstantes Grundrauschen zu hören.
Die ATI Mobility Radeon HD 5470 Grafikkarte kann auf 1.024 MB GDDR3 Videospeicher zugreifen und wird von ATI als Einsteiger-Mittelklasse-GPU platziert. Der Speicher taktet mit 800 MHz, der Kern mit 750 MHz. Die GPU beherrscht DirectX-11 Effekte. Die Spieleleistung ist gegenüber der HD 4570 durch die etwas höhere Taktung leicht gestiegen. Sie reicht in der Regel aus, um alle aktuellen Spiele flüssig darzustellen. Mit hohen Detailstufen / Auflösungen sollten Nutzer aber nicht rechnen. Im 3DMark06 ermitteln wir schwache 3.702 Punkte.
Der 3DMark2006 ist zwar immer noch beliebt, aber zeigt er uns die tatsächliche Spiele-Power der vorliegenden i3-350M + HD 5470 Kombination? Wir führen einige Spiele-Tests durch.
Risen
Das Fantasy-Abenteuer Risen bewältigt die HD 5470 nur in niedrigen Einstellungen. Bei 800x600 Bildpunkten und niedrigen Details will kein Spielspaß aufkommen (29.5 FPS). In der mittleren Einstellung von Risen (1.024 x 768, Mittel, 2xAF) erreichte das Asus K52JR nur noch 17 FPS. In der nativen HD-Ready-Auflösung und mit hohen Details (4xAF) ist Risen nicht auf dem K52JR spielbar: 10.7 FPS.
Left 4 Dead
In 1.024 x 768 und der Detailstufe Hoch rennt der Shooter mit 44 FPS. Das lässt etwas Luft nach oben und 1.366 x 768 Pixel sind mit einer Mischung aus hohen und mittleren Details spielbar. Asus 15.6-Zoller kann das Niveau eines Sony Vaio VGN-NW11S/S (T6500, Mobility Radeon HD 4570) in diesem Spiel nicht erreichen. Der Sony machte 48 FPS in der Detailstufe Hoch (1.024 x 768).
Far Cry 2
Das Action-Spiel läuft in 1.024 x 768 Pixeln in hohen Details mit 21.5 FPS nicht mehr flüssig. FarCry2 macht sich nichts aus den vier zur Verfügung stehenden Prozessor-Threads. Ein MSI GT627 mit Core 2 Duo P8600 und GeForce 9800M GS bietet mit 49 FPS deutlich mehr. Wir erkennen: Bei FarCry2 kommt es auf eine starke GPU an. Ein Asus K61IC-JX019V mit schwachem T4300 und GeForce GT 220M erreicht dieselbe geringe Framerate (23 FPS).
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 10.7 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 17 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 29.5 fps |
Left 4 Dead | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | very high, 0xAA, 0xAF | 44 fps | |
640x480 | min, 0xAA, 0xAF | 60 fps |
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 21.56 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 66.6 fps |
World in Conflict - Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 2xAA, 2xAF | 16 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 36 fps |
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High | 13.62 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 24.46 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 61.2 fps |
Geräuschemissionen
Multimedia- oder gar Spiele-Notebooks dürfen gern mal ein wenig lauter sein. Office-Laptops sollte man dagegen gar nicht hören. Da sich das K52JR als Office- und Multimedia ansieht, muss Asus einen Spagat hinlegen. Asus versucht dies mit dem Quiet Office Modus, in welchem der aktive Lüfter deaktiviert wird. An sich eine gute Sache. Wenn der Lüfter nicht läuft, so können wir lediglich das Rauschen der Festplatte vernehmen. Weil die HDD nur sehr leise klackernde Lese- und Schreibköpfe besitzt, stellt sich tatsächlich ein angenehm leises Büroklima ein. Problematisch wird der Quiet Office Modus jedoch in Sachen Systemstabilität und Abwärme. Mehr dazu im Abschnitt zur Temperatur.
Bei der Messung der Lautstärke haben wir das Profil Ausgeglichen gewählt. Beim Surfen, E-Mails Schreiben oder Word-Tippen läuft der Lüfter in geringen Drehzahlstufen. Diese rangieren von 31.1 bis 34.1 dB(A) und sind nicht störend.
Bei Spielen oder konstanter Prozessorlast dreht das Kühlsystem auf bis zu 38.8 dB(A) auf. Die Kühlung des Asus K52JR bleibt dabei konstant bei ihren gewählten Geschwindigkeiten und es kommt nicht zu störendem Aufjaulen. Erst durch einen Stresstest über viele Stunden veranlassen wir den Lüfter auf volle 44.4 dB(A) zu gehen. Auch hier dreht die Kühlung konstant.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 31.1 / 31.1 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
DVD |
| 36.1 / dB(A) |
Last |
| 34.1 / 38.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Schauen wir uns zuerst die Abwärme ohne den verdächtigen Asus Quiet Office Modus an. Wir betreiben das Notebook für die Messung der Idle-Abwärme im Battery Saving Modus. Die Abwärme unter Stress erfassen wir im High-Performance Modus. Im Stresstest läuft der Lüfter auf höchster Stufe und dann dadurch eine große Menge der Abwärme aus dem Gehäuse befördern. Die Messung unter starker Beanspruchung ermittelt auf der Oberseite maximal 31.2 Grad. Diese Temperatur nehmen wir über dem Luftauslass ab. Auch auf der Unterseite ist von Hitze keine Spur. Dort werden es auf Höhe des Lüfters höchstens 35.5 Grad Celsius.
Während eines realistischen Szenarios mit Surfen oder Textverarbeitung, also nahezu Idle, liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei 25.5 Grad. Die Bereiche der Handauflage bleiben mit 25 bis 28 Grad angenehm kühl. Selbst den Stresstest von 12 Stunden überlebte der K52JR schadlos. Es kam zu keinem Absturz, während die Kühlung auf vollen Touren arbeitete. Einfluss auf die Leistung der Komponenten hatte der Stressfaktor nicht. Ein direkt im Anschluss ausgeführter 3DMark06 erreichte fast dieselben 3DMarks wie im normalen Test: 3.688 3DMarks.
Ein heikles Thema ist der Asus Quiet Office Modus. Wählt der Nutzer diesen aus, so wird der aktive Lüfter deaktiviert und die Taktung der Core i3-350M CPU drastisch auf 950 MHz limitiert. Im Energiespar-Modus liegt die Limitierung bei 1.2 GHz. Jetzt lassen wir einen Cinebench R10 Benchmark laufen (Multi Core). Das Chassis heizt sich in Folge dessen stark auf und erreicht in zwei Bereichen der Arbeitsumgebung punktuell knapp 45 Grad Celsius. Das sind, an diesen Positionen, 13 Grad mehr, als wir im Stresstest ermittelt haben. Die Bodenplatte macht es nach und erreicht stellenweise 43.3 Grad (36.5 Grad Celsius Durchschnitt). Der Lüfter meldet sich in unregelmäßigen Abständen für jeweils 1 bis 3 Sekunden lautstark zu Wort. Scheinbar wird ein thermischer Grenzwert immer wieder kurz erreicht und das kurze Aufbrausen genügt, um diesen wieder zu unterschreiten.
Bis jetzt ist das Gehäuse zwar sehr warm, aber das System läuft stabil. Dies ändert sich, wenn wir die Core i3-350M CPU mit dem Prime95-Stresstest (64 Bit) und die Grafikkarte mit Furmark belasten. Nach fünf Minuten kommt es reproduzierbar zum thermischen Abschalten. Selbst wenn der Furmark weggelassen wird, stellt sich die Abschaltung des Notebooks ein. Die thermischen Sensoren des Prozessors melden während des Tests bis zu 90 Grad. Auf der GPU liegen sogar bis zu 96 Grad an. Anders als der Prozessor wird die ATI Mobility Radeon HD 5470 im Quiet Office Modus scheinbar nicht herunter getaktet.
Zusammenfassung: Nutzer, die versehentlich im Quiet Office Modus Spielen, oder anderweitig speziell die Core i3-350M CPU belasten, riskieren unter Umständen die thermisch gesteuerte Abschaltung ihres Systems. Wohlgemerkt, der Prozessor ist danach nicht defekt, das System schaltet sich einfach plötzlich ab. Wir haben in diesem Test einen unrealistisch hohen Stress konstruiert. Normale Office, Musik oder Videobelastung würde den Asus K52JR nicht zur Zwangsabschaltung bringen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2 °C).
Lautsprecher
Die Altec-Lansing Stereo-Lautsprecher befinden an der Frontseite des Notebooks unter der Handauflage. Unsere Erwartungen an ein Multimedia-Notebook erfüllt das Asus K52JR im akustischen Bereich nicht. Es gibt keinen Subwoofer und der Sound betont die Höhen, während Mitten und Tiefen vernachlässigt werden. Das Klangbild bei hoher Lautstärke verzerrt deutlich. Der Lautstärkeausgleich in den Soundoptionen sowie die Bassverstärkung sollten aktiviert werden. Dies bessert das Klangbild ein wenig auf.
Viele Nutzer schließen externe Boxen an den 3.5 mm Soundausgang an. Wir testen diesen mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel kann nach Belieben nach unten geregelt werden. Selbst bei geringen Ausgangspegeln kommt es mit der OnBoard-Soundkarte nicht zu einem Rauschen der externen Lautsprecher.
Die Laufzeit des Asus K52JR liegt bei einer durchgehenden Internet-Surf-Session mit aktiviertem WLAN bei 2:37 Stunden (157 Minuten). In dieser Zeit haben wir viele News-Portale besucht und einige Dateien herunter geladen.
Wer sparsam ist und lediglich im Word Dokumente bearbeitet, der kann durchaus mit maximalen Energieeinsparungen knapp über drei Stunden erreichen. Die maximale Laufzeit, die wir mit dem BatteryEater Reader-Test ermittelt haben, lag bei 193 Minuten.
Wie lange können wir einen DVD-Film abspielen? Der Test ermittelte 125 Minuten. Für die nächste Film-Session ist der 4.400 mAh Akku erst wieder nach zwei Stunden bereit. So lange braucht der Akku zum Wiederaufladen nach vollständiger Entladung.
In seiner Eigenschaft als Office-Notebook sollte der Asus K52JR sparsam mit Energie umgehen. Dies ist mit Einschränkungen auch der Fall. Sofern alle möglichen Energiesparoptionen ausgeschöpft sind, liegt der Idle-Strombedarf bei 16.3 Watt. Realistisch betrachtet, sollten Interessenten aber von durchschnittlich 25 Watt ausgehen. Wenn die Grafikkarte während eines Computerspiels aktiv ist, so steigt die Wirkleistung auf 46.1 Watt.
Den maximalen aber unrealistischen Strombedarf ermitteln wir im Stresstest mit Prime95 und Furmark. Unser Multimeter zeigt 64 Watt an. Das 90 Watt Netzteil ist vor dem Hintergrund des maximal möglichen Verbrauchs passend dimensioniert.
Anhand der protokollierten Messergebnisse kann man erkennen, dass die Intel Core ix Chips bei der Idle Stromaufnahme eng beisammen liegen. Der Core i7-720QM im Sony F11Z1E benötigt 17.9 Watt (Systemverbrauch). Der Core i5-520M im Samsung R580 gönnt sich nur 13.3 Watt (Systemverbrauch). Da der Strombedarf der CPU nur anteilig für den Gesamtenergiehaushalt verantwortlich ist, kann dieser Vergleich aber keinen Rückschluss auf den Idle-Energiehunger von i3, i5 und i7 geben.
Aus / Standby | 0 / 1 Watt |
Idle | 16.3 / 23 / 26 Watt |
Last |
46 / 64 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der Asus K52JR-SX059V mit Core i3-350M (2.26 GHz) ist ein vergleichsweise leistungsstarkes Multimedia-Notebook oder auch ein Office-Allrounder. Der Core i3-350M ist in Sachen Leistung, insgesamt gesehen, besser als Core 2 Duo Vorgänger mit gleicher oder etwas höherer Taktung. Mehrkern-Anwendungen profitieren von bis zu vier möglichen Threads (HT).
Die Mittelklasse Einsteiger GPU ATI Mobility Radeon HD 5470 kann aktuelle 3D-Spiele darstellen, meist jedoch nur in reduzierten Details und Auflösungen. Wer ernsthaft spielen will, der sollte sich mindestens nach einer HD 5650 umsehen.
Die Akkulaufzeiten sind bescheiden. Zweieinhalb Stunden beim Surfen mit WLAN oder zwei Stunden bei der DVD-Widergabe. Hinzu kommt ein nicht entspiegeltes und kontrastschwaches Display.
Auf der Haben Seite verbucht das K52JR-SX059V ein ausreichend stabiles Gehäuse, angenehme Oberflächen der Arbeitsumgebung und ein sehr helles Display. Silent-Fans dürften sich über den Quiet Office Modus freuen, der bei massiver Heruntertaktung der CPU den Lüfter komplett verstummen lässt. Das Chassis wird in diesem Zustand aber sehr warm und kann sich bei extrem hoher Beanspruchung auch Zwangsabschalten.
Wer über die kontrastschwache Displayanzeige hinwegsehen kann und nicht auf Spieleperformance angewiesen ist, der bekommt mit dem K52JR aktuell ein gutes Angebot. Den 15.6-Zoller gibt es ab 680 Euro.