Test Asus Eee PC 1001P Netbook
Begleitperson.
Asus baut unzählige Eee-PC-Modelle, doch der 1001P fällt aus der Reihe. Mattes Display, matte Oberflächen und ein matter Preis von 249 Euro bringen die Konkurrenz zum Heulen. Das Netbook auf neuster Pine Trail Basis läuft und läuft und läuft. Der geringe Stromverbrauch und die geringe Abwärme zeigen uns, was der neue Chipsatz von Intel drauf hat. Ob wir wirklich das Non-plus-Ultra der Mini-Notebooks gefunden haben, das erfahren Sie im ausführlichen Test.
So schnell geht das. Erst Anfang Januar wurden die ersten Netbooks basierend auf Intels Pine Trail Plattform auf der CES in Las Vegas vorgestellt. Jetzt, wenige Wochen später, türmen sich die neuen Modelle von Asus und Acer in den Regalen und suchen zahlfreudige Kunden.
Interessierte Käufer können sich auf stabil geringe Preise für die neuen Mini-Notebooks freuen. Trotz neuer Technik trauen sich die Hersteller nicht, einen Aufschlag zu nehmen. Das vorliegende 1001P kostet im Handel und in den Online-Shops günstige 249 Euro. Das kürzlich bei uns getestete 1005PE kostet 299 Euro und bringt neben einer größeren 250 GB Festplatte auch Windows 7 Starter als Betriebssystem mit.
Wie viel Netbook gibt es für so wenig Geld? Die ersten positiven Eindrücke von Verarbeitung und mattem Display weisen in die korrekte Richtung. Ist der 1001P die mobile Begleitperson für alle Lebenslagen? Antworten auf diese und andere Fragen gibt unser Testbericht.
Den Asus Eee PC 1001P gibt es in den Farben Weiß, Schwarz und Blau. Wir haben uns für das schicke Weiß entschieden, um heraus zu finden, wie resistent die matten Kunststoff-Oberflächen gegenüber Schmutz sind. Der 10-Zoller 1001P liegt ja im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand. Schweiß, Fett und Feuchtigkeit haben auf der matten Unterseite und der matt-strukturierten Oberseite eine besonders leichte Angriffsfläche. Jeder, der seine Tastatur oder seine Maus nach einem Nutzungsjahr einmal näher betrachtet, der kennt die schmutzig vergilbten Kunststoff-Flächen.
Wir haben mit schmutzigen Händen den Selbstversuch gewagt. Die Unterseite ist besonders anfällig gegenüber zurückbleibendem Schmutz. Dieser lässt sich im mobilen Betrieb kaum vermeiden, schließlich muss das Gehäuse gehoben und transportiert werden. Das eigentliche Problem ist aber nicht die Verschmutzung, denn die tritt bei allen Notebooks mehr oder minder auf. Problematisch wird die Reinigung. Ein Poliertuch, wie es viele Hersteller ihren Glanzlack-Notebooks beilegen, hat auf einer matten Oberfläche keine Chance. Positiv bleibt zu bemerken, dass Deckel und Handballen, welche mit einem haptischen Muster verziert sind, resistenter gegen Schmutz sind als die Unterseite.
Das Gehäuse des 1001P ist stabil, besonders wenn es zugeklappt ist. Mit beiden Händen anfassend, können wir es dann nicht ein Stückweit verbiegen. Beim Deckel allein fällt das etwas leichter. Doch selbst dieser ist ungewöhnlich steif. Die Fläche des Deckels kann nur mit Kraft eingedellt werden. Ähnlich stabil geht es auf der Unterseite des 1001P weiter. Lediglich der mittige Bereich, rechts von der Klappe für den Arbeitsspeicher, kann von uns eingedellt werden. Das Gehäuse bleibt jedoch nicht mehr so stabil, wenn wir den stramm sitzenden 6-Zellen-Akku entnehmen.
Die Scharniere sind fest angezogen, sitzen aber leicht schwammig in ihrer Verankerung. Nutzer brauchen beide Hände zum Öffnen. Der maximale Aufklappwinkel ist ausreichend, um im Auto oder in der Bahn angenehm auf die Anzeige blicken zu können. Der Schwerpunkt liegt dabei beim Chassis. Das heißt, das Display zieht nicht durch sein Gewicht das Gehäuse nach oben (nach hinten kippen).
Die Anschlüsse sind zweifelsfrei Netbook-Schonkost. Auf der rechten Seite, in Nachbarschaft zu zwei USB-Ports, finden wir den Ethernet-Port für das Netzwerkkabel. Die gleiche Seite endet frontseitig mit einem CardReader, sowie dem Kopfhörer- und dem Mikrofon-Anschluss. Die USB-Anschlüsse besitzen keine Sleep & Charge Ladefunktion für Mobiltelefone oder den iPod.
Die linke Seite des Gehäuses zeigt einen VGA-Anschluss und einen USB-Port. Wer befürchtet, sein 1001P könnte gestohlen werden, der kann den Mini per Kensington-Kabel anketten.
Die VGA-Webcam (640 x 480 Bildpunkte, intern per USB angebunden) liefert, auch unter guten Lichtverhältnissen, keine ausgewogenen Farben. Das Rauschen des aufgenommenen Testbildes ist sehr stark. Die Farben wirken blass und verfälscht. Videos gibt es nur in 320 x 240 Pixel (QVGA). Eine vorzeigbare YouTube-Qualität haben die damit aufgenommenen Videoclips nicht. Zudem kann die Kamera keine 25 Einzelbilder pro Sekunde aufnehmen, was ruckelfreie Videos ermöglicht hätte. Für schnelle Videochat-Sessions per Skype kann man sich aber mit der geringen Qualität anfreunden.
Die Asus Dock ist eine Anwendung, die am oberen Rand des Bildschirms sitzt. Dort wählt der Nutzer Anwendungen aus, die sich vornehmlich um Unterhaltung (Asus @Vibe, Internetspiele), Programme (Asus AP Bank), Dateien (Datensync, EzMessenger) und PC-Einstellungen (TFT-Kontrast, Update, Schriftgröße) drehen. Interessant ist, dass Asus seine Eee-PC Plattform auch zum Verkauf von Software nutzt. Über Asus AP Bank (die Namenswahl ist sicher reiner Zufall) gelangen wir zum gleichnamigen Online-Shop. Hier gibt es Lernprogramme, Bürosoftware und Tools mit Augenmerk auf die im Allgemeinen schwache Hardware der Eee PCs.
Tastatur
Netbooks in 10-Zoll haben immer eine Schwierigkeit: Für die Eingabe steht wenig Platz zur Verfügung. Komfort-Eingabegeräte mit viel Platz und zugleich Mobilität, das konnte bisher noch kein 10-Zoller verbinden. Dennoch gibt sich der Hersteller Mühe und holt aus dem geringen Platzangebot eine brauchbare, wenn auch keine perfekte, Tastatur- und Touchpad-Eingabe heraus.
Die eckigen Tasten besitzen einen deutlichen Hub, einen klaren Druckpunt aber einen teilweise schwammigen Anschlag. Dies ist in der linken Hälfte der Fall, wo die Fläche der Eingabe nachgibt. Die Tasten im Chiclet-Layout liegen eng beieinander und geben dem Finger nur eine schwache Differenzierung. Dies führt während der Eingewöhnung sehr oft zum Vertippen. Das ist jedoch bei einem Netbook fast unvermeidbar.
Touchpad
Das Multitouch-Pad von Synaptics (V7.2) bietet viele Einstellungen zur Personalisierung. Es handelt sich um ein Multitouch-Pad, welches Mehrfinger-Gesten erkennt. Da gibt es zum Beispiel das Blättern mit zwei Fingern oder den Drei-Finger-Flick. Letzterer lässt den Nutzer leichter in Fotos blättern oder den Webbrowser vor- bzw. zurück bewegen. Die Finger-Gesten haben in der Regel immer das Ziel, das mühselige Ansteuern der Scroll-Balken zu minimieren.
Die Fläche des bis in die Ränder sensitiven Pads ist angenehm matt. Es besitzt horizontale und vertikale Scroll-Leisten, welche aber nicht optisch markiert sind. Die Pad-Tasten bieten nur einen unbefriedigend kleinen Hub und einen zu starken Druckpunkt. Der Nutzer muss also auf die verchromte Taste relativ stark drücken. Das Klick-Geräusch ist dafür fast nicht hörbar.
Asus verbaut seit dem Weihnachtsgeschäft 2009 wieder entspiegelte Displaypanels. Auf ein solches treffen wir im Eee PC 1001P. Die native Auflösung von 1.024 x 600 Bildpunkten der 10-Zoll Anzeige (WSVGA) ist Netbook-Standard. Über dem Standard liegt jedoch der überraschend hohe Kontrast der matten Anzeige. 847:1 messen wir bei der maximal erreichten Helligkeit von 127 cd/m² (Mitte). Das ermittelte ICC-Profil zeigt aber dennoch einen geringen Farbraum.
Über den analogen Videoausgang (VGA) lässt sich ein externer Monitor oder ein Fernseher (per Adapter) anschließen. Für höhere Auflösungen wäre allerdings ein HDMI-Ausgang wünschenswert gewesen. Der ist jedoch in klassischen Netbooks äußerst selten.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 113 cd/m²
Kontrast: 847:1 (Schwarzwert: 0.15 cd/m²)
Die Helligkeit des TFTs ist so schlecht, wie selten bei einem Mini-Notebook. Wir messen mittig 127 cd/m² als Maximalwert im Super-Performance-Mode mit Stromversorgung am Netz. Asus hat bereits eine traurige Tradition darin, die Hintergrundbeleuchtung seiner Eee PC TFTs künstlich zu beschränken. Dies nützt der Akkulaufzeit. Der Hersteller will natürlich mit positiven Test-Feedbacks glänzen und neue Laufzeit-Rekorde einheimsen.
Bei älteren Eee-PC Modellen, wie dem 1000H, war es möglich mit dem kostenlosen Tool eeectl die Helligkeits-Bremse zu umgehen. In Testgeräten, die vormals mit zirka 130 cd/m² auskommen mussten, war plötzlich eine Luminanz von 250 cd/m² erreichbar. Aber dies ist beim 1001P nicht der Fall. Die Version eeectl 0.2.4 reagiert nicht auf die Einstellversuche.
Im Akkubetrieb, unabhängig vom Performance-Modus, sinkt die Luminanz abermals auf maximal 113 cd/m² (Mitte).
Außeneinsatz
Asus macht es richtig und verbaut ein entspiegeltes Display. Doch die geringe Helligkeit von 113 cd/m² im Akkubetrieb macht jeden Outdoor-Einsatz zunichte. Selbst an einem bewölkten Wintertag, an dem unsere Outdoor-Aufnahmen entstanden, war es nur schwer möglich, die Anzeige ab zu lesen. Wenn jetzt noch direktes Sonnenlicht ins Spiel kommt, so erlebt der Nutzer nur eine dunkle Anzeige.
Die geringen Blickwinkel sorgen des Weiteren für ein eingeschränktes Sichtfeld, nicht nur unter Tageslicht. Die Blickwinkel des Eee PC 1001P sind horizontal bis zirka 45 Grad akzeptabel. Wenn das Umgebungslicht nicht zu hell ist (Innenräume), so bleibt Schrift lesbar und Farben verfälschen nur geringfügig. Jedoch bemerken wir, dass die ohnehin geringe Helligkeit bereits bei zirka 20 Grad deutlich abfällt. Im Blickwinkel-Foto ist das sehr gut erkennbar.
Vertikal können die Augen des Betrachters bis 10 Grad abweichen, dann dunkelt das Bild schon leicht ab. Bei 45 Grad vertikaler Abweichung, also zum Beispiel beim Blick von Oben, erleben wir komplett invertierte Farben und eine sehr dunkle Anzeige.
Das 10-Zoll Netbook Asus Eee PC 1001P basiert auf einem Intel Atom N450 Prozessor (1.66 GHz) mit integrierter GMA 3150 Grafik. Der Grafikkern hat keinen eigenen Speicher. Der Prozessor hat, wie seine Atom N270 bzw. N280 Vorgänger, einen kleinen L2 Cache von 512 KB. Der FSB liegt bei 667 MHz. Das Komplettpaket ist in Fachkreisen unter dem Namen Pine Trail Plattform bekannt.
Die Performance-Werte haben sich im Vergleich zur Atom-Vorgängergeneration kaum verbessert. Intels Hyper-Threading-Technik (HT) stellt Anwendungen einen zweiten, virtuellen Kern zur Verfügung. Das war in den früheren Netbooks aber auch schon so. Durch HT kann der Einkern-Prozessor trotz der schwachen Rechenleistung mit einem Multitasking OS umgehen. Vorinstalliert ist Windows XP Home, der Klassiker für Netbooks, da geringe Hardwareanforderungen. Zur Seite stehen der CPU 1.024 MB DDR2 Hauptspeicher sowie eine 160 GB Festplatte von Hitachi (5.400 RPM).
Das Wort Grafikleistung existiert, symbolisch gesprochen, für die zweite Netbook-Generation mit Intel GMA3150 nicht. Die DirectX-9 GPU GMA3150 ist im Prozessor integriert und leistet in 3D Spielen genau so wenig wie GMA 950 bzw. GMA500. Der 3DMark2006 endet zum Beispiel mit 141 Punkten. Aktuelle Spiele Einsteiger Notebooks mit schwachen dedizierten Grafikkarten erreichen 5.000 bis 6.500 Punkte im 3DMark2006. Die stärkste IGP-Grafik Nvidia Ion hat immerhin, je nach Prozessor, zirka 1.400 3DMarks06.
Wer im Internet unterwegs ist und sich Filme anschaut, der ist mit dem 1001P nicht immer gut beraten. 720p enkodierte Videos (H.264 Codec), die selbst auf dem 1.024 x 600 Pixel Display sehr gut aussehen würden, ruckeln in den meisten Fällen. Je nach Dateityp sind Videos möglicherweise im Super-Performance-Modus flüssig abspielbar. Ein Trailer für Mafia 2 im WMV-Dateiformat (720p) lief zum Beispiel flüssig. Der schwache Atom N450 ist mit der Enkodierung in den meisten Fällen überlastet. Die CPU hat keine GPU, die ihm bei der Dekodier-Arbeit hilft.
Andere Hersteller haben eine Lösung für das HD-Problem bereits im Programm. Sie binden zum Beispiel den Broadcom Crystal HD-Chip (H.264 Dekodierer) an die Pine Trail Plattform an. Mit diesem Zusatz-Chip sind sogar im Akkubetrieb 1080p Videos flüssig abspielbar. Siehe unseren Test des Dell Inspiron Mini 1012.
Die Latenzen (Zeitverzögerungen) unter Windows haben wir mit dem DPC Latency Checker gemessen. Sind diese zu hoch, kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio).
In dieser Disziplin schlägt sich das 1001P auf den ersten Blick vorbildlich: Die Latenzen in der Grafik des Tools DPC Latency Checker sehen in Ordnung aus. Sobald wir jedoch mit der Maus arbeiten und die Festplatte aktiv wird, so kommt es zu Verzögerungen bis knapp über 2000 µs.
Die Prozessor-Benchmarks bestätigen dem Intel Atom N450 mit seinen 1.66 GHz eine Netbook-typische geringe Leistung. Den PCMark Vantage zum Test der Systemleistung konnten wir mangels Windows Vista bzw. Windows 7 nicht laufen lassen. Selbst der für Windows XP taugliche PCMark05 verweigerte beharrlich seinen Dienst. Der Benchmark lief zwar bis zum Ende, jedoch ohne Ergebnisse.
So bleibt in diesem Fall, die erlebte Anwendungsperformance unter Windows XP heran zu ziehen. Im Hochleistungsmodus öffnen sich Ordner, Dateien oder neue Programme mit kleiner aber merklicher Zeitverzögerung. Deutlicher werden die Verzögerungen, sobald wir Programme gleichzeitig starten.
Den Media-Player mit Musik, gleichzeitig einen Browser mit fünf Tabs offen haben und in Thunderbird E-Mails schreiben? Dieses Szenario funktioniert nur mit nervenden Verzögerungen. Ein flottes Notebook-Feeling kommt bei uns nicht auf.
Ob sich Nutzer mit der geringen Performance des Systems anfreunden, liegt letztlich in der Natur der Sache Netbook. Mobil surfen und E-Mails abrufen, das geht jederzeit klar. Ein Notebook-Ersatz ist der Asus Eee PC 1001P aber nicht.
3DMark 2001SE Standard | 2516 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 304 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 141 Punkte | |
Hilfe |
Die Hitachi HDD (Typ HTS545016B9A300) mit einer Kapazität von 160 GByte erreicht im HD-Tune nur einen unterdurchschnittlichen Datendurchsatz. 48.3 MB/s liegen im Sequential-Read-Test nicht mehr auf der Höhe der Zeit aktueller 2.5-Zoll Festplatten.
Geräuschemissionen
Ein positives Merkmal des Asus Eee PC 1001P ist seine geringe Geräuschkulisse. Es gibt einen aktiven Lüfter, doch der ist im normalen Betrieb ohne stetige Belastung nur minimal hörbar. Wir messen 33 dB(A). Unter Belastung für den Prozessor, also zum Beispiel mit dem Tool Prime95, steigt die Lautstärke binnen weniger Minuten auf maximal 37.1 dB(A).
Hinweis: Mit dem kostenlosen Tool eeectl Version 0.2.4 konnten wir den Lüfter komplett verstummen lassen. Dies gilt auch für den Betrieb unter Belastung (z. B. Videos). Allerdings funktioniert das für die Netbook-Vorgängergeneration konzipierte Programm nicht richtig. Die Lüfter-Drehzahlstufen-Änderungen reagieren nicht. Die Modifikation der Helligkeit des TFTs klappt ebenfalls nicht. Allein die Aktivität des eeectl-Tools im Task Tray sorgt für einen verstummten Lüfter. Einen Dauerbetrieb haben wir jedoch nicht ausprobiert.
Die Hitachi-Festplatte ist konsequent durch ein leises Rauschen hörbar. Die Aktivität ihrer Lese- und Schreibköpfe können wir nur mit angelegtem Ohr hören. Konstruktionsbedingt erleben wir einen seltenen Effekt: Das Surren der Festplatte wird noch leiser, wenn wir den Eee PC 1001 von der Tischplatte heben. Ein deutliches Anzeichen für eine Weitergabe von Vibrationen auf die Tischplatte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 31 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 33 / 37.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme bleibt während des Betriebs knapp über Raumtemperatur. Die höchste Temperatur, die wir am Gehäuse messen, liegt bei 30.8 Grad Celsius (Unterseite). Allerdings war unsere Messumgebung mit 19.8 Grad relativ kühl, was Auswirkungen auf die Temperaturen der Oberflächen hat. Die Durchschnittstemperatur auf der Arbeitsumgebung liegt während eines Stress-Tests für den Prozessor bei zirka 26.5 Grad Celsius.
Wer mit dem Asus Eee PC 1001P surft, E-Mails abruft oder Video-Clips schaut, der darf sich an angenehmen Temperaturen zwischen 23 und 26 Grad erfreuen. Die Bodenplatte erreicht im anspruchslosen Betrieb höchstens 39.3 Grad Celsius (punktuell).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 28 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (+1.9 °C).
Lautsprecher
Die winzigen Stereo-Lautsprecher des 1001P befinden sich unter der Handauflage und beschallen die Tischplatte. Das Klangbild ist höhenlastig und kann als „plärrend“ bezeichnet werden. Bei hoher Lautstärke beginnen die kleinen Membranen zu klirren. Mit dem Asus Soundeffekt-Mixer können wir ein klein wenig gegen steuern.
Anspruchsvolle Ohren werden sich schnell Kopfhörer suchen. Der 3.5 Millimeter Soundausgang liefert einen sauberen, das heißt rauschfreien, Ausgangspegel. Wer mit dem 1001P Musik hören will, für den sind externe Lautsprecher bzw. Kopfhörer die beste Wahl.
Die Laufzeiten des Asus Eee PC 1001P können sich trotz des geringen Preises sehen lassen. Wenn die maximal möglichen Energiesparmaßnahmen ergriffen werden, dann erreicht das Testgerät knapp über 11 Stunden. In diesen 682 Minuten war der PC eingeschalten aber mit deaktiviertem WLAN und niedrigster Helligkeit inaktiv (Performance Mode Power Saving).
Der realen Akkulaufzeit kommt unser Test beim Surfen mit WLAN sehr nahe. Nach 6:00 Stunden (360 Minuten) ist der Akku leer. Wir haben während dieser Zeit mit Flash "verschönerte" News-Seiten besucht. Das LED-Panel lief während dieses Tests fast auf maximaler Stufe. Dies war notwendig, denn die Anzeige ist mit 113 cd/m² Maximal-Luminanz im Akkubetrieb sehr leuchtschwach.
Bei unseren Tests der Akkulaufzeit ist eine Probe des DVD-Schauens üblich. Das 1001P hat natürlich kein optisches Laufwerk, weshalb wir uns mit einem Videoclip von der Festplatte behelfen. Die CPU-Auslastung während des Tests lag bei zirka 50 Prozent. Der Clip endete nach knapp 7 Stunden (403 Minuten).
Die realistische Laufzeit, mit der potentielle Käufer rechnen können, wird demnach zwischen 6 und 9 Stunden liegen. Das ist eine sehr gute Laufzeit, die zeigt, was Intels Pine Trail Plattform möglich macht.
Der Asus Eee PC 1001P zeichnet sich durch einen äußerst geringen Strombedarf aus. Selbst für Notebook-Verhältnisse sind 6 bis 9 Watt im Idle-Betrieb sehr gut. Wer den 1001P fordert und Festplatte wie CPU arbeiten lässt, der kann den Energiebedarf auf bis zu 12.5 Watt anheben. Bei den Messungen zum Stromverbrauch war der Akku nicht eingelegt. Ist das der Fall, so benötigt allein die Akkuladung 42 Watt. Durch diesen starken Strom kann der Akku binnen 110 Minuten wieder geladen werden und steht für die nächste 6-Stunden-Session bereit.
Einen geringen Stromverbrauch im Standby und im ausgeschalteten Zustand finden wir auch vor. Unser Multimeter misst nur 0.6 Watt (Standby) bzw. 0.2 Watt (Aus).
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 6 / 7 / 9 Watt |
Last |
11 / 12 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der Asus Eee PC 1001P ist das Basismodell der Pine Trail Netbooks von Asus. Es hat kein Bluetooth-Modul und nur eine 160 GB Festplatte, aber es zeigt uns, was die neue Netbook Plattform drauf hat. Eine 11 stündige Akkulaufzeit bei maximalen Stromspareinstellungen und eine 6 stündige beim Surfen über WLAN. Asus erkauft sich diese Laufzeit jedoch mit einem künstlich gering beleuchteten Display. Wie schon bei einigen Eee PC Modellen vorher, ist die Luminanz des matten TFTs stark gedrosselt, um einige Watt für die Akkulaufzeit zu sparen. Ein Einsatz unter Sonnenlicht wird mit dieser Anzeige aber unmöglich gemacht.
Positiv sind die stabile Verarbeitung des Gehäuses, die brauchbaren Eingaben und die angenehme Materialhaptik des 10-Zollers. Mit der geringen aber für Windows XP ausreichenden Leistung werden sich Netbook-Käufer schnell abfinden. Der Asus Eee PC 1001P ist ideal für Leute, die einfach Zuhause im Bett, in der Küche oder auf dem Sofa ein wenig im Web surfen, Chatten oder ihre E-Mails checken wollen.
Alternativ hat Asus das 1005PE im Programm. Mit 250 GB Festplatte und Windows 7 hat dieses Modell technisch die Nase vorn. Das TFT ist aber ebenso leuchtschwach wie beim 1001P. Wer es edler und noch leiser möchte, für den kommt Samsungs N220 in Frage. Die Laufzeit ist ähnlich lang aber das Display ist sehr hell und für Draußen geeignet. Ganz auffällig dabei ist man mit dem 1008P Karim Rashid. Das braune oder pinke Design ist mehr als extravagant, liegt aber sehr gut in der Hand.