Test Samsung Q320 Notebook
Ein attraktives, dynamisch gestaltetes Notebook, stellt sich mit dem neuen Samsung Q320 unseren Tests. Der im Edge-To-Edge Design gestaltete 13.4-Zoll Bildschirm bietet 16:9 Kinoformat. Außerdem findet man im Inneren eine eigenständige GeForce G105M Grafikkarte von nVidia. Lesen Sie weiter, um mehr über die Stärken und Schwächen der neuen Samsung Generation erfahren.
Wir danken unseren polnischen Kollegen von notebookcheck.pl, die diesen Test durchgeführt und uns diesen Testbericht zur Verfügung gestellt haben.
Gehäuse
Aussehensmäßig beeindruckt das Samsung Q320 gleich auf den ersten Blick. Doch das trifft nicht nur auf den Look zu, auch die Haptik des Plastikgehäuses ist vergleichsweise gut. Zudem kommt, dass sich die matten Oberflächen als nahezu unempflindlich gegenüber Fingerabdrücken zeigen. Anscheinend hat Samsung die Kritik von Benutzern und Testern ernstgenommen und von Hochglanzoberflächen an der Baseunit Abstand genommen.
Anders sieht es beim Bildschirmdeckel aus. Dieser weist eine schwarze Hochglanzlackierung auf, welche empfindlich für Verschmutzung und Gebrauchsspuren ist.
Außerdem beweist das Gehäuse im Test eine gute Stabilität. Beim Anheben des Laptops an einer Gehäuseecke nimmt man praktisch keine Verwindungen wahr, allerdings knarrt dieses geringfügig. Dies trifft genauso auf den Bildschirmdeckel zu, sodass man insgesamt von einem sehr robust erscheinendem Notebook sprechen kann.
Auch die Wahl eines Slot-Loading Laufwerks anstatt der standardmäßig verwendeten optischen Laufwerke findet Anklang. Damit wirkt das Gehäuse insgesamt geschlossener. Den einzigen Schwachpunkt des Gehäuses unter punktueller Druckbelastung findet man im vorderen linken Eck, unmittelbar oberhalb der Audiobuchsen. Durch den Einsatz von hochwertigem Kunststoff erweist sich die Unterseite als ebenfalls sehr druckstabil.
Bei genauerer Betrachtung der Verarbeitung, kann man etwas ungleiche Spaltmaße bei den metallähnlichen Inlays erkennen. Aber abgesehen davon sieht das Q320 insgesamt sehr elegant aus. Im gewissen Sinne ähnelt es in dieser Hinsicht dem Sony Vaio SR.
Die Scharniere leisten insgesamt gute Arbeit. Ein Nachwippen nach Anpassen des Öffnungswinkels oder ein Zittern bei Erschütterungen konnten wir nicht feststellen. Allerdings beschränken die Scharniere den maximalen Öffnungswinkel auf nur etwa 120 Grad, was sich je nach Einsatz mitunter als etwas zu gering erweisen kann.
Eingabegeräte
Gut strukturiert, mit einem auf das 13-Zoll Format sehr gut angepassten Layout, zeigt sich die Tastatur. Die Strg-Taste findet man genau an ihrem angestammten Platz und auch die rechte Umschalttaste wurde beim integrierten numerischen Tastenfeld angrenzend an die Pfeiltasten angeordnet. Ebenso findet die Größe der einzelnen Tasten unsere Zustimmung.
Der Druckwiderstand beim Tippen ist gering, der Druckpunkt ideal gewählt. Nachteil des geringen Druckwiderstandes ist, dass dies aufgrund mangelnden Feedbacks eher zu Tippfehlern führt als ein schwergängigerer Tastenanschlag. Erfreulicherweise geht das Tippen im allgemeinen auch sehr leise von statten. Einzig die Arretierung der Tastenkappen hat etwas Spiel und verursacht dabei ein zartes Rascheln.
Als praktisch hat sich auch die, neben den Pfeiltasten befindliche, zusätzliche Fn-Taste erwiesen. Damit ist sogar ein einhändiges Anpassen der Bildschirmhelligkeit möglich.
Das eingebaute Touchpad weist eine matte Oberfläche auf, die als geschmeidig charakterisiert werden kann. Auch die Größe ist adäquat für ein angenehmes und präzises Navigieren des Mauszeigers auf einem 16:9 Bildschirm.
Leider haben die zugehörigen, leichtgängigen Tasten nur mittelmäßige Qualität. Beim Drücken zeigt sich ein langer Hubweg. Positiv beurteilen können wir hingegegen ihre Breite, die niedrigen Bediengeräusche und die angenehme Haptik.
Display
Samsung hat das Q320 mit einem 13.4-Zoll Bildschirm mit LED Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. Dieses von Chi Mei Optoelectronics hergestellte Panel benutzt eine kinofreundliche Auflösung von 1366x768 Pixel im 16:9 Format. Gestaltet im Edge-To-Edge Design mit gerader Unterkante oberhalb der Scharniere kann das Panel einfach gereinigt werden.
Nachteil dieser Ausführung ist eine stark spiegelnde Oberfläche. Vor allem im Zusammenhang mit dunklen Hintergründen und ungünstigen Lichtverhältnissen (etwa im Freien) erhält man damit eher einen Spiegel denn eine hochwertige Benutzerschnittstelle. Im Netzbetrieb können wir eine durchschnittliche Helligkeit von etwa 200 cd/m² festhalten.
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Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 191:1 (Schwarzwert: 1.1 cd/m²)
Ein wesentlicher Nachteil des eingebauten Bildschirms ist die schwache Farbdarstellung. Die Farben wirken blass und verschwommen. Auch Schwarz wird nicht optimal dargestellt. Zudem kann man Schlierenbildung mit einem etwa ein Millimeter breiten helleren Streifen entlang der Bildschirmunterkante feststellen.
Bei der Blickwinkelstabilität zeigt sich der nächste Schwachpunkt. Verglichen mit dem, von unserer polnischen Redaktion eingesetzten, günstigen MSI VR340, treten bei weitem stärkere Bildveränderungen entlang der vertikalen Achse auf.
Leistung
Das Testgerät ist mit einem 2.13GHz Intel Core 2 Duo P7450 Prozessor ausgestattet. Dieser gehört zu den im 45nm Verfahren hergestellten Penryn CPUs und beweist solide Leistung bei gemäßigtem Energiebedarf. Für einen mobilen Laptop, der gleichzeitig auch fit für elementare Büroarbeit sein soll, ist er eine gute Wahl.
Die Nvidia Geforce G105M gehört einer neuen Grafikkartengeneration an, die allerdings noch im älteren 65nm Verfahren hergestellt wird. Verglichen mit der 9300M GS besitzt sie nur halb so viele Shader, ist sie aber mit 640/1600 MHz höher getaktet. Auch der Einsatz von 256 MB GDDR3 Speicher mit einer Frequenz von 700MHz (effektiv 1400 MHz) verbessert ihre Leistung bis zu einem gewissen Grad.
Leider ist die Grafikleistung durch den 64-Bit Speicherbus begrenzt, sodass man bei modernen 3-D-lastige Spiele schnell an ihre Grenzen stößt. In Anbetracht des Formfaktors, der Mobilität als vordergründig erscheinen lässt, handelt es sich jedenfalls um eine brauchbare Grafiklösung.
3DMark 2001SE Standard | 16121 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 7048 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4218 Punkte | |
3DMark 06 1280x720 Score | 2559 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5284 Punkte | |
Hilfe |
Quake 3 Arena - Timedemo | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | highest, 0xAA, 0xAF | 238.4 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 27 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 76 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 341 fps |
Crysis - CPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 10.65 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 23.47 fps |
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 10.94 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 24.43 fps |
Spieleleistung (Fraps 60s):
Call of Duty 4
Auflösung 1280x720, normal/medium Details
min 10, avg 13.42, max 17 fps
Company of Heroes
Auflösung 1024x768, high/med Details, AA aus
min 10, av g 17.93, max 25 fps
FIFA 07
Standardwerte der Demoversion
min 58, av g 59.58, max 61 fps
Gothic 3
Auflösung 1024x768, hoher Detaillevel
min 6, av g 9.62, max 13 fps
Medal of Honor Airborne
Auflösung 1280x720, alles ein, medium
min 14, av g 17.75, max 22 fps
Supreme Commander
Auflösung 1024x768, hoher Detaillevel, AA aus
min. 9, av g 12.88, max 16 fps
Witcher
Auflösung 1280x720, mittlerer Detaillevel, AA aus
min. 10, av g 20.32, max 39 fps
Emissionen
Lautstärke
Im Idle Modus beziehungsweise unter geringer Last fällt die Lüftersteuerung negativ auf. Die Geräuschkulisse ist unangenehmer Weise durch ein periodisches an- und abschwellen der Lautstärke charakterisiert.
Interessanterweise verbessert sich das Verhalten unter Volllast. Der Lüfter bleibt dabei permanent eingeschalten und erreicht vorerst einen niedrigen Geräuschpegel von 32.6 dB(A). Nach einigen Minuten kann man bereits das Maximum von 34.5 dB(A) messen. Dennoch, das konstante Rauschen ist erträglicher als eine häufige Veränderung. Damit gehört das Q320 zwar nicht zu den leisesten Geräten, das maximale Betriebsgeräusch bleibt aber insgesamt im grünen Bereich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 32 / 33 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 34 / 40.9 dB(A) |
Last |
| 32.6 / 34.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unter leichter Office-Belastung erwärmt sich das Gehäuse nicht zu stark, sodass ein Betrieb auf den Oberschenkel problemlos erscheint. Allerdings verändert sich die Situation unter Last. Dabei erreicht die Unterseite bis zu 40 Grad Celsius und mehr. Für den Bereich der Lüfteröffnung können wir sogar ein Maximum von 45 Grad Celsius festhalten. Einen nicht unwesentlichen Betrag zu den höheren Wärmeemissionen trägt auch die verbaute eigenständige Grafikkarte bei.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-8.2 °C).
Lautsprecher
Der Sound der eingebauten Lautsprecher ist erfreulicherweise kräftig und voll. Die Verstärkung ist ausreichend, um auch auf der anderen Seite eines größeren Raumes einen klaren und lauten Klang vernehmen zu können. Bereits auf etwa zwei Drittel der maximalen Lautstärke kann man Musik oder Sprachausgabe genießen. Eine weiterer Erhöhung der Lautstärke führt zu Verzerrungen und Vibrationen.
Akkulaufzeit
Zum Lieferumfang des Samsung Q320s gehört ein 6-Zellen Akku mit einer Kapazität von 48 Wh. Dieser ermöglicht eine maximale netzunabhängige Arbeitszeit von 5 Stunden. Im praxisnahen WLAN-Betrieb mit Energiesparprofil "ausgewogen" verkürzt sich die Laufzeit aber auf etwa 3 Stunden.
Verglichen mit Mitbewerbern kann festgehalten werden, dass das Q320 in Bezug auf Akkulaufzeit etwa mit dem Sony Vaio SR mit ATI HD 3470 Grafikkarte gleichauf liegt. Es übertrifft in dieser Hinsicht das MSI EX300 mit größerem Akku und das HP Pavilion dv3600 und überflügelt regelrecht das Dell Studio XPS 13.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 14 / 19 / 22 Watt |
Last |
43 / 55 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Fazit
Am Samsung Q320 schätzten wir die klare Ausrichtung auf einen mobilen Einsatz. Die gute Qualität der eingesetzten Materialien ergibt insgesamt einen robusten Laptop mit geringen Gewicht und handlichem Design. Der Displaydeckel erweist sich trotz Hochglanzlackierung als weniger verschmutzungsanfällig als einige Vorgängermodelle von Samsung.
Zusätzlich bietet das Q320 eine der besten Tastaturen seiner Größenordnung. Beim Tippen bleiben, abgesehen von einer Beleuchtung in dunkleren Räumen, praktisch keine Wünsche offen.
Leider erweist sich der Bildschirm als Hemmschuh für den mobilen Einsatz unter ungünstigen Lichtbedingungen. Zwar ist der LED Bildschirm hell, doch die reflektierende Oberfläche führt etwa beim Außeneinsatz zu störenden Spiegelungen. Andererseits ist der Bildschirm im 'Edge-to-Edge' Design leicht zu reinigen.
Einen weiteren Nachteil findet man bei der Lüftersteuerung. Die Geräuschcharakteristik ist gerade beim Betrieb unter leichter Last ziemlich unangenehm (pulsieren).
Zusammenfassend kann man dennoch festhalten: Samsung hat mit dem Q320 gute Arbeit geleistet. Das Samsung Q320 erweist sich als brauchbarer mobiler Begleiter.