Test Sony Vaio VPC-EA1S1E/W Notebook
Lifestyle Statement.
Was ist an Sonys EA-Serie stylischer als an anderen Laptops? Das Finish mit 3D-Effekt? Oder die knalligen Farben? Ob Sony den Lifestyle-Begriff für sich gepachtet hat, das erfahren Sie im ausführlichen Testbericht.
Eins muss man Sony lassen. Was die Optik angeht, hat der Hersteller gute Ideen. Wenn Farbe und Form sich dann, wie im Falle der Vaio EA-Serie, in einem praxistauglichen Gerät wiederfinden, so wäre das Ziel erreicht. Wir wollen in diesem Test herausfinden, ob Qualität, Usability und Fashion Hand in Hand gehen.
Gerade wenn Lifestyle-Notebooks großer Marken im Einstiegssegment angepriesen werden, sind viele potentielle Käufer skeptisch. Wie viel Qualität kann ich von einem 800-Euro-Vaio erwarten? Täuschen die prachtvollen Farben etwa über Verarbeitungsmängel hinweg? Und wird das Gerät seinen Zweck als mobiler PC erfüllen? Neben der Beantwortung dieser Fragen werden wir auch die Hardware nicht vergessen. Denn was nützt ein hübsches Notebook, wenn es ein kleiner Heizlüfter ist oder die Akkulaufzeit über 30 Minuten nicht hinausgeht. Lesen Sie in diesem Test alles Wissenswerte über den 14.1-Zoller Sony Vaio VPC-EA1S1E. Der Einfachheit wegen nennen wir das Gerät im Folgenden Vaio EA1.
Der Hersteller bezeichnet die Vaio VPC-EA-Serie als „Unser farbenintensivstes Vaio Notebook“. Es sind fünf Farben im Angebot. Weiß, wie das Testsample, Pink und Schwarz sind aktuell in den Läden zu finden. Mit etwas Wartezeit kann es aber auch Blau oder Grün werden. Auch diese Farben hat Sony laut Website im Programm.
Die weiße Variante hat hinsichtlich der Gestaltung von Deckel und Handballen Ähnlichkeiten mit den andersfarbigen Schwestermodellen. Die Gemeinsamkeit ist aber eigentlich nur die Ausprägung des 3D-Effektes. Die verwendeten Muster auf den Oberflächen unterscheiden sich grundsätzlich. Während das Vaio VPC-EA1S1E/P in Pink ein kreisförmiges Punktmuster aufträgt, so kommt unser weißes Testmodell mit kleinen Quadraten etwas sachlicher daher. Das Finish sorgt für einen Schatten-Effekt, der besonders gut im Sonnenlicht zu erkennen ist. Das Muster auf der Oberfläche wirft seinen Schatten auf die darunter liegende Fläche. Der Effekt erinnert an eine glasklare, dünne Wasserfläche, auf der kleine Elemente schwimmen. Über die Muster und Farben entscheidet der Geschmack. Aber die Wertigkeit des Kunststoff-Finishs ist über alle Zweifel erhaben. Vor allem in der Preisklasse bis 800 Euro.
Bislang hat nur Samsung mit dem R580 bzw. N220 ein ähnlich farbenfrohes Notebook/Netbook auf dem Markt, dass dieselbe hochwertige Oberflächenbeschichtung mitbringt. Die Oberflächen erscheinen sehr hart und kratzfest. Fingerabdrücke lassen sich gern auf den Flächen nieder, jedoch macht die weiße Hintergrundfarbe diese fast unsichtbar. Als Schwachstelle wird sich bei dauerhafter Benutzung die matt-weiße Umgebung der Tastatur entpuppen. Der leicht glatte Kunststoff wird Schmutzränder aufbauen, die vom Nutzer entfernt werden müssen, sofern er die hübsche Optik dauerhaft erhalten will. Das Abwischen mit einem Reinigungsmittel sollte auf den glatten Flächen aber nicht besonders schwer fallen.
Die Handauflage überzeugt uns durch eine hohe Festigkeit und lässt sich an keiner Stelle eindellen. Dies gilt auch für das Touchpad. Die Flächen der Bodenplatte und des Bereiches über den Tasten sitzen sehr fest und biegen an keiner Stelle ein. Der Deckel ist angemessen steif. An den Ecken angefasst können wir selbigen allerdings um einige Grad verbiegen. Was uns missfällt ist die locker aufliegende Rahmung des TFT-Panels. Speziell die untere Leiste mit dem Sony-Schriftzug lässt sich mit dem Fingernagel soweit abheben, dass ein kleiner Finger dahinter passt.
Die beiden Gelenke der Displayanzeige halten den Deckel zum Teil etwas wabbelig in Position. Weil das für den Öffnungswinkel bis zirka 45 Grad gilt, erscheint es nicht besonders tragisch. Jedoch neigt die Anzeige stark zum Nachwippen, besonders bei maximaler Öffnung. In dieser finalen Position federn die kleinen, schwammig eingehängten Gelenke besonders stark.
Bei den Anschlüssen nutzt der Hersteller die zur Verfügung stehende Breite auf der rechten Seite voll aus. Der 14.1-Zoller besitzt ein DVD-Laufwerk, weshalb rechts nur ein begrenztes Platzangebot zur Verfügung steht. Sony entschied sich hier für drei nebeneinander liegende USB-Ports. Mit einem großen Abstand sollten auch breite USB-Sticks oder Winkelstecker Platz finden.
Die Anordnung der Steckplätze erscheint sinnvoll: VGA direkt neben HDMI auf der linken Seite. So stören keine dicken Kabel bei der Nutzung einer Rechtshänder-Maus. Linkshänder haben allerdings das Nachsehen, denn HDMI-, VGA- und eSATA-Port versperren die Position links neben der Handauflage. Selbstredend gilt das nur, wenn dort auch Kabel angeschlossen sind.
CardReader (SD und HG Duo) sowie die Audio-Ports befinden sich an der Frontseite. Eine Eigenheit von Sony-Notebooks ist der Einbau von zwei Kartenlese-Schächten. Anschlüsse an der Rückseite wären für den Einsatz am heimischen Schreibtisch sicher besser gewesen. Speziell wuchtige und sperrige Kabel wie VGA, eSATA, DisplayPort und HDMI sind dort am besten aufgehoben. Die Anbringung eines tief sitzenden Displays wäre dann aber nicht mehr machbar gewesen.
Tastatur
Sony hat ein gutes Keyboard in das Vaio EA1 eingebaut. Die freistehenden Tasten haben einen großen Abstand zueinander, was die Treffsicherheit blind schreibender Finger deutlich erhöht. Druckpunkt und Tastenhub sind sehr deutlich. Der Tastenanschlag ist sehr hart, ein typisches Merkmal vieler externer Tastaturen und damit für viele Schreiber ein Qualitätsmerkmal. Wir stellen fest, dass die Fläche der Eingabe nirgends auffällig nachgibt. Höchstens bei übermäßigem Druck über dem optischen Laufwerk.
Touchpad
Das Touchpad besteht aus demselben Material wie die Handablage. Der Cursor bewegt sich zielgenau, wenn wir über die mit kleinen Noppen besetzte große Fläche gleiten. Diese ist bis in den Rand sensibel. Eine schmale, flache Kante trennt die Touch-Fläche von der Handablage. Das Pad ist nicht per Fn-Taste abschaltbar. Es handelt sich um ein Multi-Touch Pad Synaptics V7.4. Der Mausersatz erkennt den Einsatz von zwei Fingern. Dadurch kann der Nutzer, zum Beispiel im Word-Dokument, vergrößern oder verkleinern oder nach Unten oder Oben rollen.
Das nicht entspiegelte Display-Panel kann uns weder mit Kontrasten noch mit einer besonders hohen Helligkeit überzeugen. Sony verbaut eine 14.1-Zoll Anzeige (35.5 cm), die in 1.600 x 900 Pixeln auflöst (16:9). Die WXGA++ Auflösung ist in Mainstream Formfaktoren unüblich aber passend für den Einsatzweck als mobiler Office-Begleiter oder Unterhalter.
Mit einem Schwarzwert von 1.32 cd/m² errechnen wir einen maximalen Kontrast von 158:1. Ein höherer Kontrast von zum Beispiel über 400:1 würde Farben knackiger escheinen lassen. Spiele, Filme oder Fotos wären dann noch ansehnlicher. Farben wirken auf dem Panel eher fahl und blass als knackig und frisch. Das Glare Type Panel täuscht jedoch etwas darüber hinweg.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 209 cd/m²
Kontrast: 158:1 (Schwarzwert: 1.32 cd/m²)
Im Durchschnitt messen wir 203 cd/m². Maximal erfasst unser Messgerät eine Helligkeit von 209 cd/m² in der Mitte. Angesichts des nicht entspiegelten Panels und der avisierten Mobilität wäre eine Luminanz jenseits der 230 cd/m² wünschenswert gewesen. So aber muss unter Sonnenlicht erst einmal nach einem schattigen Plätzchen gesucht werden. Im Akkubetrieb wird die Helligkeit nicht gedrosselt.
Die 14.1-Zoll Glare Type Anzeige ist durch ihre unterdurchschnittliche Luminanz kein geeigneter Outdoor-Begleiter. Hinzu kommt die nicht vorhandene Entspiegelung. Aus der frontalen Position können wir nur ein dunkles Bild erkennen. Bei strahlendem Sonnenschein verschärft sich das Problem. Aus der seitlichen Perspektive können wir fast gar keine Farben oder Schriften mehr ablesen. Arbeiten in der Sonne ist in Folge dessen mit großen Mühen verbunden.
Die horizontalen Blickwinkel sind akzeptabel. Bis etwa 30 Grad Abweichung von der frontalen Position können wir einfach Schrift ablesen. Die zuvor leicht eingesetzte Verdunkelung wird jetzt stärker bis ein Ablesen bei 60 Grad nicht mehr möglich ist. Weichen die Augen nach Unten ab (vertikal), so bleibt dargestellte Schrift bis zirka 30 Grad ablesbar. Die Farben invertieren aber bereits ab 15 Grad deutlich. Ähnlich verhält es sich mit der Helligkeit, diese nimmt bereits bei wenigen Grad ab und verdunkelt sich dann zügig. Gleiches Manko gilt für die Abweichung nach Oben.
Der Core i3-330M (2.13 GHz, 3 MB L2 Cache) von Intel ist der schwächste Prozessor der neuen Arrandale-Generation. Der i3-330M besitzt wie der i5-520M eine im Prozessor integrierte Grafikeinheit. Die Intel HD ist aber deaktiviert und ihre Aufgabe übernimmt eine dedizierte ATI Mobility Radeon HD5145 (512 MB GDDR3). Mehr zur HD5145 im Abschnitt 3D-Leistung. Zur Seite stehen dem Core i3 4.096 MB DDR3 SDRAM (2 Module).
Eine gewinnbringende Eigenschaft des i3-330M ist Hyper-Threading (HT). HT sorgt dafür, dass jedem physischen Kern ein virtueller zur Seite steht. Der Zweikerner kann also mit insgesamt 4 Threads rechnen. Ob HT vorliegt, das ist am schnellsten im Windows Task-Manager unter Leistung zu erkennen (CPU Auslastung). Der Unterschied des i3-330M zu Core i5/i7: Core i3 hat keinen Turbo-Boost. Diese Funktion lässt die Kerne je nach Anforderung der Anwendungen dynamisch übertakten.
Der PCMark Vantage erreicht eine Punktzahl von 5.082. Dieser Wert bildet die Anwendungsgeschwindigkeit eines Notebooks ab. Alle Komponenten, wie CPU, GPU, HDD oder Speicher, werden synthetischen Tests unterzogen. Mit diesem Wert liegt der 14.1-Zoller etwa gleichauf mit dem 15.6-Zoller Toshiba Satellite L550-207 (4.956 Punkte), mit demselben i3-Prozessor. Die Grafikkarte ist für den PCMark Vantage nicht entscheidend. Laptops mit einer stärkeren dedizierten GPU haben also nicht zwangsläufig eine bessere Systemleistung. Zum Beispiel ein Acer Aspire 8942G-334G64Mn (ATI HD5650): 4.755 Punkte.
Erst ein Blick auf den Core i5-Prozessor 520M in leistungsstarken Systemen, zeigt gewaltige Unterschiede. Ein Dell Studio 1558 erreicht damit 5.929 Punkte. Ein Samsung R580-JS03DE schafft sogar 6.026 Punkte. Gründe für den hohen Unterschied sind der Turbo Boost der i5/i7-Prozessoren, sowie der generell höhere Takt.
Wir haben auffällige Latenzen beim Ein- und Ausschalten des WLAN-Moduls erfassen können (Tool: DPC Latency Checker). Es handelt sich um Zeitverzögerungen unter Windows, die Echtzeitanwendungen stören können. Auswirkungen wären zum Beispiel kurze Unterbrechungen in Real-Time-Audio.
PCMark Vantage Result | 5082 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 18764 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7970 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3661 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1248 Punkte | |
Hilfe |
Das Vaio EA1 hat eine schnelle 5.400 RPM Festplatte aus dem Hause Seagate an Bord. Die 500 GByte HDD (ST9500325AS) liest mit 62.3 MByte/s im Sequential Read Daten von den Platten. Das ist ein durchschnittlicher Wert. Die HDD ist im Betrieb nur durch ein leises Klackern zu hören, das nicht lauter ist als der rauschende Grundpegel.
Die ATI Mobility Radeon HD 5145 Grafikkarte gehört in die Einsteiger-Kategorie. Sie kann auf 512 MB GDDR3 Videospeicher zugreifen. Der Speicher taktet mit 800 MHz, der Kern mit 720 MHz. Die GPU beherrscht nur DirectX-10.1 Effekte. Der Grund: Es handelt sich um eine umbenannte Mobility Radeon HD 4570 mit etwas höheren Taktraten. Sony nutzt die mögliche Höhertaktung des Speichers auf bis zu 900 MHz aber nicht aus (800 MHz).
Die Spieleleistung der Mainstream GPU wird im Vergleich zur ATI HD 5650 oder Nvidia GT 330M deutlich geringer sein. Für die meisten aktuellen Spiele wird sie nicht ausreichen. Der 3DMark06 weist mit schwachen 3.651 Punkten auf die geringe 3D-Kompetenz hin. Wir führen dennoch drei Spiele-Tests durch.
World in Conflict
Das Echtzeit Strategiespiel ist Multi-Core affin und profitiert vom Hyper-Threading. In Zusammenarbeit mit der schwachen HD 5145 scheint das aber wenig zu nützen. Spielbar ist World in Conflict zwar in mittlerer Auflösung (keine DirectX-10 Effekte) aber nur in 1.024 x 768 Pixeln. In hohen Details brechen die Frames auf 18 pro Sekunde ein. Zum Vergleich: Ein Dell Studio 1749 kann mit i5-520M und ATI HD 5650 bei High spielbare 33 FPS erreichen.
Left4Dead
Der Shooter ist schon etwas älter und stellt keine besonderen Herausforderungen an die Hardware. In 1.024 x 768 Pixeln und der Detailstufe Hoch läuft der Shooter mit 51 FPS. Das wird etwas Spielraum für eine Erhöhung der Auflösung auf bis etwa 1.280 x 900 Pixel lassen. Beim Nachfolger Left4Dead 2 dürfte das aber ganz anders aussehen.
Risen
Das Fantasy-Abenteuer Risen bewältigt die HD 5145 nur in niedrigsten Einstellungen. Bei 800 x 600 Bildpunkten und niedrigen Details sind 74 FPS drin. In der mittleren Einstellung von Risen (1.024 x 768, Mittel, 2xAF) erreichte das Vaio EA1 nur noch 20 FPS. Damit ist das Adventure nicht spielbar.
Fazit: Von der ATI HD5145 sollten mobile Spieler die Finger lassen. Aktuelle und vor allem anspruchsvolle Games schafft die GPU nicht. Für ältere Spiele a la Left4Dead wird die Leistung gerade so ausreichen. Interessenten können sich in unserem Grafikkarten-Vergleich an der ATI HD 4570 und deren Messwerten orientieren. Das ist die verbaute HD 5145 unter anderem Namen.
World in Conflict - Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 18 fps | |
800x600 | very low, 0xAA, 0xAF | 40 fps |
Left 4 Dead | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | very high, 0xAA, 0xAF | 51 fps |
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 15.5 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 20.5 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 74 fps |
Geräuschemissionen
Das Vaio EA1 ist stets hörbar, wenn auch auf einem geringen Niveau. Wir messen 33 dB(A) im Idle, also wenn Prozessor und Grafikarte unbelastet sind. Beim Surfen, E-Mails Schreiben oder Musik-Hören läuft der Lüfter in den untersten Drehzahlstufen weiter. Der Lüfter bleibt dabei konstant. Die aktive Kühlung schaltet sich niemals ab, auch nicht zeitweise.
Bei Spielen oder konstanter Prozessorlast durch einen CPU-Benchmark dreht das Kühlsystem deutlich auf: Bis zu 41.3 dB(A) messen wir. Der Lüfter des Vaio EA1 bleibt dabei leider nicht konstant, er schwankt leicht zwischen 40.7 und 41.3 dB(A). Durch einen Stresstest bringen wir das Kühlsystem auf Hochtouren. Jetzt dreht die Kühlung maximal mit 43.4 dB(A). Sie schwankt dabei immer noch leicht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.9 / 33 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 33.3 dB(A) |
DVD |
| 36.1 / dB(A) |
Last |
| 40.7 / 43.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei 25 Grad. Die Bereiche der Handauflage sind während dessen mit 24 Grad angenehm kühl. Die Abwärme unter Stress ist deutlich höher. Im Stresstest aus Furmark und Prime95 läuft der Lüfter auf höchster Stufe. Dennoch erwärmt sich die Unterseite punktuell auf bis zu 48 Grad Celsius. Dies gilt jedoch nur für die unmittelbare Nähe des Luftauslasses. Die Arbeitsumgebung hält sich unter Belastung in akzeptablen Regionen auf. Punktuell messen wir 36 Grad auf der linken Tastaturseite. Das Touchpad wird jetzt 34 Grad warm.
Im Stresstest wird der Vaio EA1 auf dem Prozessor maximal 74 Grad Celsius warm (Temperatursensoren). Hier muss der Abwärme bewusste Nutzer noch keine Angst haben. Der 14-Zoller wird bei Dauerlast weder abbrennen, noch die Zwangsabschaltung einleiten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.3 °C).
Lautsprecher
Die über den Tasten angebrachten Stereo-Lautsprecher liefern ein höhenbetontes Klangbild. Bässe und Volumen fehlen komplett. Auch ein Ausprobieren aller Optionen des Dolby Audio Enhancers bringt nur minimale Verbesserungen. Das Klangbild lädt nicht zum Anhören der Lieblingsmusik ein. Die Lautstärke ist im höchsten einstellbaren Pegel vergleichsweise gering. So laut wird aber kein Nutzer aufdrehen, denn es kommt bei hohen Pegeln zum Klirren der kleinen Membrane.
Der Anschluss externer Lautsprecher über ein 3.5 Millimeter Klinkenkabel hilft fundamental. Der Ausgangspegel des Notebooks kann beliebig nach oben oder unten eingestellt werden. Es kommt selbst bei sehr geringen Eingangspegeln nicht zu einem Rauschen der externen Lautsprecher.
Trotz des geringen Strombedarfs des Systems gehören die Akkulaufzeiten nicht zur Sonnenseite des Vaio EA1. Dies ist auf Grund des schwachen 3.500 mAh Akkus aber nicht verwunderlich. Selbst Netbooks haben dieser Tage deutlich stärkere Akkukapazitäten (z. B. 5.200 mAh). Schon nach zweieinhalb Stunden beim Surfen mit WLAN ist der Akku leer (149 Minuten). Wir haben dabei News-Portale besucht und einen Steam-Download beendet. Das LED-Panel lief während dieses Tests auf zirka 150 cd/m². Wie lange können sich Anwender zur Entspannung einen DVD-Film anschauen? Unser Herr der Ringe Film endete nach zwei Stunden (125 Minuten).
Wer den Vaio EA1 in Arbeit versetzt, ohne allerdings CPU und GPU voll aus zu lasten, der darf nur mit einer Stunde Laufzeit rechnen (BatteryEater Classic-Test). Die maximale Laufzeit (Idle) liegt bei deutlich höheren vier Stunden. Dies ist aber eine unrealistische Akkulaufzeit, denn die CPU verharrte im Nichtstun, die Anzeige dimmte bei geringster Luminanz und WLAN/Bluetooth waren deaktiviert.
Der Idle-Strombedarf eines typischen 14-Zollers mit konventioneller mobiler Technik lag bis vor wenigen Monaten in der Regel bei 25 Watt (nicht ULV oder CULV). Intels neue Prozessoren mit dem Namen Core i3, i5 und i7 haben dieses Verhältnis zu Gunsten der Stromspar-Fans verschoben. Daher wundert ein minimaler Idle Strombedarf unseres Vaio EA1 von nur 12.2 Watt nicht mehr. Bei maximaler Helligkeit der Anzeige und aktiven Funkmodulen steigt die Wirkleistung, die das Gerät aus der Steckdose zieht, auf 17.9 Watt.
Für den anspruchslosen Betrieb, zum Beispiel beim Surfen im Web, sind durchschnittlich zirka 25 Watt realistisch. Wenn die HD5145 mit einem 3DMark2006 beschäftigt ist, so steigt die Wirkleistung auf 56.7 Watt. Den maximalen Strombedarf ermitteln wir im Stresstest mit Prime95 und Furmark. Das Multimeter zeigt dann 65.3 Watt an (ohne Ladung des Akkus).
Aus / Standby | 0.3 / 1 Watt |
Idle | 12.2 / 14.6 / 17.9 Watt |
Last |
56.7 / 65.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der 14.1-Zoller Sony Vaio VPC-EA1S1E fällt aus der Reihe – und das war sein Ziel. Sony wollte für sein günstiges Einsteigersegment eine knallbunte, handliche Notebook-Serie schaffen und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Der Vaio EA1 mit Core i3-330M (2.13 GHz) ist technisch ein Office-Allrounder mit vergleichsweise hoher Leistung. Der Prozessor ist, pauschal gesprochen, leistungsstärker als seine Core 2 Duo Vorgänger mit gleicher oder etwas höherer Taktung. Besonders Mehrkern-Anwendungen profitieren. Die Einsteiger-GPU ATI Mobility Radeon HD5145 taugt nur in Einzelfällen für aktuelle Spiele.
Das Lifestyle-Notebook verbucht seine Vorteile weniger in technischer Hinsicht, sondern vielmehr in Optik, Haptik und Verarbeitung. Das wertige Finish von Handballen und Deckel sieht gut aus und ist zugleich stabil. Das Chassis mit dem fest sitzenden Akku liegt gut in der Hand und kann nirgends eingedrückt werden. Schwachstellen der Verarbeitung dürfen aber nicht unter den Tisch fallen: Das Scharnier des Deckels federt stark und der Rahmen des Panels sitzt locker auf.
Das Display ist zwar nicht besonders hell und kontraststark, aber dank der hohen 1.600 x 900 Pixel Auflösung profitieren Anwender von einer guten Übersicht auf der Anzeige. Die Mobilität des 14.1-Zollers ist eher schwach. Zweieinhalb Stunden beim WLAN-Surfen liegen in Zeiten von Intels günstigen CULV-Prozessoren und 9-Stunden-Netbooks nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Dieses Manko verschuldet der Hersteller jedoch selbst. Der Akku des stromsparenden Vaio EA1 hat nur eine geringe Kapazität von 3.500 mAh.
Wer nicht auf 3D-Performance und hohe Mobilität angewiesen ist, der bekommt mit dem Vaio EA1 für 800 Euro ein hübsches Notebook mit attraktiven optischen Details. Wem es nicht nach Individualität gelüstet, der findet zum Beispiel im Mainstream Modell von Acer, dem Aspire 5741G-334G50Mn, dieselbe Hardware in 15.6-Zoll schon für 650 Euro.