Acer Extensa 5230E-901G16Mn Notebook
Drei-Vier-Neun.
Das ist mehr oder weniger die Zahl, die auf der Rechnung auftauchen wird, wenn man sich für Acers Extensa 5230E in der Ausführung mit der etwas umständlichen Bezeichnung 901G16Mn entscheidet. Sehr wenig Geld für ein Notebook, zumal die Möglichkeit besteht, auf Windows Vista zu verzichten und so den Preis nochmals unter 300 Euro zu drücken. Aber wie viel Notebook bekommt man eigentlich für diesen günstigen Preis?
Die Extensa 5230E-Modellreihe richtet sich einerseits an kleinere und mittlere Unternehmen, die einfache Büronotebooks suchen die auch mobil eingesetzt werden können. Aber auch für genügsame Privatnutzer könnte sie interessant sein. Die Modelle stellen den Einstieg in Acers Extensa-Serie dar.
Unser Testgerät war von der Ausstattung her recht abgespeckt und muss mit sehr wenigen Anschlüssen auskommen. Dafür war Windows Vista Home Premium installiert, es gibt das Notebook auch mit einer Linpus Linuxdistribution, was den Preis nochmals um ca. 70 Euro drückt.
Wer allerdings mit dem vorinstallierten Linux arbeiten möchte sollte beachten, dass dies bei einigen Internetseiten Probleme macht und auch nicht für alle Hardwaregeräte Treiber zur Verfügung stehen. Hier wäre eine etabliertere Distribution wie openSuse oder Ubuntu wohl kundenfreundlicher gewesen. Wer natürlich schon eine Windows Vollversion zu Hause hat, kann diese problemlos installieren.
Bei uns war das wie gesagt nicht nötig, Windows Vista Home Premium werkelt auf unserem Extensa, zudem hat Acer im Testgerät den etwas höher getakteten Intel Celeron M 900 verbaut: Der Takt beläuft sich auf 2,2 GHz. Erhältlich sind auch Modelle mit Celeron M 575 (2,0 GHz) und Celeron M 585 mit 2,16 GHz Takt. Die Preisunterschiede sind allerdings nur marginal, so dass man getrost zum schnellsten Prozessor greifen kann.
Für weniger als 400 Euro kann man natürlich kein Aluminiumgehäuse oder Glastouchpads erwarten. Das Extensa 5230E präsentiert sich ganz klassisch in schwarzem Kunststoff. Angenehm: Von schmutzempfindlichen Hochglanzoberflächen sieht Acer komplett ab, der Kunststoff ist matt und leicht angeraut.
Dieses Material zieht sich von der Handballenauflage bis zur Displayumrandung, lediglich bei der Lautsprecherabdeckung über der Tastatur simuliert der Kunststoff ein perforiertes Metallteil. Zudem sind der Netzschalter, sowie die Umrahmung des Touchpads in silbernem Kunststoff gehalten.
Auch die Unterschale besteht aus dem selben Kunststoff, lediglich an der Vorderseite, wo sich die Blende mit den Audioausgängen und den Hardwareschaltern für Bluetooth und WLAN befindet, sieht der Kunststoff nach gebürstetem Aluminium aus.
Bei soviel Plastik verwundert es nicht, dass einem, wenn man das Notebook zum ersten Mal auspackt, Kunststoffgeruch entgegen weht. Der war allerdings sehr dezent und am Abend unseres ersten Testtages schon nicht mehr wahrnehmbar. Dafür sparte Acer bei der Verpackung wo immer möglich und liefert das Notebook in einem Pappkarton mit Einlagen aus Pappmaschee, die wesentlich umweltfreundlicher sind als Plastikeinlagen und Styropor.
Alle Oberflächen fassen sich angenehm an und passen auch optisch gut zusammen. Die Tastatur ist, wie es Sony seit einiger Zeit vormacht, leicht abgesenkt im Vergleich zu Handballenauflage und Lautsprecherabdeckung. Zudem ziehen sich die Tasten im leichten Bogen von links nach rechts, was wohl die Ergonomie erhöhen soll. Im Abschnitt Eingabegeräte erfahren Sie, ob das geklappt hat.
Die Verarbeitung litt offenbar nicht unter dem Preisdruck: Das Notebook fühlt sich stets kompakt an und lässt sich auch an einer Ecke anheben ohne zu knarzen oder durchzuhängen. Die Tastatur lässt sich an keiner Stelle durchbiegen und auch der Netzschalter sowie die Funktionstasten, die links neben der Tastatur liegen, sind stabil im Gehäuse verbaut.
Apropos Funktionstasten: Damit lassen sich Email-Programm und Webbrowser mit einem Tastendruck starten, außerdem kann man ein Backup des Systems anlegen, den Zugriff zum Computer sperren, sowie in den Präsentationsmodus wechseln und damit einen Beamer mit nur einem Tastendruck ansprechen.
Die Monitorabdeckung ist ebenfalls aus dem rauen Kunststoff gefertigt wie das restliche Gehäuse, ist allerdings relativ nachgiebig und schützt den Monitor so kaum gegen Druck von hinten. Ebenso lässt sich der Monitor stark verwinden.
In Position gehalten wird der Monitor von zwei breiten Scharnieren, die ihren Job mit dem nötigem Widerstand erledigen, so dass der Monitor kaum nachfedert. Im geschlossenen Zustand ziehen zwei Metallhaken den Bildschirm an das Notebook. Diese können von außen mittels zweier Schieber geöffnet werden, wobei es reicht, einen der beiden Schieber zu betätigen, um den Deckel aufspringen zu lassen. Auch das Aufklappen kann mit einer Hand erfolgen, da die Scharniere nicht zu viel Widerstand entgegensetzen und der Laptop ausreichend schwer ist.
Wie bereits erwähnt bietet das Extensa 5320E- 901G16Mn keine überbordende Vielfalt an Anschlüssen, allerdings gibt es auch einige Überraschungen:
So findet sich beispielsweise an der Vorderseite neben dem normalen 3,5mm-Kopfhörerausgang und dem Mikrofoneingang noch eine dritte Buchse für einen Klinkenstecker. Es handelt sich um einen Line-In-Eingang, über den vorverstärkte Signale problemloser eingespeist werden können, als über den Mikrofoneingang. Eine Seltenheit bei Notebooks. Daneben befinden sich an der Vorderseite noch ein Hardwareschalter für das integrierte WLAN-Modul, sowie für Bluetooth, das allerdings in unserem Modell nicht verbaut war.
Überhaupt führt unser Testgerät dem Nutzer vor, welche Anschlüsse er alle gegen eine höhere Investition hätte erhalten können: So befinden sich auf der linken Seite beispielsweise eine mit einer Plastikverkleidung versehene Ausstanzung für einen HDMI-Ausgang, darunter ist in den Kunststoff "HDMI" eingeprägt. Außerdem wäre noch ein serieller Port möglich, der sich ebenfalls auf der linken Seite befindet.
Außerdem befinden sich links von vorne nach hinten an vorhandenen Anschlüssen: Ein Slot für PCMCIA-Karten, mit denen man die Anschlussausstattung des Notebooks verbessern kann, dann zwei USB 2.0-Anschlüsse, der LAN-Port sowie der Monitorausgang. Ganz hinten kann ein Kensington-Lock zur Sicherung des Laptops angeschlossen werden.
Die rechte Seite bleibt anschlusstechnisch ungenutzt, hier findet der Nutzer lediglich den DVD-Brenner. Dafür gibt es auf der Rückseite noch einen USB-Anschluss, sowie den Eingang für den Netzstecker. Auch hier befindet sich eine Kunststoffabdeckung, die diesmal die Aussparung für einen kombinierten eSATA – USB2.0-Anschluss verbirgt, der hier verbaut werden könnte.
Praktisch: Alle seitlichen Anschlüsse sind an der Oberseite neben der Tastatur markiert, so dass man beim Einstecken, beispielsweise eines USB-Geräts sich nicht den Hals verrenken muss, sondern auch von der Oberseite aus sieht, wo sich die einzelnen Anschlüsse befinden.
Über dem Monitor baut Acer ein Mikrofon ein, eine Webcam war in unserem Testgerät nicht verbaut. Was uns zudem fehlte war der Kartenleser, bei einigen anderen Modellen der Reihe ist er allerdings integriert. Er wird dann in einer veränderten Frontblende verbaut.
Software
Unserem Testgerät lag Windows Vista Home Premium in der 32-Bit Variante bei, bei Erscheinen dieses Testberichtes ist das Gerät auch schon mit Windows 7 Home Premium erhältlich. Wer noch ein älteres Modell erhält, bei dem Vista installiert ist, kann über die Acer Website und Microsofts offiziellen Vertriebspartner gegen eine Versandkostenpauschale von 14,90 Euro auf Windows 7 upgraden.
Wie gesagt gibt es das Gerät auch mit einer Linux-Distribution von Linpus ausgestattet, dann für circa 70 Euro weniger
im Gesamtpreis. Wer selbst ein Betriebssystem zu Hause hat, oder mal eine Alternative ausprobieren will, wird sich freuen.Damit man sich im tristen Arbeitsalltag mit einer DVD ablenken kann, liefert Acer InterVideos WinDVD8 mit. Wer lieber seine eigenen Medien erstellt, der kann die NTI Media Maker 8-Suite nutzen, die einen Audio-Editor, ein Druckstudio für CD-Hüllen, einen "Medien-Ripper", eine Brennsoftware und vieles mehr beinhaltet. Mit den Programmen Backup Now 5 und Shadow vom selben Hersteller lässt sich das System sichern.
Daneben gibt es die mittlerweile beinahe schon obligatorische Testversion von Microsoft Office, sowie der Mc Afee Security-Suite, die Virenscanner und Internetschutz beinhaltet.
Tastatur
Öffnet man das Extensa 5320E, fällt einem zunächst die leicht geschwungene Tastatur auf, die den Händen sozusagen entgegenkommt. Tatsächlich ist diese Form sehr intuitiv und man findet sich schnell auf dem Keyboard zurecht. Auch Viel- und Schnellschreibern sollte das leicht geschwungene Design entgegenkommen.
Leider bietet die Tastatur aber auch Schwachpunkte: Zwar sitzt sie fest im Gehäuse und lässt sich an keiner Stelle durchbiegen, allerdings sitzen die einzelnen Tasten relativ locker und wackeln gerne mal hin und her. Zudem ist der Druckpunkt nicht sehr klar definiert, so dass die Rückmeldung über den Tastendruck ungenau ausfällt.
Am Tastenlayout lässt sich nichts bemängeln: Alle Tasten sind ausreichend groß und dort, wo sie hingehören. Lautstärke und Bildschirmhelligkeit werden über die Fn-Taste in Kombination mit den Pfeiltasten geregelt, daneben gibt es noch einige eher ungewöhnliche, aber recht nützliche Tastenkombinationen: Mit Fn + F1 beispielsweise lässt sich ein Hilfedokument über alle Hotkeys aufrufen. Mit Fn+F6 kann man die Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms ausschalten, um Energie zu sparen.
Touchpad
Das Touchpad ist gut von der restlichen Handballenauflage abgesetzt, da es einerseits durch eine kleine, in silbernem Kunststoff gehaltene Umrandung abgegrenzt ist und andererseits eine glatte Oberfläche bietet, die gut mit der rauen Handballenauflage kontrastiert. Der Mauszieger spricht gut auf die Fingerbewegungen an, auch Klicks durch Tippen auf das Touchpad werden zuverlässig umgesetzt.
Beinahe schon ungewöhnlich ist, dass sich am rechten Rand keine Scrollleiste befindet, mit der man ein Mausrad ersetzen kann. Diese wird allerdings oft auch unbeabsichtigt ausgelöst, so dass ihr Fehlen zu verschmerzen ist.
Die beiden Tasten unterhalb des Touchpads reagieren an allen Stellen gut auf Eingaben und quittieren jeden Tastendruck mit einem lauten Klickton.
15,4 Zoll, 16:10, 1280 mal 800 Pixel, matte Oberfläche. Das sind die Eckdaten des TFT LCD-Displays, das Acer im Extensa 5230E verbaut. Zum Arbeiten gut geeignet ist der Bildschirm vor allem wegen seiner matten Oberfläche, die störende Reflexionen vermindert. Somit kann man das Display auch bei einer sehr hellen Umgebung problemlos verwenden.
Dass das Display ein Seitenverhältnis von 16:10 hat, ist ebenfalls ein Vorteil. Vor allem, wenn man längere Dokumente bearbeitet oder Webseiten betrachtet: Beim heute bereits gängigeren Seitenverhältnis 16:9 besitzt der Bildschirm weniger Höhe und man muss deshalb öfter scrollen.
Dafür muss man die relativ niedrige Auflösung und dadurch wiederum weniger Platz für große Dokumente in Kauf nehmen, 1280 mal 800 Pixel sind eigentlich kaum mehr zeitgemäß. Für durchschnittliche Büroarbeiten reicht die Auflösung aber aus.
Was schon eher stört ist die fehlende LED-Hintergrundbeleuchtung, Acer setzt bei dem Display auf herkömmliche Leuchtstoffröhren als Hintergrundbeleuchtung. Das braucht mehr Strom und auch die Ausleuchtung sollte weniger gleichmäßig sein, als beim Einsatz von LEDs. Und tatsächlich: Die dunkelste Stelle des Bildschirms leuchtet nur 76,5% so hell wie die hellste. Das ist zwar noch im Mittelfeld, einen Grauschleier bei großen weißen Flächen nimmt man aber deutlich wahr.
Die durchschnittliche Helligkeit von 156,8 cd/m² ist ebenfalls kein wirklich guter Wert. Am hellsten leuchtet das Panel übrigens in der Mitte, dort sind es 161,8 cd/m². Auch für einen Kontrastwert von 165:1 können wir nur ein „befriedigend“ vergeben.
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Ausleuchtung: 76 %
Kontrast: 165:1 (Schwarzwert: 0.98 cd/m²)
Wenigstens sind die horizontalen und vertikalen Blickwinkel in Ordnung, wenn man seitlich oder etwas oberhalb des Bildschirms sitzt, kann man trotzdem noch ganz gut erkennen, was vor sich geht.
Dass die Farben nicht strahlen, wie bei einem Glare-Display liegt in der Natur der Sache, aber trotzdem wirken die Farbtöne auf Acers Display doch sehr matschig und auch Schwarztöne sind eher dunkelgrau.
Acer hat das Display sicher nicht für grafische Anwendungen eingebaut und auch Fotofetischisten dürften mit der wenig überzeugenden Farbdarstellung sowie der ungleichmäßigen Ausleuchtung wenig Freude haben. Da das Notebook sich aber ohnehin an eine andere Benutzerschicht wendet, die eher Textverarbeitung und Präsentationen betreibt, muss man wohl, vor allem zu dem Preis, Abstriche beim Bildschirm in Kauf nehmen.
Dass das Acer Extensa 5230E sich kaum für Grafikprogramme und andere anspruchsvolle Anwendungen eignet, verrät ein Blick auf die Ausstattung: Mit einem Celeron 900 mit 2,2 GHz, einer Intel GMA 4500 M, sowie einem GByte RAM dürfte zwar jede Tabellenkalkulation problemlos möglich sein, viel mehr sollte man dem Laptop aber nicht zumuten.
Doch ganz so schlimm steht es um die Leistungswerte des Extensa 5230E gar nicht: Wir testeten zuerst die Wiedergabe von HD-Videos mit einem Filmtrailer aus dem Internet. Hier gab es keine Probleme, das Video lief ohne zu ruckeln, Ton und Bild waren stets synchron. Natürlich sollte man neben dem Videoschauen nicht allzu viel nebenbei machen, der kleine Single-Core-Prozessor ist eben nicht für mehrere Anwendungen gleichzeitig ausgelegt.
Die synthetischen Benchmarks führten uns insgesamt zu einer Wertung von 69% für die Anwendungsleistung. Das ist, zieht man wiederum den Preis in Betracht, ein recht annehmbarer Wert. Bedenkt man noch den aktuellen Trend zu Stromsparprozessoren, bekommt man mit dem Celeron 900 doch eine wesentlich höhere Anwendungsleistung, wie 2062 Punkte im Cinebench R10 oder 2586 Punkte im PCMark05 bescheinigen.
Bei der Spieleleistung ist das Urteil natürlich vernichtend: 680 Punkte im 3DMark05 und 52% in der Gesamtwertung lassen es unwahrscheinlich erscheinen, dass irgendein 3D-Spiel auf dem Extensa 5230E spielbar laufen könnte. Für alte Klassiker aus Zeiten von StarCraft oder Baldur's Gate sollte es aber reichen.
PCMark 05 Standard | 2586 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 3517 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1376 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 680 Punkte | |
Hilfe |
Ein GByte DDR2-RAM kommen von Samsung und takten mit 667 MHz. Es ist nur einer von zwei RAM-Steckplätzen belegt, so dass eine Aufrüstung auf 2, 3 oder mehr GByte RAM möglich ist. Allerdings sollte man aufgrund des 32-Bit Betriebssystems die nutzbare Obergrenze von ca. 3GByte beachten. Wer ein 64-Bit System installiert, kann auch mehr nutzen.
Die Festplatte kommt von Western Digital, trägt den Namen Scorpio Blue und die Modellbezeichnung WD1600BEVT-22ZCT0. Sie dreht mit 5400 Umdrehungen pro Minute, fasst 160 GByte an Daten und verfügt über 8MB Cache. Die Werte sind solide und unauffällig für eine 5400er-Platte: Die Zugriffszeit fällt mit 17,5 Millisekunden gering aus, der maximale Datendurchsatz mit 64,5 MByte pro Sekunde allerdings auch. Beide Werte liegen aber innerhalb der Norm.
Als DVD-Brenner kommt ein HL-DT-ST DVDRAM GT30N von Hitachi LG Storage zum Einsatz, der DVDs mit 8facher Geschwindigkeit liest und beschreibt. Beim Abspielen hatten wir keine Probleme mit dem Laufwerk, es erkannte alle unsere DVDs anstandslos und arbeitete auch einigermaßen leise.
Die WLAN-Karte stammt von Atheros und trägt die Bezeichnung AR5B93. Sie beherrscht bereits den neuen Standard 802.11n für drahtlose Netzwerke und sollte damit gut für die Zukunft gerüstet sein.
Zuletzt überprüften wir noch die Latenzen des Extensa 5230E. Diese können auffällig werden, wenn Treiber nicht optimal mit dem Gerät zusammenarbeiten. Der Effekt ist, dass beispielsweise bei externen Soundkarten Tonaussetzer wahrzunehmen sind. Hier leistete sich das Extensa 5230E einige Schnitzer, das Tool DPC Latency Checker schlug einige Male in den roten Bereich aus, so dass Probleme mit externen Geräten nicht auszuschließen sind.
Insgesamt ist zu sagen, dass das Notebook eine gute Leistung für seinen niedrigen Preis bietet. Natürlich kann man für 350 Euro keinen Spieleboliden erwarten, aber für grundlegende Tätigkeiten wie WLAN surfen oder Textverarbeitung reichen die Leistungsreserven des Extensa 5230E aus. Und auch das eine oder andere HD-Video aus dem Internet kann man ohne Ruckeln genießen.
Lautstärke
Hat das Gerät überhaupt einen Lüfter? Diese Frage stellten wir uns während des Tests schon einige Male: Zum Einen ist das Lüftungsgitter an der Rückseite angebracht, so dass man es erst suchen muss, zum Anderen flüstert der Lüfter zumindest im unbelasteten Zustand mit beinahe unhörbaren 29,3 dB(A) vor sich hin. Selbst wenn man das Gerät unter maximale Last setzt, erreicht das Lüftergeräusch im Höchstfall 34,5 dB(A), was immer noch sehr leise ist. Durch die Lage an der Rückseite des Laptops wird das Lüftergeräusch zudem vom Display abgeschirmt.
Genauso schwer tut man sich, die Festplatte zu hören, auch sie dreht mit flüsterleisen 30,3 dB(A) ihre Runden. Am „lautesten“ ist noch das DVD-Laufwerk, das mit 37,3 dB(A) bei der Wiedergabe von DVDs zwar hörbar, aber keineswegs unangenehm auffällt.
Insgesamt erreicht das Gerät in der Kategorie Lautstärke eine Traumwertung von 97%, was soll man dazu noch sagen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.3 / 29.3 / 34.5 dB(A) |
HDD |
| 30.3 dB(A) |
DVD |
| 37.3 / dB(A) |
Last |
| 34.5 / 34.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ähnlich gut schlägt sich das Extensa 5230E in der Kategorie Temperatur: Die maximale Erwärmung, die wir im Labor erreichen konnten, war 37,4 Grad Celsius, natürlich unter Last und an der Unterseite unterhalb der Lüftungsöffnungen, wo der Prozessor sitzt. Wer also das Notebook unterwegs gerne mal auf seinen Schoß stellt, der muss keine Angst haben, dass er sich die Oberschenkel versengt, die Unterseite erwärmt sich höchstens leicht.
An der Oberseite, die man deutlich öfter berühren wird, heizte sich das Notebook maximal auf 35,4 Grad Celsius auf und wurde damit kaum spürbar wärmer. Auch das Netzteil gab keinen Grund zur Beanstandung: Auch nach mehreren Stunden Betrieb ließ es sich mit 43,1 Grad noch problemlos in die Hand nehmen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6.4 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher sind beim Extensa 5230E oberhalb der Tastatur unter einer Kunststoff-Abdeckung im Metalllook versteckt. Der Klang ist dünn, die Höhen sind stark überbetont und die Bässe aufgrund des fehlenden Subwoofers recht mickrig. Dafür ist die Lautstärke in Ordnung.
Für das ein oder andere Video oder eine DVD reicht die Klangqualität aus. Musik macht aber keinen richtigen Spaß. Audiophile sollten lieber externe Boxen oder einen Kopfhörer anschließen. Der 3,5mm-Kopfhörerausgang bietet nämlich gewohnt guten Klang. Was auffällt ist eine kurze Verzögerung, bis der Ton von internen Lautsprechern auf Kopfhörer umschaltet, nachdem der Stecker eingesteckt wurde.
Gleich vorweg: Der kleine 48,4 Wh-Akku von Sony tut sich ein bisschen schwer, wirklich lange Akkulaufzeiten zu gewährleisten. Und das trotz der guten Stromverbrauchswerte: Nur 12,2 Watt verbraucht unser Testgerät wenn alle Energiesparmaßnahmen eingeschaltet sind. Bei maximaler Leistung sind es allerdings schon 35,9 Watt.
Vorsicht ist geboten, sollte man den voreingestellten Screensaver benutzen: Bereits öfter haben wir beobachtet, dass diese kleinen Programme, die durch sich bewegende Grafiken den Bildschirm vor zu langen Standbildern schützen sollen, den Stromverbrauch um einiges steigern können. Und auch beim Extensa 5230E steigt der Stromverbrauch sobald der Bildschirmschoner anspringt um über 8 Watt oder um fast 30%!
Gut ist, dass das Extensa im Ruhezustand und bei ausgeschaltetem System kaum Strom verbraucht: Nur 0,1 Watt zieht das Notebook dann noch aus der Leitung. Besser wäre allerdings, wenn das Gerät überhaupt keinen Strom mehr verbrauchen würde, so muss man, um wirklich sicher zu gehen, wohl jedes Mal den Netzstecker ziehen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 12.2 / 16.6 / 18.7 Watt |
Last |
28.7 / 35.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Trotz der alles in allem guten Verbrauchswerte führt der relativ kleine Akku zu nur mittelmäßigen Akkulaufzeiten: Das Maximum, das wir im Betrieb aus dem Akku holen konnten waren 158 Minuten, also 2 Stunden und 38 Minuten. Dabei war die Bildschirmhelligkeit auf minimal gestellt, das WLAN-Modul ausgeschaltet und das Tool Battery Eater Pro las ein Textdokument.
Unter Volllast erreichten wir immerhin noch 101 Minuten an Laufzeit, das ist eine Stunde und 41 Minuten. Dabei war die maximale Helligkeit des Bildschirms eingestellt, das WLAN Modul an und Battery Eater ließ eine 3D-Grafik berechnen.
Dass der Unterschied zwischen maximaler und minimaler Laufzeit nicht sehr groß ist (bei anderen Systemen beträgt er oft ein Mehrfaches...), deutet darauf hin, dass die Kombination aus Akku und Systemkomponenten nicht optimal ist: Selbst im Stromsparmodus kann der Akku nicht genug Kapazität zur Verfügung stellen, um längere Laufzeiten zu erwirken.
Um noch etwas näher an die täglich Praxis des Verbrauchs zu kommen, führen wir Tests mit WLAN-surfen und DVD-Wiedergabe durch, die dem Gebrauch des Laptops eher gerecht werden dürften als die relativ theoretischen Tests des Battery-Eaters.
Hier sind die Werte nicht sehr unterschiedlich: 140 Minuten, also 2 Stunden und 20 Minuten kann man über WLAN im Internet surfen, lediglich 5 Minuten kürzer hält der Laptop in der DVD Wiedergabe durch: 135 Minuten oder 2 Stunden und 15 Minuten. Für die meisten Filme sollte das reichen, bei überlangen Filmen muss man eine Steckdose suchen.
Das größte Argument für das Acer Extensa 5230E-901G16Mn ist sicherlich der sehr günstige Preis von maximal 349 Euro, der das Notebook auch für Privatkunden interessant macht, die nur vergleichsweise anspruchslose Tätigkeiten zu Hause ausführen.
Natürlich muss man seine Ansprüche angesichts eines so geringen Budgets etwas zurückschrauben: Acer spart vor allem an dem kleinen Akku und am Bildschirm, bei dem man die geringe Auflösung, die geringe Helligkeit und die mäßige Ausleuchtung in Kauf nehmen muss. Den Preisdruck merkt man auch an den nicht verbauten Anschlüssen, die einfach mit einer unschönen Plastikabdeckung versehen sind.
Dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis an anderen Stellen mehr als in Ordnung: Die gebotene Anwendungsleistung ist solide und die Verarbeitung prahlt mit stabilem Gehäuse und angenehmen, wenn auch nicht extrem hochwertigen Materialien. Die Tastatur ist trotz der etwas wackligen Tasten gut und das Notebook ist eine Wohltat für alle empfindlichen Ohren, da es extrem leise ist. Auch bei der Temperaturentwicklung leistet sich Acer keine Schnitzer und die Lautsprecher sind, zumindest für den gelegentlichen Gebrauch, in Ordnung.
Nette kleine Details, wie die Beschriftung der Anschlüsse an der Oberseite des Gehäuses, tragen außerdem zum „guten“ Gesamteindruck bei.