Test Sony Vaio VGN-BZ26M Notebook
Der Hingucker im Büro.
Sony zielt mit der Vaio BZ-Serie vor allem auf Business-Kunden ab. Das Modell Vaio-VGN BZ26M soll mit Dual-Core-Prozessor, mattem Display und DVD-Brenner die Geschäftsleute überzeugen. Vielleicht eignet sich das relativ günstige Notebook mit Magnesiumgehäuse auch für das heimische Büro und ein Spielchen unterwegs? Wir haben das Gerät auf Gigahertz und Nieren geprüft.
Im Prinzip entspricht das von uns getestete Notebook Sonys Vaio-Serien BZ21 oder BZ13. Der einzige Unterschied ist, dass nicht unbedingt notwendige Extras wie Fingerabdruckscanner oder Webcam weggelassen wurden, die Größe des Arbeitsspeichers reduziert und ein langsamerer Prozessor gewählt wurde: 2GByte DDR2-RAM und ein Intel Core 2 Duo T7250 mit 2 GHz Takt sind jetzt verbaut. Dafür kann man das Einsteigermodell in die Serie auch schon für knappe 700 Euro erwerben. Was man bekommt ist ein Gehäuse aus Magnesium, einen matten Bildschirm und schickes Design.
Das Gehäuse entspricht der aktuellen Sony Design-Linie, bei der die Umgebung der Tastatur um Gegensatz zur Handballenauflage und dem hinteren Bereich leicht abgesenkt ist. Auffällig ist auch das Gelenk, das Monitor und Gehäuse verbindet: An die Unterschale schließt sich hinten ein rundes Element an. Dieses nimmt einerseits die Scharniere auf, beherbergt andererseits rechts den Netzschalter und links den Anschluss für das Netzteil. Bei Betrieb leuchtet der Einschalter übrigens in schickem grün, im Ruhezustand blinkt er rot und wenn die Akkukapazität erschöpft wird, blinkt der Netzscchalter und warnt so den Benutzer.
Gut anfassen lassen sich die Oberflächen des Notebooks, die alle pulverbeschichtet sind. Das ist nicht nur fingerabdruckresistent, sondern laut Sony auch besonders umweltschonend. Angefangen beim Deckel über die Monitorumrandung, die Tastatureinfassung und die Handballenauflage sind alle Oberflächen matt und angenehm in ihrer Haptik. Auf dem Deckel blitzt einem ein verchromtes Vaio-Logo entgegen, das sich eingeprägt in der Handauflage wiederfindet.
Das Gehäuse ist aus Magnesium gearbeitet, was dem gesamten Gehäuse große Stabilität und Wertigkeit verleiht. Der Monitordeckel ist zwar aus Kunststoff, allerdings wirkt auch dieser sehr wertig und ist so stabil verarbeitet, dass man schon rohe Gewalt aufwenden müsste, wollte man den Druck von der Rückseite auf dem Monitor sichtbar machen. Verwinden lässt sich der Monitor allerdings schon durch mittelstarken Druck und dann zeigen sich auch Schatten im Bild.
Ansonsten ist das Chassis aber über fast jeden Zweifel erhaben: Nichts knarzt oder verbiegt sich, nur über dem DVD-Brenner biegt sich die Tastatur leicht durch. Die beiden schmalen Scharniere können nicht ganz verhindern, dass der Monitor etwas nachfedert, wenn man ihn in Position gebracht hat.
Ansonsten sind sie straff genug eingestellt, um den Monitor in allen Lagen zuverlässig zu halten und auch im geschlossenen Zustand braucht es keine zusätzlichen Haken oder Magneten, die den Monitor an das Gehäuse ziehen: Der Monitor liegt auf und wird durch den Widerstand der Scharniere geschlossen gehalten.
Dieser Widerstand verhindert auch das Öffnen mit einer Hand: Das Chassis hebt sich von der Arbeitsoberfläche und man muss es mit der anderen Hand festhalten, um den Displaydeckel ganz zu öffnen. Und auch wenn man den Monitor nur etwas weiter nach hinten neigen möchte, sollte man die zweite Hand frei haben.
Weiter als 45 Grad nach hinten kann man den Monitor übrigens nicht neigen, da die Scharniere nicht an der Unterseite, sondern an der Vorderseite des Monitors angebracht sind und das unten überstehende Stück des Deckels gegen die Rückseite des Notebooks stößt. Allerdings ist es wohl nur äußerst selten nötig, den Monitor weiter als 45 Grad nach hinten zu neigen.
Sony lässt das direkte Blickfeld des Nutzers frei von Leuchten oder LEDs, die eventuell während der Betrachtung des Monitors blenden könnten. Lediglich an der Vorderseite befinden sich Statuslämpchen für die Akkuladung, die Festplattenaktivität und die WLAN-Aktivität.
Das drahtlose Netzwerk lässt sich übrigens einerseits über ein Softwaretool, andererseits über einen Hardwareschalter ausschalten, den Sony oberhalb der Tastatur positioniert. Praktisch: So muss man ihn nicht erst an den schwer einsehbaren Seiten ertasten. Darunter befinden sich, ebenso praktisch ein Hardwareschalter, der die Lautsprecher verstummen lässt, sowie eine Präsentationstaste, die den VGA-Ausgang aktiviert und damit beispielsweise einen Beamer anspricht.
Anschlussausstattung
An der Vorderseite platziert Sony ganz links den Kopfhörerausgang sowie den Mikrofoneingang, die beide einen herkömmlichen 3,5mm-Klinkenstecker aufnehmen. Weiter rechts findet sich zuerst ein Memory Stick / Memory Stick Pro-Leser, dann ein separater SD-Kartenleser.
Auf der linken Seite findet sich ein PCMCIA-Slot, der Erweiterungsmodule wie beispielsweise TV-Karten oder Karten mit zusätzlichen USB-Ports aufnimmt. Es folgt dahinter ein USB 2.0-Anschluss, der VGA-Ausgang, die Lüftungsschlitze, ein Anschluss für ein Kensington-Lock sowie ganz hinten der Stromanschluss.
Auf der rechten Seite findet sich ganz vorne ein Firewire-Anschluss, dann zwei weitere USB-Anschlüsse, das DVD-Laufwerk, ein LAN-Port sowie ein Modemanschluss folgen. Ganz hinten befindet sich, wie erwähnt, der Netzschalter.
Die Rückseite bleibt frei von Anschlüssen, allerdings findet sich an der Unterseite, wie bei Businessgeräten üblich, ein Port für die Dockingstation, sowie Wartungsklappen für Arbeitsspeicher und Festplatte. Außerdem wird der Akku von unten eingesetzt, so dass man auch den Monitor, der die Rückseite des Notebooks verdeckt zum Akkuwechsel nicht schließen muss.
Links- wie Rechtshänder sollten mit diesem Layout gut zurecht kommen: Da sich auf beiden Seite mindestens ein USB-Anschluss befindet, kann man den eventuell störenden Stecker der Maus auf die jeweils andere Seite verbannen. Linkshänder müssen mit dem Luftstrom aus den Lüftungsschlitzen leben, da sich das Lüstungsgitter allerdings relativ weit hinten befindet und der Luftstrom nur selten wirklich heiß wird, sollte das aber nur in seltenen Fällen ein wirkliches Problem darstellen.
Software
Sony installiert eine 32-Bit Version von Windows Vista Business. Außerdem liegt im Karton auch ein Downgrade auf Windows XP Professional SP2 bei, falls man sich mit Vista gar nicht anfreunden kann.
Sony bietet seit 26. Juli für alle Notebooks mit Vista Business ein Upgrade auf Windows 7 an. So bekommt man im Endeffekt drei Betriebssysteme mit seinem Notebook, wenn man noch vor dem Release von Windows 7 zuschlägt. Zu Vista gibt es allerdings keine Recovery-CD, lediglich eine versteckte Partition auf der Festplatte, von der aus man allerdings eine Wiederherstellungs-CD brennen kann.
Außerdem legt Sony die beinahe schon obligatorische Testversion von Mirosoft Office sowie die Sicherheitslösung Mc Afee Internet Security Suite bei, die man 60 Tage lang kostenlos updaten kann. Daneben liegt der DVD-Player Win DVD, die Brennsoftware Roxio Easy Media Creator sowie einige Programme von Sony u.a. zur Video- und Fotobearbeitung bei.
Tastatur
Im Gegensatz zu fast allen Sony Consumer-Notebooks setzt das BZ26M nicht auf eine Chiclet-Tastatur mit einzelnen Tasten und einem relativ großen Zwischenraum, sondern auf eine konventionelle Tastatur.
Diese bietet ein angenehm straffes Tippgefühl und recht große Tasten, muss dafür aber ohne eigenen Nummernblock auskommen. Dieses Fehlen ist wohl dem 16:10-Formfaktor zuzurechnen, da die Geräte zwar etwas tiefer, dafür aber auch schmaler sind, als die mittlerweile im Consumerbereich verbreiteten 16:9-Geräte.
Gerade im rechten Bereich über dem DVD-Laufwerk senkt sich die Tastatur bei Druck leicht ab, was einen der wenigen Makel in der Verarbeitung darstellt. Allerdings hält sich das Nachgeben in akzeptablen Grenzen.
Ansonsten lässt es sich gut schreiben, die Tasten sind leise und auch das Layout der Tastatur überrascht nie: Alles ist dort, wo man es vermutet.
Touchpad
Das Touchpad ist sowohl optisch als auch haptisch durch kleine Punkte auf der Oberfläche und eine leichte Absenkung vom umgebenden Gehäuse abgehoben. Der Finger gleitet nicht zu leicht und nicht zu schwer über die leicht strukturierte Oberfläche: Genau so sollte sich ein Touchpad anfühlen.
Probleme hatten wir nur mit der Scrollfunktion, die automatisch aktiviert wird wenn man den Finger auf den rechten Rand des Touchpads setzt. Allerdings ist kein Übergang zwischen normalem Touchpad und Scrollfunktion ertastbar, so dass man schon mal abrutscht und sich plötzlich der Mauszeiger anstatt des Bildschirminhalts bewegt.
Die beiden Tasten des Touchpads sind etwas laut bei der Betätigung, ansonsten aber nicht zu beanstanden: Sie haben einen angenehmen Druckpunkt und sind klar voneinander zu unterscheiden.
Für den Vielnutzer eines Notebooks eignet sich aus ergonomischen Gründen ein Display mit matter Beschichtung besser als ein Glare-Bildschirm, da die glänzende Oberfläche störende Reflexionen erzeugt und damit die Augen ermüdet. Da sich das BZ26M vor allem an Business-Kunden richtet, die viel mit ihrem Gerät arbeiten, besitzt das Notebook natürlich auch genau so ein mattes Display.
Mit 1280 mal 800 Pixeln löst es auf und ist damit im Formfaktor 16:10 gebaut, der zwar schwarze Streifen bei Filmen mit sich bringt, für den Office-Einsatz aber den klaren Vorteil eines höheren Bildschirms bietet: In Dokumenten muss so weniger gescrollt werden.
Die Farben sind oft auf matten Displays nicht ganz so strahlend, wie auf glänzenden Bildschirmen. Das macht sich beim BZ26M bemerkbar. Hinzu kommt, dass die Helligkeit mit durchschnittlich 165 cd/m² allenfalls passabel ist. In dunklen Räumen sollte man damit keine Schwierigkeiten haben, wenn man einen Arbeitsplatz am Fenster hat oder auf einer Parkbank im hellen Sonnenlicht sitzt, kann es aber zu Problemen kommen.
Die Ausleuchtung ist mit 83% dafür recht gut, sichtbare Unregelmäßigkeiten ließen sich nicht erkennen. Schwarzwert und Kontrast könnten höher sein, sind aber für den Einsatz im Büro in Ordnung.
Das Bild verfälscht relativ schnell, wenn man den Bildschirm von der Seite betrachtet. Auch wenn man das Display nach oben und unten neigt, sieht man ziemlich schnell ein Bild mit falschen Farben. Hier könnte man noch nachbessern.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 188.1 cd/m²
Kontrast: 161:1 (Schwarzwert: 1.17 cd/m²)
Bei Business-Notebooks kann es zwar durchaus erwünscht sein, dass nicht jeder erkennt, welche sensiblen Dokumente man gerade auf dem Bildschirm hat, für solche Zwecke bietet Sony aber eigentlich einen speziellen Bildschirmfilter an.
Insgesamt ist das Display für den Einsatz am Arbeitsplatz brauchbar, bietet aber bei weitem keine Bestleistungen.
Um für die allfälligen Bürotätigkeiten gerüstet zu sein, setzt Sony auf einen Intel Core 2 Duo T7250 mit 2,0 GHz Taktfrequenz. Der Prozessor verbraucht mit einer Verlustleistung von 35 Watt relativ viel Strom, bringt aber auch mehr Leistung als beispielsweise eine Low Voltage CPU, wie sie in vielen dünnen und leichten Notebooks zum Einsatz kommt.
Die Ergebnisse beim PCMark05 und anderen Benchmarks liegen im erwarteten Bereich: 4123 Punkte sind ein guter Durchschnittswert für den Prozessor. Besonders der zweite Rechenkern beschleunigt mittlerweile fast jede Anwendung. Der Cinebench R10 zeigt, dass der Geschwindigkeitsgewinn fast beinahe das Doppelte beträgt (Multi-CPU-Rendering). Bei mehreren Anwendungen, die gleichzeitig ausgeführt werden, ist der Geschwindigkeitsvorteil teils noch größer.
Als Grafikkarte verlässt sich Sony auf die Intel GMA 4500 MHD, die im Chipsatz integriert ist und sich bis zu 700 MB vom Arbeitsspeicher als Grafikspeicher abzwackt. Für Bürotätigkeiten ist die Grafikkarte mehr als ausreichend, Spieleperformance sollte man aber selbst bei der relativ niedrigen nativen Auflösung des Displays nur bei wirklich alten Titeln erwarten.
Diesen Eindruck bestätigen die 3DMark-Tests: Während es im 3DMark2001 noch für 3684 Punkte reicht, sind es beim 3DMark05 nur noch 1052 Punkte und die Benchmarksequenzen waren eher Diashows als flüssige Spielesequenzen.
Sony verbaut nur 2 GByte DDR2 RAM mit 800 MHz Takt in unserem Testgerät. Der zweite RAM-Slot ist allerdings frei, so dass ein weiterer Riegel eingesetzt werden kann. Allerdings werden sich mit dem 32-Bit Betriebssystem nur ungefähr 3 GByte nutzen lassen. Für mehr wäre ein 64-Bit System erforderlich.
PCMark 05 Standard | 4123 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 3684 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1888 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1052 Punkte | |
Hilfe |
Als Festplatte kommt eine Toshiba MK2555GSX zum Einsatz, die 250 GByte speichert und mit 5400 Umdrehungen dreht. Wer viel aus dem Internet lädt, viele Fotos oder viel digitale Musik sein Eigen nennt, der dürfte die Festplatte wohl schnell voll kriegen. Für einen reinen Arbeitsrechner ist die Größe aber ausreichend. Zudem kann man die Festplatte über eine Klappe an der Unterseite leicht ausbauen und durch eine größere ersetzen, falls einem der Platz partout nicht reicht.
Im HD Tune-Test schnitt die Festplatte gut ab, schaffte mit einer durchschnittlichen Übertragungsrate von 58,7 MByte pro Sekunde einen hohen Wert und stellte auch mit einer Zugriffszeit von 17,7 Millisekunden zufrieden.
Als DVD-Brenner nimmt Sony ein Produkt der Tochterfirma Optiarc: Den AD-7590S, der DVDs mit 8-facher Geschwindigkeit liest und beschreibt. Das Laufwerk muss der Benutzer selbst zudrücken, nachdem er eine DVD eingelegt hat.
Dabei hatten wir das Gefühl, die Blende des Brenners würde nicht hundertprozentig in das Gehäuse passen, wir mussten gegen einen Widerstand andrücken, der sich anfühlt, als würde das Laufwerk klemmen. Das scheint gewollt zu sein, da wir keinerlei Ungenauigkeiten am Laufwerk feststellen konnten, fühlt sich aber dennoch sehr gewöhnungsbedürftig an.
Als WLAN-Adapter kommt der Atheros AR928X zum Einsatz, der neben den bewährten Standards 802.11 b und g auch den neuen Standard 802.11n beherrscht, der bessere Signalqualität und höhere Übertragungsraten bringen soll.
Zuletzt kontrollieren wir mit dem Programm DPCLatency die Latenzen, die bei der Kommunikation mit angeschlossenen Geräten auftreten. Sind diese zu hoch, kann es zu Aussetzern im Datenaustausch kommen, was beispielsweise bei der Sound- oder Videoübertragung sehr ärgerlich sein kann.
Hier leistet sich das BZ26M einige Ausrutscher, man sollte also möglichst vor dem Kauf ausprobieren, ob alle benötigten externen Geräte mit dem Notebook zurechtkommen.
Lautstärke
Obwohl Sony im Vaio BZ26M keinen ausgesprochenen Energiesparprozessor verbaut, bleiben die Lüftergeräusche leise und sind teilweise kaum wahrnehmbar: Wenn das Notebook nichts zu tun hat, ist der Lärmpegel, oder in diesem Fall eher der Ruhepegel, auch nach Stunden noch der selbe: Mit 31,2 dB(A) surrt der Lüfter leise vor sich hin, und man muss sich der linken Notebookseite schon mit dem Ohr nähern, um ihn zu hören.
Gibt man sich wirklich Mühe und setzt das BZ26M unter Last, kann man den Lüfter mit bis zu 40,3 dB(A) doch noch hörbar machen. Allerdings ist auch dieser Wert durchaus noch erträglich und das BZ26M ja eher für leichtere Bürotätigkeiten konstruiert, bei denen es selten zu einer so hohen Belastung kommt.
Die Festplatte bleibt mit 31,6 dB(A) während der gesamten Zeit kaum hörbar. Das DVD-Laufwerk macht bei der Wiedergabe mit 36,8 dB(A) zwar schon mehr Krach, stört aber das Filmvergnügen trotzdem nicht sonderlich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 31.2 dB(A) |
HDD |
| 31.6 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 36.2 / 40.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wer es im nahen Winter gerne warm haben möchte, der sollte nicht zu sehr auf das BZ26M setzen, denn auch bei der Temperaturentwicklung kann das Notebook glänzen: Das Gehäuse erwärmt sich im allerhöchsten Fall auf 38,4 Grad an der Unterseite, natürlich dort, wo die Lüftungsgitter und damit auch der Prozessor sitzen.
Im Ruhezustand beträgt die Erwärmung gar maximal 34,3 Grad Celsius, was sich als Erwärmung kaum wahrnehmen lässt. Beste Voraussetzungen also, wenn man das Notebook gerne mal auf seine Oberschenkel stellen möchte: Eine unangenehme Erwärmung sollte unter normalen Bedingungen ausgeschlossen sein.
Das Netzteil allerdings kann mit maximal 59,7 Grad schon als Handwärmer herhalten. Allerdings sind die fast 60 Grad Celsius ein Extremwert, der bei normalem Betrieb nur sehr selten auftreten dürfte. Während durchschnittlicher Tätigkeit jedenfalls blieb auch das Netzteil kühl.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4.1 °C).
Lautsprecher
Von einem Office-Gerät erwartet man in dieser Kategorie nicht allzuviel. Das Sony-Gerät kann allerdings überzeugen: Obwohl der Klang der über der Tastatur eingebauten Lautsprecher nicht an Altec Lansing oder Harman Kardon Speaker der Konkurrenz herankommt, überraschen sie mit recht vollem Klang.
Manchmal zugegebenermaßen etwas dumpf, ist die Sprache doch klar verständlich, die Lautstärke ausreichend hoch und auch MP3-Files machen über die hinter einem Lochgitter versteckten Boxen Spaß. Auch der 3,5 Millimeter Kopfhörerausgang bietet guten Sound.
Über eine Taste rechts oberhalb der Tastatur lässt sich die Soundausgabe des Notebooks komplett abschalten, sehr praktisch, wenn man sich gerade in einer wichtigen Besprechung befindet.
Akkulaufzeit
Die Sony-Ingenieure verbauen einen 6-Zellen Akku aus eigener Produktion mit 55 Wh Kapazität. Damit erreicht das BZ26M eine maximale Akkulaufzeit von 382 Minuten, das sind 6 Stunden und 22 Minuten. Zur Ermittlung dieses Werts haben wir alle Energiesparmaßnahmen eingeschaltet und lassen das Tool Battery Eater nur ein Textdokument lesen (Readers Test).
Die minimale Akkulaufzeit bei sehr hoher Beanspruchung durch das Tool Battery Eater (Classic Lest), sowie bei eingeschaltetem WLAN, voller Bildschirmhelligkeit und voller Leistung von Prozessor und Grafikkarte beträgt hingegen nur 88 Minuten, also knapp 1,5 Stunden.
Da beide Tests nicht sonderlich praxisnah sind, sondern lediglich die Extremwerte des Akkus bestimmen, testen wir auch, wie lange der Akku beim WLAN surfen und bei der DVD-Wiedergabe durchhält. Hier pendeln sich beide Werte auf ähnlichem Niveau ein: Bei kabellosen Internetsurfen erreichten wir 3 Stunden und 40 Minuten, bei der DVD-Wiedergabe geht dem Akku nach 3 Stunden und 20 Minuten der Saft aus. Das sollte selbst für den epischsten Film reichen.
Etwas überraschend ist, dass das Notebook bei beiden Tätigkeiten ähnlich lange durchhält: Normalerweise ergeben sich beim Surfen über WLAN wesentlich längere Akkulaufzeiten, als bei der DVD-Wiedergabe.
Die Akkulaufzeiten sind bei leichten Tätigkeiten durchaus angemessen, stellt man das Notebook unterwegs aber vor größere Aufgaben geht dem Akku relativ schnell die Power aus. Rechenintensive Tätigkeiten sollte man also besser zu Hause durchführen, ansonsten kann man mit dem BZ26M auch ohne Steckdose lange und zuverlässig arbeiten.
Aus / Standby | 0.4 / 0.8 Watt |
Idle | 9.1 / 13.6 / 16.5 Watt |
Last |
34.6 / 48.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Bei doppelt und dreifach so teuren Geräten findet man oft keine so gute Verarbeitung wie beim Sony Vaio VGN-BZ26M. Das Magnesiumgehäuse gehört sicher zu den Highlights des Notebooks. Und dann ist den Sony-Leuten auch noch die Formensprache gelungen: Was bei den Consumer-Geräten manchmal etwas überkandidelt wirkt, wird hier dank matter Oberflächen und schlichtem Schwarz zu zurückhaltendem, aber sehr ansprechendem Design.
Wer Wert auf eine gute Tastatur, keine störenden LEDs im Blickfeld und einen matten Bildschirm legt, der wird bei Sonys Business-Begleiter ebenfalls nicht enttäuscht. Das Gerät bietet zudem, für ein Office-Notebook ganz und gar nicht selbstverständlich, recht annehmbare Lautsprecher zum DVD schauen oder für ein kleines, aber bitte älteres Spielchen.
Zuviel sollte man seinem so robust wirkenden Begleiter aber nicht abverlangen, die Anwendungsleistung ist zwar dank Dual-Core-Prozessor akzeptabel, aber eben auch nicht mehr. Der Festplattenplatz ist mit 250 GByte nicht übermäßig groß und die nur 2 GByte Arbeitsspeicher machen sich bei der Performance bemerkbar. Echten Businessprofis wird zudem die Webcam für Videokonferenzen sowie der Fingerabdrucksensor zum Schutz der sensiblen Daten fehlen.
Wer aber nicht mehr möchte, als ein robustes und vor allem auch noch gut aussehendes Arbeitstier, dass ihn durch seine tägliche Büroarbeit, das Internet und hin und wieder eine DVD begleitet, der findet im BZ26M einen treuen Begleiter. Und im mobilen Einsatz hält der auch noch ziemlich lange durch.
Vielen Dank der Firma Notebooksandmore.net die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.