Test Sony Vaio VGN-NW11 Multimedia-Notebook
Auf die Mischung kommt es an.
Sony sieht sein Vaio NW11 als schicken und eleganten Multimediabegleiter. Dabei soll das abgerundete und kompakte Gehäuse gleichzeitig nicht die nötige Mobilität vermissen lassen. Ob diese Aussagen zutreffen und wie sich das Vaio NW11 in den anderen Disziplinen schlägt, lesen Sie in unserem ausführlichen Testbericht.
Beim Vaio NW11 werden momentan drei verschiedene und doch ziemlich ähnliche Modelle angeboten. Das VGN-NW11S/S (im Test) und das VGN-NW11S/T unterschieden sich beispielsweise nur der Farbgebung: silber (S/S) respektive braun (S/T), die restlichen Komponenten gleichen sich wie ein Auge dem anderen. Als Prozessor dient ein Intel Core 2 Duo T6500 mit 2,1 GHz, dem vier GByte DDR2-Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Die Festplatte umfasst 320 GByte, das Display ist 15,5-Zoll groß. Die Grafikkarte stammt indes aus dem Hause ATI und hört auf den Namen Mobility Radeon HD 4570. Der Preis für beide Modelle beträgt in etwa 700 Euro.
Für 150 Euro mehr, also insgesamt 850 Euro erhält man hingegen das silberne VGN-NW11Z/S. Während die meisten Komponenten unverändert bleiben, wächst die Festplattenkapazität auf 500 GByte an. Hauptargument für das teurere Modell ist aber sein integriertes Blu-Ray Laufwerk.
Das relativ flache Gehäuse des Vaio NW11 bringt ordentliche 2630 Gramm auf die Waage und ist mit 370 mm (Breite) x 249 mm (Tiefe) x 29 mm (Höhe) recht kompakt. Als erstes fällt dabei sofort die wellenartige Textur auf Displaydeckel und Notebookoberseite ins Auge. Sie lässt das Gehäuse hochwertig wirken und setzt das Vaio NW11 schön vom Einheitsbrei anderer Gehäuse ab. Großer Pluspunkt ist zudem die matte sowie silberne Oberfläche, die kaum Fingerabdrücke oder ähnlichen Schmutz anzieht.
Nicht so schön sind dagegen die eingesetzten Materialien. Während es von Weitem so scheint, als ob das NW11 aus hochwertigem Aluminium besteht, zeigt sich auf kurze Distanz schnell, dass hauptsächlich „nur“ billiger Kunststoff eingesetzte wurde. Des Weiteren offenbart die allgemeine Stabilität Raum für Kritik. So lässt sich der Displaydeckel an der Außenseite stark durchbiegen, was aber überraschenderweise nicht zu Bildstörungen führt. Zudem lässt sich der Displayrahmen im Bereich zwischen den Scharnieren deutlich verbiegen. Weiterführend zur Tastatur, die rechts im Bereich des DVD-Laufwerkes bei übermäßigem Druck unangenehm nachgibt. Wirkt man dagegen auf den rechten Rahmen der Tastatur Druck aus, knarzt dieser Bereich merklich und das Gehäuse im Bereich des DVD-Laufwerk verbiegt sich unschön an den Kanten. Das restliche Gehäuse ist dagegen, ebenso wie die Unterseite, relativ verwindungssteif.
Die recht kleinen Scharniere des Displaydeckels sind stabil und erfordern ein gut abgestimmtes Maß an Kraftaufwand. Leider knarzen sie bei Benutzung leicht. Nicht zuletzt aufgrund des eher niedrigen Gewichts schwingt das Gehäuse beim Öffnen des Displaydeckels stark mit. An der Verarbeitung an sich haben wir im Großen und Ganzen nichts auszusetzen. Sony hat hier im wahrsten Sinne des Wortes saubere Arbeit geleistet, da wir keinerlei scharfe Kanten oder unterschiedliche Spaltmaße feststellen konnten.
Anschlussaustattung
Wie bei einem 15-zölligen Multimedianotebook nicht anders zu erwarten, hat Sony eine überzeugende Auswahl an Anschlüssen und Verbindungsmöglichkeiten ins Vaio NW11 integriert. Fangen wir kurz mit den drahtlosen Verbindungen an, bei denen das Vaio NW11 mit Wireless Lan (802.11 a/b/g/n) und Bluetooth 2.1 punkten kann.
Kommen wir nun zu den kabelgebundenen Anschlüssen. Beginnend mit der linken Seite, die neben dem Eingang zur Stromversorgung und einem RJ-45 Gigabit-Lan-Anschluss über einen VGA- sowie HDMI-Ausgang verfügt, um das Bild auch auf externen Monitoren anzeigen zu können. Darüber hinaus sitzen auf der linken Seite ein Firewire-Anschluss, ein USB 2.0-Port und ein Einschub für 34mm ExpressCards. Auf der Vorderseite des Vaio NW11 sitzen indes ein praktischer Wlan/Bluetooth-Schieberegler und ein 6-in-1-Kartenleser, der die Formate SD, MMC, MS, MS Pro, MS Duo sowie MS Pro Duo beherrscht. Auf der rechten Seite befinden sich mit einem Kopfhörer-Ausgang und einem Mikrofon-Eingang zwei Soundanschlüsse. Daraufhin folgen schließlich zwei weitere USB 2.0-Ports (insgesamt sind also drei USB 2.0-Ports verfügbar), ein RJ-11 Modem-Anschluss und ein Kensington Lock. Die Rückseite des Vaio NW11 bleibt frei von jeglichen Anschlüssen.
Die Positionierung der Verbindungsmöglichkeiten hat uns weniger zugesagt. So sind die Monitoranschlüsse wie auch die USB 2.0-Ports unserem Geschmack nach
zu weit vorne angebracht, weshalb entsprechende Kabel sich eventuell nachteilig bei der Bedienung auswirken können.Softwareaustattung
Bei der Softwareinstallation hat es Sony definitiv übertrieben. So sind in der Deinstallationsroutine der Systemsteuerung allein 22! Programme verzeichnet, die mit dem Wort „VAIO“ beginnen. Diese Programme besitzen meist kryptische Bezeichnungen und reichen von C wie „Content Folder Setting“ bis zu W wie „Wallpaper Settings“. Dazu tummelt sich nochmals etwa die selbe Anzahl an weiteren Tools und Programmen. Hier auch wiederum oft mit dem Problem, dass kaum ersichtlich ist, ob diese für den Betrieb des Notebooks nun notwendig sind oder nicht. Die negativen Folgen solch einer zugeknallten Installation machen sich innerhalb kürzester Zeit bemerkbar. So dauert das Starten und Beenden des Betriebssystems teils quälend lang und Windows benötigt nach dem Ladevorgang gut und gerne eine halbe Ewigkeit bis sich die Arbeitsgeschwindigkeit auf ein akzeptables Niveau einpendelt.
Tastatur
Die Tastatur kommt größtenteils im Standardlayout daher, auf einen dedizierten Nummernblock muss der Käufer allerdings verzichten. Dieser ist immerhin in die „normale“ Tastatur eingearbeitet und kann per Num-Taste aktiviert werden. Die weißen Tasten der Tastatur besitzen eine angenehme Größe und einen guten Anschlag. Zudem empfanden wir das Tastengeräusch als durchgehend angenehm.
Oberhalb der Tastatur befinden sich neben der Powertaste und einem kleinen Statuslämpchen drei weitere Funktionsknöpfe. Mit ihnen lassen sich das Display deaktivieren und der Sound stumm schalten. Die dritte Taste mit dem Namen „Web“ sorgt mit einer Art Express-Gate für einen sekundenschnellen Internetstart. Unter Windows führt die „Web“-Taste hingegen lediglich zum Start des Internetexplorers. Wie bereits angesprochenen, gibt die Tastatur im Bereich des DVD-Laufwerks bei stärkerem Druck recht deutlich nach. Bei „normaler“, also sanfterer Handhabung, fällt dieser Umstand allerdings kaum auf.
Touchpad
Das Touchpad des NW11 ist abgesenkt und verfügt über eine ausreichende Größe. Die Oberfläche des Touchpads ist durch winzige Noppen leicht angeraut, was für ein gutes sensorisches Feedback sorgt. Überdies verfügt das Touchpad über eine nicht näher gekennzeichnete horizontale sowie vertikale Scrollleiste. Insgesamt gefiel uns das Touchpad von der Handhabung her gut, im Test zeigten sich jedoch leichte Ungenauigkeiten bei der Benutzung. So setzte die Scrollfunktion teilweise aus und die Präzision des Mauszeigers lies hin und wieder zu wünschen übrig. Eine Funktion zur Deaktivierung des Touchpads konnten wir auch nach längerer Suche nicht vorfinden.
Passend zum Multimediaanspruch bietet das 15,5-zöllige Display des Vaio NW11 eine HD-Auflösung von 1366x768 und ein kinofreundliches 16:9 Format. Abseits von diesen Fakten ist der Multimedianspruch aber schon erschöpft. So fällt bereits die durchschnittliche Leuchtdichte mit 186.6 cd/m² nicht sehr üppig aus. Bei den restlichen Werten sieht es größtenteils keinen Deut besser aus. Während die Auslechtung mit 73% gerade noch als akzeptabel anzusehen ist, zeigen sich sowohl der hohe Schwarzwert von 1.98 cd/m² als auch der niedrige Kontrast von 113:1 nicht wirklich von ihrer besten Seite.
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Ausleuchtung: 73 %
Helligkeit Akku: 224 cd/m²
Kontrast: 113:1 (Schwarzwert: 1.98 cd/m²)
Insgesamt ist das Display also eher eine Enttäuschung und wird dem angekündigten Multimediaanspruch in keiner Weise gerecht. Da hilft dann auch die sogenannte X-Black-Technologie, die laut Hersteller für „scharfe, helle und natürlich wirkende Bilder in lebendigen Farben und realistischer Tiefe“ sorgen soll, nicht weiter. Uns persönlich erschien das Bild zu blass und kontrastarm.
Hinzu kommt die Verspiegelung des Displays, die bereits in Innenräumen negativ auffällt. Im Außenbereich ist durch starke Spiegelungen folglich kaum etwas zu erkennen. Des Weiteren kann die Blickwinkelstabilität des Displays nicht gerade überzeugen. Insbesondere vertikal kommt es selbst bei geringen Winkeln schnell zu Helligkeitsdifferenzen und Farbabweichungen.
Bei den Komponenten hat Sony ausnahmslos zu Produkten der Mittelklasse gegriffen. Als CPU dient der Core 2 Duo T6500 von Intel. Diese Zweikern-CPU taktet mit 2,10 GHz und verfügt über 2 Mbyte L2-Cache respektive 800 MHz FSB. Der Energieverbrauch des T6500 fällt mit maximal 35 Watt ordentlich aus. Auf Intels PM45-Chipsatz sitzen zudem vier GByte (2x 2048 MByte) DDR2-6400 Arbeitsspeicher. Aufgrund des 32bit Betriebssystems (Windows Vista Home Premium) stehen davon allerdings nur etwa drei GByte zur Verfügung. Die verbaute und rund 320 GByte fassende Festplatte kommt von Hersteller Western Digital und dreht mit 5400 U/min.
Als Grafikkarte kommt schließlich die ATI Mobility Radeon HD 4570 mit 512 MByte dediziertem VRAM zum Einsatz. Die in 55nm Strukturbreite gefertigte Radeon HD 4570 basiert auf ATIs RV710 Chip, verfügt über 80 Stream-Prozessoren sowie 242 Millionen Transistoren und taktet mit 680 MHz (Kern) respektive 800 MHz (Speicher). Des Weiteren unterstützt die Radeon HD 4570 DirectX 10.1 und eignet sich aufgrund der UVD2-Technologie (hilft der CPU bei der Berechnung von hochauflösendem Videomaterial) gut als Multimediakarte. Leistungstechnisch dürfte sich die HD 4570 in etwa auf Niveau der Konkurrenzkarte Nvidia GeForce GT 130M einordnen, was wir gleich anhand von zahlreichen Benchmarks überprüfen werden.
Doch der Reihe nach: Beginnen wir mit den CPU-lastigen Benchmarks. Im Cinebench R10 kam der Core 2 Duo T6500 auf 2197 Punkte im Singlecore- und 4161 Punkte im Multicore-Rendering. Zum Vergleich: Ein Core 2 Duo P8600 (2,40 GHz, 3 MByte L2-Cache, 1066 MHz FSB) erreicht mit 2964 Punkten im Singlecore- und 5563 Punkten im Multicore-Rendering ein weitaus höheres Ergebnis. Im PCMark 05 fällt der Unterschied mit 5278 Punkten (T6500) zu 5754 Punkten (P8600) hingegen wesentlich geringer aus. Gerne hätten wir Ihnen an dieser Stelle noch die Ergebnisse des fortschrittlichen PCMark Vantage präsentiert. Allerdings brach der Benchmark auch bei mehreren Versuchen während der etwa einstündigen Testzeit ab. Angeblich sollen laut PCMark ein oder mehrere aktive Programme für den Abbruch verantwortlich gewesen sein. Welche das genau waren, ließ sich leider nicht feststellen.
Kommen wir zu den GPU-lastigen Benchmarks, bei denen wir hauptsächlich von den verschiendenen Versionen des 3D Marks Gebrauch machten. Im 3DMark 05 erzielte die Radeon HD 4570 ordentliche 7684 Punkte, im 3DMark 06 nur noch mäßige 3638 Punkte und im 3DMark Vantage schließlich magere 1142 Punkte. Eine GeForce GT 130M (zum Beispiel im Asus N51V, übrigens mit selber CPU) rechnet mit 9692 Punkten (3DMark 05), 4716 Punkten (3DMark 06) und 1595 Punkten (3DMark Vantage) teils deutlich schneller. Ob der Unterschied bei Spielen ebenfalls so deutlich ausfällt, werden die Spielebenchmarks zeigen.
Natürlich dürfen die Leistungswerte der Festplatte nicht fehlen, die wir mithilfe des Tools HDTune ermittelten. So betrug die Übertragungsrate zwischen 34.8 und 69.2 MB/sek, wobei der Durchschnitt bei ordentlichen 54.2 MB/sek lag. Unauffällig geben sich außerdem die Zugriffszeit von 17.1 ms und die Durchsatzrate von 80.9 MB/sek. Zusammengenommen ordnet sich die Festplatte im Vergleich mit der Konkurrenz im Mittelfeld an.
Des Weiteren kam noch der Leistungsindex von Windows Vista zum Einsatz, bei dem das Vaio NW11 folgende Bewertungen bekam: 5.1 Punkte für die CPU, 5.0 Punkte für den Arbeitsspeicher, 5.0 Punkte für die Grafik, 5.3 Punkte für Grafik Spiele und schlussendlich 5.4 Puntke für die Festplatte.
Wer externe Geräte wie Soundkarten an ein Notebook anschließt, sollte ein Augenmerk auf dessen Latenzen legen. Sind diese zu hoch, kann es zu Synchronistaions- oder Übertragungsfehler kommen, was sich bei einer Soundkarte beispielsweise in Soundknacken äußern kann. In dieser Beziehung schlägt sich das Vaio NW11 passabel. Zwar schoss die Latenz teilweise in den gelben Bereich um die 1000µs. Trotzdem geht das eingesetzte Tool DPC Lateny Checker davon aus, dass es beim Audio- oder Videostreaming nicht zu Problemen kommen sollte.
Fazit: Die Anwendungsleistung des Vaio NW11 fällt insgesamt recht ordentlich aus. Für den durchschnittlichen Nutzer beziehungsweise für den normalen Arbeitsalltag ist die gebotene Leistung völlig ausreichend.
3DMark 2001SE Standard | 17934 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 10995 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7684 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3638 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1142 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5278 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Sofern nicht gesondert angegeben, kam bei unseren Spielbenchmarks eine Auflösung von 1280x1024 zum Einsatz (was in etwa dem Rechenaufwand der nativen Auflösung von 1366x768 entspricht). Anmerkung: Niedrigere Auflösungen werden beim NW11 nicht wie üblich gestreckt, sondern im originalen Bildverhältnis dargestellt, also inklusive schwarzer Balken an den Rändern.
Call of Juarez
Call of Juarez stellt trotz seines Alters eines der hardwarefordernsten Spiele dar. Das bekommt auch die Radeon HD 4570 zu spüren, die in der Auflösung 1024x768, hohen Details und 4xAA mit durchschnittlich 12.9 fps vor sich hin ruckelte. Die vergleichbare GeForce GT 130M tut sich ebenfalls sehr schwer und rechnet mit 11.4 fps sogar leicht langsamer.
Anno 1404
Anno 1404 ist im Gegensatz zu Call of Juarez brandneu, jedoch in hohen Detaileinstellungen fast ebenso hardwarefordernd. So äußerten sich sehr hohe Einstellungen und 4xAF in unspielbaren 11 fps. Die GeForce GT 130M ist im Vergleich mit 14.8 fps etwas schneller. Mittlere Details und eine deaktivierte anisotrope Filterung stehen der Radeon HD 4570 schon wesentlich besser, da mit durchschnittlich 35.5 fps ein flüssiger Spielablauf möglich war.
Race Driver Grid
Das einzige Rennspiel in unserem Benchmarkparcour stellt das Vaio NW11 in hohen Einstellungen und 2xXMSAA vor zu hohe Anforderungen. Mit durchschnittlich 18.5 fps endete das Rennen bereits nach kürzester Zeit im Reifenstapel. Die GeForce GT 130M ist mit 22 fps zwar leicht schneller, liegt aber ebenso im unspielbaren Bereich. In mittleren Einstellungen und der Auflösung 1024x768 sieht die Sache für die Radeon HD 4570 schon anders aus. Mit durchschnittlich 34.5 fps lassen sich die Rennen in GRID vernünftig absolvieren.
F.E.A.R. 2
Ähnliches Bild bei Fear 2: Hohe Details und 4xAA überfordern die Radeon HD 4570. Mit durchschnittlich 22.4 fps fällt es schwer die zahlreichen Gegner aus ihren Schuhen zu befördern. Die GeForce GT 130M ist mit durchschnittlich 24 fps in etwa genauso schnell. In mittleren Details, einer Auflösung von 1024x768 und 2xAA lehrt die Radeon HD 4570 mithilfe des Spielers den Gegnern mit 35.2 fps schon wesentlich besser das Fürchten.
Call of Duty 4
Natürlich darf nicht das sehr beliebte Call of Duty 4 fehlen. In hohen Details und 4xAA lief das Spiel mit 30.2 fps ordentlich aber nicht überragend. Erst in mittleren Details und einer Auflösung von 1024x768 kann man Call of Duty 4 mit durchschnittlich 43.6 fps angemessen genießen. Die GeForce GT 130M rechnet in hohen Details mit 31 fps nahezu gleich flott.
Left 4 Dead
Valves Zombie-Fest bekommt der Radeon HD 4570 anscheinend besonders gut, denn selbst in hohen Details lief das Spiel inklusive der Auflösung von 1024x768 mit durchschnittlich 48.3 fps butterweich über den Bildschirm. Die GeForce GT 130M rechnet zum Vergleich mit 63 fps allerdings nochmals bedeutend schneller.
Fazit: Die gebotene Spieleleistung ist angesichts der vermeintlich relativ schwachen Radeon HD 4570 natürlich nicht überragend, aber zumindest akzeptabel. Fast alle von uns getesteten Spiele liefen immerhin in mittleren Details flüssig. Die vergleichbare GeForce GT 130M liegt insgesamt leicht über der Radeon HD 4570. Anspruchslose Spieler oder Gelegenheitsspieler können also gerne zum Vaio NW11 und seiner Radeon HD 4570 greifen. Halbwegs ambitionierte Spieler sollten sich hingegen lieber nach leistungsstärkeren Alternativen wie der Radeon HD 4650 oder der GeForce GT 240M umsehen.
Lautstärke
Sofern das Notebook nicht belastet wird, fällt die Geräuschkulisse mit 33.5 dB(A) durchwegs angenehm aus. Das Lüftergeräusch ist zwar wahrnehmbar, aber noch lange nicht laut. Die Festplatte gibt sich mit 34.4 dB(A) ebenfalls leise und lässt sich nur aus nächster Nähe zu einem leichten Klackern hinreißen. Das DVD Laufwerk macht dagegen schon eher auf sich aufmerksam. Während die DVD-Widergabe mit 37.6 dB(A) noch akzeptabel ist, röhrt das Laufwerk bei Datenzugriff teils mit bis zu störenden 49.9 dB(A).
Ähnlich zeigt sich das Notebook unter Last. Bei mittlerer Belastung werden vertretbare 36.2 dB(A) erreicht, wohingegen der Lüfter bei Vollast mit maximal 47.2 dB(A) sehr deutlich vor sich hin dreht. Alle Messungen entstanden wie immer aus einer Entfernung von 15 Zentimetern.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 33.5 / 33.5 dB(A) |
HDD |
| 34.4 dB(A) |
DVD |
| 37.6 / 49.9 dB(A) |
Last |
| 36.2 / 47.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Gehäuses zeigen sich insgesamt unspektakulär. Inklusive maximaler Stromsparmechanismen und zwei Stunden Betrieb im Leerlauf wird die Oberseite maximal 34.2°C und die Unterseite maximal 34.8°C warm. Unter Last (eine Stunde Furmark + Prime95) erhitzt sich die Oberseite auf maximal 41.3°C, wohingegen die Unterseite maximal 49.3°C heiß wird. Subjektiv gesehen wird die Handballenauflage lauwarm. Nimmt man das Vaio NW11 auf den Schoß, erwärmt sich dieser, durch die etwas zu hohe Temperatur unter Last, an der Unterseite ordentlich.
Im Inneren lies sich lediglich die CPU-Temperatur messen. Der Core 2 Duo T6500 erwärmt sich im Idle-Betrieb auf passable 44°C. Unter Vollast sind es relativ hohe, aber noch völlig vertretbare 70°C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.8 °C).
Lautsprecher
Wie bei den meisten Notebooks üblich, fällt die Soundqualität der beiden integrierten Lautsprecher recht mager aus. Die maximale Lautstärke geht zwar in Ordnung, dafür gibt sich der Bass zu schwach und zu schwammig. Des Weiteren fransen die Höhen leicht aus und wirken schnell übertönt. Dreht man die Lautsprecher zu stark auf, wird der Klang überdies arg blechern. Für den Alltagsgebrauch reicht die Soundqualität völlig aus, für den gemütlichen Filmeabend ist die gebotene Qualität allerdings schon etwas dürftig. Sofern die Variante mit Blu-Ray Laufwerk über die selbe Sound-Hardware verfügt, wäre dies natürlich besonders ärgerlich.
Die Laufzeit des sechs Zellen Akkus hinterlässt nach unserem Test gemischte Gefühle. So ist die Laufzeit bei minimaler Helligkeit und maximalen Stromsparmechanismen mit 4 Stunden und 45 Minuten noch recht überzeugend (Readers Test von Battery Eater). Dreht man die Helligkeit jedoch auf ein Maximum, sinken die Laufzeiten erheblich. Während beim Surfen über Wlan mit moderaten Stromsparmechanismen noch rund 2 Stunden und 50 Minuten möglich sind, geht dem Vaio NW11 bei DVD-Wiedergabe bereits nach 2 Stunden und 15 Minuten die Puste aus. Ohne Stromsparmechanismen und unter Vollast beträgt die Akkulaufzeit sogar nur magere 64 Minuten.
Entsprechend zeigt sich der Strombedarf des Notebooks. Im Idle-Betrieb begnügt sich das Vaio NW11 mit 11.5 bis 19.8 Watt. Unter Last erhöht sich der Energieverbauch demgegenüber auf 55.2 bis 62.3 Watt nahezu um das drei bis fünffache. Im Standby-Betrieb sinkt der Energieverbrauch erwartungsgemäß merklich und beträgt 0.6 Watt. Vorbildlich gibt sich der Verbrauch im ausgeschalteten Zustand: 0.0 Watt sprechen für sich.
Aus / Standby | 0 / 0.6 Watt |
Idle | 11.5 / 17.9 / 19.8 Watt |
Last |
55.2 / 62.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das schicke Vaio NW11 hinterlässt insgesamt einen guten, wenn auch nicht überragenden Eindruck.
Auf der positiven Seite stehen neben dem einzigartigen Design mit seinem Wellenmuster eine saubere Verarbeitung und eine überzeugende Anschlussvielfalt.
Im Mittelfeld siedeln sich die Anwendungs- und Spieleleistung an. Ebenso fallen weder die Geräuschkulisse noch die Temperaturentwicklung stark positiv oder negativ auf. Außerdem sind sowohl die Eingabegeräte als auch die Akkulaufzeit bei minimaler Helligkeit respektive im Leerlaufbetrieb als ordentlich zu bezeichnen.
Auf der negativen Seite stehen schließlich der mäßige Lautsprechersound und eine magere Akkulaufzeit bei maximaler Helligkeit und/oder Last. Als größten Minuspunkt stellt sich allerdings die enttäuschende Bildqualität heraus. Die Helligkeit ist mit durchschnittlich 186.6 cd/m², gleichfalls wie der Kontrast mit 113:1 zu niedrig. Im Gegenzug fällt der Schwarzwert mit 1.98 cd/m² viel zu hoch aus.
Wer also ein gutes sowie bezahlbares Allround-Notebook sucht und nicht allzu viel Wert auf eine tadellose Bild- und Soundqualität legt, kann beim Vaio NW11 gern zugreifen. Passionierte Gamer oder Filmenthusiasten sollten sich hingegen aufgrund der schwächelnden Grafikleistung respektive Displayqualität lieber nach einer schnelleren und hochwertigeren Alternative umsehen.
Vielen Dank der Firma Notebooksandmore.net die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.