Test HP Compaq Presario CQ56 Notebook
Es hat sich herumgesprochen. So ein Laptop ist eine feine Sache, damit kann Horst Müller einfach überall herumsitzen und Surfen oder E-Mails schreiben. Darum will sie auch jeder haben, gleich ob Hausfrau, Geschäftsmann oder Schüler. Die enormen Stückzahlen, die aus Taiwan oder China in den deutschen Markt drängen, sorgen glücklicherweise für Preise, bei denen Kaufleuten die Tränen kommen.
Unser Testkandidat HP Compaq Presario CQ56-103SG (XH187EA) setzt im Preiskampf neue Grenzen. 299 Euro kostet der 15.6-Zoller im einschlägigen Online-Fachhandel. Sicher, die Konfiguration mit AMD V140 (ein Kern mit 2.30GHz), 2.048 MB RAM, 250 GB Festplatte und Chipsatz-GPU ATI Radeon HD 4250 wird nicht zu Performance-Höhenflügen ansetzen. Besteht dennoch Hoffnung auf einen anständigen Klapp-PC zum Surfen und Tippen in Word? Wir machen den ausführlichen Test.
Der Compaq Presario CQ56 kommt in einem Gehäuse ganz aus Kunststoff daher. Alles wirkt homogen, denn die Gehäusekomponenten in schwarz haben alle dieselbe, matte Oberfläche. Eine Ausnahme macht nur die Handauflage, welche kratzfest mit einem gestanzten Muster versehen ist. Die Optik der leicht keilförmigen Base-Unit lässt den 15.6-Zoller grundsolide und alltagstauglich wirken. Wer Glanz und Glamour sucht, der wird hier von HP nicht bedient.
Das 2.43 Kilogramm schwere Gehäuse eignet sich durch seine Unempfindlichkeit für den mobilen Einsatz und für den Arbeitsplatz in der Studentenbude. Die Hände berühren eine angenehme Oberfläche mit Prismamuster auf der Arbeitsumgebung. Fingerabdrücke oder Schmierflächen haben keine Chance.
Das Gehäuse ist stabil und vermittelt durch saubere Spaltmaße einen wertigen Eindruck. Eine Lackierung ist nicht vorhanden, entsprechend wenige Kratzer oder Abschürfungen werden zu erwarten sein. Zwei Hände können das Chassis nur geringfügig verwinden. Die Handballenauflage sitzt an jeder Stelle fest auf, gleiches gilt für das Tastenbett (auch über dem DVD-Laufwerk).
Den Deckel können wir einfacher verbiegen, aber auch nur mit einem begrenzten Spielraum. Die Deckel-Fläche kann mit wenig Druck in der Mitte deutlich eingedellt werden. Stabile Aluminium-Scharniere im Billig-Laptop? Was hier so glänzend schimmert ist eine Alu-Abdeckung des Kunststoff-Scharniers. Die Gelenke sitzen so stramm, dass wir zwei Hände zum Öffnen benötigen. Die Scharniere selbst hängen sicher an der Base-Unit. Der maximale Aufklappwinkel von 135 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß ausreichend.
Das Entriegeln und Herausnehmen des Akkus funktioniert mit nur einer Hand. Er kann für den Einsatz auf dem Schreibtisch entnommen werden, denn es befinden sich keine Standfüße an ihm. Letztere sind weich und relativ groß, was dem 15.6-Zoller einen wackel- und rutschfesten Stand gibt. Die Bodenplatte lässt sich nur an den Lüftungsöffnungen eindellen. Die beiden Öffnungen an der Unterseite bieten Aufrüst-Möglichkeiten: Festplatte, Arbeitsspeicher (DDR3 SDRAM, ein Sockel unbelegt) und WLAN-Modul (Mini PCI-Express Half Size).
Für das Anschließen der Peripherie wie Drucker, Router, Maus oder externer Festplatte bringt das Presario CQ56 eine stark beschnittene Menge von Anschlüssen mit. E-SATA (externe HDDs), ExpressCard oder FireWire gehören nicht dazu. Externe TFTs oder Fernseher können mangels HDMI nicht einmal digital angesteuert werden. Es steht nur die VGA-Schnittstelle zur Verfügung.
Schmerzvoller ist hingegen der fehlende Kartenleser für Speicherkarten von Digitalkameras. Dieser ist seit Langem bei Notebooks und Netbooks Standard. Besitzer des CQ56-103SG müssen sich wieder einen USB-CardReader zulegen.
USB-Steckplätze gibt es immerhin drei Stück. Die Position des VGA-Ports (links, hinterer Bereich) und des rechten USB-Ports (rechts, hinterer Bereich) ist für eine übersichtliche Kabelführung auf dem Schreibtisch sinnvoll. Beim Einsatz der Maus rechts oder links wird diese nämlich nicht durch Kabel behindert. Das vertieft sitzende Scharnier verhindert Steckplätze an der Rückseite.
Kommunikation
WLAN im schnellsten Draft-N Standard (WLAN 802.11bgn) unterstützt der Mini PCIe WLAN-Adapter. Ein integriertes Bluetooth-Modul ist in der Preisklasse aber nicht an Bord. Die Realtek Netzwerkkarte (RTL8102/8103/8136) ist nicht auf der Höhe der Zeit, sie unterstützt nur Fast Ethernet. Wer Daheim einen Gigabit-Switch nutzt, der wird diesen mit dem Presario CQ56 nicht auslasten können.
Zubehör
Unser Testsystem wird mit dem Unix Betriebssystem Suse Linux 11 ausgeliefert (Kostenfrei). Zur Anwendung kommt die Enterprise Desktop Variante. Zur Ausführung der Benchmarks haben wir Windows 7 Home Premium 64 Bit installiert. Ein Treiber-Datenträger liegt nicht bei. Für Windows 7 mussten wir uns daher auf der HP-Website alle passenden Gerätetreiber per Hand einzeln herunterladen (Audio, ATI GPU, Touchpad, LAN, WLAN, Webcam etc.).
Vorteil: Es gibt keine Bloatware auf dem System. Im Karton befinden sich nur eine Garantiekarte und eine Schnellstart-Anleitung.
Garantie
Wie immer bei seinen günstigsten Notebooks gewährt HP 12 Monate Garantie per Einsendeservice. Der Käufer muss das Gerät also auf eigene Kosten einschicken. Wem das zu unsicher ist, der erwirbt für 59 Euro den 2 Jahre Care Pack Support mit Abhol- und Rückgabeservice für Presario-Notebooks (UM939E).
Tastatur
Mit den schlimmsten Erwartungen traten wir den Eingabegeräten des Presario CQ56 entgegen. Wie viel bürotaugliche Eingabe kann man von einem 299-Euro-Laptop erwarten? Wir sind überrascht. Tastatur und Touchpad sind passabel bedienbar und unterscheiden sich nicht von den höher preisigen Modellen HP G62 und Compaq Presario CQ62.
Die Tasten bieten dem Schreiber einen deutlichen Druckpunkt und einen großen Tastenhub. Der Tastenanschlag mit dumpfem Klick-Geräusch ist fest aber nicht hart. Die Tasten liegen flächig fest auf, selbst über dem optischen Laufwerk. Ein schwammiges Tastenbett ist oft das Problem günstiger Laptops, hier aber nicht.
HP verzichtet zu Gunsten einer übersichtlichen Tastatur auf den Ziffernblock. Den rechten Bereich zieren daher nur die Bild Auf/Ab-, Entfernen-, Pos1- und Ende-Tasten. Speziell die Entfernen-Taste direkt in der Ecke (rechts oben) und die Taschenrechner-Taste (links unten) gefallen, denn diese sind immer einfach zu finden.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Synaptics Multitouch Pad (LuxPad V7.4). Der Name LuxPad meint nicht Luxus im Sinne von Qualität, sondern den Lichtsensor links oben im Pad. Decken wir diesen beim Tippen mit der Hand ab, deaktiviert sich die Touch-Fläche. Dies soll ungewollte Eingaben verhindern. Manuelles Abschalten des Mousepads ist mangels entsprechender Fn-Taste ohnehin nicht möglich. Wenn der richtige Touchpad-Treiber geladen ist, kann der Sensor auch so eingestellt werden, dass er das Pad komplett deaktiviert/aktiviert.
Die Oberfläche des Pads ist ebenerdig mit der Handauflage und bedient sich angenehm zügig. Das LuxPad besitzt eine horizontale und eine vertikale Scrollbar (optisch nicht markiert). Die Tasten klicken sehr leise, verlangen aber viel Druck. Richtig ärgerlich ist der extrem geringe Tastenhub. Das verlangsamt die Bedienung ungemein und hinterlässt ein unangenehmes Feedback.
Die 15.6-Zoll Bildschirmanzeige (39.6 cm) lässt mit dem Stichwort „BrightView Display“ schon anklingen, dass es sich um ein spiegelndes Display handelt. Das Innolux-Panel (Typ BT156GW01) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (WXGA) und wird von LEDs hintergrundbeleuchtet.
Der Schwachpunkt des Innolux-Panels liegt im geringen Kontrast von 186:1. Geringe Werte sind typisch für Office-Notebooks. Der Glare-Type bessert die geringen Kontraste optisch auf, jedoch bleiben die blassen Farben mit dem bloßen Auge erkennbar. Eine schwarze Fläche wirkt nicht wie tiefes Schwarz, sondern enthält einen grauen Schimmer.
Mit der Abdeckung von Farbräumen ist es nicht besser bestellt, diese Eigenschaft ist jedoch nur für Profis relevant. Weder AdobeRGB (t) noch sRGB (t) werden halbwegs abgedeckt. Zum Vergleich haben wir den ansprechenden (aber nicht perfekten) Farbraum des Sony Vaio EB3Z1E (t) hinzu geholt.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 184 cd/m²
Kontrast: 186:1 (Schwarzwert: 0.99 cd/m²)56.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Luminanz ist ebenso gering. Im Durchschnitt ermitteln wir eine Ausleuchtung von nur 179 cd/m². Für Innenräume oder schattige Tage ist das ausreichend. Helle Umgebungen wie grelles Sonnenlicht oder lichtdurchflutete Räume sind aber nicht der ideale Arbeitsort für den CQ56. Hier wird der Desktop oftmals zu dunkel bleiben.
Wer den Presario CQ56 nach Draußen mitnimmt und im Sonnenlicht arbeitet, der wird wenig Freude an HPs günstigem Laptop haben. Dem 15.6-Zoll Panel fehlt eine Entspiegelung, die Reflexionen verhindert. Für Office-Notebooks wäre Non-Glare der bessere Panel-Typ. Diesen behält sich HP aber für seine Business-Modelle gleicher Preisklasse vor (HP 620, HP 625). Erschwerend kommt die geringe Luminanz von 179 cd/m² hinzu. Das TFT ist damit unter Tageslicht einfach zu dunkel.
Horizontal können wir maximal bis zu 45 Grad von der frontalen Ansicht abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Vertikal beginnt der Invertierungseffekt schon bei geringster Abweichung von etwa 10 Grad. Farben verblassen und das Bild verdunkelt sich. Im Dunkelkammer-Foto sind die Farbintervierungen des CQ56 gut erkennbar. Stärkste Einschränkungen erleben wir aus seitlichem Blick von Oben oder Unten.
HP rüstet den günstigen 15.6-Zoller mit dem Single-Core AMD V140 (2.3 GHz) aus. Die Einsteiger-CPU besitzt lediglich einen L2-Cache von 512 KB. Die V-Series bildet das untere Ende der AMD-Standard-Prozessoren für Notebooks und ist quasi das Gegenstück zum Einkern-Celeron von Intel.
Der Prozessor mit einem TDP von 25 Watt sitzt auf dem AMD Chipsatz M785 und wird von 2.048 MB DDR3 Arbeitsspeicher begleitet. Von zwei RAM-Sockeln ist nur einer belegt, es kann also leicht aufgerüstet werden.
Die ATI Mobility Radeon HD 4250 (IGP) besitzt laut GPU-Z eigene 256 MB DDR2 Speicher. Dies ist aber eine falsche Angabe des Tools. Die HD 4250 zwackt sich einen Teil des Systemspeichers ab. Im BIOS kann die maximale Speichergröße nicht begrenzt oder beeinflusst werden. Die Grafikkarte hilft dem Prozessor durch einen Video-Dekodierer (UVD 2) bei HD Videos (MPEG-2, H.264, VC-1).
Bei den Prozessor-Benchmarks vergleichen wir den AMD V140 (2.3 GHz) mit Intels Low-End-Prozessoren vom Schlage Celeron und Pentium. Diese sind in Laptops bis 450 Euro zu finden. Reicht die Leistung des Einkerners aus, oder wird sich der Käufer schon nach ein paar Wochen ärgern?
Der Single-Core Render-Test des Cinebench R10 32Bit (V140: 1.923 Punkte) lässt den Celeron M 900 (2.3 GHz, 2.140) und den Celeron-M 585 (2.16 GHz, 2.062) besser dastehen. Die beiden direkten Konkurrenten des V140 rechnen also nur geringfügig schneller.
Zweikerner des untersten Preisbereichs sehen beim Single-Core Rechnen nicht viel besser aus: Pentium P6000 (2.046 Punkte) und Pentium T4500 (2.306 Punkte). Erst wenn letztere auf beiden Kernen rechnen (Multi-Core), dann laufen sie den Single-Core Prozessoren von AMD und Intel davon: Pentium P6000 (3.900) und Pentium T4500 (4.337).
PCMark 05 Standard | 2901 Punkte | |
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Die reine Rechengeschwindigkeit des AMD V140 (2.3 GHz) liegt also in etwa auf Celeron-Niveau (Single-Core). Äußert sich das in einer identischen Systemleistung? Wir prüfen das mit dem PC Mark 2005 und dem neueren PCMark Vantage. Beide Tests beziehen alle Komponenten des Computers, inklusive DDR3-RAM, Festplatte und ATI HD 4250, ein.
Der PC Mark 2005 endet auf 2.436 Punkte. Ein System mit Celeron M 900 (2.3 GHz, 2.586) liegt auf demselben Level (Acer Extensa 5230E). Trotz der stärkeren HD 4250 (1.372 3DMarks06) kann das CQ56 keinen Vorteil gegenüber der schwächeren Intel GMA 4500 im Celeron-System ausspielen (Durchschnitt 740 Punkte im 3DMark06).
Den PCMark Vantage absolviert das HP CQ56 mit 2.436 Punkten. Hierfür haben wir keinen Vergleichswert für einen Celeron M 900 System. Zweikern-Systeme mit Pentium P6000 (3.616) oder T4500 (3.576) zeigen aber den Vorteil ihrer zwei Kerne und ihres größeren L2-Caches deutlich. Diese Prozessoren gibt es aber erst ab zirka 400 Euro.
Wer sich mit der Single-Core Leistung nicht zufrieden geben will, aber nicht viel Geld ausgeben möchte, der kann sich nach einem Athlon II P320 umsehen. Der Zweikerner erringt im PCMark Vantage respektable 3.567 Punkte (HD 4250, HP Compaq Presario CQ62-A04sg). Im HP 625 gibt es den Athlon II P320 schon für 325 Euro (mattes Display!). Diesen kleinen Aufpreis sollte man durchaus in Kauf nehmen.
Die erlebte Anwendungsperformance auf Basis des AMD V140 (2.3 GHz) ist beim Bedienen weniger und einfacher Anwendungen flott genug (unter Windows 7 64Bit). Sofern aber ein Programm die CPU stark in Beschlag nimmt, geht die Geschwindigkeit der anderen Anwendungen deutlich zurück und es kommt zu Verzögerungen. Wer nur ein Browser-Fenster offen hat und ein Word-File bearbeitet, für den reicht die Leistung aber allemal.
3DMark 03 Standard | 3558 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2811 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1372 Punkte | |
Hilfe |
Als Mini-Highlight des CQ56 entpuppte sich die mit 5.400 U/min drehende Festplatte von Hitachi (250 GB, HTS545025B9A300). Sie liest mit 65 MByte/s im Sequential Read Daten von den rotierenden Scheiben (HD Tune). Dies ist immerhin ein durchschnittlicher Wert für 2.5-Zoll Notebook HDDs (5.400 U/Min). Der Crystal DiskMark 3.0 ermittelt auf Grund einer anderen Testroutine 72 MB/s (Lesen), ebenfalls im Vergleich dieses Benchmarks ein durchschnittlicher Wert. Relativ hoch fällt die Burst Rate mit 135 MB/s aus. Dies ist das Datenvolumen, das binnen einer Sekunde aus dem Cache der HDD gelesen werden kann. Die Aktivitäts-LED der Festplatte befindet sich übrigens kaum sichtbar an der linken Gehäuseseite.
Geräuschemissionen
In Sachen Lautstärke bleibt HPs 15.6-Zoller meistens unauffällig. Jedoch hat der Lüfter die schlechte Angewohnheit, in gleichbleibenden Abständen abrupt auf zu drehen, um dann binnen 20 Sekunden wieder auf den niedrigsten Pegel zurück zu gehen. Im Leerlauf schwankt der Lüfter dadurch von 30 dB(A) (Lüfter aus) bis zu 33.0 dB(A) (Lüfter nach Aufbrausen). Die Frequenz dieses Aufbrausens liegt beim Surfen im Web (zirka 15 Prozent CPU-Last) bei 60 Sekunden.
Dadurch hat der Nutzer, egal ob er E-Mails schreibt, Musik hört oder im Word tippt, die Kühlung ständig im Ohr. Ein konstant drehender Lüfter wäre deutlich angenehmer. Die Rettung naht über die BIOS-Einstellung „Fan Always On“, die stellen wir auf „Enabled“. Der BIOS-Aufruf erfolgt übrigens per F10 direkt beim Start. Jetzt dreht der Lüfter immerhin konstant mit 32.0 dB(A).
Ein 3DMark2006 belastet mehrheitlich die Chipsatz-Grafik und sorgt für einen Pegel von 35.1 dB(A)). Nur durch den Stresstest (Furmark & Prime95) über zwei Stunden haben wir den Lüfter auf 38 dB(A) treiben können.
Die Festplatte ist im Betrieb so gut wie niemals hörbar. Das dezentes Klackern und Rasseln der Schreib-/Leseköpfe kann den Lautstärkepegel von 30.1 dB(A) nicht überschreiten.
Insgesamt macht die Lüfter-Steuerung einen akzeptablen aber keinen guten Eindruck. Das Auf- und Ab der Drehzahl kann der Nutzer zum Glück im BIOS abstellen und das gleichbleibende Rauschen ist erträglich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30 / 33 dB(A) |
HDD |
| 30.1 dB(A) |
DVD |
| 35.3 / dB(A) |
Last |
| 35.1 / 38 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während Textverarbeitung und Web-Surfen liegt die durchschnittliche Temperatur der Oberseite bei nur 25 bis 28 Grad. Die Handauflage bleibt während dessen mit 23 bis 28 Grad im blauen Bereich. Die Unterseite erwärmt sich stärker, erreicht aber noch nicht einmal die 30 Grad Marke. Erst unter starker Belastung ändern sich die Temperaturen deutlicher in Richtung Rot.
Die Messung während des Stresstests ermittelt auf der Oberseite punktuell 38 Grad. Das sorgt aber noch nicht für warme Finger, denn die Tasten bleiben mit 30 bis 36 Grad kühler. Die Unterseite erreicht jetzt mittig oben Maximaltemperaturen von 42 Grad. Der Temperatursensor am Prozessor meldete während 100 Prozent Auslastung für CPU und GPU maximal 68 Grad. Das ist ein Zeichen für eine gelungene Wärmeabführung des Kühlsystems.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-6.6 °C).
Lautsprecher
Das Presario CQ56 bringt zwei Stereo-Lautsprecher über den Tasten mit. Es gibt keinen Subwoofer zur Verbesserung der Tiefen. Der Klang ist bei Mitten und Höhen ausgewogen. Tiefen geben die Lautsprecher aber gar nicht wieder. Auch nicht, wenn in den Soundverbesserungen „BassBack EXP“ aktiviert wird. Die Veränderungen sind nur minimal hörbar. Der Lautstärkepegel ist für einen 15.6-Zoller gut. Bei Maximalpegel gibt es keinerlei Verzerren oder Kratzen.
Billiger Laptop = kurze Laufzeit? Der Presario CQ56 beweist mit seinen 3:26 Stunden (WLAN-Surfen, 206 Minuten) das Gegenteil. Wesentlich kürzer ist die Laufzeit nur unter hoher Prozessor-Last. Der 25-Watt-AMD V140 hat den 4.200mAh-Akku (47 Wh) nach 1:17 Stunden (77 Minuten) entleert.
Nutzer können die Laufzeit im Leerlauf auf 4:35 Stunden anheben (BatteryEater Reader-Test). Diese Laufzeit von 275 Minuten ist aber für den Alltagseinsatz ohne Bedeutung, denn Niemand bedient sein Notebook bei geringster Helligkeit, ohne WLAN und dazu noch ohne Prozessorlast.
Ein DVD-Film endet erst nach 139 Minuten (2:17 Stunden). Für die nächste Film-Session ist der Akkumulator erst wieder nach 1:59 Stunden bereit. So lange dauert die komplette Aufladung.
Sparsame Käufer wollen sparsame Notebooks. 13.7 Watt im Leerlauf hört sich nach wenig an, ist aber in Anbetracht der geringen Performance des Systems (im Vergleich zu Core i3/i5) sehr hoch. Als Beispiel nennen wir den Acer Aspire 5741G. Dieser 15.6-Zoller ist mit deutlich stärkerer Core i3-330M CPU und dedizierter GPU (HD 5470) mit 10.5 Watt viel sparsamer.
Nutzer sollten darauf achten, im Energiesparmodus oder unter Ausbalanciert zu arbeiten. Nur in diesen Modi senkt der Prozessor seine Taktung dynamisch ab und senkt den System-Energiebedarf auf 14 bis 17 Watt. Im Leerlauf unter Höchstleistung werden stolze 23 Watt benötigt.
Den maximalen Strombedarf ermitteln wir mit Prime95 und Furmark (Stresstest). Das Multimeter zeigt jetzt 43.8 Watt an. Das 65 Watt Netzteil ist ausreichend dimensioniert. Wenn nur die 25 Watt CPU rechnet, so liegt die Energieaufnahme bei 41.7 Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 13.7 / 17.2 / 23.2 Watt |
Last |
42.9 / 43.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
299 Euro – haben wir alle auf diesen Laptop gewartet? Ja und Nein. Zum einen zeigt HP, wie sich die Laptops dieser Tage bei der Verarbeitung angenähert haben. Kein Knarren, kein Biegen und kein billiger Spielzeug-Look (Siehe Lerncomputer). Hätte des HP Compaq Presario CQ56-103SG nicht die schwächste Hardware, so könnte es ohne Probleme für 600 Euro durchgehen und niemand würde sich beschweren. Ein stabiles Gehäuse mit angenehm unempfindlichen Oberflächen wäre nichts Besonderes, aber angesichts des 299-Euro-Preises ist ein gut konstruiertes und langlebiges Chassis eine beachtliche Leistung. Mittlerweile liegt der Verkaufspreis bei Amazon allerdings wieder geringfügig höher auf 319 Euro.
Auf der anderen Seite kann ein schwacher Single-Core-Prozessor nun einmal nicht schön geredet werden. Zweikern-Alternativen gibt es bereits für 30-40 Euro mehr und Interessenten sollten sich diesen Schritt durchaus überlegen (z. B. HP 625 mit Athlon II P320, 2x 2.10GHz, und mattem TFT). Zudem hat HP an den Basic-Anschlüssen wie HDMI und Kartenleser gespart.
Kritik muss sein, aber dennoch haben wir Gefallen am Compaq Presario CQ56 gefunden. Für einen Minimalisten-Preis kann ein gut funktionierender 15.6-Zoller mit brauchbaren Eingaben bei Ihnen Zuhause stehen. Ein vollwertiges Betriebssystem ist in Form von Suse Linux Enterprise Desktop vorinstalliert. Falls Sie auf Windows 7 bestehen, ist natürlich eine Lizenz fällig.
Die ergonomischen Daten (Lautstärke, Temperatur) sind gut, denn wir haben den aufbrausenden Lüfter per BIOS-Setting in den Griff bekommen. Sogar die Akkulaufzeiten von 2:19 (DVD) bis 3:26 Stunden (WLAN-Surfen) sind fast schon sehr gut. Der Hersteller hat nicht an der Kapazität des Akkus gespart (47 Wh).
Wer um jeden Euro feilschen muss und das maximale Notebook für 299 Euro haben will, der kommt aktuell nicht um den HP Compaq Presario CQ56-103SG herum. Alternativen zu diesem Preis gibt es nur in Form eines Netbooks mit noch schwächerer Leistung.
» Das HP Compaq Presario CQ56 ist derzeit ab 319,- bei Amazon.de erhältlich