Test HP G62-130EG Notebook
Vielseitiger Notebook PC für kleine Budgets. So preist HP seinen 15.6-Zoller G62-130EG an. Und das Gerät hat laut Konfiguration tatsächlich einiges zu bieten. Neben einem aktuellen Core i3-330M gibt es eine schnell drehende 500 GB Festplatte (7.200 rpm). Als besonderes Schmankerl steckt eine ATI DirectX-11 Grafikkarte der 5er-Serie drin. Ein Allrounder-Laptop für den kleinen Geldbeutel? Wir prüfen, ob der G62-130EG gute Notebook-Qualitäten besitzt und ob er den guten Eindruck der Konfiguration im praxisnahen Test bestätigt.
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Das Gehäuse des G62-130EG wirkt erfrischend anders. HP setzt auf eine Mac Book ähnliche Formsprache mit Unibody-Look. Wir haben es aber nicht mit einem Alu Gehäuse aus einem Stück zu tun, sondern mit homogen wirkenden Gehäusekomponenten. Wo andere Base Units durch keilförmige Verschlankungen eine moderne Slim-Optik zu erzeugen versuchen, erstellt HP auf den ersten Blick ein symmetrisches Chassis. Die schwarze Bodenplatte täuscht das Auge aber ein wenig: eine Keilform ist vorhanden, das Chassis wird vorn flacher.
Das 2.55 Kilogramm schwere Gehäuse eignet sich durch seine Unempfindlichkeit für den mobilen Einsatz und durch seine Nüchternheit für den Arbeitsplatz Zuhause oder in der Studentenbude. Die Hände berühren eine angenehme Oberfläche auf der Arbeitsumgebung. Der Kunststoff mit Prismamuster (Farbe = Biscotti) berührt sich griffig aber immer noch glatt. Fingerabdrücke oder Schmierflächen haben hier keine Chance. Diese finden nur im schwarz spiegelnden Display-Rahmen einen Rückzugsort.
Das kompakt wirkende Gehäuse ist stabil und vermittelt durch saubere Spaltmaße einen wertigen Eindruck. Zwei Hände können das Chassis zwar verwinden, aber die Verbiegungen sind nur marginal. Die Handballenauflage ist an jeder Stelle fest, gleiches gilt für das Tastenbett (auch über dem DVD-Laufwerk).
Den Deckel können wir einfacher verbiegen, jedoch nur mit einem begrenzten Spielraum. Durch sein steife Fläche und die Griffigkeit entsteht ein wertiger Eindruck. Die Deckel-Fläche kann mit Druck in der Mitte eingedellt werden.
Der Akku kann für den Einsatz auf dem Schreibtisch entnommen werden. Das Entriegeln und Herausnehmen funktioniert mit nur einer Hand. Es entsteht kein Loch in der Arbeitsumgebung. Die stabilen Aluminium-Scharniere halten den Deckel sicher in Position. Sie sitzen dabei so stramm, dass wir zwei Hände zum Öffnen des Deckels benötigen. Die Scharniere selbst sitzen sicher in ihrer Arretierung. Der maximale Aufklappwinkel von 135 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß mehr als ausreichend.
Die Bodenplatte lässt sich nur an den Lüftungsöffnungen etwas eindellen. Die beiden Öffnungen an der Unterseite bieten Aufrüst-Möglichkeiten: Festplatte, Arbeitsspeicher (DDR3 SDRAM) und WLAN-Modul (Mini PCI-Express).
Für das Anschließen der üblichen Peripherie wie Drucker, Router, Maus oder externer Festplatte bringt das HP G62-130EG eine begrenzte Menge von Anschlüssen mit. E-SATA (externe HDDs), Display-Port oder FireWire gehören nicht dazu. Externe TFTs oder Fernseher können wir an HDMI oder an die analoge VGA-Schnittstelle anschließen.
USB-Steckplätze gibt es nur drei Stück. Die Position des VGA- und des HDMI-Ports (links, hinterer Bereich) und des rechten USB-Ports (hinterer Bereich) erscheint für eine übersichtliche Kabelführung auf dem Schreibtisch sinnvoll. Beim Einsatz der Maus rechts oder links wird diese nämlich nicht durch einen Kabelstrang behindert. Das vertieft sitzende Scharnier verhindert eine Steckplatz-Nutzung der Rückseite.
WLAN im schnellsten Draft-N Standard (WLAN 802.11bgn) unterstützt der Atheros AR9285 Wireless Network Adapter. Ein integriertes Bluetooth-Modul ist aber nicht an Bord. Die Realtek Netzwerkkarte ist im Gegensatz dazu nicht auf der Höhe der Zeit. Es handelt sich um einen Fast Ethernet Adapter. Wer Zuhause einen Gigabit-Switch nutzt, der wird selbigen mit dem HP G62 nicht auslasten können.
Tastatur
Die Tasten bieten dem Schreiber einen deutlichen Druckpunkt und einen großen Tastenhub. Der Tastenanschlag ist mit einem dumpfen Klick-Geräusch relativ weich und alles andere als hart. Wer keinen harten Tastenanschlag mag, der wird das Tippgefühl mögen. Die Tasten liegen flächig fest auf, nur um die DFG-Tasten herum gibt es einen kleinen Bereich, der nachgibt.
HP verzichtet zu Gunsten einer großen Tastatur auf einen Ziffernblock. Den rechten Bereich zieren daher nur die Bild Auf/Ab-, Entfernen-, Pos1- und Ende-Tasten. Dies kann sich als angenehm herausstellen, da diese Tasten ansonsten irgendwo im rechten Layout untergebracht werden. Speziell die Entfernen-Taste direkt in der Ecke gefällt.
Touchpad
Der Mausersatz ist ein Synaptics Multitouch-Pad (LuxPad V7.4). Seine Oberfläche ist homogen mit der Handauflage und bedient sich angenehm zügig. Der Name LuxPad bezieht sich auf den Lichtsensor links oben im Pad. Decken wir diesen beim Tippen mit der Hand ab, deaktiviert sich die Touch-Fläche. Dies verhindert ungewollte Eingaben und macht ein manuelles Abschalten des Mousepads überflüssig. Eine entsprechende Fn-Taste gibt es auch nicht. Der Sensor kann auch so eingestellt werden, dass er das Pad komplett deaktiviert/aktiviert.
Die Touch-Fläche besitzt eine horizontale und eine vertikale Scrollbar, auch wenn optisch nicht markiert. Der horizontale Bildlauf ist im Auslieferungszustand deaktiviert und kann über die Mauseigenschaften reaktiviert werden. Die Tasten klicken fast unhörbar leise, verlangen aber bei einem so gut wie nicht existenten Hub einen relativ hohen Druck. Dadurch ist das Feedback gering und die Bedienung unangenehm.
HP legt an die Optik des 15.6-Zollers hohe Maßstäbe an. Für das TFT gilt das leider nicht. Das nicht entspiegelte LG-Philips-Panel (Typ LP156WH2-TLQA) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (WXGA). Die 1.366×768 Pixel kommen dem Seitenverhältnis 16:9 sehr nahe. Der Schwachpunkt des LG-Philips-Panels liegt im geringen Kontrast von 159:1. Ein derart geringer Wert ist typisch für Office-Notebooks und viele Netbooks. Das Glare-Type-Panel bessert die geringen Kontraste optisch auf, jedoch bleiben die blassen Farben mit dem bloßen Auge erkennbar. Eine schwarze Fläche wirkt nicht wie tiefes, reines Schwarz, sondern enthält einen grauen Schimmer.
Der Office-Fan würde sich wegen der Arbeitsplatz unfreundlichen Reflexionen eine matte Anzeige wünschen. Beim Konsumieren von Fotos, Filmen oder Computerspielen erhalten wir mit dem Glare Type aber immerhin halbwegs ansprechende Farben.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 192 cd/m²
Kontrast: 159:1 (Schwarzwert: 1.21 cd/m²)
Die Luminanz tut es dem Kontrast gleich, sie ist gering. Im Durchschnitt ermitteln wir eine Ausleuchtung von 182 cd/m². Das ist für den Einsatz in Innenräumen mehr als ausreichend. Sehr helle Umgebungen wie unter grellem Sonnenlicht werden aber mit einer dunklen Anzeige quittiert.
Wer seinen G62-130EG nach Draußen mitnimmt und im grellen Sonnenlicht arbeitet oder spielt, der wird wenig Freude an HPs Allrounder haben. Dem 15.6-Zoll Panel fehlt eine Entspiegelung, die Reflexionen verhindert. Für Office-Notebooks wäre Non-Glare der klassische Panel-Typ. Das G62 ist aber ein Multimedia-Notebook, auf dem Farben hübsch aussehen sollen. Erschwerend kommt die geringe Luminanz von 182 cd/m² hinzu. Das TFT ist damit unter Tageslicht einfach zu dunkel, um angemessen etwas ablesen zu können.
Horizontal können wir maximal bis zu 45 Grad von der frontalen Ansicht abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Vertikal beginnt der Invertierungseffekt schon bei geringster Abweichung von 10 Grad. Farben verblassen und das Bild verdunkelt sich. Im Dunkelkammer-Foto sind die Farbintervierungen des G62 gut erkennbar. Gleiche Einschränkungen erleben wir aus seitlichem Blick von Oben oder Unten.
Der Intel Core i3-330M (2.13 GHz, 3 MB L2 Cache) ist der leistungsschwächste Arrandale-Prozessor von Intel. Das Schwestermodell i3-350M ist mit 2.26 GHz geringfügig höher getaktet. Der i3-330M besitzt eine im Prozessor integrierte Grafikeinheit sowie einen Speichercontroller. Die Intel HD ist aber zu Gunsten einer ATI Mobility Radeon HD 5430 (512 MB GDDR3) deaktiviert. Mehr zur HD 5430 im Abschnitt Spiele-Performance. Zur Seite stehen dem Core i3 4.096 MB DDR3 SDRAM (2 Module).
Im Gegensatz zu den älteren Core 2 Duo Prozessoren von Intel bringt der Core i3 eine wichtige Neuerung: Hyper-Threading (HT). HT sorgt dafür, dass jedem der zwei physischen Kerne ein virtueller Kern zur Seite steht. Der Zweikerner kann also mit insgesamt 4 Threads rechnen. Der Unterschied des i3-330M zu Core i5/i7: Core i3 hat keinen Turbo-Boost. Für Profi-Anwender und Spieler ist Turbo-Boost ein Vorteil, da Multi-Core (durch HT) und Single-Core Anwendungen (durch Turbo Boost) gleichermaßen beschleunigt werden. Vom Turbo-Boost kann der Nutzer des G62-130EG aber nicht profitieren, nur vom Hyper-Threading.
PCMark 05 Standard | 5924 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 5005 Punkte | |
Hilfe |
Der PCMark Vantage errechnet eine überraschend hohe Punktzahl von 5.005. Dieser Wert bildet die Anwendungsgeschwindigkeit eines Notebooks ab, wobei alle Komponenten von CPU über GPU bis zum Speicher mit praxisnahen Benchmarks getestet wurden (z. B. Video Transcoding). Mit 5.005 Punkten liegt der 15.6-Zoller gleichauf mit dem Toshiba Satellite L550-207 (4.956 Punkte), das denselben i3-Prozessor aber eine deutlich stärkere Grafikkarte (HD 5165) besitzt.
Der Durchschnitt für Core i3-330M Systeme liegt bei 4.600 Punkten, die langsamsten Geräte schaffen nur 4.300 Punkte (Medion P7615). Das HP G62 ist demnach in der i3-Klasse überdurchschnittlich performant, was sich auch in der erlebten Arbeitsgeschwindigkeit positiv zeigt. Installationen, Programmstarts – alles geht Ruck-Zuck.
Ursache für die gute Systemperformance ist die schnelle Seagate Festplatte mit 7.200 U/min. Ein HDD-Score von 4.077 Punkten im PCMark Vantage ist beachtlich. Typische 2.5-Zoll HDDs mit 5.400 U/Min erreichen zwischen 2.500 und 3.000 Punkten. Die Festplatte kann als Flaschenhals dafür sorgen, dass auch Laptops mit einer stärkeren dedizierten GPU nicht zwangsläufig eine sehr gute Systemperformance haben. Zum Beispiel ein Acer 8942G-334G64Mn (ATI HD 5650), das mit 4.755 Punkten schlechter abschneidet.
Erst ein Blick auf den Core i5-Prozessor 520M zeigt, wo das HP G62 mit seinem i3-330M steht. Ein Dell Studio 1558 mit 520M erreicht 5.929 Punkte und besitzt nicht einmal eine dedizierte GPU. Ein Samsung R580-JS03DE schafft sogar 6.026 Punkte (Geforce GT 330M). Gründe für den hohen Unterschied sind der Turbo Boost der i5/i7 Prozessoren, sowie der generell höhere Standard-Takt.
3DMark 05 Standard | 5509 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3082 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 962 Punkte | |
Hilfe |
Als kleines Highlight des G62 entpuppte sich die schnell drehende 7.200 U/min Festplatte von Seagate (500 GB). Die Momentus ST9500420AS liest mit 82.7 MByte/s im Sequential Read Daten von den rotierenden Scheiben. Dies verhilft dem G62-130EG zu einer überdurchschnittlichen Systemperformance. Der Sequential Read Durchschnitt von 2.5-Zoll Notebook HDDs (5.400 U/Min) liegt bei 65 MByte/s.
Die Festplatte ist im Betrieb durch ein dezentes Klackern und Rasseln der Schreib-/Leseköpfe zu hören. Dieses Feedback der HDD empfinden wir allerdings unter Umständen als angenehm, da sich die Status LED kaum sichtbar an der linken Gehäuseseite befindet.
Ein Spiele-Notebook will das G62 nicht werden. Oder doch? Es steckt ja eine ATI-Grafikkarte drin, die wegen ihrer DirectX-11 Unterstützung mit einem kleinen Aufkleber angepriesen wird. Die ATI Mobility Radeon HD5430 kann auf 512 MB GDDR3 Videospeicher zugreifen und wird von AMD als Einsteiger-GPU platziert. Der Speicher taktet mit 800 MHz, der Kern mit 500 MHz. Das ist auch schon der große Unterschied zur Schwester GPU HD 5470 (Kern 750, Speicher 800 MHz), die in sehr vielen Mainstream-Notebooks eingesetzt wird.
Der 3DMark06 reagiert mit entsprechend schwachen 3.082 Punkten (HD 5470 3.702 Punkte). Was aktuelle Games dazu sagen kann sich der Spiele-Fan jetzt schon denken. Wir können es aber nicht lassen und machen zwei Spiele-Tests mit beliebten Ego-Shootern.
Battlefield: Bad Company 2
Ohne Gnade geht es den Japanern an den Kragen und die HD 5430 leidet ebenso. Lediglich 15 FPS sind in der mittleren Einstellung des Shooters möglich (1.366 x 768, Medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF). Eine HD 5470 schafft auch nur 20 FPS. Selbst das Zurückdrehen der Ansprüche und der Details auf 1.024 x 768 (Min, HBAO off, 1xAA, 1xAF) bringt mit 20 FPS keine echte Erleichterung (HD 5470 27 FPS). Ergo: Battlefield ist ein No-Go für den G62-130EG. Zum Vergleich: Ein Toshiba Satellite L670D-120 mit HD 5650 (obere Mittelklasse) schafft 39 FPS in der mittleren Einstellung des Shooters (1.366 x 768, Medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF). Kostenpunkt: 635 Euro.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 9.34 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 14.83 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 20.16 fps |
Modern Warfare 2
Gleiches Spiel bei Infinity Wards Shooter. Bei geringen Details und der Auflösung 800 x 600 (0xAA) sind immerhin flüssige 58 FPS möglich. Leider sieht das Game dann sehr verpixelt aus. Die mittleren Einstellungen (1.024 x 768, 2xAA, Details Medium) lassen die Frames drastisch einbrechen. Sie landen im Durchschnitt bei 24 FPS. Das Spiel ruckelt sehr oft. Zum Vergleich: Mit einer ATI HD 5650 (z. B. Acer Aspire 5625G-P924G50Mn) ist Modern Warfare 2 sogar in hohen Details mit 39 FPS spielbar.
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 12.94 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 24.35 fps | |
800x600 | all off/low vsync off, low textures, 0xAA | 57.8 fps |
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 17.5 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 55.8 fps |
Fazit Spiele
Die Spieletests zeigen, dass mit der ATI HD 5430 nicht viel zu holen ist. Aktuelle und vor allem anspruchsvolle Games sollten nicht auf der Wunschliste stehen. Für ältere Spiele a la Left4Dead reicht die Leistung aber in mittleren Einstellungen meist aus. Wer für wenig Geld spielen möchte, der sollte eine Kleinigkeit drauflegen und z. B. den Toshiba Satellite L670D-120 (ab 635 Euro) in mit ATI HD 5650 Betracht ziehen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Call of Juarez Benchmark (2006) | 10.2 | |||
Far Cry 2 (2008) | 55.8 | 17.5 | ||
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 57.8 | 24.35 | 12.94 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 20.16 | 14.83 | 9.34 |
Geräuschemissionen
In Sachen Lautstärke zeigt sich HPs 15.6-Zoller unauffällig. Beim E-Mails-Schreiben, Musikhören oder Word-Tippen läuft der Lüfter in geringen Drehzahlstufen konstant, das heißt die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters schwankt nicht. Er geht niemals komplett aus. Wir messen im Betrieb ohne konstante Last 31.7 dB(A). Die Festplatte ist bei Aktivität durch ein dezentes Klackern und Rasseln hörbar: 32.2 dB(A).
In den zwei Test-Spielen drehte der Lüfter nur auf 33.4 dB(A). Dabei haben wir Schwankungen über zwei Drehzahlstufen gemessen (32.9 und 33.4 dB(A)). Nur durch den üblichen Stresstest (Furmark & Prime95) über zwei Stunden haben wir den Lüfter aus der Reserve locken können. Jetzt dreht die Kühlung auf 43.3 dB(A) auf. Insgesamt macht die Lüfter-Steuerung einen guten Eindruck. Wenn notwendig (Spiele), geht sie sachte und konstant ans Werk. Wenn es nicht nötig ist (Office mit viel Idle), dann hält sie sich dezent im Hintergrund.
Einen kleinen Kritikpunkt finden wir dennoch: Wenn wir die Base Unit anheben und schnell drehen beginnt der Lüfter an seiner Einhängung zu kratzen. Dies vermindert kurzzeitig seine Geschwindigkeit und lässt ihn dann wieder aufbrausen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 31.9 / 32 dB(A) |
HDD |
| 32.2 dB(A) |
DVD |
| 33.7 / dB(A) |
Last |
| 33.4 / 43.3 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während eines Szenarios aus Textverarbeitung und Web-Surfen liegt die durchschnittliche Temperatur der Oberseite bei 32 Grad. Die Handauflage bleibt während dessen mit 30 bis 34 Grad im blauen Bereich. Die Unterseite erwärmt sich stärker, erreicht aber nicht die kritische 40 Grad Marke. Erst unter starker Belastung ändern sich die Temperaturen deutlich in Richtung Rot.
Die Messung während des Stresstests ermittelt auf der Oberseite maximal 46 Grad. Das sorgt für warme Finger beim Spielen, denn in der Mitte der Tastatur messen wir 44 Grad. Die Unterseite erreicht jetzt mittig Maximaltemperaturen von 48 Grad. Der Temperatursensor am Prozessor meldete uns während 100 Prozent Auslastung für CPU und GPU maximal 86 Grad. Dies ist noch keine kritische Temperatur für eine 35 Watt CPU (TDP) wie den Core i3-330M.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-13.2 °C).
Lautsprecher
Das HP G62 bringt lediglich Stereo-Lautsprecher mit. Es handelt sich laut der Aufschrift um ein Altec Lansing Soundsystem. Es gibt keinen Subwoofer zur Verbesserung der Tiefen. Dennoch erleben wir den Klang in jeder Lautstärke ausgewogen. Höhen, Mitten und sogar einen Hauch von Tiefen geben die Stereo-Lautsprecher über der Tastatur passabel wieder. Im Sound-Setup (Eigenschaften Lautsprecher) entdecken wir die Soundeffekte, die den guten Klang verantworten. Vor allem der BassBack EXP bringt hörbare Tiefen ins Spiel. Der Lautstärkepegel ist für einen 15.6-Zoller angemessen. Bei Maximalpegel gibt es keinerlei Verzerren oder Kratzen.
Netbooks haben die Erwartungen an die Akkulaufzeiten von Notebooks in die Höhe getrieben. Mit seinen 2:41 Stunden kann das G62-130EG daher kaum punkten (WLAN-Test). Hier fordert der mit einem hohen TDP von 35 Watt belegte Core i3-330M seinen Tribut. Dies gilt vor allem für die Laufzeit unter CPU-Auslastung (75 Minuten).
Die Laufzeit liegt bei einer Internet-Surf-Session mit aktiviertem WLAN bei den besagten 2:41 Stunden (161 Minuten). In dieser Zeit haben wir News-Portale aufgesucht und damit 7-10 Prozent CPU-Last erzeugt. Anspruchslose Nutzer können die Laufzeit auf 3:51 Stunden anheben (Idle-Laufzeit, BatteryEater Reader-Test). Diese Laufzeit von 231 Minuten ist aber für den Alltagseinsatz ohne Bedeutung. Kein Nutzer bedient sein Notebook bei geringster Helligkeit, ohne WLAN und dazu noch ohne Prozessorlast.
Einen DVD-Film können wir uns 138 Minuten (2:18 Stunden) ansehen. Für die nächste Film-Session ist der 4.090 mAh Akku (47 Wh) erst wieder nach 1:55 Stunden bereit. So lange dauert die komplette Aufladung bei 100% Entladung.
In seiner überwiegenden Eigenschaft als Unterhaltungsnotebook sollte der HP G62-130EG sparsam mit Energie umgehen. Dies ist im Wesentlichen der Fall, das Maximum an Sparsamkeit schöpft der 15.6-Zoller aber nicht aus. Sofern alle Energiesparoptionen eingestellt sind und die Luminanz auf niedrigster Stufe dimmt, liegt der Idle-Strombedarf bei 12.5 Watt. Ein Acer Aspire 5741G-334G50Mn ist mit gleicher CPU und ähnlicher GPU (HD 5470) mit nur 10.5 Watt noch einen Tick sparsamer.
Realistisch betrachtet sollten die Energiesparer unter den Notebook-Käufern mit 15 bis 25 Watt im Bürobetrieb rechnen. Das Netzteil sollte in jedem Fall stets vom Netz getrennt werden, denn bei ausgeschaltetem PC gönnt es sich weiterhin 0.6 Watt.
Wenn die ATI HD 5430 mit einem 3DMark2006 beschäftigt ist, so steigt die Wirkleistung auf 46.7 Watt. Soviel verbraucht das G62 etwa beim anspruchsvollen Computerspiel. Den maximalen Strombedarf ermitteln wir mit Prime95 und Furmark (Stresstest). Das Multimeter zeigt dann 62.3 Watt an. Das 90 Watt Netzteil ist ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.6 / 1 Watt |
Idle | 12.5 / 15.5 / 17.8 Watt |
Last |
46.7 / 62.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der HP G62-130EG mit Core i3-330M (2.13 GHz) ist ein Office-Allrounder mit Unterhaltungsambitionen. Der Core i3 ist zwar der schwächste von Intels neuen Core-CPUs, aber dank der schnellen 7.200 U/min Seagate Festplatte ist die Systemleistung für die i3-Klasse überdurchschnittlich.
Unterdurchschnittlich ist allerdings die Einsteiger-GPU ATI Mobility Radeon HD 5430. Sie kann aktuelle 3D-Spiele meist gar nicht akzeptabel darstellen, auch nicht in reduzierten Details und Auflösungen. Wer ernsthaft spielen will, der sollte sich mindestens nach einer HD 5650 oder Nvidia GT 330M umsehen.
Die Laufzeiten des 15.6-Zollers bleiben hinter den Erwartungen. Zweieinhalb Stunden beim Surfen mit WLAN oder bei der DVD-Wiedergabe sind in Zeiten von zehn Stunden Netbooks fast nicht mehr erwähnenswert. Hinzu kommt ein nicht entspiegeltes und zu dunkles Display, das die Arbeit unter Sonnenlicht erschwert oder gar unmöglich macht.
Das G62-130EG bringt bei seinen Vorteilen ein stabiles Gehäuse mit einer angenehm unempfindlichen Oberfläche in die Bewertung ein. Die ergonomischen Daten (Lautstärke, Temperatur) sind gut und die Eingaben können sich bis auf das Manko der Maustasten sehen lassen.
Wer nicht auf Spieleperformance und Mobilität aus ist, der bekommt mit dem G62-130EG ein schnelles Office-Notebook mit Unibody-Look. Den 15.6-Zoller gibt es ab 565 Euro.
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