Test Asus K61IC-JX019V Notebook
Eisiger Zeitgenosse.
Asus erweitert mit dem K61IC seine K-Serie um ein 16.0-Zoll Display. Die Ice-Cool Technik ist abermals an Bord und sorgt für angenehme Temperaturen auf der Handballenablage. Doch dies ist nicht die einzige Überraschung. Bei der Grafikkarte rüstet der Hersteller auf eine Nvidia GeForce GT 220M auf. Macht diese aus dem vormals lahmen Office-Notebook möglicherweise eine Rennmaschine?
Asus bewarb im Sommer 2009 seine damals junge K-Serie als gehobene Allrounder-Plattform im kinofreundlichen 16:9 Format. Bisher wurden die K51-Laptops diesem Anspruch aber nicht gerecht: Statt Mainstream-Grafikkarte gab es nur eine im Chipsatz integrierte ATI Radeon HD 3200, statt Prozessor-Power gab es nur leistungsschwache AMD-Athlon CPUs. Hier und da tauchte derselbe 15.6-Zoll-Barebone unter der Tarnung X5DIJ auf und war mit einem etwas schnelleren Intel Pentium Dual Core T4200 ausgerüstet. Die Schwachstelle Grafikkarte blieb aber identisch, das X5DIJ basierte auf einer GMA 4500MHD. Ein großes Manko war der fehlende HDMI-Anschluss. Eines konnten die Vorläufer unseres K61IC-Testgerätes jedoch beweisen: Egal unter welchem Namen und mit welcher Konfiguration, die Temperatur und Geräuschentwicklung war überraschend positiv. Das vorliegende Asus K61IC-JX019V trägt ebenfalls einen Ice-Cool Aufkleber. Bleibt es trotz dedizierter Grafikkarte stets leise und kühl?
Das Asus K61IC zeigt sich in einer dezent rundlichen Optik. Das überaus breite 16-Zoll Display fällt sofort ins Auge. Das lang gezogene Gehäuse erlaubt dem Hersteller die problemlose Integration eines vollständigen Ziffernblocks. Die Handballenauflage fällt sehr wuchtig aus, was ernsthaften Schreibern gefallen dürfte. Wer jedoch optische Raffinesse sucht, der wird enttäuscht sein. Abgesehen von den silbern glänzenden Touchpad Tasten hat das Gehäuse wenig zu bieten. Erwähnenswert ist allenfalls noch die matt-schwarze Aluminium-Leiste über der Tastatur.
Das Imprint Finish auf dem Deckel und den Handablagen stellt ein Punkt-Strich-Muster dar. Dieses können Betrachter aber nur aus nächster Nähe erkennen. Mit den Händen können Benutzer ein verwindungssteifes Chassis erleben. Wenn wir mit beiden Händen versuchen, das Gehäuse zu verbiegen, so gelingt das nur bedingt. Die Unterseite sowie die Seiten bestehen aus rauem Plastik. Während in die Seiten die Anschlüsse eingelassen sind, so eröffnet uns die Bodenplatte Einblicke in das Innere des Notebooks. Nach dem Ablösen weniger Schrauben können wir die große Platte entfernen, welche die komplette Hardware freigibt. Mehr dazu in der Bildleiste.
Für das Anschließen von Peripherie bringt das Asus K61IC lediglich eine begrenzte Menge von Anschlüssen mit. E-SATA, Bluetooth, Display-Port oder FireWire sind Luxus-Güter, die ein K61IC nicht bieten kann. Immerhin gibt es einen HDMI-Port auf der Rückseite neben den Luftauslässen. Das Vorgängermodell X51DIJ hatte dreist auf diesen Quasi-Standard verzichtet. Seinen externen Monitor oder Flachbildschirm kann der Nutzer aber ebenso über die analoge VGA-Schnittstelle anschließen. USB-Steckplätze gibt es gleich vier an der Zahl. Die jeweils seitlich angebrachten Ports liegen aber so dicht aneinander, dass breite USB-Sticks oder gebogene Stecker sich schnell gegenseitig beengen. Die Position an dem von der Handauflage entferntesten Bereich empfinden wir als sinnvoll. So kann der Nutzer sein Asus-Notebook schnell mal hoch heben, ohne sich an steckenden USB-Sticks zu stören.
Tastatur
Die Tastatur ist für Gelegenheitstipper geeignet. Wer hohe Qualitätsansprüche an Druckpunkt und festes Tippgefühl legt, der wird beim Asus K61IC aber nicht fündig. Das Tastenfeld gibt merklich nach und die Tasten haben einen etwas zu geringen Hub. Das Feedback beim Schreiben ist damit sehr diffus und für viele Schreibende sicher nicht befriedigend. Immerhin finden wir einen vollständigen integrierten Ziffernblock vor. Dieser hilft Excel-Arbeitern bei der Eingabe von Zahlenkolonnen oder auch einfach bei der Bedienung des Taschenrechners.
Touchpad
An das Touchpad konnten wir uns nach einiger Zeit gewöhnen. Die glatte Oberfläche gibt zuerst ein verwaschenes Feedback beim Bewegen des Fingers. Die kleinen Vertiefungen helfen jedoch dabei, eine gewisse Griffigkeit zu vermitteln. Was uns nicht gefällt, das sind die lackierten Tasten des Pads. Diese sind eine Sammelstelle für Fingerabdrücke jeder Art. Ein echtes Multitouch bietet das Elan-Touchpad nicht. Mit zwei Fingern können Nutzer zwar vertikal oder horizontal Rollen, Zoomen oder Drehen kann das Touchpad aber nicht erfassen. Nutzer können die Empfindlichkeit des Handsensors einstellen, um ungewollte Maus-Bewegungen mit dem Handballen zu verhindern.
Das Asus K61IC setzt bei den Eingabegeräten keinen hohen Standard. Beim Display ändert sich das auch nicht. Das nicht entspiegelte Hannstar-Panel HSD160PHW1 löst mit den in dieser Preisklasse üblichen 1366 x 768 Bildpunkten auf. Diese WXGA-Auflösung ist für einen 16-Zoller bereits sehr grob auflösend aber per se nicht schlecht. Es gibt viele Anwender von Office-Notebooks, denen nativ große Symbole und Schriften zu Gute kommen. Der Übergang von 15.6- auf 16.0-Zoll hat für die Anwender keine Auswirkungen. Die 1366×768 Pixel kommen dem Seitenverhältnis 16:9 sehr nahe. Theoretisch eignen sich breite Anzeigen, um zwei Programmfenster nebeneinander anzeigen zu lassen. Praktisch lässt die geringe Auflösung dies aber nicht zu, es sei denn der Nutzer ist zu deutlichen Skalierungen bereit.
Skalierung bedeutet eine Verkleinerung oder Vergrößerung der abgebildeten Inhalte. Bei allen Web-Browsern oder auch in Microsoft Office ist das stufenlos möglich.
Das Hannstar-Panel hat seinen eigentlichen Schwachpunkt im geringen Kontrast von 204:1. Dieser Wert ist typisch für Office-Notebooks und in der Preisklasse von um die 600 Euro auch akzeptabel. Käufer mit hohen Ansprüchen an Farbechtheit, oder einfach gesagt knackigen Farben, sollten sich nach einer Alternative umsehen. Das Glare-Type-Panel bessert die geringen Kontraste optisch wiederum etwas auf, das ist jedoch nur eine Täuschung des Auges.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 201 cd/m²
Kontrast: 205:1 (Schwarzwert: 0.98 cd/m²)
Die Messung der Helligkeit auf der Bildschirmanzeige lieferte akzeptable aber keinesfalls gute Ergebnisse. Im Durchschnitt liegt die Luminanz bei 200 cd/m². Die Ausleuchtung ist aber nicht gleichmäßig, denn das Hannstar-TFT erreicht am hellsten Punkt 220 cd/m², am leuchtschwächsten Punkt 188 cd/m². Bei einem Schwarzbild, etwa beim Hochfahren von Windows 7, erkennen wir deutlich einen schmalen hellen Streifen am unteren Rand des Displays.
Wer mit dem Laptop gern in die Sonne geht, der hat mit einem Asus K61IC schlechte Karten. Dem 16-Zoll Panel fehlt eine Beschichtung, welche Reflexionen vermindern könnte. Auch die mäßige Helligkeit sorgt dafür, dass Nutzer unter Sonnenlicht den Laptop lange drehen und wenden müssen, um an einem schattigen Plätzchen etwas auf der Anzeige ablesen zu können. In Innenräumen ist das Szenario für angehende K61IC-Nutzer weniger bedrohlich. Die Helligkeit reicht allemal aus, empfindliche Augen werden diese sogar noch dimmen. Helle Hintergründe, wie zum Beispiel ein Fenster oder eine Schreibtischlampe, sorgen aber immer noch für Frust...
Den größten Spielraum haben Betrachter bei horizontalen Abweichungen vom idealen Blickwinkel. Weicht man stark nach rechts oder links ab, so bleibt die Schrift bis zu 80 Grad deutlich erkennbar und auch die Farben invertieren nicht. Vertikal sieht das deutlich schlechter aus. Schon bei 10 Grad verändern sich die Farben, bei 45 Grad ist Schrift nicht mehr lesbar und die Farben sind bis zu Unkenntlichkeit invertiert.
Das Asus K61IC-JX019V ist mit einem schwachen aber im Einkauf günstigen Intel Pentium Dual Core Prozessor T4300 (2.1 GHz, 1 MB L2-Cache, 800 MHz FSB) ausgerüstet. Es ist der große Bruder des T4200 Pentium Prozessors (2.0 GHz), den wir im HP Pavilion dv6-1211sg vorfanden. Zusammen mit dem Nvidia-Chipsatz MCP79/7A und 4 GB Arbeitsspeicher vom Typ DDR2 kommen genügend Reserven für die typischen Office-Aufgaben zusammen. Die Performance eignet sich zum Filme anschauen, Dokumente verfassen, Bilder bearbeiten oder im Internet surfen. Das vorinstallierte Windows 7 Home Premium 64bit beherrscht der 2.1 GHz Prozessor allemal.
Als Grafikkarte kommt eine Nvidia Geforce GT 220M zum Einsatz. Die Einsteiger-GPU ist mit GDDR2-Videospeicher ausgerüstet, was zum Anspruch als Allrounder-Grafik passt. Das Schwestermodell GT 230M gehört laut Nvidia bereits zur Leistungs-Klasse, was auch am dort eingesetzten GDDR3-Speicher abgelesen werden kann. Interessenten werden bei der Recherche zum K61IC möglicherweise auf das ASUS K61IC-TY014V stoßen. Auch wenn es der Name nicht vermuten lässt, es handelt sich um einen 17-Zoller mit Core 2 Duo T9600, GeForce GT240M und 2 x 500 GB Festplatte. Das 17-Zoll Pendant kostet allerdings stolze 1.150 Euro.
Interessant sind die Latenzen unter Windows. Sind diese zu hoch, kann es beim Anschluss von externen Geräten zu Problemen kommen (z.B. Soundknacken bei externen Soundkarten oder kurzen Unterbrechungen in Real-Time-Audio). In dieser Disziplin schlägt sich das K61IC nicht vorbildlich: Die Latenzen blieben laut des Tools DPC Latency Checker regelmäßig im nicht unbedenklichen Bereich unter 500µs. Ursächlich hierfür sind in der Regel fehlerhafte Treiber von internen Geräten wie WLAN-Adapter, Soundkarte, USB Host Controller oder anderen.
Prozessor-Leistung
Wer ein Notebook kauft, der will in den nächsten drei Jahren genügend Leistung für die avisierten Anwendungen haben. Mit dem Pentium Dual Core Prozessor T4300 setzen Käufer auf einen ausreichend schnellen Prozessor für das Windows 7 Betriebssystem. Auch Windows Vista wäre kein Problem für die Zweikern-CPU. Der PCMark Vantage ermittelte eine Systemleistung von 3.175 Punkten. Bei diesem Test werden alle Komponenten vom Prozessor bis zum Arbeitsspeicher und der Festplatte geprüft und einem synthetischen Anwendungstest unterzogen. Die PCMark-Vantage-Grafik zeigt deutlich: Der Asus K61IC ist und bleibt ein Einsteiger-Notebook. Systeme mit schnelleren Festplatten und modernen Intel Core i7 Prozessoren sind bei der Anwendungsleistung meilenweit voraus. Wer für eine lange Zeit in Sachen Hardware-Leistung seine Ruhe haben möchten, der sollte lieber zu einem schnelleren Intel Core 2 Duo greifen (z.B. P8700). Durch die in den Markt drängenden Intel Core i7 Vierkern-CPUs wird die Core 2 Duo Vorgängergeneration in der nahen Zukunft günstiger werden.
PCMark Vantage Result | 3175 Punkte | |
Hilfe |
Die Hitachi-Festplatte (HTS543232L9A) mit einer Bruttokapazität von 320 GByte lieferte keine guten Datendurchsätze beim sequenziellen Lesen. HD-Tune misst 44.7 MB/s, ein unterdurchschnittlicher Wert, selbst für eine 5.400 RPM Notebook-Festplatte.
Grafik-Leistung
Für echte Spieler ist die Nvidia Geforce GT 220M keine geeignete Grafiklösung. Zwar kommt derselbe Grafikchip wie in der deutlich leistungsstärkeren GT 240M zum Einsatz (G96M), jedoch sind die Ergebnisse der 3D-Benchmarks auf Grund einer niedrigeren Taktung deutlich geringer. Lediglich 4.010 Punkte ermittelt der 3DMark06 nach wiederholter Ausführung. Die GT 220M-GPU ist nicht grundsätzlich so langsam, doch Asus taktet die als MXM-Modul gesteckte GPU deutlich herunter. 500, 400, 1.250 Mhz, das sind die Taktungen von Kern, Speicher und Shader. In anderen Einsatz-Notebooks, wie dem Asus X64VG, läuft dieselbe GT-220M-GPU mit 550, 500, 1.350 MHz (Kern, Speicher, Shader), was bei gleichem Prozessor zirka 5.300 3DMarks06 möglich macht.
Wir haben FarCry 2 ausprobiert, mit einem bescheidenen Ergebnis: 23 FPS in hoher Detailstufe aber niedriger 1024 x 768 Auflösung. Wer hin und wieder spielen will und auch aktuelle Games in Betracht zieht, der sollte sich nach einer Alternative mit mindestens Nvidia GT 240M oder ATI Radeon Mobility HD4650 umsehen. Notebooks mit diesen GPUs gibt es schon ab 600 Euro.
3DMark 2001SE Standard | 16782 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 12623 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8051 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4010 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1378 Punkte | |
Hilfe |
3DMark Vantage | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | P CPU no PhysX | 3590 Points | |
1280x1024 | P GPU no PhysX | 1144 Points | |
1280x1024 | P Result | 1378 Points |
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 23.15 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 43.29 fps |
Geräuschemissionen
Während die K61IC-Vorgänger mit einer bemerkenswert kühlen Handballenauflage und geringsten Geräuschen überraschten, verfehlt das K61IC die hohen Erwartungen. Unter hoher Belastung von Grafikkarte und Prozessor durch unseren Stress-Test wird der Asus-Laptop bis zu 44.5 dB(A) laut. Eine solch hohe Belastung wird aber in einem typischen Nutzer-Szenario nie erreicht, deshalb ist der Durchschnitt von 37.6 dB(A) ein besserer Anhaltspunkt.
Wenn der 16-Zoller beim Surfen oder Arbeiten im Excel still bleiben würde, so wäre vielen Office-Nutzern geholfen. Dies ist aber nicht der Fall, die Lüfter machen sich ständig mit mindestens 32.5 dB(A) bemerkbar. Dieses Rauschen wird von zwei separaten Lüftern erzeugt, welche jeweils die warme Abluft des Pentium-Prozessors bzw. die Abluft der Nvidia-Grafikkarte aus dem Gehäuse bewegen. Das Rauschen der beiden Lüfter ist konstant und nicht nervig. Bemerkenswert ist jedoch, dass ein insgesamt leistungsschwaches Notebook wie das K61IC mit zwei Heatpipes und zwei separaten Lüftern ausgerüstet wird. Die Vorgängermodelle hatten jeweils nur einen Lüfter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 32.5 / 32.5 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
DVD |
| 39.3 / 39.3 dB(A) |
Last |
| 37.6 / 44.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei den Temperaturen sorgen die zwei Lüfter jedoch für anstandslos kühle Oberflächen. Der Ice-Cool Aufkleber der linken Handablage weist in die richtige Richtung. Selbst unter Last messen wir dort im Durchschnitt nur 25 Grad Celsius. Das sind lediglich drei Grad mehr als die Raumtemperatur während des Tests. Bemerkenswert am K61IC ist, wie stabil die Temperaturen auf der Oberseite bleiben, egal ob der Laptop im Nichtstun verharrt oder GPU und CPU-Benchmarks gleichzeitig laufen. Auf der Bodenplatte sieht es in dieser Hinsicht kritischer aus, jedoch nur dann, wenn das K61IC einer unrealistischen Höchstlast ausgesetzt wird. Maximal messen wir auf der Höhe der beiden Heatpipes und Luftauslässe 45 Grad. Der Betrieb auf dem Schoß wäre mit einer solchen Temperatur unangenehm. Während eines realistischen Szenarios mit Surfen oder Textverarbeitung liegt die maximale Temperatur der Unterseite bei 38.5 Grad. Die Bereiche der Handauflage bleiben mit 26 bis 30.7 Grad angenehm kühl.
Aus der Ruhe lässt sich das Asus K61IC nicht bringen. Wir haben den 16-Zoller für 12 Stunden mit Prime95 und Furmark unter Stress gesetzt. Der Prozessor erwärmte sich dabei nicht stärker als 75 Grad Celsius, die Grafikkarte lag mit 62 Grad sogar noch deutlich darunter. Die niedrige Taktung, wie auch der separate GPU-Kühler, sorgen für sehr geringe Temperaturen. Ein 3DMark06, den wir direkt nach dem Stress-Test ausführten, schloss mit 4.004 Punkten ab. Der Stress-Test zeigte also keine Auswirkungen auf die Leistung (Throttling).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (+2.9 °C).
Lautsprecher
Die zwei Stereo-Lautsprecher hat Asus unter der Handablage untergebracht. Sie beschallen die Tischplatte, was keine ausgewogenen Klänge erwarten lässt. In der Praxis überraschen die beiden Speaker durch ein angemessenes Volumen und eine hohe, unverzerrte Lautstärke. Die Altec-Lansing Lautsprecher haben zwar mangels Subwoofer keinen Bass, mit dem zuschaltbaren Feature SRS-Premium-Sound erhalten Filme, Musik und Spiele aber ein angemessen ausgewogenes Klangerlebnis. Angemessen heißt, dass wir es mit einem mittenlastigen Klangbild zu tun haben. Ausgewogen heißt, dass die Membranen auch bei einem schnellen Wechsel von Lauten und leisen Tönen nicht schlapp machen und alles differenziert wiedergeben. Besonders bei Action-Spielen oder Videos kommt das gut an.
Viele Nutzer schließen externe Boxen an den 3.5 mm Soundausgang. Wir testen selbigen mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel kann nach Belieben nach unten geregelt werden. Selbst bei geringem Eingangspegeln kommt es trotz der Onboard-Soundkarte nicht zu einem Rauschen der externen Lautsprecher.
Bei der Mobilität kann das Asus K61IC keinen Blumentopf gewinnen. 95 Minuten beim Surfen mit WLAN nebst dem Anschauen einiger Modern Warfare 2 YouTube Clips. Das sind nicht einmal zwei Stunden. Wer alle Stromsparmechanismen aktiviert und lediglich in einem Word-File schreibt, der kommt über 139 Minuten nicht hinaus. Der Lithium-Ionen Akku mit lediglich 4.400 mAh hat eine zu geringe Kapazität, um den stromhungrigen Intel Pentium Prozessor zufrieden zu stellen. Selbiger ist zwar in 45 Nanometer gefertigt, hat aber mit 35 Watt einen sehr hohen TDP. Wer zu einem DVD-Film greift, der sollte nicht zu oft pausieren. Nach bereits 84 Minuten war in unserem Test Schluss, das reicht gerade mal für einen Film der kurzen Sorte.
In Zeiten von Ultra Low Voltage Prozessoren mit 10 bis 15 Watt Stromverbrauch des Laptops wirken Angaben wir 43 Watt im durchschnittlichen Bürobetrieb fast schon erschütternd. In der Tat ist der Energiehunger des Asus K61IC beachtlich, vor allem angesichts der geringen Leistung des Laptops. Wenn wir das Notebook mit einem 3DMark06 belasten und alles inklusive WLAN einschalten, so klettert die durchschnittliche Wirkleistung auf 66 Watt. Das ist eindeutig zu viel, trotz dediziertem Nvidia-Grafikchip.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 29.5 / 43.3 / 44.8 Watt |
Last |
66.3 / 77.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Asus wagt ein interessantes Experiment und rüstet die K-Serie mit einer OEM-Variante der Nvidia Geforce GT 220M Grafikkarte aus. Leider weiß die niedrig taktende GPU nichts mit sich an zu fangen, denn für aktuelle und auch etwas ältere Spiel ist sie viel zu schwach. Die GPU bringt zudem den Nachteil mit sich, dass nun zwei Lüfter im Gehäuse stecken und das K61IC immerzu hörbar bleibt.
Die Akkulaufzeit ist in jeder Hinsicht bescheiden. Ob 95 Minuten beim Surfen mit WLAN oder 84 Minuten bei der DVD-Widergabe, die Mobilität ist zu gering. Die Ursache liegt im hohen Stromverbrauch der Komponenten wie des Pentium-Prozessors und auch der Nvidia GT 220M. Doch auch mit einer höheren Laufzeit wär das K61IC nicht mobil, das Gewicht von 2.8 Kilogramm und die nicht entspiegelte Anzeige mit ihren starken Reflexionen unter Sonnenlicht sprechen dagegen. Das WXGA-Panel entspricht mit seinen geringen Kontrasten den Erwartungen an einen Laptop der 600 Euro Preisklasse.
Es gibt wenig Gründe, die für das K61IC-JX019V sprechen. Wer ein robustes, leises Office-Notebook bei Asus sucht, der wählt das Asus X5DIJ, das K50IJ oder das K51AC. Alle diese 15.6-Zoller teilen die positive Eigenschaft des kühlen Gehäuses, sind aber leiser als das K61IC aus diesem Testbericht. Käufer mit dem Wunsch nach einer Grafikkarte werden auch nicht zum K61IC greifen. Die GPU-Lösung GT 220M von Nvidia ist einfach zu schwach, um damit Spaß zu haben. Dies gilt besonders, weil die GPU von Asus mit niedrigen Taktraten betrieben wird. Hinzu kommt, dass es Laptops mit stärkerer GT 240M oder HD4650 bereits ebenso ab 580 bis 680 Euro gibt.